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Love me,... Princess?

von

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Titel: Love me, …Princess?

Teil: 13
 

„gesprochene Worte“

‚Gedanken’
 

Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen oder Ereignissen geben, so ist das reiner Zufall.
 

Wie konnte er es nur wagen? Casey hörte nicht auf die Rufe seiner Hofdamen und beschleunigte seinen Schritt nur noch mehr. Irgendwie musste er seinen Zustand ja auch vor sich erklären können. Sein Herz schlug nur so schnell, weil es sich seinem Tempo anpasste, ebenso wie die Hitze nur daher kam, weil er sich so anstrengte. Gott, wem wollte er etwas vormachen?
 

Casey blieb stehen und sah sich um. Etwas vor sich sah er eine Bank und steuerte diese an. Den Kopf in die Hände stützend, setzte er sich hin. Meine Güte, das war sein Feind, warum reagierte er so auf ihn? Sein Herz schien noch immer gegen seinen Brustkorb zu schlagen. Natürlich hatte das auch mit dem Ärger über ihn zu tun. So eine Beleidigung musste er sich nicht einmal als Frau gefallen lassen, wäre er ihm als Mann gegenübergestanden, hätte er das niemals gewagt. Und wenn doch, würde es spätestens morgen ein Duell geben. So gesehen, war eine Ohrfeige noch ziemlich harmlos gewesen.
 

Endlich holten ihn seine Hofdamen ein. Beide atmeten schwer und brauchten einen Moment, um wieder sprechen zu können.

Diese Chance nutzte Valerius und sprang auf Caseys Schoß. Von dieser Bewegung überrascht, hob dieser den Kopf und bot dem Hund so die Fläche, um sich in seinem Schoß zusammenzurollen. Dieser Hund war wohl eher eine Katze, als ein Vertreter seiner Rasse.
 

„Was war das?“ Kiana hatte als Erste wieder genug Luft, um diese Frage zu stellen.

„Was?“ Casey sah sie unschuldig an. Leider würde das nur nicht wirken, da er diesen Blick von ihr gelernt hatte.

„Ihr habt ihn geschlagen.“ Sie wirkte beinnahe fassungslos.

„Nein, ich habe ihn geohrfeigt und das Recht dabei lag ganz auf meiner Seite.“

„Weil er euer Feind ist?“ Mikaela sah ihn fragend an.

Er schüttelte nur den Kopf. „Weil er mich beleidigt hat.“
 

Nein, hier war er vollkommen im Recht. Niemand musste sich eine solche Frechheit von einem Mann gefallen lassen. Es gab durchaus solche Frauen, das musste Casey ihm zwar zugestehen, doch er zählte nicht dazu. Immerhin hatte er nie einem Mann, auch nur Grund zur Annahme gegeben, dass er so berechnend war. Er wusste nicht einmal, wie das ging, obwohl er nun wirklich mit einem Profi in diesem Gebiet zusammenlebte.

Der Profi auf diesem Gebiet lächelte nun wieder verträumt.

Verwirrt sah Casey zu Mikaela. Hatte er irgendetwas verpasst?

Diese zuckte nur mit den Schultern.
 

„Wisst ihr eigentlich was für ein Glück ihr hattet? Ich kenne mindestens ein Dutzend Frauen, die betrügen, intrigieren und was weiß ich noch machen würden, um Lord Trelain einmal so nah zu sein.“

Ja, diese Frauen litten eindeutig an Geschmacksverirrung. Ebenso wie Kiana und Mikaela, die zweifellos zu diesen Frauen gehörten. Jedesmal, wenn sie diesem Mann zu nahe kamen, schien sich ihr Verstand auszuschalten. Sie waren zwar nicht die Einzigen, doch bei ihnen konnte es schlimme Folgen für ihn haben, auch wenn sie ihm bis jetzt noch nie Anlass zu Zweifeln gegeben hatten.
 

„Nun, dann sollten sie ihre Ziele anderswo stecken. Niemand außer mir wird Lord Trelain jemals wieder nahe kommen.“

Jetzt war er am Zug und danach war Raoul tot. Egal, ob durch die Gerichtsbarkeit oder etwas Anderes.

