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Love me,... Princess?

von

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Titel: Love me, …Princess

Teil: 80
 

„gesprochene Worte“

‚Gedanken’
 

Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen oder Ereignissen geben, so ist das reiner Zufall.
 

„Bist du sicher das du nun abreisen willst?“ Raoul sah seinen Freund fragend an. Das passte so gar nicht zu Deacon, abzureisen wenn es gerade interessant wurde.

Dieser legte den Kopf schief. „Ich muss. Es ist zwar nur ein Vorwand wie ich befürchte, aber meine Mutter hat mich wissen lassen, das es Probleme in meinen Ländereien gibt. Wofür bezahle ich eigentlich Verwalter?“

Raoul lächelte wissend. Deacon war wirklich nicht der geborene Landherr. Er gehörte in die Städte, um dort Verbindungen zu knüpfen und Frauenherzen zu brechen. Wie er über Büchern brütete konnte er sich gar nicht vorstellen. „Aber wir sehen uns nächstes Jahr doch wieder?“

Eigentlich war das keine Frage, immerhin war das schon ein ehernes Gesetz.

„Natürlich. Irgendjemand muss dir doch einmal den Hintern versohlen.“ Grinsend tätschelte Deacon die Flanke seines Pferdes, neben dem er stand.

„Dann hoffe ich, das du jemanden bis nächstes Jahr findest. Denn dich kannst du damit ja wohl kaum meinen.“

„Wir werden sehen.“ Grinsend stieg Deacon auf sein Pferd.

„Vielen Dank für deine Eskorte.“

Raoul schüttelte nur den Kopf. Das war keine große Sache, schließlich war Deacon ihr Gast und sein Freund. Natürlich würde er dafür Sorge tragen, das er heil den Hafen erreichte. Derzeit war dieses Land ja leider nicht so sicher wie man es erwarten konnte. „Bis nächstes Jahr.“

Deacon nickte zustimmend. „Bis nächstes Jahr. Wenn du mal in der Nähe bist, besuch mich doch. Es würde mich freuen dir deine Gastfreundschaft zu vergelten.“

Sein Pferd bei diesen Worten wendend, winkte ihm Deacon noch einmal zu, bevor er dem Tier die Sporen gab. Die Eskorte, die ihm Raoul zur Seite gestellt hatte, folgte ihm geschlossen.

Raoul wollte sich gerade umdrehen, als er eine kleine Gruppe Reiter bemerkte, die direkt auf das Schloss zusteuerte. Da er die Uniformen bemerkte, beschloss er deren Ankunft abzuwarten. Aufgrund des Tempos das die Reiter vorlegten, dauerte ihre Ankunft in dem Hof nur weinige Minuten. Die klappernden Geräusche der Hufe auf dem steinernen Boden ebbten ab, als ihre Reiter die Pferde zügelten.

Gut, Raoul hatte gewusst das es Soldaten seiner Familie waren, die Uniformen erkannte er sofort, doch er hatte nicht gewusst wen sie eskortierten. Das war allerdings eine nette Überraschung. „Claire!“

Seine Schwester saß auf ihrem schwarzen Rappen und sah ihren Bruder lächelnd an. Man merkte, dass sie auf etwas wartete.

„Oh, natürlich.“ Es dauerte einen Moment, bis Raoul bemerkte was seine Schwester wollte. Sofort trat er zu ihrem Pferd und streckte ihr die Hände entgegen, um ihr beim Absteigen behilflich zu sein.

Sobald er sie sicher auf dem Boden abstellte, wollte er aber den Grund für ihren Besuch wissen. Ihm war natürlich bewusst, das sie bereits zurück war, doch das konnte noch nicht lange sein, da ihr Kleid noch immer voller Staub war. Das ließ sich nicht alleine durch ihren Ritt hierher erklären. „Was führt dich hierher?“

Claire sah ihn einen Moment lang an, dann griff sie nach seinem Arm und zog ihn mit sich.

Raoul hatte zwar nichts dagegen zurück ins Schloss zu gehen, doch das Verhalten seiner Schwester überraschte ihn nun doch. „Warte, Claire. Was soll das?“

Erst kurz vor dem Eingang blieb Claire stehen und gab ihm so die Möglichkeit, seine Hand zu befreien.

