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Schicksalhafte Begegnung

Ein Patient zum verlieben
von

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Wer bist du?

Gedankenverloren strich er mit seinen Fingerspitzen über die Stirn seines Patienten. >Er ist eiskalt.< Erneut glitten die schlanken Finger Itachis über die kühle Stirn, Schläfe bis zur Wange entlang. Diese flüchtige Berührung löste ein angenehmes Kribbeln der Hand, angefangen bei den Fingerspitzen, des Arztes aus. Auch dem im Bett liegenden schien dies gut zu tun. Entspannten sich doch seine Gesichtszüge ein wenig. >Was sind das für Gefühle?< Als Itachi realisierte was er eigentlich tat, zog er seine Hand ruckartig zurück. >Was ist nur los mit mir?< In der Hoffnung wieder klar zu werden schüttelte er den Kopf. >Raus. Am besten raus hier. Bin sowieso zum arbeiten hier.< Wollte er es sich einreden, um das gerade erlebte zu verdrängen. Besser als darüber nachzudenken. Glaubte er zumindest. Bereits an der Tür angelangt hielt der junge Mann inne. Es vergingen einige Minuten, dann drehte Itachi doch wieder um. So konnte er nicht gehen. Hörbar atmete er einmal tief ein und wieder aus. Nun wieder bedeutend ruhiger lenkten seine Schritte ihn zu einem Schrank im Zimmer. Aus diesem förderte er eine dicke, wenn auch kratzige Wolldecke zutage, welche er im Anschluss vorsichtig über die eigentliche Decke seines Patienten legte. >Das sollte ihn etwas aufwärmen.< Wie zuvor verharrte der Mediziner am Bett. Langsam hob sich seine Hand. Berührte den Jüngeren jedoch nicht wieder, sondern stoppte in der Bewegung. Seine in der Luft schwebende Hand ballte sich zur Faust. >Nein. Ich muss arbeiten.< Schallt er sich selbst und verließ eiligen Schrittes das Krankenzimmer.Schnell trugen ihn seine Beine in einen der Besprechungsräume im obersten Stockwerk, zu dem nur Angestellte Zutritt hatten.
 

Ein eigenes Büro besaß er hier nicht, war er ja noch nicht so lange hier. Zudem verbrachte er eher die meiste Zeit unten in der Notaufnahme. Falls er dennoch mal ein Büro benötigen sollte, gab es ja auch noch die drei freien, die allen Ärzten zur Verfügung standen. Zwar nur kleine unpersönliche Dinger, aber für Bewerbungsgespräche, Arbeiten oder ähnlichem gut geeignet. Dennoch zog Itachi die großen Besprechungsräume für Studien, Recherchen und Analysen vor. Hier hatte er viel mehr Platz um seine Materialien auszubreiten. Zudem musste er sich so nicht mit den Anderen einigen. Diese 3 Zimmer waren in der Regel nämlich fast immer besetzt. Und auf die unendlichen Diskussionen, warum die Anderen den Raum dringender als er benötigten, hatte er absolut keine Nerven. Besonders heute nicht.
 

So machte er es sich am Kopf des großen ovalen Tisches bequem. Vor sich die aufgeschlagene Patientenakte, einen Block, Kullis und Marker. Aufmerksam ging er die notierten Daten durch. Hin und wieder stoppte er, machte sich entsprechende Notizen oder holte sich eines der Fachbücher, von denen es in den Regalen nur so wimmelte, um das ein oder andere nachzuschlagen. Schließlich konnte man nicht alles im Kopf haben. Hinzu kam, je länger und intensiver er in den Fall eintauchte, ihn studierte, desto stärker wurden seine mittlerweile aufgetretenen Kopfschmerzen. Eine einfache Lösung würde es hier wohl nicht geben.
 

Zumindest konnte man anhand der vorliegenden Werte definitiv sagen, dass bei dem Kleinen schon länger Medikamentenmissbrauch vorlag. Welcher allem Anschein nach wohl die Hauptursache für seinen jetzigen Zustand war, schloss Itachi. Wenn er alles noch einmal grob überflog, waren die meisten Ergebnisse kaum oder nicht erklärbar. >Wie konnten seine Eltern so was nur zulassen? Es muss ihnen doch aufgefallen sein, dass es ihrem Sohn nicht gut geht. Haben sie es einfach ignoriert? Oder ist er vielleicht ein Ausreißer, der in falsche Kreise geriet? Ein Stricher der von seinem Zuhälter so gefügig gemacht wurde? Fragen über Fragen, aber keine Antwort in Sicht.< So was nervte den jungen Mann enorm. Er hasste es, besonders, wenn es hilfreich für die Behandlung war, sollte man diese Informationen haben.
 

Einen Augenblick lang hing er noch seinen Gedankengängen nach, bis das Klingeln des im Raum befindlichen Telefons nach seiner Aufmerksamkeit verlangte. In einer fließenden Bewegung erhob er sich vom Stuhl und ging zu besagtem Telefon, welches auf einem kleinen Tisch am Fenster stand. „Uchiha. Was gibt es?“ „Doktor Uchiha. Hier unten an der Anmeldung sind zwei Herren der Polizei, die mit ihnen bezüglich des jungen Mannes der in der Nacht eingeliefert wurde reden wollen,“ erklang die freundliche Stimme der Empfangsdame unten am Eingang. Es wunderte den Mediziner nicht, dass die Belegschaft unten an der Information wussten, das er hier oben war. Susann, die Schwester von der Intensiv, die er vorhin so angefahren hatte musste unten Bescheid gegeben haben, das er hier war und informiert werden wollte, wenn es um diesen Patienten ging. „In Ordnung, schicken sie die Herren hoch zu mir. Ich erwarte sie.“ Kaum hatte er dies gesagt, lag der Hörer auch schon wieder auf der Gabel. >Mal sehen was die Hüter von Recht und Ordnung wollen. Wer weiß, vielleicht haben sie für mich ja was brauchbares.< Gerade hatte Itachi es sich wieder auf seiner Sitzmöglichkeit bequem gemacht, da klopfte es auch schon an der Zimmertür.
 

