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Schicksalhafte Begegnung

Ein Patient zum verlieben
von

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Blonde Nervensägen und ungebetener Besuch

Vor wenigen Minuten hatte Itachi seinen Wagen auf dem Krankenhausparkplatz abgestellt. Zischen glitten nun die Glastüren am Eingang auseinander, gaben so den weiteren Weg frei. Genervt betrat der Arzt die Eingangshalle. Zwar währe es besser gleich zur Direktorin zu gehen, um so schneller konnte er zurück, trotzdem entschied er sich doch erst zu seinem Spinnt zu gehen. Ein Fehler wie der Schwarzhaarige, kaum das er den Flur, zu welchem eigentlich nur das Personal Zutritt hatte, betrat zu spüren bekam. Dort wurde er nämlich von einer gewissen blonden Nervensäge empfangen. Gut 'empfangen' war vielleicht der falsche Ausdruck. Von hinten Anspringen war der passendere Begriff.
 

Itachi hatte Mühe bei dieser unerwarteten 'Attacke' halbwegs sein Gleichgewicht zu wahren. Sein Oberkörper neigte sich fast 90° nach vorne. Schnell ruderte Itachi wild mit den Armen und stolperte einige Schritte vorwärts, verhinderte so eine nähere, sicher schmerzhafte Bekanntschaft mit dem Fußboden. Da quietschte bereits der Schuldige in seine Ohren. „Itachi Hasenbärchen, wusst ich doch das ich dich hier finden werde.“ >Gott, womit hab ich denn jetzt bitte DEN verdient? Ist es nicht schon schlimm genug, dass ich extra hier herkommen muss um zu berichten wie es Sasuke geht, statt es einfach per Telefon zu übermitteln? Nein, musst du mir dann auch noch Blondchen auf den Hals hetzen?<
 

Sagen, eher zischen, tat Itachi jedoch etwas anderes. „Deidara, was treibst du hier?“ „Was wohl Ita Hasi. Frag doch nicht so blöde. Als ob du dass nicht genau wüsstest. Aber gut, sag ich es dir halt noch mal Schnuckel. Ich bin hier, weil du mich gestern nicht wie versprochen angerufen hast, um mir von deinem Date zu erzählen. Also musste ich zwangsläufig hier her kommen. Wie hätte ich dich Arbeitswütigen denn sonst erwischen sollen?“ Konterte Bondi unschuldig und leicht tadelnd. „Wo von schwafelst du da schon wieder? Wann hab ich dir bitte versprochen dich anzurufen? Und von was für einem Date laberst du da bitte?“
 

„Oh nun tu doch nicht so unschuldig! Du selbst hast mir das gestern im Einkaufscenter erzählt.“ „Das habe ich nicht! Das ist lediglich dass, was dein Spatzenhirn sich zusammengereimt hat.“ Fauchte der junge Arzt. „Na, so biestig? Hat deine Sahneschnitte dich etwa nicht ran gelassen?“ „Deidara!“ Kam es lediglich bedrohlich von Itachi. „Ach schon gut mein Großer. Das kann jedem mal passieren. Du bist der Traumarzt Nummer eins hier. Bestimmt hatte er seine Tage, Kopfschmerzen oder ähnliches. Wirst sehen, beim nächsten mal kannste ihn bestimmt problemlos flach legen. Sonst werd ich ihm mal verklickern, wie nötig du es hast. Wirst sehen, spätestens dann macht der die Beine breit für dich.“
 

Itachi war innerlich bereits fröhlich am kochen gewesen, aber nun nach Deidaras letzten Worten riss ihm endgültig der Geduldsfaden. Am liebsten hätte er den Künstler aus dem nächst besten Fenster geschmissen. Bei seinem Glück würde dieser Irre einen Sturz aus dem 4 Stock jedoch problemlos überstehen. Wie also sollte er dieses lebende Desaster anders loswerden? Leider wollte ihm nur patu nichts richtiges einfallen. Halt! Da gab es doch etwas. Auf Itachis Gesicht bildete sich ein diabolisches Grinsen. >Warum nicht? So schlag ich zwei Fliegen mit einer Klappe.<
 

„Du hast ja Recht Dei. Aber leider hab ich nun so überhaupt keine Zeit um mit dir zu plaudern und deine Neugier zu stillen. Meine Chefin will mich nämlich umgehend in einer Besprechung sitzen haben, sonst bin ich vielleicht meinen Job los?“ Log Itachi munter drauf los. Dabei setzte er ein unschuldiges Chibigesicht auf. Von wem er das hatte? Na dreimal darf geraten werden. Natürlich von dem kleinen weißhaarigen Schmusekätzchen welches zu Hause sehnsüchtig auf seine Rückkehr wartete. Natürlich sprang der blondhaarige möchte gern Künstler auf diese Masche an. Hätte er sich ja im Traum nicht gedacht, dass Itachi so etwas schauspielern konnte.
 