Raoul richtete seinen Ärmel und sah seine Schwester ärgerlich an. „Hättest du nun bitte die Güte, mir zu erklären was das soll?“

Doch anstatt ihm zu deuten was sie meinte, griff Claire nur mit beiden Händen nach seinem Kopf und drehte ihn in die Richtung aus der sie gekommen war.

Überrascht weiteten sich Raouls Augen bei dem Anblick. Es waren zwar nur Schemen am Horizont, doch man konnte erkennen das es eine gewaltige Anzahl war. Und auch ohne die Banner zu sehen wusste er, wer da auf sie zukam. „Sie sind wieder zurück. Die Armee kommt wieder.“

Seine Schwester ließ seinen Kopf los und nickte.

Jetzt verstand Raoul seine Schwester besser. Wenn sie ihn auf den neuesten Stand der Dinge bringen wollte, sollten sie keine Zeit an Orten vergeuden, wo sie jeder sehen konnte. Er ergriff ihre Hand und führte sie zu seinem Zimmer. Nachdem sein Kammerdiener Claire und ihm ein Glas Wein serviert hatte, schickte ihn Raoul aus dem Zimmer. „Also was ist passiert? Konntest du noch mit Lord Kale reden, bevor die Armee kam?“

Soweit er wusste war das ein Anliegen von Claire gewesen. Nun nicht mit ihm zu reden, das hätte ihr Diener übernommen, aber ihn zumindest zu Gesicht zu bekommen. Was sich bei ihrem Aufenthalt ja nicht als so einfach darstellte.

Claire schnaubte und verdrehte die Augen.

Ihre Hände gaben ihm derweilen die Antwort, auch wenn er nicht so schlau daraus wurde. Was sollte denn das heißen? „Was meinst du mit, du bist nicht übersinnlich begabt?“

Fragend sah er seine Schwester an. Wollte sie sich nun einen Scherz erlauben? Dafür fehlte ihnen nun aber wirklich die Zeit. „Claire.“

Die Angesprochene lächelte und ihre Hände fuhren wieder durch die Luft und formten Mithilfe der Finger Worte.

Raoul sah ihr stumm zu, doch jedes weitere Wort, das er entziffern konnte, entsetzte und überraschte ihn mehr. „Wie, er ist tot?“

Claire fuhr sich mit dem Finger quer über den Hals. Das war eine mehr als eindeutige Geste und überall auf der Welt verständlich.

„Er wurde umgebracht?“ Das war doch nicht möglich. Immerhin hatte er doch noch mit seinem Sohn regen Briefkontakt gehalten.

Bei dieser Frage zuckte Claire nur mit den Schultern. Anscheinend war das etwas, über das sie selbst nicht so gut informiert war. Doch ihre Hände begannen wieder Raoul die Antwort zu geben.

„Natürlicher Tod.“ Also nahm seine Schwester an, das es kein Fremdverschulden gab. Oder, das sie nichts in dieser Hinsicht gehört hatte.

„Wann ist das passiert? Als die Soldaten eintrafen?“ Wie gesagt, es konnte noch nicht allzu lange her sein. Ansonsten hätte man hier doch etwas davon erfahren. Informationen ließen sich nicht lange zurückhalten, nicht solche.

Abermals zuckte Claire die Schultern. Ihre Hände bewegten sich rasch und aufgeregt durch die Luft. Man merkte das es sie selbst nervte, das sie nicht alle Einzelheiten kannte, das war ihr noch nie passiert.

Angestrengt versuchte Raoul dieses Muster zu durchschauen, ohne seine Schwester zu zwingen, das zu wiederholen. Es war durchaus verständlich das sie genervt war. Allerdings konnte er aus ihren Gesten nur etwas herauslesen, das völlig unmöglich war. „Exhumierung?“

Claire nickte nur zustimmend. Sie schien daran nichts Außergewöhnlich zu finden.

Das Glas Wein in die Hand nehmend, genehmigte sich Raoul einen großen Schluck. Er benötigte einen Moment, um all diese Informationen und Fakten zu verarbeiten. Also Lord Kale war tot, schon so tot das er bereits begraben worden war. Bei einem Begräbnis von dem allerdings niemand wusste. Jedoch konnte es noch nicht soweit zurückliegen, da er immerhin mit dem König noch Korrespondenz getrieben hatte. Ansonsten wäre sein Sohn ja niemals an den Hof gekommen, was er ja auch nur aus Spionagegründen auf sich genommen hatte. Hier jedoch hatte noch niemand von seinem Tod erfahren und so wie es aussah, die Spione im Schloss der Kales auch nicht. Was nur hieß, das die Dienerschaft auch nichts davon wusste, denn diese waren die ersten Informanten der Spione. Was hatte sich dort nur abgespielt?

