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Suara

Da Capo al Fine
von

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Liebe, Liebe, Liebeskrankheit

Shikao rannte einfach weiter, quer durch das Gestrüpp. Jeder Ausenstehende würde meinen, dass Shikao einfach planlos und ziellos durch den Busch stürmte. Aber er ließ sich von seinem Herzen und somit von seinem Gefühl leiten. Alles um ihn herum schien unwichtig zu sein. Er wollte nur zu Suara. Und das sofort. Er ahnte schreckliches.

Gisang war wie erstarrt und als sie sich umdrehen wollte und wieder gehen wollte, rannte sie direkt in Shingo hinein, der sie böse ansah.

„Kannst du mir sagen was du hier wolltest? Warum bist du Suara gefolgt? Wie viel hast du gesehen?“

Gisang bekam keinen Ton heraus. Sie hatte alles gesehen. Erst die Katzenohren dann die komplette Verwandlung zu einer Katze. Für sie war Suara ja schon immer nicht normal gewesen aber das sie so unnormal war, hätte selbst Gisang nicht gedacht. Also wirklich.

„Suara, sie ist... ein Monster.“

Shikao zuckte. Sie hatte dieselben Augen wie die, die damals Suara fertig gemacht hatten. Er hasste sich gerade selber dafür. Warum hatte er das alles nur getan. Nur weil sie anders war, nicht so wie alle anderen? Was war schon dabei, sie konnte im Endeffekt ja auch nicht dafür dass sie so war, wie sie war. Sie war eben sie und eigentlich auch ein sehr liebes hübsches Mädchen.

„Sie ist kein Monster. Sie ist ein Mädchen. Vielleicht nicht so wie du. Aber das macht sie zu keinem schlechteren Menschen. Im Gegenteil. Du solltest Respekt haben, dass sie das alles hinnimmt. Und dich lieber fragen, wie sehr sie selber darunter zu leiden hat.“

Mit diesen Worten ließ er Gisang stehen. Diese stand immer noch ungläubig da und starrte in die Dunkelheit bis sie irgendwann dann doch nach Hause stolperte.

Shingo war unterdessen Shikao gefolgt. Er war sicher da hin gelaufen wo das ganze Katzen Gejaule herkam. Er folgte dem Krach und kam bald auch auf einer großen Waldlichtung an. Das Gras war flach und der Mond erhellte die ganze Fläche. So dass man denken könnte, dass es Tag wäre, wirklich atemberaubend. In der Mitte stand eine Statue. Sie sah aus wie Suara.... nein, falsch, das war Suara. Sie war zu Stein geworden. Warum? Wie? Die ganzen Katzen saßen um die Statue in einem großen Kreis und sahen zu dem versteinerten Mädchen auf. Sie weinte tränen aus roter leuchtender Flüssigkeit. Blut? Wasser? Was war das? Davor, also vor der Statue, konnte er Shikao sitzen sehen. Sein Blick war zu Boden gerichtet. Er fluchte. Shingo ging zu ihm,.

„Was ist hier passiert?“

„Ich kam zu spät. Ich konnte sie nicht beschützen, so wie es von mir erwartet wurde. Ich bin erbärmlich.“

Dann sah Shikao nach oben zu dem Mädchen, stand auf und wischte die roten Tränen hinfort.

„Ich wollte sie nie wieder weinen sehen, auch wenn das eine Statue ist, weiß ich das ihr Herz darin gefangen ist.“

„Ihr Herz? Das ist doch unmöglich.“

„Frag mich mal was leichteres. Als ich hier ankam, war das nur ein alter Klotzen und dann hat er sich Suara einverleibt, dann sah er so aus.“

Shingo schluckte. Es musste doch einen Weg geben sie das raus zu holen. Et wollte sich bei ihr ernsthaft und aufrichtig entschuldigen. Dann hörten sie Schritte und konnten sehen wie der Priester zu ihnen trat.

„Es gibt einen Weg. Aber ich befürchtete das es so gut wie unmöglich für euch ist. Und es ihr weh tun würde. In ihrem Herzen.“

Shikao sah ihn an.

„Ich mach alles, nur sagen sie mir was ich machen muss. Ich will sie nicht verlieren.“

Ein Feuer lag in Shikaos Augen. Er war wirklich voll bei der Sache. Egal was es kosten sollte. Er würde es geben, riskieren, aufbringen, um dieses Mädchen zurück zu holen.

