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Love me,... Princess?

von

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Titel: Love me, …Princess?

Teil: 24
 

„gesprochene Worte“

‚Gedanken’
 

Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen oder Ereignissen geben, so ist das reiner Zufall.
 

Zufrieden sah Raoul, wie sein Gegner sein Schwert fallen ließ. Erst dann zog er seine eigene Schwertspitze von dessen Hals zurück. So hatte er es gerne, es musste ja nicht sein, dass man gleich in der ersten Runde eine Verletzung verursachte. Die Niederlage war ja schon schwer genug zu ertragen.
 

Er verließ den Kampfplatz und reichte sein Schwert seinem Diener. Bis zum nächsten Kampf dauerte es zwar noch einige Zeit, wenn nicht sogar Tage, doch bei der Pflege sollte man nicht schlampen.

Selbst blieb er stehen und sah zu den nächsten beiden Kämpfern. Er wollte sehen, wie sich Lord Blackworth entwickelt hatte. Er war noch jung, aber talentiert, das hatte er bei ihrem letzten Kampf schon gemerkt. Für ihn bestand kein Zweifel darin, dass er Lord Kale besiegen würde.

„James? Ich finde er hat sich weiterentwickelt.“

Überrascht zuckte Raoul zusammen, bei der Stimme, die so plötzlich hinter ihm erklang. „Verflucht, Deacon! Kannst du das bitte unterlassen? Ich hasse es, wenn du so plötzlich hinter mir auftauchst.“

„Das werde ich mir für unseren Kampf merken.“ Lachend schlug ihm der Andere auf die Schulter.

„Für einen Duke benimmst du dich ziemlich kindisch.“ Raoul verschränkte die Arme vor der Brust.

„Seit wann bist du hier?“ Es war seltsam, dass er Deacon bis jetzt noch nicht gesehen hatte. Als sein Freund war er normalerweise der Erste, der sich bei ihm meldete.
 

Deacon zuckte mit den Schultern. „Der Titel wurde mir von meinem Vater hinterlassen. Und wie heißt es so schön? Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul. Vor allem nicht, wenn er voller Gold steckt, wie der Titel eines Duke.“

Nachdenklich rieb er sich das Kinn. „Eigentlich schon seit einigen Tagen. Ich war ziemlich unter Zeitdruck, da es galt meiner Mutter und der von ihr ausgesuchten Verlobten zu entkommen.“

„Du hast es nicht leicht, was?“ Raoul lächelte spöttisch. Sein Freund war bekannt für seinen ausschweifenden Lebensstil, wozu natürlich auch etliche Frauen zählten. Eigentlich bestand sein ausschweifender Lebensstil nur aus Frauen.
 

„Hey, ich kann nichts dafür, dass ich so gut aussehe. Das ist mir einfach von Gott gegeben.“

Raoul musterte seinen Freund eingehend. Mit seinen schwarzen Haaren, den blauen Augen und seinem muskulösen Körper unterschied er sich nicht sonderlich von den meisten hier Anwesenden. Was den Unterschied bei den Damen ausmachte, war wohl sein Charme und seine leichtfertige Art. „Na wenn du meinst.“

„Ich meine es nicht, ich weiß es. Bis jetzt konnte sich noch keine meinem Charme entziehen.“

Nun, ihm fiel da auf Anhieb gleich Eine ein, doch diese glänzte ja durch Abwesenheit. Zum Glück wurde Raoul einer Antwort enthoben, da in diesem Moment der Kampf begann. Nachdenklich beobachtete er den Kampf, mit jeder Minute wurde sein Blick skeptischer.
 

„Er ist überraschend gut, nicht?“

Bei der Bemerkung seines Freundes nickte Raoul nur. Er sprach auch nur aus, was er sich schon seit einiger Zeit dachte. Erstaunlicherweise war sein entfernter Verwandte ziemlich gut. Sein Gegner konnte eigentlich nur parieren, doch es war klar, dass er auf aussichtslosen Posten kämpfte. Dieser Kampf war schon entschieden.
 

„Sagtest du nicht, dass er besser geworden ist?“

„James Blackworth? Natürlich, er kennt fast nichts anderes als Training, doch wenn ich das sehe, wohl mit den falschen Lehrern.“ Deacon seufzte.

„Ich bin nicht sein bester Freund, doch heute tut er mir fast leid.“

„Ehrlich gesagt hätte ich Lord Kale auch nicht solches Geschick zugetraut.“ Raoul wand sich vom Kampfplatz ab, sein nächster Gegner stand schon fest.
 

