Nemesis
Nemesis
Och welcher Anblick, welch Staunen,
es zieht durch Reihn an Reihn,
man hört es wispern, das leise Raunen,
all fragt sich, ja wer mag die Schönheit sein.
Trübe der Blick,
verträumt das Aug,
umfängt umwabert, ein seltsam Gestrick.
Erzitter oh Mensch, bebe und wunder und hauche oh befehle mein Geschick.
Oh Glorie, was ließt du mich sehn,
das brennende Feuer,
lässt mich vergehen,
ich rufe nach all den Ungeheuern,
und bitte nach Schmach und Pein,
fresset mich, ziehet mich in die Tief hinab,
doch lasset vergessen mich dies unendlich schmerzhaft sein.
Wied kann ich leben,
ich die alles vergas,
deren Körper kaum kann mehr erbeben,
deren Gedankenschein spiegelt sich in dir wie Glas.
All, was ich mir wünschte,
vereinigst du ihn dir,
doch selbst des Atems Günste,
sind verweigert mir.
So zehre ich und warte,
auf des Augenblicks Ruh,
denn egal, wie lang ich auch hier verharrte,
mein Glück alleine, bist du.
Oh Gott, wie soll ich leben,
wenn das wonachs mich seht,
du wirst mir niemals geben,
und doch mein Herz hin geht.
Wär als Stein geboren,
gelobet hätt ich’s mir,
so müsst ich nicht hier schmoren,
in mir nichts bleibt als Gier.
So frag ich mich,
wann wird es weichen,
dein glitzernd Angesicht,
wann ich’s kann erreichen.
Selbst heut erscheinst du mir,
kaum näher als in vergangenen Stunden,
so wart ich hier,
und hoffe es mög dir kunden.
Von des Lebens dessen ich überdrüssig bin,
Nimm es, ich gebe es dir hin.
So lass mich schlafen,
nur darum bitt ich dich,
allein die Tatsach, dass wir uns trafen,
wart das Schönste, das Reinste für mich.
