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Love me,... Princess?

von

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Titel: Love me, …Princess?

Teil: 28
 

„gesprochene Worte“

‚Gedanken’
 

Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen oder Ereignissen geben, so ist das reiner Zufall.
 

„Diese Ungeheuerlichkeit werde ich ihm heimzahlen.“ Casey starrte sein Spiegelbild an, während seine Hofdamen die Perücke befestigten.

„Was, dass ihr als Frau auftreten müsst?“ Kiana nahm bei diesen Worten die letzte Haarnadel aus ihrem Mund und steckte sie fest.

„Nein, dass er Mikaela schlagen wollte.“ Natürlich, dass er nun als Frau auftreten musste gefiel ihm auch nicht. Doch es war eben eine Notwendigkeit. Als Casey sah, wie Mikaela nach einem Diadem griff, hob er die Hand.
 

„Nicht das. Heute wird es Zeit für stärkere Geschütze.“

„Meint ihr etwa…?“ Kiana sah ihn überrascht an.

„Genau die.“

Mikaela klatschte zufrieden in die Hände und lief in das Ankleidezimmer. Nach einigen Minuten kam sie mit einer edel aussehenden Holztruhe zurück. Sie öffnete diese und hob einen mit Smaragden besetzten, goldenen Stirnreif heraus.
 

Casey nickte nur. Gut, es sah nicht aus wie eine Krone, doch für eine Prinzessin war es durchaus angemessen. Er selbst trug sie nicht oft, da jeder im Schloss auch ohne dieses Herrschersymbol wusste, wer er war. Doch heute waren ausländische Gäste zugegen und jemand, den er beeindrucken musste. Es war nur ein Stück Metall, doch es flösste vielen Leuten eine Menge Respekt ein.
 

Geduldig wartete er, bis Mikaela die Krone richtig platzierte hatte und einen Schritt zurücktrat. Nun, dann konnte es ja losgehen. Er stand auf und sah zu seinen Hofdamen. „Wir sind bereit, oder?“

Kiana knickste leicht und lächelte dabei. „Für den Kampf mit dem männlichen Geschlecht? Immer.“

Sollte er sie zur Frau nehmen, dann würde sie das vielleicht in ein paar Jahren über ihn sagen. Das zu bekämpfende männliche Geschlecht.

Kopfschüttelnd beschloss Casey, keinen Gedanken mehr daran zu verschwenden. Dafür war es bei Gott noch zu früh, er hatte noch einige Jahre bis dahin.
 

Der Weg zum Ballsaal war noch nie so voll gewesen. Allerdings sorgten die Krone und sein Bekanntheitsgrad für genug Platz. Überall hörte Casey, wie die Leute um ihn herum tuschelten. Turnierteilnehmer, die ihn noch nie gesehen hatten, wurden von Höflingen darüber aufgeklärt, wer er war. Nun sahen alle zum ersten Mal die mysteriöse Prinzessin.
 

Der Lakai am Eingang des Ballsaals sah ihn an, als wäre er ein Geist. Erst dann schien er sich seiner Aufgabe bewusst zu werden. Dienstbeflissen öffnete er die Flügeltür zum Ballsaal. Da Casey den Eingang benutzte, der nur wenigen vorbehalten war, erregte er auch die gewünschte Aufmerksamkeit.
 

Die Köpfe der meisten Anwesenden drehten sich in seine Richtung. Sofort hoben sich wieder einige Hände, um Unwissende aufzuklären, oder Vermutungen anzustellen. Normalerweise hatte Casey für so etwas ja nur ein leises Seufzen übrig, doch heute war er hier nicht zum Vergnügen. Sein Blick glitt suchend über die Menge, als er bereits die Treppe hinunter stieg.
 

Er klappte seinen Fächer auf und bahnte sich einen Weg zu seinem Vater. Auch dieser sah ihn stirnrunzelnd an. Natürlich, normalerweise machte er während des Turniers nie eine Ausnahme.

Auf dem ihm zustehenden Platz neben ihm setzte er sich hin.
 

„Was verschafft mir die Ehre?“

„Keine Sorge es wird eine Ausnahme bleiben. Ich habe hier ein persönliches Anliegen zu regeln.“ Casey bemerkte den misstrauischen Blick seines Vaters und lächelte ihn unschuldig an.

„Sei nicht so pessimistisch, ich werde dir sicher keine Probleme bereiten. Das weißt du doch.“

Der König richtete seinen Blick wieder auf die Tanzfläche. „Na gut, aber dann sorge auch dafür, dass deine Worte der Wahrheit entsprechen.“
 

Nein, Probleme würde er seinem Vater sicher nicht bereiten. Die Einladung eines jungen Mannes annehmend, tanzte er eine Runde mit. Als er sich wieder zu seinem Vater begeben wollte, sah er den Grund seiner heutigen Anwesenheit. Allerdings ging er nicht auf ihn zu. Er wollte etwas von ihm nicht umgekehrt, also musste er zu ihm kommen.
 

