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Night of Fire

Der Himmel hat einen Riss! Du wirst in meine Arme fallen, Engel!
von

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A Kiss in the Moonlight

A Kiss in the Moonlight
 

Tarja saß am Ufer eines Sees und blickte in den gesiegelten Vollmond. Sie hatte die Beine an ihrem Oberkörper gezogen und ihr Blick hatte einen verträumten und leeren Schleier. An so vielen Sachen musste sie denken. Ihre Gedanken waren ziemlich durcheinander. Sie wusste nicht wo anfangen zu denken, konnte ihre Gedanken einfach nicht ordnen. Der Alptraum denn sie gehabt hat, hatte sie auf die Probe gestellt und nur ganz knapp bestand. Es ging darum, wie Loyal sie gegenüber der Nacht, ihrem Schutzgeist und sich selbst war.

Ein Seufzen verließ ihre Kehle und legte erschöpft ihr Kinn auf ihre Knie. Es warten wohl noch viele Prüfungen auf sie. Das konnte noch was werden. Die Shamanin schloss ihre braunen Augen und atmete die frische Nachtluft tief ein, nur um sie gleich wieder auszustoßen. Außerdem wurde sie noch von einem nervigen Patcheen beobachtet, der glaubt, dass sie ihn noch nicht bemerkt hatte. Wie dumm und leichtsinnig.

Plötzlich spürte sie etwas Nasses auf ihren Wangen. Leicht irritiert berührte sie ihre Wangen mit ihren Fingerspitzen. Tränen. Sie weinte, doch es waren nicht ihre Tränen, denn sie hatte überhaupt keinen Grund zu weinen. Der Alptraum hatte wirklich alles durch einander gemacht. Selbst ihre Seele. Wenn sie nicht bald Ordnung schuf, wird das ein schlimmes ende haben. Deshalb ließ sie die Tränen einfach ihren freien lauf und konnte nur hoffen, dass es bald ein Ende haben wird.

Minuten vergingen und die Tränen haben das Ende es Weges erreicht. Tarja hörte auf zu weinen. Sie hatte leicht gerötete Augen und gerötete Wangen, doch das war ihr egal. Die Tränenspuren glitzerten leicht unter dem Licht des Vollmondes wie winzig, kleine Diamanten. Ihre Augen fühlten sich wie ausgetrocknet aus und sie konnte sich regelrecht vorstellen wie rot ihre Augen im Moment aussahen. Die braunhaarige Shamanin stand auf nur um sich am Ufer des Sees zu knien und sich mit beiden Händen das eiskalte Wasser des Sees ins Gesicht zu knallen. Es war richtig erfrischend, doch leider fand ihre Ruhe an diesem herrlichen See ein Ende da sie unerwarteten und unerwünschten Besuch bekam.

Ein Gebüsch raschelte laut und es kam der junge Diethel hervor. Seine grünen Augen blickten umher und blieben schließlich bei dem braunhaarigem Mädchen, die sich auf dem Ufer gesetzt hatte und die Beine ins klare Wasser herunter taumelte, hängen. In seinen grünen Seelenspiegeln bildeten sich Hass, Enttäuschung und Verwirrung. Warum hatte Tarja ihn nur belogen? Das hatte sie noch nie getan, aber wie bekanntlich gibt es für alles das erste Mal.

Er vergarte einige Minuten dort und beobachtete das Mädchen. Ihr braunes, langes Haar wehte leicht im kühlen Windzug. Tarja ließ ihre Beine im Wasser hin und her gleiten.

Lyserg war sich sicher das, das Mädchen ihn längst bemerkt hatte. Doch warum tat sie so als nicht? Oder ignorierte sie ihn etwa? Tarja war und blieb das reinste Mysterium.

