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Thunder’s Symphony

HitsuHina
von

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Thunder’s Symphony

Thunder's Symphony
 

Das leise Plätschern von kleinen Regentropfen auf dem marmornen Asphalt erfüllte Seireitei mit einem gleichmäßigen Rhythmus und einer Melodie, die, je weiter man nach Norden blickte, unregelmäßiger, lauter, unkontrollierter zu werden schien, bis sie sich schließlich in heillosem Donner verlor, der bis jetzt nur in der Ferne zu erkennen war.
 

Ein kleines Seufzen entwich meiner Kehle, als ich mit meinen Fingern gedankenverloren über die glasige Scheibe strich, über welche die Regentropfen anfingen sich ihren Weg zu bahnen. Zurückdenkend an frühere Zeiten, wo ich, wann auch immer Donner Seireitei aufs Weitere heimsuchte, bei dem damals noch kleinen Shiro-chan Schutz suchte und ihn fand, nur weil seine Arme mich in diesen furchtsamen Nächten beschützt hatten.
 

Und wie von selbst zauberten jene Erinnerungen an vergangene Nächte ein kleines, nostalgisches Lächeln auf meine Lippen, dass man nur den Erinnerungen schenkte, die auf ewig im Herzen behalten werden sollten. Doch so, wie die Erinnerung blieb, so blieb auch die Angst vor dem Gewitter. Gewitter, die mir immerzu Bilder von Krieg, Kampf und Tod in meinen Kopf brannten und mich noch heute diese starke Furcht vor dieser Naturgewalt verspüren ließen.
 

Ich lehnte meinen Kopf leicht an die Scheibe, die Kühle genießend, die von ihr ausging und hoffend in der Kühle Schutz zu finden, die schutzgebende Kühle, die auch er verkörperte. Und ohne es zu wollen, ließ mich die Sehnsucht nach ihm langsam in meine Gedanken abdriften, mir täuschende Illusionen erscheinen, in welchen er seine Arme vorsichtig um mich legte, seine Finger sanft meine Wangenknochen entlang strichen und sein kühler Atem ab und an meinen Nacken streifte.
 

Doch ein aufflackerndes Reiastu hinter mir, welches ich nicht genauer hätte kennen können, riss mich ruckartig aus meinen Gedanken, von Überraschung beherrscht, die sein plötzliches Auftauchen kennzeichneten und mir für einen kurzen Moment die Sprache verschlugen, als ich ihn am Türrahmen lehnen sah.
 

Seine Arme leicht verschränkt vor seinem Oberkörper, seine schneeweißen Haare und sein Haori, die von dem draußen herrschenden Wind noch leicht nachwehten und seine auf mir liegenden cyanblauen Augen, welche diese unglaubliche Ruhe ausstrahlten, die nur er zu verkörpern mag, sodass meine Augen nichts anderes vermochten, als die seinen zu erkunden, wie von Magie geleitet.
 

So vergingen Sekunden der Stille, die nur der aus schwarzem Onyx gegossene Himmel, den baldigen Donner durch kleine Blitze ankündigend, unterbrach, in denen ich hoffte auf meine lautlose Frage eine Antwort zu erhalten. "Warum bist du hier, Hitsugaya-kun?". Doch alles was er tat, war mich aus seinen Augen zu mustern, die mir das Gefühl gaben geradewegs in mein Innerstes blicken zu können.
 

Jedoch wurde die Zeit der Stille jäh durch den ersten leichten Donner unterbrochen, leise beinahe nicht zu hören, aber genug um mich zusammenzucken zulassen, sodass er den Blick abwandte und in den schwarzen Himmel blickte, bevor seine tiefe Stimme in dem kleinen Raum widerhallte und ihn mit dessen Präsenz erfüllte: „Deine Angst vor Gewittern… du hast sie immer noch nicht verloren.“
 

Etwas an der Bestimmtheit in seiner Stimme ließ mich beschämt den Kopf abwenden und Röte meine Wangen überziehen. Ich spürte wie er sich leicht von der Wand abdrückte und mir entgegen kam und nur wenige Meter vor mir stehen blieb und hielt selbst die Augen geschlossen, als er mit seiner rechten Hand sanft unter mein Kinn fasste und es ihn seine Richtung drehte. „Sieh mich an, Momo.“ ,hauchte seine Stimme in die leise Dunkelheit und ich nicht anders konnte, als ihr sofort zu folgen, zögerlich meine Augen öffnend.
 

Aber als der zweite Donner mit einer unglaublichen Heftigkeit über Seireitei hinwegfegte, zuckte ich ruckartig zusammen, die gesamte Selbstbeherrschung, von der ich erhofft hatte sie aufrecht erhalten zu können verlierend und die Arme um mich schlingend, nur betend, dass dieses grausame Geräusch aufhörte.
 

Als sich jedoch kurz darauf zwei warme Hände beschützend um meine Taille legten, ließ meine Überraschung mich für einen kurzen Moment die Angst vergessen und meine verwirrten Augen trafen die seinen, mit diesem unergründlichen Blick auf mir liegend, von dem ich nie wusste, was er zu bedeuten hatte.
 

„Hitsugaya-kun?“, fragte ich, nur seinen Namen aussprechend, doch genügend für ihn um die darin versteckte Frage zu identifizieren. Und so war es wieder dieses kleine Lächeln, das er mir mit nur einem Wort auf die Lippen zauberte, als er mit einem ergebenen wie genervten „Hitsugaya-taichou“ antwortete.
 

