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Breakdancer

Über Erkenntnisse & Gewissheiten
von

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Breakdancer

Die warme Juliluft war an diesem Mittwochnachmittag erfüllt von dem ausgelassenen Gelächter und den begeisterten Ausrufen fröhlicher Menschen und duftete nach frischer Zuckerwatte, Popkorn und Pommes mit Gewürzketchup. Überall blinkten zahllose bunte Lichter und glitzernde Schriftzüge in allen erdenklichen Formen. Budenbesitzer mit Headsets forderten die Vorbeigehenden auf, ihr Glück und ihr Geld bei ihnen auszuprobieren, um ein riesiges, schlecht verarbeitetes Stofftier oder einen nutzlosen Trostpreis aus Plastik zu gewinnen. Andere Stände, eng aneinander gedrängt wie Bücher in einem Regal, boten Schmuck, Sonnenbrillen, Flip-Flops, Halstücher oder Haushaltsbedarf an. An jeder Ecke gab es Brezeln, kandierte Mandeln, Lakritzbonbons, französische Crêpes, Bier und Cola, Hotdogs, kandierte Äpfel oder Schokoladenerdbeeren zu kaufen. Und dazwischen – aus der Ferne bereits an den lauten Schreien zu erkennen – standen die Maschinen, die einen Menschen in luftige Höhen heben und herum wirbeln konnten, bunt und wild bemalt, von weit schallender Musik und der verzerrten Stimme eines gelangweilten Animators begleitet.
 

Ein riesiges, sich drehendes Rad erhob sich über den gesamten Platz und schimmerte in der allmählich untergehenden Sonne, die den wolkenlosen Himmel blassblau färbte. Aus den einzelnen Waggons winkten die glücklichen Pärchen hinaus, die sich nach dort oben verzogen hatten, um allein zu sein und diese herrliche Aussicht nur miteinander zu teilen.

Zwischen den Buden, Geräten und Ständen tummelten sich Menschengruppen aller Nationen und Altersklassen und ein paar Hunde an der Leine, die sich nervös an die Beine ihrer Besitzer drückten. Deren Gesichter – alle so unterschiedlich – teilten eine Empfindung: In ihnen stand die Freude, die durch alle Straßen und Herzen wehte, nun, da der Rummel wieder in der Stadt war.
 

Auch Tamara fühlte diese glückselige Aufregung, während sie sich neben ihrer besten Freundin Julia – genannt Julsch – und deren Freund Robin durch das Gedränge schob. Allerdings wurde diese Empfindung durch andere, im Moment vorrangige überlagert: Nervosität und Verlegenheit. Der Grund dafür ging auf ihrer anderen Seite und hieß Patrick.

Er war ein Freund von Julsch und Robin und nur aus einem einzigen Grund auf ihrem Rummelausflug dabei: Die Beiden waren der Ansicht, dass Tamara einen Freund brauchte und Patrick dafür wie geschaffen war – und warum auch nicht? Patrick war nett und klug und humorvoll und sah gar nicht mal so schlecht aus. Außerdem hatte er Julsch gegenüber angeblich nachhaltig Interesse an Tamara bekundet. Was lag da näher, als sich bei einem Treffen zu viert vorsichtig zu beschnuppern? Also hatte Tamara eingewilligt.

Doch nun, da sie gemeinsam über den Schlossplatz schlenderten, auf dem der Rummel wie jedes Jahr aufgebaut worden war, sprang der Funke einfach nicht über. Im Gegenteil.
 

Jedes Mal wenn Tamaras und Patricks Blicke sich wie zufällig streiften, drehte sich ihr der Magen um, und jedes Lächeln, das er ihr schenkte und das sie ihm eigentlich zurückgeben wollte, fühlte sich auf ihrem Gesicht steif und unnatürlich an. Wenn sich ihre Hände im Gehen zufällig berührten, zuckte Tamara zusammen. Seine Nähe bescherte ihr Herzklopfen. Allerdings nicht dieses Herzklopfen, von dem immer in Büchern und Filmen, die sich um Liebe drehten, die Rede war, sondern ein unangenehmes, angstvolles Herzklopfen. Sie wollte nicht und dieses Nicht-Wollen presste ihr die Luft ab.