Der grünhaarige Shamane bewegte seine Beine vorwärts. Den beobachteten Patchee, der auf einem Baum saß, bemerkte der Diethel nicht. „Tarja?“, flüsterte er, als er direkt hinter sie stand. „Lyserg.“, sagte sie mit einem gespielten, fröhlichen Ton und schaute hoch, direkt in den leicht verletzenden Blick des Jungen. Bei diesem Anblick verschwand das gespielte Lächeln und ihre Augen weiteten sich leicht. „Warum hast du mir nichts gesagt, Tarja? Ich bin dein bester Freund.“ Tarja wandte ihre Augen, bei diesem Satz, von ihm ab und schaute an das andere Ufer des Sees. Irgendwann musste das kommen, obwohl sie sich wünschte dass dieser Moment nie gekommen wäre. Es versetzte ihr einen schmerzenden Stich ins Herz.

„Du warst so glücklich, als du sahst wie Basil stirbt. Du wolltest, dass Boris stirbt, hast Yoh und die andern verraten, als er ihn beschützte. Ich wollte es dir einfach nicht sagen. Die X-Laws sind nicht die netten, heiligen Trottel, die du zu glauben scheinst.“ Lyserg`s Augen weiteten sich bei ihrem Satz. „Vor allem ich, Lyserg. Ich bin nicht immer so unschuldig wie ich mich gebe. Das hast du hoffentlich bei meinem Kampf gesehen. Wenn nicht, tut es mir Leid.“ Tarja senkte ihren Kopf nach unten und schaute ins klare, kalte Wasser. Ihre Beine sahen aus wie verschwommen wegen den kleinen Wellen, die von ihren Beinen ausging. Sie hatte Lust zu weinen. Spürte einen dicken Klos in ihrem Hals, denn sie nicht runter schlucken konnte. Sie konnte sie sich vorstellen wie ihre Stimme in ihren Ohren anhörte.

Lyserg kniete sie sich neben Tarja. Das Mädchen legte ihren Kopf aus seiner Schulter und schloss die Augen, genoss die Nähe und den angenehmen Duft ihres besten Freundes, die sie in letzter Zeit grauenhaft vermisste. Der Junge legte seinen Am um ihre Schulter und zog sie noch mehr zu sich. Jedes Mal wenn er sie berührte, spürte er einen stechenden Stich in seinem Herzen. Tarja behandelte ihn als ein bester Freund, er dagegen, liebte sie. Sehr sogar, doch es wer eine einseitige Liebe. Das verletzte ihn.

Lyserg`s Blick richtete sich auf dem geheimnisvollen, großen Vollmond. Die braunen Augen des Mädchens blickten ebenfalls zum Vollmond. Irgendwann musste sie es ihm sagen. Ihn verletzen war das letzte was sie wollte. Doch, mit dem das sie verschwiegen hatte, dass Boris und Basil noch leben, sie die beiden gerettet hatte, hatte sie Lyserg verletzt. Sie wusste dass es kommen würde. Besser war es gewesen das sie es ihm gesagt hatte, doch sie hatte Angst. Angst davor, dass der Grünhaarige nicht mehr mit ihr sprach oder sie gar hasste. Weswegen sie sich entschied, dass er es sehen sollte, wohl wissend, dass es schlimmer war. Doch Boris und Basil haben sich geändert. Hätte Tarja es ihm gesagt, hätte er es nicht geglaubt. Besser er hörte es aus deren Mund, dass sie es bereuten Hao gedient zu haben.

Die Stille die zwischen den beiden herrschte war beruhigend, doch für beide war sie verletzend. Tarja öffnete ihren Mund, doch Lyserg kam ihr zuvor, was sie sehr überraschte, doch was sie zu hören bekam war nicht gut. „Warum hast du mir aber trotzdem nichts gesagt?“ Tarja schaute nach unten und befreite sich aus seiner halben Umarmung, was ihn gründlich missfiel es jedoch nicht zeigte. „Wiederhole nicht die Frage die ich dir schon beantwortet habe.“, sagte sie leicht gereizt, denn im Moment waren seine Nähe und seine Berührungen sehr verletzend.

Lyserg schaute ins Wasser. Sobald Tarja die Beine bewegte, verscheute sie damit unabsichtlich die kleinen, bunten Fische des Sees. Der Vollmond, der sich im Wasser spiegelte, verschwamm wegen den Wellen die das Mädchen mit ihren Beinen erzeugte. Für sie war wohl das Thema beendet. Das war seine Chance ein anderes anzufangen, auch wenn er damit seine beste Freundin verlieren würde. Sie soll wenigstens seine echten Gefühle ihr gegenüber erfahren.

