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Shattered dreams

Seiran-centric one shot
von

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Shattered dreams

A/N: Das ist für dich, my lovely Kiki ^^ Mein erster und wahrscheinlich letzter Versuch eine FF auf deutsch zu schreiben. Seiran-centric,sehr düster und unfröhlich; also so wie du es magst xD
 

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Shattered Dreams

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Das Quaken der Frösche und der schrille Schrei der Zikaden trug sich durch die warme Nachtluft. Mondlicht schimmerte in silbrigen Sprenkeln im sonst pechschwarzen kaiserlichen Koi-Teich und die kleine Plattform wurde erhellt vom goldenen, sanften Licht der Laternen.
 

Es könnte eine perfekte Nacht sein, wenn man in der Stimmung wäre all diese Kleinigkeiten zu bemerken.
 

Seiran war aber mehr in die Schönheit der Sake-Flasche die vor ihm stand interessiert; wohlgeformtes, dickes Glas, gefüllt mit dem feinsten Wein von Saiunkoku, wie es der Stempel des Ran-Clans verriet. Der Sake schimmerte weißer als alle Diamanten des kaiserlichen Schatzes, aber er war momentan von unschätzbaren Wert für Seiran. Viel wertvoller als alle Diamanten dieser Welt. Würde er ihn doch helfen zu vergessen und den Hass in seinen Gedanken betäuben, wenn auch nur für einen flüchtigen Moment.
 

Er leerte seinen Becher mit einem Zug, schüttete sich einen neuen ein und leerte auch diesen. Und noch einen. Einen nach dem anderen...
 

Durch seine vom Alkohol benebelnden Gedanken nahm er plötzlich von weiten sich nähernde, gedämpfte Schritte wahr.
 

Eine Person.

Wahrscheinlich unbewaffnet.

Mist.
 

Shuurei´s Stimme hallte ihm in einer Mischung aus Vorwurf und Sorge aus einiger Entfernung entgegen. „Seiran! Ich hab dich überall gesucht. Was machst du hier draussen ganz alleine? Komm mit mir rein.“
 

Er erwiderte nichts, blickte nur flüchtig auf ihr formales Gewand und den dazugehörigen Haarschmuck. Seine Augen wanderten kurz ans Ufer und zählten zwei Wachen. Der Schein von flüchtig aufblitzenden Metall erregte seine Aufmerksamkeit, ...wohl doch eher drei, drei Wachen und der Kaiser fügte er gedanklich hinzu.
 

„Seiran, w-warum h-hast du soviel getrunken?“ fragte Shuurei mit sanften Stimme, deren Unterton jedoch von Schock und Besorgnis belegt war. Der liebliche Duft von Rosen kündigte ihre Ankunft schon an bevor sie überhaupt dort war. Nun da sie an seinem Tisch stand, mischte sich ihr Duft mit der Nachtluft, schien zu verweilen und ihn zu einzuhüllen.
 

Seiran biss sich auf die Lippe und schüttete sich einen weiteren Becher voll Wein ein. „Meine Dame“, er erhob seinen Becher zum Toast.“Herzlichen Glückwunsch zu eurer Hochzeit.“ Er leerte ihn in einem Zug, der Wein brannte in seinem Hals und schnürte ihm diesen kurz zu.
 

Daran war aber nicht nur der Wein schuld, er wollte Shuurei einfach nicht so sehen wie sie vor ihm stand. Gekleidet in den besten Sachen.... um die Gefahr zu wissen in die sich Shuurei Tag für Tag nun begab. Zu wissen das der Palast eine Schlangengrube war, für die sie freiwillig ihr bisheriges Leben hergab. Am meisten schmerzte ihn die Gewissheit das er sie nur einmal im Jahr sehen würde, wenn überhaupt. Die Muskeln in seinen Beinen schrien und flehten danach weg zu laufen und sie retten...sie unter seine Arme zu packen und nicht zu stoppen bis die Berge erreicht waren.
 

