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Transformers

von

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Siebenunddreißig

Alles war grün, grün und verschwommen.

Benommen blinzelte er.

Jemand schien seine Festplatte mit einem Hammer bearbeitet zu haben; das grelle Licht, das den Helikopter zu fluten schien, sendete kleine, aber hartnäckige Blitze aus Schmerz durch seinen Kopf.

Etwas feuchtes sickerte langsam durch sein Haar.

Er versuchte, die Augen ein wenig weiter zu öffnen, und beinahe sofort wurde ihm schwindlig; um ein Haar hätte er sich übergeben.

In Anbetracht der Tatsache, dass er beinahe kopfüber hing, brachte er die nötige Willensstärke auf, um eben das zu unterdrücken.

Langsam und vorsichtig öffnete er die Augen erneut.

Alles wirkte eigenartig verzerrt und verschwommen, genau wie beim ersten Mal; es dauerte quälende Sekunden, bis das Bild vor seinen Augen sich zumindest ein wenig klärte.

Durch die zersplitterte Frontscheibe des Helikopters starrte ihn eine Schlange an.

„Heilige Scheiße!“

Reflexartig zuckte er zurück, rutschte dabei aus der sicher eingeklemmten Position zwischen Sitz und Armaturenbrett, kippte zur Seite und rutschte aus der beim Aufprall aufgesprungenen Tür.

Mit einem unterdrückten Fluch angelte er nach einem der Äste und erwischte einen, unglücklicherweise mit seiner verletzten Hand. Unwillkürlich entfuhr ihm ein erstickter Schmerzenslaut und reflexartig ließ er los.

Glücklicherweise reichte eine nicht unerhebliche Schicht aus Blättern und Ästen aus, um seinen Sturz wenigstens so weit abzubremsen, als dass er nicht allzu unsanft auf dem Boden aufschlug.

Für einen Moment blieb er reglos auf dem Bauch liegen und zwang sich, ruhig ein- und auszuatmen.

Er musste weiteratmen.

Atmen.

Es tat weh; er schien eine ganze Menge blauer Flecken eingesteckt zu haben.

Er hatte schlimmeres überstanden.

Langsam bewegte er seine Finger, Handgelenke, Ellbogen, seine Arme.

Dann die Beine.

So weit schien wie durch ein Wunder alles in Ordnung zu sein; zumindest schien nichts gebrochen.

Vorsichtig drehte er sich auf den Rücken.

Nur wenige Meter über ihm hing der verdammte Helikopter zwischen den Ästen eines Baumes wie eine Fliege in einem übergroßen Spinnennetz.

Noch während sein Blick wie hypnotisiert an dem Helikopter hing, gaben die Äste nach.

Um ein Haar wäre er wie erstarrt liegen geblieben, doch die Reflexe, die ihm in unzähligen Schlachten das Leben gerettet hatten, entschieden anders.

Blitzartig rollte er sich so klein wie möglich zusammen und zur Seite.

Neben ihm gruben sich die Rotorblätter und der Rest ihres einzigen Transportmittels in den Boden.

Für einen Moment blieb er wie erstarrt liegen, bevor er sich langsam wieder auf dem Rücken ausstreckte.

„Scheiße.“

Seine Stimme klang heiser und er schmeckte Blut; er spuckte zur Seite aus.

So, wie es aussah, saß er fest.

Er zog die Unterlippe zwischen die Zähne, um einen weiteren Schmerzenslaut zu unterdrücken, als er sich aufrappelte.

Mit einem leisen Stöhnen zog er sich vollends auf die Beine.

Wenigstens hatte er seine Waffe noch, wie er feststellte, als er reflexartig danach griff.

Er musste ruhig bleiben., bekämpfte er die aufsteigende Panik; er musste ruhig bleiben und sich transformieren und sich seinen Weg zurück bahnen. Genau, seinen Weg zurück. Er biss die Zähne zusammen; es knirschte leise.

Er hatte schon schwierigere Situationen überstanden, jawohl.

Wesentlich schwierigere.

Er knirschte mit den Zähnen und aktivierte schließlich seinen Funk.

„Thunderblast?“

Seine Stimme klang heiser und gepresst; er zwang sich, ruhig weiter zu atmen.

Im Hauptquartier fielen Thunderblast mehrere Meteoriten vom Herzen.

„Barricade.“

Sie atmete tief durch.

„Primus, was um Himmels Willen ist passiert?“

„Ich bin abgestürzt.“

Barricades Stimme klang schleppend und müde in Thunderblasts Ohren; unwillkürlich biss sie ihrerseits die Zähne zusammen und hoffte darauf, dass er nicht allzu schwer verletzt war.

„Ich... hab‘ keinen Kompass.“

Thunderblast verzog das Gesicht.

„Mach dir keine Sorgen. Ich komm‘ raus und hol‘ dich. Schick mir deine Koordinaten.“

Es dauerte eine Weile, bevor sie die Daten erhielt.

„Bist du verletzt?“

„Es geht mir gut.“

Oh, ja, sicher.

Warum musste er sich wieder letzte Held aufspielen?

„Transformier dich. Bleib im Vehicle Mode, bis ich bei dir bin.“

„Ja, Mama.“
 

Er war erstaunlich weit mit dem Helikopter gekommen; die Sonne stand bereits tief über den Baumkronen, als sie ihn erreichte.

