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Augenblick

Zusammenfassung für ~Spaß am Schreiben~
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[Eigene Serie]: Als ich klein war


 

...und die Welt leider nicht mehr in Ordnung war.

Mein erster Betrag zu den Zirkel: ~Spaß am Schreiben~.

Zur Erklärung des Themas: Die FF sollte nicht alleine durch eine Erinnerung bestehen, sondern es sollte noch nebenbei Handlung bestehen. Genre ist egal. Die Umsetzung sollte möglichst gut sein. (wirtten by Koike)

Ich weiß nicht, ob ich das mit der Handlung so gut hinbekommen habe, aber als das Thema gelesen, kam mir gleiche die Idee für den OS.

Ich hoffe es gefällt.
 


 

Die größten Dramen schreibt die Realität.
 

„Jeder von euch wird der Gruppe eine Geschichte von sich erzählen. Eine sehr persönliche Erinnerung, die er normalerweise keinem einfach so erzählt. Das soll zeigen und helfen, dass wir als Gruppe näher zusammen wachsen.“ Herr Zoble ließ seinen Blick durch die Gruppe schweifen. Wie immer bei solchen Aufgaben, senkten die Meisten ihre Blicke und schienen sehr interessiert an dem Teppichboden. „Kathi, würdest du anfangen?“

Das Mädchen zuckte zusammen, als ihr Name fiel und hob den Kopf um Herr Zoble anzuschauen. Ob er wirklich sie meinte?

Er lächelte sie an. „Du schaffst das.“

Katharina lächelte tapfer und nickte.

Langsam fing sie an zu erzählen. „Ich war sieben und meine Mama schwanger. Man hat kaum etwas gesehen, doch ich habe immer meinen Kopf auf ihren Bauch gelegt und behauptet, das Baby würde mit mir sprechen. Natürlich war es Unfug und ich glaube, ich habe das auch schon zu dieser Zeit gewusst, aber es hat trotzdem Spaß gemacht, es sich vorzustellen.“

Die anderen lächelten.

„Es war Januar - ungewöhnlich warm für diese Jahrzeit - und ich freute mich schon auf den Sommer. Denn zum Sommeranfang sollte das Baby kommen. Ich war gerade aufgestanden um mich für die Schule fertig zu machen, da hörte ich das Telefon. Es war ungewöhnlich, weil normalerweise keiner bei uns so früh zuhause anruft. Meine Eltern haben keine Jobs, in denen es Alarmbereitschaft gibt. Kurz danach hörte ich die Haustür zufallen. Ich bin leise nach oben getapst und als ich in der Küchentür stand, saß meine Mutter am Küchentisch, den Kopf in den Händen gestützt, als wäre er ihr zu schwer. In diesem Moment wusste ich, es ist etwas passiert.“

Katharina zögerte einen Moment, weiter zu reden. Caro, die neben ihr saß, legte ihre Hand auf Katharinas und drückte sie.

„Denn so hatte meinen Mama schon einmal gesessen, vor zwei Jahren, als das Krankenhaus anrief um meinem Papa zu sagen, dass seinen Schwester tot ist. Genau wie damals, nahm Mama nichts mehr um sich war. ‚Mama?’ fragte ich leise. Ich habe mich nicht getraut, zu fragen, was los ist. Ich hatte viel zu viel Angst, ich wollte es nicht wissen. Ich wollte nicht hören, irgendwas Schlimmes sei passiert.

Sie zuckte zusammen und hat mich angesehen. ‚Komm', du hast sicher Hunger,’ hat sie gesagt und mir dann Frühstück gemacht, als wäre nichts. Ich habe mir in diesem Moment gewünscht, ich könnte es verdrängen, konnte ich aber nicht. ‚Wo ist Papa?’ habe ich gesagt und meinen Mutter sagte: ‚Drüben.’ Drüben hieß bei meinem Onkel und meinen Cousinen, die zwar in der gleichen Stadt wohnten, aber nicht gleich um die Ecke, wobei.“

Katharina lächelte leicht.

„So groß ist unsere Stadt nicht. Meine andere Cousine, die in Berlin lebt, nennt es ein Kuhkaff, dabei gibt es gar keinen Kühe, sondern nur viel Wein, also ein Weinkaff eigentlich.

Zumindest war ich etwas erleichtert, vielleicht war ja gar nichts Schlimmes passiert. ‚Kathi, du musst dich fertig machen’ riss mich meinen Mutter aus meinen Gedanken und ich weiß noch wie ich nickte und von Küchentisch aufstand.

