Zum Inhalt der Seite

Welcome to my life

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Von Türmen, Aussichten und gelüfteten Geheimnissen

So, und hier ist auch das nächste Kapitelchen.

^_____^

Ihr glaubt gar nicht, was es für einen Spaß gemacht hat, das hier zu schreiben.

*kicher*

Janni ist so toll - und so ... dumm.

*ihn puschel*
 

@Inan: Lange Leitung ist für Janni sogar noch untertrieben.

*lach*

Wie Schwarzfeder so schön sagte, steht der wirklich stoßfest und mit Pattex festgeklebt drauf und denkt nicht daran, sich da runter zu bewegen. Aber keine Sorge, er wird bald begreifen, was mit ihm los ist.

*hust*nächstesKapitel*hust*

XD
 

@Schwarzfeder: Haaaaach, wieder so schön lang!

*im Kreis hüpf*

*mit Blätterkonfetti werf*

Ich freu mir jedes Mal einen Keks, wenn ich sehe, dass Du gekommit hast.

*____*

Jannis Verpeiltheit wird übrigens gegen Ende dieses Kapitels noch mal äusserst glorreich bewiesen. Und im nächsten Kapitel - in dem Jassi endlich seinen großen Auftritt hat - wird sogar das noch mal getoppt.

*kicher*

Was Simon übrigens mit Janni vorhat, wird jetzt hier geklärt.

*auf Kapiteltitel deut*

Und irgendwie, ich weiß gar nicht warum, bin ich mir ziemlich sicher, dass Du es mögen wirst.

*grins*
 

@all: Wer von euch neugierig auf Simons Augenfarbe war, wird in diesem Kapitel endlich von der Spannung erlöst.

*hrrhrrhrr*
 

Enjoy!
 

Karma
 

~*~
 

Der Samstag ist für mich der pure Horror. Obwohl ich vor lauter Aufregung mal wieder fast die ganze Nacht nicht geschlafen habe, bin ich trotzdem noch vor neun Uhr zumindest geistig so wach, dass ich einfach nicht länger liegen bleiben kann. Ganz entgegen meiner sonstigen Gewohnheit – ich gehöre am Wochenende eigentlich grundsätzlich zur Ausschlaf-Fraktion – springe ich geradezu aus dem Bett, sause ins Bad und bin keine zehn Minuten später auch schon in der Küche, um meiner völlig verdutzten Mutter anzubieten, dass ich ja heute Morgen mal zum Bäcker latschen kann, um die Brötchen fürs Frühstück zu besorgen.
 

Ihrem Gesichtsausdruck zufolge glaubt Mama, dass ich entweder über Nacht krank oder verrückt geworden bin, aber sie gibt mir trotzdem Geld und damit bewaffnet mache ich mich auch gleich auf den Weg zum Bäcker. Dabei bemühe ich mich, weder zum Parkplatz am Haus noch zu den Fenstern im ersten Stock zu schielen, aber das gelingt mir nur auf dem Hinweg. Auf dem Rückweg ertappe ich mich selbst doch beim Starren, werde wieder mal rot und beeile mich dann, in unsere Wohnung zu kommen.
 

Die Brötchen liefere ich in der Küche ab, sage meiner Mutter Bescheid, dass ich sie nach dem Frühstück zum Einkaufen begleite, und sprinte dann hektisch weiter zu Vickys Zimmer, um sie zum Frühstück zu wecken, bevor Mama noch auf die Idee kommt, mich nach dem Grund für meine seltsamen Stimmungsschwankungen zu fragen. Ich könnte ihr das sowieso nicht erklären – jedenfalls nicht, ohne ihr Sachen zu verraten, die sie nicht unbedingt wissen muss. Immerhin geht es sie ja wohl nicht wirklich etwas an, mit wem ich mich am Wochenende treffe, oder? Ist doch meine Sache, ob ich den Samstag nun mit Jassi oder mit Simon verbringe. Obwohl sie es bestimmt nicht schlimm fände, wenn sie wüsste, dass ich heute mit Simon verabredet bin. Immerhin mag sie ihn ja schließlich sehr. Hat man ja gestern Abend gesehen. Trotzdem will ich nicht, dass sie es weiß. Und Vicky und Franzi müssen es auch nicht wissen. Das ist ganz allein meine Sache.
 

Den Kopf über diese Gedanken schüttelnd öffne ich leise die Tür zu Vickys Zimmer, schleiche zu ihrem Bett und schüttele sie ein wenig, bis sie aufwacht. Irritiert blinzelnd sieht sie mich an, gähnt erst einmal herzhaft und runzelt dann die Stirn. Offenbar hat sie erkannt, dass ich keine Einbildung bin, sondern tatsächlich hier neben ihrem Bett stehe. Hundert Gummipunkte für meine kleine Schwester und ihre grandiose Auffassungsgabe am frühen Morgen.
 

"Du bist heute aber früh auf, Janni", stellt sie verwundert fest und ich nicke vielleicht eine Spur zu hektisch, wie ihr Blick mir klarmacht. Allerdings kann ich daran jetzt nichts mehr ändern, also versuche ich das auch gar nicht erst. Ist ja eh zu spät. "Jaja, was auch immer. Komm frühstücken, ich hab Brötchen geholt", teile ich ihr mit und ihre Augen werden riesengroß.
 

"Du? Bist Du krank, Janni? Oder bist Du einfach nur aus dem Bett gefallen?", will sie neugierig wissen, aber ich gebe ihr keine Antwort auf ihre Frage, sondern strecke ihr einfach nur meine Hand hin und ziehe sie dann hoch, sobald sie danach gegriffen hat. "Soll ich Dir nen Kakao machen?", biete ich ihr dabei an in dem Versuch, sie von weiterem Nachfragen über mein frühes Wachsein abzuhalten.
 

Erstaunlicherweise scheint das sogar zu funktionieren, denn Vicky fängt gleich an zu strahlen und nickt dabei so enthusiastisch, dass ich für einen Moment fast befürchte, dass ihr der Kopf abfällt. Allerdings passiert das glücklicherweise nicht. Sähe auch sicher komisch aus so ohne Kopf, meine kleine Schwester. Urgs, nein, das möchte ich mir lieber gar nicht erst vorstellen. Ist ja widerlich!
 

"Au ja!", reißt Vickys Stimme mich aus meinen zugegebenermaßen ziemlich ekligen Gedanken und im nächsten Moment hängt sie auch schon an meinem Arm und schleift mich in die Küche. Weder sie noch ich machen uns die Mühe, Franzi ebenfalls zu wecken, aber scheinbar reicht der Lärm, den wir auf dem Weg durch den Flur veranstalten, dafür auch vollkommen aus. Jedenfalls erscheint Franzi verschlafen und total zerzaust in der Küche, als ich gerade die Tassen mit Milch für Vicky und mich in die Mikrowelle stellen will.
 

Ich lasse mich vom Auftauchen meiner großen Schwester allerdings nicht aus der Ruhe bringen. Im Moment ist mein Gehirn auch mit anderen Dingen beschäftigt als mit dem Streit, den Franzi und ich immer noch haben. Heute könnte mir ehrlich gesagt kaum etwas gleichgültiger sein als Franzi. Ich bin viel zu hibbelig, um überhaupt darauf zu achten, was sie sagt oder tut. Ich frage mich nämlich schon seit dem Aufstehen – oder genauer gesagt seit gestern Abend, wenn ich ehrlich bin –, was Simon nachher wohl genau mit mir vorhat. Und warum in aller Welt rast mein Herz schon wieder so, wenn ich auch nur daran denke, dass er mich heute Nachmittag abholen will?
 

"Das ist doch total bescheuert!", bescheinige ich mir selbst nuschelnd und zucke erschrocken zusammen, als Vicky urplötzlich am Ärmel meines Pullis zuppelt. "Was ist bescheuert, Janni?", will sie neugierig wissen und ich drehe mich schnell wieder zur Mikrowelle um, damit sie nicht sieht, dass ich rot werde, weil ich mich ertappt fühle. "Nichts. Nicht so wichtig", wiegele ich ab und drücke ihr ihre Tasse in die Hand in der Hoffnung, dass sie mich dann in Ruhe lässt.
 

