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Flatmates

von

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Seaside Blues

„Hey, da ist ja unsere Schlafmütze!“, ruft Raphael aus, als ich mit meiner kleinen Tasche auf den älteren VW-Kombi zugehe, vor dem meine vier Freunde bereits auf mich warten.
 

„Schlafmütze?“, wiederhole ich mit hochgezogener Augenbraue. „Es ist 7 Uhr morgens, du Trottel.“
 

„Nenn meinen Freund nicht Trottel!“, kommt es gespielt eingeschnappt von Hauke, der sich vor mir aufbaut, dann seine Arme um mich schlingt und mich kräftig umarmt, sodass ich beinahe keine Luft mehr bekomme. Er lacht und lässt mich auch erst los, als ich mit nicht wirklich definierbaren Lauten anfange gegen seine Begrüßung zu protestieren.
 

„Koffeintabletten“, erklärt Schorsch mir grinsend und drückt mir ein kleines Küsschen auf die Wange. Sein Dreitagebart kratzt auch heute ein wenig an meiner Haut.
 

„Hey, dich habe ich ja auch schon ne Ewigkeit nicht mehr gesehen!“, grüße ich ihn zurück und er lächelt. Schorsch ist 28. Er arbeitet in einer Buchhandlung und war eigentlich schon immer ein waschechter Bücherwurm. Allerdings sieht er bei weitem nicht so aus wie der allseits bekannte Nerd-Stereotyp… Er hat mittellanges, schwarz gefärbtes Haar, welches er stets zu einem Zopf gebunden trägt, wie auch heute. Er ist beinahe so riesig wie Raphael, gut gebaut, ein wenig durchtrainiert und er scheint immer neue Klamotten zu besitzen. Ich könnte schwören, ihn noch nie in einer Hose zwei Mal gesehen zu haben. Wobei ich Schorsch auch gar nicht so oft sehe.
 

Ich habe ihn vor einer Ewigkeit im Klub kennengelernt. Während meiner tollen Phase… Die Phase, über die Jannik es hasst zu sprechen oder zu denken, obschon er gar nicht dabei war.
 

Auch wenn mich bei diesem Gedanken ein leicht eisiger Schauer überkommt, habe ich keine Zeit diesem Gefühl Beachtung zu schenken. Meine Tasche wird mir von Hauke beinahe aus der Hand gerissen und in den Kofferraum verfrachtet, dessen Klappe mit einem lauten Knall zufällt.
 

„Au!“, heult Niklas auf und macht im selben Moment einen Satz nach hinten.
 

„Oh Gott, hab ich dich erwischt?“, entfährt es einem schockierten Hauke, doch der junge blasse Mann mit der Glatze lacht nur und schüttelt den Kopf. Hauke verdreht die Augen. Und ich frage mich: Seit wann hat Niklas eine Glatze?!
 

Er scheint mein verwirrtes Gesicht scheinbar richtig zu lesen, als er auf mich zuschlendert und sich mit seiner rechten Hand über den kahlen Schädel fährt. „Hab sie mir vor zwei Wochen abgeschnitten“, erklärt er.
 

„Abrasiert, schneiden ist etwas anderes, Schätzchen“, ertönt Raphaels belustigte Stimme.
 

„Ja, ja…“, murmelt Niklas grinsend und umarmt mich dann. „Lange nicht gesehen, was?“, sagt er dann und lächelt.
 

„Kann man wohl auch so sagen, ja“, gebe ich zurück.
 

„Los, einsteigen, einsteigen, einsteigen!“, hechelt Hauke schon fast und hat schon prompt am Steuer platz genommen, der Motor läuft und er schaut uns erwartungsvoll an.
 

„Äh, sicher, dass er fahren kann?“, frage ich Raphael, doch dieser lacht nur und bedeutet uns einzusteigen. Ich habe natürlich das Glück hinten in der Mitte zu sitzen. Ich hasse es in der Mitte zu sitzen, da fühlt man sich immer so eingequetscht, ein wenig wie eine Sardine in einer Dose, oder eine eingelegte Gurke im Glas. Und ich mag weder Sardinen noch eingelegte Gurken und zusammen mag ich sie schon gar nicht.
 

Aus dem Autoradio dringt irgendwelche 80er Musik, die ich nicht so recht zuordnen kann, doch als ABBA ertönen, fühle ich mich schon wohler. Auch wenn ich an das Singstardesaster denken muss.
 

„Hey, du hast Spaaaaaß, Roman!“, erklingt Schorschs Stimme von rechts und er stupst mich leicht an. „Freu dich, dass wir so gnädig sind und dich mitnehmen“, scherzt er.
 

„Ja, ich würde ja jetzt gern auf die Knie gehen und euch danken, geht aber nicht“, entgegne ich sarkastisch und weise auf meine eingequetschte Lage hin. Niklas lacht ein wenig und ich sehe ihn an. Er sieht so anders aus. Vorher hatte er kräftiges, dickes, kastanienbrauenes Haar, welches stets durcheinander war. Jetzt ist er kaum wieder zu erkennen.
 

„Ja, ich weiß. Ich seh anders aus“, kommentiert er grinsend, als könne er meine Gedanken lesen. „Ist es sehr scheiße?“, hakt er weiter nach.
 

„Äh, nö. Nur anders eben“, sage ich und er grinst.
 