„Oh nein du Armer. Das wollen wir aber nicht. Ich kann ja unten in der Cafeteria auf dich warten. Wenn ihr dann oben mit euren Sachen durch seit, gesellst du dich einfach zu mir und erzählst deinem lieben Deidara alle Einzelheiten. Und wehe du lässt dann was aus.“ „Das dumme ist nur, das ich danach gleich zu ner anderen wirklich wichtigen Verabredung muss. Ich will aber nicht das du umsonst gekommen bist und ohne Neuigkeiten wieder abziehen musst. Aber weißt du was? Ich habe hier einen Kollegen, der kann dir das selbe über mein momentanes 'Projekt' erzählen.“ Empört bläst der Kleinere die Backen auf, will soeben anfangen zu meckern, da anscheinend jemand bereits mehr Infos hat über Itachis Betthäschen als er, da redet Itachi auch schon weiter.
 

„Nun weißt du, er kann dir das erklären, weil er dabei war als ich mein 'Date' kennen gelernt habe. Am besten bringe ich dich gleich zu ihm. Während ich mich dann da oben in dieser öden Besprechung fest hänge, kann er dir alles wichtige erzählen,“ freundschaftlich legte der Schwarzhaarige einen Arm um Deidaras Schulter und schob ihn so bestimmend zu einem ganz bestimmten Büro. „Was du aber unbedingt wissen solltest Deidara, mein Kollege, sein Name ist übrigens Sasori, wird abstreiten über die ganze Sache Bescheid zu wissen. Er redet nämlich nicht gerne mit Fremden über solche Angelegenheiten.“ Wisperte er dem Blonden den letzten Satz leise ins Ohr. „Deswegen musst du hartnäckig bleiben. Beste darauf, dass du weißt, dass er es weiß. Du weißt schon. So und da sind wir auch schon. Warte noch kurz hier draußen, ich bereite ihn auf dich vor. Sonst schmeißt er dich am Ende noch gleich raus oder ruft den Sicherheitsdienst.“ Entschlossen nickte Deidara und blieb artig vor der Tür stehen, während Itachi den Raum betrat.
 

„Hallo Sasori. Ich habe eine Bitte an dich. Da draußen wartet ein blonder Mann, der Fragen zu Sasuke Green hat. Ist wohl von der Polizei. Leider kann ich ihm gerade keine Auskunft erteilen weil Tsunade etwas mit mir besprechen will. Über nimm du ihn also.“ Itachi drehte sich um, legte seine Hand auf den Türgriff und wollte den Raum wieder verlassen, als die Stimme des Rothaarigen in stoppen ließ. „Wie kommst du bitte auf die Idee, dass ich ihm etwas erzählen könnte, wenn ich fragen darf?“ „Na ganz einfach. Du weißt doch ganz genau wie es um seinen Zustand bestellt ist. Sonst hättest du ja nicht gewusst was das Beste für ihn war und hättest Tsunade nicht geraten ihn der Polizei zu überlassen, welche ihn verlegt haben, wo der Kleine dann einen Nervenzusammenbruch erlitt. Oder etwa nicht? Von deinem unfähigen kleinen Hiewie Kabuto will ich da erst gar nicht anfangen, der, wohl bemerkt, trotz deines und meines Verbotes, sich Sasuke trotzdem genähert hat, um ihn zu behandeln. Scheinbar hat es ihm nicht ganz ausgereicht gehabt ihn kurz zuvor fast umgebracht zu haben, weil er ihm falsche Medis verabreicht hat. Du kannst mich übrigens gerne jederzeit unterbrechen, sollte ich noch etwas vergessen haben.“
 

„Ist ja schon gut. Ich hab dich ja verstanden Itachi. Also gut dann schick den Officer mal rein. Ich nehme mal an Greens Zustand hat sich nicht verändert oder?“ Itachi ging nicht auf Sasoris Frage ein. Hob nur die Hand und verschwand. Die Tür hatte er offen gelassen und Deidara im Vorbeigehen noch gerade mitgeteilt: „So du darfst. Viel Spaß beim Ausquetschen zur Informationsbeschaffung.“
 