"Du hast versprochen, dass Du mir den Kakao machst", schmollt sie, zieht einen Flunsch und ich gebe mich seufzend geschlagen, nehme ihr die Tasse wieder ab und streue Kakaopulver und Vanillezucker hinein. Dann rühre ich kurz um, stelle die Tasse an ihren Platz am Tisch und widme mich danach erst mal meinem eigenen Kakao, den ich ebenso hochkonzentriert zubereite wie Vickys – hauptsächlich, damit sie mich nicht doch noch mit irgendwelchen Fragen löchert, die ich nicht beantworten kann und will. Ich sollte echt aufhören, meine Gedanken immer laut auszusprechen. Das kann nur peinlich für mich werden.
 

Den Kopf schüttelnd, um diese Gedanken zu vertreiben, setze ich mich mit meiner Tasse an den Tisch, schnappe mir ein Brötchen und fange an zu essen, während Vicky munter auf mich einplappert. Zeitgleich streicht Slim mir maunzend um die Beine und ich frage mich, was das dumme Vieh jetzt schon wieder von mir will. Franzi sitzt auf der anderen Seite des Tisches, also warum geht diese dämliche Katze mir auf die Nerven und nicht meiner blöden Schwester? Checkt dieses wandelnde Fellknäuel eigentlich nicht, dass ich ihn nicht mag? Oder kommt der gerade deshalb immer zu mir, weil er weiß, dass er mir damit auf den Senkel geht? Ich verstehe dieses hohle Vieh einfach nicht.
 

Über das dumme Katzenvieh nachgrübelnd und Vickys Gelaber ignorierend verdrücke ich mein Brötchen und helfe meiner Mutter danach dabei, den Tisch abzuräumen und das benutzte Geschirr in die Spülmaschine zu stellen. Dafür lächelt sie mich dankbar an und ich sehe aus dem Augenwinkel, wie Franzi, die gerade wieder in ihr Zimmer gehen will, genervt die Augen verdreht.
 

"Ich treffe mich gleich mit Kirsten", teilt sie uns mit und Mama nickt. "Nimmst Du mich mit? Ich wollte zu Jenny", mischt Vicky sich ein und saust zum Anziehen davon, nachdem Franzi sich einverstanden erklärt hat. Kaum zwanzig Minuten später sind meine Schwestern auch schon verschwunden und während Mama noch mal die Schränke überprüft um zu checken, was wir alles heute unbedingt brauchen, hibbele ich unruhig auf meinem Stuhl herum. Kann sie sich nicht mal ein bisschen beeilen, verdammt? Sonst ist sie doch auch nicht so lahmarschig, also warum dauert das ausgerechnet heute so lange?
 

"So, wir können", gibt sie nach einer halben Ewigkeit doch endlich das Kommando zum Aufbruch und ich springe förmlich von meinem Platz auf, stürme in den Flur und bin in weniger als einer Minute vollkommen angezogen und startbereit. Dieser Enthusiasmus, den ich zugegebenermaßen nicht oft an den Tag lege, bringt mir einen fragenden Blick ein, aber Mama sagt nichts dazu, sondern folgt mir einfach nur, als ich schon mal zu ihrem Wagen vorrenne. Wahrscheinlich ist sie froh, dass sie gleich nicht alles alleine schleppen muss, und geht deshalb nicht auf mein komisches Verhalten ein.
 

Den Wocheneinkauf bringen Mama und ich schneller hinter uns, als mir lieb ist. Normalerweise bin ich, wenn ich überhaupt mal mitgehe, immer froh, wenn ich schnell wieder zu Hause bin, aber heute ist das anders. Sobald wir die ganzen Einkäufe in die Wohnung gebracht und in den Schränken verstaut haben, werfe ich einen Blick auf die Küchenuhr und stöhne genervt. Erst halb zwölf! Das heißt, ich muss noch fünfeinhalb Stunden warten, bis ich endlich erfahre, was genau Simon denn heute mit mir vorhat. Das ist doch scheiße, verdammt!
 

Aus lauter Frust und in dem verzweifelten Versuch, die Zeit bis fünf Uhr irgendwie totzuschlagen, verkrieche ich mich in meinem Zimmer und fange an, Ordnung zu schaffen – was eigentlich total überflüssig ist, weil ich ein ziemlich ordentlicher Mensch bin und mein selbst verursachtes Chaos mich spätestens nach zwei Tagen so ankotzt, dass ich es beseitige.
 

Aus diesem Grund hält mich meine Möchtegern-Aufräumaktion auch gerade mal eine knappe Stunde beschäftigt. Um halb eins lasse ich mich abgrundtief seufzend auf den Teppich vor meinem Bett fallen und vergrabe mein Gesicht in meinen Händen. Immer noch viereinhalb Stunden, die ich rumkriegen muss, und außer ein paar Mathehausaufgaben hab ich nichts mehr zu tun, also rappele ich mich wenig begeistert auf, krame meine Mathesachen aus meinem Rucksack und breite mich dann auf meinem Zimmerboden aus.
 

Allerdings lässt meine Konzentration von Anfang an stark zu wünschen übrig und als Slim mich irgendwann mit einem Trampolin verwechselt und mir voller Begeisterung auf den Rücken springt, um an meinen Haaren herumzukauen, gebe ich den Hausaufgabenquatsch ganz auf und widme mich stattdessen der dummen Katze. Mit Slim zu spielen und zu schmusen lenkt mich wenigstens ein bisschen ab, aber so ganz werde ich den Gedanken an die Überraschung, von der Simon gestern gesprochen hat, trotzdem nicht los. Immer wieder ertappe ich mich dabei, auf die Uhr zu schielen, und bin regelrecht froh, dass Slim mich immer wieder mit den Pfoten anstupst oder mich durch sein Maunzen von meinem planlosen und peinlichen Gestarre ablenkt.
 

"Ich hasse Überraschungen!", teile ich dem Kater irgendwann um kurz nach zwei – ja, verdammt, ich spinkse immer wieder zu meiner Uhr, aber dafür kann ich nichts, ehrlich! – mit, woraufhin er den Kopf schief legt und mich anmaunzt. Dabei klingt er fast schon fragend und ich seufze abgrundtief, bevor ich mich im Schneidersitz auf mein Bett hocke und auffordernd auf die Decke neben mich klopfe. Slim nimmt die Einladung natürlich sofort an, aber anstatt sich neben mich zu setzen, klettert er auf meinen Schoß, rollt sich dort zusammen und sieht mich dann von unten herauf abwartend an. Wahrscheinlich will er einfach nur weiterhin gekrault werden, aber ich beschließe, dass ich ihn zusätzlich auch ruhig damit zutexten kann, was mich gerade so beschäftigt. Immerhin ist er schließlich nur ein dummer Kater und kann nichts von dem weitertratschen, was ich ihm erzähle. Außerdem spricht von uns eh niemand die Katzensprache, also sollte das kein Problem sein.
 

"Du kennst doch Simon, oder?", frage ich das schwarze Fellbündel auf meinem Schoß und nehme sein zufriedenes Schnurren, das zeitgleich mit meinem Kraulen hinter seinen Ohren einsetzt, einfach als Zustimmung. "Ich bin heute mit ihm verabredet. Er hat gestern gesagt, er will mir was zeigen, aber er wollte mir nicht verraten, was das ist. Er meinte, das wär eine Überraschung, und das treibt mich in den Wahnsinn, verstehst Du das?"
 

Slim schnurrt einfach nur weiter, aber das ist mir egal. Wenigstens hab ich jemanden zum Reden, der mich hinterher nicht damit aufziehen kann. "Ich hasse es, nicht zu wissen, was mich erwartet. Aber noch mehr hasse ich es, dass ich noch fast drei verdammte Stunden warten muss bis fünf!", murre ich, muss jedoch gleich darauf lächeln, als Slim aufsteht und sich beinahe schon tröstend an mich schmiegt. Dabei sieht er mich an, als würde er sagen wollen, dass er mich versteht und dass das alles ja eigentlich gar nicht so schlimm ist.
 