Raphael dreht sich zu uns um. „Stell dir vor, der wollte mich doch tatsächlich überreden ihm die Haare zu rasieren. MICH!“
 

Hauke lacht. „Rapha hätte wochenlang Albträume gehabt“, sagt er und biegt dann auf die Autobahn ab.
 

„Na hör mal, ich kann doch keine schönen Haare einfach vernichten!“, verteidigt Raphael sich amüsiert.
 

„Ich musste es machen“, kommt es müde von Schorsch. „Und es hat sogar Spaß gemacht“, fügt er grinsend hinzu.
 

„Und, äh, wieso?“, richte ich meine Frage an Niklas, der nun mit den Schultern zuckt. Er sieht mich mit seinen dunkelbraunen Augen etwas vergnügt an. „Die nerven beim Schwimmen.“
 

„Äh…?“
 

„Ich hab vor einiger Zeit wieder mit Schwimmen angefangen, das hatte mir echt gefehlt“, setzt er an.
 

„Nein, er ist einfach nur etwas fetter geworden und wollte schnell abnehmen“, mischt Raphael sich ein und Hauke haut ihm spielerisch aufs Knie, als wolle er ihm damit sagen: „Sei ruhig!“ Niklas lacht auf.
 

„OK, OK“, sagt er dann immer noch etwas lachend. „Ich hab also wieder mit dem Schwimmen angefangen, um meinen lästigen Winterspeck loszuwerden und wegen meiner Doktorarbeit habe ich nicht viel Zeit-“
 

„Du machst deinen Doktortitel?!“, entfährt es mir. Niklas nickt.
 

„Machen das nicht alle Physiker?“, kommentiert Schorsch grinsend und Niklas streckt ihm die Zunge raus. „Naja, jedenfalls bin ich immer mit nassen Haaren raus und ab ins Büro and der Uni“, spricht er weiter. „Und ich war ständig deswegen erkältet. Deswegen mussten sie ab.“
 

„Hättest du sie dir nicht einfach fönen können?“, frage ich vorsichtig.
 

„Ja, und dann noch mal ne halbe Stunde warten müssen, denn man kann sich auch erkälten wenn man mit eben erst heiß gefönten Haaren rausgeht, falls du das nicht weißt!“, antwortet er energisch.
 

„Deswegen geht unser Roman-Häschen auch nie schwimmen“, sagt Hauke amüsiert und sieht mich im Rückspiegel an.
 

„Hey, das stimmt nicht!“, protestiere ich, doch mir will wirklich nicht einfallen, wann ich das letzte Mal im Schwimmbad war.
 

„Ich hoffe doch, du hast wenigstens heute deine Schwimmsachen mitgenommen?“, mischt Raphael sich wieder ein und mustert mich. Ich gehe die wenigen Dinge durch, die ich gedankenverloren in die Tasche gestopft habe und stelle fest, dass ich sie natürlich nicht eingepackt habe. Meine Stille scheint als Antwort zu genügen. Mein blonder Freund klatscht sich die Hand gegen die Stirn und seufzt.
 

„Keine Sorge, du wirst schon in die Ersatzbadehosen von irgendeinem von uns passen“, sagt Schorsch aufmunternd und schaut dann wieder aus dem Fenster. Ich zucke mit den Schultern. Eigentlich hatte ich auch überhaupt nicht ans Schwimmen gedacht. Ich habe eigentlich an gar nichts gedacht, was diesen Spontantrip betrifft. An gar nichts außer an die Tatsache, dass ich fern von Jannik bin… Jetzt muss ich doch an seine Augen denken, an seinen Gesichtsausdruck, als er mich an der Tür verabschiedet hat. Seine Lippen…
 

Das schrille Klingeln eines Handys links neben mir reißt mich sofort wieder in die Realität zurück. Niklas wühlt aufgebracht in seiner Hosentasche und fischt das kleine Ding, welches dieses grausigen, definitiv von Jamba stammenden Ton von sich gibt. Wir alle werfen ihm genervte Blicke zu, sogar Hauke im Rückspiegel.
 

„Ja hi“, sagt er und lächelt. „Ja, wir sind gerade auf dem Weg. Ja… Ja, wir haben Roman gerade noch abgeholt. Ja. Roman. Das ist der Soziologiestudent, der mit dem drei Jahre jüngeren Kerl zusammen ist. Mhm. Oh, das ist schön. Das freut mich! Ja, dann wünsche ich dir noch einen. Ja, mach ich“, er kichert. „Ich dich auch.“
 

Nanu?
 

„Schöne Grüße von Jürgen“, gibt Niklas dann mit einem strahlenden Lächeln kund und verstaut das mobile Gerät wieder in seiner Hosentasche.
 

„Och, ist der Süße sehr traurig, dass er nicht mit kann?“, hakt Raphael belustigt nach.
 

„Er muss Geld verdienen, damit er mich schick zum Essen einladen kann“, kommt prompt die Antwort von Niklas.
 

„Ist Jürgen dein Freund?“, frage ich ihn direkt und sein Lächeln wird noch intensiver.
 

„Ja“, haucht er schon fast. „Wir sind seid drei Wochen zusammen.“
 

„Er studiert Medizin, steht auf Comics, geht gerne spazieren, hat zwei Chinchillas und sein Lieblingsgericht ist Spaghetti Carbonara“, schießt es gespielt begeistert aus Schorsch und Niklas streckt ihm erneut die Zunge entgegen. Raphael und Hauke grinsen. „Ja, er redet oft von Jürgen“, wendet Schorsch sich nun ebenfalls grinsend wieder an mich und ich nicke.
 

