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Twisted Souls

Die Geschichte der Toki Geschwister
von

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Neue Probleme

Leise strich der Wind durch das Geäst der Bäume. Die Kiefern und Zedern wisperten ihre geheimnisvolle Botschaften in den späten Nachmittag hinein. Und nur Erwählte konnten ihre Worte verstehen.

Zu dem Wispern der Zweige gesellte sich das Klingen und Klirren von unzähligen Windharfen. Diese baumelten an den Giebeln des hohen Gebäudes, das sich inmitten der kleine Bauminsel erhob.

Es war eine Pagode aus dunklem Holz und weißem Stein.

Die kaiserliche Pagode des Himmels.

Jede der fünf Etagen war den Aspekten des Kosmos zugeordnet: Metall, Erde, Luft, Wasser und Feuer. Und jedem Element war eine der kaiserliche itako zugeordnet.

Die derzeit Ranghöchste bewohnte die Pagodenspitze, auf dem roten Banner glänzte das Wappen von Konoha. Aber Ginga war schon seit einigen Monaten nicht mehr hier, die hi no itako weilte zurzeit zuhause. Daher war der oberstes Stock leer und verwaist.

Auch auf der zweiten Ebene, der des Wassers, herrschte eine gespenstische Stille. Doch die hatte eine andere Ursache.

Mit einem Seufzen sah eine der beiden Frauen, die gerade auf dem Umlauf der dritten Etage saßen, nach oben. Zwischen den beiden stand ein niederer Tisch mit einem Go- Brett samt Spielsteinen. Die andere Dame hielt gerade nachdenklich einen schwarzen Stein in den wulstigen Fingern und wollte einen neuen Zug setzen. Das Geräusch ließ sie allerdings innehalten.

„Was seufzt du denn immerzu, Magatama?“ fragte sie ungehalten.

„Es ist eine solch furchtbare Tragödie!“

„Aber vorhersehbar. Schon seit einigen Wochen gab es die ersten Anzeichen. Egal ob im Feuer, im Wasser oder im Himmel. Das konnte doch nur in solch einem Unglück enden. Und haben wir sie nicht immer gewarnt?- Ja haben wir! Haben sie auf uns gehört?- Nein, keine von den dreien!! Dieses verrückte Jungvolk. Und jetzt das!! Es ist eine Unverschämtheit sonders gleichen, dass wir jetzt...“

„Hätten wir etwa zulassen sollen, das man das Kind in den Kerker sperrt. Schwester Kagami, ich bitte dich! Wir haben als die Ältesten immer noch die Verantwortung, auf unsere jüngeren Schwestern zu achten.“

„Schwester?! Das ich nicht lache!“ raunzte die Alte verächtlich und zog die buschigen Augenbrauen in die Höhe.

„Ehrwürdige Schwester Kagami, bitte! Das Kind hat sich dieses Schicksal gewiss nicht ausgesucht!!“

„Akuma hätte sich einmal zusammen nehmen können!! Jedes Mal ist es das gleiche mit ihrem Ungestüm!!“

Wieder wackelte Kagami abfällig mit den Augenbrauen.

„Die ganzen Umstände sind für sie sicher auch sehr schwer zu ertragen. Du weißt wie eng ihr Verhältnis zu Shigure ist.“

„Gefühlsdusselei! Ich hätte mich mal früher so aufführen müssen, meine shisho hätte mich den ganzen Tag mit dem Stock verhauen. Und ich hätte mich am Ende noch für die Züchtigung bedanken müssen!!“

„Das war damals, Schwester. Heute gelten andere Regeln.“

Tama setzte ein versöhnliches Lächeln auf, doch ihre „Schwester“ war in dieser Angelegenheit nun mal verbohrt wie ein altes Stück Holz.

Ja, ein altes Stück Holz!!

Das passte wie die Faust aufs Auge, war doch Holz das Element dem Kagami zugewiesen war.

Aber Tama war ja selbst nicht mehr die Jüngste.