„Herein.“ Die Tür öffnete sich und zwei Männer in billigen Anzügen traten ein. Der eine war wohl so Mitte 30, wirkte gut durchtrainiert und schien recht clever. Sein Kollege war etwas fülliger, scheinbar Mitte, Ende 40. „Guten Tag Sir. Ich nehme an, sie sind der zuständige Arzt des jungen weißhaarigen Knaben, der die Nacht hier eingeliefert wurde? Doktor...., ähm?“ begann der jüngere der Beamten. „Uchiha ist mein Name und ja ich bin der behandelnde Arzt von besagtem Patienten. Mit wem habe ich das Vergnügen?“ „Verzeihen sie die Unhöflichkeit meines Partners. Er ist noch nicht lange bei uns. Also mein Name ist Johnson und das hier,“ der Ältere wies mit ausgestreckter Hand auf seinen Kollegen „ist Morrison.“ „Gut. Setzen sie sich und erklären mir, wie ich ihnen helfen kann meine Herrschaften.“ Entgegnete Itachi kühl. „Viele dank. Also wie erwähnt geht es um den Jungen. Ist er bereits vernehmungsfähig?“ „Leider nein, meine Herren.“ „Das erschwert die Sache leider.“ Kam es von dem jungen Polizisten. „Wie steht es denn um ihn und denken sie das er bald wieder ansprechbar ist?“ „Nun wenn ich mir unsere bisherigen Daten so ansehe, bezweifle ich ernsthaft das er sobald das Bewusstsein wiedererlangen wird, geschweige denn groß ansprechbar ist. Der Junge ist unterernährt, seine Milz ist fast im Eimer, die Nieren hat es auch erwischt. Zudem leidet er an Leukopedie, wahrscheinlich auch noch an einer Sepsis, nur um mal das Wichtigste grob zusammen zu tragen, von dem was wir bisher ermittelt haben. Gott weiß was wir noch alles finden werden.“ Nachdem er geendet hatte bemerkte er den leicht fragenden Blick der Beamten. „Bitte verzeihen sie Doktor, aber was meinen sie mit Sepsis und Leukodingsda?“ Innerlich seufzte Itachi. Was hatte er erwartet? Das die Kerle über medizinische Kenntnisse verfügten? „Nun meine Herren. Sepsis ist die Bezeichnung dafür, wenn sich Krankheitserreger im Blut befinden, was unter anderem Fieberschübe auslöst. Oder umgangssprachlich eine Blutvergiftung. Leukopedie bezeichnet dagegen, dass von den im Körper befindlichen weißen Blutkörperchen zu wenig vorhanden sind, was das Immunsystem schwächt, wodurch man anfälliger für andere Krankheiten und Keime ist. Aber hätten sie die Güte mir zu erklären, was hier los ist?“
 

„Sicher Herr Uchiha. Schließlich werden wir wohl auf ihre Hilfe und Kooperation angewiesen sein.“ Meinte der Jüngere. Sein Kollege seufzte einmal tief um dann zu beginnen. „Nun gut. Als Erstes sollten wir ihnen wohl mal den Namen ihres Patienten verraten. Der junge Mann bei ihnen heißt Sasuke Green und ist 18 Jahre alt. Er ist der einzige Sohn des Ärztepaares Green. Sie sind beide in der Forschung tätig. Hauptsächlich bei der Entwicklung neuer Medikamente.“ Skeptisch hob Itachi eine seiner Augenbrauen. Konnte das sein? Konnte die Eltern an ihrem eigenen Sohn Medikamente und deren Wirkungen getestet haben? >Ach Quatsch. Welche Eltern würden so was tun?< „Ich sehe Herr Uchiha, sie scheinen sich denken zu können worauf das ganze hinausläuft.“ „Nicht so wirklich. Würden sich die Herren bitte etwas genauer ausdrücken? Oder wollen sie mir ernsthaft weiß machen das diese beiden Ärzte die entwickelten Preperate an ihrem eigenen Fleisch und Blut getestet haben?“ „Leider muss ich ihre Befürchtung bestätigen.“ „Wo sind die Beweise?“ Wollte Itachi umgehend erfahren. Konnte er sich doch nicht vorstellen das es Menschen gab die so etwas taten. Besonders Ärzte, die doch geschworen haben das Leben anderer zu schützen. Nun meldete sich der jüngere Polizist wieder zu Wort.
 

„Doch Herr Doktor. Gestern wurde auf Grund eines anonymen Hinweises eine Hausdurchsuchung durchgeführt. Dabei stießen wir auf den bewusstlosen Jungen, welcher sich eingesperrt in einer Zelle unten im Keller befand. Die unteren Räumlichkeiten waren mit allerlei medizinischen Dingen ausgestattet. Von den beiden Medizinern fehlt leider bisher jede Spur. Die DNS Analyse hat jedoch zwischenzeitlich eindeutig ergeben, dass es sich bei ihrem Patienten um das Kind der Eheleute Green handelt. Scheinbar benutzen diese den Kleinen schon des längeren als Versuchskaninchen. Unserer bisherigen Ermittlungen zufolge hat der Junge bisher weder einen Kindergarten, noch eine Schule besucht. Die Außenwelt wusste nicht einmal das er existiert. Hätte die Nachbarin nicht ihre Katze gesucht, welche sich scheinbar durch ein angelehntes Fenster Zugang zu den Kellergewölben verschaffte, wodurch die Ältere Dame den Jungen entdeckte, wüssten wir bis heute nichts von ihm,“ erkläre der Beamte ruhig. Itachi hingegen wollte seinen Ohren nicht trauen. „Daher würden wir sie, Herr Uchiha, darum bitten, sollten die Eltern des Jungen sich bei ihnen melden, dass sie uns umgehend darüber in Kenntnis setzen. Informieren sie bitte auch ihre Kollegen hier im Krankenhaus darüber. Vielleicht haben wir ja so Glück und können sie erwischen. Ihr Haus wird bereits beobachtet, scheinbar haben sie jedoch nicht vor dort noch einmal zu erscheinen. Wahrscheinlich haben sie uns gesehen, als wir den Jungen befreit haben und sind untergetaucht. Ebenfalls würden wir sie dann bei einer späteren Verhandlung als Experten benötigen, um den Zustand des Opfers den Geschworenen erläutern zu können. Sind sie uns dabei behilflich Herr Doktor?“ „Selbstverständlich können sie auf meine Hilfe bauen Herr Johnson. Es ist untragbar, das solche Individuen den Beruf des Arztes ausüben. Sollte der junge Mann zu sich kommen werde ich ihnen auch gerne Bescheid geben. Jedoch weise ich sie darauf hin, das ich es nicht zulassen kann, das sie ihn befragen werden, solange sein Gesundheitszustand dem entgegensteht.“ „Selbstverständlich Herr Doktor. Ich versichere ihnen, nichts liegt uns ferner als den Zustand des Jungen weiter zu verschlechtern. Für Ihre Hilfe sind wir ihnen sehr dankbar. Nun wird es für uns allerdings Zeit sich wieder an die Fersen der beiden Verbrecher zu heften,“ sagte Johnson erleichtert und stand auf. Itachi und der jüngere Beamten folgten diesem Beispiel. Sie reichten sich noch die Hände und verabschiedeten sich dann von einander. „Auf Wiedersehen Herr Uchiha.“ „Auf Wiedersehen die Herren. Ich nehme an, den Weg hinaus finden sie alleine.“ „Ja das werden wir Herr Doktor, danke nochmal für ihre Kooperation,“ war das letzte was Morrison sage, bevor die Beiden das Besprechungszimmer wieder verließen.
 

