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Love me,... Princess?

von

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Titel: Love me, …Princess?

Teil: 65
 

„gesprochene Worte“

‚Gedanken’
 

Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen oder Ereignissen geben, so ist das reiner Zufall.
 

Anscheinend beherrschten alle Männer dieselbe Strategie. Wenn einen die Frau nicht beachtete, dann schenkte man ihr ebenfalls keine Beachtung. Zu Samuels Leidwesen kannte Casey diese Strategie schon von Raoul, weswegen ihm sein Desinteresse auch nicht störte. Was aber auch daran liegen konnte, das ihm Samuel egal war. Ebenso wie Raoul, nur bei ihm störte es ihn.

Über diesen Gedanken verärgert schüttelte Casey den Kopf.

„Was denn? Ich dachte ihr wolltet einen Wein.“

Bei Raouls amüsierten Worten sah Casey auf. Um eine weitere Diskussion zu verhindern nahm er ihm eines der Gläser aus der Hand. Es stimmte ja, er war durstig. „Auch wenn es euch erstaunen sollte, aber nicht jeder meiner Gedanken richtet sich an euch.“

Seufzend stellte sich der Schwarzhaarige wieder neben Casey. „Heute seid ihr aber wirklich herzlos. Was sollen bloß die Leute denken? Man wird mich noch für einen Masochisten halten, weil ich euch trotzdem begleite.“

Was er ja auch war. Welcher Mann mit Stolz würde sonst eine solche Behandlung über sich ergehen lassen? Seine Familie musste ihm wirklich wichtig sein. Und nein, Casey schämte sich nicht dafür diese als Druckmittel gegen Raoul einzusetzen. Jeder Mensch hatte seinen Preis und Casey hatte herausgefunden wie hoch Raouls war. Dessen Pech, sein Glück.

Er nahm einen Schluck von seinem Glas und wand sich dann dem Balkon zu. Mit der Zeit wurde es in diesem Saal immer stickiger. Wie sollte sich die Luft auch verbessern, wenn er so gut wie jeden Tag genutzt wurde und sich immer mehrere Dutzend Leute darin aufhielten?

Wie immer war er nicht der Einzige, der den Saal bereits verlassen hatte. Wenn es bei ihm auch ein anderer Grund, als bei den anderen Gästen war. Auf dem Hauptweg waren Laternen angebracht worden, die ihn spärlich erhellten. Einige Pärchen waren zu sehen, die dieses Licht nützen, um zu spazieren und sich zu unterhalten.

Casey stellte sein Glas auf die Brüstung des Balkons. Hinter sich hörte er leise Schritte. Wenigstens hier könnte er ihn doch alleine lassen. „Ihr müsst mir nicht überallhin folgen, Lord Trelain.“

Er bekam keine Antwort, doch weinige Augenblicke später legten sich zwei Hände von hinten auf die Brüstung. So war es ihm unmöglich auf irgendeine Seite auszuweichen, doch Casey hatte nicht vor wegzulaufen.

„Natürlich muss ich das. Immerhin hängt die Sicherheit meiner Familie von euch ab.“ Raouls Stimme war leise, als er sich neben Caseys Ohr beugte.

Der Jüngere drehte seinen Kopf zu ihm. „Erwartet ihr nun Mitgefühl von mir? Dann muss ich euch enttäuschen, denn ich fühle mich deswegen kein bisschen schuldig.“

Das war nun einmal sein Standpunkt. Schließlich ging es um sein Leben das er schützen musste. Nichts war ihm mehr Wert, ein Gefühl das nur allzu verständlich war. „Ich mache was ich machen muss, um meine Sicherheit zu garantieren.“

„Euer Leben gehört nicht mehr nur euch. Deswegen ist es auch für mich sehr kostbar.“ Raoul legte einen Finger unter sein Kinn und hob es leicht an.

Casey versuchte die Spitze in dieser Bemerkung zu finden. Die Worte, oder die Betonung, die aus diesem Kompliment eine Beleidigung machen. Doch er konnte nichts finden, wenn er sich auch weigerte das als ehrlich abzutun. Denn warum sollte ihm Raoul ein Kompliment machen, vor allem in der Position in der er sich befand?

Nachdenklich betrachtete Casey ihn. Nein, er machte ihm sicher kein Kompliment, er war nur unerfahren um die Beleidigung zu entdecken. Ihm fiel der Blick auf, mit dem ihn Raoul musterte. Er kannte diesen Blick und genau das war es was Raoul so gefährlich machte. Wenn ihn der Ältere einmal zu Fall brachte, dann sicher nur aufgrund dieses Blickes. Und auch diesmal gab ihm Casey ein stummes Einverständnis. Wenn auch nur um etwaigen Beobachtern eine Demonstration zu bieten, das redete er sich zumindest ein.

Raoul enttäuschte ihn auch nicht, sondern nahm die Einladung an.

Casey spürte wie sich dessen Lippen auf seine legten und öffnete sie instinktiv. In dem Moment, in dem er Raouls Zunge in seinem Mund spürte waren alle Ausflüchte für ihn vergessen. Es brauchte keinen Grund für ihn, um Raoul zu küssen.