"Weißt Du, eigentlich bist Du gar kein so blödes Mistvieh – auch wenn Du mich ständig ärgerst und mir auf die Nerven gehst", informiere ich die Katze und schüttele über mich selbst grinsend den Kopf. Mache ich hier gerade tatsächlich dem dummem Kater meiner noch dümmeren großen Schwester Komplimente? Okay, ich bin eindeutig reif für die Klapse. Zu wenig Schlaf bekommt mir einfach nicht. Davon krieg ich nur seltsame Anwandlungen von Nettigkeit gegenüber Franzis Katze from hell. Aber ich schätze, es gibt Schlimmeres als das. Wenigstens lasse ich meine Nettigkeit nur Slim zukommen und nicht seiner Besitzerin. Das wär ja noch schöner!
 

Ein Klopfen an meiner Zimmertür lässt Slim und mich gleichermaßen zusammenfahren. "Ja?", piepse ich erschrocken und im nächsten Moment steckt meine Mutter, deren Anwesenheit hier in der Wohnung ich bis eben vollkommen vergessen hatte – hoffentlich hat sie nichts von dem gehört, was ich Slim gerade erzählt hab! –, ihren Kopf in mein Zimmer. "Ich wollte Dir nur Bescheid sagen, dass ich gleich zu Heike fahre. Du bist doch nachher auch weg, oder?", fragt sie und ich nicke einfach nur, woraufhin sie erleichtert lächelt. Okay, offenbar hat sie nichts gehört. Zum Glück!
 

"Grüß Jasper und seine Eltern, ja?", bittet sie und ich nicke erneut, verkneife es mir aber, sie darauf hinzuweisen, dass ich erst morgen und nicht heute schon zu Jassi gehe. "Bis später, Mama", verabschiede ich mich stattdessen von ihr und bin nach einem letzten Lächeln ihrerseits nur zwei Minuten später mit Slim alleine in der Wohnung. Mein Herz klopft mir bis zum Hals und ich stürze mich schon beinahe auf den dummen Kater, um mich abzulenken.
 

Das funktioniert so gut, dass ich um halb fünf, als mein Handy wie verrückt zu piepsen beginnt – ich hab mir heute Morgen sicherheitshalber den Wecker gestellt –, fast einen Herzinfarkt bekomme und Slim dadurch, dass ich vor Schreck vom Bett falle, auch halb zu Tode erschrecke. "Scheiße!", fluche ich, rappele mich wieder auf und reibe mir meinen schmerzenden Kopf. Ich bin doch echt ein Trottel, wie er im Buche steht. Wie kann man nur ungestraft so schusselig und dämlich sein?
 

Da ich im Augenblick allerdings keine Zeit habe, mich mit dieser Frage zu beschäftigen, verbanne ich sie aus meinem Kopf und reiße stattdessen meinen Kleiderschrank auf, um hektisch darin herumzukramen. Verdammt, warum fällt mir eigentlich erst jetzt ein, dass ich mir noch gar keine Gedanken darüber gemacht hab, was ich heute anziehen soll? Ich bin doch echt zu blöd!
 

Nach ein paar Minuten exzessiven Kramens habe ich schließlich etwas gefunden, das mir für den heutigen Nachmittag angemessen erscheint. Nachdem ich mich in die schwarze Jeans und den ebenfalls schwarzen Kapuzenpulli gezwängt habe, sprinte ich ins Bad, um in Rekordgeschwindigkeit meine Haare in Ordnung zu bringen. Danach sause ich gleich weiter in den Flur, um da hastig in meine Schuhe und meine Jacke zu schlüpfen. Ich will Simon nämlich nicht unnötig warten lassen, wenn er gleich auftaucht. Das wäre schließlich unhöflich.
 

Gerade als ich mit allem fertig bin und noch mal in die Küche tigere, um da einen Blick auf die Uhr zu werfen, klingelt es auch schon und ich bin in weniger als drei Sekunden – meine neue persönliche Bestzeit; Mann, was bin ich heute gut! – an der Tür, reiße sie auf und starre mit rasendem Herzen und hochrotem Kopf in Simons Gesicht, das erst Überraschung und dann Amüsement – natürlich mal wieder auf meine Kosten, aber was soll's? – erkennen lässt.
 

"Du bist schon fertig?", fragt er und schmunzelt, als ich sofort hektisch nicke. "Gut, dann können wir ja los, oder?" Er sieht mich auffordernd an und ich schiebe noch eben Slim zurück in die Wohnung und ziehe dann schnell die Tür hinter mir zu, damit dieses blöde Katzenvieh nicht doch noch abhaut. "Wir können", teile ich Simon danach überflüssigerweise mit und aus seinem Schmunzeln wird ein Grinsen.
 

"Du gehörst wohl auch zu den Leuten, die Überraschungen nicht mögen, was?", erkundigt er sich und ich werde gleich noch einen ganzen Tacken röter, weil ich mich ertappt fühle. Trotzdem nicke ich, denn es ist ja wohl so offensichtlich, dass es nur noch peinlicher werden würde, wenn ich jetzt lüge und behaupte, dass das nicht stimmt.
 

"Dann will ich Dich mal nicht länger auf die Folter spannen. Komm", fordert Simon mich auf und ich latsche ihm brav hinterher, steige auf der Beifahrerseite in seinen Wagen und sehe ihn dann neugierig an, sobald ich mich angeschnallt habe. "Und was wolltest Du mir jetzt zeigen?", will ich wissen, aber er schmunzelt nur und schüttelt dann den Kopf.
 

"Ganz so leicht mach ich's Dir dann doch noch nicht. Du wirst Dich noch ein bisschen gedulden müssen", murmelt er und ich ziehe einen beleidigten Flunsch, der, wie ich mit einem raschen, entsetzten Blick in den Seitenspiegel erkennen kann, Vickys Schmollschnute in nichts nachsteht. Scheint, als könnte ich meine Verwandtschaft zu ihr definitiv nicht leugnen. Dreck.
 

"Das ist fies!", schmolle ich Simon trotzdem an, doch er lacht einfach nur und startet dann seinen Wagen. Ich verschränke die Arme vor der Brust und starre aus dem Fenster, um vielleicht wenigstens zu erahnen, wohin wir fahren, aber spätestens nach der dritten Kurve bin ich so verwirrt, dass ich mein Schmollen aufgebe und immer wieder zu Simon hinüberschiele. Auf seinen Lippen liegt die ganze Zeit über ein leichtes Lächeln und ich bin davon so abgelenkt, dass mir erst an der nächsten Ampel, als er sich in der Rotphase halb zu mir umdreht, auffällt, dass er heute wieder die gleichen gelben Kontaktlinsen trägt wie bei unserer ersten Begegnung vor fast einer Woche.
 

"Ich hab Ruben übrigens wirklich nicht nach Deiner Augenfarbe gefragt", liegt mir auf der Zunge, aber ich spreche den Satz nicht laut aus, sondern schlucke ihn ungesagt wieder herunter, drehe meinen Kopf zur Seite und schaue aus dem Beifahrerfenster, als der Wagen wieder anfährt. Wie lange wir noch unterwegs sind, weiß ich nicht, weil ich nicht auf die Uhr schaue. Irgendwann macht Simon leise Musik an und meine Augen fallen fast wie von selbst immer wieder zu. Ich kenne zwar keinen der Songs, aber irgendwie klingen sie für mein müdes Hirn nicht schlecht.
 

Irgendwann muss ich wohl tatsächlich eingeschlafen sein, denn ich wache davon auf, dass die Musik ausgeht und der Wagen zum Stehen kommt. Etwas desorientiert blinzele ich, um die Müdigkeit zu vertreiben, und sehe mich dann neugierig um, aber außer einem Parkplatz, der von tonnenweise Bäumen umgeben ist, kann ich nichts erkennen, das mir in irgendeiner Form bekannt vorkommt. Hier bin ich ganz sicher noch nie gewesen, aber da es noch einigermaßen hell ist, können wir nicht allzu weit gefahren sein.
 