Deidara hingegen betrat siegessicher den Raum. Bisher hatte ihm noch jeder erzählt was er wissen wollte. Das würde heute nicht anders sein als sonst. Zumindest, wenn es nach ihm ginge. Leise schloss er also die Tür hinter sich, leckte sich verführerische über die Lippen, hatte er doch nicht erwartet, dass dieser Sasori ein so heißes Teilchen war. Genau die Sorte Mann auf die Deidara stand. Von Außen wirkte der Rotschopf distanziert und kühl, aber wenn man ihn erstmal geknackt hatte, da war Deidara sich sicher, währe er gewiss ein leidenschaftlicher Typ. Wenn er es also geschickt anstellen würde, würde bestimmt noch mehr dabei herum kommen als nur die Infos über Itachis Häschen. Ein heißes Date vielleicht? Oder ne nette Liebesnacht? Mal sehen was sich so raus kitzeln ließ.
 

Es würde zumindest ein interessantes Gespräch werden. Gingen Beide ja von verschiedenen Voraussetzungen aus. Sasori glaubte er müsse nur ein paar Fakten herunterleiern und er war den Störenfried los, wohingegen Deidara fest davon überzeugt war dieser Sasori wisse brisante Dinge, über Itachis Liebchen. Vom Kennenlernen über Gott weiß was alles. Die würden sich Stunden lang die Köpfe heiß reden. Dessen war Itachi sich sicher. Schließlich würde keiner von ihnen nachgeben. >Nach allem wird Sasori bestimmt tierische Kopfschmerzen haben.< Grinste Itachi fröhlich vor sich hin. >Deidara braucht nämlich nen Waffenschein für sein loses Mundwerk. Das Teil steht nie still, wie ein Maschienengewehr. Fast könnte ich Mitleid mit ihm, diesem Menschen, der die Stille über alles liebt, haben. Aber auch nur fast. Das ist die Strafe dafür, dass dank ihm Sasuke in dieser Irrenanstalt gelandet ist. Wenn er Deidara überlebt, wird er sich bestimmt nie wieder anmaßen, ein Urteil über einen meiner Patienten abgeben.<
 

So machte Itachi sich, sichtlich besser gelaunt als beim Betreten des Gebäudes, auf ins Büro von Tsunade. Immerhin war der Weg zu seinem Spinnt sinnlos geworden, hatte er doch vergessen, was er dort gewollt hatte. >Wird schon nicht wichtig gewesen sein.< Dieses mal klopfte Itachi brav an die Tür, wartete sogar, bis von der anderen Seite ein 'Herein' erklang, bevor er ins Zimmer trat. Drinnen warteten bereits wie nicht anders zu erwarten, Tsunade in ihrem Sessel hinter dem großen massiven Schreibtisch. Von ihm aus gesehen stand links Kakashi, was Itachi zwar nicht erwartet hatte, jedoch auch nicht besonders verwunderte, immerhin waren die Zwei mehr als Angestellter und Vorgesetzter. Sie waren eher so etwas wie Freunde. Wenn Itachi ehrlich war, sah er in dem Grauhaarigen sogar eine Art entfernten Verwandten, der ihm bisher immer mit Rat und Tat zur Seite gestanden hatte. Rechts standen wieder die beiden Inspektoren, mit denen er damals in einem der Konferenzräume gesprochen hatte.
 

>Möge das Spiel also beginnen.< „Sie haben mich rufen lassen Tsunade?“ „Ja Itachi das habe ich. Könntest du uns bitte einmal kurz schildern wie Sasuke Greens derzeitiger Zustand ist?“ „Ja sicher kann ich das. Doch ehrlich gesagt, hätte ich dafür nicht extra hier erscheinen müssen. Genau so gut hätte ich ihnen alles kurz am Telefon schildern können, dass hätte uns allen eine Menge Zeit erspart.“ Mahnend räusperte sich Kakashi und warf ihm einen strengen Blick zu. Wollte den Schwarzhaarigen mal wieder darauf hinweisen, dass er sowohl auf seinen Ton, als auch auf seine Wortwahl zu achten hatte, spach er ja gerade mit der Klinkleiterin. So zügelte sich Itachi also, atmete statt dessen einmal tief durch und schluckte den Rest, der noch auf seiner Zunge lag runter.
 