Itachi nahm wieder in seinem Stuhl platz. Langsam und mit einem lauten Seufzen, welches deutlich erkennen ließ, wie frustriert er gerade war, lehnte er sich an die Rückenlehne seines Stuhles. Den Kopf legte er mit geschlossenen Augen in den Nacken. Automatisch führte er Daumen und Zeigefinger seiner linken Hand ans Nasenbein um dort leichten Druck auszuüben. >Oh man. Ich fass das nicht. Mit dem Burschen werde ich alle Hände voll zu tun haben. Wie konnten seine Eltern ihm so was nur antun?< Er erinnerte sich wieder an seinen nächtlichen Traum. >Sollte das was ich heute Nacht gesehen haben doch real gewesen sein? Doch wie währe das dann möglich?<
 

Plötzlich wurde er wieder aus seinen Gedanken gerissen, als sein Pieper sich bemerkbar machte. Das konnte nur eins bedeuten, Irgendetwas stimmte mit seinem Patienten auf der Intensivstation nicht. Schnell griffen die schlanken Finger nach dem kleinen schwarzen Gerät. Längst stand er wieder auf seinen Beinen, als sein Blick zur Sicherheit doch noch das Display streifte. Es war wirklich so wie der junge Arzt bereits vermutet hatte. Die Nummer des Schwesternzimmers der Intensivstation war deutlich zu erkennen. Etwas gutes bedeutete dies nicht. Andernfalls hätte man versucht ihn telefonisch zu erreichen wie vorhin, oder jemand währe hochgekommen. Schließlich saß er ja nicht das erste mal hier oben um Unterlagen zu studieren. Immerhin wussten alle darum Bescheid, dass er sich oft hier oben zum recherchieren für Analysen usw. aufhielt. Was war also passiert? Vor knapp 2 ½ Stunden war doch noch alles soweit stabil gewesen.
 

>Verdammt!< Mit Schwung riss er die Bürotür auf, um wenige Augenblicke danach schon den Knopf des Fahrstuhles zu malträtieren. Nur fehlte ihm die Geduld auf diesen zu warten. Nach noch nicht einmal 15 Sekunden war er mit den Nerven am Ende. Innerlich am Fluchen eilte er zum Treppenhaus, welches er eher hinunter stürmte, als zu gehen. >Dieses dämliche Teil. Immer wenn man es eilig hat verweigern die Aufzüge ihren Dienst. Hoffentlich komm ich rechtzeitig.< Scheppernd knallte die Tür des Treppenaufgangs an die Wand, als der Tornado Itachi in den Raum stürzte. Hektisch schwirrten Schwestern und Pfleger umher. In Bruchteilen von Sekunden erfasste der Jungmediziner den Grund für den Aufruhr.
 

Die Maschine, die die Herzfrequenz überwachte, das Elektokardiogramm oder kurz EKG zeigte eine Nulllinie. Zeit um groß zu denken gab es nicht. Jetzt musste umgehend gehandelt werden. Itachi war sofort in seinem Element und bellte Befehle. „Defi! Intobieren und Beatmung starten! 300 mg Dopamin!“ Das bis eben tobende, planlose Chaos wich einer koordinierten, strukturierten Hektik. „Laden auf 300,“ ordnete Itachi an als er die bereits vorbereiteten Paddels des Defibrilators auf die entblößte graue Brust seines Patienten presste. „Weg!“ Kaum hatte der junge Arzt diese Worte geschrien betätigte er auch schon den Auslöser und jagte auch schon einen Stromschlag durch den erschlafften Körper, wodurch dieser sich aufbäumte. Ein Seitenblick auf den Monitor machte Itachi jedoch klar das diese Aktion nicht den erhofften Erfolg brachte. Immer noch ertönte der langgezogene Piepton. Die Linie zeigte keinen Ausschlag. „Nochmal.“ Befahl der Arzt. „Läd noch,“ gab eine angespannte Frauenstimme von sich. „Fertig.“ „Zurück.“ Wie auch zuvor traten alle zurück. Ein erneuter Schlag, vom zeitgleichen aufbäumen eines Körpers. Wieder nichts. Ein Pfleger begab sich wieder daran den leblosen Körper zu beatmen während Itachi befahl die Ladung auf 350 zu erhöhen. „Geladen.“ „Zurück.“ Es folgte das gleiche Spiel mit dem selben Ergebnis. „Es ist sinnlos Doktor. Geben sie auf, wir haben ihn verloren,“ erklang die traurige Stimme einer anwesenden Schwester.
 

NEIN“ Weiter,“ brüllte Itachi, „laden auf 400. SOFORT!“ Das durfte nicht wahr sein. So durfte es mit dem Kleinen nicht enden. Itachis Herzschlag beschleunigte sich immer weiter. >Nicht so. Nicht solange ich hier bin. Er hat noch sein ganzes Leben vor sich. Bitte Gott, nicht ihn. Tu mir das nicht an.< Flehte er gedanklich als er erneut die Peddels entsicherte. Stromschlag, Aufbäumen, Nichts. „Nochmal.“ Zwar glaubte niemand der Anwesenden im Zimmer außer dem Jungmediziner noch daran den Patienten retten zu können, dennoch befolgten sie seine Befehle. Wie zuvor entsicherte Itachi nachdem die Schwester das Zeichen gab. Erneut bäumte sich der Körper des Jungen unter dem gewaltigen Stromstoß auf, um gleich darauf wieder ins Bett zu sinken. Itachi war kurz davor resigniert aufzugeben, als die freudige Stimme einer der Schwestern an sein Ohr drang.
 

„Wir haben ihn.“ Augenblicklich riss Itachi den Kopf wieder hoch. „Zwar schwach und unregelmäßig, aber wir haben einen Puls Doktor.“ Erleichterung machte sich in allen im Raum befindlichen breit. Der schwarzhaarige Mediziner spürte sogar wie sich Tränen hinter seinen Augen sammelten um sich ihren Weg über seine Wangen zu bahnen. Er schaffte es aber erfolgreich diese zu unterdrücken.
 

