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Love me,... Princess?

von

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Titel: Love me, …Princess?

Teil: 36
 

„gesprochene Worte“

‚Gedanken’
 

Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen oder Ereignissen geben, so ist das reiner Zufall.
 

„Also habt ihr mit Lord Trelain Frieden geschlossen?“ Kiana sah ihn überrascht an.

Casey hob nur eine Hand und deutete ihr, ihre Überraschung nicht so zu zeigen. Schon alleine, weil sie damit auf dem falschen Weg war.
 

„Nein, habe ich nicht. Wir sind uns nur darüber einig geworden, dass es nichts bringt, uns weiterhin anzufeinden.“

„Das nennt man im allgemeinen Sprachgebrauch, Frieden schließen.“ Sie sah ihn zweifelnd an, während sie sich von ihm zum Saal des heutigen Festes führen ließ.

„Das nennt man den Feind in Sicherheit wiegen, Kiana. Ich habe nicht vor, mich mit ihm anzufreunden, wenn es so aussieht dann, nur weil es meinen Zielen dient.“

Stirnrunzelnd sah sie ihn an. „Muss ich das verstehen?“

Er lächelte nachsichtig und tätschelte ihre Hand. „Nein Kiana, das sind Männersachen.“

Nun lächelte Kiana erfreut und hob eine Hand. „Ah.“

„Was, Ah?“ Die Reaktion seiner Hofdame überraschte Casey nun doch etwas. Normalerweise verstand sie es, wenn man sich über sie lustig machte. Es wäre seltsam, wenn sie es diesmal nicht mitbekommen hätte. Vor allem gefiel ihm diese Reaktion nicht.
 

„Männersachen, das erklärt alles.“

„Warum?“ Mit jeder Minute mehr ahnte Casey, dass er die Antwort vielleicht gar nicht wissen wollte.

Kiana hob nur kurz eine Hand, bevor sie diese wieder sinken ließ. „Na ja, Männersachen. Das sind doch diese Dinge, die dermaßen unlogisch sind, dass sie sich der Logik jeder normalen Frau entziehen.“

„Aha?“ Casey warf seiner Freundin einen unsicheren Blick zu. War er gerade beleidigt worden? Irgendwie war er sich da nicht so sicher. Allerdings kam er nicht mehr dazu nachzufragen.
 

„Wir sind da.“ Kiana setzte ein strahlendes Lächeln auf und beschleunigte ihren Schritt.

Casey, dessen Arm sie dabei unbarmherzig festhielt, wurde einfach mitgezogen. Wie sollte er sich so einen Überblick verschaffen? Wenigstens würde sich das ändern, wenn sie seine Königin werden würde. Wenn sie es wurde. Dann würde sich aber einiges ändern müssen, das war klar. Das war aber bei beiden Hofdamen der Fall, derzeit erfüllte keine von ihnen die Ansprüche, die Casey an seine zukünftige Frau stellte.
 

Erst, als sie weit genug im Saal waren, wurde Kiana wieder langsamer. „Nur für den Fall, dass ihr es euch anders überlegt.“

„Ach bitte, das war doch erst zweimal der Fall.“ Empört sah er Kiana an. Er war immerhin der Prinz, da konnte er es sich doch aussuchen welches Fest er besuchen wollte und welches nicht.
 

„Viermal, wenn man alles mit einberechnet.“ Dabei hob Kiana eine Hand und hob ihm anklagend vier Finger vors Gesicht.

„Schon gut.“ Er schob ihre Hand zur Seite und sah sich einmal um. Wie er gehofft hatte, schienen sie zu den letzten Besuchern zu gehören. Genau wie er geplant hatte, dann mussten sie nicht solange bleiben.
 

„Ihr wisst noch euer Versprechen?“ Kiana sah ihn aufmerksam an.

Eine Aufmerksamkeit, die nur allzu schnell in kühle Ignoranz umschlagen konnte, wenn er nun die falsche Antwort gab. Das wollte er sich lieber ersparen, derzeit benötigte er ihr Wohlwollen. „Natürlich, dann sollten wir schnellstens an der Einlösung arbeiten.“

Geschlagen ließ er sich von Kiana in die Menge der Tanzenden ziehen. Es war ja nur ein Tanz, dann waren sie auf sich selbst gestellt.
 

Casey war etwas unsicher, was die Tanzschritte anbelangte. Normalerweise befand er sich in Kianas Position, doch sie führte ihn perfekt und ohne, dass es groß auffiel. Zwar trat er ihr einmal auf den Fuß, aber das schien sie nicht zu stören. Nach dem Tanz verbeugten sie sich voreinander.
 

Kiana warf einen Blick in den Raum und ihre Augen leuchteten kurz auf. Sie hatte ein lohnendes Opfer gefunden. „Ich werde dann einmal meiner Pflicht nachgehen.“

Casey nickte nur zustimmend, das war ihm nur Recht. Durch Kiana kam er immerhin zu den Informationen, die an einem Hof wie diesem sein Überleben sicherten. Ihr erzählte man mehr als der Prinzessin, vor der man Respekt hatte, oder Angst ihm war beides schon begegnet.
 