„Nun theoretisch haben sie damit Recht. Allerdings haben wir hier heute noch einige andere wichtige Dinge zu besprechen, als nur den momentanen physischen und psychischen Zustand ihres Patienten.“ Skeptisch hob Itachi eine Augenbraue. „Wie darf ich das bitte verstehen?“ Fragte er misstrauisch nach. Nun mischte sich Inspektor Morrison ein. „Wir werden sie gerne über die weiteren Schritte informieren. Aber zuerst müssen wir wissen, wie es um die Gesundheit des Jungen bestellt ist. Also bitte.“
 

>Das bedeutet definitiv nichts gutes.< Schlussfolgerte Itachi. Kurz warf er einen flüchtigen Blick zu Kakashi. Dieser schüttelte kaum merklich den Kopf. Sofort verstand Itachi, würde er jetzt lügen, könnte das arge Konsequenzen nach sich ziehen. Damit war wohl die Wahrheit angesagt. „Nun ja. Sein Zustand hat sich wieder stabilisiert. Das Fieber ist abgeklungen. Körperlich ist er schon wieder relativ fit, bezieht man die bisherigen Geschehnisse ein. Lediglich sein Körpergewicht lässt sehr zu wünschen übrig. Er ist einfach zu leicht für sein derzeitiges Alter und die Größe. Was seine Psyche betrifft, zwar hat auch diese sich gebessert, doch sie als stabil zu bezeichnen, davon ist er noch weit entfernt, wenn sie mich fragen. Er ist immer noch überaus ängstlich und schreckhaft.“ „In Ordnung. Das reicht erstmal Doktor die Frage ist nun ...“ hatte die Blonde Frau begonnen, wurde aber umgehend rüde von dem jungen Inspektor unterbrochen, was sie ganz und gar nicht leiden konnte, weswegen sie auch umgehend das Gesicht verzog. Den Polizisten interessierte dies jedoch nicht im geringsten.
 

„So wie sich das anhört, scheint es für unsere Zwecke vollkommen auszureichen.“ Gab er hochnäsig von sich. >Was meint dieser Fatzke damit, 'für unsere Zwecke ausreichen'?< Zu seinem Pech musste Itachi nicht lange auf die Antwort auf seine nicht gestellte Frage warten. „Leider sind alle unsere bisherigen Versuche Doktor Green festzunehmen gescheitert. Er ist untergetaucht.“ >Oh welch Überraschung ein gesuchter Verbrecher taucht unter um den Fängen der Polizei zu entkommen. Wer würde denn schon mit so etwas rechnen? Richtig. NIEMAND.< Dachte sich Itachi sarkastisch, schwieg aber tapfer, um sich auch noch den Rest, der ihm 100% nicht schmecken würde, anzuhören.
 

„Wir nehmen jedoch an, dass er auch weiterhin hinter seinem Sohn her ist. Immerhin ist sein Sohn der einzige Zeuge und unser bestes Beweisstück über die Machenschaffen die er und seiner Frau getrieben haben.“ >Beweisstück? Tickt der noch richtig? Sasuke ist doch kein Ding, kein Gegenstand. Er ist ein Mensch! Was hat der Typ vor?< „Verzeihen sie Inspektor, aber ich verstehe glaube ich nicht wirklich worauf sie hinaus wollen.“ Versuchte Itachi betont ruhig und aufgesetzt freundlich von sich zu geben. Der Mann seufzte resignierend. Gerade so, als würde er es Leid sein einem kleinen Kind etwas offensichtliches zu erklären, was dieses Kind jedoch nicht verstehen wollte.
 

„Liegt das denn nicht auf der Hand Herr Doktor? Aber nun gut, ich bin gern dazu bereit ihnen das eindeutige zu sagen. Wir haben vor den Sohn von Doktor Green als Lockvogel zu verwenden, um seinen Vater aus dem Versteck zu locken.“ „Sie wollen bitte WAS?“ Wollte Itachi nun lauter und auch leicht schrill eine erneute Bestätigung darüber, dass er sich nicht doch verhört hatte. „Wir werden den Jungen als Köder verwenden.“ Gab der Inspektor teilnahmslos von sich. „Das geht nicht. Als sein behandelnder Arzt kann ich dem nicht zustimmen. Mag sein, dass er einer solchen Belastung körperlich gegebenenfalls bereits standhalten kann, aber keines Falls schafft er das psychisch. Ich protestiere daher aufs schärfste.“ „Wir nehmen ihren Einwand gerne zur Kenntnis Doktor Uchiha, doch leider können wir auf ihre Bedenken derzeitig keine Rücksicht nehmen.“ Mischte sich nun Johnson ebenfalls ein.
 

„Für uns ist derzeitig vorangig, den Vater des Jungen fest zu nehmen und ihn wegen seiner Verbrechen an seinem eigenen Sohn vor Gericht zu bringen.“ „Schön und gut, für sie mag dies ja das Wichtigste sein, meine Aufgabe ist es jedoch mich um die Gesundheit meines Patienten zu kümmern. Eine solche Aktion wie sie sie gewiss planen, garantiert geradezu einen Schock bei dem Jungen. Das kann ich nicht zulassen, immerhin trage ich die Verantwortung für ihn.“ Itachi bebte vor unterdrückter Wut. Schließlich würde ihm diese nicht weiterhelfen, sondern alles nur noch schlimmer machen als es gerade eh schon war.
 