„Herzlichen Glückwunsch, Niklas“, sage ich und er zwinkert mir zu.
 

Irgendwie bin ich beruhigt, dass Niklas in festen Händen ist. Ein Fakt, über dessen Existenz Jannik nicht Bescheid weiß. Ergo ist die Möglichkeit einer aufkommenden Eifersucht seinerseits nicht verworfen. Und vielleicht bringt ihn ja genau diese dazu, etwas mehr über uns nachzudenken?
 

Andererseits muss ich beschämt feststellen, dass mein Herz sich leicht zusammenzieht bei dem Anblick eines so glücklichen Niklas. Einem Mann, der bis über beide Ohren verliebt ist. Frisch verliebt.
 

Ich frage mich, ob Jannik mich anrufen wird… Ich ertaste das Gerät in meiner rechten Hosentasche und seufze innerlich.

Nein.

Ich sollte jetzt nicht an ihn denken.

Ich fahre weg, gerade DAMIT ich nicht an ihn denken kann. Oder nicht?
 

Extrem dankbar bin ich Hauke und Raphael, dass sie mich nicht wegen Jannik ansprechen. Ich bin sogar gar nicht mal so sicher, ob sie Schorsch und Niklas über die verworrene Situation im Hause Winter/Sadritzki erzählt haben… Dieser leichte Smalltalk, über Schuhe, neue Klubs, Charts und gute Kaffeehäuser, den wir führen, tut mir gut. Und je weiter wir uns von Jannik entfernen, desto besser geht es mir.
 

Denke ich jedenfalls.
 

Irgendwann schlafe ich ein, mit den aufgestülpten Kopfhörern meines billigen MP3-Players, die mich mit Placebo-Sounds in meine Traumwelt begleiten. Natürlich träume ich von Jannik. Ich träume davon, dass er mich anschreit. Ich träume davon, dass er mir eröffnet jetzt hetero zu sein. Er stellt mir seine Freundin vor und ich erkenne unsere Wohnung, die sie bezogen hat, nicht wieder. Julia und Klara sind auch dort, sie starren mich an und machen mich fertig.
 

Es ist Niklas, der mich wachrüttelt. Ich starre ihn völlig verwirrt an. Dieses schreckliche Gefühl aus dem Traum hat sich noch nicht verabschiedet. Mein Herz pocht noch immer und mir ist gleichzeitig kalt und heiß.
 

„Hey, schau aus dem Fenster, du Schnarchnase!“, versucht Niklas mich aufzumuntern. Und dann sehe ich sie. Die vom Sonnenschein erleuchte See, wie sich die Wellen im Wind wiegen, den klaren Sand, die Dünen, die sporadisch wachsenden grünen Pflanzen und Gräser, wie man sie nur an Küsten finden kann. Ein wundervoller Anblick, der mein Herz erwärmen sollte, der mir ein Lächeln auf die Lippen zaubern sollte, ein Gefühl der Erholung hervorrufen sollte. Doch nichts dergleichen geschieht. Denn unmittelbar fange ich an, an Jannik zu denken und ich merke, wie sehr er mir fehlt. Ich beiße mir auf die Zunge und versuche die hocherfreuten Stimmen meiner Freunde zu mir durchdringen zu lassen.
 

Das wird ein langer Tag.
 

Die Pension ist schön. Nichts Extravagantes. Nichts Teures. Ein gemütliches, etwas größeres Landhaus mit einer mittelmäßigen Ausstattung ein wenig abseits der gängigen Hotels und Bars des nächsten Ortes. Ein großes Plus hat sie jedoch, sie liegt fast unmittelbar am Strand. Eigentlich muss man nur über die Straße gehen und durch dieses künstlich angelegte Wäldchen laufen und schon ist man am Meer.
 

„Lächeln, Roman!“, spricht Raphael mir zu, als wir unser leichtes Gepäck in die Zimmer bringen, die direkt nebeneinander liegen. Die Tür geht zu und ich finde mich allein mit Hauke und ihm im Raum. Seufzend lasse ich mich aufs Bett fallen.
 

Wie kann ich Spaß haben, wenn alles so ungeklärt mit Jannik ist?
 

„Roman, Süßer, wir sind hier, damit du dich amüsierst, schon vergessen?“, redet er weiterhin auf mich ein und zwingt mich, ihn anzusehen.
 

„Ich weiß…“, presse ich heraus.
 

„Glaub Raphael“, sagt Hauke mit sanfter Stimme und lässt sich neben mir nieder. „Das wird euch beiden gut tun. Und du solltest die Zeit nutzen und nicht die ganze Zeit über Trübsal blasen, das bringt weder dir noch Jannik was, ganz ehrlich!“
 

Ich seufze. „Ich weiß, ich weiß.“
 

„Dann setz es auch gefälligst durch!“, kommt es von Raphael und dann zieht er mich bereits an meinem Arm hoch. „Und nun gehen wir alle Shoppen, du schuldest uns noch den Kasten Bier, schon vergessen, Häschen?“
 

Der Supermarkt ist nicht weit entfernt. Wir kaufen im Endeffekt zwei Kisten Bier, vier Flaschen Prosecco, jede Menge Knabbereien und Zeugs zum Sandwiches machen. Es sind natürlich Raphael und ich, die diese vorbereiten, während die restlichen drei herumblödeln und sich für unseren ersten Strandspaziergang fertig machen. Ein Teil von mir will loslassen und sich dieser gemütlichen Atmosphäre anschließen. Ein anderer Teil hält jedoch fest an den vergangenen Geschehnissen fest und erinnert mich, dass ich ins Ungewisse zurückkehren werde.
 

