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the beauty itself

I shouldn't love you
von

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daydreamer

Sooo, das erste Kapitel!

Ich hoffe wiklich, euch gefaellt diese FF XD

Es macht schon iwie Spaß sie zu schreiben (:

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Abermals seufzte ich schon an diesem Schultag - oder eher Schulmorgen, denn erst seit gut einer dreiviertel Stunde fing unser Unterricht an und bestimmt hatte ich schon etliche Male geseufzt, wohl gemerkt bekam es wirklich jede Sau mit - nur ich mal wieder nicht. Ich machte mich also unbewusst zum Volldeppen der Nation. Aber in diesem Moment kann ich einfach nicht anders als dich faszinierend anzuschauen,... nein entschuldige, ich meine natürlich "anzustarren", denn was anderes tat ich im Grunde genommen nicht und obwohl ich mich fast schon dafür schämte, unsere gemeinsamen Schulstunden als vorwand zu benutzen, um dich azustarren, wiederstand ich jegliche Vernunft in mir. Es glich fast schon einer Folter, was du mit mir in letzter Zeit anstellst. Du selber bekommst aber nichts mit wie du ständig meinen Verstand auf ‚Stand By’ setzt. Verrückt nicht? Jede Bewegung brannte ich mir förmlich in mein Gedächtnis ein, wahrscheinlich denkst du, ich wäre so merkwürdig, weil bald einige Prüfungen statt fanden.
 

Es war schon merkwürdig wie ich dabei alles andere um mich herum ausblendete, wenn ich nur deinen Unterricht verfolgte. Ich weiß es muss komisch klingen, und um ehrlich zu sein, kam ich mir irgendwie selbst schon ziemlich dumm vor, denn jeder andere Schüler saß, oder lag eher schon auf seinen Platz schlafend oder zumindest sehr gelangweilt wirkend und schrieben sich ab und zu kleine Zettelchen hin und her oder machten dumme Grimassen, wenn du, unser Lehrer in Japanisch und Mathe, mal nicht hinsahst. Vorallem, weil es ja Freitag ist, war die Klasse so dermaßen unkonzentriert - inklusiv ich selber, dass jeder hier einfach nur noch die letzten Stunden über sich ergehen lassen wollte, aber ich hingegen saß aufrecht - erste Reihe versteht sich, und schaute dir interessiert und wie jetzt, in Gedaken vertieft, zu (was nicht bedeutete dass ich dir zuhörte, denn irgendwie bekam ich momentan überhaupt gar nichts mit), und heute hattest du sogar deine Brille auf, obwohl du immer meintest, sie würde dir nicht stehen und viel zu streberhaft wirken lassen. Meine persönliche Meinung kennst du ja, ich finde, sie lässt dich sehr Erwachsen und vernünftig ausschauen, denn ansonsten hattest du immer deine Kontaktlinsen getragen. Mal ganz normale oder farbige. Ich frage, mich wieso du dich heute für deine Brille entschieden hattest... Bei nächst bester Gelegenheit könnte ich dich ja mal unauffällig fragen, obwohl ich es mir eigentlich denken konnte, wieso du heute keine Kontaktlinsen trägst. Vielleicht hattest du einfach keine Zeit für das einsetzen der Kontaktlinsen, da du immer ziemlich lange brauchtest um dich fertig zu machen.
 

Was für Gedankenzüge ich kam, wenn ich nur über dich dachte.
 

Ohman.. Was mir aber momentan auffällt, dass du schon immer ein Mensch gewesen warst, welcher sehr viel Stolz und Würde trug, und es auch den Anderen oft genug zeigtest. Du wusstest auch, dass viele Lehrer und Schüler dich mochten, du hattest hier eine ganz besondere Position eingenommen – selbst gibt es Gerüchte, dass unsere Geschichtslehrerin einen Narren an dich gefressen hat, ich kann sie nicht ausstehen, und sie mich anscheinend auch nicht. Was sie auch zeigte, indem sie mich immer wieder aufrief oder Zusatzaufgabe erteilt. Alle anderen, sehr wenige, halten dich für ein arrogantes Arschloch, denke ich zumindest…