Weder Julsch, noch Robin bemerkten Tamaras Unbehagen und auch sie selbst verstand es nicht. Am letzten Freitag, als sie und Patrick sich kennen gelernt hatten, hatten sie sich völlig frei und nett unterhalten. Sie hatten sich wirklich gut verstanden und aus diesem Grund hatte sie diesem vermeintlichen Kuppelversuch auch nur zugestimmt.

Aber jetzt...fühlte sie nur noch Zwang und Druck. Und eine Gewissheit, von der sie nicht wusste woher sie kam, dass dies nicht richtig war. Ganz und gar nicht richtig.
 

„Wie war dein Wochenende noch so?“, erkundigte sich Patrick gerade und betrachtete Tamara von der Seite. Ihr Magen schlingerte nervös.

„Ähm... Gut,“ erwiderte sie hastig und versuchte verzweifelt den Blickkontakt zu vermeiden. Denn jedes Mal, wenn sie in seine Augen sah, musste sie schlucken.

Neben ihr beugte sich Julsch triumphierend zu Robin hinüber, um ihm und sich zu dem Plan zu gratulieren. Dem Plan, der gehörig nach hinten losging, was jedoch keiner der beiden zu bemerken schien.

„Und? Wie...war deins so?“, fragte Tamara zurück, um nicht unhöflich zu sein.

„Auch gut,“ antwortete Patrick und lächelte, als wäre dies das Einfachste auf der Welt, „Am Samstag habe ich mich noch mit ein paar Freunden getroffen und am Sonntag meinen kleinen Bruder auf seinem ersten Fußballspiel angefeuert. Er war so aufgeregt.“

Tamara lächelte ein bisschen. Patrick war eigentlich wirklich nett.

„Wie alt ist er denn?“, fragte sie.

„Zehn. Er würde dich bestimmt mögen. Vielleicht lernst du ihn ja–,“
 

In dieser Sekunde deutete Julsch an Tamara vorbei nach vorne.

„Oh, schaut mal!“, rief sie begeistert.

Tamara folgte ihrem Blick nur zu gern. Ihr Herz war bei Patricks letzten Worten vor Entsetzen beinahe stehen geblieben. Seinen Bruder kennen lernen? Nein. Am Liebsten hätte sie die Flucht ergriffen.

Doch sie blieb wo sie war und starrte unglücklich auf das Gerät, das Julschs Aufmerksamkeit erregt hatte. Es stand auf einer Art sich drehendem Podest, zu dem einige Stufen hinauf führten, und bestand aus vier mal vier verschiedenfarbigen und schimmernden Waggons, in denen jeweils zwei Personen Platz nehmen konnten. Jeder dieser Waggons drehte sich einmal um sich selbst und noch einmal auf seiner Verankerung. In der Mitte der Drehscheibe standen drei bunte Diskokugeln übereinander und hinter ihr waren dünne, plastikante Wände aufgebaut worden, mit Sternen, tanzenden Menschen und anderen bunten Dingen bemalt. Fahnen wehten in der sommerlichen Brise und überall blinkte und glitzerte ein einzelnes Wort: Breakdancer.
 

„Ein Breakdancer!“, jubelte Julsch über das glückselige Gejohle der umher wirbelnden Fahrgäste und die laute Musik hinweg und klatschte in die Hände, „Da müssen wir rein!“

Tamara wurde schwer ums Herz. Sie ahnte, dass Julsch neben ihrem Vergnügen noch ein anderes Ziel im Blick hatte: Engeren Kontakt zwischen ihr und Patrick zum Beispiel.

„Ist das wirklich nötig...?“, brummte Robin, lächelte aber dabei.

„Ja, das ist nötig!“, beharrte Julsch strahlend, „Ich kaufe uns vier Karten.“

Und sie eilte davon, Richtung Kassenhäuschen, in dem ein bärtiger und missmutig aussehender Mann saß und die Fahrchips verkaufte. Ihr blondes Haar wehte ihr nach wie ein Schleier, während sie in ihrer Handtasche nach Kleingeld kramte. Robin sah ihr nach und lächelte. Voller Zärtlichkeit.

„Man merkt aber schon, wer in eurer Beziehung die Hosen an hat,“ frotzelte Patrick.

„Halt bloß das Maul,“ entgegnete Robin und schmunzelte. Patrick grinste ebenfalls, wandte sich zu Tamara um und zwinkerte ihr zu. Sie lächelte. Voller Unbehagen.
 