„To the beach, my darlings!“, verkündet Raphael laut als der Picknickkorb gepackt ist und wir in unseren Schwimmshorts stecken – Schorsch hat mir seine schwarze geliehen, die mir gar nicht so schlecht steht. Jedenfalls meinte er, er würde mich darin nicht von seiner Bettkante stoßen. Wäre ich nicht ich und vergeben und wären wir nicht Freund und bla bla.
 

Tatsächlich stehen wir in weniger als zehn Minuten mit unseren Füßen im semi-warmen Sand und der leichte Wind, der das Wasser kräuselt und die Wellen antreibt, bringt meine Haare durcheinander, streichelt über mein Gesicht. Ich lasse meinen Blick über das Meer wandern in dessen Wogen sich scheinbar niemand gewagt hat. Erst ganz hinten am Horizont lassen Silhouetten von Strandkörben erahnen, dass sich dort mehrere Massen an Menschen tummeln. Ansonsten sind wir hier fast völlig allein. Das Häuschen, in dem die Kurtaxe bezahlt wird ist leer. Somit sind umgerechnet drei Euro pro Nase gespart. Auch die Strandkörbe um uns herum scheinen verlassen. Nur hier und da sieht man Handtücher im Wind wehen. Raphael grinst zufrieden und Hauke küsst ihn. Intensiv.
 

Als die beiden händchenhaltend weitergehen, muss ich einen großen Kloß in meinem Hals herunterschlucken und entschließe mich wegzuschauen. Meine Gedanken kann ich dennoch nicht abstellen.
 

Ich wäre jetzt so gern hier mit ihm.

Ich würde jetzt so gerne mit ihm händchenhaltend durch den Sand spazieren und meine Füße von dem Wasser benässen lassen.

Ich vermisse ihn.

Ich vermisse uns.
 

Schorschs und Niklas Kichern ergreift meine Aufmerksamkeit. Ich blicke sie fragend an und Niklas tritt bereits auf mich zu, legt seine Hand auf meine Schulter und flüstert dann in mein Ohr: „Guck dir mal den Strandkorb ganz rechts an.“

Ich wende meinen Kopf dem besagten Objekt zu. Oh…

„Und jetzt schau die drei da hinten links an“, spricht er kichernd weiter. Oh, Gott!

„Und jetzt guck mal da halblinks, weiter hinten, direkt am Wasser.“

Direkt am Wasser, und auch in den Strandkörben, die ich angesehen habe, sitzen ältere Ehepaare. Sie stricken, lesen, oder sonnen sich einfach. Und sind völlig n a c k t.
 

„FKK“, lacht Schorsch und grinst Raphael und Hauke an, die diesen Umstand genau in diesem Zeitpunkt erkannt haben.
 

„Hosen runter!“, ruft Raphael amüsiert aus und in dem Moment, in dem ich gerade anfangen will über diesen Witz zu lachen, kommen Hauke und Schorsch diesem Befehl tatsächlich nach! Auch Raphaels Badeshorts rasseln zu Boden und die drei rennen wie Kleinkinder schreiend ins Wasser.
 

Ungläubig stehe ich im Sand und merke, wie Niklas neben mir die Hüllen fallen lässt. Als ich ihm meinen Kopf zuwende, grinst er schelmisch und folgt den anderen ins Wasser. Und ich muss beschämt zugeben, dass er einen extremen Knackarsch hat. Bin ich rot geworden?
 

„Na los, Roman!“, schreit Raphael mir aus dem Wasser zu. Nur widerwillig setze ich mich in Bewegung. Meine geliehene Badehose behalte ich an! Langsam umschließt mich das Wasser und ich zittere leicht auf. Es ist verdammt kalt! Wie haben die das so schmerzlos geschafft?
 

„Boah, sei kein Spielverderber!“, ruft Raphael aus und kommt bedrohlich auf mich zu.
 

„Schneller!“, ruft Schorsch und kommt mir nun ebenfalls entgegen. Bevor die beiden Schurken mich nass spritzen können, tauche ich meinen Körper in das salzige Wasser ein und lasse diese kalten Schauer durch meine gesamten Glieder fahren. Doch die beiden treten weiter mit einem fiesen Grinsen auf mich zu.
 

„Was…?“, setze ich an, da stürzen sie sich schon auf mich. Schorsch kommt von hinten an mich heran und hält mich an meinen Oberarmen fest, während Raphaels Hände nach dem Bund meiner Hose greifen. „HEY!“, kreische ich, doch mein Protest wird gekonnt überhört und Schorsch packt mich noch fester zu, sodass ich mich kaum bewegen kann. Auch das Strampeln mit meinen Beinen bringt in dieser Situation gar nichts, denn Raphael schafft es auch so, mit die schwarzen Badeshorts von den Hüften zu ziehen. Erschrocken muss ich mit ansehen, wie er sie mit einem Wurf auf den trockenen Sand verfrachtet und mich danach diabolisch angrinst.
 

„Gleiche Spielregeln für alle, meine Zuckerschnecke“, sagt er und streckt mir die Zunge raus.
 

Schorsch lässt lachend von mir ab und mit einem Satz bringe ich Raphael unters Wasser – ich weiß, dass er es hasst, wenn seine Haare so richtig nass werden.
 