"Na, wieder aufgewacht?", reißt Simons Stimme mich aus meinen Grübeleien und ich nicke einfach nur. Selbst zum Zusammenzucken bin ich gerade noch viel zu müde, also schnalle ich mich einfach nur kommentarlos ab, steige aus und warte darauf, dass Simon es mir gleichtut. Sobald er ebenfalls ausgestiegen ist, lege ich den Kopf schief und sehe ihn fragend an. "Wo sind wir hier?", will ich von ihm wissen, aber er schmunzelt nur. "Auf einem Parkplatz", antwortet er und ich sehe ihn böse an, doch das reizt ihn nur zum Grinsen, mehr nicht. Super, echt. Schon wieder hab ich mich zum Affen gemacht.
 

"Für Deine Überraschung müssen wir noch ein kleines Stückchen laufen", erklärt er mir großzügigerweise, nachdem er sich genug auf meine Kosten amüsiert hat, und ich überlege kurzzeitig, mich zu weigern, trotte mangels Alternative – ich ja kann schlecht hier stehen bleiben, bis er wieder auftaucht – aber schließlich doch hinter ihm her, als er sich in Bewegung setzt.
 

"Keine Sorge, es ist nicht weit. Fünfhundert Meter vielleicht, mehr nicht", beruhigt er mich, sobald ich zu ihm aufgeschlossen habe, und ich sehe ihn von der Seite her an. So langsam macht es mich wieder wahnsinnig, dass ich nicht weiß, wie diese Überraschung, die er mir versprochen hat, aussieht. Da ich mir aber ziemlich sicher bin, dass ich auch mit Nerven und Quengeln nichts aus ihm herauskriegen würde – ganz davon abgesehen, dass ich mich damit wohl endgültig total zum Horst machen würde –, lasse ich das und konzentriere mich einfach nur schweigend auf den Weg, den Simon eingeschlagen hat.
 

"Ich war schon lange nicht mehr hier", murmelt er irgendwann leise und ich werfe ihm einen weiteren Seitenblick zu, sage aber nichts. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass er gerade mehr mit sich selbst spricht als mit mir und dass seine Worte gar nicht für meine Ohren bestimmt waren. Anscheinend bin ich nicht der Einzige, der manchmal dazu neigt, seine Gedanken laut auszusprechen. Aber seine sind offenbar wesentlich weniger peinlich als meine.
 

"So, da wären wir", holt Simon mich ein paar Minuten später wieder aus meinen Grübeleien und schmunzelt, als ich nur mit Mühe und Not verhindern kann, dass ich ungebremst in ihn hineinstolpere. Sofort werde ich wieder rot, aber die Farbe verschwindet ebenso schnell wieder aus meinem Gesicht, wie sie gekommen ist, als ich bemerke, wo wir sind. Ich war hier zwar noch nie, aber allein der Anblick des Turms, der vor uns bestimmt zwanzig oder noch mehr Meter in den ganz allmählich dunkler werdenden Spätnachmittagshimmel ragt, reicht vollkommen aus, um mein Herz in die Hose sacken und sämtliche Farbe aus meinem Gesicht weichen zu lassen. Heilige Scheiße, hat er wirklich das vor, was ich glaube, das er vorhat? Bitte nicht! Er will doch hoffentlich nicht ...
 

Scheinbar will er doch, stelle ich entsetzt fest, als Simon seine Schritte tatsächlich auf den Turm zu lenkt. "Kommst Du?", fragt er mich über die Schulter hinweg, bleibt stehen und dreht sich zu mir um, als ich einfach nur panisch den Kopf schüttele, mich ansonsten aber nicht von der Stelle bewege. "Auf keinen Fall! Ich kann da nicht rauf!", krächze ich. "Ich bin doch nicht lebensmüde!"
 

Ohne ein Wort zu sagen kommt Simon daraufhin wieder zu mir zurück und ehe ich mich versehe, legt er seinen Arm um meine Schultern und zieht mich etwas näher zu sich, macht aber keine Anstalten, mich gewaltsam mitschleifen zu wollen. Stattdessen sieht er mich einfach nur an und lächelt, aber nicht so, als würde er sich über mich und meine Höhenangst lustig machen, sondern eher so, als wollte er mich ermutigen, doch noch mitzugehen. Durch seine Nähe und seine Berührung kribbelt alles in mir und mein Herz beginnt wieder mal zu rasen, aber ich habe keine Zeit, diese Gefühle zu analysieren, weil er gleich weiterspricht.
 

"Komm, so schlimm wird es schon nicht werden. Die Mauern da oben sind so hoch, dass Du nicht versehentlich runterfallen kannst. Und außerdem bin ich ja auch noch da. Ich pass schon auf Dich auf, Jan. Dir passiert nichts", versucht er, mich zu überreden. Ich würde gerne ein weiteres Mal den Kopf schütteln, mich einfach losreißen und zurück zu seinem Auto stapfen, aber ich fürchte, ich würde den Weg nicht finden. Und in dem Moment, in dem Simon "Vertrau mir, okay?" sagt – was ich, nebenbei bemerkt, echt unfair von ihm finde; wie soll ich denn da konsequent bei meiner Weigerung bleiben? –, setzen sich meine Füße gegen den ausdrücklichen Befehl meines Hirns doch tatsächlich in Bewegung.
 

Ich mache ein paar zögerliche Schritte auf den Turm zu und kann aus dem Augenwinkel sehen, wie Simon wieder lächelt. Seltsamerweise beruhigt mich das ein bisschen und als er mir die dicke Holztür aufhält, nehme ich all meinen Mut zusammen und trete über die Türschwelle in das schummrige Halbdunkel des Turms hinein. Die Wände sind, wie ich feststelle, aus dickem grauen Stein und die ziemlich ausgelatscht aussehende Treppe aus dunklem Holz knarrt zwar leise, als ich auf die erste Stufe trete, erweist sich ansonsten aber als vollkommen sicher.
 

Trotzdem noch immer äußerst vorsichtig taste ich nach dem Geländer und mache mich langsam an den Aufstieg. Dabei klopft mir mein Herz zum Zerspringen, aber wann immer ich aus dem Augenwinkel einen Blick auf Simon, der nur ein paar Stufen hinter mir geht, erhasche, fühle ich mich zumindest ein ganz kleines bisschen weniger ängstlich. Am liebsten wäre es mir zwar immer noch, wenn ich gar nicht erst hier wäre, aber bis jetzt ist es eigentlich noch ganz erträglich. Allerdings graut es mir schon vor dem Moment, in dem wir das Dach erreichen und ich da raus muss.
 

Der Moment, vor dem ich innerlich so zittere, kommt zu meinem Leidwesen sehr viel schneller, als mir lieb ist. Sobald ich die oberste Etage erreicht hab, starre ich die Tür, die mich noch von meinem Alptraum trennt, an wie einen Feind. Bevor ich mich allerdings doch noch wieder umdrehen und flüchten kann, legt sich von hinten wieder ein Arm um meine Schultern und als ich mich umblicke, lächelt Simon mich schon wieder so an.
 

"Komm, das letzte Stück schaffst Du auch noch", macht er mir Mut und ich schlucke hart, greife aber trotzdem mit zitternden Fingern nach der Türklinke und drücke diese im Zeitlupentempo nach unten. Kaum dass die Tür offen ist, pfeift ein ziemlich kalter Windstoß herein, aber ein weiteres aufmunterndes Lächeln von Simon bringt mich tatsächlich dazu, nach draußen zu gehen. Dabei klammere ich mich wie das verängstigte Kind, das ich gerade wohl auch bin, an seinen Mantel, aber er sagt nichts dazu und unternimmt auch nichts dagegen, sondern hält mich einfach nur weiterhin fest und betritt gemeinsam mit mir das Dach dieses Turms.
 