Caseys Hand legte sich auf dessen Wange, während er ihm entgegenkam. Nur zögernd und deutlich unerfahren, aber es war ein Anfang.

Erst nach einer kleinen Ewigkeit wie es Casey vorkam, lösten sie sich voneinander. Verlegen wand er den Blick ab, da er nicht Raouls belustigten Blick begegnen wollte und er hatte keinen Zweifel das dieser es war. Es dauerte einige Minuten bevor er wieder die Stimme des Älteren hörte.

„Also ich glaube nicht, das man das übersehen konnte.“

„Das denke ich auch nicht.“ Damit gab Casey Raoul einen Stoß gegen die Brust und verschaffte sich so wieder etwas Bewegungsfreiheit. Ohne auf seinen Begleiter zu achten, eilte er die Treppe zu den Gärten hinab. Er war verwirrt, nein eigentlich wusste er ganz genau was los war, doch das machte die ganze Sache nur noch schlimmer. In diesem Falle wäre ihm Unwissenheit um einiges lieber. Gott, er war dabei seinem Feind zu vertrauen und das nur weil er sich nicht nach Plan verhielt. Casey hatte gedacht, das er nun im Vorteil wäre, da dessen Leben in seiner Hand lag, doch das war nicht der Fall. Raoul hatte sich kein bisschen verändert, nein Casey hatte ihm nur einen Freibrief ausgestellt, damit er sich in seiner Nähe aufhalten durfte.

Wie hatte er einmal zu Valerian gesagt: Wer sich Schlangen ins Bett holt, muss damit rechnen von ihnen gebissen zu werden. Nun, er hatte seinen eigenen Rat nicht befolgt und nun wurde er langsam vergiftet.

Eine Hand legte sich auf Caseys Oberarm und versuchte so seinen Schritt zu verlangsamen.

„Bei eurem Tempo kann man glatt meinen ihr flieht vor etwas.“

Bei diesem Kommentar stockte Casey, bevor er langsamer wurde. Raouls Griff um seinen Oberarm beschloss er fürs Erste einmal zu akzeptieren. Es war wirklich eine Flucht, die er angetreten war, leider war sein Jäger nur schneller gewesen als er selbst.

„Was ist los?“ Raoul wirkte wirklich interessiert bei dieser Frage.

Eine Frage auf die Casey gerne selbst eine Antwort hätte. Denn soviel hatte er noch gar nicht getrunken, das ein solches Verhalten rechtfertigen würde. „Es entwickelt sich einfach nichts nach Plan.“

Dieses Eingeständnis war schon mehr als Casey offenbaren wollte. Aber er wollte sich nun Luft machen.

Überrascht sah ihn der Ältere an. „Meint ihr Lord Kale? Ich bin sicher das wird sich noch regeln.“

Verwirrt sah Casey seinen Begleiter an. Wer redete hier bitte von Samuel? Im Moment war er der Letzte, an den er einen Gedanken verschwendete. Samuel war nur ein Übel das man einige Zeit hinnehmen musste. Am Ende würde er einen Fehler machen und sich selbst zu Fall bringen. Sein Problem stand gerade neben ihm, nur konnte er das nicht sagen. „Auch.“

Lächelnd winkte Raoul nur mit einer Hand ab. „Das wird sich schon regeln. Es ist klar das er nicht schon am ersten Tag Aufmerksamkeit auf sich zieht. Das würde nur ein Dummkopf machen und so dumm ist nicht einmal er.“

Aufmerksam richtete sich sein Blick auf Casey. „Aber das ist es auch nicht. Seid ihr wütend wegen dem Kuss?“

„Welchen?“ Casey war die Frage herausgerutscht, bevor er sie verhindern konnte. Verdammt, er würde wirklich auf seine Worte aufpassen müssen. Die derzeitige Stimmung war wirklich nicht sehr förderlich für ihn, hoffentlich gab sich Raoul ab jetzt mit oberflächlichen Antworten zufrieden. Doch diese Hoffnung war wohl vergebens.
 

Es war seltsam. Die Stimmung war seltsam und Caseys Verhalten ebenso. Raoul konnte es sich nicht erklären, doch er spürte es.

Normalerweise würde er sich nun zu einer gewohnt spöttischen Bemerkung hinreißen lassen. Caseys Antwort eben schrie ja beinnahe danach. Doch das würde nur dessen Zorn heraufbeschwören und im Moment wollte Raoul nicht kämpfen. „Den eben.“

Casey machte sich von seinem Griff los und steuerte eine der steinernen Sitzbänke an. Darauf nahm er Platz und starrte auf den Boden. „Nein, ich bin nicht sauer deswegen. Nicht auf euch.“

Aha, da lag also das Problem begraben. Lächelnd setzte er sch neben den Jüngeren. „Denkt ihr nicht das Selbsthass eine ziemlich unnütze Empfindung ist?“

Natürlich könnte er aus Caseys Worten einige Schlüsse ziehen, doch das unterließ Raoul aus gutem Grund. Selbst wenn sein Gegenüber wirklich so empfand, so war er ziemlich stur. Wenn er nicht von selbst auf die Lösung eines Problems kam, so akzeptierte er sie auch nicht. Für ihn gab das total neue Erkenntnisse, die ihm aber kein bisschen nützten.