„Gute Arbeit. Stabilisiert ihn. Danach hätte ich gerne eine Erklärung dafür, wie sich sein bisher stabiler Zustand so rapide verschlechtern konnte.“ „Das ist uns selbst ein Rätsel Herr Doktor. Als der Assistenzarzt vorhin hier war, war noch alles bestens. Fünf Minuten später löste dann der Apparat Alarm vorne bei mir aus.“Erklärte die Schwester von eben und strich sich dabei eine lange blonde Strähne hinters Ohr, welche sich aus ihrem Pferdeschwanz gelöst hatte. „Assistenzarzt?“ Verwundert hob Itachi eine seiner Augenbrauen. „Wer genau?“ Wollte er dann wissen. „Oh wie hieß er noch? Dieser junge weißhaarige Mann mit Brille. Er ist der neue Assistenzarzt von Doktor Sasori. Sein Name war glaube ich Kabuto. Ja genau Kabuto.“ Itachis Augen verengten sich. Er konnte diesen Typen nicht leiden. Zwar zählte er zu den Beste, jedoch war er, Itachis Meinung nach zu arrogant und angeberisch. Ihn interessierte weniger das Wohl seiner Patienten, als seine eigenen Erfolge. So etwas konnte der Schwarzhaarige weder verstehen, noch tolerieren. >Ich bin mir sicher, dass alles hier ist seine Schuld. Was hat dieser Trottel angestellt?<
 

Seiner Intuition folgend griff er nach dem am Bett befindlichen Klemmbrett um den letzten Eintrag zu überfliegen. Dadurch bestätigte sein Verdacht sich. Es kostete ihn seine gesamte Selbstbeherrschung um nicht augenblicklich zu explodieren. >Dieser inkompetente Schwachkopf. Was hat er sich dabei gedacht? Kann der überhaupt denken?< Zwischen zusammengepressten Zähnen zischte er der Schwester die Frage zu, wo sich Kabuto derzeitig aufhielte. Leider konnte sie ihm keine Antwort darauf geben. „Dann bewegen sie sich. Finden diesen Vollidioten und schleifen sie seinen Arsch umgehend zu mir,“ meinte Itachi nur mit bedrohlich ruhiger und leiser Stimme. Dem Mediziner jetzt zu widersprechen kam einem Todesurteil gleich. Daher machte sich die Frau umgehend daran den Worten des Arztes folge zu leisten. Niemand der noch verbleibenden traute sich ihn anzusprechen.
 

Der Pfleger, der vorhin noch die Beatmung des Patienten übernommen hatte, atmete tief durch und nahm all seinen Mut zusammen. Es half schließlich alles nichts. Einer musste Bericht erstatten. Als er dann neben dem Schwarzhaarigen stand räusperte er sich leicht. „Was?“ knurrte Itachi während der Mann zu stottern begann. „A-also d-der Zustand d-des Pa Pati ..enten isst wieder stabil.“ Itachi konnte echt Angst einflößend sein, besonders jetzt. Nachdem die Worte jedoch zu ihm durchgedrungen waren entspannte er sich doch etwas, was die Anderen auch ruhiger werden ließ. „Gute Arbeit. Sie werden momentan nicht mehr hier benötigt und können wieder gehen.“ Schon eilten alle möglichst unauffällig aus dem Zimmer. Sie konnten sich gut vorstellen welche Hölle ausbrechen würde, wenn der scheinbar Schuldige eintraf. Zwar würde jeder gleich gerne Mäuschen spielen. Aber wirklich dabei sein um von herumfliegenden Geschosssplittern getroffen zu werden? Oh nein. Nicht so lange sie bei klarem Verstand waren. Wenn es außerdem wirklich so schlimm werden würde, wie die dunkle Aura des Arztes, die ihn derzeitig umgab, vermuten ließ, würde eh das halbe Krankenhaus problemlos lauschen können.

Etwas später öffnete sich die Tür wieder und Kabuto betrat den Raum. Gefolgt von seinem Mentor Sasori, welchen die Neugierde angezogen hatte. Zwar war es nicht ungewöhnlich, das Assistenzärzte von andern Medizinern zu Gesprächen bestellt wurden, aber hier handelte es sich nicht um irgend einen Arzt, sondern um Itachi. Eigenbrötler vom Dienst. Noch nie hatte er mit einem der Assistenzärzte sprechen wollen, sah er es doch meistens als Zeitverschwendung an. Was war also der Grund hierfür? Zudem wirkte die Schwester, die Kabuto darüber informiert hatte, dass Herr Uchiha ihn sprechen wollte, sehr nervös und verängstigt. So was konnte man sich doch nicht entgehen lassen. Sollte sein Schützling Mist gebaut haben? Was er, ging man nach Itachis angespannter Haltung, sowie dem Gesicht welches noch mehr Kälte als sonst versprühte, stark annahm. War es seine Pflicht als Kabutos Lehrmeister diesem ebenfalls den Kopf zu waschen und nicht zu vergessen eine angemessene Strafe zu verhängen. Wie z. B. Bettpfannendienst. Schließlich wusste er wie sehr Kabuto das hasste. Die perfekte Strafe also.
 