Aber es war zu spät dafür.
 

Alles wofür er lebte wurde vom Palast zurückgerissen, fort aus seinen Händen. Der Palast, welcher ihn schon mal sein gesamtes Leben nahm und zerstörte. Nun vollbrachte er diese Grausamkeit erneut und es war mehr als er ertragen konnte. Er stand auf um zu gehen, wusste nicht wohin, wahrscheinlich um sich eine neue grosse Flasche Wein zu besorgen und dazu vielleicht eine dunkelhaarige Hure. Ein Schwert um es sich selbst in den Bauch zu jagen oder vielleicht ein paar dicke Steine um seine Taschen zu beschweren, wenn er sich im See versenkte.
 

Eine zierliche, kleine Hand umfasste sein Handgelenk- wie immer und doch ewig her- und die Tränen schossen ihm in die Augen. Er würde sich nicht umdrehen. „Warte Seiran, sag mir was ist los?“ , fragte sie flehend.
 

Und das war alles zuviel. Shuurei war blind, blind für alles - sie lief einfach durch ihr Leben ohne die Männer zu bemerken die an ihr hingen, die sie brauchten. Er brauchte sie...und sie machte sich niemals die Mühe dies zu bemerken.
 

„Wisst ihr eigentlich das ich ein Königreich für euch aufgegeben habe, Ojou-sama?“, fragte er leise ohne sich zu ihr umzudrehen.
 

Sie zog ihre Hand erschrocken zurück. „Was? Wovon redest du? Du hattest zu viel Sake, Seiran.“
 

Er lachte kurz auf. „Ahnungslos wie immer, was?“, murmelte er zu sich selbst. Er drehte sich um und sah sie scharf an, dann verringerte den Abstand zwischen ihnen... soweit bis er ganz nahe bei ihr stand und auf sie herabsah. Shuurei´s Atem stockte als sie durch Seiran an eine Säule der Plattform gepresst wurde. Ihr Kinn hielt er in einem schmerzvollen, festen Griff gefangen, sodass sie ihn ansehen musste.
 

Seine Stimme grollte nun durch die Nacht, „Ich sagte ich gab ein Königreich für euch auf, ojou-sama. Ich gab meinen Namen auf, mein Leben...ich gab es euch bereitwillig....als ein Opfer...aber Ihr habt es niemals bemerkt. Ich bin euch jahrelang gefolgt, hatte stets ein offenes Ohr für eure Sorgen und Wünsche, habe euer Leben so gut gestaltet wie es mir möglich war. Habe die Alpträume verscheucht, euch getröstet, aber Ihr habt nie bemerkt....“ Seiran lehnte sich näher zu ihr, bis seine Lippen fast ihr Ohr berührten. „ ….Ich gab mein Leben für dich auf....du warst schon immer eine Kaiserin....aber du hast es nie bemerkt.“, flüsterte er.
 

„Und nun ist es zu spät“.
 

Shuurei´s Herz pochte wild gegen seine Finger; er fühlte wie sie zitterte als er sie berührte. „Seiran, bitte, du bist betrunken.“, flehte sie und versuchte sich zu befreien, ohne Erfolg.
 

Er schnaubte. „Klar, schieb die Schuld darauf das ich betrunken bin, wenn es euch hilft euch besser zu fühlen das Ihr mich zerstört hast.“ Er hielt einen Augenblick inne, „Das ist nämlich das was Ihr getan habt- mich zerstört. Ihr gabt mir etwas wofür es sich zu leben lohnte, einen Sinn; nur um es mir dann wieder eigenhändig zu entreissen. Es wäre das beste gewesen wenn Ihr mich damals an der Strasse zur Sa-Provinz hättet sterben lassen. Ihr habt mich zerstört.“ Er kniff die Augen zusammen und schaute sie hasserfüllt an.
 

„I....I-Ich...“, stotterte Shuurei und versuchte ihren Kopf aus seinem starren Griff zu befreien.
 