Doch als ich gerade die Zähne putze, hörte ich erneut das Telefon. Mir lief es kalt den Rücken hinunter, ich kann mich heute noch daran erinnern. Ich hatte so panische Angst, etwas könnte mit meinen Cousinen und meinen Onkel sein oder sonst wem, den ich gern hatte. Meine Mutter hat abgenommen und dann wurde es still im Haus. Ganz still. Ich hörte meine Mutter nicht mehr, meine Schwester schlief noch und ich merkte, dass ich die Luft anhielt. Ich legte die Zahnbürste weg und bin ganz langsam ins Arbeitszimmer meiner Mutter gegangen. Sie saß auf ihrem Schreibtischstuhl. Ich lief zu ihr hin und sah sie an.

Dann hat sie mich umarmt, ihr Kopf lag auf meiner Brust, fast so wie ich es immer tat, wenn ich mit dem Baby sprach. Sie weinte, ich habe sie noch nie so weinen sehen. Ich wusste nicht was passiert war, ich wusste nur, dass was passiert war. Sie sagte etwas, doch ich habe es nicht verstanden, ich weiß nicht, wie lange mir da gestanden haben, aber wahrscheinlich ziemlich lange.

Und ich hatte verstanden, was passiert war: Mein Onkel war tot. Meine Cousinen haben ihn in seinem Bett gefunden, erst dachten sie, er hätte nur verschlafen, doch als er nicht wach wurde, haben sie meinen Vater gerufen. Der Arzt, der ihn untersuchte, sagte: ‚Herzinfarkt’, doch das glaube ich nicht, zumindest nicht so medizinisch, wie er es erklärt hat. Ich glaube, er ist an gebrochenem Herzen gestorben.

Doch als meinen Mutter so weinte, war noch nicht ganz klar, dass er tot war, also hat sie mich in die Schule geschickt.

Was im Unterricht passiert ist, weiß ich nicht mehr, es ist einfach an mir vorbei gerauscht, ich musste die ganze Zeit an meinen Onkel denken. Aber die Ereignisse auf dem Nachauseweg weiß ich ganz genau: Wir waren noch auf den Schulhof, meinen Freunde und ich. Sie wussten was los war, zumindest einen Teil, aber vor allem wussten sie, dass ich jetzt noch nicht darüber reden wollte, wofür ich ihnen sehr dankbar war. Doch dann kam der Klassenkamerad meiner Cousine, sie war in der vierten, ich glaube Marcel hieß er, Popel-Marcel, denn er schmierte seine Rotzte überall hin. Zumindest kann er auf uns zu und grinste. ‚Haha,’ sagte er. ‚Dein Onkel ist tot. Sind deinen Cousinen so furchtbar, dass es deinen Tante und dein Onkel nicht mehr mit ihren ausgehalten haben, dass sie lieber gestorben sind?’“

Die anderen Gruppenmitglieder hielten sich die Hände vor den Mund.

„Ich weiß nur noch, dass ich ihn angestarrt habe und dann würde alles schwarz. Als ich aufwachte, war mein Gesicht nass und ich merkte, dass ich weinte. Ich versuchte mich aufzusetzen, doch meine beste Freundin schüttelte nur den Kopf. ‚Bleib noch etwas liegen,’ sagte sie. Ich hörte Stimmen, zwei gehörten meinen besten Freunden, Dom und Basti und die anderen meinem Rektor und meinem Klassenlehrer. Ich bekam mit, wie sie mit Dom und Basti schimpften. Von wegen, so etwas hätten sie wirklich nicht von ihnen erwartet und was ihnen einfiele zu zweit auf einen Jungen los zu gehen. ‚Er hat es nicht anders verdient. Ich habe Ihnen schon gesagt, was er zu Kathi gesagt hat,’ hörte ich Dom zischen. Als meinen beste Freundin mir half mich leicht auf zu richten, sah ich was passiert war: Die beiden hatten Marcel geschlagen. Da er einen Kühlbeutel auf dem rechten Auge hatte, ging ich davon aus, dass er ein blaues Auge hatte. Mein Klassenlehrer bemerkte, dass ich wach war. ‚Wie geht es dir?’ fragte er und kniete sich neben mich. Ich versuchte zu lächeln, aber ich glaube, besonders gut ist es mir nicht gelungen. ‚Ich möchte nachhause.’ Ich versuchet aufzustehen, was auch klappte, dank der Hilfe von Basti. Ich konnte die Lehrer davon überzeugen, dass es mir gut ging und lief dann nachhause.