Ihr einstmals sandblondes Haar war mit den Jahren schneeweiß geworden und tiefe Falten hatten sich in ihr Gesicht eingegraben. Einzig ihre Augen versprühten eine vitalen Lebensfreude und erfahrene Weisheit.

Heute Nachmittag lag allerdings tiefer Kummer in ihnen.

Dieser verstärkte sich umso mehr, als plötzlich leise Flötentöne erklangen. Die melancholische Melodie kam von vierten Stock herunter.

Wieder seufzte Magatama schwer.

„Kuma! Der Arme! Es tut mir immer in der Seele weh, dass er genau so unter der Situation leiden muss. Vielleicht sogar noch mehr. Er ist doch so emotional veranlagt.“

„Ein kleiner Hosenscheißer ist er!“ Klickend schlug der Go- Stein auf das Brett.

„Kagami!!“ empörte sich Tama. „Das kannst du doch nicht...“

„Was kann ich nicht?? Die Wahrheit sagen?!“

Tama’ s Schultern sanken wieder herab. Schweigend spielten die beiden Frauen vier weitere Züge. Die Flötenmusik begleitete das Spiel, doch irgendwann verstummte sie wieder.

„Glaubst du nicht, wir könnten doch...“

„Tama!! Du kennst die Regel!!“ fuhr nun Kagami polternd hoch. Zornig schob die Alten den Unterkiefer nach vorn. Sie kannte Tama’ s Gedankengänge nur zu gut und dem galt es einen Riegel vor zu schieben!!

„Ja, natürlich.“ nickte die andere einsichtig.

Innerlich aber fragte sich Tama sicher zum hundertsten Mal: // Warum denn nicht!!//

Aber Kagami und Kusanagi würden dem niemals zustimmen, Ginga war nicht hier und Shigure... ??

Das laute Dröhnen eines Gongs zeriss das Schweigen.

Ächzend mühte Kagami sich in die Höhe, schwankend stützte sie sich schließlich auf einen Stock.

„Die Stunde des Hahn, meine Schicht beginnt. Hoffentlich kommt das Boot pünktlich! Sonst werde ich Richigi die Ohren lang ziehen. Ich habe keine Lust mir wieder Kusanagi’ s Gezeter anzuhören.“

„Ich könnte mich täuschen, aber ich glaube unsere Schwester findet langsam Gefallen an ihrer Aufgabe.“

„Den kaiserlichen Portier zu spielen ist auch so eine erhabene Aufgabe für eine itako.“ schnaubte Kagami, während sie langsam auf die Treppen zu schlurfte.

„Oh all ihr Geister und Ahnen!! Wie sehne ich die alten Zeiten wieder herbei!!“

„So schlimm ist es auch wieder nicht. Gelegentlich finde ich es sogar recht unterhaltsam.“

„Kunststück, du hast ja auch nicht wie ich die Nachtschicht! Also dann, ich sehe dich zur Stunde des Hasen. Aber sei pünktlich!“

„Gewiss, auf den Gongschlag genau werd’ ich dich wecken, Schwesterlein.“

„Magatama!“ fauchte die Ältere noch einmal, dann verschwand ihr Kopf durch die Luke.

Die feigste leise vor sich hin.

Wenigstens hatte sie sich im Alter den Humor bewahrt, ganz im Gegensatz zu Kagami und Kusanagi.

Nachdenklich schob sie einen ihrer Go- Stein über das Brett.

„Komm’ rein, Uta- chan. Da draußen ist es doch sicher ungemütlich, oder?“ meinte sie plötzlich. Eine schmale Shilouette löste sich aus den Schatten des Pagodendachs, das im Abendlicht golden erstrahlte.

Sie gehörte einem Mädchen, das die Uniform einer kaiserlichen //kikka// trug. Der blutrote Umhang wies sie als kishin, einen Jagdninja aus.

Und das Emblem auf ihrem Schulterpolster war das gleiche wie das auf Tama’ s alten Stirnband, das die alte Frau am Gürtel trug. Die Sanduhr von Suna.