Bei der Wahl seines Carmodes hatte er mehr Geschmack bewiesen als sie ihm zugetraut hätte, wie sie zugeben musste, obwohl der schwarzweiße Lack im Moment von Kratzern und Schrammen übersät war.

„Glotz nicht so.“, knurrte Barricade, „Hast du einen Kompass mitgebracht?“

„Hab‘ ich.“

Sie transformierte sich und wartete darauf, dass Barricade das Gleiche tat.

Er sah überhaupt nicht gut aus – hoffentlich übertrug sich das nicht zu sehr auf seine menschliche Gestalt.

„Lass mich deine Hand sehen.“

Er verengte die Optics zu schmalen Schlitzen und behielt sie mit leicht schief gelegtem Kopf fest im Auge.

„Warum?“

Ruhig griff sie nach seinem Arm, er regte sich nicht.

„Um dich zu verarzten, du Trottel.“

Was erwartete er denn, dass sie ihn zusammenschlug?

Bei genauerem Nachdenken wurde ihr klar, dass er das vermutlich wirklich tat.

Sein Argwohn schien nicht unbedingt weniger zu werden; hastig zog er seine Hand zurück, als sie fertig war.

„Sonst noch was?“

„Nein.“, antwortete er knapp und kehrte in seine menschliche Gestalt zurück.

„Gib mir den Kompass.“

Sie seufzte und transformierte sich ebenfalls.

„Es wird dunkel, heute kommen wir nicht mehr zurück. Besser, wir suchen uns ein Dach über dem Kopf, bevor es anfängt, zu regnen.“

Barricade knurrte leise und schlug ein paar Moskitos beiseite, die in der Abendsonne tanzten.

Thunderblast folgte den Insekten kurz mit den Augen.

„Du willst nicht im Freien schlafen, oder?“

Barricade gab einen unerfreuten Laut von sich, folgte ihr jedoch.

„Und was hast du vor?“, fragte er, während erste Tropfen auf die dichten Blätter fielen, „Einen Unterstand aus irgendwelchen Ästen vielleicht?“

„Nein...“

Sie ließ den Blick schweifen und blieb schließlich an einer kleinen Höhle unterhalb der Wurzeln eines Baumes hängen.

„Wenn da nichts drin wohnt, ist es gut.“

„Wenn da was drin wohnt, hoffe ich, dass es zuerst dich frisst, und dann mich.“, knurrte Barricade und trat etwas dichter zu ihr, um über ihre Schulter hinweg in die besagte Höhle zu spähen.

Inzwischen fiel der Regen so stark, dass ihre Haare bereits vollkommen durchnässt waren.

Barricades Atem streifte ihre Wange.

Flüchtig huschte ihr Blick zu ihm und genauso schnell wieder weg, als ihr klar wurde, dass er so dicht hinter ihr stand, dass ihre Körper sich beinahe berührten.

Rasch huschte sie in die besagte Höhle und zog die Beine an, um ihm Platz zu machen.

Barricade verengte die Augen zu schmalen Schlitzen und folgte ihr, offensichtlich darauf bedacht, sie nicht zu berühren.

Ein wenig besorgt musterte sie ihn.

Obwohl sie seine Hand verarztet hatte, wirkte er immer noch recht mitgenommen; hoffentlich hatte seine Festplatte nichts abbekommen.

Sie würde sich über menschliche Behandlungsmethoden informieren müssen, sobald sie zurück war... wo auch immer zurück.

„Starr mich nicht so an!“, knurrte Barricade, ohne den Blick abzuwenden.

Beinahe wie hypnotisiert hob sie die Hand, um ein paar Blätter von seiner Schulter zu streifen.

Bevor sie genau wusste, was sie tat, hatte sie ihn bereits zu sich gezogen, und war damit beschäftigt, sein Hemd und anschließend seine Hose aufzureißen.

Offensichtlich war seine Intention ähnlich, denn er reagierte beinahe sofort und zerrte ihr zugegebenermaßen recht unsanft die Kleider vom Leib – nicht, dass sie mit etwas anderem gerechnet hätte.

Das hier war schließlich nicht ihre Hochzeitsnacht, sondern nur ein wenig Spaß zwischendurch.

Nur ein wenig... Spaß... zwischendurch...

Sie schloss die Augen und ließ sich von seinen Berührungen fortreißen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Taiya
2010-10-13T16:03:13+00:00 13.10.2010 18:03
Lol...war ja klar XD
aber geniale Umgebung dafür^^

wieder super kapi^^
Von:  bettsy_illustration
2010-10-13T13:32:53+00:00 13.10.2010 15:32
Was bleibt mir eigentlich noch zu sagen, außer: ENDLICH! Wer eins und eins zusammen zählen kann, der hätte es wissen müssen. Es war halt nur eine Frage der Zeit.
Von:  SephirothWhite
2010-10-13T12:58:06+00:00 13.10.2010 14:58
*fettes grinsen im Gesicht hab* DAS MUSSTE JA SO KOMMEN!^^
Irgendwann werden sie alle weich (bis auf Megatron vieleicht^^)

Das Kappi ist sehr gut geworden!

SephirothWhite
Von:  fahnm
2010-10-12T22:47:56+00:00 13.10.2010 00:47
Super Kapi!^^
Von:  YukisBubble
2010-10-12T22:47:48+00:00 13.10.2010 00:47
omg ehrlich ich meine okay...ich hab ja irgenwie damit gerechnet das sowas passieren würde aber es überrascht mich zugegebener maßen doch etwas ^^


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