Dein Aussehen war schon immer sehr feminin gewesen, was nicht nur an dein perfektes Make up lag, sondern deine Gesichtszüge selbst waren femininer als jedes andere Mädchen an unserer Schule. Man hielt dich schon oft für eine Frau - ich meine das als ein neutrales Kompliment natürlich. Du hattest einfach sehr viel von deiner Mutter geerbt, aber dafür hattest du auch in deiner Schulzeit so manche Probleme gehabt, wie du mir mal gebeichtet hattest, was nicht nur dran lag, weil du schwul warst. Jedoch hattest du diese Hürde in deiner Schulzeit überwunden und nun weißt du, wie du damit sogar umzugehen hast, sodass dir jeder zu Füßen lag. Du versuchst auch andere Schüler durch deine Erfahrungen zu helfen, ein anderer Lehrer war ja nicht schwul an unserer Schule, welcher sich auch nur ansatzweise in einen Schüler mit solchen aufkommenden Problemen wie mobben, hineinversetzen konnte. Es ist schon wirklich ein Ding an sich, dass unser Direktor dich nicht schon längst rausgeschmissen hatte, immerhin war die Schule, wie ich fand, auch nicht sonderlich tolerant und sogar auf einen Kindergartenniveau hängen geblieben, obwohl ich ja in fester Überzeugung bin, dass manche sogar noch niveauloser sind. Naja, aber ich kannte welche die schienen auch wenigstens ein bisschen Hirn zu besitzen. Zwei um genau zu sein - riesig ich weiß. Kai und Reita, also quasi meine einzigen Freunde, meine Kontaktpersonen.
 

Zurück zu dir. Du bist kein normaler Freund oder eine einfache Kontaktperson für mich. Du bist mein bester Freund, aber genau das macht mein Schulleben ungemein schwierig.
 

Ich weiss nicht, aber irgendwie erkenne ich dich nie als ein Freund wieder, wenn du als Lehrer vor mir stehst und eine ungelöste Mathematische Aufgabe gelöst haben möchtest. Hört sich das wieder so schnalzig an? Aber war doch so.
 

Deine Bewegungen sahen immer sehr durchdacht aus, zumindest im Unterricht, nicht so als wenn wir beide zusammen irgendwo hin gingen und du mal wieder einen deiner perversen Witze reißt. Da warst du immer anders. Eben wie ein Kumpel, nicht wie ein Lehrer. Und wenn ich jetzt mal ehrlich zu mir sein soll, ich habe verdammte Probleme dich als eine Autoritätsperson zu behandeln. Nicht, dass ich vorher keinen Respekt vor dir hatte, aber dieses ständige verbeugen statt zu umarmen macht mich echt fertig. Wie ich es doch hasste. Oder wie ich dich immer bei deinem Nachnamen nennen muss. Takashima. Ich nannte dich viel lieber Uruha, denn so lernte ich dich kennen, und außerdem klang Uruha auch viel vertrauter. Wir beide waren doch vertraut zueinnander, oder?

Du aber nanntest mich nach wie vor „Ruki“, du meintest aber auch mal, dass du dich ziemlich Alt fühlen würdest, wenn man dich bei deinem Nachnamen nannte.
 

Es war schon komisch wie wir uns quasi gefunden hatten. Nur als Freunde natürlich, auch wenn ich schon längst nicht nur Freundschaft für dich empfand. Du bist vor gut 1 ½ Jahren (Oder waren es 2 Jahre? Weiss ich ehrlich gesagt nicht ganz genau, tut ja auch momentan nichts zur Sache ) - neu in Tokyo gezogen, ich kann mich noch ziemlich gut erinnern wie ich volles erstaunen wegen ein paar laute Geräusche und Poltern im Hausflur aus meiner Wohnung gegangen bin, um gleich dich voll gepackt zu sehen, verzweifelt versuchend an deinen Schlüssel in deiner Hosentasche zu kommen, da du einfach keine Hand frei hattest. Ihr hättet es sehen müssen, wie er dann anfing einen Gegenstand zu beleidigen! Es war echt hammer geil. „Helf mir mal kleiner und grins nicht so…“ meintest du damals, wurdest sichtlich rot, da dir auch wieder drohte die nächste Tüte aus den Händen zu fallen. So sozial wie ich war half ich dir. Danach hattest du mich auf einen Tee eingeladen. Du warst mir irgendwie vom ersten Moment ziemlich symphatisch gewesen. Und irgendwie fing dann so unsere Freundschaft an, denke ich.
 