„Sie wollten mich sprechen Doktor Uchiha.“ Kam es hochmütig von Kabuto, der ein Lob für etwas was er gemacht hatte erwartete. „Oh ja und wie ich das wollte. Erklär mir mal was du dir dabei gedacht hast. Hast du überhaupt nachgedacht? Ehrlich gesagt bezweifle ich das sehr. Wie du es überhaupt zur Uni geschaft hast bleibt mir ein Rätsel.“ „Verzeihung, aber worum geht es hier eigentlich?“ Mischte sich Sasori ein, verstand er doch kein einziges Wort. „Worum es geht? WORUM ES GEHT?“ Brüllte Itachi. „Wegen diesem Idioten währe mir mein Patient beinahe verstorben.“ Sasori wurde ernst. „habe ich dir nicht schon 100 mal gesagt, du sollst nicht ungefragt Patienten anderer Ärzte behandeln? Vor allem nicht ohne Absprache.“ „ich habe es nur gut gemeint.“ „Das spielt keine Rolle und ist mir im Moment egal. Erklär mir lieber was Doktor Uchiha damit meint, dass durch deine Schuld beinahe ein Patient gestorben währe.“ fragt er leicht gereizt. „Ich verstehe nicht was Doktor Uchiha hat. Ich habe dem Kleinen dort im Bett lediglich was zur schnelleren Genesung verabreicht.“ „Lediglich etwas zur schnelleren Genesung? Ich hör wohl nicht recht. Hast du dir überhaupt mal das Krankenblatt des Jungen angesehen?“ Polterte Itachi dazwischen. Weil du Depp ihm nen Beta Blocker spritzen musstest ist sein Kreislauf gänzlich zusammengebrochen. Was einen Herzstillstand zur Folge hatte. Wir konnten ihn nur mit Müh und Not wiederbeleben. Beinahe währe es zu spät gewesen.“ Itachi kochte. „Was haben sie? Meiner Diagnose nach leidet der Patient an Anämie. Laut Bericht hat er zu wenig rote Blutkörperchen, ist blass und hatte erhöten Puls. Ich habe nach bestem Wissen gehandelt und mir nichts vorzuwerfen. Warscheinlich ist eine der Schwestern die Schuldige.“ Erleuterte Kabuto eingeschnappt seinen Standpunkt. „Aber natürlich.“ Itachis Stimme quoll nur so über vor Sarkasmus. „Schuld sind die bösen, bösen Schwestern. Nicht die Niete von Assistenzarzt der nicht in der Lage ist sich das Krankenblatt ganz anzusehen. Dann währe ihm gewiss aufgefallen, dass der Kleine ebenfalls zu wenig weiße Blutkörperchen hat, der Puls bisher fast permanent unter normal lag, es sei denn er hatte einen Fieberschub, wie wohl in dem Moment als ein übermütiger Anfänger auf die Idee kam ihn umzubringen. Ach nein. Ich vergaß. es war ja die Schwester.“ „Ist gut. Ich habe ja verstanden Doktor. Dann habe ich eben einen kleinen unbedeutenden Fehler gemacht. Ist doch nicht weiter schlimm,“ war Kabutos Antwort, der sich eigentlich immer noch keiner Schuld bewusst war.
 

Dadurch entging ihm das er soeben den nächsten folgenschweren Fehler begangen hatte. Durch seine unbewusste Aussage hatte er es geschafft. Itachis Geduldsfaden riss. Er explodierte. „KLEINER UNBEDEUTENDER FEHLER? NICHT SCHLIMM? ICH GLAUB ES NICHT. WIE DÄMLICH BIST DU EI.....“ weiter kam er nicht, da Sasori sich nun einmischte. Bisher hatte er unbeteiligt dagestanden. Zu sehr war er damit beschäftigt gewesen, Itachi zu beobachten. Normalerweise zeigte dieser, genau wie es selbst keinerlei Emotionen. Nein, er war sogar noch emotionsloser als Sasori selbst. Aber was er hier gerade erlebt hatte war alles andere als emotionslos und kalt. Es währe zu interessant gewesen, zu erfahren was so besonderes an dem im Bett liegenden war, dass der Eisblock so reagierte. Schon beim eintreten konnte man die Spannung quasie greifen. Das hatte sich immer weiter gesteigert bis der Vesuf Uchiha explodierte. Würde er nicht einschreiten währe Kabuto auf jedenfall tod. Sowas konnte er nicht zulassen. Nicht das sein Interesse an der Unversehrtheit seines Lehrlings lag, der war ihm mehr oder weniger egal. Wenn er wollte konnte er sich jederzeit einen Anderen suchen. Um von so einem grandiosen Arzt wie ihm gefördert zu werden würden sich die angehenden Assistenzärzte prügeln. Für das Krankenhaus hingegen würde es einen herben Verlust bedeuten. Einen so begaben Mediziner wie Itachi zu verlieren, nur weil er einem zu eingebildeten Jungspund den Hals umdrehte. Das musste unter allen Umständen verhindert werden. Ausserdem wollte er selbst Kabuto auch noch die Levieten lesen. Dies würde nur schlecht gehen, wenn der Einfallspinsel hinüber war. Seine schönen Strafen, die er schon für ihn hatte wollten wir ja auch nicht vergessen. Hatte der Brillenträger die erst alle hinter sich. Angefangen vom Bettpfannendienst bis zur Ambulanten Beratung – von der er genau wußte wie sehr Kabuto sie hasste. War für ihn doch das grausamste, sich mit Patienten zu unterhalten und auseinander zu sezten. Was er nun drei Monate machen durfte. Dann würde ihm solch ein `kleiner Fehler´hoffentlich nicht mehr passieren.
 

„Beruhigen sie sich Uchiha-kun. Kabuto hat einen unverzeihlichen Fehler begangen, welcher schwerwiegende Folgen hervorrief. Wofür ich mich in aller Form für seine Inkompetenz entschuldige. Dennoch sollten sie ruhig bleiben. Braucht sie ihr Patient doch dringender. Überlassen sie daher mir die Aufgabe den Schuldigen zur Rechenschaft zu ziehen. Ich weiß da schon die passende Bestrafung.“ „Nun gut Sasori-San. Aber halten sie ihn mir vorerst vom Leib, sonst garantiere ich für nichts.“ Entgegnete Itachi kühl. „Selbstverständlich. Verlassen sie sich auf mich. Kabuto los komm.“ Sasori der Kabuto in Schleptau nahm verließ das Patientenzimmer. Kabuto schwahnte übles, kannte er seinen Mentor nur zu gut. Daher jagte ihm ein kalter Schauer nach dem anderen den Rücken runter. Sasori dagegen brannte schon darauf in Erfahrung zu bringen was so besonderes an dem weißhaarigen Patienten war, dass dieser Itachi so in den Bann zog. Kannte er ihn? Vielleicht sogar näher? Dies herrauszufinden versprach bestimmt noch interessant zu werden. Man musste nur an das Verhalten des Schwarzhaarigen denken. Eine 180° Drehung.
 

Itachi hingegen schäumte immer noch vor Wut. Er stand kurz davor doch noch zu platzen. >Wehe Sasori geigt ihm nicht noch mal ordentlich den Marsch. Andererseits habe ich auch nichts dagegen wenn mir doch noch die Ehre zu teil werden sollte, dass ich ihn nochmal in nächster Zeit irgendwo ungestört zu fassen kriege. Mit erbarmen kann der dann nicht rechnen. Den mach ich platt. Wenn ich diesen Trottel unganbespizt in den Boden hauen könnte würde ich auch endlich wieder ruhiger werden.< Ein leises knurren stahl sich auf seinen Lippen. Ihm würde wohl nichts anderes übrig bleiben als kurz an die frische Luft zu flüchten um dort seine Nerven wieder etwas zu beruhigen. Genervt fuhr er sich über den Kopf. Sein Blick wanderte dabei zu dem Bewegungslosen im weißen Krankenhausbett. Besonderst wohl war ihm nicht bei dem Gedanken den Kleinen jetzt allein zu lassen wenn er ehrlich zu sich selbst war. Es war heute zwar schon eine Menge geschehen und schief gegangen, aber dieses seltsame Gefühl in seiner Magengegend verriet ihm das es wohl oder übel noch nicht ausgestanden war.
 

