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Eine Nacht

HPxHG
von

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...mit Folgen

... mit Folgen
 

Auch nach mehreren Wochen war der Alarm über Harrys Bett nicht losgegangen und auch ansonsten blieb Malfoy friedlich. Er nahm Nachhilfe in Verteidigung gegen die dunklen Künste und Zauberkunst bei Harry, für alles andere zeichnete Hermine verantwortlich, was wiederum zur Folge hatte, dass man die beiden ständig gemeinsam irgendwo antraf. Malfoy schaffte es sogar, Punkte für sein neues Haus zu sammeln, was ihm immer wieder Murren seitens der Slytherins einbrachte, die, genau, wie vorher gesagt, nichts mehr mit ihm zu tun haben wollten und ihn nun genauso angriffen, wie Slytherins es nun mal mit Gryffindors machten, wenn nicht sogar noch härter.
 

Es war ein eigenartiges Gefühl für ihn, jetzt quasi auf der anderen Seite zu stehen, doch er hatte gute Mitstreiter, denn mit Ron verstand er sich dank seines astreinen Schachspiels immer besser und auch Dean und Seamus luden ihn das ein oder andere Mal zu einer Runde Snape explodiert ein, die er sogar meistens annahm. Zwar hatte er das Spiel zuvor nicht gekannt, schließlich mochten alle Slytherins den Tränkelehrer und umgekehrt, aber im Grunde fand er es ganz lustig.
 

Auch das war ein Aspekt, den die Gryffindors erst lernen mussten: Malfoy besaß tatsächlich Humor. Wenn man genau hinhörte, konnte man auch hinter seinen zuweilen bissigen Kommentaren eben jenen Humor erkennen. Diese Kommentare waren aber mittlerweile größtenteils gegen sein ehemaliges Haus gerichtet, die ihm ja auch immer wieder eine große Angriffsfläche boten.

Das goldene Trio konnte sich jedenfalls meist köstlich darüber amüsieren und die anderen Gryffindors begannen, es ihnen gleich zu tun.
 

Hermine saß nun also mit dem Blondschopf in der Bibliothek und gemeinsam recherchierten sie für einen Zauber, den sie am Vortag in Verwandlung gelernt hatten und über den sie mehrere Rollen Pergament schreiben sollten. Harry und Ron befanden sich beim Quidditch-Training und hatten damit eine Entschuldigung, mit der sie sich ganz gut vor den Hausaufgaben drücken konnten.
 

Die Brünette schlug ihr Buch zu. Sie hatte bereits Zweidrittel des Aufsatzes geschrieben, doch den Rest würde sie verschieben müssen. „Ich muss jetzt gehen,“ verabschiedete sie sich.

„Etwa schon wieder in den Krankenflügel?“ Draco, er hatte ihnen bereits am ersten Tag nach seiner Ankunft den Vornamen angeboten, sah sie mit skeptisch gerunzelter Stirn an. „Du gehst in letzter Zeit oft zu Poppy.“ Früher wäre es undenkbar gewesen, dass Draco den Spitznamen der Krankenschwester laut aussprach.

„Naja...“ Sie wich seinem Blick aus und fühlte sich ertappt.
 

„Hast du eine ernsthafte Krankheit?“ erkundigte er sich weiter und klang dabei etwas besorgt. „Oder hat dir ein Slytherin einen Dauerfluch angehängt?“

Hermine lächelte schwach. „Du denkst schon wie ein Gryffindor. Nein, nicht an allem, was hier so passiert, sind Slytherins Schuld. Aber ich muss jetzt wirklich!“ Rasch machte sie auf dem Absatz kehrt und durchschritt eilig den Arbeitsbereich und die Buchreihen.

Wieso nur war ihm aufgefallen, dass sie die Medihexe einmal im Monat aufsuchte? Bisher hatte sie es gut verbergen können.
 

Sie hatte Ron endlich gesagt, dass aus ihnen nie ein Paar werden könnte. Natürlich war er enttäuscht gewesen, auch wenn er versuchte, sich nichts anmerken zu lassen. Und Harry war zu sehr mit Ginny beschäftigt, als dass ihm irgendwas aufgefallen sein könnte. Zu dumm, dass sie jetzt plötzlich einen Freund mehr in ihrem Kreis hatten, der augenscheinlich auch noch sehr aufmerksam war.
 

Hastig schritt sie, während sie noch im Gehen ihr Buch in ihre Umhängetasche stopfte, die Gänge entlang und schließlich zwei Stockwerke höher. Kurz hielt sie davor inne und musterte die großen Flügeltüren, doch es nutzte ja alles nichts. Tief atmete sie ein und öffnete eine der beiden Türen gerade soweit, dass sie hindurchschlüpfen konnte.
 

Wie immer wurde sie bereits von der gütigen grauhaarigen Dame erwartet, die sie warm anlächelte. Sie wusste, dass ihr diese Untersuchungen ein wenig unangenehm waren, doch umgekehrt wusste Hermine, dass es notwendig war. Sie schloss die letzten Schritte zu der Medihexe auf, die sie zu einem der Betten wies. Die Brünette begab sich sofort dort hin und entledigte sich ihres Umhanges und ihrer Bluse, während Madame Pomfrey einen Vorhang zwischen Hermines Bett und das zur Tür gewandte Bett zog, so dass niemand Hermine sehen würde, der eintrat.
 

Endlich ließ Hermine auch den Illusionszauber über ihrem Körper fallen und die Medihexe widmete sich sofort dem runden Babybauch, der darunter zum Vorschein kam. Sanft tatstete sie ihn mit ihren warmen Händen ab und sprach dann einige Zauber, die eine genaue Diagnose lieferten.

Die alte Frau strahlte Hermine an. „Dem Baby geht es wunderbar! Und deine Werte zeigen auch nichts außergewöhnliches an. Aber wie fühlst du dich?“
 

Hermine hatte in den nun bereits sechs Monaten Schwangerschaft gelernt, dass ‚normale Werte’ und ihre Gefühlslage sich sehr weit voneinander entfernen konnten. Dennoch lächelte sie. „Im Moment geht es mir ganz gut.“ Nicht zu vergleichen mit den ersten drei Monaten, in denen ihr ständig übel gewesen war und sie sich fast jeden Morgen übergeben hatte. Trotzdem hatte sie es irgendwie geschafft, es vor ihren Zimmergenossinnen geheim zu halten. Die beiden Klatschmäuler hätten diese Nachricht sich in Windeseile verbreiten lassen. Wenn man wollte, dass sämtliche Schüler etwas Bestimmtes wissen sollten, musste man einfach nur so tun, als würde man Lavender und Parvati ein großes Geheimnis anvertrauen und man konnte sicher sein, dass es bereits nach einer Stunde alle Schüler wussten.
 

„Ich esse nur ziemlich viel absonderliches Zeug durcheinander und muss mich öfter hinsetzen, als früher,“ fuhr sie fort. Im Moment war es wirklich nicht schlimm, auch wenn sie etwas Muffensausen vor der eigentlichen Geburt hatte.

Poppy lächelte verständnisvoll. Sie kannte das ja, wenn auch nicht aus eigener Erfahrung, da sie kinderlos geblieben war, doch hatte sie so was in ihrer Zeit vor Hogwarts und manches Mal auch währenddessen bei anderen miterlebt. Und sie freute sich immer wieder, wenn neues Leben heranwuchs.
 

„Ich gehe kurz einen Zaubertrank holen,“ erklärte Poppy flüchtig und wuselte davon. Hermine in der Zeit setzte sich nun auf ihr Bett und strich sich liebevoll über den gewölbten Bauch. Irgendwie freute sie sich dennoch auf ihr Kind; eine Abtreibung war für sie von Anfang an nicht in Frage gekommen.

Plötzlich wurden die Flügeltüren aufgestoßen und schnelle Schritte näherten sich ihr. Die Brünette hatte sich gerade gemütlich zurückgelegt und sah sich momentan nicht in der Lage, zu reagieren. Dabei kamen die Schritte immer näher.
 

„Madame Pomfrey?“ Auch das noch, Draco.

Sie versuchte, sich so ruhig wie möglich zu verhalten, hielt den Atem an und bemühte sich, sich wenigstens aufzusetzen und vielleicht ihre Bluse vor ihren Bauch zu halten, doch Draco konnte sich denken, dass die Medihexe in ihrem Büro am Ende der Station war, was unweigerlich bedeutete, dass er auch an ihr vorbei musste. Innerlich verfluchte sie Pomfrey, dass diese es nicht für nötig erachtet hatte, den Vorhang vollständig zu schließen.
 

„Madame Pomfrey?“ fragte Draco noch einmal, doch diesmal war er schon auf der Höhe ihres Bettes, er sprintete vorbei und warf dabei einen Blick hinüber, doch sogleich blieb er abrupt stehen und die Überraschung stand ihm ins Gesicht geschrieben. Ihre Blicke kreuzten sich und Hermine presste die Lippen zusammen.

Sie hatte es solange geheim halten können und nun das.
 

„Mr Malfoy?“ Irritiert wandte der den Blick zu der Medihexe. Er schien vollkommen vergessen zu haben, weshalb er ursprünglich hierher gekommen war.

„Ähm, ja...“ Er schien seine Sprache wiederzufinden. „Madame Pince schickt mich, ein Schüler hat in der Bibliothek ein Tischfeuerwerk der Weasleys gezündet, es gab ein paar leichtere Verbrennungen.“

Madame Pomfrey zog eine Augenbraue hoch.

„Die hat sie natürlich schon geheilt, es war nichts schlimmes dabei, aber sie möchte einen Beruhigungstrank,“ fuhr er rasch fort. Kleinere Heilzauber konnten auch die Lehrer wirken.

„Ahja.“ Madame Pomfrey wandte sich Hermine zu und drückte ihr den für sie bestimmten Zaubertrank in die Hand, bevor sie abermals in ihrem Kämmerlein verschwand.
 

Derweil träufelte Hermine einen Teil des Trankes auf ihre Hand, um mit ihm wie mit einer Salbe den Bauch einzureiben, bevor sie dann den Rest der Phiole austrank.

Draco hatte ihr dabei stumm zugesehen. „Äh, Hermine...?“

„Nicht jetzt!“ wehrte sie ihn sogleich ab. Sie hatte keine Lust, jetzt mit ihm zu erörtern, warum sie ihre Schwangerschaft geheim hielt. Stattdessen legte sie abermals einen Illusionszauber über sich und beide sahen zu, wie ihr Bauch wieder verschwand.
 

Dann kam Pomfrey zurück und überreichte Draco den gewünschten Trank. Schweigend verließen sie den Krankenflügel, davor schlug Draco den Weg nach unten zurück in die Bibliothek ein, während Hermine nachdenklich die Treppe hinauf zum Gryffindorturm empor schritt.

Sie hoffte nur, dass Draco sie nicht verraten würde.
 

**
 

Am Abend waren sie wieder zu fünft und sie bemerkte nur zu gut die stechenden Blicke, die Draco ihr aus seinen grauen Augen zuwarf, doch sie ignorierte ihn einfach. Er setzte sich neben sie an den Gryffindortisch, es war klar, dass er gewartet hatte, bis sie saß, damit sie sich nicht von ihm wegsetzen konnte.

„Wir reden nachher miteinander!“ flüsterte er ihr in bestimmtem Tonfall zu. Sie hatte schon den Mund zu einer Erwiderung geöffnet, als er ihr zuvor kam. „Und keine lahmen Ausreden! Ich weiß, was ich gesehen habe.“
 

Hermine schloss den Mund wieder und nickte ergeben. Früher oder später musste dieses Gespräch sowieso stattfinden und wie sie ihn einschätzte, würde er keine Ruhe geben, bis er nicht wusste, was er wissen wollte.

Denn neben dem an ihm neu entdeckten Humor, war Draco auch sehr neugierig und noch dazu oft recht besorgt wegen seiner neuen Freunde. Das hatte sie bei den vielen Gesprächen bemerkt, die er mit Harry über Voldemort geführt hatte.
 