„Tarja?“, fing er an. Der Shamane fing an nervös zu werden. Seine Hände fingen an zu zittern, weswegen er sie ruhig stellte, indem er seine Hände ins weiche, nasse Gras krallte und zum Vollmond schaute.

Die Angesprochene hörte zwar seine Stimme doch schaute ihn nicht an. Sie wusste was er sagen wollte. Konnte seine Nervosität spüren, dabei wurde sie auch nervös, obwohl sie gar keinen Grunde dafür hatte. Im Moment kam sie sich ziemlich Fremd vor. Wenn sie das nicht bald unter Kontrolle hatte, könnte es eine riesige Katastrophe geben.

Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, als der Junge neben ihr zu seufzen begann. „Tarja, i-ich muss die wa-?!“ „Du liebst mich.“, sagte die braunhaarige Shamanin. Es war keine Frage, eher eine Feststellung, was Lyserg aufs tiefste schockierte. „W-Was?!“ Tarja schwieg, sagte nichts. Schaute weiter hin zum gegenüber liegenden Ufer des Sees.

Seine grünen Augen waren bis zu seinen Grenzen geweitet. „Seit wann weist du das?“ Tarja drehte ihren Kopf zu Lyserg. „Seit ein paar Monaten.“ Lyserg schaute traurig ins Wasser. So was war klar. Ihr entging selten etwas. „Du hast Recht, Lyserg. Obwohl ich dich nun jetzt mit meinen Worten verletze, will ich dir sagen, dass es mir leid tut.“ Tarja schaute, in dem sie sprach, ihn die ganze Zeit an. Eher sein Seitenbild, da er weg schaute. „Es tut mir leid, Tarja.“, sagte er mit seiner gebrochenen Stimme. Bei dieser Stimme versetzte es ihr einen schmerzenden Stich ins Herz. Verletzen wollte sie ihn nicht, aber mit Worten konnte sie nun mal nicht umgehen.

„Lyserg, schau mich an.“, forderte sie ihn leise auf, ihr in die Augen zu sehen. Mit leichter Überwindung drehte er den Kopf zu ihr. Keine Sekunde später spürte er weiche Lippen auf die seinen. Lyserg`s Augen weiteten sich und schauten in zwei, gelassene Augen, die sich langsam schlossen um den Kuss zu genießen. Lyserg konnte es nicht glauben. Seine beste Freundin, in dem er sich verliebt hatte, küsste ihn auf den Mund. Mehr als ein Kuss auf die Wange, war nicht gewesen. Lyserg schloss seine Augen und legte einen Arm um ihre zierlichen Hüften und zog sie ein bisschen näher zu sich.

Es war ein herrliches Gefühl was die beiden verspürten. Für den Shamanen hatte dieser Kuss eine ganz andere Bedeutung als für das Mädchen. Obwohl es ihn verletzte, konnte er gut mit dem Leben.

Nickrom, der in der Nähe der Beiden auf einem Baum saß, war geschockt. Es war ihm neu, dass die Lady of Darkness lieben konnte. Die erste Lady hatte den Shamanenkönig vor 1000 Jahren geliebt und schwor sich niemals mehr Liebe zu empfinden und sie hielt was sie sagte. Niemand außer der Shamanenkönig vor 1000 Jahren hatte die Liebe einer Lady of Darkness gewonnen. Da würde Goldva sicherlich sehr interessieren. Er verschwand und gewann damit die Aufmerksamkeit der heutigen Lady, die den Kuss deswegen nicht löste.

Sie hatte Lyserg schon genug verletzt, weswegen sie ihm auch ihren ersten Kuss schenkte. Mit diesem Kuss verletzte ihn zwar sehr. Sie konnte halt nur verletzen und Leid über die Menschen bringen, die sie liebte. Damit konnte sie zwar nicht leben, aber sie war sich dessen bewusst und versuchte was daran zu ändern.