Betrübt betrachtete Kakashi seinen Kollegen. Er verstand ihn nur zu gut. Es gab nichts schlimmeres für einen Arzt, als einen Patienten wissentlich einer unnötigen Gefahr, durch die sich dessen Zustand verschlechtern würde, aus zu setzten. Hinzu kam ja auch noch das dieser Junge tiefere Gefühle in Itachi weckten, als es ein gewöhnlicher Patient normalerweise tat. Außerdem hatte er ebenfalls die selbe Diskussion vor nicht mal ganz einer Stunde mit den beiden Herren von Recht und Ordnung geführt. Unnötig zu erwähnen, dass seine Argumente genau so übergangen wurden wie jetzt die von Itachi. Die Polizeibeamten hatten sich was in den Kopf gesetzt, was sie ohne wenn und aber durchziehen würden. Ihnen ging es nicht wirklich um die Gesundheit von Sasuke, sondern nur darum ihren Schuldigen zu schnappen, auch wenn dies auf Kosten des Weißhaarigen gehen würde.
 

„Kein Problem Herr Uchiha. Wir werden die volle Verantwortung für eventuelle Folgen übernehmen. Ihnen geben wir nun zwei Möglichkeiten. Entweder sie kooperieren mit uns und können sich weiterhin um den Jungen kümmern, oder aber wir werden sie aus unseren folgenden Unternehmungen ausschließen. Dies bedeutet selbstverständlich auch, dass sie den Jungen wieder in unsere Obhut überstellen werden. Verstehen sie mich?“ Drohte Morrison Itachi schon beinahe. Der Schwarzhaarige kochte. Am liebsten würde er diesem Wiederling an die Kehle springen, riss sich aber doch weiterhin zusammen. „Anscheinend habe ich keine Wahl wenn ich sichergehen will, das Sasuke so wenig Schaden wie nur möglich nimmt.“ Knurrte er wütend.
 

„Einverstanden. Zu erst informiere ich sie über unseren Plan. Diesen werden wir Morgen dann umsetzen.“ Damit weihten die zwei Inspektoren den jungen Arzt in ihren Plan ein. Anderenorts hatten derweil andere mit ganz unterschiedlichen Problemen zu kämpfen. Sasori beispielsweise hatte einen enormen Brumschädel und wurde von Kopfschmerzen, welche er dem aufgedrehtem blonden Typen zu verdanken hatte. Er verstand einfach nicht was der von ihm wollte, was er angeblich für Insiderwissen haben sollte über irgend eine Liebschaft von Itachi. Als ob ihn so was interessieren würde. Doch Blondi bestand darauf, er würde was wissen und ihm dies nur einfach nicht sagen wollen. Vertreiben ließ er sich auch nicht. Weder mit Drohungen den Sicherheitsdienst zu holen, noch ihn einfach aus dem Fenster zu schmeißen. Anderseits war der Kerl doch irgendwie süß mit den langen blonden Haaren und den hübschen blauen Augen, welche wissbegierig funkelten. Besonders dessen Hartnäckigkeit beeindruckte den Rothaarigen. Einem solchen Individuum war er noch nicht untergekommen. Lohnten sich die Kopfschmerzen dann nicht um es genauer zu 'erforschen'?
 

Derweil in Itachis Wohnung sollte es gleich nicht mehr so gemütlich zugehen wie bisher. Mikoto war noch damit beschäftigt dem kleinen Jungen ihr gegenüber zu erläutern, was denn nun ein Kuss sei und was dieser bedeutet. „Na hast du ungefähr verstanden was ein Kuss ist? Du wirst ja bestimmt auch schon mal von jemand anderen einen bekommen haben oder?“ Fragte die Frau unschuldig, hatte nur leider vergessen, dass der Jüngere kein gutes Verhältnis zu seinen Eltern hatte. Traurig senkte Sasuke den Kopf, welchen er kraftlos schüttelte, um Mikotos Frage zu beantworten. Die junge Frau bemerkte daraufhin ihren Fehler. Schnell stand sie auf, eilte um den Tisch und schloss Sasuke in ihre Arme. Fest drückte sie seinen Kopf an ihre Brust. Beruhigend strich sie über den weißen Haarschopf.
 