Kurze Zeit später kam Julsch zurück und wedelte glücklich mit ihrer geschlossenen Faust, in der sich vier gelbe Chips befanden. Sie strahlte in die Runde.

„Ich kriege von jedem 1, 50!“, verkündete sie fröhlich und griff dann nach Robins Hand, um ihn Richtung Podest zu ziehen. Patrick und Tamara folgten ihr mit Gefühlen, die viel unterschiedlicher nicht hätten sein können.

Sie mussten sich nicht mehr lange gedulden, bis die letzte Fahrt des Breakdancers vorbei war und die Waggons ihr Tempo drosselten. Gemeinsam mit den anderen Anwärtern für den nächsten Ritt traten sie so nah wie möglich an das sich drehende Podest heran und warteten, bis es sicher war, es zu betreten. Mit jeder Sekunde wuchs Tamaras Beklommenheit.

„Patrick?“, rief Julsch und grinste ihn an, „Gehst du mit Tammi in eins?“

„Gern!“, erwiderte Patrick sofort und lächelte. Aber Tamaras Magen verkrampfte sich und ihr Herz schlug ihr bis zum Hals. Hilfesuchend sah sie in Julschs fröhliches Gesicht, doch ihre beste Freundin bemerkte ihr stummes Flehen nicht.
 

Sobald das Podest zum Stehen gekommen war, stürmten alle Wartenden ohne Rücksicht auf Verluste los, um sich möglichst rasch einen der Wagen zu sichern. Patrick war einer der Schnellsten. Er stürzte sich auf einen türkisfarbenen Waggon und winkte Tamara begeistert zu sich. Tamara atmete tief ein und aus und während Robin und Julsch in einen hellrosa Waggon in der Nähe kletterten, trat sie mit ausgetrockneter Kehle zu Patrick an den Waggon und stieg schweren Herzens ein. Obwohl sie solche Fahrten normalerweise liebte und ohne Probleme vertrug, rumorte ihr Magen schon jetzt, als hätte sie hunderte hinter sich; und kaum saß sie neben ihm, klappte Patrick auch schon die Sicherung hinunter, bis sie hörbar einrastete. Tamaras Puls schoss unwillkürlich in die Höhe. Sie fühlte sich gefangen. Nichts auf der Welt wollte sie weniger, als mit Patrick in diesem engen Waggon zu sitzen, ohne Möglichkeit den Abstand zwischen ihnen zu vergrößern oder zu fliehen, wenn sie es nicht mehr aushalten konnte.

Himmel, was war nur los mit ihr? Sie verstand sich selbst nicht mehr.
 

Auch Patrick schien sie nicht mehr zu verstehen. Er wählte eben diesen Zeitpunkt, in dem die Kontrolleure umher zu wandern begannen und alle Fahrchips einsammelten, um sich an sie zu wenden. Auf der Stelle verspannte sich Tamaras Herz.

„Sag mal...,“ begann er behutsam und mit einem Mal klang seine Stimme nicht mehr fröhlich und unbeschwert, sondern nachdenklich und unsicher, „Bilde ich mir das nur ein oder...bist du irgendwie...unglücklich...?“

Sie starrte ihn an. Wie konnte es sein, dass er und nicht Julsch dies zuerst bemerkte? Sie schluckte, doch sie wusste nicht, was sie auf diese Wahrheit erwidern sollte.

„Ich...Ich...,“

„Wenn du dich nicht wohl fühlst und das an mir liegt, dann–,“

„Nein!“ unterbrach Tamara ihn entschieden und wunderte sich selbst über diese Gewissheit, die ungetrübt und klar in ihr brannte, „Es liegt nicht an dir. Es liegt nur an mir: Denn... Ich... Ich...kann es nicht erklären...,“
 

Patrick blinzelte und runzelte die Stirn.

„Ich fürchte, das...verstehe ich nicht ganz...,“

Tamara erwiderte seinen verwirrten Blick und schaffte dann das erste ehrliche, wenn auch schwache Lächeln dieses Tages.

„Ich auch nicht...,“ flüsterte sie dann.

Sie sah in Patricks Augen, dass er diese Antwort genauso wenig nachvollziehen konnte, dennoch verzog sich auch sein Mund zu einem kleinen und vielleicht auch etwas enttäuschten Lächeln.