Wegen Luftmangels lösten sie sich von einander. Eine peinliche Stille breitete sich zwischen den beiden, die niemand zu zerbrechen drohte. Tarja fasste all ihren ganzen Mut zusammen und öffnete ihren Mund. „Ich kann mit Worten nicht umgehen. Es tut mir leid, dass ich dich immer verletze, als Entschädigung habe ich dir meinen aller ersten Kuss geschenkt.“ Lyserg sagte nichts. Seine Mine blieb unverändert. Tarja wandte sich von ihm an und schaute zum Mond. Selbst als sie mitbekam das der Shamane aufstand und sich entfernte, drehte sie sich nicht um.

Als sie seine Aura nicht mehr wahrnahm, seufzte sie laut auf. Sie freute sich zwar nicht wie das Ergebnis dieses Gesprächs ausgegangen war, aber das sie es endlich hinter sich hatte. Keine falschen Worte konnte sie jetzt sagen. Ihre Lippen blieben versiegelt, was sie im Moment sehr gut fand. Sie war noch nie eine richtig Quasselstrippe, vielleicht frührer, doch heute ist heute.

Wieder seufzte sie und schaute hoch. Diesmal weckten die Sterne, die leise aus ihrem dunklen Wolkenversteck hervor kamen, ihre Aufmerksamkeit. Die Nacht war schon etwas Schönes der Natur. Sie war zwar nicht gerade zufrieden, dass sie die Königin der Nacht war, aber was soll’s. Das Schicksal der Lady of Darkness konnte man nicht ändern. Das konnte man nie.

Tarja`s Blick wurde traurig, weswegen sie sich von den leuchtenden Punkten am Abendhimmel abwandte und ins Wasser schaute, da kam ihr eine verrückte Idee, doch es würde ihre Sorgen und nervenden Gedanken etwas abkühlen. Schnell stand sie auf und schaute sich um. Als sie nichts Verdächtiges bemerkte oder wahrnahm, entkleidete sie sich aus ihren Klamotten und sprang mit einem gekonnten Köpfsprung ins eiskalte Wasser. Tarja tauchte schnell wieder auf und legte ihre Arme um ihren Oberkörper. Sie schlotterte und fröstelte am ganzen Körper. Kein Wunder. Es war eiskalt. Ein paar ihrer Haarsträhnen klebten an ihrer Stirn, ihre lange Haarpracht dagegen am Rücken. Die letzten Zentimeter ihres, langes Haar schwamm noch im Wasser.

Die Shamanin nahm mit beiden Händen Wasser und klatsche sie ihr ins Gesicht um richtig wach zu werden. Manchmal bereute sie es ihre Wärme aufgegeben zu haben, denn sie konnte keine mehr spüren, nur bittere Kälte. Wenn Hao sie dagegen berührte, spürte sie Wärme. Warum war ihr schon klar. Immerhin besaß er Spirit of Fire, das krasse Gegenteil ihres Schutzgeistes Spirit of Darkness.

Tarja tauchte wieder unters Wasser und schwamm eine Runde herum. Als sie wieder an der Oberfläche kam, war sie mit dem Rücken zum Ufer wo ihre Kleider lagen. Etwas stimmt hier nicht ganz und gar nicht, das spürte sie. Nickrom war weg. Wahrscheinlich Goldva Bericht zu erstatten was er gesehen hatte, zwischen ihr und dem Grünhaarigen. Lyserg war weg und er war bestimmt nicht der Typ der einfach spannte, obwohl es ihr sowie so egal war ob jemand sie nackt sehen würde oder nicht. Das hieß noch lange nicht, das sie es gern hatte, wenn man sie bespannt.

Zur Sicherheit nahm sie ihre Haare nach vorne, so dass man ihren nackten Rücken sehen konnte. Dabei verdeckte sie die wichtigsten Stellen einer Frau. Sie legte ihre Hände wieder um ihren Körper um wenigstens etwas Wärme zu bekommen. Dabei blieb sie still. Bewegte nicht ein Finger und konnte die leichte Anspannung in der Luft förmlich spüren. Plötzlich schreckte sie auf.