„Es tut mir so unendlich Leid Sasuke. Ich hab einfach nicht mehr daran gedacht. Verzeih mein Kleiner. Ich wollte dich nicht traurig machen. Es ist nur so schwer vorstellbar, dass Eltern ihr eigenes Kind nicht lieben und ihm so schreckliches antun, wie sie es bei dir gemacht haben. Ganz besonders, wenn das Kind so ein süßes, liebes Kerlchen ist wie du.“ Flüsterte sie ihm zu, während sie ihn unermüdlich weiter streichelte. „Aber das wird jetzt alles anders Sasuke. Hörst du. Jetzt bist du bei uns. Wir kümmern uns um dich, versprochen. Du kannst so lange hier bleiben wie du willst. Itachi würde sich bestimmt sehr darüber freuen. Das ist auch ein Grund warum er dich geküsst hat. Denn mein Sohn hat sich in dich verliebt, da bin ich mir ganz ganz sicher.“
 

Leicht hob Sasuke seinen Kopf, blickte mit seinen etwas wässrigen Augen zu Mikoto hoch. Er verstand zwar, dass sowohl Mikoto als auch Itachi ihn scheinbar mochten, aber nicht wieso. Seine eigenen Eltern interessierten sich nur für ihn, wenn es um die Ergebnisse der Tests ging. Er als Mensch war ihnen egal. Nicht mehr als ein Ding, ein Gegenstand wie beispielsweise eine Vase. >Warum also bedeute ich diesen beiden Menschen mehr als meinen eigenen Eltern. Ich tue doch nichts für sie. Im Gegenteil, ich falle ihnen doch nur zur Last. Warum also bedeute ich ihnen etwas? Ich verstehe das nicht?< Mikoto konnte all diese Fragen und den Zweifel in den tiefschwarzen Seen des Jüngeren lesen.
 

„Ich weiß Sasuke, dass alles ist bestimmt ein bischen viel für dich. Gewiss hast du eine Menge Fragen, die ich dir gerne beantworte, doch dafür sollten wir besser ins Wohnzimmer gehen. Auf dem Sofa ist es immerhin viel viel bequemer als diese harten Küchenstühle. Na komm mein Großer.“ Mit diesen Worten griff die schwarzhaarige Frau nach dem Handgelenk des Jungen, um ihn hoch zu ziehen. Als er stand hauchte sie ihm einen flüchtigen Kuss auf die Stirn, legte ihren Arm um seine Schulter und dirigierte ihn so ins Wohnzimmer. Beide traten durch den offenen Bogen der Wohnzimmer und Küche von einander trennte. Sie steuerten direkt auf das erste Sofa zu.
 

Sasuke hing seinen wirren Gedanken nach, Mikoto dagegen konzentrierte sich nur auf den Kleineren. So entging Beiden die fremde Person in ihrem Rücken, welche an einer der Bogenwände gestanden hatte und das ganze Gespräch der Zwei interessiert verfolgt hatte. Nun hingen dessen Augen auf den zwei Gestalten vor ihm, welche auch weiterhin keine Notiz von ihm nahmen. Das würde er nun jedoch ändern. Zu diesem Zwecke räusperte er sich deutlich. Abrupt blieben die Frau und der Junge stehen.
 

Der Kopf Mikotos wirbelte zurück, den Arm weiterhin um Sasuke geschlungen, die Augen weit aufgerissen. Sasuke hingegen war wie fest gefroren. Stock steif stand er da, wagte nicht sich um zu drehen, hatte er doch an diesem winzigen Geräusch erkennen können, wer da hinter ihm stand. Langsam begann sein Körper vor Angst zu zittern. Dicke Tränen bildeten sich bereits in seinen Augenwinkeln. Nicht mehr lange und sie würden sich einen Weg über seine grauen Wangen suchen. Mikoto spürte selbstverständlich das Zittern des Jüngeren, wodurch ihre eigenen Sorge wuchs. Zwar kannte sie diesen fremden Mann, welcher hier eingebrochen war nicht, Sasuke hingegen schien ihn dagegen gut zu kennen. Statt jedoch in Panik zu verfallen, übernahm ihr Mutterinstinkt jetzt das Geschehen. Schützend stellte sie sich vor Sasuke, welcher immer noch zur Salzsäule erstarrt war.
 

„Wie sind sie hier rein gekommen? Wer sind sie und was in drei Teufelsnamen wollen sie hier?“ Fauchte Mikoto den Unbekannten an. „Also nein Sasuke,“ begann der Fremde mit einer tiefen Bassstimme tadelnd zu sprechen. „Ich bin sehr enttäuscht von dir Sasuke. Das du mich nicht einmal erwähnt hast, also wirklich. Deinen eigenen Vater. Du solltest dich was schämen.“ Ein leises Schluchzen und Wimmern war die Antwort. >Ich hab Angst. Wie hat er mich gefunden? Wo ist Itachi?< War das einzige woran der Weißhaarige denken konnte.
 

