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Suara

Da Capo al Fine
von

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Verhängnisvolle Fotos

Sie versuchte sich auf ihre Arbeit zu konzentrieren. Sie sollte ein Dokument für einen weiteren Kunden kopieren und einen blauen Wolkenrahmen darum anbringen. Sie tat so, als ob sie den Kerl nicht gesehen hätte. Es war einer der Jungs, die mit Shikao im Klassenzimmer geredet hatten. Suara fragte sich, ob Shikao ihnen was erzählt haben könnte.

Ihr Verdacht wurde noch bestärkt, als sie sah, was der Junge in der Hand hielt. Es war ein Foto von diesem Morgen, als sie sich nicht im Griff hatte und ihre Ohren raus gekommen waren. Er hatte sie also auch gesehen und noch dazu fotografiert. Jetzt war alles aus, dachte sich Suara. Sie gab ihrem Kunden die Kopien und wand sich dem Jungen zu. Sie sah den Jungen zornig an. “Wo hast du das her?!” Er grinste. “Ich soll dir das geben.” Er drückte ihr einen Briefumschlag und das Bild in die Hand und ging wieder. In dem Umschlag befanden sich weitere Bilder von diesem Morgen, und außerdem ein kleiner Zettel. “Wenn du nicht willst, dass die Bilder, die einer meiner Jungs zufällig aufgenommen hat, in der ganzen Schule hängen, dann solltest du dir mein Angebot noch mal überlegen.”

Suara sah sich die Bilder genauer an. Das waren nicht nur Bilder von ihren Ohren, sondern auch welche, wo Shikao auf ihr lag, ihr Blazer verrutscht war und beim Umziehen. “Dieser perverse Lüstling!”
 

Als sie nach Hause kam, packte sie erstmal ihre Schultasche für den nächsten Tag und kochte für sich und ihre kleine Schwester Abendessen. Ihre Mutter war noch nicht zu Hause, sie hatte Spätschicht. Chika freute sich immer sehr, wenn ihre große Schwester das Abendessen machte, denn dann durfte sie nämlich dabei zu sehen und gelegentlich auch selbst Hand anlegen.

Suara dachte die ganze Zeit über diese Bilder und Shikao nach. Sie fragte sich, warum das ihr schon am ersten Schultag passieren musste. Aber sie hatte nicht vor, seine Maid zu werden und für ihn zu arbeiten.

» Wer weiß was dieser perverse Lüstling mit mir vorhat, wenn ich erstmal in seinem Haus bin… Ich mag gar nicht daran denken. «

Nach dem sie gegessen hatten und Suara sich um das Geschirr gekümmert hatte, brachte sie Chika ins Bett. Sie selbst legte sich auf das ihre und las noch ein Buch. Dann entschloss sie sich noch ein paar Zeilen in ihr Tagebuch zu schreiben, das sie führte, seit dem sie schreiben konnte. Anschließend ging auch sie zu Bett.
 

Als Suara eine Woche nichts Gemeines von Shikao gehört hatte, glaubte sie, er würde sie jetzt doch in Ruhe lassen. Sie ging gerade in die Schule und hörte wie Shikao mit Maiko, einem Mädchen aus ihrer Klasse, mit dem sie auch sehr gut befreundet war, redete. Plötzlich kam Maiko auf Suara auf sie zugelaufen und rannte weinend an ihr vorbei. Suara sah Shikao wütend an. “Was hast du mit ihr gemacht?!” “Hn. Ich habe ihr nur gesagt, dass ich ihre Liebe nicht erwidern kann. Diese Groupies nerven echt.” Suara stapfte zornig auf ihn zu. “Kannst du nicht etwas rücksichtsvoller damit umgehen?!” Er grinste. “Du solltest nicht so überreagieren, Kitty.” Mit diesen Worten ging er den Gang runter und war schon fast aus Suaras Augen verschwunden, als sie ihm hinter her schrie: “Ich reagier überhaupt nicht über, du perverser Affe! Und hör auf mich Kitty zu nennen!” “Gut gebrüllt, Tiger, aber ich glaube kaum, dass er das nicht mehr gehört hat.” Ikami stand hinter dem Mädchen und lächelte sie an. “Was war denn?” Suara seufzte. “Ach nichts. Ich muss zum Training. Sehen wir uns später?” Ikami nickte noch und sah Suara dann nach, die in Richtung Sportplatz verschwand.
 

Gerade als sie sich aufwärmen sollten, bemerkte Suara, wie einige Mädchen angeregt und nervös anfingen zu tuscheln. Als das Mädchen ihren Blicken folgte konnte sie Shikao und seinen Rattenschwanz am Stadionrand sehen. Ihr war das völlig egal. Sie konnte und wollte nicht verstehen, wieso so viele Mädchen auf einen perversen Lüstling wie Shikao stehen konnten. Na gut, sie musste zugeben, dass er nicht schlecht aussah, aber auch ein noch so gutes Aussehen entschuldigte keinen miesen Charakter.

Während sich der größte Teil der Mädchen immer noch mit Shikao beschäftigte, machte sich Suara auf, eine Runde zu laufen. Sie war das erste Mal hier im Team. Sie wollte den anderen in nichts nachstehen und auch den Trainer nicht enttäuschen.

Eines der Mädchen, dessen Aufmerksamkeit bis eben völlig auf Shikao gerichtet war, beobachtete nun Suara. Sie lief zu ihr und lief in ihrem Tempo neben ihr her.

“Du hast einen eigenartigen Stil zu laufen. Aber schnell bist du, das muss ich dir lassen. Lass uns um die Wette laufen.” Suara blieb stehen. “Wieso sollte ich gegen dich antreten?” Das Mädchen blieb ebenfalls stehen. “Einfach so? Sozusagen zum Spaß.” Sie lächelte.

Sie stellten sich beide an einer provisorischen Startlinie auf und das andere Mädchen zählte von 5 abwärts. Doch bereits bei der zwei lief sie los. Suara konnte nicht so schnell reagieren, lief dann aber doch noch hinter her.

Shikao sah den beiden zu, genau wie die anderen. “Sie ist unsere beste Läuferin. Su-san hat keine Chance gegen sie.”

» Diese hinterhältige Schlange ist zu früh los gelaufen. Sie will mich vorführen. Na warte. «

Plötzlich drehte sich das Mädchen vor Suara um und grinste sie fies an. Suara stachelte das nur noch mehr an. Sie legte daraufhin noch einen Zahn zu. Nach kurzer Zeit hatte sie Gisang, ein Mädchen, das ursprünglich aus China kam, eingeholt und die beiden liefen eine Weile Kopf an Kopf weiter, bis Suara sie dann doch noch, kurz vor den anderen, überholen konnte.

Völlig außer Atem sah sie Gisang an. Diese war über Suaras Sieg nicht begeistert. “Du hast gemogelt! Niemand hier ist schneller wie ich.” Der Trainer kam auf die beiden zu. “Ich bin enttäuscht von dir, dass du so eine schlechte Verliererin bist, und das, obwohl du eher wie Suara losgelaufen bist.” Gisang sah den Trainer wütend an. “Ich gehe duschen. Ich werde hier anscheinend nicht mehr gebraucht.” “Gisang! Bleib gefälligst hier!” Doch sie ging ohne auch nur noch ein Wort an die Menge zu verlieren. » Der wird ich es schon zeigen. Keiner legt sich ungestraft mit Gisang Sui an. «



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