Dennoch half das jetzt alles nichts. Er musste erstmal raus hier um seine aufgestaute Wut loszuwerden, oder er würde noch die Wände hochgehen. Er ksam zwar langsam wieder zur Ruhe, wenn er das nun scheinbar friedliche Gesicht vor sich betrachtete. Wirkte dieses doch auf seltsame weise beruhigend auf ihn. Der Haken an der Sache war jedoch, dass er so nie eine abschließende Diagnose oder Therapie hinbekommen und sein Patient wohl nicht genesen würde. Dass letzte was er wollte war das der kleine Weißhaarige unnötig länger leiden musste. Nein das kam auf keinen Fall in Frage, egal wie sehr er selbst auch darunter leiden würde jetzt zu gehen. Schweren Herzens verließ er daher das Krankenzimmer.
 

>Der Bursche hat es mir echt irgendwie angetan. Sowas hatte ich bisher bei noch keinem meiner Patienten. Egal ob kleines Kind oder modellverdächtige Frauen. Egal. Nun erstmal raus hier. Danach dürfte mein Kopf wieder genügend durchgelüftet sein um weiter zu kommen. Was hält dieser verdammte Tag wohl noch für mich bereit?< Seinen Gedanken weiter folgend hatte Itachi beinahe nicht bemerkt, wie er bereits unten im Eingangsbereich angekommen war. Als die automatische Aussentür aus Glas sich geräuschvoll aufschob, regestierte er erst wo er sich aufhielt. Schnell wand er sich daher um und schritt auf den Tresen zu hinter der zwei Damen äusserst geschäftig waren. Die eine telefonierte während sie scheinbar etwas im PC suchte. Die zweite war gerade fertig geworden einem älteren Herren, scheinbar ein Besucher, den Weg zu einem Patientenzimmer zu erklären. Freudig lächelnd wandte sie sich nun ihm zu. „Guten Tag Doktor. Kann ich helfen?“ „Ja. Es geht um meinen Patienten auf der Intensivstation Zimmer 316. Sein Name ist Sasuke Green. Ohne vorherige Absprache darf er keinen Besuch empfangen. Sollte also jemand nach ihm fragen kontaktieren sie mich umgehend. Setzen sie auch ihre Kollegin davon in Kenntniss und tragen es auf jeden Fall in den Computer ein, damit jeder Bescheid weiß.“ „sehr wohl Herr Doktor. Ich kümmere mich umgehend darum.“ Sofort wandte sie sich ihrem eigenen PC zu, um die Tastatur zu bearbeiten. Zufrieden drehte er sich wieder Richtung Tür und durchschritt sie diesesmal. Draußen atmete er tief durch.
 

Die frische Luft tat ihm ungemein Gut. Irgendwie kam er sich befreiter vor. Gemächlich streckte er seine Arme leicht hinter seinen Körper, seinen Oberkörper hingegen wölbte er weiter vor, damit er sich strecken konnte. Leise ertönte ein Knacken seiner Schulterblätter, mit kurz darauf folgenden Ausschütteln der Arme. Erst jetzt bemerkte Itachi wie angespannt er wirklich gewesen war. Sein Blick wanderte hinauf in den blauen Himmel. Heute war ein angenehmer Spätsommertag, der nicht darüber hinwegtäuschen konnte das sich der Herbst ankündigte. Bereits jetzt färbten sich die ersten Blätter der Bäume in den schönsten Farben. Entspannt schloss er die Augen um die warmen Sonnenstrahlen, auf seinem Gesicht besser zu genießen. So entging ihm ein Paar, welches nach kurzem Betrachten des Gebäudes selbiges selbstbewusst betrat. Eine weitere Minute verstrich bevor auch Itachi beschloss weiter zu arbeiten. Kaum war er eingetreten bemerkte er das Paar am Empfangsschalter. Die rothaarige Frau tippte ungeduldig mit dem Fuß auf dem Boden, während der Schwarzhaarige neben ihr mit der Schwester diskutierte, mit der auch er eben gesprochen hatte. Ein erfreutes Gesicht machte sie gerade nicht. In einer Hand hielt sie den Telefonhörer, mit der zweiten wollte sie wohl eine Nummer eintippen, wobei sie jedoch ständig von dem Typen gestört oder sonst irgendwie unterbrochen wurde. Langsam schien sie richtig wütend zu sein. Itachi besah sich die Beiden vor dem Tresen. Es kam ihm so vor, als kenne er die Zwei. >Aber woher nur? Ach auch egal. Hab wichtigeres zu tun.< Schulterzuckend begab er sich zu den Aufzügen, bis die Stimme der Schwester nach ihm verlangte. „Doktor Uchiha. Ich wollte sie soeben anpiepen. Diese beiden Herrschaften hier,“ säuerlich wies sie auf die Rothaarige mit ihrem Begleiter, „wollen zu Herrn Green.“
 

Sofort wurde Itachi hellhörig und wandte sich den Personen wieder zu. „Sind Sie der behandelnde Arzt des Jungen?“ Kam es hart von dem Mann. „Ja das bin ich. Wie kann ich ihnen helfen?“ „Sagen sie uns sofort wo der Junge ist.“ Verlangte jetzt die Frau. „ Er befindet sich in der Obhut unseres Krankenhauses. Währen sie jedoch zuerst so freundlich mir mitzuteilen wer sie überhaupt sind?“ „Ich wüsste nicht was sie das angeht.“ Warf ihm der Mann an den Kopf. „Nun theoretisch gebe ich ihnen da recht mein Herr. Es geht mich normalerweise nichts an wer sie und ihre Begleiterin eigentlich sind. Der Zustand meines Patienten ist allerdings sehr ernst, so das ich lediglich den engsten Familienmitgliedern Zutritt gestatten kann. Zudem nehme ich an, sagt ihnen der Begriff Datenschutz gewiss etwas. Das ich ihnen, sollten sie nicht gesetzlicher Vormund oder ähnliches sein, keinerlei Auskünfte über ihn erteilen darf. Da sie mir nun nicht verraten wollen, wer sie sind und in welcher Beziehung sie zu dem Jungen stehen, sehe ich unser kleines Gespräch hiermit als beendet an. Wenn sie mich entschuldigen würden, ich habe noch eine Menge Arbeit.“ Konterte Itachi eiskalt. Er wollte sich gerade wieder umdrehen als wieder die schrille Stimme der Rothaarigen erklang. „Ich verlange das sie mich umgehend zu meinem Sohn bringen.“ >Also doch. Dann sind sie die Monster die an dem Zustand des kleinen Schuld tragen.< In Itachi keimte wieder Wut auf. „Entschuldigen sie bitte den Ton meiner geliebten Frau. Aber sie müssen verstehen, das wir uns sehr sorgten als wir hörten das unser Sohn ins Krankenhaus eingeliefert worden sein soll. Währen sie also so freundlich uns zu unserem Sohn zu bringen?“ Versuchte sich der Mann scheinbar bei Itachi einzuschmeicheln um ans Ziel zu gelangen.
 