„Wenn du schon jemand spürst der nicht gerade sehr gut ist, hättest du deinen Schutzgeist lieber rufen sollen. Es war so wieso leichsinnig von dir deinen Schutzgeist, nach dem Kampf, nach hause zu schicken.“ Tarja drehte ihren Kopf nach hinten und sah Hao. Er schien nicht gerade sehr glücklich zu sein. Auf jeden Fall war kein Lächeln auf seinen Lippen und seine Augen waren wütend. Die braunhaarige Shamanin hob fragend eine Augenbraue hoch. Sie konnte dieses Verhalten des Asakura`s wirklich nicht erklären.

In Hao wütete es. Wie konnte diese Nervensäge es wagen Tarja`s ersten Kuss zu rauben?! Hao schloss die Augen und versuchte sich zu beruhigen. Er hegte schon lange Interesse an diesem Mädchen, doch konnte sein jetziges Verhalten nicht erklären. Sein Herz schlug wie wild gegen seine Brust und es machte sich Eifersucht, in ihm, breit. Am liebsten hätte er diesen grünhaarigen Schwachkopf beim lebendigen Leib verbrannt, doch etwas hatte ihn davon abgehalten. Etwas ganz anderes hatte danach seine Aufmerksamkeit gewonnen und zwar Nickrom wie er verschwand. Es war mehr als komisch in dort zu sehen.

Doch gerade beschäftigte ihn etwas ganz anderes. Hao wollte sie nur in seinem Team haben und sonst nichts. Also, warum war er so eifersüchtig? Hao hatte gar keinen Grund dafür. Zugeben, sie war ein hübsches Mädchen und noch dazu die Lady of Darkness. Doch seit er sie das erste Mal gesehen hatte, fühlte er sich anders. Sein Herz fing an schneller zu schlagen. Jedes Mal wenn Hao an sich denken musste, wurde im immer warm ums Herz.

Tarja bemerkte das Hao in Gedanken war und sich anders als sonst verhält. Ihr Blick wanderte zu seinem Schatten und urplötzlich fing sie an leise zu kichern, so das Hao aus seinen Gedanken gerissen wurde und das Mädchen fragend anschaute.

Die braunhaarige Shamanin drehte sich um und schwamm zu Hao am Ufer, immer bedacht das ihre langen, braunen Haaren immer noch ihre weiblichen Körperteile bedeckten. Als sie am Ufer ankam legte sie beide Arme auf das weiche Gras, das langsam nass wurde und manche lose Gräschen an ihrem Arm klebten, was ihr herzlich wenig interessierte, denn wenn sie wieder unter Wasser tauchte, wurden sich die paar Gräschen wieder von ihrer Haut ablösen.

Hao kniete sich mit dem rechten Knie ins Gras und legte seinen linken Arm auf sein linkes Bein. Denn anderen Arm sah man nicht, denn der Poncho bedeckte ihn. Warum er sich quasi zu ihr runter beugte hatte er keine Ahnung. Er hatte einfach das Gefühl das zutun und sein Gefühl täuschte sich nicht.

„Eifersucht ist meist der Anfang allem bösen, Hao“, sagte sie und ein Grinsen machte sich auf ihren Lippen breit. Hao`s Augenbraue zuckten in die Höhe, doch eine Sekunde später grinste er wieder sein Typisches Grinsen. Wenn Spirit of Darkness nicht in der Nähe war oder in Tarja`s Halsband, den sie im Moment nicht trug, konnte er ohne irgendwelche Probleme in ihre Gedanken eindringen und sie lesen.

„Eine echte brauchbare Fähigkeit, muss ich schon sagen. Einfach die Gefühle anderer nur durch einen Blick zu ihrem Schatten erkennen.“, stellte Hao fest. „Oh, danke fürs Kompliment, aber diese Fähigkeit hat nichts mit der Lady of Darkness, Kuraiko oder meinen Shamanenfähigkeiten zu tun. Diese Gabe hatte ich schon seit Geburt an, hatte sie aber nicht unter Kontrolle. Sie ist fast so, wie bei dir mit dem Gedankenlesen.“, klärte Tarja den Feuer-Shamanen, über ihre Gabe auf.