Gedämpfte Schritte drangen erneut durch seine benebelten Gedanken.
 

Seidenschuhe.

Eine Person.

Definitiv bewaffnet.
 

Seiran ließ Shuurei los und wich zurück, bevor Ryuuki sie erreicht hatte. „Shuurei....An- äh Seiran ist alles in Ordnung?", fragte er nervös, seine Sanftmut ließ seine Stimme schrill klingen. Ryuuki stand neben den beiden und verlagerte unruhig sein Gewicht von ein Bein aufs andere.
 

„Alles ist in Ordnung, eure Majestät. Sein Blick lastete dabei die ganze Zeit auf Shuurei. Ich habe der Kaiserin nur meine Glückwünsche ausgesprochen. Ebenso wie meinen Abschied.“
 

Shuurei schluckte schwer, sagte aber nichts. Seiran wartete einen Moment, einen Moment wie ein Idiot darauf das sie etwas sagen würde. Sowas wie es tut mir leid, oder sogar ich liebe dich. Doch nichts geschah, er sah nichts außer Angst in ihren Augen. Seiran blinzelte, drehte sich um um in die Dunkelheit der Nacht zu verschwinden, ignorierte das sein Bruder ihn rief. Sein Leben war nie etwas anderes als Angst gewesen, es schien dies war alles in was er gut war. Er verursachte Angst in den Augen seiner Mutter, Angst in den Gesichtern der Beamten der kaiserlichen Kammer als sie ihn sahen. Angst bei den Banditen aufgrund seiner Fähigkeiten....und nun Angst im Gesicht von Shuurei als er ihr die Wahrheit erzählte.
 

Vielleicht, ....vielleicht sollte er dieses Mal den Wein und die Hure einfach auslassen und besser einfach nur sein Schwert finden um mit der Angst ein für alle Mal Schluss zu machen...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  -Kikyou-sama-
2009-08-07T20:39:18+00:00 07.08.2009 22:39
*_______*
Ich bin zutiefst gerührt, Ojou-samaaaaaaa *anspring*.

Das ist sooo dramatisch! Armer Seiran *ihn am liebsten trösten möcht*

>Er leerte seinen Becher mit einem Zug, schüttete sich einen neuen ein und leerte auch diesen.<
Hach ja *___* so ein drunken Seiran ist auch very lecker *Kopfkino arbeitet auf Hochtouren* XD

>“Herzlichen Glückwunsch zu eurer Hochzeit.“<
WTF? Da würde ich an Seirans Stelle auch einen Saufen *seufz*, denn Shuurei als treuliebende Ehefrau kann ich mir beim besten Willen net vorstellen.

>und die Tränen schossen ihm in die Augen.<
Irgendwie finde ich das totally cute und ich muss sagen, dass die beiden für mich ein süßes Paar wären, aber Drama wäre ja nicht Drama, wenn das passieren würde XD

>Er brauchte sie...und sie machte sich niemals die Mühe dies zu bemerken.<
Hach Seiran >.< Nimm mich, wenn Shuurei so blind durch ihr Leben läuft ^^v

>Ich sagte ich gab ein Königreich für euch auf, ojou-sama.<
Das ist so sexü, wie er sie packt und der Sake wohl auch seine Zunge gelockert hat.
Mann, DAS nenne ich mal ne Liebeserklärung *auch will*.

>um mit der Angst ein für alle Mal Schluss zu machen...<
Waaah, was 'n Ende *_____*
Isch lüüübe Drama, Baby, und das hier ist feinste Dramatik!

Schatz, ich bin stolz auf Dich und auch zugleichst tief gerührt, dass Du mir Deine einzige auf Deutsch geschriebene FF gewidmet hast.
Du hast aus Seiran wirklich alles nur Erdenkliche rausgeholt.
Das war wunderschön gefühlvoll geschrieben und mir liefen echt die Tränen beim Lesen über die Wange.
DANKE!!!

*lüüüüb Dich*


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