Einschüchterungen und Wutanfälle würden hier nicht zum Erfolg führen. Genau so wenig wie Drohungen. Ebenfalls waren er und seine Frau nicht in der Lage zu Riskieren das sie mistrauisch wurden und die Polizei verständigten. Sie mussten den Kleinen schnellstmöglich wieder in ihre Finger bekommen. Sie mussten verhindern das man sie mit seiner Hilfe ins Gefängnis bringen konnte und brauchten ihn schließlich für weitere Forschungen. „Sie sind also die Eltern des Jungen.“ „JA,“ ertönte die schnippische Stimme der Rothaarigen. „Dann bin ich gerne bereit sie schnellst möglich zu ihrem Sohn zu bringen. Dennoch würde ich sie bitten mir erst zu folgen und einige Fragen zu beantworten, damit ich weiß ob ihr Sohn vielleicht allergisch auf verschiedene Substanzen reagiert. So könnten wir schneller die notwendigen Schritte zur Genesung Ihres Kindes einleiten. Ebanfalls würde ich sie gerne über seinen genauen Zustand informieren.“ „Muss das denn sein Herr Doktor? Ich meine verstehen sie mich nicht falsch. Meine Frau und ich wollen ihnen gerne alle Fragen ausführlich beantworten und genau erfahren wie der Gesundheitszustand unseres geliebten Sohnes ist. Zuerst würden wir ihn nur gerne vorher sehen und vielleicht einen Moment mit ihm allein sein. Sehen sie für uns kam die Nachricht so plötzlich und erschreckend. >Pah. Plötzlich und erschreckend. Lachhaft. Erst bringen sie ihn fast um, und nun sowas. Na wartet. So leicht mach ich euch das nicht. Ich werde euch schön ausquetschen bevor ich euch der Polizei übergebe. Johnson und Morrison werden sich gewiss freuen Bekanntschaft mit solchen Heuchlern zu machen.< „Es tut mir wirklich sehr Leid, aber ich muss darauf bestehen das wir uns erst eingehend unterhalten. Folgen sie mir bitte.“ Gott viel es Itachi schwer das gerade gesagte freundlich und bestürzt klingen zu lassen, das er ihrem Wunsch nicht gleich nachgehen konnte. Widerwillig folgte das Paar ihm. Zusammen fuhren sie mit dem Fahrstuhl wieder hinauf. Oben angekommen führe er seine Begleiter in einen kleineren Besprechungsraum. Er wollte nicht das sie einen Blick auf seine bisherigen Unterlagen bezüglich seines Patienten werfen konnten.
 

„Bitte nehmen sie doch Platz,“ bot er ihnen so nett wie möglich an und ekelte sich schon vor sich selbst auf Grund seines Verhaltens. „Nun gut ich würde ihnen gerne als erstes einige Fragen stellen, bevor ich sie wenigstens grob über alles wichtige informiere.“ „Nun da sie darauf bestehen bin ich damit einverstanden. So wie ich sie verstanden habe, je schneller wir das ganze schließlich hinter uns haben, werden sie uns zu dem Jungen bringen. Also los fragen sie.“ „Nun gut. Reagiert ihr Sohn allergisch auf bestimmte Substanzen oder Medikament?“ „Nein. Unser Sohn hat bisher auf nichts reagiert. Es gibt auch keine Vorerkrankungen die sie zu berücksichtigen hätten Herr Doktor“ gab die Frau umgehend preis. „Sehr gut. Das wird uns einiges an Arbeit ersparen und die Behandlung vereinfachen. Ich weiß das es ihnen schwer fallen wird mir dies zu glauben, aber man hat ihren Sohn hier wegen Medikamentenmissbrauch eingeliefert. Anscheinend hat er versucht Selbstmord zu begehen. Dies war jedenfalls die Meinung der Polizei. Können sie sich einen Grund dafür vorstellen?“ >So. Auf die Antwort bin ich mal gespannt.< „Oh du meine Güte. Mein kleiner Liebling soll versucht haben sich selbst umzubringen? Das kann ich nicht glauben. Bestimmt hat ihm das jemand von diesen Straßengangs angetan.“ Spielte die Frau geschockt. „Ich stimme meiner Frau zu. Andererseits hat er sich in letzter Zeit schon recht weit von uns zurückgezogen, war verschlossener und schweigsamer als sonst. Sollte es wirklich ein Selbstmordversuch gewesen sein, währe es das Beste, sie übergeben ihn uns schnellstmöglich, damit wir ihn in einer entsprechender Einrichtung einliefern können. Dort kann man ihm sicher besser helfen.“ Der Kerl war überzeugt davon eine Möglichkeit entdeckt zu haben um den Jungen schnellstmöglich wieder in seine Gewalt zu bringen.
 