„HEY!“, schreit er nun, als wir wieder auftauchen und muss dann in schallendes Gelächter ausbrechen, als Hauke sich wiederum auf mich stürzt und dieselbe Prozedur wiederholt, die ich gerade mit seinem Freund durchgeführt habe. Nach nur einigen Sekunden beteiligen sich alle an einer recht lauten Wasserschlacht und für einige Minuten denke ich tatsächlich nicht an Jannik, doch dann endet dieser nasse Krieg und wir schwimmen einfach nur ein wenig.
 

Schorsch versucht Niklas Angst zu machen, in dem er ihm von monströsen, gefährlichen Unterwasserkreaturen aus Hohlbeins Erzählungen berichtet und ich muss bei diesen Beschreibungen beinahe laut lachen. Und dann fällt mein Blick auf Hauke und Raphael, die sich nun etwas abseits befinden. Ich kann nur ihre Köpfe aus dem Wasser ragen sehen, erkenne, wie nah sie sich sind, wie intensiv sie sich küssen, wie sie ihre entblößten Leiber unter Wasser aneinander reiben…
 

Und da ist sie wieder. Diese eisige Kälte, die wie ein Sturm durch meine Brust fegt und alles Stabile in die Zerstörung reißt. Ich muss schlucken und von der gelassenen Atmosphäre von vorhin ist absolut gar nichts mehr vorhanden. Ich verspüre auch keine Lust weiter zu plantschen.
 

Niklas und Schorsch reden über irgendein Buch, während sie immer weiter raus schwimmen. Und Hauke und Raphael sind immer noch mit Rumknutschen beschäftigt…
 

Ich hechte aus dem Wasser und schlüpfe in meine mitgebrachte Hose so schnell es nur geht. Ein trockenes Shirt habe ich ebenfalls mit.
 

„Hey, Roman“, ertönt Haukes Stimme. Ich stehe direkt am Wasser und all meine Freunde blicken mich etwas ratlos an. Raphael mustert mich besorgt.
 

„Ich wollte etwas spazieren gehen“, erkläre ich ihnen.
 

„Sollen wir mitkommen?“, hakt Raphael umgehend nach, doch ich schüttle schnell den Kopf. Ich will alleine sein. „Schwimmt doch ruhig noch ein wenig, ich geh nur eben ein wenig den Strand entlang, OK?“
 

Und dann entferne ich mich so schnell es geht. Ich atme die Seeluft ein, höre den Wellen zu, lasse den Wind mein Haar streicheln und bin einfach nur unfassbar traurig. Und gar nicht sicher, ob dieser Ausflug vor allem mir gut tut. Ich muss doch eh die ganze Zeit nur an Jannik denken… Noch immer wünsche ich mir, dass er hier wäre, bei mir. Dass wir es wären, die lachend im Wasser plantschen. Dass wir uns im Sand liegend küssen würden…
 

Aber das tun wir nicht.
 

Ich blicke auf mein Handy. Und keine Nachricht erwartet mich. So ist es auch einige Stunden später, nachdem wir die Sandwiches vertilgt haben, über Belangloses geredet haben, alle zusammen einen längeren Spaziergang gemacht haben und uns den nächstgelegenen Ort angesehen haben, ein Bier in einer Kneipe getrunken haben, eine Pizza gegessen haben und über die seltsamen, älteren Touristenpärchen gelästert haben.
 

Noch immer hat mich niemand auf Jannik angesprochen.

Und dennoch kann ich an nichts und niemanden anderen denken.
 

Der Tag neigt sich dem Ende und alle anderen amüsieren sich prächtig. Abseits des FKK Strandes liegt eine kleine Feuerstelle. Wir schleppen die Bierkisten und die ganzen Knabbereien dorthin. Die ersten Flaschen verlieren ihre Kronkorken. Wir stoßen an. Und schon bald starre ich in beißende Flammen. Und ich muss beinahe weinen.
 

Jannik und ich haben uns bei einem Lagerfeuer kennengelernt…

Ich kann ihn förmlich vor mir sitzen sehen…
 

Ich trinke mein momentanes Bier mit nur wenigen Zügen leer und stupse Niklas an, damit er mir ein weiteres geben kann. Lächelnd öffnet er es mir und reicht mir die Flasche. Raphael spielt irgendwelche Lieder auf seinem Handy ab und singt mit Schorsch im Duett. Eine grausames Schauspiel, welches mich normalerweise zum Lachen bringen würde. Aber nicht dieses Mal.
 

„Ich, äh…“, setzt Niklas an, während ich einige große Züge des Getränks zu mir nehme. „Ich hab gehört, bei dir und Jannik hängt der Haussegen ein wenig schief?“
 

Ich grinse hämisch und bin zugleich wütend und traurig. Ich hätte nie gedacht, dass mich jemals jemand auf Beziehungsprobleme ansprechen würde. Das passierte doch immer nur anderen Paaren! Anderen Männern, mit denen ich aus Distanz Mitleid hatte und mir immer dachte: „Gott sei Dank steckst du nicht in deren Schuhen!“
 

Die Beziehung von Jannik und mir war doch immer so perfekt!

Und nun bekomme ich solch einen Satz zu hören!

ICH!
 

„Hey… Alles, klar?“, fragt er mit sanfter Stimme nach und rückt etwas näher auf dieser Steinbank zu mir.
 

