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Love me,... Princess?

von

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Titel: Love me, …Princess?

Teil: 43
 

„gesprochene Worte“

‚Gedanken’
 

Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen oder Ereignissen geben, so ist das reiner Zufall.
 

Blinzelnd öffnete Casey die Augen. Er fühlte sich unglaublich müde und seine Seite schmerzte unerträglich.

„Er ist wach.“ Mikaelas Stimme war leise, als sie dies feststellte.

Casey konnte sie nicht erkennen, doch das war kein Wunder, da er noch nicht die nötige Kraft fand, seinen Kopf zu heben. Zumindest in dieser Hinsicht wurde ihm die Sache erleichtert, als Tailor neben ihm auftauchte und seinen Kopf leicht anhob. Sofort hielt er ihm einen Becher an die Lippen.

„Trinkt das.“

Ohne weiter darüber nachzudenken, folgte Casey dieser Anweisung. Es war besser, Tailor in dieser Hinsicht Folge zu leisten, bis jetzt war er noch nie enttäuscht worden. Aus den Augenwinkeln nahm er wahr, wie Kiana mit seinen Polstern herumhantierte. Als ihn Tailor wieder zurücksinken ließ, lag er etwas höher, sodass er zumindest sein Zimmer überblicken konnte.

„Was ist passiert?“

Casey war erschrocken darüber, wie schwach seine Stimme klang.

„Ihr wart einen Tag lang bewusstlos.“

„Warum?“ Er glaubte Mikaelas Worte, doch fand er keine Erklärung dafür. Im einen Moment war er noch auf dem Weg zum Ball, im nächsten wachte er in seinem Bett auf. Eine schreckliche Erkenntnis keimte in ihm, hoffentlich irrte er sich; ansonsten konnte er seinem ganzen Hofstaat aus Scham nicht mehr gegenübertreten.
 

„Ich bin doch nicht ohnmächtig geworden, oder?“

„Doch das seid ihr. Was ich gar nicht einmal so schlecht finde.“ Kiana, die neben ihm auf dem Bett saß, streichelte Valerius über den Kopf.

Dieser hatte den Kopf in ihren Schoß gelegt, sah Casey dabei aber aufmerksam an.

„Schlecht? Das ist mehr als nur peinlich, ich kann niemanden mehr unter die Augen treten!“ Ungläubig sah Casey seine Freundin an.

„Nicht zwingend.“ Mikaela legte den Kopf nachdenklich zu Seite.

„Es ist nichts peinliches daran, wenn eine Frau in Ohnmacht fällt. Manche machen dies ja schon zum Sport.“

Fast schon automatisch wollte Casey Mikaela widersprechen, doch sie hatte Recht. Für eine Frau war das keineswegs peinlich, es galt manchmal sogar als geschicktes Manöver und im Moment war er eine Frau. So konnte er seiner Schwäche einfach nachgeben, daran gab es nichts peinliches.

„Außerdem werden einige Damen vor Neid fast geplatzt sein. Zumindest haben sie sich sicher geärgert, dass ihnen das nicht eingefallen ist.“ Kiana lächelte schadenfroh, als sie sich an etwas zu erinnern schien.

Casey runzelte misstrauisch die Stirn. Es war kein gutes Zeichen, wenn sich Kiana über etwas freute. „Warum?“

„Weil euch Deacon auf euer Zimmer getragen hat. Er hat euch sozusagen aufgefangen, bevor ihr auf den Boden aufgeschlagen seid.“ Über diese Tatsache schien Kiana besonders erfreut zu sein. Ihre Stimme überschlug sich beinnahe dabei, als sie ihm diese Dinge berichtete.

Deacon? Es dauerte einige Sekunden, bis Casey begriff, wenn Kiana damit meinte. Duke Deacon Gainsbourgh. Na wenigstens war es nicht Lord Trelain gewesen, sondern nur dessen Freund. Bei ihm wäre es nämlich auf jeden Fall peinlich gewesen, egal als wie weiblich er im Moment galt.
 

„Ich fühle mich schrecklich erschöpft.“

„Was nur verständlich ist. Kommt wir sollten ihn alleine lassen.“ Tailor machte eine aufscheuchende Bewegung in Richtung der Hofdamen.

Casey schenkte ihm ein dankbares Lächeln. Sein letztes Kommentar war ein dezenter Hinweis gewesen, doch er hatte damit gerechnet, dass ihn keine seiner Hofdamen verstand. Doch dafür hatte er ja zum Glück Tailor.

Kiana seufzte und nahm Valerius auf den Arm.

„Lass ihn ruhig hier.“

Seine Freundin sah zuerst ihn und dann den Hund an, bevor sie mit den Schultern zuckte. „Wenn ihr wünscht.“

Damit setzte sie Valerius wieder auf dem Bett ab und verließ das Zimmer.

Der kleine Hund würde ihn schon nicht stören. Er schlief sowieso den Großteil des Tages, genau das, was er nun auch vorhatte.

Valerius kam zu ihm und rollte sich neben ihm auf Brusthöhe zusammen.

Casey legte eine Hand auf dessen Körper und schloss die Augen. Etwas mehr Ruhe konnte ihm auch nur gut tun. Je schneller er wieder zu Kräften kam, umso besser für ihn.
 

Als Casey wieder erwachte, wurde es bereits dunkel. In seinem Zimmer brannten bereits die Kerzen, doch von seinen Hofdamen war nichts zu sehen. Trotzdem wusste Casey, dass er nicht alleine war.