Pech nur das Itachi ganz andere Pläne hatte. Bei den Ausreden, die die Zwei ihm gegenüber auftischten, drehte sich ihm der Magen um. Unfassbar wie man nur so, ohne rot zu werden, lügen konnte. Sogar ein Blinder hätte erkennen können das diese Leute sich nicht die Bohne für die Gesundheit des Weißhaarigen interessierten. Itachi war das ganze jetzt zu blöde. Was hatte er erwartet, wenn er ehrlich war, das diese Monster freuwillig zugeben würden ihr eigenes Kind als Versuchskaninchen missbraucht zu haben? Ihn dadurch fast getötet hätten? Wohl kaum. >Es wird Zeit das ich die Männer in Uniform zu diesem netten Gespräch einlade.< Unauffällig ließ er eine Hand an seinen Gürtel zu seinem dortigen Pieper wandern. Sein kleines Gerät verfügte über einen praktischen kleinen Knopf der ein Piepsen auslößte wenn man ihn betätigte. Genau dieser Knopf wurde nun schnell betätigt. „Oh verzeihen sie. Ich muss mich kurz unten melden. Scheint dringend zu sein. Ich bin in einer Minute zurück.“ „Aber Herr Doktor rufen sie doch gerade unten an. Dort drüben steht doch ein Telefon.“ Kam es von dem Mann. „Leider ist der Apparat defekt und konnte bisher nicht erneuert werden. Ich werde daher das Telefon nebenan nehmen müssen. Bin aber in 5 Minuten wieder bei ihnen.“ „Können wir nicht schon zu....“ begann die Frau erneut. „Verzeihen sie, aber ich will sie erst gleich noch über seinen Zustand informieren bevor ich sie zu ihm bringen. Dann werden sie einiges besser verstehen,“ Mit diesen Worten war Itachi aus der Tür getreten. Die Finger hatten schon unbemerkt den Notruf, in das, in der Hosentasche verborgene Handy getippt. Nach kurzem Klingel wurde auch schon nach seinem Anliegen gefragt. Schnell erklährte Itachi den Sachverhalt. Bat darum die Polizist Johnson und Morrison zu informieren. Er würde die Täter hier im Besprechungsraum festhalten bis die Gesetzeshüter ankämen. Nach dem er seinem Gesprächspartner noch die Zimmernummer mitgeteilt hatte bendete er auch schon das Gespräch. Gleich danach betrat er wieder den Besprechungsraum. „Verzeihen sie, es war nur ein falscher Alarm. Also, wo waren wir eben stehengeblieben? Ach ja der Zustand Ihres Sohnes.“
 

Itachi brauchte nur 8 Minuten durchhalten, bis eine in der Nähe befindliche Streife eintraf. Dummerweise lief dennoch nicht alles wie erwünscht. Herr Green hatte kurz zuvor angegeben die sanitären Einrichtungen aufsuchen zu wollen. Auf dem Weg zurück bemerkte er die Polizisten, die gerade den Raum betraten, in dem seine Frau und der Arzt saßen. Schnell schaltete er, das dieser verdammte Quaksalber sie nur hingehalten hatte um sie ans Messer zu liefern. So gelang ihm die Flucht. Aufgeben würde er deswegen aber noch lange nicht. Oh nein, und dieser Uchiha würde ihm noch büßen sie verraten zu haben, das schwor er sich.
 

Nachdem die Verstärkung eingetroffen war stellten sie zwar das ganze Krankenhaus auf den Kopf, jedoch erfolglos. Herr Green war nicht auffindbar. Itachi war deswegen mehr als angefressen darüber, dass dieser Typ entkommen war. Doch über eines war er sich sicher, der Typ würde nicht so einfach aufgeben. Wie sagt man so schön, man sieht sich immer zwei mal im Leben. Darauf freute er sich jetzt schon. Beim nächsten mal würde ihm der Kerl nicht so entwischen. Der würde froh sein können die nächste Begegnung zu überleben. Noch immer konnte der Jungmediziner nicht begreifen wie Menschen einem anderen etwas derartiges antun konnten. Es grenzte an ein Wunder das der Junge nicht schon längst Tod war. An Spätfolgen wollte Itachi erst gar nicht denken.
 

Jetzt hatte er wieder genügend Zeit sich um seine Unterlagen zu kümmern, dafür aber keinen Nerv mehr. Dieser Tag hatte ihn echt platt gemacht. Dabei war es gerade mal 5 Uhr. Normalerweise war er zu dieser Zeit noch voller Elan und Tatendrang. >Ich sollte versuchen mich erst mal wieder zu entspannen. Eigentlich währ ich ja jetzt auch zu Hause und nicht hier.< Zerstreut und Ziellos lief er durch die Gänge, betrat ein Zimmer, schloss die Tür und lehnte sich mit dem Rücken gegen diese. Sein Hinterkopf machte auch bekanntschaft mit dem Holz der Tür, Die Augen geschlossen und tief durchatmend. Langsam öffnete er wieder die Augen. Der Blick nach vorne gerichtet. Was er jedoch sah ließ ihn erstarren, sogar die Luft stockte ihm. Er stand tatsächlich in dem Zimmer dieses Sasuke. >Warum bin ich denn hier? Eigentlich wollte ich doch hoch um weiter zu Arbeiten.< Anstalten umzudrehen um einfach wieder zu gehen machte er aber nicht. Statt dessen starrte er immer noch den im Bett liegenden an. Er war gefesselt von diesem Anblick vor ihm. Diese gräuliche Haut, diese strubbeligen weißen Haare, die Brust wie sie sich leicht unter der Decke hob und senkte. In Itachi machte sich ein seltsames Kribbeln breit, seine Hände begannen leicht zu schwitzen. Er verstand sich selbst nicht mehr. Mechanisch begab er sich zu dem einzigen Stuhl im Raum, stellte ihn näher ans Bett, so das er dem Jungen weiterhin gut ins Gesicht sehen konnte und setzte sich. >Ich frage mich wirklich welche Augenfarbe er wohl hat. Wie seine Stimme wohl klingt? Kann er überhaupt sprechen oder schreiben? Wahrscheinlich eher nicht. Ich bezweifle das diese Rabeneltern ihm etwas beigebracht haben.< Langsam wurden seine Augen schwer. Seine Gedanken träger. Zwar wehrte er sich, konnte aber nicht mehr lange gegen die in ihm aufsteigende Müdigkeit ankämpfen. Kurz darauf gab er sich der Erschöpfung und aufkommenden schwärze hin.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Turiana
2009-11-02T17:11:21+00:00 02.11.2009 18:11
kabuto wird hofftl noch so richtig leiden *ihn mit blicken erdolch* der ist wirklich ein idiot! und sasus eltern... schade, dass sein vater noch abhauen konnte. wirklich zu schade. wie kann man sein kind als versuchskaninchen benutzen?! >.< bin schon gespannt, wie sasu ist, wenn er endlich aufwacht! hofftl können seine eltern ihm nicht mehr schaden. ich will gar nicht erst wissen, was sasus vater vorhat, um sich zu rächen >.< so ein dreckskerl! hofftl kann ita sich mal an ihm abreagieren! >.< bin neugierig, wie es weitergeht und wann sasu endlich aufwacht! schreib bitte ganz bald weiter, sis! *knuddel*
hdl


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