Ich war dir und deiner Präsens zwar schon damals ziemlich verfallen, jedoch immer bemüht es nicht zu offensichtlich zu zeigen, und anscheinend konnte ich es sogar sehr gut! Denn es war einfach eine Tatsache, dass wir beide in zwei völlig verschiedenen Welten lebten, obwohl wir doch im Grunde genommen beste Freunde waren, oder nicht? Wir telefonierten stundenlang, schrieben E-Mails, obwohl uns nur wenige Meter trennten - trafen uns, gingen ins Kino und auch auf Partys, obwohl du..ja.. mein Lehrer geworden bist. Naja, du machst ja momentan dein erstes Probejahr, aber jeder Lehrer spricht mit hoher Achtung von deinen Unterrichtsmethoden. Selbst die schlechtesten in unserer Klasse sollten sich gebessert haben, auch wenn es gerade nicht so aussah. Ich denke einfach, dass sie einfach mal einen tritt in den Arsch von Jemand wie dir brauchten. Vielleicht lag es auch einfach nur dran, dass du selber noch ziemlich jung bist für einen anstrebenden Lehrer, und eben wusstest, was du wie zutun hattest um Wirkung zu erzielen. Manchmal kam es mir aber auch vor, als wüsstest du einfach gar nicht, was du mit unseren haufen anstellen solltest.
 

Ich bemerke gar nicht wie in Gedanken versunken ich doch eigentlich immer bin wenn ich dich anschaue, (und ja ich bin mir über diesen schnalz den ich mir denke, sehr bewusst) ich wusste zwar, dass es sehr, sehr, unzaehlige Male passierte, aber ich konnte es einfach nicht abschalten oder zumindest kontrollieren. Manchmal musste mich mein Nachtbar, Kai, sogar anschubsen oder gegen mein Knie treten damit ich überhaupt etwas vom Unterricht mitbekam und die wichtigsten Dinge abschrieb. Ich bin wohl der einzige, welcher seine Noten sich verschlechtert haben, seit du unser Lehrer bist. Ohman..

Wieder seufzte ich laut durch die klasse, sodass jeder es eigentlich wieder mitbekam, denn es war momentan wirklich ungewohnt still, beunruhigend wenn ihr mich fragt. "Ruki, alles in Ordnung?", ich zuckte zusammen als ich auf einmal deine dunkle aber keinesfalls raue Stimme hörte. Es kam mir so vor, als hätte mich ein Schlag getroffen als mich die schöne Realität wieder mal aus meiner Tagträumerei rausriss. Ich seufzte wieder, und vergaß dabei dir zu antworten. Was hattest du eigentlich noch mal gesagt? ..."Takanori!", ermahntest du mich und sahst nicht gerade zufrieden mit meiner Haltung aus. Im Gegenteil, ziemlich vorwurfsvoll. Es kam auch nicht oft vor, dass du mich bei meinem Namen nanntest… Aber das konnte ich dir auch nicht verübeln, immerhin hattest du wohl gerade das Gefühl, als würde ich dich ignorieren oder sonstiges. Ich hatte im Moment jedoch nur ein Problem.

Meine Stimme war weg. Du standest vor mir und dann auf einmal hocktest du dich auf meine Höhe hin, sodass unsere Gesichter nun auf selber Höhe standen, dabei trennte uns eigentlich nur noch dieser dumme Tisch. Fest schautest du mir auch noch dabei in die Augen. Du wolltest was hören. Dein Ausdruck war auffordernd genug. Es war aber leichter gedacht als getan... "Ja Herr Takashima?" Naja mehr brachte ich eben nicht heraus. Ich wurde rot, und blickte kurz um mich rum, woraufhin mir unglaublich warm wurde.

Oh Gott, es war schon peinlich wenn auf einmal jeder aus meiner Klasse mich anschauten als sei ich das 8. Weltwunder! Kami-sama, helf mir doch bitte...
 