Nach dem Essen verabschiedeten sie sich von ihren Freunden, allerdings bekam keiner der beiden den eifersüchtigen Blick mit, mit dem Harry Draco bedachte. Er hatte bemerkt, dass Ron sich langsam von Hermine zurückzog und sich anderen Mädchen zuwandte, doch nun hing seine brünette Freundin immer öfter mit Draco zusammen und das passte ihm genauso wenig.
 

Hermine derweil folgte Draco nach draußen. Es war zwar abends noch etwas kalt draußen, denn es war erst Mai, doch Hermine hatte schnell einen Wärmezauber gesprochen. Eine Weile gingen sie einfach nur schweigend nebeneinander her und Hermine wartete darauf, dass der Blonde das Wort ergriff.

„Also, wer ist der Vater?“ Hermine hatte damit gerechnet, dass er dies als Erstes fragen würde. Sie sah ihn nicht an, als sie antwortete.

„Harry,“ erwiderte sie schlicht.
 

„Harry?“ harkte Draco überrascht nach. „Ich habe nie Anbandlungen zwischen euch bemerkt,“ stellte er fest.

„Es war letztes Jahr nach dem Quidditch-Spiel gegen Slytherin. Wir haben gewonnen und beide zu viel getrunken.“ Sie konnte nicht verhindern, dass ihre Stimme wehmütig klang.

„Was empfindest du für ihn?“ wollte Draco daraufhin wissen und abermals kam sie sich ertappt vor.

„Ich liebe ihn,“ antwortete sie, sah ihn aber noch immer nicht an. Stattdessen schlenderte sie einfach weiter und strich sich gedankenversunken über ihren Bauch.
 

„Weiß er das denn?“ setzte der Blonde seine Fragen fort.

Hermine schüttelte den Kopf. „Nein, wieso auch, es ist doch eindeutig, dass er was von Ginny will.“

Draco wiegte den Kopf. „Da wäre ich mir nicht so sicher. Oder was meinst du, warum die beiden nicht zusammen sind? Das geht ja schon, seit ich hier bin und auch schon viel länger, oder?“ Er sah Hermine von der Seite an, die aber schwieg. „Mir scheint es eher, dass er sie auf Abstand hält,“ tat er seine Meinung kund.
 

Hermines Kopf ruckte nach oben und sie sah ihn erstaunt an. „Meinst du? Kann ich mir nicht vorstellen. Sie liebt ihn schon lange abgöttisch und letztes Schuljahr sind sie schon einmal fast zusammengekommen.“

„Dann solltest du dich vielleicht fragen, weshalb es nicht so ist,“ entgegnete Draco gelassen.

„Du meinst also, er liebt sie gar nicht?“ harkte Hermine skeptisch nach, erntete aber nur ein Achselzucken von ihrem Begleiter.
 

„Das musst du ihn schon selbst fragen,“ meinte Draco dann nach einer Weile. „Aber spätestens, wenn das Kind da ist, musst du ihm zumindest das sagen. Ich weiß, dass es oftmals schwierig ist, jemandem seine Liebe zu gestehen, aber du solltest es tun, bevor es zu spät ist.“

„Zu spät? Meinst du Voldemort?“ Hermines Kehle schnürte sich zu. Wenn sie nur daran dachte, dass Harry bei dem Endkampf sterben könnte, wurde ihr schlecht und die Tränen drückten ihr auf die Augen.
 

Abermals zuckte Draco mit den Schultern. „Oder er verliebt sich einmal tatsächlich in ein anderes Mädchen, pardon, in eine andere Frau. Könntest du das wirklich ertragen, wenn er sie dann irgendwann beispielsweise heiraten würde? Würdest du es nicht bereuen, es nicht wenigstens versucht zu haben? Selbst wenn du Angst hast, eure Freundschaft zu zerstören, ich denke nicht, dass das passieren wird, dafür steht ihr euch zu nahe. Er wüsste, wie er damit umgehen muss, selbst wenn er die Gefühle nicht erwidern sollte. Aber dann ist wenigstens dein Gewissen erleichtert.“
 

„Ja, vielleicht.“ Hermine sah auf den Boden und seufzte leicht.
 

**
 

Gemeinsam kletterten sie nun durch das Porträtloch, wobei Draco Hermine unauffällig half. Sobald sie den Gemeinschaftsraum betreten hatten, ließ Hermine ihren Blick durch eben diesen schweifen, über die vielen Tische, an denen Schüler saßen und ihre Hausaufgaben machten und über die vielen Sessel, die am Kamin standen und zum Ausruhen einluden, doch weder Ron noch Harry waren hier zu sehen. Die Brünette wusste nicht genau, ob sie nun erleichtert sein sollte, oder eher nicht.
 

Wäre Harry da, sie wüsste nicht, wie sie reagieren sollte. Sie wollte es ihm zwar sagen, doch sie wusste nicht genau, ob sie tatsächlich schon bereit dazu war. Die Brünette hatte zwar genug Zeit gehabt, um darüber nachzudenken, doch sie hatte den Gedanken daran lieber verdrängt und lieber nicht so genau darüber nachgedacht. Also würde sie sich wahrscheinlich wieder davor drücken.
 

Genau das schien auch Draco neben ihr zu denken, denn bestimmt griff er nach ihrer Hand und zog sie in Richtung der Wendeltreppe, die zu den Jungenschlafsälen hinauf führte.

„Am Besten, du tust es gleich! Je länger du es vor dir herschiebst, desto schwerer fällt es dir später!“ erklärte er sein Handeln und widerstrebend ließ Hermine sich mitziehen. Sie wusste ja, dass er recht hatte, aber wirklich behagen wollte ihr der Gedanke trotzdem nicht, Harry nun gegenüber zu treten.
 

Sie hatte ihre Gefühle ja nicht umsonst die ganze Zeit verheimlicht und auch jetzt kroch die Angst wieder in ihr hoch, die Angst vor Harrys Reaktion. Es war eigentlich schon traurig, wie wenig Vertrauen sie offenbar in ihren Freund hatte, dass sie ihm zutraute, sie nach einem solchen Geständnis einfach fallen zu lassen. Dabei waren sie doch schon so lange befreundet und sie war doch stolz darauf, von sich behaupten zu können, dass sie sich gegenseitig gut kannten.
 

Harry öffnete sich schließlich nicht jedem und er hatte auch allen Grund, misstrauisch zu sein. Schließlich war er auf der einen Seite eine Berühmtheit, für eine Tat, an die er sich noch nicht einmal erinnern konnte und die er eher unbewusst bewerkstelligt hatte und daher hatte er viele Bewunderer, die nur eben auf Grund seines Status’ etwas mit ihm zu tun haben wollten. Auf der anderen Seite hatte er sich aber auch aus dem gleichen Grund viele Feinde gemacht, die Feinde, die einfach nur neidisch waren und diejenigen, die in diesem Krieg auf der anderen Seite standen.
 

Sie verstand es nur zu gut, dass er nicht jedem sofort vertraute und diesen mit Skepsis begegnete. Deshalb war es ein schönes Gefühl, dass sie sich zu den wenigen Leuten zählen durfte, denen er rückhaltlos vertraute.

Aber genau das machte ihr auch Angst. Dass sie mit einem Liebesgeständnis dieses Vertrauen unwiderruflich zerstören könnte.
 

Dennoch ließ sie sich von dem blonden Gryffindor über den nur mit Fackeln beleuchteten Aufgang ziehen, bis vor den Schlafraum der Siebtklässler. Die Tür stand einen Spalt breit offen und laute Stimmen drangen aus dem Zimmer.
 

„Ich habe es dir schon vorher gesagt, aber du hast mir ja nicht zugehört! Deshalb sage ich es dir jetzt noch einmal: Ich liebe dich nicht und werde es auch nie. Mach dir also keine Hoffnungen mehr!“ war Harrys Stimme von drinnen zu hören.

„Aber Harry! Ich meine, wir haben so viel Zeit miteinander verbracht...“ begann Ginny, wurde aber sofort unterbrochen.

„Ja, wahrscheinlich war das der Fehler! Dadurch habe ich dir offenbar falsche Hoffnungen gemacht und das tut mir auch Leid. Du verdienst jemanden, der deine Gefühle erwidert, was ich aber nun mal nicht tue!“ verdeutlichte Harry noch einmal.

„Aber...“ Ginnys Stimme war tränenerstickt und es war ein Schluchzen zu hören. Dann hörten sie jemanden zur Tür rennen, kurz darauf wurde die Tür aufgerissen und Ginny drückte sich mit gesenktem Kopf an ihnen vorbei.
 

Hermine sah die geröteten Wangen und die Tränen, die ihrer Freundin über die Wangen liefen. Augenblicklich überrollte sie eine Welle aus Mitleid, denn sie konnte verstehen, wie es sich anfühlte, von demjenigen, den man liebte, abgewiesen zu werden. Schließlich wusste sie nicht genau, wie ihr eigenes Gespräch mit Harry enden würde, möglicherweise genauso.

Doch nun wurden ihre Wangen rot, als ihr langsam klar wurde, dass sie nun doch eine kleine Chance hatte und dass sie Ginny gegenüber eigentlich umsonst eifersüchtig gewesen war und das seit sage und schreibe bereits einem halben Jahr. Und vielleicht war sie ja damals in dieser Nacht doch gar nicht zweite Wahl gewesen.
 

Unsicher sah sie zu Draco rüber, der ihr nun aufmunternd zulächelte, doch in genau diesem Moment wurde die Tür ein weiteres mal aufgerissen.
 

**
 

Kurz sah Harry der Rothaarigen hinterher, doch dann richtete er den Blick auf den Boden. Es war ihm nicht leicht gefallen, sie so zu verletzen, sie weinen zu sehen. Doch es war besser so. Besser, als wenn sie sich weiterhin Hoffnungen gemacht hätte, die er einfach nicht erfüllen konnte. Und sie hatte sich ja auch schon lange genug welche gemacht und obwohl er versucht hatte, es ihr auf andere Weise zu verdeutlichen, war er damit gescheitert.

Genauso, wie Hermine seine Zeichen nicht verstand. Er grummelte. Auch mit ihr würde er richtig reden müssen, falls sie es denn zuließ.
 

Er drehte sich zur Tür und riss sie schwungvoll auf, um seine brünette Freundin suchen zu gehen. Wenn er jetzt schon dabei war, würde er auch das gleich hinter sich bringen, auch auf die Gefahr hin, dass sie dann nichts mehr von ihm wissen wollen würde. Aber er war es Leid, nicht zu wissen, woran er war.

Als er sie allerdings direkt vor der Schlafsaaltür stehen sah, weiteten sich seine Augen kurz überrascht, dann bemerkte er Draco, dessen Lächeln, mit dem er Hermine bedachte, das zaghaft erwidert wurde und seine Augen glitten zu ihren Händen hinab, die sich umschlossen.
 

Sofort verfinsterte sich sein Gesicht. Wieso auch nur hatte er sich überhaupt irgendwelche Hoffnungen gemacht? Den Schmerz in seiner Brust ignorierend wandte er den Blick von dem glücklichen neuen Pärchen ab, drückte sich an ihnen vorbei und rannte dann schnellen Schrittes die Wendeltreppe hinunter, wobei er immer einmal ein paar Stufen übersprang.

Hermines Rufen nach ihm ignorierte er. Er wollte es gar nicht wissen.
 

Stattdessen durchquerte er rasch den Gemeinschaftsraum, die anderen anwesenden Schüler, die ihn nun anstarrten, da sie ihn auf der Treppe gehört hatten, ignorierte er ebenfalls. Er drückte das Porträt auf und sprang hinaus in den Gang, beachtete die Schimpftirade der Fetten Dame über sein Benehmen nicht weiter und sprintete den Gang entlang, hüpfte die Treppen hinunter, durchschritt die Eingangshalle und fand sich nur wenig später draußen auf den Ländereien wieder.
 