„Was denn, traust du dir den Sieg über ihn nicht zu?“ Amüsiert lächelnd folgte ihm Deacon.

„Natürlich traue ich mir zu, ihm den Hintern zu versohlen, das ist lange schon ausständig. Selbst wenn nicht, spielt es keine Rolle, ich muss gewinnen.“ Raoul knirschte mit den Zähnen.

„Wow.“ Der Schwarzhaarige hob beruhigend die Hände.

„Ich bin nicht dein nächster Gegner, nur zu Erinnerung. Du musst ihn ja wirklich hassen.“

Raoul wusste selbst nicht wieso ihn das nun so aufregte. Er hatte gewusst, dass es kein leichtes Turnier werden würde. Doch ihn störte es, dass er von so vielen Seiten unter Druck gesetzt wurde. Sein Vater wollte einen Sieg sehen, nun entpuppte sich sein nächster Gegner als stark und dann war da auch noch die Sache mit Casey. Das setzte ihn am meisten unter Druck, da er von sich selbst deswegen einen Sieg verlangte.
 

Deacon seufzte und legte einen Arm um Raouls Schulter. „Weißt du, was du brauchst? Ablenkung. Lass uns heute Abend auf das Bankett gehen. Frauen, Wein, Glücksspiel; das ist genau das, was du brauchst, um auf andere Gedanken zu kommen. Du hast heute gewonnen, lass dich feiern.“

Er und zwanzig Andere, doch sein Freund meinte es ja nur gut. Außerdem hatte er Recht, ein wenig Alkohol und ein kleiner Gewinn beim Spiel, dann sah die Sache gleich anders aus. „Meinetwegen.“
 

Casey warf den Bogen in eine Ecke seines Zeltes.

„Was regt ihr euch so auf? Ihr seid doch Zweiter. Kein Grund, sich zu schämen.“ Kiana stand im Zelteingang und sah ihn mit vor der Brust verschränkten Armen an.

„Dass ich Zweiter bin, Kiana. Bis jetzt war ich immer der Beste beim Bogenschießen.“ Vor allem störte es ihn, dass er den Sieg selbst so leichtfertig vergeben hatte. Er war einfach unkonzentriert gewesen, das durfte nicht sein. Überall war er mit seinen Gedanken gewesen, nur nicht beim Ziel. Er musste dankbar sein, dass er noch Zweiter geworden war.
 

„Diesmal war eben jemand besser. Seid nun wenigstens ein fairer Verlierer.“

Es war seltsam. Seid er das Schloss verlassen hatte, wirkten seine Hofdamen irgendwie verändert. Zuerst machten sie lauter Andeutungen, die er nicht verstand und nun kam sogar Kiana mit logischen Argumenten. Sie erstaunten ihn immer mehr.
 

„Kiana?“

„Ja?“ Sie sah ihn fragend an.

Casey erwiderte ihren Blick und schüttelte dann den Kopf. „Vergiss es.“

Er konnte sie nicht fragen, denn wie sollte er seine Frage formulieren? Egal wie er es machte, es wäre auf jeden Fall peinlich.

Sie stemmte die Arme in die Hüften. „Also, manchmal seid ihr wirklich seltsam.“

Casey lächelte leicht. Das Gleiche könnte er von ihr behaupten. „Du solltest gehen, oder willst du noch etwas?“

Er kannte seine Freundin gut genug um zu wissen, das sie noch etwas wollte. Ansonsten wäre sie ihm nicht einmal gefolgt.
 

„Ja, ich will wissen, ob ich am Bankett heute Abend alleine bin?“

Das Bankett, genau. Casey stöhnte genervt.

So wie das Turnier für die Ritter war, so waren die abendlichen Feste für die Frauen. Eine gute Möglichkeit sich mit seinem Ritter zu zeigen, oder gar einen zu finden. Casey selbst gefiel das nicht, doch sein Vater fand, das sei eine gute Möglichkeit die jungen Leute zu beschäftigen. Denn wo fand man sonst so viele junge, heiratsfähige Männer wie auf einem Turnier? So waren die abendlichen Bankette im Grunde nichts anderes als ein großer Heiratsmarkt. Die Frauen waren glücklich, weil sie sich ausstaffieren konnten und die Männer, weil sie ihren Spaß hatten. Allerdings hatte Casey im Moment keine Lust auf diesen Trubel.
 