„Ja… Ja, alles klar“, entgegne ich müde und blicke in die Flammen. Ich beiße mir erneut auf die Zunge. Und oh, da ist schon das nächste Bier leer. Nicht, dass es unbedingt irgendeinen Effekt hätte. Ich glaube ich bin schon so dermaßen in einem Tief gefangen, dass mich da gar nichts mehr herausholt. Nicht einmal Alkohol. Den ich in den letzten Tagen wirklich zu oft genossen habe.
 

„Das, äh… Ich wollte nur sagen, dass mir das Leid tut“, setzt Niklas wieder an und lächelt ganz sanft.
 

Hauke singt mittlerweile lauthals mit seinem Schatz und Schorsch mit. Naja. Die haben auch schon zwei Proseccoflaschen intus.
 

„Ja…“, murmle ich. „Danke. Ist schon OK.“
 

In Wahrheit ist nichts OK. Schon den gesamten Tag nicht. Und momentan überschlagen sich diese negativen Gefühle. Diese feierliche Atmosphäre, dieser freudige Gesang geht mir auf die Nerven. Mein Handy habe ich schon gar nicht mehr mitgenommen, es in meiner Tasche auf dem Zimmer gelassen, weil er mir sowieso nicht schreiben würde. Wahrscheinlich denkt er noch nicht einmal an mich, sondern ist extrem froh „dass die Luft rein ist“ und er weiterhin seinen Schwestern diese Scharade präsentieren kann.
 

Ich umschließe meine Bierflasche noch fester und würde sie am liebsten gegen irgendeine Wand donnern, sie zerspringen sehen. Ich fühle, wie die Tränen hinter meinen Lidern brennen und drohen sich ihren Weg entgegen meines Einwandes zu bannen.
 

„Hey…“, spricht Niklas einfühlsam weiter auf mich ein und legt seinen Arm um mich, zieht mich freundschaftlich an sich. „Nicht alle von uns können mit ihren Vorlieben so gut umgehen wie… Andere.“
 

Ich zucke leicht verärgert mit den Schultern. „Er will ja seine Familie nicht zerstören!“, zische ich sarkastisch und verschlucke mich beinahe an meinem Bier, als ich es energisch in mich hineinschütte. Verdammt, die Tränen stechen immer mehr in meinen Augen. Dieser Kampf gegen sie wird immer schlimmer. Und dieser Gesang und das ausgelassene Verhalten meiner sorglosen Freunde helfen mir überhaupt nicht weiter!
 

Ich streiche mir den kalten Schweiß von der Stirn und schiebe die leere Bierflasche in Niklas Hand.
 

„Gib mir ein Neues“, sage ich schroff, ohne ihn anzusehen.
 

„Meinst du wirklich, dass das ne gute Idee ist, Roman?“, sagt er und ich nicke einfach nur.
 

Ich weiß nicht, ob ich schreien will. Ob ich lachen will.

Ob ich losrennen will, oder ob ich mich einfach nur hinlegen und schlafen will.

Am liebsten würde ich Jannik jetzt anrufen. Und… Und was?!

Darauf warten, dass seine Schwestern das Zimmer verlassen in dem er sich gerade befindet, damit er endlich mal normal mit mir reden kann?! Oder sollen wir nur als „Mitbewohner“ miteinander sprechen?!
 

Unmittelbar spüre ich Niklas Lippen an den meinen. Ist es im Schock, im Trotz oder in meiner Hilflosigkeit, dass ich meinen Mund öffne und seiner Zunge Einlass gewähre?
 

Ich kann nicht atmen, nicht denken, mich nicht bewegen.
 

„Niklas, gib mir mal ein Bier rüber!“, vernehme ich Haukes Stimme, die wie aus einer völlig anderen Dimension zu stammen scheint. Die fremden Lippen sind fort, ich starre in die Flammen, unfähig zu begreifen, was eben geschehen ist.
 

„Roman, kommst du kurz mit?“, ertönt Raphaels Stimme neben mir und ich blicke in sein friedliches Gesicht. Er lächelt und wartet darauf, dass ich mich erhebe. Zusammen schlendern wir einige Meter in Richtung des noch immer leicht aufgebrachten Meeres und ich frage mich die gesamte Zeit: Haben die anderen dieses Desaster mitbekommen?
 

„Ich…“, setze ich an und wende mich Raphael zu, doch weiter komme ich nicht, denn seine Hand trifft schmerzvoll auf meine Wange und ich verliere durch diese gnadenlose Backpfeife im dunklen Sand beinahe das Gleichgewicht. Das ist das erste Mal, dass mir jemand eine verpasst hat. Ich starre Raphael an und kann sein Gesicht im Mondlicht nur ein wenig erkennen. Genügend, um sicherzugehen, dass er sauer ist und dass er diesen fatalen, völlig deplazierten und irrationalen Kuss mitbekommen hat.
 

„Sag mal, bist du jetzt völlig bescheuert, oder was, Roman?!“, keift er und erwartet keine Antwort. „Ich weiß, dass du mit Jannik gerade eine schwierige Zeit durchmachst und dass die Maßnahmen deines Freundes eigentlich nicht hinzunehmen sind. Aber meinst du nicht, dass deine Aktion von eben ein bisschen zu weit ging!?“
 

„Denkst du ich wollte das?!“, schreie ich nun ungehalten und lasse den Tränen, die ich schon den gesamten Abend lang zurückgedrängt habe, freien Lauf. „Mann, Niklas hat mich plötzlich geküsst! Das kam nicht von mir aus!“
 

„Allerdings hast du zurückgeküsst, Häschen“, sagt Raphael etwas sanfter, dennoch immer noch bestimmt, und geht kopfschüttelnd einen Schritt auf mich zu. Ich schluchze. „Weißt du eigentlich, wie sehr Jannik dich liebt?“, spricht er mit ernsthafter Stimme.
 