Entgegen meiner Befürchtung scheint er von mir nicht zu erwarten, dass ich bis zur Mauer gehe und nach unten sehe, denn er bleibt kaum zwei Schritte von der Tür entfernt stehen und schließt diese erst einmal wieder – wobei ich immer noch förmlich an seinem Mantel klebe; ich brauche im Moment einfach irgendwas, woran ich mich festhalten kann –, bevor er sich zu mir umdreht.
 

"W-Wolltest Du mir das zeigen?", erkundige ich mich mit dünner, zittriger Stimme und bemühe mich fast schon verzweifelt, auf keinen Fall irgendwo anders hinzukucken als zu Simon. Er schüttelt allerdings als Antwort auf meine Frage nur den Kopf, schiebt mich aber immer noch nicht von sich weg und ich bin ihm peinlicherweise unglaublich dankbar dafür. Wenn ich ihn jetzt loslassen müsste, würde ich wahrscheinlich schreien oder umkippen oder was weiß ich. Auf jeden Fall wäre es der pure Horror.
 

"Nicht so ganz. Ich glaub, wir sind ein bisschen zu früh dran." Simons Worte bringen mich dazu, blinzelnd zu ihm aufzusehen – ich habe gar nicht gemerkt, dass ich mein Gesicht in seinem Mantel vergraben habe, das schwöre ich! –, aber sein Blick ist in die Ferne irgendwo vor uns gerichtet, die ich mich nicht anzusehen traue. Immerhin ist das hier ganz schön hoch und ich kann wirklich darauf verzichten, dass ich ausgerechnet vor Simon zusammenklappe, nur weil meine Höhenangst mal wieder voll zuschlägt.
 

"Zu früh für was?", frage ich nuschelnd und kneife meine Augen ganz fest zusammen in dem Versuch, nicht an die mindestens zwanzig Meter denken zu müssen, die es von hier oben aus in die Tiefe geht. Wenn ich da runterfalle, dann bleibt von mir nicht mehr übrig als ein matschiger Fleck, so viel steht fest. Aber komischerweise fühle ich mich hier in Simons Nähe eigentlich ganz sicher. Außerdem hat er ja auch versprochen, dass mir nichts passiert.
 

Die Frage, warum ich seinen Worten tatsächlich glaube, obwohl ich ihn ja eigentlich kaum kenne, verdränge ich ganz schnell wieder, obwohl die Antwort eigentlich ganz einfach ist. Ich will ihm nämlich glauben. Ich will einfach glauben, dass mir schon nichts passieren wird, solange er bei mir ist. Ich will seine Worte nicht in Frage stellen. Ich will ihm vertrauen. Unbedingt.
 

"Für den Sonnenuntergang", beantwortet Simon meine Frage nach kurzem Schweigen und als ich doch wieder zu ihm aufblicke, lächelt er mich wieder so an, dass mir der ganze Turm und das Drumherum gleich noch ein bisschen weniger ausmacht. "Den wollte ich Dir zeigen. Von hier oben ist die Aussicht nämlich einfach umwerfend. Ich bin sicher, es wird Dir gefallen", fährt er fort und ich blinzele ihn fragend an.
 

"Hast Du mich deshalb hierher geschleift?", hake ich nach und er nickt. "Ja", gesteht er und in sein Lächeln mischt sich eine Spur Verlegenheit. "Ich dachte, das könnte Dir vielleicht gefallen. Und ich ... na ja, ich dachte, Du vergisst vielleicht die Höhe, wenn Du Dich einfach nur auf die Aussicht konzentrierst", erklärt er mir weiter und bei seinen Worten beschleunigt sich mein Herzschlag, der sowieso schon völlig aus dem Takt ist, seit ich hier oben auf dem Dach dieses komischen Turms stehe, gleich noch ein bisschen mehr.
 

"Du ... Du dachtest ... so wie bei Ruben … was Du mir da erzählt hast von ... dem Gewitter ... oder?", stammele ich und werde rot, als ich merke, dass ich mich mal wieder total zum Hampelmann mache mit meinem Gestotter. Allerdings scheint Simon das keinesfalls peinlich zu finden, denn er nickt erneut und lächelt dabei wieder so, dass ich ihm jetzt endgültig nicht mehr böse bin, weil er mich tatsächlich dazu überredet hat, hier mit ihm auf diesen Turm zu klettern. Eigentlich hat er das Ganze ja nur nett gemeint. Er wollte mir ja nur helfen, etwas gegen meine Höhenangst zu unternehmen. Irgendwie finde ich das fast schon ... schön.
 

"Da. Es fängt an", reißt Simon mich aus meinen Gedanken, fasst mich an den Schultern und dreht mich langsam um, so dass er in meinem Rücken steht und ich in die Richtung sehen kann, in die er vorhin auch geblickt hat. Vor meinen Augen beginnt der Himmel sich langsam zu verfärben und die Wolken durchlaufen sämtliche Farben von weißlich über rosa, orange und schließlich ein blassviolettes Grau, während die Sonne langsam untergeht. Und tatsächlich ist das Schauspiel unheimlich faszinierend, aber das alleine würde mich noch lange nicht davon ablenken, wo ich hier gerade bin und wie weit ich mich vom sicheren Erdboden entfernt befinde.
 

Nein, das, was verhindert, dass ich die ganze Zeit darüber nachdenke, ob wir hier eher zwanzig Meter oder doch noch weiter oben befinden, ist Simon, der so nah hinter mir steht, dass ich die Wärme, die von ihm ausgeht, durch meine Jacke fühlen kann. Noch immer liegen seine Hände auf meinen Schultern und obwohl ich es nicht wirklich für möglich gehalten hätte, fühle ich mich so doch sicher – so sicher, dass mich nicht mal der immer stärker werdende Wind, der mich mehr als einmal fast von den Beinen fegt, wirklich beunruhigt. Simon hat mir versprochen, dass er auf mich aufpassen wird, und daran glaube ich ganz fest.
 

Erst als die Sonne fast schon komplett verschwunden ist, drehe ich mich wieder zu ihm um und kann trotz der immer stärker werdenden Dunkelheit erkennen, dass er mich abwartend ansieht. "Und? War's schlimm?", erkundigt er sich und nach kurzem Überlegen schüttele ich den Kopf. In der Zeit, die die Sonne zum Untergehen gebraucht hat, habe ich eigentlich nicht wirklich über die Höhe des Turms nachgedacht. Oder nein, das stimmt so nicht ganz. Ich habe zwar darüber nachgedacht, aber irgendwie hat es mir nichts ausgemacht zu wissen, dass ich keinen wirklich festen Boden unter den Füßen hatte.
 

"Ging schon", beantworte ich deshalb Simons Frage und als er wieder anfängt zu lächeln, lächle ich ebenfalls. "Aber von mir aus können wir jetzt trotzdem gerne wieder hier runter. Es ist ganz schön eisig hier oben", schiebe ich noch hinterher und er lacht leise, nickt aber und geht dann vor zur Tür, um sie aufzumachen und mir den Vortritt auf dem Weg nach unten zu lassen.
 

Sobald wir unten aus dem Turm herauskommen, schlägt er trotz der Dunkelheit um uns herum zielstrebig den Weg ein, auf dem wir hergekommen sind, und ich folge ihm. Dabei schweigen wir beide, aber es ist kein unangenehmes Schweigen. Und irgendwie, das muss ich zugeben, bin ich ja schon ein kleines bisschen stolz auf mich, dass ich mich da oben auf diesem Turm nicht vollkommen zum Affen gemacht habe. Ich habe mich zwar auch nicht total mit Ruhm bekleckert, aber ich bin weder abgehauen noch zusammengeklappt und das will für meine Verhältnisse schon echt was heißen.
 

"Ich bin stolz auf Dich, Jan", teilt Simon mir mit, als wir seinen Wagen erreicht haben, und sofort beginnt mein Gesicht wieder zu glühen. "Wi-Wirklich?", piepse ich und als er nickt, habe ich das Gefühl, mindestens zehn Zentimeter über dem Boden zu schweben. "Allerdings. Du bist tatsächlich über Deinen Schatten gesprungen und die ganze Zeit oben geblieben", setzt er hinzu und öffnet die Tür seines Wagens, um einzusteigen. Ich tue es ihm gleich und kämpfe gerade mit dem Anschnallgurt – wenn ich nervös bin, wollen meine Finger grundsätzlich nie so wie ich will –, aber Simons nächster Satz lässt mich ihn gleich wieder ungläubig anstarren.
 