In diesem Augenblick meldete sich der Animator des Breakdancers, der in einem winzigen Raum an einem der bemalten Wände saß, von Schaltpulten und Knöpfen umgeben. Seine technisch verstärkte und verzerrte Stimme schallte unverständlich und offenbar animierend gemeint über den Platz. Einen Moment später begann der Breakdancer zu tanzen.
 

Die Wagen drehten sich. Sie flogen beinahe dahin, immer schneller und schneller. Die Musik und die Rufe des Animators in den Ohren, vermischt mit den Schreien der anderen Fahrgäste, schloss Tamara die Augen und ließ sich mitreißen. Ihr Haar peitschte durch die Luft, der Fahrtwind nahm ihr fast den Atem und ihr Magen überschlug sich, in trunkener Verzückung. Sie fühlte die Leichtigkeit der frischen Luft durch ihren Körper hindurch pusten und ihr Herz höher schlagen lassen. Patrick, der nach wie vor neben ihr saß, hatte sie schon fast vollkommen vergessen. Sie öffnete ihre Augen wieder und die vorbeiziehende Farben der Welt verschwammen im Rausch der Geschwindigkeit. In der Ferne sah sie Julschs blonden Haarschopf durch den Wind wehen.

Der Breakdancer ließ seine Waggons nach links rasen, stoppen, nach rechts rasen, stoppen und kreiselnd um einander herum sausen. Keine ganze Sekunde lang verharrten sie an einem Fleck, keine Richtung, die sie einschlugen, kam vorhersehbar oder programmiert.
 

Und dann, inmitten der wirbelnden, bunten Welt, die Tamara nur am Rand wahr genommen hatte, passierte es. Der Wagen, in dem sie und Patrick saßen, drehte sich und schoss auf einen Punkt am Rande des Podestes zu, wo die anderen Menschen standen, die bei dem letzten Ansturm keinen Platz mehr gefunden hatten oder neu hinzu gekommen waren. Tamara flog auf diesen Punkt zu, schnell wie ein Falke im Sturzflug, unaufhaltbar und frei, und sah ihr genau ins Gesicht.

Sie stand neben dem Geländer und ihr Haar wehte in dem Wind, den der Tanz des Breakdancers verursachte. Ihr Gesichtsausdruck war freundlich, aber nicht überschwänglich. Ihr Blick war nachdenklich, aber nicht abwesend. Sie war einfach nur da, zur rechten Zeit am rechten Ort. Wie ein Engel.

Sie sah Tamara direkt in die Augen. Einen einzigen Herzschlag lang, kürzer als eine Sekunde Und dennoch...

Der Blick aus ihren dunklen Augen traf Tamara mitten in ihr verwirrtes Herz hinein und schien ihr Inneres zu erleuchten wie ein helles, heilendes Feuer. Er nahm alle Schwere von Tamaras Seele, füllte sie mit Glück und Wärme und dem Verständnis, das sie schon fast ihr gesamtes Leben – versteckt in Unwissenheit – in sich trug.

Dann war es vorbei.
 

Tamara flog davon, mitgerissen von der Kraft der Maschine, der sie sich anvertraut hatte. Augenblicklich verlor sie sie aus den Augen, doch der Höhenflug wich nicht von ihr. Die Glückseligkeit, die sie empfand, rauschte durch ihre Venen.

Endlich verstand sie es. Endlich hatte sie es erkannt. Endlich brauchte sie sich nicht mehr zu verstellen. Endlich wusste sie, wer sie war.

Die Begeisterung nahm ihr den Atem und ließ ihren Körper im Fahrwind zittern. Ihr wehendes Haar nahm ihr die Sicht, ihre Fingernägel krallten sich in das Polster der Sicherung. Der Breakdancer tanzte und sie tanzte mit ihm, ließ sich von ihm tragen, genoss seine wilde Unbestimmtheit. Sie fühlte sich so frei, wie nie zuvor in ihrem Leben.

Sie öffnete den Mund und juchzte, wandte den Kopf und strahlte Patrick an. Sie lachte ihn an und er lachte zurück. In diesem Moment verstanden sie sich voll und ganz.

