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Dhun

Obsession
von

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Am Abend gingen die Studenten noch in die hoteleigene Bar. Abhay ließ sich überreden, ihnen Gesellschaft zu leisten. Er wusste nicht, ob es reine Freundlichkeit war oder ob sie ihn abfüllen wollten, doch kaum hatte er ein Getränk geleert, hatte er auch schon ein neues vor sich stehen. Bald bemerkte er, wie der Alkohol langsam seine Wirkung entfaltete und hörte schleunigst auf mit trinken. Seine Studenten allerdings begannen erst. Abhay schaute ihnen amüsiert zu und fühlte sich an seine eigene Studienzeit erinnert.

Er ließ seinen Blick durch die Bar wandern und bemerkte dabei, dass Sona ihn anschaute. Als sich ihre Blicke trafen, schenkte sie ihm ein zaghaftes Lächeln (1), das er allerdings nicht erwiderte und schließlich wieder wegschaute. Sona biss sich auf die Unterlippe und überlegte fieberhaft, wie sie ihn wieder versöhnlich stimmen konnte, da es ihr alles andere als gefiel, dass er so kühl zu ihr war. Sie fasste sich ein Herz und ging zu ihm. Als sie sich zu ihm an den Tresen setzte, schaute er auf und sah sie mit einem undeutbaren Blick (2) an. Sie atmete tief durch und meinte dann etwas unbeholfen: „Das Hemd steht Ihnen wirklich gut...“ Innerlich hätte sie sich für diesen blöden Spruch schlagen können, doch sie ließ sich nichts anmerken und lächelte. Abhays Mundwinkel zuckte und ein kaum merkliches Lächeln formte sich aus seinen Lippen. „Danke...“, meinte er schwach und war beinahe versucht, ihr ein Kompliment zurückzugeben, doch er ließ es lieber bleiben und nahm stattdessen einen Schluck von seinem Lassi, das er vor sich stehen hatte. Als er sein Glas wieder abstellte, lächelte Sona und meinte: „Sie haben da...“ und zeigte auf ihren Mundwinkel. Als Abhay nicht verstand, beugte sie sich zu ihm vor und wischte langsam und sanft an seinem Mundwinkel entlang. Er musterte währenddessen ihr Gesicht und beugte sich unwillkürlich ebenfalls ein Stück nach vorn.

„Sie hatten da noch etwas Lassi an der Lippe...“, meinte Sona, setzte sich wieder richtig auf ihren Platz und leckte ihren Finger ab. Diese kleine Geste wühlte Abhays Inneres auf. Alles Verlangen nach ihr, das er verdrängt hatte, war mit einem Schlag wieder da. Hastig trank er den Rest seines Lassis aus, stand ohne ein weiteres Wort auf und verließ die Bar, um im wahrsten Sinne des Wortes in sein Zimmer zu flüchten. Sona schaute ihm nur erstaunt hinter her und wusste nicht so recht, was sie falsch gemacht hatte.
 

Abhay kramte seinen Schlüssel aus der Hosentasche und wollte gerade seine Zimmertür aufschließen als er eine Hand auf der Schulter spürte und ein vertrautes „Professor...?“ hörte. Er drehte sich allerdings nicht um. „Was ist, Sona...“, presste er hervor und schloss die Augen. „Ich habe...“, begann sie, doch Abhay unterbrach sie. „Sona, lass mich bitte in Ruhe... Ich habe jetzt keinen Nerv dafür...“, meinte er und spürte, wie er langsam wütend wurde. „Nein, Sie verstehen nicht. Ich...“, setzte sie erneut an, doch ihre Hartnäckigkeit ließ in Abhay einen Knoten platzen. Er drehte sich um, schob sie gegen die gegenüberliegende Wand und stützte seine Hände links und rechts neben ihrem Kopf auf. „Was verstehe ich nicht?!“, meinte er aufgebracht und hatte Mühe, seine Stimme im Zaum zu halten. „Dass du dich hemmungslos an mich heranschmeißt?! Dass ich wegen dir meine Ehe beinahe aufs Spiel gesetzt hätte?!“ Sona starrte ihn nur erschrocken an und statt zu antworten, hob sie langsam ihre Hand zwischen ihren und Abhays Körper und präsentierte ihm seine Geldbörse. Abhay schaute sie verwirrt an. „Die haben Sie unten auf dem Tresen liegen lassen...“, meinte Sona. Abhay öffnete seinen Mund, doch es kamen keine Worte heraus. Stattdessen nahm er seine Geldbörse und steckte sie ein. Dann drehte er sich um und ging ohne ein weiteres Wort in sein Zimmer.
 

(1) http://i32.tinypic.com/2lxhvu0.jpg

(2) http://i29.tinypic.com/2n1ure8.jpg



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