Hao weitet seine Augen überraschend. Das war ihm neu. Eigentlich hatten die Lady of Darkness nie die gleichen Fähigkeiten, Kräfte oder sogar Gaben die sie schon Geburt hatten. Gaben hatten alle von den Ladys, aber wie gesagt, immer verschieden. Die erste Lady war eiskalt und sehr, sehr traurig. Sie starb auch mit ihrer Trauer, ohne auch nur ein einziges Mal lächeln, als diese Tragödie passierte. Die zweite Lady war verspielt, doch musste sie auch früh erfahren was es hieß verletzt zu werden. So wurde sie doch zu einer eiskalten Frau, doch töte niemals unsinnig. Die dritte war ja jetzt Tarja. Obwohl er Gedanken lesen konnte und schon einiges über sie gehört hatte, war er sich nicht sicher wie er diese Lady beschreiben könnte. Vielleicht grausam, eiskalt und eine Seele die nur Trauer kennt.

Tarja bemerkte das er wieder Mal in Gedanken versunken war. Seine schwarzen Seelenspiegel schauten sie zwar traurig an, doch Hao schaute durch sie hindurch. Die braunhaarige Shamanin hob ihre rechte Hand und legte sie auf seine rechte Wange. Der Feuer-Shamane zuckte unter die Berührung ihrer kalten Hand, teils wegen dem kalten Wasser und teils wegen der fehlenden Körperwärme auf die sie verzichtete als sie ein kleines Mädchen war und Spirit of Darkness getroffen hatte.

Hao schaute ihr diesmal direkt in ihre Rebraunen Augen. Er versank ungewollt in ihnen. Tarja erging es nicht anders. Sie konnte regelrecht spüren wie sie, in seinen schwarzen Seen, versank. Die Braunhaarige tat allerdings nichts um sich von ihnen zu lösen, ebenso wenig wie er von den Augen des Mädchens im Wasser. Beide Gesichter kamen sich näher, beide wussten das es verboten war, doch sie waren keine Spieler die irgendwelche blödsinnigen Spielregeln befolgten und deswegen gaben sie sich diesem wunderschönen Augenblick hin ohne es nur irgendwann zu bereuen.

Beide Lippen versiegelten sich zu einem wundervollen Kuss, beide Augen waren geschlossen. Dieser Kuss war ganz anders als der mit Lyserg. Tarja`s Herz klopfte, so als ob es heraus springen will. Auch Hao erging es nicht anders. Es war zwar nicht das erste Mal das er Gefühle für eine Frau hegte, doch gewöhnen würde er sich nie daran.

Tarja machte ihre Augen auf. Das kalte Wasser fing an sie zu stören. Ihr Körper war eiskalt, kälter als sonst, tat weh und konnte spüren wie sie heftig anfing zu zittern. Denn herrlichen Kuss mit dem älteren der Asakura-Zwillinge wollte sie allerdings nicht abbrechen. Dies bemerkte Hao und brachte ihm zum schmunzeln was langsam zu einem breiten Grinsen wurde.

Der Asakura beendete, wenn auch widerwillig, den Kuss, aber er wollte eben nicht das Tarja ihm noch zu einem Eiszapfen gefriert. Tarja schaute ihn an und verstand nicht warum Hai den Kuss beendet hatte. Er war doch so schön. Der rotbraunhaarige Junge lächelte sie sanft an, griff ihr unter die Arme und zog sie, mit einem kräftigen Zug, aus dem Wasser und setzte sie am Ufer ab. Ihre Füße berührten das weiche Gras, das so langsam nass wurde.

Da wurde das Mädchen schon ein wenig rot um ihre Stupsnase. Hao zog sein Poncho aus und legte es ihr um die Schulter. Damit auch wirklich alle weiblichen Körperstellen bedeckt sind, hielt er den Poncho an ihrem Bauch, wie ein Klammer, mit seiner rechten Hand fest. Ihre roten Wangen waren noch eine Spur röter geworden. Sein Oberkörper war der Hammer, wenn sie es so sagen dürfte. Hao war muskulös, aber nicht so, dass er einen aufgeblasenen Muskelprotz ähnelt. Er war genau richtig.