Casey wand den Kopf zu ihm und musterte ihn fragend. „Warum? Warum seid ihr so… normal? Ich bin keine Frau mehr, es muss euch doch abstoßen meinen Begleiter zu spielen.“

Diese Bemerkung nahm Raoul mit einem Lächeln hin. „Ekelt es euch?“

Er schüttelte gleich nach seiner Frage den Kopf. „Nein, entschuldigt. Man sollte eine Frage nicht mit einer Gegenfrage beantworten. Aber nein, es ekelt mich nicht. Warum auch? Ich habe eure Gesellschaft nicht gesucht weil ihr eine Frau wart, oder weil ihr die Prinzessin seid. Ihr habt mich einfach interessiert und zum Lachen gebracht. Das ist nicht abhängig vom Geschlecht, oder der Position, sondern vom Charakter und der hat sich nicht geändert.“

Das auf keinen Fall, immerhin hatte Raoul schon genug Möglichkeiten sich davon zu überzeugen. Casey war noch immer Casey, egal ob nun männlich oder weiblich.

Ungläubig sah ihn Casey an. „Ihr mögt mich? Trotz allem was ich euch angetan habe?“

Bei dieser Reaktion konnte Raoul nicht anders als zu Lachen. Es war wirklich schwer zu glauben, jeden Anderen hätte Raoul für verrückt gehalten. „Wenn wir ehrlich sind, waren wir beide nicht sehr nett zueinander. Auch in Zukunft wird sich das wohl kaum ändern.“

Sie waren beide Kämpfer und das einzige Schlachtfeld das sie sich derzeit erlauben konnten war das verbale. Deswegen gaben sie auch alles, um auf diesem nicht zu versagen.

Casey nickte und straffte sich.

Raoul merkte das der Moment vorbei war. Er hatte sich ausgesprochen und nun war alles wieder beim Alten. Trotzdem war er dankbar für diese Momente, sie hatte ihm viel offenbart, das er sonst vielleicht nie erfahren hätte.

Der Jüngere stand auf und ging einige Schritte. „Nur damit wir uns verstehen. Dieses Gespräch hat nichts geändert. Ich fühle mich deswegen nicht verpflichtet nett zu euch zu sein.“

Grinsend stand Raoul auf und wischte sich imaginären Staub von den Oberschenkeln. „Keine Sorge, Prinzessin. Mir geht es ganz genauso.“

Vielleicht dachte Casey das es so war, doch es hatte sich etwas geändert. Man konnte nicht einfach wieder zum Alltag übergehen, nicht nach so einem Gespräch. Aber sollte es Casey einfach einmal versuchen, für Raoul wäre das sicher kein Nachteil.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  NaBi07
2011-01-10T22:47:47+00:00 10.01.2011 23:47
ich finde es immer wieder schön, wenn du aus raouls sicht schreibst.
vorallem da man da so schön hinter seine fassade blicken kann.

jA ich kann mir gut vorstellen, dass raoul dieses gespräch nicht auf sich beruhen lässt, denn immerhin hat er ja ein klares ziel vor augen.
auch wenn er seine familie beschützen will so sehnt er sich garantiert unterbewusst immernoch nach caseys herz.


Von:  Xaris
2010-12-15T22:27:26+00:00 15.12.2010 23:27
Hallo² XD

Jaja Casey, wir wissen alle, dass er dir nicht mehr egal ist. <.< xD
*o* Wieder einmal kamen sie sich näher <333
Vom Gift der Liebe vergiftet, wohl eher. *o* XD
Irgendwie mag ich Raoul nun immer mehr und mehr. xD

So, ein Kapitelchen habe ich ja noch. x3
Von:  Hamsta-chan
2010-12-14T18:37:54+00:00 14.12.2010 19:37
hehe das kapi ist cool ^^

hach ja wieder ein zuckersüßer kuss ^^

LG Hamsta-chan
Von:  evejean
2010-12-13T14:24:07+00:00 13.12.2010 15:24
tolles kapitel, ich bins ehr gespannt wie es weiter geht
Von:  Black
2010-12-13T00:19:48+00:00 13.12.2010 01:19
*-* And again nais! ^^ Bin gespannt was jetzt passieren wird! (=
Bis zum nächsten Kapi!
lg Annet

Von:  saspi
2010-12-12T21:13:20+00:00 12.12.2010 22:13
hey!!!
das gespräch der beiden fand ich sehr gut.
ich stimme KaoriNightcrawler zu mit dem was sie geschrieben hat.
bin sehr neugierig aufs nächste pitel.
bye
Von:  chaos-kao
2010-12-12T21:11:04+00:00 12.12.2010 22:11
Sie kommen sich näher *_____* Wobei es bei den beiden wirklich immer ein Schritt vor und zwei zurück sind *lol*

Schnell weiterschreiben bitte! <3

Lg
KaNi


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