Mein Gesicht glich sicherlich wie einer viel zu gereiften Tomate, denn du schautest auf einmal wieder extrem amüsiert über meine Verpeiltheit aus. "Du Tagträumer solltest lieber meinen Unterricht verfolgen als jede 5 Minute zu seufzen!", sagtest du mit ein leichtes Lächeln, den amüsierten Unterton versuchte ich einfach mal zu ignorieren, ich konnte mir ja selber ausmalen wie lächerlich ich mich gerade benahm und Aussah. Ich nickte einfach mal daraufhin, denn wie ich schon sagte - meine Stimme war wie weg geblasen. "Bitte bleibe nach dem Unterricht in der Klasse, ich möchte gerne mit dir einmal unter vier Augen sprechen", du sagtest es sehr leise, flüsternd, sodass nur ich es mitbekam, und irgendwie... ernst, nicht mehr amüsiert wie vor wenigen Sekunden. Aber wieder nickte ich daraufhin nur. Vor allem ist es mir verdammt peinlich wie ich dich wohl angestarrt haben musste...

Ich musste mich unbedingt wieder mal einkriegen. Ich seufzte wieder - und das musste ich mir irgendwie noch abgewöhnen. Ich spüre die Blicke die auf mir ruhten, was mich immer mehr unruhiger werden lies. Aber das kann ich auch niemanden verdenken, immerhin wollten die Anderen sicherlich wissen, was mir gerade unser Lehrer zugeflüstert hatte.
 

So standest du wieder auf aber nicht ohne mir vorher noch einmal kurz zu zuzwinkern, dann klatschtest ein paar mal in deinen Händen damit du wieder die volle Aufmerksamkeit dieser Klasse bekommst, auch meine. Diesmal war ich ernsthaft bemüht nicht nur dich mitzuverfolgen, sondern auch deinen Unterricht, auch wenn Kai neben mir versuchte eine Konversation aufzubauen. Immerhin fand er meine stetige Abwesenheit auch nicht gerade erfreulich.

Als unser Lehrer uns den Rücken zu kehrte, hatte mir Kai einen Zettel rüber geschoben. Ob ich den wirklich lesen sollte? Ich mein, ich sollte wirklich schnell alles was auf der Tafel stand abschreiben, bevor es noch wegen Platzmangel weg gewischt wird... Naja, allerdings neugierig war ich schon... Auch wenn ich mir schon selbst ausdenken konnte, was wohl drin stand. Aber um ehrlich zu sein liebte ich es Zetteln hin und her zu schieben, und dabei mich dumm und dämlich zu grinsen, denn manchmal hatte Kai echt einen verdammt lustigen Humor. Aber jedoch hatte ich momentan einfach überhaupt gar keine Lust dir zurück zu schreiben.
 

Plus, Kontra, Plus, Kontra, verdammt ich lese den jetzt einfach!
 

"Was ist denn wieder los, dass du so abwesend warst? Schlecht geschlafen?"
 

Das wars?
 

Ich schaute vorwurfsvoll zu Kai rüber, und anscheinend wartete er bereits gespannt und voller Erwartungen auf meine Antwort, denn er wippte immer mit seinen Beinen oder fuchtelte mit seinem Bleistift rum, eine wirklich blöde Angewohnheit. Jedoch bekam er als Antwort nur ein Schulterzucken von mir, zu mehr war ich nicht in der Lage und wohl möglich zeigte dies auch mein Gesichtsaudruck. Anscheinend gefiel ihm meine Antwort nicht - wenn man es Antwort nennen konnte -, aber dennoch nickte er verstehend einfach zu mir.
 

Man. Ich wusste doch wirklich auch nicht was mit mir los war, ich war doch nicht so was wie ein Psychologe, auch wenn ich momentan einen dringend nötig hätte. Eigentlich war mein Lehrer, beziehungsweise mein bester Freund immer so was wie eine Ausheul-Stütze gewesen, wenn mich etwas würgte, aber ich konnte mich unmöglich bei ihm ausheulen wenn es um ihn selbst ging, versteht ihr?
 

Eigentlich wollte ich gerade wieder seufzen, aber ich hatte es mir gerade noch so verkneifen können, indem ich mir intensiv auf die Lippen biss.