Er ging zu einem Diener und nahm von dessen Tablett ein Glas mit einer zweifellos alkoholischen Flüssigkeit. Allein vom Aussehen konnte er noch nicht feststellen, um was es sich handelte, doch nach dem ersten Schluck ließ sich das sicher sagen.
 

Plötzlich fühlte er sich beobachtet, das war nichts neues für ihn, aber sehr wohl in dieser Gestalt. Sein Blick traf den aus grauen Augen, die eindeutig auf ihn gerichtet waren. Sie war es, Raouls Schwester. Sie wusste, dass er sie bemerkt hatte, trotzdem wartete sie noch einige Augenblicke, bevor sie den Blick abwand.
 

Nur einen Moment später wand auch Raoul den Blick in seine Richtung. Es dauerte keine Sekunde zulange, bevor sich ein Lächeln auf dessen Lippen legte. Mit seiner Schwester am Arm, kam er auf ihn zu.

Casey wusste nicht genau, wie er die Reaktion von Raouls Schwester deuten sollte. Normalerweise wurde er nicht so offensichtlich gemustert. Allerdings sprach er ja nicht mit ihr, sondern ihrem Bruder.
 

„Lord Trelain, was für ein Zufall, euch hier zu treffen.“

Wie leicht ihm inzwischen diese Lügen von den Lippen gingen. Wäre er nicht adelig, würde ihm das vielleicht zu denken geben. So war es nur Alltag für ihn. Scheinheiligkeit war ein wichtiges Werkzeug, um hier bestehen zu können.

„Es ist mir eine Freude, euch zu sehen. Kennt ihr schon meine Schwester Claire?“ Dabei deutete Raoul auf die Frau an seinem Arm.

Claire knickste kurz, wobei sie zum ersten Mal den Blick senkte.
 

„Was für eine Ehre, euch kennen zu lernen.“ Casey ergriff ihre Hand und deutete einen Handkuss an. Bei seinem Stand konnte er es sich leisten, es dabei zu belassen. Zu mehr hätte ihn auch niemand bewegen können.

Claire richte sich wieder auf und damit lag auch ihr Blick wieder auf ihm.

„Bitte entschuldigt ihre Wortkargheit, sie ist stumm.“

„Das ist nichts, was man entschuldigen müsste.“ Natürlich wusste Casey, dass diese stumm war. Das konnte sogar Lord Jale schon gehört haben.
 

„Ich glaube, nachdem wir nun schon auf einen Waffenstillstand geeinigt haben, ist diese Höflichkeit überflüssig. Nennt mich doch einfach Raoul.“

„Raoul.“ Casey testete, wie sich dieses Wort anfühlte. Natürlich hatte er ihn schon so genannt, doch nur in seinen Gedanken und seinen Hofdamen gegenüber.

Dann nickte er zufrieden. „Dann solltet ihr mich Sandro nennen.“

Nachdenklich legte Claire den Zeigefinger an die Lippen.

„Ein schöner Name. Wurdet ihr nach jemanden benannt?“ Raoul löste seinen Arm aus dem Griff seiner Schwester.

Casey nahm einen Schluck von seinem Glas - der Inhalt war eindeutig Brandy - und musterte seinen Gegenüber. Sollte ihn das Interesse von Raoul seinen Namen bezüglich beunruhigen? Wahrscheinlich wollte er einfach nur ein Gespräch aufrechterhalten. Nun, für Casey war das kein Problem, er hatte seine Recherchen sorgfältig erledigt.
 

„Nach meinem Onkel, ja.“

Er ersparte sich die Frage, wie es sich bei Raoul verhielt. In seiner Verwandtschaft war er der Einzige mit diesem Namen. Casey indes hatte ein anderes Problem. Ihm wurde der sezierende Blick von Lady Claire langsam unangenehm, besser gesagt, er machte ihn nervös. Vor allem verstand er den Grund ihres Interesses nicht.
 

Wie beilläufig warf er einen Blick in den Raum. Von Mikaela war nichts zu sehen und Kiana würde ihm auch nicht helfen. Immerhin sprach sie mit Deacon, Raouls Freund etwas; das ihre volle Aufmerksamkeit in Beschlag nahm.

Allerdings schien nun auch Raoul kein weiteres Gesprächsthema zu finden. „Man sieht sich sicher noch einmal vor diesem Kampf. Wenn ihr uns nun entschuldigt.“

Nur zu gerne, doch das dachte sich Casey nur. „Natürlich. Wir haben alle Verpflichtungen, denen wir nachkommen müssen.“

Raoul lachte freudlos auf. „Wem sagt ihr das.“

Damit ergriff er wieder die Hand seiner Schwester und zog diese weiter.
 