Er war wütend auf sich selbst. Es war doch nur eine Frage der Zeit gewesen, bis Hermine einen festen Freund haben würde. Was hatte er sich auch eingebildet, dass sie auf ihn warten würde? War er wirklich so anmaßend gewesen? Offenbar schon.

Es war nicht verwunderlich, denn Hermine sah sehr gut aus. Und dass es Draco war, der schließlich ihr Herz erobert hatte, war auch abzusehen gewesen, so oft, wie die beiden seit Dracos Ankunft hier zusammen ihre Zeit verbracht hatten.
 

„Accio Feuerblitz!“ rief er mit sich vor Wut überschlagender Stimme. Er musste sich irgendwie ablenken und seinen Zorn über sein eigenes Unvermögen irgendwie abreagieren. Harry wusste, es war seine eigene Schuld, dennoch tat es unglaublich weh.

Er hätte ihr einfach „Ich liebe dich!“ zubrüllen sollen, vor ihren Freunden, im Gemeinschaftsraum oder auch in der Großen Halle, vor allen anderen. Dann hätte sie ihm zuhören müssen, hätte ihn nicht abblocken können, so wie sie es getan hatte, als er versucht hatte, mit ihr unter vier Augen zu sprechen. Doch jetzt war es zu spät.
 

Verächtlich schnaubte er. Als ob das etwas geändert hätte. Er konnte keine Gefühle in sie hineinzwingen. Wo keine Gefühle waren, waren eben keine.
 

Kurze Zeit später war sein Besen bei ihm am Qudditch-Feld angekommen, er schwang sich auf den Stil und stieß sich ab. In rund fünfzehn Metern Höhe, begann er, sich abzureagieren, was ihm beim Fliegen eigentlich immer gelang. Er drehte Runde um Runde und verlangte seinem Besen eine immer höhere Geschwindigkeit ab, flocht Loopings und schnelle Richtungswechsel mit ein, doch seine Wut blieb.
 

Das Morgengrauen brach bereits an, als zumindest sein Körper ausgepowert war. Seine Gedanken rasten noch immer, doch seine Konzentrationsfähigkeit hatte soweit nachgelassen, dass es einfach zu riskant war, noch weiter zu fliegen. Außerdem sollte er verschwinden, bevor die ersten Schüler erwachten.
 

Kurz darauf traf er im Raum der Wünsche ein, in dem er seinen persönlichen Trainingsraum für das Duell gegen Voldemort eingerichtet hatte. Diesmal hatte er sich auch ein kleines Bett in einer Ecke gewünscht und ein komplettes Bad mit Dusche, doch auch nachdem er sich mit warmem Wasser von den Anstrengungen seine Fliegerei gereinigt hatte, war nicht sofort an Schlaf zu denken. Erst nach einer scheinbaren Ewigkeit gelang es ihm, seine Gedanken so weit zu leeren, dass er einschlafen konnte.
 

**
 

Irgendwann mittags wachte Harry auf. Er fühlte sich wie gerädert und den größten Teil des Unterrichtes hatte er vermutlich auch verschlafen. Und obwohl es nur noch rund ein Monat bis zu den Abschlussprüfungen war, war es ihm herzlich egal. Er war einfach nicht in der Stimmung, am Unterricht teilzunehmen, zumal er die ganze Zeit Hermine ausgesetzt sein würde und nachdem Draco jetzt zu Gryffindor gehörte, diesem ja auch. Das hätte er einfach nicht ertragen.
 

Harry stand auf. Dennoch musste er jetzt irgendetwas tun. Doch zuerst wollte er etwas essen, denn er hatte seit dem Abendessen nichts mehr zu sich genommen, aber er wollte nicht zum Mittagessen in die Große Halle, denn dann würde von ihm erwartet werden, dass er wenigstens am Nachmittagsunterricht teilnehmen würde und das wollte er nicht tun.
 

„Dobby!“ rief er daher einfach und kurz darauf erschien der kleine Hauself und sah ihn mit seinen großen grünen Augen an.

„Harry Potter, Sir, haben gerufen?“ Er verbeugte sich so tief, dass seine schmale Nasenspitze den Boden berührte und seine großen Ohren nach vorne schlackerten.

„Bringst du mir bitte etwas zu essen?“ fragte Harry höflich, obwohl er bei dem Anblick des Elfen bitter an Hermines B.Elfe.R erinnert wurde.

„Was wünschen Harry Potter, Sir?“ Der Hauself richtete sich auf und sah den Schwarzhaarigen erwartungsvoll an.

„Bring mir einfach ein Mittagessen, Dobby!“ bat Harry und mit einem leisen ‚Plopp’ verschwand der Elf.
 

Harry nutzte die Zeit, um sich seine Sportklamotten anzuziehen und einige Gegenstände verschiedener Größe herbei zu zaubern. Er musste nicht lange warten, bis Dobby wieder mit einigen Tabletts voll mit warmem Essen beladen wiederkehrte. Der Schwarzhaarige deutete auf den Tisch und den Stuhl, die in einer Ecke standen und der Hauself servierte das Essen, das Harry dann hungrig verschlang.

Nachdem er mit dem Essen fertig war, stieß er den Teller und die Tabletts mit seinem Zauberstab an, damit diese verschwanden und in der Küche auf dem kleinen Tisch neben der Tür erscheinen würden.
 

Dann stand er auf und stellte sich in die Mitte des Raumes. Sein Zauberstab schwang auf die herbeigezauberten Gegenstände und mit einer kurzen Bewegung und einem gemurmelten Spruch fingen diese an, in einem tornadoähnlichen Wirbel um ihn herum zu fliegen, auf unterschiedlichen Höhen beständige Kreise um ihn ziehend.

Kurz schloss er die Augen und drehte sich in entgegen gesetzter Richtung zu dem Wirbel um ihn herum, öffnete sie dann wieder und versuchte, so schnell wie möglich so viele der Vasen, Kerzen, Stühle und sonstigen Gegenstände mit einem Zauber zu treffen, wie es ihm möglich war.
 

Einige der Objekte verharrten mitten in der Luft, andere explodierten, wonach er immer einen Schutzschild aufbauen musste, damit die Trümmerteile nicht auf ihn trafen. Noch in der Drehung schickte er meist noch einen ‚Reparo’ hinterher, der die umherfliegenden Splitter direkt wieder zusammensetzte. All das diente in erster Linie seiner Zielgenauigkeit und seinem Durchhaltevermögen, denn er wusste, Voldemort würde sich nicht mit einem ‚Stupor’ besiegen lassen.
 

Durch die Sache mit Hermine, die doch sehr an ihm nagte, war seine Konzentrationsfähigkeit heute nicht so hoch wie sonst, doch er versuchte, es so gut wie möglich aus seinem Denken zu verbannen.

Erst nach mehreren Stunden beendete er schwer atmend sein Training und verschwand praktisch sofort unter der Dusche. Danach legte er sich hin.
 

Als er nach zwei Stunden wieder erwachte, hatte er Hunger. Ein kurzer Blick zur Uhr verdeutlichte ihm, dass seine Mitschüler vermutlich alle in der Großen Halle beim Abendbrot saßen. Noch immer verspürte er nicht sonderlich viel Lust, dort zu erscheinen und mit all seinen Gefühlen konfrontiert zu werden, doch er wollte auch nicht noch einmal, wie am Mittag, hier essen.

Deshalb entschloss er sich, hinunter in die Küche zu gehen.
 

**
 

Dobby, Winky und die anderen Hauselfen hatten ihn zuvorkommend empfangen und ihm quasi jeden Wunsch von den Lippen abgelesen und jetzt war er gesättigt. Zufrieden lehnte er sich zurück und überlegte gerade, die Nacht im Raum der Wünsche zu verbringen oder doch in seinem Schlafsaal, sich den Fragen seiner Freunde und Dracos Anwesenheit auszusetzen. Eigentlich hatte er keine großartige Lust darauf, aber irgendwann musste er sich dem doch stellen und er hatte jetzt schon lange genug den Beleidigten herausgekehrt, vor allem, da er ja selbst dran Schuld war und weder Draco noch Hermine etwas dafür konnten, dass er nie seine Gefühle gestanden hatte, also konnte er keinem der beiden einen Vorwurf machen.
 

Er lehnte sich zurück und beobachtete die Hauselfen bei ihrem geschäftigen Treiben, während seine Gedanken doch ganz woanders weilten. Daher zuckte er erschrocken zusammen, als plötzlich das ganze Schloss erdröhnte.

„Harry Potter, wir haben das Schloss umstellt. Wenn du nicht willst, dass wir angreifen, dann komm heraus und stell dich mir!“ war die dunkle durch den ‚Sonorus’ verstärkte Stimme Lord Voldemorts zu vernehmen.
 

Augenblicklich war es still in der Küche und Harrys Nackenhaare stellten sich zu Berge und eine Gänsehaut breitete sich auf seinem Körper aus. Er hatte gewusst, dass es letztendlich nur eine Frage der Zeit sein würde, bis Voldemort ihn herausfordern würde, doch er hatte nie damit gerechnet, dass der einen Weg finden würde, die Banne um die Ländereien Hogwarts zu durchbrechen, doch offenbar hatte er es heimlich still und leise geschafft.
 

Harry wunderte sich kurz, denn Dumbledore würde Lücken in seinen Zauberbannen doch sicherlich sofort bemerken und es war keine Sache von fünf Minuten, die vielen Banne zu Fall zu bringen. Doch Voldemort stand augenscheinlich vor Hogwarts’ Toren und ließ sich auch von Dumbledores Anwesenheit nicht abschrecken. Was so viel hieß, dass Hogwarts nun nicht mehr sicher war.
 

„Was werden Harry Potter, Sir, nun tun?“ Überrascht wandte er den Blick auf die kleine Hauselfe vor sich, der ihn mit besorgten großen Augen anblickte.

Dann fing er sich wieder und er stand auf. „Ich werde hingehen. Ich habe ja immer gewusst, dass es dazu kommen würde, weshalb also drücken? Der Krieg wartet nicht.“

Eine Weile musterte er die Elfen stumm, die ihn alle erwartungsvoll ansahen. „Ihr solltet euch alle in Sicherheit bringen. Vielleicht solltet ihr ein paar der jüngeren Schüler mitnehmen.“

„Natürlich, Harry Potter, Sir.“ Dobby verbeugte sich abermals tief und noch während Harry sich zur Tür drehte, wusste er, dass die Küche hinter ihm nun leer war.
 

Hastig rannte er durch den Gang, der sowohl zur Küche, als auch zu den Hufflepuff-Gemächern führte, hin zur Eingangshalle. Als er auf der Höhe zur Großen Halle war, hörte er von dort keinen Ton, offenbar waren die Schüler in entsetztes Schweigen verfallen, doch Harry kümmerte das nicht, er sprintete durch den Eingangsbereich, doch plötzlich hörte er rennende Schritte hinter sich.

„Harry!“ Ein spitzer Schrei, der ihn inne halten ließ und er drehte sich um.
 

Hermine kam ihm tränenüberströmt entgegen gerannt und aus einem Gefühl heraus blieb er stehen. Ehe er sich versehen hatte, stand sie vor ihm, die Arme um seinen Nacken gelegt und presste sich an ihn, den Kopf an seine Schulter gelegt, so dass er ihr Gesicht nun nicht mehr sehen konnte.

„Geh nicht hin!“ flehte sie schluchzend. „Bitte! Ich weiß doch gar nicht, was ich ohne dich tun soll... ich will gar nicht daran denken... ich liebe dich doch!“

Plötzlich schlug Harry das Herz bis zum Hals und er hatte das Gefühl, dass sein Magen explodierte. Rasch griff er nach ihren Schultern und drückte sie sanft von sich weg, um ihr in das rote und tränennasse Gesicht hinunter sehen zu können. „Hermine...“
 

„Ich weiß, ich hätte es dir schon früher sagen müssen... ich wollte es dir gestern schon sagen... Draco hat mich ermutigt... aber du hast das falsch verstanden, zwischen Draco und mir ist nichts!“ unterbrach sie ihn sofort und redete hastig weiter.