In diesem Moment trafen sich ihre Augen und Lord Kale kam in seine Richtung. Formvollendet verbeugte er sich vor ihm und ergriff seine Hand. „Prinzessin, es ist mir eine Ehre euch zu treffen. Ich hoffe, eure Hofdamen haben euch mein Anliegen vorgetragen?“

„Ja, das haben sie.“ Caseys Stimme klang eisig bei diesen Worten.

„Ihr wollt mit mir sprechen?“

„Ja.“ Das Lächeln wich nicht von den Lippen des Anderen.

„Doch dafür würde ich einen etwas persönlicheren Rahmen vorziehen.“

Casey musterte ihn noch einen Moment kalt, dann entzog er ihm seine Hand. „Folgt mir.“

Damit ging sie aus dem Saal und steuerte einen der Salons an. Dort waren sie zu dieser Uhrzeit sicherlich noch ungestört. Für die Dinge, die man hier sonst besprach oder machte, war noch zu wenig Alkohol geflossen.
 

Mit verschränkten Armen wand er sich zu Lord Kale um. „Also Samuel, was habt ihr mit mir zu besprechen. Außer, dass ihr euch dafür entschuldigen wollt, wie ihr mit meinen Hofdamen umgegangen seid.“

Sein Gegenüber zuckte nur lächelnd die Schultern. „Ich wollte eben unbedingt mit euch sprechen. Dabei war ich wohl etwas zu ungestüm, dafür entschuldige ich mich.“
 

Als ob er ihm das glauben würde. Diese Entschuldigung war ja nicht einmal ernst gemeint. Für Leute wie ihn waren Hofdamen nicht mehr als niedere Bedienstete, selbst wenn sie einen Titel hatten und so etwas verachtete Casey. „Was wollt ihr also?“

„Nun. Zuerst einmal wollte ich euch mein Bedauern zu Valerians Tod aussprechen.“

Wollte er nicht, das zeigte schon die Art, wie er das machte. Selbst wenn es so wäre, dann wäre es nun schon zu spät dafür. Trotzdem versuchte Casey so höflich wie möglich zu bleiben. „Danke.“
 

„Was mich auch schon zur nächsten Sache bringt. Ihr seid nun ohne Verlobten und unsere Häuser haben sich schon in der Vergangenheit erfolgreich verbunden. Deswegen wollte ich fragen, ob ihr in eine Verlobung mit mir einwilligen würdet.“ Lord Kale schien sich einer positiven Antwort sicher zu sein, das verriet sein Lächeln.
 

Casey hingegen sah ihn nur ungläubig an. War das eben ein Heiratsantrag gewesen? Dann war das der schlechteste Antrag, den er je bekommen hatte. Sogar Valerians Antrag war besser und dieser war gespielt gewesen. Vor allem, nach dieser Vorgeschichte sollte er ihn heiraten? Zum ersten Mal dankte Casey Gott dafür, dass dies nicht möglich war.
 

Lächelnd sah er seinen Verwandten an. Nun war es wichtig, dass er das dumme Naivchen spielte, für das ihn Lord Kale anscheinend hielt. „Es tut mir leid, aber mein Vater bestimmt meinen Gemahl. Ich habe dabei nichts mitzureden.“

„Ich weiß, doch ihr habt sicher Möglichkeiten, sein Wahl zu beeinflussen nicht?“ Dabei lächelte Lord Kale gewinnbringend.
 

Dann eben anders. Er hatte ja eigentlich nett sein wollen, damit er nicht noch mehr Feinde bekam. Hier allerdings bereitete es ihm eine Freude, die Wahrheit sagen zu können. „Nun gut, dann lasst es mich so ausdrücken, Samuel. Nie, wirklich niemals im Leben würde ich euch zu meinem Mann nehmen. Dabei ist es nicht nur euer Charakter, der mich abstößt, sondern eure ganze Art. Selbst wenn es nicht so wäre, ein Mann der in Erwägung zieht eine Frau zu schlagen - und sei ihr Stand noch so tief - ist nicht mehr als ein Tier. Und eine Prinzessin wird niemals ein Tier heiraten. Schon gar nicht, wenn es schon in der zweiten Runde des Turniers versagt.“ Casey sah zufrieden, wie das Lächeln auf dem Gesicht seines Gegenübers verschwand. Stattdessen wurde er wütend und das war etwas, mit dem Casey umgehen konnte, denn er war auch wütend.
 

„Meinem Vater liegt viel an dieser Hochzeit, Casey.“ Man sah, dass Lord Kale schon am Rande seiner Beherrschung war.