„Was?“, schniefe ich und bin nun vollkommen verwirrt.
 

„Weißt du eigentlich, warum ich vor Janniks Schwestern gesagt habe, dass du mit mir zusammen bist?“, fährt er fort und erwartet abermals keinen Ton von mir. „Jannik ist einer der eifersüchtigsten Menschen, die ich kenne.“
 

„W-was?“, stammle ich, doch Raphael fährt unbeirrt fort.
 

„Wann immer wir weg sind und du dich auch nur mit einem anderen Kerl unterhältst, beobachtet er die gesamte Situation wie ein wachsamer Hund. Seine Augen folgen dir, egal wohin du gehst. Im Grunde genommen hat Jannik nur Augen für dich. Und er hasst es, dich an der Seite eines anderen Mannes zu sehen“, sagt er ruhig und legt seinen Arm um mich. „Ich denke uns als quasi Paar zu sehen, hat ihm ganz schön zugesetzt. Ich weiß nicht, was genau ihn davon abhält seiner Familie reinen Wein einzuschenken, aber es muss ein tiefgehendes Problem sein, denn wenn ich jetzt ganz ehrlich zu dir bin, tut er sich mit dieser Vorgehensweise eigentlich noch mehr weh, als dir.“
 

„W-was…?“, mehr bringe ich einfach nicht heraus, mein Hals tut vom ganzen Heulen schon fast weh und mein Herz pocht ebenso schmerzvoll in meiner Brust.
 

„Ich habe gehofft, dass ihn dieser kleine Lüge, die nicht von ihm stammt in diesem Fall, ihn etwas wachrüttelt. Aber…“, Raphaels Stimme verliert ihre Zärtlichkeit. „Jetzt gibt es da wohl noch ein anderes Problem, mit dem ihr klarkommen müsst.“
 

„Ich wird’s ihm nicht sagen!“, schießt es umgehend aus mir und ich wische mir die Tränen aus dem Gesicht.
 

„Das wirst du, Roman“, sagt er bestimmt und sieht mir direkt in die Augen. „Sorry, Schatz. Aber ich bin nicht nur dein Freund. Wenn Jannik jemanden küssen würde, würde ich mich auch dazu verpflichtet sehen, dich in Kenntnis davon zu setzen. Entweder sagst du es Jannik oder er erfährt es von mir.“
 

Raphael hält mich eine ganze Weile fest, in der ich mir an ihn geklammert die Seele aus dem Leib heule. Er streicht mir durch meine Haare und flüstert mir zu: „Ich weiß, dass dieser Kuss nichts bedeutet hat. Niklas war betrunken und ich glaube einfach, dass er diese einzige Chance nutzen wollte. Er ist eigentlich sehr glücklich mit Jürgen, aber er ist dir so lange hinterhergelaufen, das kann man nicht so schnell abstellen, weißt du? Jannik wird das sicherlich verstehen, ihr müsst nur darüber reden. Ihr müsst einfach reden…“
 

Wenn reden doch nur so einfach wie heulen wäre!
 

In dieser katastrophalen Nacht, in der Niklas sich tausendfach bei mir entschuldigt und anbietet, ebenfalls mit Jannik zu sprechen, bekomme ich kein Auge zu. Raphael und Hauke schnarchen vor sich hin und ich starre die dunkle Wand an. Vielleicht schlafe ich zwei Stunden, vielleicht drei. Vermutlich ist es aber nur eine halbe Stunde.
 

Auf der Rückfahrt sagt niemand ein Wort und ich wünsche mir, diese Reise würde nie enden.
 

In meinem Kopf gehe ich meine Erklärungen, meine Beichte, immerzu durch. Als würde ich eine Theaterrolle auswendig lernen. Und ich wünschte all dies wäre nur Fiktion. Ist sie aber nicht!
 

Meine Hände zittern, als ich die Tür aufschließe. Es ist Nachmittag. Das Radio in der Küche läuft. Es riecht nach Lasagne. Jemand klappert mit dem Geschirr. Fast so laut, wie mein Herz gerade schlägt.
 

Mit wackeligen Knien gehe ich in unser Zimmer.

Jannik sitzt am Laptop.

Als ich eintrete und die Tür hinter mir schließe, dreht er sich zu mir um. Er lächelt traurig, steht auf und geht auf mich zu. Noch bevor er mich berühren kann, schießt es aus mir heraus: „Ich habe Niklas geküsst!“
 

Jannik bleibt stehen.
 