"Dafür hast Du Dir eine Belohnung verdient", sagt er und ich bin mir sicher, meine Augen sind so groß wie Teller und mindestens ebenso rund. "Belohnung?", echoe ich perplex und wieder nickt er. "Ja, allerdings. Für das, was Du da gerade geschafft hast, darfst Du Dir was wünschen", bestätigt er dann und ich kneife mich unauffällig, aber ganz offenbar war das keine Einbildung. Nein, Simon hat mir gerade tatsächlich angeboten, dass ich mir für diese Turmaktion etwas von ihm wünschen darf. Ich glaub, wenn mein Herz weiter so schnell klopft, dann macht es bald schlapp.
 

"Egal was?", hake ich nach, nachdem ich mich geräuspert habe, und Simon nickt wieder, während er seinen Wagen startet und langsam vom Parkplatz runterfährt. Ich rutsche ganz tief in den Sitz, kaue nachdenklich auf meiner Unterlippe herum und traue mich nicht, ihn anzusehen. Ich wüsste ja schon, was ich mir wünschen könnte, aber ich weiß nicht, ob ich diesen Wunsch auch wirklich über die Lippen bringe.
 

Mindestens die Hälfte der Fahrt hadere ich mit mir selbst, aber als wir schließlich irgendwann an einer roten Ampel anhalten, trete ich mich mental selbst in den Arsch, nehme meinen ganzen Mut zusammen und drehe mich ein Stückchen zur Seite, so dass ich Simon ansehen kann. "Ist Dir was eingefallen?", fragt er gleich und mein Gesicht wechselt wieder mal die Farbe, aber ich nicke trotzdem.
 

"Ja", gebe ich zu und grinse schief. "Ich möchte, dass Du mir Deine Augen zeigst. Ohne die Kontaktlinsen", nuschele ich dann und schiebe noch ein leises "Bitte" hinterher, von dem ich mir nicht sicher bin, ob er es überhaupt gehört hat. Einen Moment lang scheint er ziemlich verdutzt zu sein, aber als ich schon denke, dass er ablehnt – immerhin sollte ich ja "auf die richtige Art" danach fragen, was auch immer das heißen mag –, fängt er leise an zu lachen.
 

"Da hast Du mich ja ganz schön ausgetrickst", gluckst er und als ich ihn nur verständnislos ansehe, grinst er mich an. "Gut, Du hast gewonnen. Ich nehm die Kontaktlinsen raus, wenn Du das unbedingt möchtest. Aber erst zu Hause, okay?", erklärt er mir dann den Grund für sein Amüsement und ich kann im Seitenspiegel erkennen, dass sich jetzt auch auf meine Lippen ein Grinsen legt. "Wirklich?", frage ich dennoch sicherheitshalber nach und er nickt schmunzelnd. "Ja, wirklich", verspricht er und ich kuschele mich überaus zufrieden wieder in den Sitz. Wenn er sein Versprechen wirklich hält, dann hat sich diese ganze Turmsache irgendwo ja doch gelohnt.
 

Die zehn Minuten, die wir noch brauchen, um nach Hause zu kommen, schweigen wir wieder und ich döse um ein Haar ein, werde aber rechtzeitig wieder munter, als unser Haus in Sichtweite kommt. Sobald Simon sein Auto geparkt hat, steige ich aus, sprinte vor zur Haustür, schließe sie auf und warte dann auf ihn. Darüber schmunzelt er zwar, aber er sagt nichts dazu, sondern deutet nur mit einer auffordernden Geste an, dass ich zu ihm nach oben gehen soll.
 

Etwas hibbelig, ohne einen wirklichen Grund dafür zu kennen, bleibe ich oben vor Simons Wohnungstür stehen und warte, bis er sie aufschließt. Dann gehe ich an ihm vorbei in den Flur, ziehe meine Schuhe und meine Jacke aus und mache mich auf den Weg ins Wohnzimmer. Simon selbst geht, nachdem er seinen Mantel aufgehängt hat, an mir vorbei und verschwindet in einem Raum, in dem ich jetzt einfach mal das Badezimmer vermute. Ein Teil von mir möchte ihm am liebsten nachgehen, aber ich beherrsche mich und sehe mich stattdessen im Wohnzimmer um, das schon nicht mehr ganz so kahl aussieht wie bei meinem letzten Besuch hier am Donnerstag.
 

"Du hast ja schon etwas eingeräumt", stelle ich hoffentlich laut genug fest, dass Simon mich auch im Bad hört, und sehe mich dann neugierig um. Die Titel der Bücher, die er in eins der Regale geräumt hat, kenne ich eigentlich alle nicht, deshalb verliere ich auch schnell das Interesse an ihnen und wende mich stattdessen den Bildern zu, die an den Wänden hängen.
 

Fasziniert betrachte ich die allesamt ziemlich künstlerisch und professionell aussehenden Fotografien – jedenfalls solange, bis mir einfällt, dass Bilder an diesen Wänden bedeuten, dass Simons Freundin wohl irgendwann zwischen vorgestern, nachdem ich nach Hause gegangen bin, und heute hier gewesen sein muss. Immerhin hat er ja am Donnerstag gesagt, dass die Fotos, die er aufhängen wollte, noch zum Rahmen bei dieser Morgaine waren.
 

Irgendwie dämpft der Gedanke, dass sie ganz offensichtlich hier in seiner Wohnung gewesen sein muss, meine Begeisterung über die Bilder und ich denke tatsächlich darüber nach, einfach meine Sachen zu nehmen und nach unten zu gehen, aber bevor ich diesen Plan in die Tat umsetzen kann, kommt Simon aus dem Badezimmer zurück, tritt neben mich und betrachtet ebenfalls die Fotos.
 

"Ein bisschen, ja. Heute hatte ich frei, da hab ich die Zeit genutzt", geht er auf meine Bemerkung ein und ich nicke mechanisch. Am liebsten würde ich jetzt einfach gehen, aber ich tue es nicht, sondern bleibe einfach nur unschlüssig im Wohnzimmer stehen, bis Simon mich mit sanfter Gewalt zu seiner Couch schiebt. Ich komme seiner stummen Aufforderung nach, setze mich und verneine die Frage, ob ich etwas essen oder trinken möchte. Ich hab gerade weder Hunger noch Durst, sondern möchte eigentlich einfach nur nach Hause. Die ganze gute Stimmung, die ich vorhin auf der Heimfahrt noch hatte, ist wie weggeblasen.
 

"Hey, ist alles in Ordnung?", erkundigt Simon sich und ich nicke schnell, vermeide es aber, ihn anzusehen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er mir ansehen würde, dass ich lüge, und das will ich nicht. Vor allem will ich nicht, dass er mich fragt, was genau denn jetzt plötzlich nicht stimmt, denn darauf könnte ich ihm keine Antwort geben. Ich kann ihm ja schließlich schlecht erzählen, dass ich den Gedanken, dass seine Freundin hier war, einfach furchtbar finde, obwohl ich sie noch nicht mal kenne. Was würde das denn auch für einen Eindruck machen?
 

"War wohl doch etwas viel auf einmal", murmelt er und seufzt. "Tut mir leid. Ich wollte Dich nicht überfordern", entschuldigt er sich dann und ich schüttele schnell den Kopf. "Schon gut. Bin nur müde. Hab nicht gut geschlafen letzte Nacht", nuschele ich undeutlich. Noch immer starre ich auf meine Finger, die nervös am Saum meines Pullis herumzuppeln. "Ich glaub, ich geh nach Hause", schiebe ich hinterher und will aufstehen, aber Simons Hand, die sich urplötzlich auf meine legt, hindert mich daran.
 