Glück gehabt... oder auch nicht, denn gerade klingelte es zu unserer Hofpause, und das hieß für mich 1. Dass ich die Sachen von unserer Tafel nicht abschreiben konnte und 2. Dass ich mich schon mal seelisch auf deine Predig vorbereiten sollte. Irgendwie bin ich verdammt nervös, denn unbewusst fing ich sogar schon an mit meinem Ring zu spielen. Während ich aber wieder mal die Tafel nur anschaute fiel mir auf, dass du sogar eine ziemlich elegante Handschrift hattest...

Die meisten Jungs hatten ja eine wirklich unordentliche Handschrift, schwer zu entziffern, du jedoch nicht....
 

Uuuund wieder denke ich nur an dich.

Das sollte endlich aufhören! Ja, ich musste irgendwie wieder normal werden.
 

Bis der letzte Schüler aus unserer Klasse rausgestürmt ist, dauerte es eigentlich nicht lange, immerhin wollte niemand eine Minute länger seine geliebte Pause verschwenden.

Ich blickte mich um, und sah dann dich, lehnend an deinem Pult und sahst mich eindringlich an. Oh Gott, bitte hör auf! Das macht mich wieder so fertig. Bring mich doch gleich um, dann bleibt mir wenigstens diese Folterei erspart.

Es herrschte erstmal eine unruhige Stille, bis du diese durchbrachtest, denn ich war für den ersten Schritt in unser Gespräch zwischen Schüler und Lehrer nicht fähig, wie immer eigentlich... "Du bist ziemlich merkwürdig in letzter Zeit, Ruki. Ist irgendwas passiert?", fragtest du mich ernst aber keineswegs streng, eher noch mit einem besorgten Unterton. Dabei kamst du einen Schritt auf mich zu. Ruki.. du musst dich jetzt zusammen reißen... "Hu? Nee, alles wie immer", ich lächelte matt und um dir nicht in die Augen schauen zu müssen, fing ich schon mal alle Sachen in meine Tasche zu packen, dabei ließ ich mir natürlich unnötigerweise ziemlich viel Zeit. "Scheint aber nicht so zu sein. Deine Noten werden auch immer schlechter. Magst du mir echt nicht sagen, was dich bedrückt?", hacktest du noch mal nach und ich fühlte mich immer elendiger, denn wieder mal kam aus mir nur eine dumme Lüge oder Ausrede, beides war genauso schlimm. "Ich habe nichts. Ich werde einfach versuchen besser im Unterricht aufzupassen und ein wenig zu Hause mehr lernen, ich hab ja am Wochenende genug Zeit dafür" ohja, und wie viel Zeit ich am Wochenende immer hatte, das beste war ja auch noch, dass ich in wenigen Stunden sogar Wochenende hatte! Ich stand also auf, aber als ich meine Tasche fertig packte und mir diese überschultern wollte, hieltest du sie mir fest, ich konnte nicht anders als dich überrascht anzuschauen. "Ich finde es aber schon komisch, dass du dich nur in Fächern wo ich dich Unterrichte verschlechtert hast. Mache ich denn vielleicht irgendwas falsch, oder erkläre ich nicht ausführlich genug? Ich bin zwar dein Lehrer seit einiger Zeit aber auch dein bester Freund. Wenn dich was stört kannst du es mir ruhig sagen" Du Idiot, vielleicht liegt es auch einfach nur dran WEIL du mein Lehrer und gleichzeitig bester Freund bist. Schon mal daran gedacht?

"Ich weiß, Takashima- ", du unterbrachst mich. "Uruha.. Du sollst mich Uruha nennen, wir sind uns nicht fremd, Ruki", ich schluckte und ich könte schwören, dass mein Herz jeden Augenblick aus meinem Brustkorb springen könnte. Er betonte meinen Namen in vollen Zügen, wahrscheinlich wollte er unseren Stand verdeutlich, denn eigentlich mussten unsere Lehrer auch und beim Nachnamen nennen.

Ich lächelte milde aber schon räusperte mich, denn ich spürte wie meine Lippen ein wenig zitterten, ich hoffte dadruch, dass ich auch meine Stimme wieder fand.