Als Casey sicher war, weit genug von ihnen entfernt zu sein, schüttelte er sich. Was für ein seltsames Mädchen. Also harmlos war Lady Claire sicher nicht.
 

„Was sollte das? Du hast ihn verschreckt.“ Natürlich wusste Raoul, dass seine Schwester damit etwas hatte bezwecken wollen, doch das hatte seinen Zweck wohl verfehlt.

Claire sah ihn einfach nur vorwurfsvoll an. Sie sah kurz um sich und bewegte dann die Hände.

„Was soll das heißen, zu früh? Hätten wir ihn noch länger anschweigen sollen?“ Die Antwort seiner Schwester bestand aus einem entschlossenen Nicken. Natürlich, warum fragte er sie auch? Bei Claire mochte es keinen Anstoß erregen, wen sie andere Leute anschwieg, doch bei allen anderen Menschen war das einfach nur peinlich.
 

„Du weißt, dass das nicht geht. Aber ich bin sicher, die kurze Zeit hat dir gereicht, also?“

Claire verdrehte die Augen, bewegte aber schon die Hände.

„Claire, das ist zu schnell.“ Für sie war das die normale Sprache, doch er benötigte einige Zeit, um das alles zu übersetzen.
 

Sie sah ihn kurz an, bewegte ihre Finger dann aber langsamer.

„Du glaubst also, dass er adlig ist?“ Als er den Blick seiner Schwester auffing nickte er seufzend.

„Natürlich, das hast du ja gerade gesagt.“ Sie war in dieser Hinsicht ihrem Vater sehr ähnlich. Claire mochte es nicht, etwas offensichtliches zu wiederholen.
 

Aufmerksam beobachtete er ihre Finger, die sich unablässig bewegten. Für Andere mochte das so aussehen, als versuchte sie, ihm verzweifelt etwas verständlich zu machen, doch so erzählte sie ihm eine Ganze Menge.

Erst als sie geendet hatte, hob er seine Hände.
 

„Lass es mich zusammenfassen. Du denkst, dass er adelig ist und durchaus dem Stand den er verkörpert, angemessen. Trotzdem denkst du nicht, dass er der ist, der er zu sein vorgibt. Was ist mit dem, was er gesagt hat?“

Claire schien kurz nachzudenken, bevor sie langsam nickte.
 

Also gab es einen Sandro in der Familie. Das gefiel ihm gar nicht. Entweder saßen sie hier einem sehr intelligenten Betrüger auf, oder er war wirklich ein unbekannter Sohn Lord Jales. Zweiteres würde nur ein neues Problem bedeuten, vor allem wenn er sich entschloss, auch nach dem Turnier hierzu bleiben.
 

Nach Caseys unbedachten Auftritt würde es sowieso einige Gäste geben, die ihre Abreise auf unbestimmte Zeit verschoben hatten. Raoul wusste das, er war ja immerhin nicht taub. Diese ganzen Gerüchte gefielen ihm nicht, wenn sie der Wahrheit entsprachen. Das würde Caseys und sein Spiel nur stören und dieses machte ihm immer mehr Spaß.
 

Er ergriff wieder den Arm seiner Schwester. „Komm Claire, mal sehen ob wir nicht die Reisepläne einiger Herren nach vor verschieben können.“

Lächelnd steuerte er wieder eine der Gruppen an, ohne auf den verwirrten Blick seiner Schwester zu achten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  NaBi07
2010-08-11T17:16:11+00:00 11.08.2010 19:16
hahaha

wie süß, da wittert raoul rivalen und versucht sie zur abreise zu animieren.
echt klasse.
ich wette, dass claire als erste bemerken wird, wie sich ihr bruder stück für stück verändert.
ich meine seinem vater kann es ja nur zu gute kommen.
*lach*

casey hat da den richtigen riecher. wenn er sich nicht verraten will, sollte er sich vor claire in acht nehmen.
obwohl ich der meinung bin, dass sie eine klasse königin abgeben würde.
aber das geht ja nicht, da sie ja aus der "bösen" familie stammt.
schade XD

ich mag claires scharfsinn. sie ist ne gute beobachterin und kann schnell die informationen verarbeiten und verwerten.
dasgefällt mir.
sie bringt meiner meinung nach richtig schwung in die geschehnisse, die da kommen lol

gut also ich bin auf dein nächstes kapi gespannt.
hau in die tasten mein kleines XDD

bis zum nächsten kommi

hina ;)
Von:  saspi
2010-08-11T08:11:09+00:00 11.08.2010 10:11
huhu!!!
klasse kappi.
hat mir sehr gut gefallen.
claire ist eine sehr gute beobachterin. jetzt ist nur die frage zu wem aus der familie steht sie mehr?? zu ihrem bruder raoul oder zum vater??
bin gespannt wies weiter geht.
bye
Von:  evejean
2010-08-11T06:59:20+00:00 11.08.2010 08:59
klingt als wäre raoul etwas eifersüchtig, aber seine kleine schwester is wirkl eine gute beobachterin ^^


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