"Willst Du Dir nicht vorher noch Deine Belohnung ansehen?", fragt er leise und ich kann spüren, wie meine Finger unter seiner Hand zu kribbeln beginnen. "Immerhin war es doch das, was Du vorhin noch wolltest", erinnert er mich und in meinem Hals bildet sich ein fetter Kloß, den ich einfach nicht runterschlucken kann. Warum traue ich mich denn plötzlich nicht mehr, Simon in die Augen zu sehen? Da ist doch eigentlich gar nichts dabei, also warum stelle ich mich jetzt plötzlich an wie der größte Vollidiot, der je gelebt hat?
 

"Ähm ... ja", bringe ich schließlich doch noch irgendwie heraus und hebe zögerlich den Kopf, um Simon doch endlich ins Gesicht zu sehen. Dabei bin ich mir des Gewichts von seiner Hand auf meiner mehr als bewusst, aber warum das so ist, weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass seine Hand warm ist und dass ich das Gefühl trotz meines Herzrasens irgendwie schön finde.
 

Nach einer gefühlten Ewigkeit, die in Wirklichkeit sicher nicht mal eine halbe Minute gedauert hat, habe ich es endlich geschafft, meinen Blick so weit zu heben, dass ich Simon in die Augen sehen kann. Es ist irgendwie seltsam, ihn mal ohne Kontaktlinsen in irgendeiner seltsamen Farbe zu sehen, aber seine richtige Augenfarbe ist zumindest meiner Meinung nach nicht weniger außergewöhnlich.
 

"Du hast ja graue Augen", stelle ich verdutzt fest und vermute einfach mal, dass Simon aufgrund dieser Feststellung meinerseits schmunzelt. Ganz sicher bin ich mir da allerdings nicht, weil ich meinen Blick einfach nicht von seinen Augen losreißen kann und seine Lippen deshalb nur am äußersten Rande meines Blickfelds wahrnehme. Aber eigentlich ist es mir im Augenblick auch relativ egal, ob er schmunzelt, grinst oder sonst was macht.
 

"Zufrieden?", holt Simons amüsiert klingende Stimme mich irgendwann wieder in die Realität zurück und mein Gesicht läuft schlagartig knallrot an, als mir bewusst wird, dass ich ihn wer weiß wie lange einfach nur sprachlos angestarrt habe. Wie peinlich ist das denn bitteschön? Verdammt, wo ist ein Loch zum Verkriechen, wenn man mal wirklich eins braucht? Und wie rot kann man eigentlich werden?
 

"Äh ...", bringe ich nach einer weiteren Minute des Schweigens nicht gerade sehr intelligent heraus und würde mich für diesen glorreichen Beweis meiner eigenen Dummheit am liebsten gleich wieder schlagen. Es sollte echt verboten werden, sich in Gegenwart Anderer so unglaublich peinlich und blöd aufzuführen. Das ist doch einfach nur scheiße!
 

"Wa-Warum trägst Du eigentlich immer Kontaktlinsen?", stammele ich mir zurecht, nur um überhaupt etwas zu sagen, und im nächsten Moment verschwindet das Gewicht von Simons Hand. Zurück bleibt eine seltsame Kälte und ich muss mir auf die Unterlippe beißen, um ihn nicht darum zu bitten, seine Hand doch wieder auf meine zu legen. Was würde er denn auch davon halten? Das ist ja fast schon so was wie Händchenhalten! So was will er bestimmt viel lieber mit seiner Freundin machen als mit mir.
 

"Ich mag meine Augenfarbe nicht besonders", beantwortet er meine Frage, die ich schon fast wieder vergessen hatte, weil ich über seine Hand und meine Hand und die Hand seiner Freundin nachdenke, und ich zucke erschrocken zusammen. "Warum nicht?", entschlüpft es mir, bevor ich es verhindern kann, und ich sinke auf der Couch noch ein bisschen in mich zusammen. Warum kann ich eigentlich nie die Klappe halten, wenn es mal wirklich angebracht wäre?
 

Mehrere Minuten lang schweigt Simon, aber als ich schon glaube, dass ich keine Antwort mehr bekomme, beginnt er doch wieder zu sprechen. "Ich hab meine Augen von meinem Vater geerbt", erklärt er mir knapp und ich werde noch ein Stück kleiner. Seine Stimme klingt kühl, wenn er von seinem Vater spricht, und ich kann mich des Gefühls nicht erwehren, dass es zwischen Simon und ihm einige Dinge gibt, die ganz schön im Argen liegen. So was in der Art hatte Ruben im Laufe der vergangenen Woche auch immer mal wieder angedeutet, aber er schien ebenso wenig darüber sprechen zu wollen wie Simon und ich wollte auch nicht unhöflich sein, indem ich nach Sachen frage, die mich ja eigentlich ganz und gar nichts angehen – egal, wie sehr mich das auch eigentlich interessiert.
 

"Also ich find die Farbe schön", rutscht es mir heraus, ehe ich es verhindern kann, und als Simon mich daraufhin überrascht ansieht, schießt mir beinahe mein gesamtes Blut ohne Umwege direkt ins Gesicht. "Ich meine, das ist einfach mal was anderes, nicht so öde wie blau oder so. Blaue, braune oder grüne Augen hat fast jeder, aber graue sind ja doch ziemlich ungewöhnlich und das ist doch eigentlich gar nicht so schlecht." Kann mich mal bitte jemand stoppen? "Ich hätte auch lieber eine andere Augenfarbe. Grün ist langweilig." Was rede ich hier eigentlich? Und warum kann ich nicht einfach den Mund zumachen und aufhören, Simon mit so einem Mist vollzutexten? Das interessiert ihn doch bestimmt gar nicht!
 

"Ich finde grüne Augen nicht langweilig. Ganz und gar nicht." Bei diesen Worten legt mein Herz gleich noch eine Doppelschicht ein. "Im Gegenteil." Simon lächelt mich an und ich werde noch eine Spur röter, als mir auffällt, dass ich schon wieder seine Augen anstarre. Aber das, was ich gerade gesagt hab, stimmt wirklich. Ich finde seine Augen wirklich schön. Das war nicht nur so dahergesagt, sondern mein voller Ernst. Aber das behalte ich besser für mich. Was würde er auch von mir denken, wenn ich ihm das sage? Von mir will er so was doch bestimmt nicht hören.
 

"Ich ... sollte langsam ... nach Hause", ist das Erste, was mir als Erwiderung einfällt, und kaum dass ich den Satz ausgesprochen habe, möchte ich mich selbst dafür schlagen. Aber irgendwie macht mich die ganze Situation hier – Simons Nähe, seine Augen und die Richtung, die unser Gespräch gerade nimmt – total kribbelig und nervös und ich möchte mich einfach nur in meinem Bett verkriechen und das, was heute alles passiert ist, noch mal überdenken. Mir schwirrt nämlich ganz schön der Kopf und außerdem verlangt mein Körper, der eindeutig schon viel zu lange wach ist und heute auch viel zu viel Aufregung hatte, vehement nach Ruhe.
 

"Gut." Simon steht auf, um mich noch zur Tür zu bringen, und ich rappele mich mit etwas hölzernen Bewegungen ebenfalls von der Couch hoch, um im Flur noch eben meine Sachen zu nehmen. "Ich hoffe, Du nimmst mir die Sache mit dem Turm nicht übel", wendet er sich an mich, als ich gerade in meine Schuhe schlüpfe, und ich bin froh, dass er mein Gesicht jetzt nicht sehen kann, denn das wird gleich wieder knallrot.
 

"Nein, ist schon okay. So schlimm war's ja eigentlich auch gar nicht", spiele ich das Ganze herunter und versuche dann, als ich meine Jacke von ihm entgegennehme, probehalber zu lächeln, was mir scheinbar auch ganz gut gelingt, denn Simon erwidert diese Geste mit gleicher Münze und in Kombination mit seinen Fingern, die für einen Sekundenbruchteil meine streifen, bringt das meinen Herzschlag gleich noch ein bisschen mehr aus dem Takt.
 