"Aber es ist nichts, wirklich. Ich weiß ja, dass ich dir alles erzählen kann.", antwortete ich und wartete ab bis du deine Hand von meiner Tasche nimmst. Jedoch machtest du keine Anstallten es zu tun. Mir rutschte mein Herz ganz schön in die Hose, wenn ich ehrlich sein sollte, also musste ich wohl irgendwas sagen, damit die blöde Stimmung verschwand. "Du hast übrigens deine Brille auf. Meintest du nicht mal, sie würde dir nicht stehen?", fügte ich schnell noch frech hinzu um das Thema zu wechseln und auch um die Stimmung dadurch ein wenig zu entlasten - um mich irgendwie zu entlasten.

Du lächeltest nur daraufhin, warst auch sichtlich erleichtert, dass mir anscheinend nichts Weltbewegendes fehlte.

Ich war einfach ein guter Schauspieler, nicht wahr?
 

Es tut mir leid, Uruha. Es tut mir wirklich leid.
 

"Na dann ist ja gut",meinter freudig und hatte mal wieder eines der charmantesten Lächeln überhaupt auf den Lippen. "Ich muss dir nach der Schule unbedingt was zeigen, du hast ja nur noch 4 Stunden, oder?“, fragte er kurz worauf ich nur nickte. „Die Brille hab ich auch nur auf, weil ich mir unbedingt wieder neue Kontaktlinsen besorgen muss. Ohman ich bin wirklich aufgeregt!", sprudelte es wie ein Wasserfall aus dir heraus und ich hatte wirkliche mühe dir zu folgen, denn schon hattest du meine Hand genommen und bist mit mir aus die Klasse gestürmt, mitsamt meiner Tasche, die ich noch schnell schnappen konnte. So schnell konnte es gehen von Lehrer auf Kumpel umzusteigen.
 

Ich weiß nicht, aber irgendwie kam es mir verdammt komisch vor wie wir uns momentan verhielten. Fast schon so als würde zwischen uns eine Mauer stehen. Wahrscheinlich war ich aber auch nur der einzige der so dachte...

Aber ich möchte ehrlich sein und es sollte auch nicht wie ein Vorwurf klinge, jedoch schmerzt mir deine Anwesenheit. Dir nicht sagen zu können, wie viel du mir doch in Wahrheit bedeutest schmerzte. Dich anzulügen schmerzte. Alles, einfach alles tat mir unheimlich weh. Auch wie du mein Handgelenk mit deiner Hand umschließt, brannte höllisch und schmerzte. Weshalb ich auch schnell versuchte mein Handgelenk von dir loszureißen, aber ehe du noch etwas sagen konntest, befanden wir uns beide schon in der Mensa. An unserem Tisch wartete Kai schon ungeduldig und ein paar Andere aus meiner Klasse, die mich jedoch kaum interessierten. Ich weiß, dass du mich noch immer verwundert anschautest, weil ich meine Hand so schnell weg zog, jedoch dir in die Augen zu blicken, wollte ich nicht. Ich könnte heulen für mein Benehmen, denn ich wusste, dass es dich auch ein wenig bedrückte. "Ruki, Uruha, da seid ihr ja endlich!", begrüßte uns Kai auch schon, ich fragte mich wo Reita nur wieder steckte, aber wahrscheinlich war er heute noch nicht mal zur Schule gekommen, was eigentlich ziemlich oft vorkam. Ich fragte mich ernsthaft wie er überhaupt die letzten Jahre es echt packte versetzt zu werden.

Das grenzte schon an ein 8. Weltwunder. Nur um noch mal auf die Starrerei zurück zu kommen.
 

Nunja, wie auch immer. Irgendwie fand ich es komisch, dass anscheinend wir ihn nur in den Pausen "Uruha" nannten dürften oder konnten, und auch, dass er so ein engen Kontakt zu uns hatte - nicht wie die Anderen Mitschüler, auch wenn er immer bemüht war ein Freund für jeden zu sein. Das musste man sich erstmal vorstellen. Aber naja, weshalb auch mancher Lehrer ihn kritisierte, aber dies schien ihm nicht die Bohne zu interessieren, war auch gut so. Immerhin machte er ja nichts Schlimmes mit uns. Naja, mit mir schon. Er verdrehte mir meinen Kopf. Ich bekam durch ihn schlaflose Nächte, vergesse Hausaufgaben zu machen und passe im Unterricht nicht mehr auf... ja... doch, er war eindeutig kein guter Umgang für mich. Schäm dich Uruha, schäm dich.
 