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An dieser Stelle auch noch mal ein GAAAAAAAAAAAAANZ großes Dankeschön an alle Reviewer :) :)



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  G-Saite
2021-02-27T15:33:13+00:00 27.02.2021 16:33
Es scheint schon so, als brauchte Roman häufiger mal jemanden, der auf ihn aufpasst. oô
Von:  jyorie
2015-02-13T05:24:56+00:00 13.02.2015 06:24
Hallo ლ(╹◡╹ლ)

Als Roman das Wochenende an der See angetreten hat und Niklas dabei ist, hatte ich schon einige Befürchtungen, aber als ich dann hörte, er ist frisch verliebt, war ich schon etwas ruhiger. Mir hat er leid getan, das er Jannik die ganze Zeit so vermisst. Sehr süß fand ich die Stelle an der Ralph verraten hat, warum er das mit dem Singstar gemacht hat und erzählt hat das er und Roman zusammen wären, das er damit Jannik vielleicht aufgerüttelt hätte, wenn er den immer so eifersüchtig ist. Aber seine Schlussfolgerung, das da etwas ganz arges sein muss, wenn er es selbst dann noch unter verschlusshalten kann und die Scharade weiter spielt, war hart, auch wie Ralph meinte, das Jannik es noch mehr weh tut, so zu spielen. Das mit dem Kuss am Lagerfeuer war ne dumme sache, aber ich weiß nicht ob ich Roman deshalb gezwungen hätte es Jannik zu sagen. Na ja, mal sehen wie Jannik reagiert – Roman ist es ja sehr ungeschickt angegangen, wie er es seinem Freund gesagt hat, sogar noch bevor er ihn begrüßt hat.

Liebe Grüße, Jyorie

Von: abgemeldet
2009-10-01T00:56:14+00:00 01.10.2009 02:56
Oh nein...Nein nein nein...Das ist jetzt gerade nicht geschehen! Ich habe nicht gelesen, dass Roman Niklas geküsst hat...nein nein! ich mach einfach die Augen zu und wieder auf und schon ist alles wieder bestens...
Ach menno! Wieso hat er das denn nur getan?! Ok, Jannik verhält sich wie ein Arsch, aber fremdküssen...Nee, das geht doch nicht! Ich weiß ja, dass es von niklas ausging, aber selbst im betrunkenen Zusatnd hätte Roman ihn doch wegstoßen können...müssen! Er liebt Jannik doch!

Aber die Ohrfeige von Raphael fand ich klasse! Und wieder kam die Vernunft zu Worte^^ Ich steh auf den Kerl!

Also, dieses Kapi war echt schön! Naja, gut, das Ende nicht, aber ansonsten hast du mir gerade Lust gemacht, an die See zu fahren und Urlaub zu machen! Du hast die Landschaft so schön beschrieben und das Meer und den Strand...Ich will Urlaub -.-

Jetzt muss ich aber ganz schnell weiterlesen^^
Bin doch so neugierig!
War ein klasse Kapi!

LG Loona
Von: abgemeldet
2009-09-25T06:21:51+00:00 25.09.2009 08:21
Hey, schönen guten Morgen!

Ich bin immer wieder gespannt, wenn ein neues Kapi vo Flatmates on ist... will schließlich wissen, wie es weiter geht.
Das ist auch immer noch so, aber icht hätte da mal eine Frage: Bist du der Meinung, dass Buchhändler aussehen, wie 'Nerd-Stereotypen'??

Liebe Grüße!
Von:  Angie_Cortez
2009-09-24T18:15:08+00:00 24.09.2009 20:15
Mal wieder so ein fieses "Ende". Grr
Aber sehr cool, hab das vorletzte Kapitel fast verpasst. Hab es heute erst gesehen ^^ Ich hoffe es wird bald mal wieder etwas fröhlicher, aber das ist wohl eher nicht abzusehen.

lg
Von:  ReinaDoreen
2009-09-24T17:37:45+00:00 24.09.2009 19:37
Ich hätte es wahrscheinlich nicht erzählt, aber Roman hatte ja eh keine Wahl.
Aber vielleicht wird Jannik doch endlich wach und merkt das durch dieses Schauspiel die Beziehung zu Roman extrem gefährdet ist.
Reni
Von:  evejean
2009-09-24T16:17:34+00:00 24.09.2009 18:17
ohweh was fürn nen stress der arme roman und dann einfach an so ner stelle auf zu hören :O
bitter schnell weiter schreiben.

lg eve
Von:  Tali
2009-09-24T16:15:59+00:00 24.09.2009 18:15
Ach du meine Güte!
Verflucht noch eins! Es war ja sowas von klar, dass diese Reise nicht ereignisslos von statten geht. Da musste einfach was passieren.
Ich mag Raphael! Vorallem, weil er die Sachen beim Namen nennt und auch mal in gewisser Weise Janiks Blickwinkel zeigt.
Großen Respekt, dass Roman sich tatsächlich traut seinem Freund die Wahrheit zu sagen. Ich hab ja schon Angst, wie groß muss dann seine sein?
Also alles im allem ein sehr tolles Kapi! Weiter so!
Von: abgemeldet
2009-09-24T13:42:13+00:00 24.09.2009 15:42
Oh
mein
Gott!!

Hoffentlich geht das gut...

Man, ich bin echt verzweifelt, mit jedem Kapi mache ich mir mehr und mehr Sorgen um die Beiden...
Aber Raphael ist denen wirklich ein guter Freund. Ich finde es gut das er sich so für die Beiden einsetzt und Roman die Leviten gelesen hat, so einen Freund braucht jeder^^
Naja, dieses Mal fällt das Kommi ein wenig kürzer aus, aber ich muss ja nicht immer Romane schreiben^^

Freue mich schon auf die Fortsetzung und bete mal für gute Nachrichten, auch wenn ich nicht wirklich dran glaube... aber die Hoffnung stirbt zuletzt^^ Die Beiden gehören zusammen, hauptsache sie wissen es auch noch Oo

LG Rhiska


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