Da, wo seine Finger meine berührt haben, kribbelt alles und ich klammere mich förmlich an meiner Jacke fest, weil ich nicht weiß, was ich sonst machen soll. Irgendwie passiert mir so was Komisches in den letzten Tagen ständig und ich verstehe einfach nicht warum. Außerdem hab ich auch keine Ahnung, was genau das jetzt eigentlich zu bedeuten hat, und das macht mich nur noch nervöser.
 

"Bis ... bis dann", verabschiede ich mich hastig, stolpere bei dem Versuch, Simons Wohnung zu verlassen, beinahe über meine eigenen Füße und erstarre zu Eis, als er mir zum Abschied kurz durch die Haare wuschelt, wie er es am Montagnachmittag bei Ruben gemacht hat. Auch als die Tür hinter mir zugemacht wird, stehe ich immer noch wie angewurzelt im Flur und schaffe es nicht, mich vom Fleck zu rühren, weil jetzt auf einmal mein ganzer Körper kribbelt und meine Beine sich anfühlen wie Wackelpudding, während mein Herz zu einem fröhlichen Stepptanz ansetzt. Heilige Scheiße, was ist denn jetzt los?
 

~*~
 

Tja, Janni, das wirst Du im nächsten Kapitel (das übrigens den schönen Titel Von Gesprächen mit besten Freunden und den daraus resultierenden Erkenntnissen tragen wird) erfahren.

*Janni puschel*

Ich hoffe, es hat euch gefallen. Bis zum nächsten Mal!

*wink*
 

Karma



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (8)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Midnight
2010-02-16T23:13:48+00:00 17.02.2010 00:13
Jannilein ist in den total sympatischen Simon verknallt, ganz offentsichtlich!
Jannilein mag Slim, auch offentsichtlich!
Und die Sicht vom Turm hat ihn ganz offentsichtlich noch mal einen schlag ins herz versetzt. Es war einfach zu romantisch. *____*~
Ich glaube ich falle gleich um, wegen Herzversagen X____x~
ich freue mich aufs nächste Kapitel <3
Von:  Inan
2009-12-06T00:28:56+00:00 06.12.2009 01:28
Ich wette, Janni mag Slim und peilt es nicht,
genauso wie die Tatsache, dass er sich in Simon verknallt hat und seine Augenfarbe deswegen so schön findet
Sollen Katzen nicht so mega Intuitiv sein?
Nja zum Glück hebt Jassi ihn ja von seiner sehr sehr sehr sehr langen Leitung runter,
am Ende weiß sonst jeder, was bei ihm abgeht, nur er nicht
...obwohl das eigentlich kein Kunststück ist xD
Ob er sich wohl alleine auf diesen komischen Turm getraut hätte?
Glaub ich ja eher nicht, aber solang Simon da ist, ist ja alles gut ne XDD
Ich find Janni und Simon sowas von süß! <3
Tolliges Kapi, ich freu mich schon aufs nächste ^///^
*kekse hinstell*
Von:  nitro2811
2009-12-05T23:23:11+00:00 06.12.2009 00:23
*seufz*

Das wird ja immer besser!!

Ein einsamer Turm im Wald, wenn mich das nicht an etwas erinnert

*pfeif*
Von:  Rayligh
2009-12-05T13:48:46+00:00 05.12.2009 14:48
Hi ^_^

Ich weiss nicht so genau was ich zu der Fanfiction schreiben soll als Kritik...
Rechtschreibung ist eigentlich annähernd perfekt, ich hab jedenfalls keine den Lesefluss störenden Fehler gefunden. Die ganze Geschichte liest sich nicht zuletzt deswegen flüssig, durch Jans Gedanken wird alles aufgelockert und stellenweise hab ich echt gelacht xD
Ich finde auch die Charaktere soweit sympathisch, sie sind nicht irgendwie eindimensional oder so.
Und weisst du was ich ganz besonders schön finde?
Ich mag kein Shonen Ai. Jedenfalls nicht so besonders. Ich weiss nicht, so spannend find ichs nicht, irgendwelchen Charakteren mindestens vier Kapitel lang beim f***** zugucken zu dürfen. Da fehlt irgendwie immer so das drumherum. Wie sie sich kennen gelernt haben. Wie es zu dem Paar gekommen ist, ich mein, das fällt ja auch nicht mal eben vom Himmel. Halt so das ganze, verstehst du? Aber bei dir sind wir schon auf Seite 100, noch kein einziges Mal irgendwelche sinnlosen f********* (auch wenn die glaub ich eher zu Yaoi gehören, aber es gibt da FFs... da beseht der Inhalt wenn nicht schon daraus aus rumknutschen und rummachen und irgendwie... wenig drumherum)
Aber bei dir entwickelt sich das ganze nach und nach, was ich sehr sehr schön finde. Und ich liebe Slim ^^
Schwarzes Katertier xD
Naya, ich hoffe jedenfalls es geht bald weiter und erlaube mir einfach mal, diese FF zu meinen Favos zu tun xD
LG
Jiyu
Von:  Aschra
2009-12-04T19:20:14+00:00 04.12.2009 20:20
Ich mag das Kapitel! Ich mag Janni und ich liebe Simon!!!
Da ich ja teilweise weiß wie es weitergeht, und ich will es nicht lesen
wirklich nicht! Aber das werd ich schon hinbekommen, das hoffe ich zumindest!!!
Also dann bis nachher Süße
Von: abgemeldet
2009-12-04T18:05:30+00:00 04.12.2009 19:05
Hey,
will bin vor auf deine FF gestoßen und ich muss sagen ich finde sie richtig interessant.
Ist mein aller erster Kommi, also weiß ich nicht so genau was ich schreiben soll.

Hmm.

Also, ich finde den Jan toll. Doch ich finde auch Ruben sehr gut, du wann kommt Ruben den das nächste mal wieder vor. und wann lernt man Chris kennen?

lg Hinata-Uchiha

ps. danke für die ENS hab mich darüber sehr gefreut


Von:  Yumika
2009-12-04T15:15:34+00:00 04.12.2009 16:15
Ahhh nun fällt mir noch eine Frage ein! Im Stckbrief von Ruben steht, dass er seine Alte Schule nicht mag, aber zu Jan hat er doch mal gesagt, dass er sich wünschen würde Jan wäre auf seine alte Schule gewechselt, weil er da so tolle Freunde hat. Ist mir grad so wieder eingefallen, hab ich mich schon öfters gefragt. Naja, dann mach ich jetzt mal Platz für andere^^

PS: Ich war ja erste ^__^
Von:  Yumika
2009-12-04T15:11:33+00:00 04.12.2009 16:11
Ui, so toll. Ach und wie ich mir gewünscht habe, dass seine Augen grau sind! Du bist ein Schatz, Karma.
Die Sache mit dem Turm fand ich schön, auch wenn er glaub ich seine Höhenangst nicht überwunden hat. Die Tatsache, dass Simon sich so Gedanken darum macht find ich toll. Jannis Nervösiät und sein Zwiegesprach mit Slim fand ich total lustig, wobei unser Kleiner ja wirklich eine überdimensionale Lange Leitung hat. Wann bekommt man wohl bei einer Berührung Herzrasen?....
Aber das find ich wirklich putzig, Jan ist so naiv, da kann ich mir gar nicht vorstellen, dass er sich irgendwann traut und tatsächlich mal nen Freund oder ne Freundin hat. Mal schauen, wie das Gespräch mit Jassi wird und wie er sich im Normalfall verhält ^^

So nachdem mir absolut nichts negatives aufgefallen ist, noch eine Frage zum Schluss: Was wäre denn nun "die richtige Art zu fragen" gewesen. So wie ich dich kenne, sind deine Charaktere alle so durchdacht, dass du dir darüber bestimmt Gedanken gemacht hast. Würd mich wirklich interessieren.

Also nun, das soll es gewesen sein, danke für diese Geburtstagsparty, denn als solche betrachte ich dieses Kapitel einfach mal. Du glaubst gar nicht wie toll ich das finde, dass du bei Mexx gelandet bist!


Zurück