Kiana faltete die Hände vor der Brust. „Das könnte man fast als leidenschaftliche Liebeserklärung werten.“

Mikaela sah ihre Freundin nur an und hob skeptisch eine Augenbraue.

Auch Casey sah sie zweifelnd an. „Wir sind im Krieg und ich liebe ihn nicht.“

Das fehlte ihm gerade noch. Als ob er mit dem Feind sympathisierte. Der Letzte, der dies getan hatte war Valerian gewesen und man sah ja, wo das hinführte.
 

„Natürlich nicht.“ Mikaela schüttelte ernst den Kopf und stieß Kiana mit dem Ellbogen in die Seite.

„Ich bin müde. Begleitet mich noch zu meinem Zimmer und schickt mir dann Tailor als Hilfe.“ Damit stand er auf und ging in die Richtung seinen Flügels. Valerius trug er dabei auf dem Arm, so kam er schneller voran.

Kurz vor seinem Zimmer, bog Mikaela ab, zweifellos um Tailor zu holen.

Kiana begleitete ihn noch bis zu seiner Zimmertür. „Ich wünsche euch eine gute Nacht, Prinzessin.“

Damit ließ sie ihn alleine.
 

Casey betrat sein Zimmer und nahm Valerius die Leine ab. Diese legte er mit seiner Tasche auf eine Kommode. Zu seinem Schminktisch gehend, löste er bereits die Haarnadeln aus seiner Frisur. Das war wohl etwas, das ihm als Mann fehlen würde. Vor allem, weil es soviel Zeit gekostet hatte, damit sein Haar diese Länge erreichte.
 

Es klopfte an die Tür und Tailor trat ein. „Prinzessin? Ihr habt nach mir gerufen?“

Er nickte nur und setzte sich an den Schminktisch. „Ja, sei meine Zofe heute Abend.“

Es war nicht das erste Mal, dass er dies von Tailor verlangte und dieser war auch klug genug, um es nicht als Beleidigung zu sehen. Meistens wollte er dann nämlich etwas von seinem Diener.
 

Tailor senkte ergeben den Kopf und stellte sich hinter ihn. Dort begann er, die Schnüre seines Kleides zu lockern, während Casey sich abschminkte. Auch, wenn er auf etwas wartete, so war er geduldig genug um abzuwarten, bis Casey von sich aus sprach.
 

„Ich will morgen baden gehen.“ Diese einfachen Worte, enthielten einen Code, den nur Tailor verstand. Nicht einmal seine Hofdamen wussten etwas davon.

„Nur du, ich und Valerius.“

„Ich werde alles dafür vorbereiten.“ Tailor ging zum Bett und schlug die Decke zurück.

„Danke.“ Casey stand auf und stieg aus den ersten Überröcken, die gleich zu Boden fielen. Er brauchte wirklich wieder einmal ein Bad, bei dem er sich bewegen konnte. Deswegen zog es ihn manchmal zu einem kleinen Teich, der im Wald verborgen lag. Tailor war dabei stets seine einzige Begleitung.
 

„Darf ich also davon ausgehen, dass heute etwas passiert ist?“ Aufmerksam musterte ihn der Diener.

„Darfst du.“ Wie immer hatte Tailor den Nagel auf den Kopf getroffen. Es war für ihn unmöglich, etwas vor ihm zu verbergen. Deswegen führte er ernste Gespräche auch nur mit ihm. Ob das nun seinen Hofdamen gegenüber unfair war oder nicht, interessierte Casey nicht. Mit ihnen war es sinnlos, über so etwas reden zu wollen.
 

„Ich hatte eine Unterredung mit Raoul.“

„Produktiv?“ Ruhig nahm Tailor ein Nachthemd in die Hand und kam damit zu Casey.

„Wie man es nimmt.“ Casey schlüpfte aus dem letzten Rest seiner Garderobe und in das Nachthemd.

„Ich habe ihn, aus gutem Grund, geohrfeigt.“

„Dessen bin ich mir sicher.“ Der Ältere lächelte gelassen.