"Hey Kai! Sorry, hatten noch was zu klären, Lehrer Schüler Gespräch, du verstehst?", sagtest du, umarmtest kurz Kai als Begrüßung, da es doch recht albern aussah, würdest du im Unterricht einen von uns umarmen also machtest du es immer in den Pausen. Mich hattest du heute aber noch gar nicht umarmt... Sollte mich das jetzt etwas zu gedenken geben?

Ich nickte einfach mal zustimmend zu und setzte mich auf einen der Freien Plätze, du natürlich gleich neben mich, und irgendwie zuckte ich immer wieder aufs neuste zusammen, wenn wir uns versehentlich seitlich berührten, denn die Plätze waren alle schon ziemlich eng, besonders wenn man in der Mitte beieinander saß. "Also über die neusten Games mal wieder?", scherzte Kai grinsend eine Anspielung auf eine bestimmte Situation, wo Uruha mitten im Unterricht anfing mit mir sich ueber Games zu unterhalten.

"Was?", sagte er lachend und war gerade dazu bereit aufzustehen. "Ich versuche alles so gut wie möglich zu trennen, hm, manchmal gelingt es mir nicht allzu gut, aber bei euch ist es doch kein Wunder", fügte er noch hinzu und schob sich seine Brille schnell noch einmal zu Recht, ehe er sich mir zuwand. "Ruki, soll ich dir was mitbringen?" Hu? Was mitbringen? Achso jaa, verstehe. Mensa = Essen. Ich hatte aber momentan einfach gar keinen Hunger oder Appetit auf irgendwas (auf dich schon), bekanntlicherweise schlägt Liebe ja auf den Magen, und das stimmte ja sooowas von! "Aeh nee, kein hunger" - überrascht sahst du mich an, deine skeptis konnte ichdir ansehen.

"Uhm.. okay.", so stehst du auf, und gehst den schmalen engen weg entlang, um dir etwas zu essen zu besorgen. Naja, Lehrer sein war sicherlich schon sehr anstrengend, daher brauchte man auch sehr viel Energie zu, oder? Vor allem sollte ja das erste Jahr immer so anstrengend sein, weil man immer von den Kollegen beobachtet wurde. Ich sah noch kurz wie du ein paar andere Schüler begrüßtest manche sogar neckisch deren Frisur zerstörtest, ich konnte daraufhin nur dumm grinsen. Tijaa... Uruha war eben schon manchmal ein ziemlicher Mistkerl. "Sag mal Ruki, bist du heute mitn' falschen Bein aufgestanden?", kam es von Kai und als ich ihn auch noch ansah war von seinem immer stetiges grinsen kaum noch was zu sehen. "Wieso? wie kommst du drauf?" Kai war der einzige, der wusste, dass ich "einige" Gefühle für Uruha hatte, natürlich erzählte ich es nicht ganz so offen, aber er müsste es eigentlich verstanden haben, als ich es ihn vor einigen Monaten, ja Monate sind schon vergangen als ich mir eingestanden hatte, dass ich mich doch tatsächlich in Uruha verliebt habe - erzählte, dazu kam es noch, dass ich leicht angetrunken gewesen war, denn ich und Uruha waren auf einer dummen Party gewesen, und irgendein Spast hatte mir doch tatsächlich was hoch alkoholisiertes gegeben, dabei vertrug ich Alkohol nun mal gar nicht. Und so sprudelte es aus mir nur heraus, als ich sah wie Uruha damals mit irgendwen eng zusammen tanzte, mich dann auch noch irgendwann vergaß, und ich mir einfach nur noch wünschte zu sterben. Ich musste einfach zu irgendjemanden hin und mich ausheulen. Also bei Kai. Telefonisch selbstverständlich. Er war ganz schon geschockt gewesen, zumindest soweit ich es durch sein „Nein!“ „Echt?“ “Ohman Ruki!“, heraus interpretieren konnte. Er beichtete mir aber, dass er schon sowas in der Art geahnt hatte, es aber nie wirklich festlegen wollte. Vor Kai konnte man aber nun wirklich nichts geheim halten, wirklich.