Der Priester bemerkte dieses Feuer der Gefühle, er musterte aber auch Shingo, in dem eine ähnliche Flamme loderte.

„Morgen ist Neumond. Kommt wieder. Und macht euch bis morgen Mitternacht klar, was die Katze euch bedeutet.“

Mit diesen Worten ging er und ließ die Jungen da stehen. Shikao wusste das er alles tun würde, alles. Aber das genau das würde auch Shingo tun. Als Entschuldigung und Entschädigung, für das was er ihr einst angetan hatte.

So gingen die Jungs also nach Hause. Beide mussten lange nach denken.

Shingo lag wach in seinem Bett und starrte zur Decke. Er musste an Shikaos Blick denken. Er war in Suara mehr als nur verliebt. Sie war sein Leben. Aber...

„Die Zeit ist noch nicht gekommen. Ich warte bis sich das Band in ihren Herzen immer weiter verheddert, bis es so verheddert ist, das es sich nicht mehr entwirren lässt. Das Band der Liebe wurde nicht verknüpft, sondern begann sich zu verheddern, in dem Moment dort. Und es macht keine Anstalten sich zu entwirren, bis es die beiden in einen sanften Würgegriff nimmt.“

Er musste weiter an Suara denken. Die kurze Zeit, seit er hier war, hatte er zwar nicht viel Zeit gehabt, die er mit ihr verbringen konnte, aber es war dennoch... schön.

„War sie eigentlich schon immer so hübsch? Warum werde ich jetzt plötzlich knallrot? Reiß dich zusammen. Beruhige dich. Denk nicht mehr an diese Göre. Genug von ihr.”

Er konnte spüren, dass seine Wangen warm, heiß wurden und sich rot einfärbten. Was war das für in Gefühl? So warm. Er drehte sich dann prompt auf die Seite, ließ seine Hände aber hinter dem Kopf verschränkt und dachte immer weiter nach. Er hasste es, wenn er etwas nicht verstand. Dann dachte er immer so lange nach, bis sich die Sache aufklärte.

„Es war nur für einen kurzen Moment, aber ich war tatsächlich neidisch. Oh man. Ich weiß nicht ob ich gegen Shikao ankomme, aber ich will das sie nur Augen für mich hat. Ich bin machtlos, gegen meine Gefühle für sie. Erbärmlich. Das ich mal so krank vor Liebe werde... Ich will dieses zärtlichen Hände und dieses Lächeln, obwohl ich weiß das gerade ich nicht danach verlangen darf. Ich habe ihr einfach zu sehr weh getan.“

Zur gleichen Zeit aß Shikao mit seiner ganzen Familie zu Abend. Er hatte keinen Appetit und stocherte nur so im Essen herum. Er musste die ganze Zeit an Suara denken.

Seine Großmutter hatte das bemerkt. Sie seufzte.

„Du solltest Essen Shikao, dann lassen sich Probleme besser lösen und es lässt sich besser nach denken.“

Shikao sah plötzlich auf. Diese Frau war gruselig, Es war so als könnte sie Gedanken lesen. Dann sprach sie auch schon weiter.

„Wenn ich Probleme habe, so rufe ich mir einen angenehmen Ort ins Gedächtnis, von dem aus ich alle Ziele erreichen kann.“

Shikao schwieg. Dann durchfuhr ihn ein Blitz und er aß schnell auf, fuhr nach oben, entschuldigte sich für heute und stürmte nach oben in sein Zimmer. Seine Großmutter hielt seine Mutter auf ihm zu folgen.

„Lass ihn, ich habe das Gefühl, dass er Zeit brauch, allein.“

Er saß auf dem Bett und sah zum Fenster hinaus. Er stellte sich vor, dass Suara jetzt da war und ihm bewirtete. Was war er nur für ein Mensch, er hielt sie sich wie ein kleine Sklavin.

Er seufzte.

„Wenn sie nicht bei mir ist, hat alles keinen Sinn, aber ich habe nicht vor ihre Hand los zu lassen. Ich bekomme Sehnsucht nach ihre. Das ich mal jemanden so lieben könnte. Hätte nie gedacht, dass so ein Mädchen mal auftaucht. Liebeskrank zu werden passt nicht zu mir. Dieses Fieber muss ich wieder los werden, ich werde es an sie abtreten.“

Er stand auf, ging zum Fenster und sah in die Richtung in der der Tempel lag.

„Ich kann die Kleine nicht im Stich lassen.“



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