Harry stand vor Sprachlosigkeit der Mund leicht offen. Es wollte nicht in sein Hirn, was Hermine ihm nun offenbarte. Er hatte ein seltsames Gefühl im Bauch, als würden alle seine Organe schweben.

„Du musst mir glauben, Harry!“ Sie sah ihn eindringlich und flehend an. „Ich liebe dich! Wenn du... nicht zurückkommst, das würde ich nicht ertragen!“ Sie wagte es nicht, das Wort ‚sterben’ auszusprechen. Hermine wollte diese Möglichkeit nicht in Betracht ziehen.
 

„Hermine!“ hauchte Harry zart. Im ersten Moment wusste er nicht, wie er reagieren sollte, doch dann griff er in ihren Nacken, zog sie zu sich heran und küsste sie sanft auf die rosigen Lippen. Es war an der Zeit, dass er zu seinen Gefühlen stand. Seine andere Hand streichelte ihr über den Rücken und er hatte Hermines zierliche Gestalt fest an seine Brust gepresst.

Atemlos löste er sich wieder und sah die Brünette fragend an, denn so zierlich schien sie gar nicht mehr zu sein. „Hermine, was...?“

Doch diese nahm nur sanft lächelnd seine Hand, legte sie auf ihren Bauch, von dem sie den Illusionszauber genommen hatte und er fühlte eine Bewegung unter seine Handfläche. „Unser Kind!“ erklärte sie leicht verschämt, biss sich auf die Unterlippe und sah den Schwarzhaarigen, der sichtlich überrascht war, dann unsicher an.
 

Nach wenigen Augenblicken lächelte er dann, strich noch einmal über den runden Babybauch und küsste Hermine sacht auf die Lippen. „Ich liebe dich auch!“ hauchte er. „Und wenn ich wieder komme, werden wir eine Familie sein!“ Er strahlte sie zuversichtlich aus seinen grünen Augen an und löste sich von ihr, doch sie hielt seine Hand noch umklammert.

„Bitte geh nicht!“ flüsterte sie leise. Sie wollte ihn nicht gehen lassen, zu hoch das Risiko, ihn für immer zu verlieren.
 

Harry sah ihr in die von Tränen glitzernden karamellfarbenen Augen und sein Lächeln wurde wehmütig. „Ich würde auch lieber bei dir bleiben, aber du weißt, dass er keine Ruhe geben wird. Ich kann uns und dem Kind kein Leben auf der Flucht zumuten.“

Hermine wusste ja, dass Harry Recht hatte, dennoch fiel es ihr schwer, ihn gehen zu lassen.

„Lass mich die Welt für unser Kind besser machen!“ Er entzog ihr langsam seine Hand, lächelte ihr noch einmal zu, drehte sich dann um und verließ das Gebäude.
 

Die Brünette sah ihm lächelnd nach. Es sah ihm ähnlich, dass er furchtlos in diesen Kampf schritt, gestärkt durch ihr Liebesgeständnis und erst an sie und das Baby und dann erst an sich selbst denkend. Doch er hatte zum Schluss so viel Selbstsicherheit ausgestrahlt, dass sie ihm einfach glauben musste, wenn er sagte, dass er zu ihr zurückkommen würde. Sie war sich sicher, dass er sein Versprechen halten würde.
 

Kurz nachdem Harry verschwunden war, hörte sie, wie das Tor zur Großen Halle einen Spalt breit aufgedrückt wurde. Lärm flutete die Eingangshalle, doch Hermine drehte sich nicht nach den Schritten hinter sich um, sie starrte noch immer das Eingangsportal an, durch das Harry soeben verschwunden war.
 

„Ist er gegangen?“ Das war die Stimme ihres besten Freundes und sie konnte im Augenwinkel erkennen, dass der Rotschopf neben sie getreten war. Sie nickte nur stumm und merkte, wie die Tränen unaufhaltsam flossen. Er erwiderte ihre Gefühle, doch darüber konnte sie sich im Moment nicht so recht freuen. Ihre Gefühle waren ein einziges Chaos.
 

Ron hob seinen Zauberstab. „Ich werde ihm helfen. Voldemort hat bestimmt seine Todesser dabei.“ Rasch schritt er auf das Eingangsportal zu und erst, als er dort und somit auch in Hermines Blickfeld angekommen war, realisierte diese erst, was das bedeutete. Doch Ron wandte sich schon um.

„Das ist Harrys Kind, nicht wahr? Pass auf die beiden auf!“ verlangte Ron und sah Draco an, der an Hermines Seite stand. Auch er verschwand nun durch das Tor nach draußen.
 

Hermine nahm nun ihren Zauberstab zur Hand. Sie konnte doch nicht einfach hier herumstehen, während ihre beiden Freunde in einen Kampf um Leben und Tod verwickelt waren. Sie trat einen Schritt vor, doch sogleich spürte sie eine Hand auf ihrem Arm, die sie zurückhielt.

„Nicht, Hermine! Nicht in deinem Zustand!“ Draco hielt sie fest.

„Lass mich!“ entgegnete Hermine unwirsch und schüttelte seine Hand ab. Sie hatte keine Zeit jetzt, sich noch mit Draco auseinander zu setzen.
 

Doch plötzlich spürte sie eine kalte Zauberstabspitze an ihrem Hals und sie blieb abrupt stehen. Wütend schielte sie zu dem Blonden.

„Das kann ich nicht zulassen! Es war zwar Ron, der mir diesen Befehl erteilt hat und ich nehme eigentlich keine Befehle mehr von niemandem an, aber da es Harrys Kind ist... ich schulde ihm noch viel. Außerdem würde er es mir nie verzeihen, wenn dir etwas zustoßen würde. Und da er selbst nicht auf dich aufpassen kann, werde ich es tun.“ Draco sah sie sehr entschlossen an. „Und glaub mir, ich würde jetzt auch nichts lieber tun, als mich den beiden anzuschließen, aber ich wage zu behaupten, dass es für mich, als ehemaligen Todesser, noch gefährlicher wäre, da jetzt rauszugehen. Zumal Dumbledore Auroren angefordert hat, die nichts von meinem Verrat an Voldemort wissen und ich dann von zwei Seiten angegriffen würde. Und ich habe ja auch eine sehr wichtige Aufgabe, wenn ich dich und Harrys Nachkommen beschütze.“
 

Plötzlich wurden die großen Flügeltüren zur Großen Halle aufgestoßen und einige Siebtklässler, angeführt von Professor McGonagall, strömten heraus.

„Mister Malfoy!“ Die Professorin in vorderster Front war sichtlich geschockt und die ersten Zauberstäbe richteten sich auf Draco, denn viele sahen sich nun in ihrer Verrätervermutung bestätigt. Sie trauten dem ehemaligen Slytherin einfach noch immer nicht.
 

„Ich möchte nur Hermine davor bewahren, in ihrem Zustand etwas unüberlegtes zu tun!“ erklärte Draco mit lauter Stimme und wandte sich dann etwas leiser an Hermine. „Sag es ihnen!“

„Es stimmt, Professor, er wollte mich nur davon abbringen, mich ebenfalls an dem Kampf zu beteiligen!“ meinte Hermine nun laut an die Lehrerin gewandt.

Diese hob skeptisch eine Augenbraue, doch Draco ließ seinen Zauberstab verschwinden. Er ging davon aus, dass bei der Brünetten nun die Vernunft gesiegt hatte.
 

Die Professorin warf Hermine noch einen prüfenden Blick zu und diese nickte leicht. Dann rauschte die Verwandlungslehrerin mit den Siebtklässlern aus Gryffindor, Ravenclaw und Hufflepuff an ihnen vorbei, ebenso die Sechstklässler, die im Laufe des Jahres volljährig geworden waren. Fast alle, denen es möglich war, hatten sich freiwillig für diesen Kampf entschieden.

Nur Slytherins waren selbstverständlich keine dabei. Draco schnaubte abfällig. Es war nicht anders zu erwarten gewesen, das waren alles Feiglinge. Irgendwie war er nun zum ersten Mal froh, nicht mehr diesem Haus anzugehören, auch wenn er zu seinem Leidwesen ebenfalls nicht an dem Kampf teilnehmen konnte.
 

Lavender und Parati blieben kurz unsicher bei Hermine und Draco stehen. Von beiden war bekannt, dass sie Draco nicht trauten und dementsprechend misstrauisch beäugten die beiden Mädchen den Blonden, beide mit ihrem Zauberstab in der Hand. Dann wandte Parvati sich an Hermine. „Bist du dir sicher...?“ Sie sprach den Satz nicht aus, doch Hermine wusste auch so, was sie meinte.

Daher nickte sie nur. „Geht schon. Draco wird auf mich aufpassen, falls Voldemort doch noch zum Schloss vordringen sollte.“

„Aber...“ wollte nun Lavender einwenden, doch Hermine unterbrach sie.

„Ich vertraue ihm,“ erklärte sie bestimmt.

Lavender und Parvati warfen dem Blonden noch einen kritischen Blick zu, bevor sie sich schweren Herzens ebenfalls auf den Weg in den Kampf machten. Keine der beiden hatte die verheimlichte Schwangerschaft erwähnt, die nun aber nicht mehr zu verleugnen war.
 

Sobald die beiden verschwunden waren, verließen auch die anderen Lehrer die Große Halle. Hermine hatte das Gefühl, dass sämtliche Lehrer sie mit großen Augen ansahen, auf Grund ihres Zustandes, denn auch sie hatten nichts davon gewusst, doch das war Hermine herzlich egal.

Sie dachte die ganze Zeit nur daran, dass sie inständig hoffte, dass nicht nur Harry sein Versprechen hielt, sondern dass sie auch so viele ihrer anderen Freunde wie möglich wohlbehalten wieder sehen wollte.
 

„Dumbledore wird nicht helfen können,“ sinnierte Draco neben ihr leise.

Sie wandte ihm den Kopf zu. „Und weshalb nicht?“ Dumbledore war der stärkste Zauberer, weshalb sollte er in diesem Kampf nicht entscheidend eingreifen können?

„Hast du nicht gesehen, dass er nicht mit den anderen Lehrern die Große Halle verlassen hat?“ Draco warf ihr einen Seitenblick zu, doch sie musste ihm Recht geben, sie hatte es nicht bemerkt. Sie war zu sehr mit ihren eigenen Gedanken beschäftigt gewesen.
 

„Er versucht, die neu gewobenen Schutzzauber über der Großen Halle aufrecht zu erhalten, die er nun, da die alten durchbrochen sind, heraufbeschwören musste. Dafür muss er anwesend sein und all seine Kräfte verwenden. Deshalb sollten wir auch dort hin gehen, dort sind wir sicher,“ erläuterte Draco und legte eine Hand auf Hermines Arm.

„Meinst du, Voldemort wird Hogwarts angreifen?“ wandte sie sich an den Blonden.

Der zuckte nur mit den Schultern. „Wer weiß. Er würde Dumbledore vielleicht herausfordern, wenn er Harry....“ Abrupt unterbrach er und räusperte sich. „Aber das wird nicht passieren,“ setzte er hastig hinzu und warf Hermine einen besorgten Blick zu. „Dennoch sollten wir in die Große Halle.“

Hermine seufzte leise und ließ sich dann einfach von Draco führen.
 

In der Großen Halle bemerkte sie, dass er Recht hatte. Die Haustische waren verschunden, die Schüler saßen in kleinen Grüppchen an den Wänden auf herbeigezauberten Teppichen und Decken und Dumbledore stand mit erhobenen Armen in der Mitte der Halle und weiße Blitze gingen von seinen Händen aus zu einem weißen Schutzschirm, der wie dichter Nebel einen halben Meter über ihren Köpfen und am Rand der Halle entlang waberte.