"Ich mache mir sorgen, Ruki...", warum müsst ihr dauernd jeden Satz mit "Ruki" beenden? Und es auch noch so verdammt ernst sagen! Das macht mich echt kirre im Kopf.
 

Ich seufzte, jedoch ging dieses seufzen bei dieser Lautstärke grandios unter. "Naja, ich habe nur eben nicht ganz so lang' geschlafen. Außerdem-" "... außerdem scheinst du dich damit selbst kaputt zu machen", unterbrach mich schnell Kai, und ich wusste erstmal gar nicht wovon er sprach. Aber er hatte recht und sicher meinte er nicht nur meine Gesundheit. Meine Augenringe konnte ich ja noch gerade mal so mit Make up verdecken, worin ich langsam echt ein Profi wurde. Jedenfalls sollte ich weiter so absinken in Japanisch und Mathe, zwei Fächer die unglaublich wichtig waren, dann dürfte ich mir eine Standpauke von meiner geliebten Mam’ vorbereiten, die wohl mal wieder auf irgendeiner Geschäftsreise war oder so. Was weiß ich. Wie auch immer, ich gab ihm recht... Wie immer, da halfen auch keine Ausreden. Einsicht war ja der erste Schritt zur Besserung, wenn ich mich nicht ganz irre. "Ruki, ich möchte dich vorwarnen, denn ich weiß es schon seit gestern Abend...", neugierig blickte ich auf ihn, mein Herz schien einen Aussetzer mal wieder zu haben, und irgendwie schien die gefüllte Mensa ziemlich still zu sein, denn ich hörte oder nahm gar nichts mehr war, nur Kai. Er klang ganz und gar nicht entspannt oder gelassen, eher bedrückt, und ernst, und dies machte mich ja schon allein fertig. Aber was hatte Kai denn zu sagen? Irgendwie wollte ich es nicht wissen, wenn ihr mich fragt. Dennoch schluckte ich kurz und hackte nach. "Was denn?". Er schien ein wenig ratlos zu sein und zögerte sichtlich. "Na los, so schlimm kann es ja nicht sein", meinte ich aufmunternd, und wünschte mir im nächsten Moment ihn nicht dazu gedrängt zu haben mir irgendwas gesagt zu haben. "Ich glaube er hat einen Freund. Er wollte fragen wie du ihn findest, meinte er gestern am Telefon zu mir", eine undefinierbare stille herrschte, ehe Kai einfach so weiter sprach. „Er meinte irgendwas wie ‚Wir gehen auch oft zusammen abends spazieren’ oder ‚ich hoffe Ruki mag ihn genauso sehr wie ich’, ich verstand zwar nicht ganz wovon er sprach aber im Nachhinein hörte sich das schon sehr stark an... als hätte er nun wieder einen Freund“
 

Für mich brach eine Welt in diesem Moment zusammen.

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Sooo. Das wars. Ich hoffe es hat euch einigermaßen gefallen o_____o
 

Achja. Es tut mi wahrlich leid fuer alle Kai-Fans, dass ich Kai nun als quasi ein Arschlochkind darstelle der drama verbreitet XD Das wird sich hoffentlich noch aendern (:



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Reika-Atore
2009-09-09T08:43:15+00:00 09.09.2009 10:43
Wenn man den Anfang so liest, verspricht es wohl spannend zu werden^^ Freu mich wenn du weiterschreibst =) Bni ja mal gespannt was da noch alles auf den armen Ruki zukommt.

LG
Reika-Atore
Von: abgemeldet
2009-09-08T20:38:17+00:00 08.09.2009 22:38
Das hört sich ja schon mal sehr spannend an *__*
Ich mag deine Art zu schreiben sehr^^
Schreib, bitte schnell weiter *__*
Von:  ViViD_Ko-ki
2009-09-06T21:18:15+00:00 06.09.2009 23:18
Hay^^
Also ich finde, du hast nen schönen schreibstil. lässt sich gut lesen.
Der anfang klingt schonmal sehr intressant^^b
schreib schnell weiter!^^
lg Ruki


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