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Fearing and loving his dream

von

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♥ Joy starts with love ♥

Erleichtert atmete ich aus, als es vorbei war. Die Menge jubelte, ich lächelte sie an, alles war wie immer. Als mein Blick nach oben zu Yoru ging, weiteten sich kurz meine Augen, bevor ich wieder ein Lächeln für mein Publikum aufsetzte. Was war nur los? Er auf seinen Knien, weinend... Was hatte er nur bei dem Lied gedacht? Dieser Idiot. Sicher hat er mal wieder zu viel hinein interpretiert. Wie oft hab ich ihm gesagt, dass er das nicht soll! Denn jedes Lied von mir ist nicht ganz von mir. Immer wieder mischt sich mein Manager oder Maya-chan dabei ein. Mehr Dramatik sollte ich rein bringen. Und das hab ich nun davon! Yoru weint. Ganz toll gemacht, Chiaki.

Ich könnte mich gerade selbst schlagen, rumfluchen, doch ich behielt einigermaßen die Fassung. Nurnoch schnell alles vorbei kriegen. Zum Glück war es das letzte Lied gewesen. Bald wäre es vorbei und dann sofort zu ihm. Und dabei mir nichts anmerken lassen. Das wäre das beste... und es war der einzige Plan, den ich jetzt hatte.
 

Es dauerte auch nicht lange, bis ich mich - nach langem Gerede - von meinen Fans verabschiedet hatte und hinter die Bühne ging.

„Das war wieder klasse, Chia-”, wollte mein Manager gerade ansetzen, als ich an ihm vorbei rauschte.

Nur kurz sah ich ihn an. „Keine Zeit. Sorry, Masamoto-san.” Und schon war ich aus seinem Blickfeld verschwunden.

Zum Glück war die hintere Tribüne im Grunde gesperrt und keine Fans durfte hier rauf. Nun, keine bis auf einen. Doch Yoru war eine absolute Ausnahme! Apropos Yoru. Mit ihm musste ich wirklich noch ein langes Gespräch in Sachen Beziehung führen. Wie konnte er das alles nur so missverstehen?! Es war zum Haareraufen! Die Fans sind außer sich, nur er heult rum. In Zukunft sollte ich so etwas dennoch nicht mehr singen, wenn er so darauf reagiert.

Schnell stieg ich die Treppe empor und konnte ihn dort schon knien sehen. Anscheinend hatte er mich noch nicht bemerkt. Und er weinte immer noch. Dass er überhaupt so viele Tränen haben konnte! Oder tat er nur so? Doch als ich langsam und leise näher kam, hörte ich ihn schluchzen. Leise schluckte ich, bevor ich mich neben ihn kniete.

„Love stars with a smile”, sang ich leise.

Nun schrak er auf und blickte mich mit geschwollenen Augen an. Das passte so gar nicht zu ihm. Wie konnte ich eben noch seinetwegen wütend sein? Ich glaube, ich muss mich bei ihm entschuldigen. Doch erst einmal werde ich ihn trösten. Meinen kleinen Idioten.

Bevor er etwas sagen konnte - und das wollte er jetzt - legte ich meinen Finger auf seine Lippen, um ihn zu bedeuten, dass er ruhig sein sollte. Und Yoru war nun auch ruhig, sah mich immernoch verschreckt und weinend an. Irgendwie war er süß so. Jetzt noch Hasenohren und es wär perfekt. Doch genug der Schwärmereien.

„And grows with a kiss.”

Langsam strich ich ihm mit meinen Fingern die Tränen von den Wangen, bevor ich vorsichtig meine Lippen auf seine legte. Unsicher, ob er es überhaupt erwidern würde, küsste ich ihn kurz, bevor ich nach mehr verlangte. Als er ihn dann erwiderte, schlich sich ein Lächeln auf meine Lippen. Sanft strich ich ihm über die Schultern und über seinen Rücken, spürte, dass er seine Arme um mich schlang und sich an mich drückte.

Wie süß er doch manchmal sein konnte. Immer, wenn er wütend war oder wenn er weinte, könnte ich ihn einfach nur vernaschen. Doch zu oft sollte ich ihn nicht ärgern. Ansonsten würde er mich noch verlassen. Auch wenn er mir mit Haut und Haar verfallen ist.
 

Als ich nach einigen Sekunden den Kuss löste, sah ich ihm leicht lächelnd in die Augen.

„Aishiteru, baka.”

Dies ließ auch ihn lächeln, während er seinen Kopf an meine Schulter lehnte. Wie paradox dies jetzt erscheinen muss. Er ist um einiges größer als ich und lehnt sich an mich, schmiegt sich an mich und macht sich selbst extra kleiner, um in meine Arme zu passen.

„Chiaki?”

Ich wusste, was jetzt kommen würde. Ich war mir so sicher, dass er jetzt wegen des Liedes fragen würde. „Wie oft muss ich dir eigentlich sagen, dass ich nicht alleine Einfluss auf meine Texte habe? Manches wollte ich selbst nicht reinbringen!”

„Das weiß ich doch...”

„Und warum weinst du, du Idiot.”

„Genau deswegen.”

Das musste ich jetzt nicht verstehen. Er weinte, weil er ein hoffnungsloser Idiot war, der mich schon seit Ewigkeiten stalkt und dennoch Jura studiert? Vielleicht bestand unser Sein wirklich nur aus Paradoxa.

„Gomen nasaii.”

Ja, das musste ihm auch Leid tun. So an mir zu zweifeln. An uns so zu zweifeln! Das war doch nur ein Lied!

„Ich hab gezweifelt, obwohl es nichts zu zweifeln gibt.”

Und wie er Recht hatte! Wenn er nun noch weiter spricht, werde ich wirklich wütend!

„Ich-”

„Sei still! Machst du mich jetzt absichtlich wütend?!” Ich musste mich sehr zurückhalten, nicht gleich zu schreien. „Ich werd dich nachher im Hotel schon zu genüge bestrafen! Aber nun bleib einfach so!” Fest drückte ich ihn an mich, bevor ich meine Augen schloss und leise seufzte.

Dieser Idiot!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Yu_B_Su
2009-09-20T16:44:13+00:00 20.09.2009 18:44
Ein echt fieses kerlchen - sonst sehr gefühlvoll, fährt er, sobald es zu gefühlsdusselig wird, den Eispanzer hoch und ist nur noch fies. Aber es ist interessant, wie er zwischen Verantwortung für die Öffentlichkeit - der einzige Plan, den er hatte, war FAssung bewahren - toll! - und seinem Ich, der süßen Verzückung über den Heulenden - das Hasenohr!. Das ist krass.

Ein paar RGs waren drin, er erschrak und sah erschrocken hoch - ist eine Dopplung, zum Glück klingt besser als ein Glück.

Den Perspektivwechsel fand ich sehr passend, was nicht oft vorkommt. Die japanischen Worte... du hast sie gut erklärt, man konnte es versehen, ohne Japanisch können zu müssen und sie sind ein nettes Extra. Aber ich frage mich, warum; es wird die ganze Zeit Deutsch geredet und irgenwie stören sie den ERzählfluss...

Trotzdem echt hübsch!


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