„Eher alleine.“

Kiana wirkte über diese Absage gar nicht betrübt. „Na gut. Ach übrigens, Lord Trelain hat seinen ersten Kampf heute gewonnen.“

„Moment, Kiana.“

„Ja?“ Unschuldig lächelnd drehte sie sich wieder um.

„Bist du dir sicher?“

„Würde ich es sonst behaupten?“

„Ja.“ Das war eine simple Feststellung von Casey. Sie würde lügen, wenn es ihren Zielen nutzte, das machten alle Adligen. Sogar er, immerhin galt das als Fertigkeit, die man an einem Hof benötigte. Allerdings war das gar nicht das, was er von ihr wissen wollte.
 

„Ich meine aber nicht, dass er gewonnen hat. Bist du sicher, dass er dort auftauchen wird?“ Dass er die erste Runde gewann, verstand sich von selbst. Er würde alle Gegner besiegen, damit er selbst die Genugtuung bekam, ihn eigenhändig zu besiegen. Eine allzu frühe Niederlage würde er Raoul niemals verzeihen. Raoul war sein Gegner.
 

Bei seinen Gedanken stutzte Casey plötzlich. War das etwa Besitzdenken? Das war doch verrückt, er wollte Raoul ja nicht einmal geschenkt. Alles was er wollte, war der Ausdruck auf dessen Gesicht wenn er realisierte, dass er verloren hatte.
 

„Ich gehe mit dir auf dieses Bankett.“ Bei seinen Gedanken hatte er Kianas Antwort gar nicht mitbekommen. Aber er brauchte Abwechslung, so war es ihm nur Recht, wenn er einen Abend mit Kiana verbrachte. So sehr unterschied sich das ja auch nicht von seinen anderen Abenden.

Kiana klatschte begeistert in die Hände. „Wunderbar! Ich freue mich schon darauf. Also vor dem Saal.“

Damit war sie auch schon auf dem Weg aus seinem Zelt.
 

Casey ließ sich auf sein Bett sinken. Das konnte ein anstrengender Abend werden, das ahnte er nun schon.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  NaBi07
2010-06-26T15:35:43+00:00 26.06.2010 17:35
*lufthol*
*wiederauftauch*

also ich muss schon sagen. Deine geschichte hat mich glatt in ihren Bann gezogen.
Du hast den Hintergrund, indem dein FF soielt sehr interessant gebaut. Es wirkt wie zu mittelalterlichen zeiten, dennoch gibt es viele paralelen und andeutungen zu der heutigen zeit. (schon allein der ausgruck deiner charas)
Damit hast du eine eigene Welt geschaffen die mir schlichtweg die sprache verschlagen hat.

Ich liebe casey *ggg* er ist einfach nur cool. So selbstbewusst und doch noch so weiblich (liegt wohl an seiner erziehung XD)
Raoul fand ich auch von Anfang an sehr sympathisch. ich dachte schon dass er aus seiner Art schlägt und stück für stück die "prinzessin" erobert.
Die Nachricht von Valerian´s hat mich echt geschockt! wie konntest du ihn einfach umbringen? Er gehört zu meinen lieblingen! T-T

ich hoffe doch dass seine totesumstände noch geklärt werden. Als Casey seinen letzten brief bekommen hat, hätte ich ihn am liebsten aus seinen Händen reisen wollen. Wie kann er ihn nur nicht lesen?

Du machst es wirklich spannend.
Mir gefällt, dass sich dein schreibstil immer mehr verbessert hat und so an tiefe gewonnen hat.
weiter so!

ich freue mich natürlich auf die frotsetzung und hoffe du lässt mich nicht zu lange zaüüeln *gg*

lg deine hina
Von:  evejean
2010-06-20T17:45:35+00:00 20.06.2010 19:45
hab mich sehr über das kapitel gefreut ^^ das casey so verwirrt is das er net treffen kann, witzig.
Von:  Laniechan
2010-06-19T23:05:32+00:00 20.06.2010 01:05
oh oh...das kann ja heiter werden. aber casey denkt besitz ergreifend von raoul *w* schöne entwicklung und kianas anspielungen sind ja auch mal was xD

ich mag deacon, ich glaub, ich würde seinem charme auch erliegen xDDDD
Von:  saspi
2010-06-19T08:38:13+00:00 19.06.2010 10:38
Hey!!!
Super kappi!!! Bitte schreib schnell weiter!
Bin schon neugierig wie 's weitergeht!!!
Freu mich aufs nächste kappi.
Bye



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