„Euer Vater wird mit einer Ablehnung leben können. Es wohl eher euer Ego, das meine Zurückweisung nicht verträgt. Ihr habt nun meine Entscheidung, ich wünsche euch noch ein schönes Fest.“ Damit wand er sich um und verließ das Zimmer. Zumindest lag das in seiner Absicht. Doch schon nach wenigen Schritten wurde er grob am Arm zurückgerissen.
 

Wütend wand er sich zu seinem Angreifer um, seine Stimme war schneidend. „Ihr tut mir weh!“

Lord Kale hingegen drückte nur noch fester zu und zog ihn näher zu sich. „Ich würde euch dringend raten, eure Entscheidung noch einmal zu überdenken.“

„Ich habe euch nichts mehr zu sagen.“ Nicht einmal in tausend Jahren und wenn es möglich wäre, würde er jemanden wie ihn heiraten. Wütend tauschte er Blicke mit seinem Verwandten aus. Es war nur eine Frage von Sekunden, bis einer von ihnen zuschlagen würde. Eines war jedoch sicher, schlagen würde er sich von ihm sicher nicht lassen.
 

Plötzlich ertönte eine neue Stimme von der Tür her. „Prinzessin, wie schön euch zu treffen. Ich habe euch schon gesucht.“

Das nannte man wohl vom Regen in die Traufe kommen. Allerdings fiel Casey ein Stein vom Herzen, als er Raouls Stimme erkannte.
 

Dieser kam zu ihnen und schlang die Arme um seine Taille. „Es war ziemlich unhöflich von euch, nicht einmal auf mich zu warten. Wo ihr mir doch die Ehre erwiesen habt, für heute Abend euer Begleiter zu sein.“

Erleichtert bemerkte Casey, wie sich der Griff um seinen Oberarm löste.
 

„Ich habe euch leider nicht bemerkt.“

Raoul lächelte Lord Kale zu. „Die weibliche Aufmerksamkeit. Kein Wunder, dass wir Männer solche Probleme haben, die Frauen zu verstehen. Auf jeden Fall danke ich euch, dass ihr sie bis jetzt unterhalten habt.“

Lord Kale nickte geistesabwesend, sein Blick lag auf Casey.
 

„In dieser Sache ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.“

„Doch, das ist es. Denn wenn ihr bis morgen Abend nicht abgereist seid, wird es meinen Wachen eine Freude sein, euch bis zu eurem Schloss zu begleiten.“ Bei diesen Worten deutete Casey auf die Tür, was etwas seltsam aussah, da ihn Raoul noch immer von hinten umarmte.
 

Mit einem letzten wütenden Blick auf ihn verließ Lord Kale das Zimmer.

Dieses Problem wäre also erledigt. Er warf einen Seitenblick zu Raoul.

Blieb nur noch ein anderes.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  Tshioni
2010-07-08T11:58:17+00:00 08.07.2010 13:58
also echt!!! eine frau zu schlagen und nochdazu eine prinzessin ist wirklich unter aller würde!!
ich bin sehr froh, dass Raoul auf einmal da gewesen ist! Ich bin schon gespannt, wie sich das zwischen den beiden entwickelt!!

Also deine Geschichte ist super toll! ich lese sie sehr gerne! besonders weil mich die Story immer wieder überrascht! Es ist keine Geschichte, bei der man schon am anfang weiß wie es enden wird!
Mach weiter so!

lg Tshioni
Von:  Laniechan
2010-07-06T20:15:28+00:00 06.07.2010 22:15
Au wei..ich hätte kale schon geschlagen...sowas dreistes...aber raoul und casey sind alleine *flöt*
Von:  NaBi07
2010-07-06T18:02:10+00:00 06.07.2010 20:02
*-*

der retter in der not. Obwohl ich casey zutraue sich selbst verteidigen zu können.

Dennoch perfektes timing XDD

mal sehn wie es im nächsten kapi weitergeht und ob mächtige funken sprühen XD

bis zum nächsten kommi

hina
Von:  Thetis
2010-07-06T08:33:13+00:00 06.07.2010 10:33
*g*
diese Szene gefällt mir sehr... mal schaun was nun folgt ^___^
Von:  saspi
2010-07-06T08:31:31+00:00 06.07.2010 10:31
hey!!!
kale ist so ein arsch.
schauen wir mal wie das jetzt zwischen den beiden im raum passiert??
ist er ihnen gefolgt??
aber gut das er geholfen hat auch wenn cassy es sicher auch selbst noch hinbekommen hätte.
in gespannt wies weiter geht.
bye
Von:  Black
2010-07-06T08:12:05+00:00 06.07.2010 10:12
na klar muss raoul den beiden gefolgt sein. irgendwie hab ich das gefühl der weiß auch mehr xD
lg annet
Von:  evejean
2010-07-06T04:43:27+00:00 06.07.2010 06:43
wort wörtl. vom regen in die traufe, aber dieser kale is echt ein ekel und raoul hat ein unverschämt gutes timing, oder is er den beiden heimlich gefolgt?

lg eve


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