„Sie sind also dieses verabscheungswürdige Untier, das Sasuke so verletzt hat. Warum? Erklären sie mir, wie sie ihm nur so etwas antun konnten. Ihrem EIGENEM Kind! Doktor Green.“ Forderte Mikoto bedrohlich. „Aber aber meine Gute. Können sie das wirklich nicht verstehen? Man könnte so viel schneller Erfolge in der Forschung erzielen, wenn man die Wirkung der Medikamente gleich an Menschen testen würde. Aber nein, diese verbohrten Idioten an der Spitze halten das für unmenschlich, unmoralisch und was weiß ich noch alles. Dabei könnte man so viele Andere dadurch retten. Es gibt so viele Menschen, die die Gesellschaft nicht braucht, die niemand vermisst. So wie den Bengel hinter ihnen. Indem wir diese Leute dafür verwenden um wirksame Heilungsmethoden zu entwickeln, leisten auch sie endlich einen Beitrag für die Menschheit. Wie können sie das nur nicht begreifen?“ Rechtfertigte sich der Arzt.
 

„Menschen die niemand braucht? Die niemand vermisst? Sind sie denn noch zu retten? Jedes Leben ist wertvoll sie Wahnsinniger und jetzt verlassen sie umgehend die Wohnung, oder ich rufe die Polizei.“ Gab Mikoto selbstsicher von sich. Sie konnte nicht verstehen wie ein Mensch nur so denken konnte. Für sie war dieser Mann einfach nur inakzeptabel. „Hahahaha.“ Lachte der Mann auf. „Wollen sie mir etwa drohen meine Liebe? Ich glaube sie verkennen gerade ihre Lage.“ Bei diesen Worten kam Doktor Green auf sie zu. „Am besten, sie händigen mir einfach aus, weswegen ich gekommen bin. Schließlich haben wir Beide etwas davon. Ich habe dieses undankbare Stück wieder und sie haben ein Problem weniger.“
 

„Wie können sie es wagen.“ Schrie Mikoto ihn an, wich jedoch trotzdem zurück. Natürlich nicht alleine. Mit den Armen versuchte sie beim rückwärts gehen Sasuke und sich selbst Richtung Flur zu dirigieren. „Ich warne sie. Ganz in der Nähe sind jede Menge Polizisten versteckt. Ich werde schreien, wenn sie noch näher kommen, dann nehmen sie die Herrschaften fest. Überlegen sie sich also besser was sie tun. Haben sie mich verstanden? Stopp sagte ich!“ Versuchte es Mikoto weiterhin, wenn auch um einiges hysterischer als zu Beginn. Innerlich wappnete sich sich dennoch schon einmal wahrscheinlich kämpfen zu müssen, um aus dieser Lage heraus zu kommen. Und bei Gott, sie würde kämpfen wie eine Wölfin, die ihr Junges beschützt.
 

Doktor Green jedoch war nicht wirklich beeindruckt von den Worten der Frau. Wen sollte es wundern, wusste er es doch besser, hatte er doch vor Kurzem erst die ganze Wahrheit von seinem alten Freund Orochimaru erhalten. Die Zwei waren ihm schutzlos ausgeliefert. Und genau das konnte Mikoto auch in diesen stechenden Augen ihr gegenüber lesen. Ein siegessicheres Lächeln trat auf das Gesicht ihres Gegners. „Machen sie sich doch nicht lächerlich Madam. Wir wissen beide das sie lügen. Nichts und niemand wird ihnen zur Hilfe eilen, egal was sie auch anstellen. Wenn ich also bitten darf.“ Fordernd streckte er ihr den Arm entgegen. „Händigen sie mir mein Eigentum aus. Ich verspreche auch ihnen dann nichts mehr zu tun. Ihr könnt unbehelligt verschwinden. Mein Interesse gilt nur dem Jungen.“
 

>Verdammt, was soll ich nur machen? Wie kann ich Sasuke nur beschützen?< Überlegte Mikoto nervös. Eine Antwort fand sie nicht auf ihre Frage. Keine, bis auf eine Einzige. „Lauf. Lauf Sasuke, ich werde ihn aufhalten.“ Rief sie dem Jungen zu, stieß ihn zusätzlich leicht an, um ihn aus seiner Starre zu lösen. Mittlerweile hatten sie den Anfang des Flures betreten. Verwirrt und zitternd stolperte der Junge ein, zwei Schritte vorwärts, bevor er wieder inne hielt. Panisch drehte er sich um, erblickte mit weit aufgerissen Augen Mikoto. Sah so auch, wie diese sich seinem Vater mit geballten Fäusten entgegen warf.
 