Hermine wusste, dass in diesen Schutzschirm noch die Schutzzauber der anderen Lehrer mit eingeflochten waren. Sie hatten den Saal nur betreten können, da Dumbledore eine kleine Lücke für sie in den Schild gewebt hatte, da er die Auren seiner Schüler spüren konnte.
 

In der Halle herrschte größtenteils angstvolle Stille, doch wurde auch viel getuschelt und gerätselt, ob der Krieg nun endlich ein Ende finden würde und wie dieses vonstatten gehen würde.

Hermine setzte sich zusammen mit Draco auf einen der wuscheligen Teppiche. Betrübt sah sie ins Leere. In Gedanken war sie draußen auf dem Schlachtfeld, auf dem all ihre Freunde waren. Selbst Ginny und Luna, die beide im Verlauf des Jahres volljährig geworden waren.
 

Sie seufzte schwer, denn die Minuten, gar Sekunden zogen sich wie Gummi. Und ihr blieb nichts anders übrig, als sich selbst dafür zu verfluchen, dass sie nicht helfen konnte und ihr fiel auch keine Möglichkeit ein, von hier aus zu helfen, ohne sich selbst direkt an dem Kampf zu beteiligen. Die Brünette spürte die besorgten Blicke Dracos auf sich ruhen, doch nach Außen hin versuchte sie, nun, da ihre Tränen versiegt waren, die Fassung zu bewahren, während in ihrem Inneren der reinste Sturm tobte.
 

Alle Versuche, sich selbst irgendwie abzulenken, schlugen fehl. Sie konnte weder einen der dicken Wälzer lesen, die sie sich herbeigezaubert hatte, da sie sich einfach nicht konzentrieren konnte. Wenn sie ihre Gedanken abschweifen ließ, erschien ihr meist Harrys Gesicht vor Augen, was sie dann doch wieder nervös an den Kampf draußen denken ließ.
 

Der Kampf war schon ein paar Stunden im Gange, als plötzlich eine Schar Hauselfen in der Halle erschien. Dobby stellte sich vor Dumbleodre, dessen Gesicht mittlerweile vor Anstrengung verzerrt war, Hermine konnte nur erahnen, dass der Schutzschild von außen angegriffen wurde und sie mochte nicht dran denken, wie der Rest des Schlosses wohlmöglich aussah. Hier in der Halle bekamen sie von Außen absolut nichts mit.
 

„Dobby und die Hauselfen haben sicheres versteck für Schüler gefunden, Albus Dumbledore, Sir,“ erklärte der kleine freie Elf und verbeugte sich vor dem weißhaarigen Rektor. „Wir werde sie alle dorthin bringen.“

Dumbledore sah etwas überrascht drein. Normalerweise dachten Elfen selbst nicht so komplex und sie würden sich lieber niedermetzeln lassen, als ihren Arbeitsplatz zu verlassen. Der alte Mann wusste ja nichts von Harrys indirektem Befehl, an den sich die Hauselfen hielten.
 

Dann nickte er. „Okay, bringt die Schüler weg.“

Wie gut, dachte Hermine, dass Voldemort magische Wesen verabscheute, so wusste er auch nichts von der Magie, die den Hauselfen eigen war und es ihnen erlaubte, Dumbledores Schutzschirm zu durchdringen und sogar eine Person mit sich hinein- und hinauszubefördern.

Bereits nach kurzer Zeit waren nur noch Hermine, Draco und Dumbledore anwesend und Dobby und Winky erschienen erneut in der Halle.
 

„Ihr solltet ebenfalls gehen,“ erklärte der Direktor den beiden Schülern und sah sie eindringlich an.

„Nein,“ entgegnete Hermine schlicht und blieb beharrlich sitzen.

Draco lehnte sich zu ihr hinüber und legte ihr abermals eine Hand auf den Arm. „Wir sollten nicht hier bleiben. Damit hilfst du ihm auch nicht.“

„Aber ich bin in seiner Nähe,“ erwiderte Hermine trotzig.

Der Blonde seufzte leise und wandte sich an Dobby. „Nimm sie mit!“ Er legte etwas autoritäre Strenge in seine Stimme und seinen Blick und sein ehemaliger Hauself gehorchte sofort.

Mit seinen knöchernen Fingern umschloss er Hermines Oberarm, die Draco wütend anfunkelte und versuchte, sich zu wehren, doch bevor sie sich losreisen konnte, verschwand die Große Halle um sie herum und sie tauchte in einer großen von Fackeln erhellten Höhle auf, in der die anderen Schüler saßen und sich unterhielten und teilweise aßen, als sei nichts geschehen.

Hermine verzog das Gesicht. Sie würde vor Anspannung nun keinen Bissen runterkriegen.
 

Es dauerte eine Weile, bis Winky Draco brachte. „Dumbledore hat den Schutzschild nun aufgegeben und wird sich jetzt in den Kampf einmischen,“ berichtete er kurz, als er Hermines erwartungs- und hoffnungsvolles Gesicht sah. Doch andere Nachrichten, gar von Harry, konnte er ihr nicht bringen und von dem teilweise zerstörten Schloss wollte er auch vorläufig nicht erzählen, zumal hier auch noch sehr junge Schüler anwesend waren, die eine solche Nachricht vielleicht nicht so gut verkraften würden.
 

**
 

Erneut dehnte sich die Zeit unendlich in die Länge. Hermine hatte jegliches Zeitgefühl verloren, da die Zeit doch anderes verlief, als sie es empfand. Sie starrte nur vor sich hin, sie hatte nicht einmal mehr die Kraft, auf Draco zu achten, der verbissen versuchte, sie irgendwie abzulenken.

Als dann plötzlich Professor Dumbledore in der Höhle auftauchte, konnte sie nicht sagen, wie viel Zeit tatsächlich seit ihrem Aufbruch aus Hogwarts vergangen war, doch Hermine ertappte sich, wie sie hoffnungsvoll zu ihm aufsah. Doch es schien ihr, als würde der Mann sie absichtlich nicht ansehen und ihr ungutes Gefühl wurde stetig stärker. Draco bemerkte ihre Unruhe und beugte sich zu ihr. „Das hat bestimmt nichts zu bedeuten.“

Sie wusste, er wollte sie beruhigen, doch mit seinen Worten erreichte er genau das Gegenteil, bewiesen sie ihr doch, dass es auch ihm aufgefallen war und er ähnlich dachte.
 

„Die Schlacht ist vorüber, Voldemort wurde besiegt. Die Hauselfen werden Sie zurück nach Hogwarts bringen, doch Sie sollten sich darauf gefasst, dass die Schule teilweise zerstört wurde,“ ergriff der Rektor das Wort. Allgemeines Getuschel unter den Schülern wurde laut.

„Gab es Verluste?“ fragte nun ein Fünftklässler mit angespannter Stimme.

Dumbledore sah ihn kurz schweigend an. Offenbar überlegte er, ob er das vor allen Schülern beantworten konnte, wollte er doch gerade die jüngeren nicht erschrecken. „Ja,“ antwortete er nach einer Weile schlicht und atmete tief durch. Jedoch sah er dabei niemanden bestimmtes an.
 

Die Hauselfen, die bei den Schülern gewartet und sie bewacht hatten, griffen nun nach jeweils einer Hand von zwei Schülern und brachten diese zurück zum Schloss.

Hermine trat zögernd auf Dumbledore zu, der etwas mitgenommen aussah und sich mit geschlossenen Augen die Nasenwurzel massierte, während sich die Höhle um sie herum nach und nach leerte. „Herr Direktor?“ fragte sie leise. „Was ist mit Harry?“

Augenblicklich hörte er mit seiner Massage auf und sah sie aus müden blauen Augen an. Eine Weile, in der Hermines Sorge ins unermessliche stieg, sagte er nichts, doch dann sackten seine Schultern herab und ließ den Kopf sinken. „Wir wissen es nicht, Miss Granger. Wir wissen nicht, wie es passiert ist, wie Mr Potter Lord Voldemort besiegt hat. Wir haben die Leiche von Tom Riddle gefunden, aber von Harry gibt es keine Spur.“
 

Er beobachtete Hermine weiterhin aufmerksam, der gerade das Herz in die Kniekehlen gerutscht war. Ihr war übel geworden bei Dumbledores Ausführungen.

„Aber das heißt auch, dass keine Leiche gefunden wurde, oder?“ ergriff nun Draco das Wort.

Hermine hob den Kopf. Genau, daran hatte sie gar nicht gedacht.

Dumbledore schüttelte bedächtig den Kopf. „Nein, aber es gibt auch keinen Hinweis auf seinen Verbleib.“

„Könnte er entführt worden sein?“ wollte Hermine mit dünner Stimme wissen. Doch es war nicht Dumbledore, der ihr antwortete, sondern Draco.

„Nach Voldemorts Tod? Unwahrscheinlich,“ entgegnete der Blonde.
 

„Wenn sich jemand auf Voldemorts Posten schwingen wollte und sein Nachfolger werden wollte, wäre Harry der richtige Gefangene,“ entgegnete Dumbledore und Hermine sah ihn entsetzt an. Sie hoffte inständig, dass das Harry erspart blieb.

Draco schüttelte vehement den Kopf. „In Wirklichkeit sind alle Todesser Feiglinge. Wenn sie den mächtigen Schwarzmagier in ihrem Rücken verlieren, werden die Meisten eher die Flucht ergreifen, denn ihr Meister würde sie nun nicht mehr retten können. Außerdem würde sich keiner von ihnen genug Respekt der anderen eingehandelt haben, als dass ihm die anderen Todesser folgen würden.“
 

Dumbledore nickte matt. Er schien zu müde, weiter in die Psyche von Todessern vordringen zu wollen. „Kehren wir nach Hogwarts zurück.“ Er apparierte und da sämtliche Schutz- und Schildzauber über dem Gebäude zusammengebrochen waren, taten es ihm die beiden Siebtklässler gleich.

„Bist du dir sicher?“ harkte Hermine bei Draco nach, kurz nachdem sie in der Eingangshalle angekommen waren.

„Natürlich,“ antwortete Draco und war sich offensichtlich sehr sicher.
 

Erst jetzt wandte Hermine ihre Aufmerksamkeit auf das herrschende Chaos. Ein Teil des Eingangsportals war eingebrochen und ein rauer kalter Nachtwind zog herein. Überall wimmelte es von Zauberern, teilweise in Schuluniform, teilweise waren es aber auch erwachsene Zauberer, Auroren und Mitglieder des Ordens des Phönix.

Immer wieder wurden Verletzte an ihnen vorbei getragen, die ein Stockwerk höher im Krankenflügel behandelt werden würden, aber man schaffte offenbar die Leichen in die Große Halle, um sie dort in Reih und Glied auf den Teppichen und Decken aufzubahren.
 

Hermine beschlich ein flaues Gefühl im Magen. Wollte sie wirklich wissen, wer unter den Opfern war? Oder sollte sie zuerst in den Krankenflügel gehen und sich um die Lebenden kümmern?

Doch irgendetwas zog sie in die Große Halle. Und als sie die Torschwelle überschritt, wusste sie auch, was es war. Sie wollte sich selbst davon überzeugen, dass nicht irgendwo Harrys lebloser Körper lag.
 

Bedächtig sah sie nach rechts und ihr Magen zog sich schmerzhaft zusammen. Die Anzahl der Leichen verdeutlichte ihr, dass sie bisher zu wenig mit solchen Kämpfen und dem Krieg an sich zu tun gehabt hatte, als dass sie das Ausmaß realistisch hätte einschätzen können.

Sie wandte sich dem ersten Körper an der Tür zu. Sie kannte die Frau nicht, also ging sie weiter.

Plötzlich wurde ihr heiß und kalt zugleich und ihr wurde speiübel. Vor ihr lag Lavender Brown, mit der sie kurz vor dem Kampf noch ein paar Worte gewechselt hatte. Die Augen hatte man ihr zugedrückt, doch das Gesicht war dennoch eine starre Maske des Entsetzens. Hastig wandte sie den Blick ab, nur um dann zu sehen, dass dort Dean Thomas und Luna Lovegood nebeneinander lagen. Sie schluckte schwer und schloss die Augen. Ihr war schwindelig und sie war dankbar für die stützende Hand, die ihr Draco reichte, der sie die ganze Zeit begleitet hatte.
 