Ehrfürchtig kniete sich Uta vor der alten Dame nieder und verbeugte sich.

„Nun mein Kind, was kann ich für dich tun? Gehe ich recht in der Annahme, dass es sich um Akuma und die Angelegenheit gestern nacht dreht?“

"So ist es!" antwortete die Stimme in Tama’ s Kopf.

Uta war seit einigen Monaten verstummt und sprach nun nur noch mittels Telepathie. Die alte itako war darin ebenfalls recht bewandert und wusste was sie tun musste, um dem Mädchen den Kontakt zu erleichtern. Aufmerksam beobachtete sie Uta.

In deren Gesicht hatten sich Sorgenfalten breitgemacht.

"Diese ganze Sache... Es muss eine verdammte List von Ikki gewesen sein!! Dieser vermaledeite..."

„Uta, besinn’ dich! Für so einen schwerwiegenden Vorwurf brauchst du Beweise. Außerdem was hätte er denn davon!! Er braucht Akuma. Wenn man sie aus der Truppe entfernt, fehlt der ersten wie der dritten Einheit eine onryo.“

"Vermutlich denkt er, bekommt er sie nicht für seine Einheit bekommt sie eben keiner. Dabei war es seine Schuld das ...,"

„Lass endlich die Schuldzuweisungen. Für den Unfall konnte niemand etwas.“

"Ist doch wahr!"

„Uta, wenn es so weitergeht, gibt es bald die ersten handfesten Auseinandersetzungen zwischen der ersten und der dritten kishin - Einheit. Deine shisho würde solch eine Entwicklung niemals gut heißen. Ginga hat dich so vieles gelehrt, auch das es falsch ist mit aller Gewalt gegen eine Wand anzurennen. Die Entscheidung welcher Einheit Akuma man zuteilt, wird jetzt vermutlich noch warten müssen.

Und wenn ich ehrlich bin, ist mir das ganz recht. Es ist noch zu früh, das Kind ist noch nicht so weit.“

"Schnickschnack!! Sie ist gerade mal ein Jahr jünger als ich..."

„Und hat sie dein Leben geführt, oder du ihres?“

Uta senkte reumütig den Kopf.

"Was ist mit Kuma- chan? Wie geht’s Aku’ s Spiegelbild?" wollte sie schließlich wissen.

„So wie immer wenn sie Schwierigkeiten macht.“ war die Antwort. Gerade so als ob es Tama’ s Worte untermalen wollte, setzte wieder das Flötenspiel ein.

"Er klingt tatsächlich total down! Ob ich mal mit ihm rede?"

„Tut mir leid, aber ich...“

"Schon verstanden. Kein Kontakt. Und vor allem nicht von mir!"

Beide, Mädchen wie alte Frau, seufzten wie auf ein geheimes Stichwort.

„Ich wünschte wirklich deine shisho wäre jetzt hier! In dieser Angelegenheit ist Karen’ s unbeirrbarer Sturkopf pures Gold wert.“

"Dein Wunsch könnte sich schon bald erfüllen!"

Erstaunt blickte die itako auf Shinkiro.

Auf deren Lippen hatte sich ein fröhliches Lächeln breit gemacht.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Taifun-Vash
2009-10-01T17:15:34+00:00 01.10.2009 19:15
hi also erstmal dein schreibstyl gefällt mir bisher die story auch ganz gut aber eine bitte mach doch nen paar characktervorstellungen und übersetzungen für die ränge ist mir vorallem in dem chapter aufgefallen es ist meiner meinung nach schwer der story zufolgen wenn der leser keinen plan hat was der charackter für ne rolle hat was die ränge bedeuten sollen ich schätze mal es waren ränge zumin^^
ich nenn es einfach mal nen bissel unübersichtlich
MfG
Taifun-Vash
ps: ne kleine characktervorstellung reicht schon damit man nen bild von den characktern hat


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