Daheim hat dann nicht nur meine kleine Schwester an dem Tisch gesessen und auf mich gewartet, sondern auch meinen beiden Cousinen. So habe ich nicht nur eine Schwester bekommen sondern gleich drei.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von: abgemeldet
2010-02-28T17:45:45+00:00 28.02.2010 18:45
also wenn ich nicht die cousine mit dem kuhkaff bin, dann fress ich nen besen !!!! XD
aber die geschichte ist sehr schön, ich mag sie.
hdl
Von:  Aya_Q
2010-02-22T17:04:41+00:00 22.02.2010 18:04

Hallo!
Also, die Geschcihte ließ sich schön lesen, hatte einen sehr flüssigen Stil und war auch nicht zu lang.
Ein oder zwei Schreibfehler sind noch drin, aber das fällt kaum auf. Die Rahmenhandlung ist mir fast zu kurz, ich hätte gerne mehr über diese "Gruppe" erfahren (Therapie, Klasse, Camp, Gefängnis?), über kathis Beziehungen zu der Gruppe (ist Neu dort, schon länger, nur auf Zeit, für immer...). Du erwähnst irgendwo, dass schon vor 2 jahren oder so ein anderes Familienmitglied gestorben ist. Das ist fast schade, da das den Aktuellen Todesfall "verharmlost". Das ist jetzt dumm ausgedrückt, ich meine das natürlich nur auf dramaturgischer Basis, nicht auf emotionaler...
Ich würde sagen, die Aufgabe ist gut erfüllt.
lg
Aya
Von:  Kaguhana
2009-09-29T22:01:05+00:00 30.09.2009 00:01
Ich muss da jetzt auch noch was dazu schreiben :D

Erstmal danke, dass ich deine Geschichten betan darf. Ist mir eine Ehre und du schreibst generell sehr schöne Texte :)
[Bei den kursiv geschriebenen Stellen solltest du noch die Leertaste entfernen, damit das auch kursiv wird :3]
Zu dieser Geschichte kann ich mich nur den anderen 3 anschließen.
Sehr traurig, was da alles in der Vergangenheit so passiert ist und auch der Tod spielt hier eine - bedauerlicherweise - entscheidende Rolle . __ .
Insgesamt natürlich sehr schön und gut ausformuliert :)

Grüsschen, Kaguhana
Von:  traumherz
2009-09-09T22:32:01+00:00 10.09.2009 00:32
Hallöchen :)

Ich muss sagen, dass mir die Geschichte ganz gut gefallen hat. Sie ist nicht übermäßig in die Länge gezogen worden und hatte einen interessanten Inhalt. Ich habe die Geschichte sehr interessiert gelesen und war gespannt, was genau denn nun passiert war. Erst dachte ich, dass irgendetwas mit dem Baby gewesen wäre, war irgendwie so mein erster Eindruck.

Ich finde auch die Außenhandlung sehr schön. Die Idee ist sehr gut und ich finde, dass die Handlung vollkommen ausreicht. Ich muss mich aber black_wolf anschließen: Ich hätte auch gern noch die Reaktion erfahren. Auf der anderen Seite hat man da zwischendurch ja auch schon ein paar Einblicke bekommen.

Schöne Geschichte :)

Liebe Grüße,
traumherz
Von:  Wieldy
2009-09-04T21:45:58+00:00 04.09.2009 23:45
Das "Happy End" finde ich gelungen. Lässt sich auch schön flüssig lesen. Nur ein paar Rechtschreibfehler irritieren.
Von:  black_wolf
2009-08-31T19:52:56+00:00 31.08.2009 21:52
das sind wirklich ganz schön viele traurige geschichten *gg*
aber wenn man das thema bedenkt...nicht anders zu erwarten ^^
hast du wirklich schön gemacht...eine geschichte in der geschichte *gg*
aber ich frag mich ja, ob jemand wirklich so etwas vor seiner ganzen klasse erzählen könnte...trotzdem gut eingefädelt :)
kathis geschichte hat mir auch gut gefallen. un trotz des dramatischen ganges, hatte es ja doch iwie etwas positives am ende. schließlich hat sie ja am ende drei neue schwestern, anstatt nur einer :)
gen ende hast du nur iwie mehr rechtschreibfehler eingebaut als am anfang...warst du in eile? *gg*
es wäre auch recht interessant gewesen, die reaktion der klassenkameraden und des lehrers auf die geschichte zu erfahren. aber so das ende is auch sehr schön :)

lg
black_wolf


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