Sein Blick fiel wieder auf seine Schwester. „Wen bringen die Soldaten?“

Claire fuhr mit dem Finger über die Tischplatte. Dabei schrieben ihre Finger einen Namen, sie konnten ja nicht jeden Eigennamen ein eigenes Zeichen geben.

„Lady Isabel?“ Nun, das war verständlich. Jetzt wo ihr Mann tot war, war Lady Kale die uneingeschränkte Herrscherin, zumindest bis… Moment, ihr Sohn Samuel war doch schon alt genug, um die Ländereien zu verwalten. Nur weil er ihn als Idioten ansah, tat das nicht auch der Rest der Gesellschaft. Vom Alter her war er alt genug, um sich um ihre Ländereien zu kümmern. Gott, diese Sache wurde wirklich kompliziert, er benötigte eine Auflösung, oder mehr Zeit um selbst zu einem Ergebnis zu kommen. Leider, hatte er diese Zeit nicht.

Raoul stand auf und reichte Claire eine Hand.

Diese ergriff sie, drehte sie aber gleich herum. Ihr Blick fiel auf den Verlobungsring, den ihm Casey gegeben hatte. Fragend sah sie ihren Bruder an.

„Ja, ich bin verlobt. Schon seit einiger Zeit.“

Vorwurfsvoll stemmte sie einen Arm in die Hüfte und sah ihn tadelnd an.

Das waren Dinge die normalerweise sofort erzählt wurden. Hier jedoch gab es wichtigeres und seine Verlobung war sowieso nur Schein und nun hatte sie keinen Wert mehr. Schließlich war Samuel inhaftiert, Casey hatte seine Verlobte gewählt und jetzt wurde auch der Rest aufgeklärt. Für dieses Spiel gab es keine Notwendigkeit mehr. Auch wenn es ein wenig traurig stimmte, so war die Abmachung. Er musste sich in Zukunft eben eine neue Entschuldigung suchen, um in Caseys Nähe zu kommen. Das war ihm noch nie schwer gefallen, weshalb sollte es das jetzt?

Raoul tätschelte den Arm seiner Schwester. „Keine Sorge, wenn sich etwas daran ändert, werde ich es dich sofort wissen lassen.“

Den irritierten Blick Claires ignorierend, ging er mit ihr Richtung Thronsaal. Wenn es irgendwo Informationen gab, dann am ehesten dort. Wenn er auch nicht hoffte, das das Verhör öffentlich war. Das wäre zu schön.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  NaBi07
2011-02-04T13:21:58+00:00 04.02.2011 14:21
winkend und mit tränen im gesicht stehe ich hier und verabschiede den lustigen deacon.

*lach*

also jetzt kommt ja einiges ins rollen.
meine güte wie spannend.
Von:  evejean
2011-01-30T09:21:41+00:00 30.01.2011 10:21
ui du hälst die spannung aber hoch, soviele fragen, das macht echt sehr neugierig wie das ganze weiter geht

lg eve
Von:  chaos-kao
2011-01-29T22:28:25+00:00 29.01.2011 23:28
Oh oh, das riecht nach Ärger. Vielleicht hat Samuel ja die Briefe seines Vaters gefälscht und nur so getan, als ob dieser noch lebt? Oder seine Mutter hat das getan. Aber seltsam ist dieser plötzliche Tod auf alle Fälle!

Ach ja, noch zwei Kleinigkeiten, die mir aufgefallen sind:

doch er hatte nicht gewusst wenn sie eskortierten.

Wen würde mehr Sinn ergeben ^^

Man merkte, das sie auf etwas wartete.

Am 'das' fehlt ein 's'. Müsste um grammatikalisch Sinn zu ergeben dass heißen.

Und jetzt reicht es mal wieder mit meiner Klugscheißerei xD

Schönes, wenn auch reichlich kurzes Kapitel! ^^'
Lg
KaNi


Von:  Hamsta-chan
2011-01-29T21:18:41+00:00 29.01.2011 22:18
hui hui hui das ist ja was im busch O.o

bin mal gespannt wieso der tod von lord kale so vertuscht wurde

es bleibt spannend ^^

LG Hamsta-chan


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