Hao grinste bei ihren Gedanken nur und zog sie mit der rechten Hand, womit er den Poncho fest hielt, zu sich. Tarja erschrak bei diesem leichten, unsanften Zug an ihrem Körper, jedoch konnte sie ihren Blick nicht von seinen schwarzen Seen ablassen, Hao ebenso wenig von ihren Rehbraunen Augen und genossen die Nähe des jeweiligen anderen. Tarja nach oben und hatte den Kopf im Nacken. Hao nach unten und sein Kinn berührte fast sein Brustkorb. Nur der Vollmond war Zeuge ihres Kusses und der stillen Zweisamkeit der beiden.

Es kam aber diese Mal zu keinem Kuss, obwohl Tarja es im Stillen darum bat. Doch dieser stille Wunsch berührte Hao, zum Glück, nicht, denn er hatte etwas anderes mit der braunhaarigen Shamanin vor. Ein Grinsen schlich sich auf seine Lippen und Tarja bemerkte, zu ihrem Leidwesen, zu spät, die ihr gestellte Falle.

Sie spürte einen kräftigen und schmerzvollen Schlag an ihrem Nacken. Ihre Augen weiteten sich vor Schock, bevor sie sich langsam schlossen, sie denn halt verlor und gegen Hao stieß, der sie sofort auffing. Er legte einen Arm unter ihren Schulterplätter und den anderen unter ihren Knien und hob sie hoch. Tarja hing schlaff an seinen Armen herunter, so als ob sie vor Erschöpfung schlafen würde, was gar nicht so war.

Spirit of Fire in seiner Miniform nahm die Kleider des Mädchens. Hao warf ihm einen viel sagenden Blick zu, drehte sich um und ging, dicht gefolgt von seinem Schutzgeist. Es fehlte nicht viel und die Dunkelheit des Waldes ließ ihn verschwinden, mit dem Mädchen in seinen Armen und seinem Schutzgeist.

Der Vollmond war auch Zeuge dieser kleinen, gemeinen Falle und tolerierte es nicht. Die Lady of Darkness würde es ganz bestimmt nicht gut heißen. Das machte ihm Angst, weswegen er sich lieber hinter den dunklen Wolken der Nacht versteckte und wartete bis sich die Lady wieder beruhigte.
 

So endlich fertig ^^

Ja ja ^^

Habe gerade vieles mit der Schule und Lehrstelle zu tun ^^

Aber in den Ferien habe ich genügend Zeit zu schreiben ^^

Viel Spaß mit dem Kapitel ^^

Bye Bye eure Shi_no_Luzifer



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  kayla_casterville
2010-01-28T16:17:54+00:00 28.01.2010 17:17
cool, .. aber Hao is so was von Tod! Er sollte sich wirklich warm anziehen!XDD

Freu mich schon auf das nächste Kapi

bis dann

deine Kayla
Von:  InaBau
2010-01-27T15:10:05+00:00 27.01.2010 16:10
Dies ist ein gutes Kapitel! Es gefällt mir! Lyserg stellt also Tanja zur Rede. Sie sagt, dass es ihr leid tut. Aber das ihre Gruppe bei weitem nicht so harmlos ist, wie es aussieht. Und als sie badet und Hao sie nackt antrifft, nutzt er die Gunst der Stunde, stellt ihr eine Falle und nimmt sie mit. Sie hätte es doch wissen müssen. Wie Tanja wohl reagiert, wenn sie wieder aufwacht? Wird Hao sie besänftigen können? Ich hoffe es. Er sollte sich gut um sie kümmern. Vielleicht kann er ja ihren Schmerz lindern? Bitte schreib schnell weiter!
Von:  Jaquie-chan
2010-01-27T15:01:14+00:00 27.01.2010 16:01
Boha was ein Kapi x3333
Und gleich 2 küsse... zuerst bei Lyserg war ich etwas schockiert xDD Aber der Kuss mit Hao war schön x333 Aber das sie niedergeschlagen wurde war fies >.< Aber das Kapi ist total schön geworden x333
Bis zum nächsten mal
Deine Jaquie


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