Dennoch zwang sie sich dazu, weiter zu gehen. Sie wollte Dumbledore unbedingt glauben, doch sie musste sich selbst vergewissern. Sie kamen an ein paar Leuten vorbei, die sie nur flüchtig vom Sehen kannte, von den Treffen des Ordens, denen sie aber nie genug Beachtung geschenkt hatte.

Dann blieb sie abrupt stehen und starrte auf die Leiche vor sich. Unsicher hob sie ihren Blick dann auf Draco, der neben ihr stand, doch seine Miene war ausdruckslos.
 

Vor ihnen lag Lucius Malfoy, doch Draco drängte Hermine geradezu, weiter zu gehen.

„Willst du dich nicht von ihm verabschieden?“ fragte die Brünette zögerlich.

Draco schüttelte unwirsch den Kopf. „Wozu? Er war nie ein richtiger Vater, nur mein Erzeuger. Ich fühle absolut nichts für ihn. Noch nicht einmal Hass oder Abscheu. Er ist einfach einer von vielen Toten.“
 

Kurz darauf trafen sie auf jede Menge Rotschöpfe, die sich um einen der Körper versammelt hatten. Hermines Herz schlug ihr bis zum Hals, als sie Mrs Weasley in ein großes Stofftaschentuch schnäuzen sah. Das würde doch nicht Harry sein? Oder Ron?

Sie versuchte, die Familienmitglieder zu überblicken, in dem sie den Hals reckte, um zu sehen, wer fehlte. Sämtliche Gesichter waren von Trauer gezeichnet. Zu ihrem Entsetzen sah sie auch Ron nirgendwo.
 

Rasch trat sie heran. Wollte sie es wirklich wissen? Sie musste es wissen!

Hermine trat neben die ältere Frau, an den Zwillingen vorbei. Das Erste, was sie sah, waren rote Haare, die aber von grauen Strähnen durchzogen waren, bevor sie endlich das Gesicht erkennen konnte. Von ihrem Herzen fiel ein riesiger Felsbrocken, der ihr aber direkt in den Magen fiel und dort schwer liegen blieb. Es war Mr Weasley, der dort lag, nicht Ron, nicht Harry. Sie wusste nicht so recht, ob sie nun erleichtert war, es war ein sehr bedrückendes Gefühl und ihr stiegen Tränen in die Augen. Sie hatte so viel Zeit in den Ferien mit der Familie Weasley verbracht, manchmal sogar mehr, als mit ihren eigenen Eltern. Und sie hatte ihn sehr gemocht, seine Neugierde, was Muggeltechnik und -artefakte anging, seine liebenswerte Zerstreutheit und seine gütige Art.
 

Erst als Fred, der neben ihr stand, sie in eine feste Umarmung zog, wurde ihr bewusst, dass ihr die Tränen nun über die Wangen liefen. Sie schloss kurz die Augen, um ihren Blick von dem Leichnam wegzubringen und wischte sich dann hastig mit dem Umhangärmel übers Gesicht.

Dann spürte sie eine Hand an ihrem Bauch und spürte fragende Blicke auf sich. „Harry ist der Vater,“ erklärte sie leise und konnte ein kleines wehmütiges Lächeln auf Georges Gesicht sehen, der auf Freds anderer Seite stand.
 

Sie sah von George zu Fred hoch. „Wisst ihr, was mit Harry geschehen ist?“

Fred jedoch schüttelte nur betrübt den Kopf. „Das solltest du besser Ron fragen, wenn er wieder zu Bewusstsein kommt. Er liegt im Krankenflügel.“ Somit war nun auch geklärt, weshalb Ron nicht hier war.

Hermine bemerkte nicht, wie sie eine Hand in Freds Hemd verkrallte. „Ist er sehr schlimm verletzt?“

Fred schüttelte den Kopf. „Du kannst ruhig zu ihm gehen. Vielleicht ist er schon wach. Wir bleiben noch ein wenig hier,“ erwiderte er und sah wieder auf seinen Vater herunter.
 

Die Brünette nickte leicht und löste sich von dem Älteren und sah sich nach Draco um, der sich ein wenig zurückgezogen hatte und von den Weasleys geflissentlich ignoriert wurde. Sie schritt zu ihm hinüber, dann gingen sie gemeinsam an weiteren Leichen vorbei, unter welchen noch zwei Hufflepuff und eine Ravenclaw waren, die Hermine aber nicht näher kannte.

Schweigend gingen sie danach weiter zum Krankenflügel.
 

Auch hier herrschte Chaos, es waren viele Zauberer hier und sämtliche Betten waren belegt, mit einigen bekannten Gesichter. In einem der Betten saß einer der Patil-Zwillinge, während die andere daneben saß, einen Arm in einer Schlinge und ihrer Schwester die Hand hielt. Beide waren ungewöhnlich blass und Tränenspuren zierten ihre Gesichter.

Etwas weiter saß Remus Lupin in einem Bett, seine Frau saß auf der Bettkante, daneben Tonks Mutter mit dem Baby auf dem Arm. Dann endlich hatten sie Rons Bett erreicht, der nun wach war und sie leicht anlächelte. Augenblicklich fragte Hermine sich, ob er schon vom Tod seines Vaters wusste, denn er winkte sie beide lässig heran.
 

Dem kamen seine Freunde auch sofort nach und Hermine setzte sich auf seine Bettkante. „Wie geht’s dir?“ fragte sie behutsam und betrachtete sich den Verband um seinen Kopf und den um seine Brust und seinen Arm.

„Hm, ich hab wohl einen Haarausfallspruch abbekommen!“ Er grinste schief und erst jetzt fiel Hermine auf, dass er weder Haupthaar, noch Augenbrauen mehr hatte. „Aber du hättest mal sehen sollen, wie Mum die olle Lestrange fertig gemacht hat!“ schwärmte er begeistert. „Harry hätte das ja am Liebsten selbst gemacht, hat auch zuerst mit ihr gekämpft, du weißt ja, er leidet noch immer unter Sirius’ Tod. Aber dann ist natürlich Voldemort gekommen, da er es seiner Untergebenen nicht gestattet hätte, Harry zu töten.“
 

„Was ist mit Harry passiert?“ Hermine wollte da unbedingt wissen und sie war sich auch nicht sicher, ob sie die richtige Person war, die ihm die Todesnachricht von seinem Vater überbringen sollte. Das sollte jemand aus der Familie tun. Es würde ihn sicherlich aus der Bahn werfen.

Ron zuckte mit den Schultern. „Ich weiß es nicht genau. Ich hab mit einem der Todesser gekämpft, ich weiß noch nicht einmal, mit wem. Jedenfalls haben Harry und Voldemort gar nicht weit von uns weg gekämpft. Ich hab noch gesehen, wie Voldemort einen grünen Zauber abschickte, du weißt schon, die grünen sind die Unverzeihlichen. Ich weiß nicht, welcher es war, denn mein Gegner hat angegriffen, ich hab erst mal abgeblockt, doch dann wurde ich ausgeknockt. Während ich gefallen bin, hab ich in Harrys Richtung geschaut, doch er war nicht da, nur eine dunkle Gestalt lag dort am Boden, das ist alles, was ich gesehen hab. Dumbledore hat mich auch schon danach gefragt.“
 

„Ron, du bist ja wach!“ Sofort hatte der rothaarige Siebtklässler seine tränenüberströmte Mutter um den Hals hängen, die ihn in eine halsbrecherische Umarmung zog.

Hermine hielt es für das Beste, den Krankenflügel nun zu verlassen.
 

**
 

Hermine saß im Gemeinschaftsraum auf einem der Sessel direkt vor dem Kamin und starrte wehmütig in die emporzüngelnden Flammen.

Mehr als zwei Monate waren vergangen seit der Schlacht, von Harry noch immer keine Spur. Mr Wealsey und all die anderen waren begraben, bei einigen Beerdigungen war sie anwesend gewesen, doch mehr körperlich als geistig. Sie war in Gedanken immer nur bei Harry. Sie konnte einfach nicht glauben, dass er nicht zu ihr zurückkehren würde und hatte die Hoffnung noch nicht aufgegeben; er hatte ihr doch ein Versprechen gegeben. Dennoch fiel es ihr zusehends schwerer, ohne ihn zu sein.
 

Doch auch wenn Hogwarts leer war, denn nach der Schlacht hatte kein Unterricht und keine Prüfung mehr stattgefunden, sämtliche Schüler waren nach Hause gefahren, sofern sie noch eines hatten, so war sie nicht alleine. Sie hatte sich aus zwei Gründen dazu entschieden, auch in den eigentlichen Ferien hier zu bleiben. Würde Harry doch wieder zurückkommen, würde er hier sicherlich als erstes nachsehen, nach ihr suchen. Zweitens hatte Poppy sie durch die ganze Schwangerschaft begleitet und so wollte sie, dass die Krankenschwester ihren Sohn zur Welt brachte.

Und so waren Ron, Ginny und Draco bei ihr hier geblieben.
 

In den letzten zwei Monaten hatte sich der Orden daran gemacht, zerstörte Häuser der Muggel wieder aufzubauen, Hogwarts war nur Zweitrangig, die Zaubererwelt schuldete den Muggeln viel. Außerdem musste die Schule erst zum neuen Schuljahr fertig sein, wenn auch die ZAG und UTZ-Prüfungen nachgeholt werden würden. Dennoch waren sie nicht zu viert alleine hier in dem riesigen Gebäude, denn Dumbledore hatte die Schule kurzerhand zum Hauptsitz des Ordens erklärt, so dass auch die Weasleys und andere hier ein und aus gingen, doch sie hatten unten in Hufflepuff Quartier bezogen, so dass die vier Freunde ihre Ruhe im Gryffindorturm hatten.
 

Ginny war zu Hermine in den Schlafsaal gezogen, um ihr bei allem zu helfen, denn als mittlerweile hochschwangere hatte sie öfter Probleme, bei denen sie Hilfe brauchte. Außerdem war Ginny auch gar nicht mehr sauer auf sie. Nachdem sie mitgekriegt hatte, dass Hermine es war, die Harry liebte und die ein Kind von ihm erwartete, war sie Hermine erst einmal eine Woche aus dem Weg gegangen und hatte kein Wort mit ihr gewechselt. Doch Draco hatte mit ihr geredet, was offenbar gefruchtet hatte, sogar mehr, als zunächst beabsichtigt.
 

Hermine wusste nicht, ob das der Auslöser gewesen war, doch einige Zeit später stellte sie fest, dass die beiden sehr vertraut miteinander umgingen und irgendwann eröffneten sie ihr, dass sie ein Paar wären. Die Brünette war überrascht gewesen, hatte dann aber den Verdacht entwickelt, dass die beiden es nicht so offen zeigten, wenn sie in der Nähe war, um sie nicht zu verletzen. Für Hermine war es schwer, glückliche Paare zu sehen, das war ihr schon aufgefallen, als Tonks Remus abgeholt hatte und die beiden sich heftig angeflirtet hatten und ihre beiden Freunde schienen das zu ahnen.
 

Schwermütig dachte sie daran, dass Harry bald Geburtstag hatte. 18 würde er, dann wäre er auch endlich in der Muggelwelt volljährig. Sie wusste noch nicht, was sie an diesem Tag tun würde. Am Liebsten wäre es ihr, wenn sie einfach flüchten könnte und sich irgendwo vergraben könnte. Doch sie wusste auch, dass Harry sie so nicht wiedererkennen würde.
 