Doch wusste ich genau, was es bedeutete, denn lagen seine Arme immer noch mit dieser Vorsicht um meinen Körper, als würde er eine Porzellanpuppe halten, zart, doch mit dieser Bestimmtheit, die mir die so vermisste Sicherheit aus vergangenen Tagen gab. Und mich spüren ließ, wie die Angst in meinem Inneren Stück für Stück aus mir wich, durch die Geborgenheit und Wärme hervorgerufen, die nur er mir zu geben vermag.
 

Und wie zur Antwort auf mein Lächeln strich er mir sanft eine Haarsträhne aus dem Gesicht und beobachtete wie er auf der berührten Stelle eine Gänsehaut hinterließ, die er mit einem kleinen, beinahe unsichtbaren Lächeln seinerseits quittierte. Er drückte mich näher an sich und unbewusst begann ich den Moment zu genießen, ließ die Illusionen Wirklichkeit werden, während ich versuchte mir alles an ihm einzuprägen.
 

Seinen unverwechselbaren Duft, sein Atem, der immer wieder meine Haut streifte, seine Haut, die gleichsam eine angenehme Kühle wie Wärme versprühte und seine Hände, die immer noch mit dem gleichen Druck um meine Taille lagen und mich ein angenehmes Kribbeln im Bauch verspüren ließen, dass sich wie Efeu langsam in meinem Innern ausbreitete, bis dieses wärmende Gefühl von Nähe jede Faser meines Körper erreicht hatte.
 

Ich drehte meinen Kopf leicht in seine Richtung, die leisen Blitze draußen, die im Hintergrund immer wieder das dunkle Zimmer erleuchteten, ignorierend, um einen Blick auf seine Augen erhaschen zu können.
 

„Hitsugaya-kun, ich…“ wisperte meine Stimme, als ich seine warmen Hände spürte, wie sie langsam und sanft meine Konturen erfassten und trotzdem so sacht als würden kleine Schneeflocken mein Gesicht berühren. Doch er schüttelte nur den Kopf und legte mir seine Finger leicht auf die Lippen, um mich so um Schweigen zu bringen. Und ich begriff, was er sagen wollte, schwieg und genoss einfach die Berührungen, die er mir schenkte, während unsere Augen für uns sprachen.
 

Er hob mein Kinn leicht an und strich mit seinen Fingern vorsichtig meine Lippen entlang, während sich sein Gesicht dem Meinen näherte und er seine Lippen weich mit meinen verschloss, und unsere Gefühle den Donner hinter uns wie eine wunderschöne Symphonie klingen ließen…
 


 

Mit dem nächsten Morgen kamen die Sonnenstrahlen, die mich mit ihrem leichten Kitzeln sanft weckten. Sein Arm lag immer noch ruhig auf mir und sein gleichmäßiger, warmer Atem streifte meinen Nacken, als ich merkte, dass wir auf meinem Futon lagen. Das Gewitter von letzer Nacht war vorüber und der daraus entstehende Duft von Tau und Morgen erfüllte die Luft mit ihrer harmonischen und nostalgischen Stimmung, sich gleichsam wie Nebel ausbreitend.
 

Ich drehte mich leicht zu ihm, bis ich merkte, dass seine Augen wach auf mir lagen und mich beobachteten. „Du schläfst gar nicht?“, fragte ich ihn, obwohl ich die Antwort schon kannte. Zur Antwort strich er mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht, die sich leicht gelöst hatte und zog seine Hand auf dem Rückweg über den Futon. Ich beobachtete ihn interessiert, bis er in seiner Bewegung stoppte und mich leicht überrascht anblickte.
 

„Der Futon ist ja gar nicht nass“, meinte seine mit einem ironischen Unterton versehene Stimme und als ich verstand, worauf er anspielte, spürte ich wie die Schamesröte sich in meinem Gesicht ausbreitete, als ich an unsere Kindheit denken musste, die er mit einem leichten Lächeln bedachte, selbst als ein empörtes „Baka!“ auf seine unverschämte Aussage meinen Mund verließ.
 

Doch als er kurz darauf seine Lippen mit meinen versiegelte, fühlte ich immer noch sein seltenes Lächeln, welches mir diese Anspielung wert war.
 

Und als ich während des Kusses an den vergangenen Abend dachte, war es, als ob Donner zum ersten Mal in meinen Augen, gar nicht so schlimm war, wenn nur du mich in deinen Armen hieltest…
 

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Wieder ein kleiner One-Shot zu dem Pairing HistuHina. Ich hoffe er hat euch gefallen und freue mich natürlich wieder auf konstuktive Kritik.
 

Bis zum nächsten Mal,
 

eure Kirschrose ♠



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  astala7
2010-05-23T20:58:55+00:00 23.05.2010 22:58
*sniff*
Das ist so schön...
HitsuHina ist eines der besteb Paarings überhaupt bei bleach, ich find die beiden so süß zusammen...
Von:  leistillie
2009-10-25T15:53:03+00:00 25.10.2009 16:53
Oh das war ja toll geschrieben!
Da muss ich glatt mal schauen ob du noch mehr solche ffs hast.
Das ist wirklich gut geworden!!
lg leistillie
Von:  _CheekyKitty_
2009-07-30T15:54:30+00:00 30.07.2009 17:54
ein schöner os und ein wirklich toller schreibstil =)

werde mir deine anderen ffs auch mal ansehen ^-^~

immer weiter so =D

LG _CheekyKitty_
Von:  Hangeng
2009-07-08T21:36:40+00:00 08.07.2009 23:36
Warum gibts hier noch keine kommis?? uû

Sehr schöner OS.
Toller schreibstil, wirklich.
einfach klasse geschreiben^^


Weiter so!!


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