Nun wusste sie die Antwort endlich. Nun wusste sie, was sie ihm sagen würde:

„Es liegt nicht an dir. Es liegt nur an mir: Denn ich stehe nicht auf Männer. Ich stehe auf Frauen.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Kei-hime
2011-03-10T10:36:15+00:00 10.03.2011 11:36
Die Geschichte ist wirklich schön. ^^ Und die Fahrt wirklich günstig. xD Kriegt man so heutzutage sicher nur noch in 'nem Kaff. xD
Die Situation, dass dein Gegenüber sich eindeutig anders für dich interessiert als man selbst, ist wirklich unangenehm. Ich kenne das und ich finde, du hast das sehr treffend dargestellt. Das Ende fand ich zwar fast ein wenig kitschig, aber es passt, eben weil es Tamara auf einmal gut geht, als sie diese Erkenntnis hat.
Von:  Korra_Sato
2010-05-10T20:00:03+00:00 10.05.2010 22:00
Liest sich klasse! Ich mag deinen Schreibstil. :) Leider kann ich gar nicht genau sagen, was ich dran mag... sorry. ^^°

Und der Titel ist auch toll. ;D

P.S.: Wow, die Fahrt mit dem Breakdancer ist echt günstig! ;D
Von:  ReiRei-chan
2009-08-15T23:07:23+00:00 16.08.2009 01:07
Hi ^^

Ich finde du hast diese Geschichte sehr schön geschrieben. Von der Atmosphäre angefangen bis hin zu diesem Augenblick der Erkenntnis, der so einfach und einleuchtend rüberkommt wie einer der Reklameschriftzüge.

Es ist wirklich wunderbar rübergekommen, wie viel Angst, aber auch wie viel Freude in dieser ganzen Situation steckt und es kommt das Gefühl auf, als würde man direkt neben Tamara stehen.

Einfach klasse gemacht!
Von:  Ur
2009-08-09T13:08:06+00:00 09.08.2009 15:08
Hallo abgemeldet :D

(Ich liebe diesen Namen.)
Ich bin mal wieder die erste, aber diesmal wird der Kommentar wohl nicht ganz so schön wie bei 'Sieben Minuten', ich bin mal wieder schreibfaul.

Fangen wir also mit den Charakteren an. Ich finde sie allesamt sehr schön und realistisch gezeichnet, vor allem die Fotos haben es mir angetan, weil sie alle so normal und nicht gekünstelt aussehen. Ich muss anmerken, dass ich Kupplungsversuche schrecklich finde, aber hier hat er ja sein Gutes, wenn auch nicht so, wie Julsch und Robin sich das gedacht hatte. Aber er hilft Tamara ja immerhin, ihr kleines Identitätsproblem zu lösen.

Die Atmosphäre war wunderbar beschrieben, es hat sich beinahe so angefühlt, als wäre ich selbst auf dem Rummel (auch wenn du ja weißt, dass ich nicht so scharf darauf bin, es war jedenfalls toll beschrieben). Tamaras Gefühlswelt - die dir ja zwischenzeitlich auf den Keks gin xD - fand ich sehr schön beschrieben, wie immer sehr detailliert und mit einem schier unerschöpflich scheinenden Wortschatz. Es lebe dein Bruder der Thesaurus :D

Besonders schön fand ich das Ende, wo sich Tamaras Stimmung so aufgehellt hat. Das fand ich klasse. Es wäre schrecklich gewesen, wenn sie diese Erkenntnis jetzt in ein neuerliches Gefühlschaos gestürzt hätte, aber das war ja Gott sei Dank nicht der Fall. Ich finde, das ließ sie noch sympathischer werden, dass sie sich über diese Erkenntnis so sehr gefreut hat. Einfach weil sie sich selbst ein Stück besser kennen gelernt hatte.

Die Beschreibung von 'Ihr' fand ich klasse und es war stilistisch auch super gemacht, dass du es immer kursiv geschrieben hast. Das Ende war super gelöst, du hattest ja noch überlegt, ob sie es ihm direkt sagen soll, oder ob sie nur andeuten soll, dass sie jetzt weiß was los ist. Dadurch, dass du es sozusagen in die Zukunft geschoben hast, war das Ende schön locker flockig und es hat mich lächeln lassen.

Also, entschuldige die Tippfehler und den Murks, ich hoffe, du freust dich ein bisschen :)
Ich liebe dich <3


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