Es kam was kommen musste. Die Ereignisse überschlugen sich. Mikoto ging mit aller ihr zur Verfügung stehenden Kraft auf Ihren Feind los. Dieser fing die ihm entgegen schwingenden Fäuste mit Leichtigkeit ab. Fest umfasste er die Handgelenke der schwarzhaarigen Frau. Dann zog er sie dicht an seinen Körper, um ihr etwas zuzuraunen. „Haben sie wirklich angenommen, mich mit einer so lächerlichen Aktion bezwingen zu können? Wenn ja, sind sie noch naiver als ich gedacht habe.“ „Lassen sie mich auf der stelle los sie Dreckskerl, oder ich werde ...“ „Gar nichts werden sie.“ Fuhr Doktor Green der zappelnde und schreibende Frau an. „Sie lassen mir leider keine andere Wahl.“ Mit diesen Worten ließ er von einer Hand ab, holte aus und verpasste Mikoto eine gewaltige Ohrfeige. Der Schlag war so stark, dass sie wieder ins Wohnzimmer taumelte. Hart schlug sie mit dem Kopf gegen eine dort stehende Kommode, sackte zusammen und verlor das Bewusstsein. „Sehen sie, sie haben es ja nicht anders gewollt, dass haben sie nun davon. Aber sie haben mir ja keine andere Wahl gelassen.“
 

„Nein.“ Schrie Sasuke laut auf und stürzte auf die Bewusstlose zu. Neben ihr angekommen fiel er auf die Knie. Der Junge beugte sich vor. Seine Hände griffen nach Schulter und Arm der auf der Seite liegenden Frau, um sie zu schütteln. >Nein. Nein, bitte nicht sterben. Nicht sterben. Nicht meinet wegen. Bitte nicht sterben.< Wie ein Mantra wiederholte er dies immer und immer wieder still in Gedanken. Dicke Krokodilstränen flossen über seine Wangen, schaffte er es nun nicht mehr diese zurück zu halten. Verzweifelt schüttelte er den Kopf und ruckelte weiter an der Frau, welche aber nicht zu sich kam.
 

„Das ist alles nur deine Schuld.“ Erklang eine eiskalte Stimme hinter ihm. Wie geschlagen zuckte der Junge zusammen. Mehr Tränen traten aus den Augen des Jüngeren, während er seinen Oberkörper schützend über den der Frau warf. >Ihr darf nicht noch mehr passieren. Nicht meinte wegen. Sie darf nicht sterben.< Grob umfasste eine starke Hand seinen Oberarm und zog Sasuke brutal auf die zittrigen Beine. „Hör auf zu flennen du Köter.“ Wurde der Junge angeherrscht. Doch Sasuke konnte nicht. Seine Tränen spiegelten seine momentane Furcht, Hilflosigkeit und Schwäche wieder. Nachdem diese Dämme erste einmal gebrochen waren, vermochten sich die Schleusen nicht mehr so einfach zu schließen. So gesellten sich zu den Tränen immer lauter werdendes Gewimmer und Schluchzen.
 

Die zweite Hand umfasste sein anderes dünnes Ärmchen. Heftig wurde sein Körper geschüttelt. „Du sollst aufhören zu flennen und dein Maul halten hab ich gesagt du Bastard.“ Wurde er erneut angeschrien. Ohne Erfolg. Sasuke konnte einfach nicht aufhören. Dann erfüllte ein Lauter knall den Raum. Sasuke spürte einen schrecklichen stechenden Schmerz.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Turiana
2010-03-08T19:16:09+00:00 08.03.2010 20:16
nein! dieser miese dreckige arsch! was hat er sasu angetan, verdammt, sis *sniff* das is mehr als fies, hier schluss zu machen *sasu knuddel* hofftl kommt itachi ganz bald heim- bevor sasu verschleppt worden ist >.< und oro gehört auch mit sasus erzeuger festgenommen! die ach so tollen detectives werden sasulein jedenfalls nicht mehr als köder nutzen müssen- entführt wird er ja grad >.< so ein mieser... hofftl quält itachi ihn richtig schön, dass er um gnade bettelt und dann noch mehr >.< fieses ende, geniales kapi ;) schreib bitte bald weiter *bestechungskekse hinstell*
hdl


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