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In eine neue Welt

von

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Am nächsten Tag sitze ich im Flieger, zurück nach Deutschland. Ich werde mein altes Leben wieder aufnehmen und mit Smallville abschließen. Der Schock, des gestrigen Tages sitzt noch immer tief. Es fühlt sich alles so unrealistisch an, als hätte ich das alles nie wirklich erlebt.

Als meine alten Freunde davon hören, dass ich zurückkomme, sind sie zufrieden. Sie hatten immer gesagt, dass es nichts wird. Mir wird klar, dass ich die Leute hier nicht im entferntesten als Freunde bezeichnen kann. Meine einzige wirkliche Freundin ist tot und das ist meine Schuld. Sie ist gestorben, weil sie mir vertraut hat.

Ich fange gar nicht erst an, jemanden von meinen Erlebnissen zu erzählen. Sie würden mich nur alle für verrückt erklären.

Vorerst komme ich bei einer sogenannten Freundin unter. Meine alte Wohnung ist schon vergeben und ich muss mich auf die Suche nach einer neuen begeben. Auch einen neuen Job muss ich jetzt an Land ziehen. In den nächsten Wochen werde ich einiges zu tun haben, dass mich hoffentlich von den letzten drei Wochen ablenkt. Drei Wochen? Waren es wirklich nur drei Wochen? Es kommt mir vor wie ein halbes Leben.
 

Drei Monate später habe ich eine neue kleine Wohnung für mich gefunden und gemütlich eingerichtet. Mein alter Chef hat mir meinen Job zurück gegeben, wofür ich ihm sehr dankbar bin. Er meint, meine Schreibweise hätte sich geändert. Sie sei jetzt düsterer und fantastischer geworden. Er scheint zu ahnen, dass ich keine gute Zeit in Amerika hatte.

Clark habe ich nicht mehr wiedergesehen. Doch Alpträume von Chloes Tod lassen mich jede Nacht schweißgebadet aufwachen. Anfangs hatte ich gehofft, meine Fähigkeiten zu verlieren, aber das Gegenteil ist der Fall. Mittlerweile beherrsche ich auch noch den Röntgenblick. Und einige Male bin ich schwebend über meinem Bett erwacht.

Manchmal denke ich daran, einfach alles hinzuwerfen und meiner eigentlichen Herkunft nachzuforschen. Doch der Gedanke, dass ich dadurch Clark wieder begegnen könnte, hält mich davon ab. Ich könnte es nicht ertragen noch einmal seinen Hass mir gegenüber zu sehen.
 

Es ist genau sechs Monate nach Chloes Tod. Ich habe mich wieder eingelebt und mir die Illusion aufgebaut, dass das alles nie wirklich passiert ist. Nur meine Fähigkeiten erinnern mich jetzt noch an die Zeit in Smallville. Auch wenn es nur drei Wochen waren die ich dort verbracht habe, von denen ich sogar zwei im Koma lag, haben sie mich sehr verändert. Erst dort habe ich das Böse im Menschen kennen gelernt. Ich bin misstrauisch geworden, allem neuen Gegenüber. Besonders fremden Menschen kann ich mich nicht mehr öffnen. Ich lebe zurückgezogen, habe alle alten Freundschaften beendet. Oft gehe ich zum Grab meiner Eltern, rede mit ihnen, doch wirklich helfen tut es mir nicht.

Das Einzige was mir hilft, ist das Schreiben. Mein Chef hat mir meine eigene Rubrik gegeben. Ich schreibe nun Kurzgeschichten die bei den Lesern scheinbar hohen Anklang finden. Sie handeln alle von Dingen, wie ich sie in Smallville erlebt habe. Natürlich schreibe ich nicht genau das nieder, was ich erlebt habe. Aber es sind Geschichten, die in Smallville auch hätten stattfinden können. Das hilft mir irgendwie, über die ganze Sache leichter hinwegzukommen, es ist wohl eine Art Selbsttherapie.

Zudem hat mein Chef mir das Okay für eine Mystikrubrik gegeben. Hier darf ich alle Mysteriösen Dinge niederschreiben und diesen nachgehen, wenn ich Beweise dafür mitliefern kann.

Mein Laptop ist im Moment also mein bester Freund und ich bin viel damit beschäftigt, meinen Storys auf den Grund zu gehen. Es macht mir Spaß und ich sitze oft bis mitten in der Nacht daran. Mein Gehalt wurde auch erhöht und so kann ich es mir leisten, auch ein bisschen durch die Gegend zu reisen um Nachforschungen anzustellen.

Der Job erfüllt mich und ich mache mir mittlerweile keinen Kopf mehr darum, dass ich Clark begegnen könnte. Er wird andere Dinge zu tun haben, als noch weiter solchen Geheimnissen nachzujagen, an denen ich mich nun festhalte.

Ich reise in alle möglichen Länder um eine gute Story zu bekommen und meine Neugier zu befriedigen. Auch in den USA war ich jetzt mal wieder. Ich spüre, dass ich nun endgültig mit dem Erlebten abgeschlossen habe. Ich kann mich voll und ganz auf neue Dinge einlassen.
 

Allerdings ist die ganze Reiserei auch ziemlich anstrengend und so gönne ich mir gerade einen kleinen Urlaub zu Hause.



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