„Darf man dir zu deinem Kampf gratulieren?“

Den Kopf zu seinem Gesprächspartner drehend, zuckte Casey mit den Schultern. „Kommt darauf an, ob du mit dem Ergebnis zufrieden bist.“

„Bist du es denn?“

„Nein.“ Er war ganz und gar nicht zufrieden mit dem Ergebnis. An dem Kampf gab es nichts auszusetzen, doch das Ergebnis stellte ihn nicht zufrieden. Er hatte alles gegeben und dieses Mal war er eben nicht zu mehr fähig gewesen, doch das hieß nicht, dass er kein Verlangen nach einem Sieg hatte.
 

„Aber der Kampf war annehmbar.“

„Es war ein guter Kampf, er hat der Familie alle Ehre gemacht.“ Sein Vater setzte sich neben ihm aufs Bett.

Casey lächelte und nickte. Wenigstens das wurde ihm zugestanden, sein Vater war stolz auf ihn.

„Auch, wenn ich so etwas nie wieder sehen will.“

Casey seufzte. Das war ja klar, dass da noch etwas kam. Sein Vater konnte ihn nicht einfach loben, nein, es gab natürlich auch eine Kritik.

Sein Vater sah ihn streng an. „Du bist der Kronprinz und so ehrenvoll dieser Kampf auch war, so dumm war er auch. Du hättest dabei schwer verletzt, vielleicht sogar verstümmelt werden können. Meine Güte, ich muss Lord Trelain ja beinnahe dafür danken, dass er so rücksichtsvoll gekämpft hat.

Du kannst dich nicht so kopflos in Gefahr begeben, nicht wegen eines Turniers. Nicht als Thronfolger und schon gar nicht als mein Sohn.“

Überrascht sah Casey seinen Vater an. Das war seit Langem das erste Mal, das ihm sein Vater wieder so offen sagte, was er für ihn empfand. Sonst war er immer nur der Thronfolger und das war eine Rolle, mit der sich Casey zufrieden gab. Doch es hörte sich gut an, wieder sein Sohn zu sein, nicht ein Ding das er benötigte, um seine Linie weiterzuführen.
 

„Ich werde in Zukunft daran denken.“

Der Ältere hob die Hand und legte sie an Caseys Stirn. „Du warst ohnmächtig. Geht es dir wieder gut?“

Zaghaft nickte Casey. Das war eine Seite an seinem Vater, die er nicht kannte, oder besser gesagt vergessen hatte. Früher als Kind hatte er auch nur selten Zeit für ihn gehabt, doch aus diesen gemeinsamen Momenten waren sie nie im Streit auseinander gegangen. In letzter Zeit wurde das immer häufiger. Casey wusste auch, dass sie beide daran Schuld hatten, doch er machte es ihm auch nicht immer leicht.

„Ich bin kein kleines Kind mehr. Bald geht es mir wieder besser.“

„Das hoffe ich. Immerhin gibt es einige Dinge, die wir miteinander besprechen müssen. Vor allem musst du mir erklären, was du mit Lord Kale angestellt hast. Damals, als du dich so anständig verhalten wolltest.“ Dabei sah ihn sein Vater strafend an, doch an seinem Blick merkte man, dass er dies nicht ernst meinte.

Lord Kale? Das Thema war doch schon erledigt, oder etwa nicht?

„Warum? Hat er sich beschwert? Wenn ich auch eher meine, dass eher zu Debatte steht, was er angestellt hat. Dagegen war meine Reaktion die eines zahmen Kätzchens.“

So unzufrieden Casey auch damit war. Viel lieber hätte er damals härter durchgegriffen, doch das durfte er als Prinzessin ja leider nicht.
 

„Wir klären das, wenn du wieder gesund bist.“ Sein Vater zog seine Hand wieder zurück. Langsam stand er auf.

„Und bis dahin hast du Bettruhe und bist von den gesellschaftlichen Pflichten entbunden. Verstanden?“

„Natürlich.“ Es fiel Casey gar nicht schwer, dem zuzustimmen. Die gesellschaftlichen Pflichten als Prinzessin hatten ihm sowieso noch nie gefallen. Er fand darin einfach keine Erfüllung und das war auch gut so. Immerhin war er ein Mann und als solcher wollte er sich nicht mit nutzlosen Dingen beschäftigen.

Schweigend sah er seinem Vater nach, bis dieser sein Zimmer verließ, erst dann schloss er wieder die Augen. Zwar war er eben erst aufgewacht, doch so wirklich ausgeruht fühlte er sich trotzdem nicht.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  NaBi07
2011-01-09T18:01:46+00:00 09.01.2011 19:01
gut das war ein kürzeres kapi aber das macht nix, ich habe ja noch mehr lesestoff.

aber jetzt zahlt sich casey sturheit doch noch aus. immerhin ist er so seinem kuss entgangen an den er momentan gar nicht mehr zu denken scheint.

ich finde die idee auch toll, dass deacon ihn aufgefangen hat und zurückbrachte.
Von:  saspi
2010-09-17T22:01:19+00:00 18.09.2010 00:01
Hey!!!
das kappi ist echt supi!!! bitte bitte veröffentliche
schnell das neue kappi. *süchtig bin*
das mit seinem vater fand ich sehr gut, das er sich um seinen sohn sorgen macht.
freu mich auf die Fortsetzung.
Bye

Von:  evejean
2010-09-17T15:56:19+00:00 17.09.2010 17:56
so erst mal nen großen teller kekse mit zartbitterglasur hinstell.

ui da hat aber der falsche mann casey aufgefangen, aber ich finds gut der er sich endl. etwas ruhe gönnt und das sogar sein vater sich um ihn sorgt.
schönes kapitel, freu mich auf mehr.

lg eve


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