Nur das, was danach passiert war, konnte er schlecht jemandem erzählen. Nicht, dass er etwas für Raoul empfand, doch seine Nähe hatte ihn nicht kalt gelassen. Er hatte etwas gespürt, ein seltsames Gefühl, das bis jetzt nur selten aufgetreten war. Das letzte Mal mit fünfzehn, sechzehn Jahren und damals in beinnahe regelmäßigen Abständen. Erwachsenwerden hatte das sein Kindermädchen genannt. Von Tailor erfuhr er, dass man das Verlangen nannte, das trat in dieser Phase bei fast jedem schönen Mädchen auf.
 

Nur konnte man das nicht auf Männer ummünzen. Nun, es ging schon, doch nicht auf seinen Feind. Es war einfach nur die ungewohnte Nähe gewesen, das hatte ihn irritiert. Das wäre bei jedem passiert.
 

„Prinz?“

Er hob den Kopf und traf den fragenden Blick seines Dieners. Ein Versuch konnte doch nicht schaden, oder? Nur um zu sehen, dass er nicht falsch lag. „Nimm mich in den Arm, Tailor.“

„Wenn ihr es wünscht.“ Damit legte der Ältere seine Arme um Casey und zog ihn an sich.
 

Casey runzelte nachdenklich die Stirn. Nein, da war nichts. Natürlich es war ein angenehmes Gefühl, doch es war wie eine Umarmung von Valerian. Als würde ihn ein Bruder umarmen, von Verlangen war da keine Spur.
 

„Wahrscheinlich hat das vorhin schon gereicht, um wieder einige Zeit zu überbrücken.“

Mit einem fragenden Blick, löste sich Tailor von ihm.

„Danke. Das hat mir sehr geholfen.“ Der Blondhaarige klopfte ihm freundschaftlich auf die Schulter. Dann kletterte er ins Bett.

Tailor breitete die Decke über Casey aus. „Ich soll euch ausrichten lassen, dass die Jagd morgen Vormittag um einen Tag verschoben wurde.“

„Das wundert mich nicht. Heute Nacht wird sich bestimmt der ganze Adel an den Spieltischen vergnügen. Vor morgen Nachmittag werden nicht viele wach sein.“ So endete jedes große Spektakel am Hof. Sobald man die Festivität hinter sich hatte, verbrachte man den Rest der Nacht an den Spieltischen. Normalerweise wäre er auch dort, um seinen gesellschaftlichen Pflichten nachzukommen, doch Raoul hatte ihm die Lust darauf verdorben.
 

„Meine Hunde?“

„Wären bereit, Prinz.“ Tailor löschte bereits die Kerzen, bis auf eine Lampe, die auf Caseys Nachttisch stand.

„Nun ein Fasttag mehr, wird sie nicht umbringen.“ Er liebte seine Jagdhunde, doch um deren Aufzucht und Pflege kümmerte er sich nicht. Diese Aufgabe überließ er seinen Dienern, allen voran Tailor.
 

„Bestimmt nicht.“ Der Diener nahm die Lampe in die Hand.

„Das war dann alles, Tailor. Gute Nacht.“

„Gute Nacht, Prinz.“ Damit verließ Tailor das Zimmer.
 

Ein Tag um sich von Raoul zu erholen, würde ihm ganz gut tun. Mit diesem Gedanken schlief Casey zufrieden ein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Laniechan
2009-11-09T19:16:01+00:00 09.11.2009 20:16
ähem, jetzt bin ich aber neugierig, was casey mit taylor beim teich vorhat...das waren mir eindeutig zu viele andeutungen xD
Von:  saspi
2009-11-09T16:21:52+00:00 09.11.2009 17:21
Hey!!!
das kappi ist echt supi!!! bitte bitte veröffentliche
schnell das neue kappi. *süchtig bin*
ist er der einzige wo den teich noch kennt??
weil wenn nicht könnte ich mir vorstellen das raoul vielleicht auch auf die idee kommt. *lol*
freu mich auf die Fortsetzung.
Bye

Von:  evejean
2009-11-09T06:12:55+00:00 09.11.2009 07:12
oh casey will doch net in männerkleidung zu diesen teich?
bin sehr gespannt wie es weiter geht

lg eve


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