**
 

Die Weasley-Zwillinge hatten die verrückte Idee gehabt, auch ohne Harry dessen Geburtstagsparty zu veranstalten, die im Gryffindor-Gemeinschaftsraum stattfand. Es gab auch alles, was eine Geburtstagsparty brauchte: reichlich Dekoration, Butterbier, Feuerwhisky, Essen und ein ausgedehntes Weasley’sches Feuerwerk. Es waren sehr viele Gäste gekommen, als sie davon gehört hatten, der gesamte Gemeinschaftsraum war voller Zauberer. Nur ein Geburtstagskind, das gab es an diesem Tag nicht.
 

Hermine hingegen war oben in ihrem Schlafsaal, konkreter: in ihrem Bett. Die Decke hatte sie sich über den Kopf gezogen und sie weinte in ihre Kissen, während sie versuchte, den Lärm von unten zu ignorieren. Sie verstand einfach nicht, wie die anderen nun alle feiern konnten, während niemand wusste, was mit Harry geschehen war. Es schien so, als könne niemand ihre Gefühle nachvollziehen.
 

Sie konnte hören, dass die Tür geöffnet und wieder geschlossen wurde, doch sie rührte sich nicht. Kurz darauf spürte sie dann, dass sich ihr Bett ein wenig herabsenkte, als ein neues Gewicht hinzukam, dann fühlte sie eine Hand auf ihrer Schulter, die sie tröstend streichelte.

Eine Weile schwiegen sie sich an, bis Hermine sich umdrehte und die Decke ein wenig herunterzog, doch sie machte sich nicht die Mühe, ihre Tränenspuren aus dem Gesicht zu wischen.
 

„Wie könnt ihr feiern, wenn niemand weiß, was mit Harry geschehen ist?“ fragte sie leicht vorwurfsvoll. „Ihr habt doch auch alle jemanden verloren!“ Womit sie nicht nur Harry sondern auch die Toten meinte.

„Wir ehren so die Toten und gedenken ihnen.“ Ginny zuckte mit den Schultern. Wie oft hatten sie das schon diskutiert, denn Hermine hatte schon nicht sonderlich viel von den Vorbereitungen gehalten. „Außerdem glaubt keiner von uns, dass Harry tot ist. Wir haben alle noch Hoffnung.“
 

Sanft strich Ginny ihrer Freundin durchs Haar. „Du solltest runter kommen, etwas essen. Und ein wenig Ablenkung wird dir sicher gut tun. Die Feier ist wirklich schön. Außerdem wollen Fred und George bald ihr Innenraumfeuerwerk zünden.“ Sie lächelte der Brünetten aufmunternd zu.

Hermine seufzte leicht. Sie war absolut nicht in der Stimmung, zu feiern. Aber es tat gut, zu hören, dass sie nicht die Einzige war, die die Hoffnung noch nicht aufgegeben hatte. Und sie wusste, dass sich alle um sie Sorgen machten und dass sie etwas essen musste.
 

Also stand sie schweren Herzens auf, zog ihr Kleid glatt und wusch sich das Gesicht. Zusammen mit Ginny stieg sie die Treppe hinab und kam nicht umhin, festzustellen, dass Fred gerade die riesige mehrstöckige Geburtstagstorte anschnitt und dann die einzelnen Stücke verteilte.

Melancholisch lächelnd gesellte sie sich zu den anderen Partygästen und nahm ebenfalls ein Stück Torte entgegen, bevor auch schon das Feuerwerk gezündet wurde und den gesamten Gemeinschaftsraum in abertausende Farben tauchte und die Anwesenden immer wieder in neue Staunensrufe ausbrechen ließ.
 

**
 

Mitte August war es dann endlich soweit.

Der Morgen war noch ganz normal erlaufen, Hermine hatte normal gefrühstückt und ihr ging es so gut wie immer, auch mit dem Wissen, dass die Geburt stetig näher rückte. Dann war sie mit den anderen zurück zum Gryffindorturm gegangen, natürlich wesentlich langsamer, als gewöhnlich, da ihr das Treppensteigen mittlerweile doch sehr schwer fiel. Doch sie weigerte sich, sich richtig helfen zu lassen oder gar auf das gemeinschaftliche Frühstück in der Großen Halle zu verzichten und stattdessen in Gryffindor zu frühstücken. Es tat ihr gut, die anderen alle zu den Mahlzeiten zu sehen und mit ihnen über die Aufbauarbeiten und andere Dinge zu reden.
 

Dann hatte sie eine Weile in ihrem Lieblingssessel, der direkt am Kamin stand, der aber auf Grund der hohen Sommertemperaturen kein Feuer beherbergte, gesessen und gelesen. Doch plötzlich hatte sie einen heftigen Schmerz verspürt, der sich durch ihren ganzen Unterleib gezogen hatte. Irritiert hatte sie inne gehalten, denn der Schmerz war so schnell wieder verklungen, wie er aufgetaucht war. Sie legte eine Hand auf ihren Bauch, doch eine ganze Weile passierte nichts mehr, so dass sie sich wieder ihrem Buch zuwandte.
 

Ungefähr zwanzig Minuten hatte sie auch ihre Ruhe gehabt und diesen schnellen Schmerz schon fast vergessen, als sie eine erneute Schmerzwelle ergriff. Diesmal keuchte sie schmerzvoll auf und ihre Hand legte sich automatisch wieder auf ihren Bauch. Rasch legte sie ihr Buch beiseite, bemerkte aber nicht, dass ihre Freunde aufmerksam geworden waren. Sie stand auf. Irgendwie hatte sie ein mulmiges Gefühl ergriffen.
 

Kaum, dass sie stand, hörte sie ein seltsames Plätschern und fühlte eine Flüssigkeit an den Innenseiten ihrer Schenkel herab rinnen. Dann fühlte es sich an, als würde ein schwerer Stein in ihrem Magen weiter nach unten rutschen. Verwirrt starrte sie nun auf den nassen Teppich unter sich, unfähig, in irgendeiner Weise zu reagieren.

Dafür reagierte jemand anderes umso schneller und umsichtiger.
 

„Hermine!“ Irritiert hob sie ihren Blick auf Draco, der ganz plötzlich vor ihr stand und sie sofort auf den Sessel, vor dem sie noch immer stand, zurückdrückte. Sogleich hob er seinen Zauberstab und mit einem gemurmelten ‚Levicorpus’ begann der Sessel zu schweben und mitsamt Hermine und Sessel verließ Draco nun den Gemeinschaftsraum und bugsierte Hermine in den Krankenflügel.

Obwohl sämtliche Banne auf Hogwarts, so auch der Apparierschutz, aufgehoben waren, war dies die schnellste Möglichkeit, denn Apparieren war sowohl für das Kind, als auch für die Mutter während einer Schwangerschaft viel zu gefährlich, sogar schädlich.
 

Madam Pomfrey sah auf, als die Flügeltüren der Krankenstation aufgestoßen wurden und besah sich kurz Hermine, die sich an den Sessellehnen festklammerte.

„Was ist passiert?“ fragte sie sofort nach, doch es war Draco, der antwortete.

„Die Fruchtblase ist geplatzt!“ erklärte er sogleich und setzte mit einem Schlenker seines Zauberstabes den Sessel auf dem Boden ab. Kaum stand dieser, als Madam Pomfrey Hermine auch schon mit einem Zauber von diesem hob und auf einem der Betten niederließ.
 

„Sie warten besser draußen, Mr Malfoy, Mr und Mrs Weasley.“ Sie sah die drei nacheinander an, die nickten, ihrer Freundin noch einen kurzen Blick zuwarfen und dann gingen.

Ein erneuter Zauber bewirkte, dass Hermine kurz darauf eines der Krankenhemden trug, allerdings war ihr Unterleib nun frei.

Eine neue Wehe ergriff sie und sie stöhnte schmerzvoll auf, bevor Madam Pomfrey ihr dann einen schmerzlindernden Zaubertrank gab, den sie sofort dankbar herunterstürzte, ehe sie dann noch einen entspannenden Trank zu sich nahm.
 

Sie fühlte direkt die Wirkung der beiden Tränke und sie legte sich nun entspannt zurück. Oder zumindest fast entspannt, denn eigentlich war sie mehr als nervös. Immerhin musste sie die Geburt fast alleine durchstehen, aber auf der anderen Seite freute sie sich sehr auf ihr Baby, auch wenn sie fürchten musste, alleinerziehend zu sein.
 

**
 

Mittlerweile war es schon spät am Abend. Hermine hatte schon zuvor gelesen, dass eine Geburt mehrere Stunden dauern konnte, gerade, wenn es das erste Kind war. Doch langsam hielt sie die Schmerzen nicht mehr aus. Die Zauberwelt hatte zwar gute schmerzlindernde Tränke, doch sie durfte nicht zu viele davon nehmen, da dies Auswirkungen auf die Gesundheit des Kindes haben konnte. Und sie durfte auch nicht zu weggetreten sein, da sie mithelfen musste, ihr Kind in die Welt hinaus zu pressen.
 

Hermine atmete schwer, während Madam Pomfrey zwischen ihren aufgestellten Beinen hockte und zum x-ten Mal schaute, wie weit der Muttermund sich bereits geöffnet hatte und ob das Köpfchen schon zu sehen war. Während jeder neuen Wehe krallte die Brünette sich in die Matratze auf der sie lag und sie wünschte sich nichts sehnlicher, als dass es endlich vorbei wäre und sie ihr Kind in den Armen halten könnte.
 

Plötzlich wurden die Flügeltüren zur Krankenstation donnernd aufgestoßen, doch Hermine überkam genau in diesem Moment eine erneute Wehe und sie kniff die Augen schmerzlich fest zusammen. Sie hörte nur große ausladende Schritte, umso erstaunter und sprachloser war sie, als Harry plötzlich vor ihr stand und sie sanft anlächelte. Noch ehe sie reagieren konnte, saß er hinter ihr und umschlang sie mit beiden Armen und strich einmal kurz über ihren Bauch.
 

Hermine wandte den Kopf nach hinten, um ihn richtig anzusehnen. Sie konnte es einfach nicht glauben, dass er wieder hier war.

„Harry...“ wisperte sie leise, wurde aber sofort von ihm unterbrochen.

„Scht! Konzentrier dich auf die Geburt und auf die Atmung!“ ordnete er leise an.

Er hatte zwar nie an der Schwangerschaftsgymnastik teilgenommen, die Madam Pomfrey und sie durchgeführt hatten, aber er schien dennoch zu wissen, worauf es ankam.
 

Harry hielt ihr die Hand hin, mit der Handinnenfläche nach oben und sie legte ihre dankbar darauf und verschränkte ihre Hände ineinander. Seine andere Hand ruhte auf ihrem Bauch und streichelte sie beruhigend. Als dann die nächste lang anhaltende Wehe einsetzte, krallte sie sich in seiner Hand fest, doch Harry spürte die Schmerzen nicht, die sie ihm damit zufügte. Er war viel zu aufgeregt, dass er ausgerechnet oder vielmehr glücklicherweise am Tag der Geburt zurückgekehrt war. Bald würde er Vater sein, ohne dass er wirklich die Zeit gehabt hätte, sich irgendwie darauf vorzubereiten.
 

Mittlerweile schrie Hermine vor Schmerzen, auch wenn sie sich, seitdem Harry hier war, wesentlich besser und leichter fühlte. Der Schwarzhaarige setzte sanfte beruhigende Küsse auf ihren Hals. „Ich liebe dich!“ flüsterte er ihr heiser ins Ohr und bemerkte gar nicht, dass sie ihre andere Hand nun in seinem Oberschenkel vergrub. Er konnte momentan nicht glücklicher sein.
 

„Noch einmal fest pressen, Mrs Granger!“ befahl Madam Pomfrey mit fester Stimme. Die hatte Harry fast vergessen und er sah an Hermines Körper entlang zu der alten Krankenschwester, die ihre Hände direkt an Hermines Unterleib hielt und offenbar schon ein Stück des Babykopfes in Händen hielt. Er schnappte tief nach Luft und sein Herz schlug einen Trommelwirbel. Gleich würde es soweit sein und er war so froh, dass er dabei war.
 

Mit einem Ruck zog die Krankenschwester und Hebamme den kleinen Babykörper schließlich aus Hermine heraus und ein protestierender Babyschrei ertönte.

„Trennen Sie die Nabelschnur!“ holte Madam Pomfrey ihn sanft aus seinen Gedanken.

Er sah die ältere Dame kurz unschlüssig an, bevor er seinen Zauberstab zur Hand nahm und ihn auf besagte Nabelschnur richtete und sie mit einem einfachen Schneidezauber trennte. Es war ein überwältigendes Gefühl, das zu tun und sein Kind nun endlich zu sehen.
 

Madam Pomfrey legte das quengelnde Baby auf Hermines Bauch und es beruhigte sich sofort, hatte es doch gleich bemerkt, dass es wieder bei seiner Mutter war.

„Oh Gott, er ist so klein!“ Tränen der Rührung liefen über Hermines Wangen, als sie ihrem Sohn sanft über den Kopf strich, während Harry langsam seinen Zeigefinger über die winzige Hand streichen ließ, die an Hermines Brust lag.
 

Eine Weile streichelten sie ihren Sohn, während Madam Pomfrey mit ein paar Zaubern das Bett und den Boden reinigte. Dann ergriff sie wieder das Baby, um es zu untersuchen.

Währenddessen lehnte Hermine sich wieder an Harry zurück, der ihr immer wieder seine Hände über ihren Bauch und ihre Schultern gleiten ließ. Sie genoss seine Nähe und war einfach nur froh, dass er wieder da war.
 

Diesmal hatte sie nicht mitbekommen, dass die Flügeltüren geöffnet worden waren und ihre drei Freunde kurz darauf an ihrem Bett standen.

„Harry, du bist wieder da!“ Ehe er sich versehen hatte, hatte Ginny ihn schluchzend umarmt. Dann trennte sie sich von ihm und sah ihn mit tränennassen Augen an, lächelte aber. „Wir haben immer gewusst, dass du zurückkommst!“ Ohne hinzusehen griff sie nach Dracos Hand und drückte sie leicht, was umgehend erwidert wurde.

Das fiel auch Harry auf und er zog eine Augenbraue hoch.
 

„Wir sind ein Paar!“ lächelte Ginny auf seinen Blick hin glücklich und wie zur Bestätigung zog Draco sie rasch an sich und schlang seinen Arm besitzergreifend um ihre Taille.

„Das ist schön.“ Harry lächelte die beiden kurz an, wurde dann aber abgelenkt, als Madam Pomfrey das Baby wieder in Hermines Armen ablegte.

„Er ist kerngesund,“ lächelte sie die frisch gebackenen Eltern an. „Wie soll er denn heißen?“ erkundigte sie sich dann neugierig.
 

Hermine sah ihren Sohn an, dann drehte sie leicht den Kopf, um kurz Harry anzusehen, doch der lächelte sie nur abwartend an. Sie hatten keine Zeit gehabt, darüber zu reden, doch sie wusste genau, wie sie ihren Sohn nennen wollte.

„Er heißt Sirius Draco“ hier zögerte sie kurz. „Potter.“

Harry griff nach Hermines Gesicht und drehte es so, dass er sie sanft küssen konnte, dann nickte er als Zeichen seines Einverständnisses. Allerdings kam er dann nicht umhin festzustellen, dass Draco Hermine mit offenem Mund ansah.
 

„Wieso...“ Draco räusperte sich kurz. „Wieso mein Name als Zweitname?“

Hermine sah sanft lächelnd zu ihm hoch. „Weil du mir in den letzten Monaten wirklich sehr geholfen und mich immer wieder aufgebaut hast.“

Draco sah sie zunächst sprachlos an, erwiderte das Lächeln dann aber stolz.
 

„Okay, wenn das jetzt geklärt ist, dann kann Harry uns ja jetzt erzählen, wo er die ganze Zeit war!“ mischte sich Ron nun fordernd ein, denn er wollte seine Neugier unbedingt endlich befriedigen und er war sich sicher, dass es auch für Hermine wichtig war, alles zu erfahren.

Harry, der eine Hand um Hermine herum geführt hatte, um seinem Sohn sanft über den Kopf zu streichen, der nach der anstrengenden Geburt vor Erschöpfung auf Hermines Brust eingeschlafen war, sah seinen besten Freund eine Weile an, bevor er antwortete. „In einem Muggel-Krankenhaus.“
 

„Was?“ fragten seine Freund alle verwundert.

Harry zuckte mit den Schultern. „Ich bin vor ungefähr sechs Wochen in einem Muggel-Krankenhaus aufgewacht. Man hat mir gesagt, dass ich anderthalb Monate im Koma gelegen hätte, danach hat man mich noch zu einer sechswöchigen Reha verdonnert. Ihr wisst ja, Muggelmedizin ist sehr langsam.“ Dabei sah er vor allem Hermine an, die das nur zu gut wusste, als Muggelstämmige. „Und in die Zauberwelt apparieren konnte ich auch nicht, denn ich hatte meinen Zauberstab nicht mehr.“

An dieser Stelle sog Draco scharf die Luft ein. Er als Reinblüter, der in der höchsten Gesellschaftsschicht Britanniens aufgewachsen war, maß dem Zauberstab einen sehr hohen Stellenwert zu; niemand durfte seinen Zauberstab verlieren. „Du hast deinen Zauberstab verloren?“
 

Harry sah ihn aufmerksam an. „Nicht ganz, ich habe ihn ja wieder. Ich weiß nicht genau, was damals passiert ist, als ich mit Voldemort gekämpft habe. Heute vermute ich, da alle Banne auf Hogwarts und dem Gelände aufgehoben waren, dass ich mich unbewusst wegappariert habe. Der Junge, der mich in einer Seitengasse in Glasgow gefunden und den Notruf gerufen hatte, hat mich jeden zweiten Tag besucht. Gestern hat er dann den ‚Stock’ mitgebracht, den ich umklammert hielt, als er mich fand. Er hatte ihn aufgehoben, um sich über mich lustig zu machen, weshalb ich einen Stock so verzweifelt festgehalten hatte. In dem Moment hat er mich doch sehr stark an dich erinnert, Draco.“ Harry schmunzelte leicht und erntete ein kleines entrüstetes Schnauben von dem Blonden.
 

„Dieser ‚Stock’ hat sich als mein Zauberstab herausgestellt und ich war ihm in diesem Augenblick natürlich sehr dankbar. Heute Nachmittag, nach den abschließenden Untersuchungen, ich war schließlich sehr schwer verletzt gewesen, wurde ich endlich entlassen und bin zuerst zum Grimauldplatz, nur um diesen verwaist vorzufinden. Im Fuchsbau sagte man mir, dass ihr alle hier seid, ich hab mir noch nicht einmal die Zeit genommen, ihnen irgendwas zu erklären und bin sofort hierher gekommen, weil ich dich sehen wollte.“ Zärtlich küsste er Hermine wieder, die sanft in den Kuss hinein lächelte.
 

„Unten bin ich Dumbledore in die Arme gelaufen, der mir sagte, dass heute die Wehen eingesetzt hatten und du im Krankenflügel wärst. Auch ihn habe ich ohne Erklärung einfach stehen gelassen.“ Er küsste über Hermines Wange. Kurz sah er zu Sirius, dann wieder zu Hermine. „Du solltest dich auch ausruhen und schlafen.“

Die Brünette legte ihren Kopf leicht schief. „Aber nur, wenn du hier bleibst.“ Sie umschloss seine Hand mit ihrer. „Ich lass dich nicht mehr weg.“
 

Ginny räusperte sich leicht und wandte sich an ihren Freund und an ihren Bruder. „Jungs, ich denke, wir sollten gehen und die beiden alleine lassen.“ Sanft legte sie jedem von ihnen eine Hand auf die Brust und drückte sie vom Bett weg.

„Ist ja gut,“ grinste Draco und die drei verabschiedeten sich kurz, bevor sie auch schon verschwanden.
 

Harry war mittlerweile aufgestanden und nahm vorsichtig seinen Sohn in die Arme. „Das ist ein kleines Wunder!“ flüsterte er leise, um Sirius nicht zu wecken. Vielleicht wurde er ja so charismatisch wie sein Namensgeber, aber noch schlief er unschuldig.

Dann legte er seinen Sohn umsichtig in das kleine Babybettchen, das Madam Pomfrey bereit gestellt hatte und deckte ihn zu. Eine Weile betrachtete er den schlafenden Kleinen, dann wandte er sich wieder zu Hermine, die ihm abwartend zugesehen hatte und nun eindeutig gegen die Müdigkeit kämpfte. Es war für sie ein sehr anstrengender Tag gewesen.
 

Ein liebevolles Lächeln schlich sich über Harrys Gesicht und er machte Anstalten, sich einen der Besucherstühle heranzuziehen, doch Hermine protestierte.

„Legst du dich zu mir?“ fragte sie leise.

Harry hielt inne und drehte sich zu ihr. Er schmunzelte leicht, dann ging er zu ihr und sie rückte ein wenig zur Seite, damit er sich neben sie legen konnte. Der Schwarzhaarige drehte den Kopf zur Seite, damit er sie ansehen konnte. Sie erwiderte den intensiven Blick.
 

„Ich liebe dich,“ murmelte sie, während sie in den grünen Seen versank, die Harrys Augen bildeten.

„Ich liebe dich auch,“ erwiderte der leise, legte einen Arm um ihre Hüfte und zog sie an sich. Ihr Kopf blieb an seiner Schulter liegen und nach kurzer Zeit spürte er die gleichmäßigen Atemzüge, die ihm verrieten, dass sie eingeschlafen war.

Harry drückte ihr noch einen kleinen Kuss auf die Stirn und sah zu dem Baby in dem Bettchen hinüber, bevor er sich zurücklegte und es dem Rest seiner Familie gleich tat und mit einem glücklichen Gefühl einschlief.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  ItachiUchih4
2016-12-04T16:26:45+00:00 04.12.2016 17:26
Sehr schöne Geschichte, obwohl ich mir Draco so gar nicht vorstellen könnte, vllt weil ich auch nicht so der krasse Fan von ihm bin...
Umso mehr bin ich es von HarryxHermine :) Ich liebe das Pair einfach^^

Dein Schreibstil ist auch richtig gut, man kann alles wirklich flüssig lesen, hat echt Spaß gemacht.
Die Geschichte finde ich auch toll und hast dir wirklich gut was einfallen lassen mit Harrys Verschwinden!

Grüße Itachi
Von:  _Zabini_
2009-08-03T17:59:15+00:00 03.08.2009 19:59
Die geschichte hat mich zu weinen gebracht,
es war so traurig wegen den beiden, wenn ich nicht gewusst hätte wer zusammenkommt
Hätte ich echt gedacht "Verdammt >-< lass es nicht so enden".
Aber naja xD

Das Dumbeldore nicht gestorben ist freut mich total,
das einige gestorben sind fand ich traurig aber naja es mussten welche sterben bei den Kampf wäre ja ansonten schon blöd gewesen ^^

Wie du das Ende gestaltet hast war echt schön
man hat richtig mitgefiebert... ob Harry wirklich noch lebt ^^

Naja ich finde du hast den 1. Platz dir redlich verdient
Von:  Katherine_Pierce
2009-08-01T14:45:00+00:00 01.08.2009 16:45
Halleluja,
das war beachtlich^^
Die Seitenanzahl hat mich fast umgehauen. Die Story auch.
Hat mir sehr gut gefallen, vor allem, dass es ein Happy End gab(ich bin praktisch süchtig danach^^) und dass Ginny und Draco zusammengekommen sind. Zuerst hatte ich gedacht, Draco würde sich an Hermine ranmachen *grins*
Das mit dem Muggel-Krankenhaus war eine super Idee^^ Und Ron hat seine Kichererbse verloren oO Und Mr Weasley ist tot...*heul*
Und Voldie...Aber Dumbledore lebt^^'

Eine tolle FF^^
Hat Spaß gemacht zu lesen.
LG
Tarja


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