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Victim of love

If I ever...
von

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This world can turn me down...

Titel: Victim of love: If I ever

Autor: Myurra-K, Matschi

Fandom: South Park

Pairing: Creek, K²

Disclaimer: South Park gehört Trey und Matt und die Idee gehört Myurra-K. Ich habe das ganze lediglich übersetzt.

Warning: … Yaoi. Kitsch. Sex. Sad End.

Kommentar:

Hallo an alle, die sich hier her verirrt haben. Ich habe mir die Freiheit genommen, den längsten Oneshot, den ich je gelesen habe, zu übersetzen, natürlich mit Erlaubnis. Ich habe alles in Kapitel eingeteilt, da ich es so übersichtlicher finde ^^ Die Kapitel Titel kommen auch von mir, da es ja ursprünglich ein Oneshot war.
 

Ich habe diese FF nicht umsonst übersetzt. Ich fand sie unheimlich emotional, gefühlvoll und nicht so Standard, weshalb ich die Autorin gefragt habe, ob ich sie übersetzen darf. Ich war sooo glücklich, als sie zugesagt hat =)
 

Jeder Kommentar zu der FF wird natürlich an die Autorin weiter geleitet. Weiter gibt es eigentlich nichts zu sagen. Falls es noch irgendwelche Fragen gibt, könnt ihr diese natürlich ruhig stellen, ich beiße nicht.
 

Ein riesengroßer Dank geht an meine Betaleserin Nirial! Sie hatte echt einen Knochenjob xD (und sie mag Creek und K² noch nicht einmal…) Vor allen Dingen, weil sie nicht nur Beta lesen musste. Ich bin auch mit vielen Formulierungen nicht klar gekommen und einiges hat sich einfach auch… bescheiden schön angehört. Sie hat jeden Bockmist, den ich verzapft habe, ehrlich kritisiert und dafür ein riesenfettes DANKEE!!
 

Lieder, die ich zum lesen der FF empfehle (habe ich größtenteils beim schreiben gehört):

Victims of love (Good Charlotte)

Sleeping with Ghosts (Placebo)

Watch me bleed (Scary kids scaring kids)

On my own (The Used)

Dig (Incubus)

Escape to the stars (Cinema Bizarre)

Another heart calls (The all-American rejects)
 

Dies sind alles Songs, die nicht gerade fröhlich sind und meiner Meinung nach zur Stimmung der Fic beitragen.

BTW, dass wird das Einzige Vorwort sein, dass so arg lang ist xD Die Anderen werden sehr kurz ausfallen oder ich werde gar keins schreiben, dies hier musste nur zu Anfang mal gesagt werden^^

___________________________
 

___ This world can turn me down…___
 

This world can turn me down,

But I won’t turn away,

And I wont duck and run,

Cause’ I’m not built that way,

Everything is gone,

There’s nothing there to fear,

This world cannot bring be down,

No, because I’m already here.

~`;’~
 

Craig stöhnte, als der Blonde neben ihm erneut mehrfach krampfartig zuckte.
 

Tweek war Craigs Meinung nach schon immer jemand Seltsames gewesen. Trotzdem waren die Beiden beste Freunde geworden. Wieso wusste niemand so genau, doch vielleicht lag es daran, dass Tweek über die Jahre hin ruhiger wurde, seine Koffein Sucht nicht mehr so schlimm war und seine Zusammenbrüche weniger wurden. Er hatte auch keine Angst mehr vor allem und jedem. Doch der im Moment wichtige Punkt war, dass selbst der 16 ½ Jahre alte Tweek Tweak süchtig nach Kaffee war. Daran würde sich nie etwas ändern.

Craig wusste jedoch von Experimenten her, dass der Blonde genauso normal wie Clyde werden konnte, wenn er es auch nur drei Stunden ohne einen Tropfen Kaffee aushielt.
 

Doch im Moment war kein Kaffee hier und drei Stunden waren noch lange nicht vorbei…
 

Es wurde langsam dunkel. Die Beiden hatten ihre Versuche aus dem Zimmer zu kommen inzwischen eingestellt, da sie es aufgegeben und sich mit der Tatsache abgefunden hatten, dass sie zusammen in einem Klassenzimmer eingesperrt waren.

Wenigstens funktionierte der Strom noch, denn wenn er es nicht tun würde, würde Tweek den Schwarzhaarigen wahrscheinlich die ganze Nacht wach halten.
 

Craig fiel beinahe von seinem Stuhl, als der Blonde plötzlich seinen Arm umfasste und fast zerquetschte.

„Craig!!!“, schrie er mit zuckendem Auge und zitternden Schultern. Würde der Blonde seinen Arm nicht so krampfhaft umklammern, hätte sich Genannter die Ohren zugehalten. „Verdammt! Tweek, ich stehe direkt neben dir!“, schrie Craig zurück. Der Schwarzhaarige befreite seinen Arm aus der Umklammerung des ängstlichen Jungen und strich mit den Händen über seine Ohren, um zu sehen, ob sie bluteten. Sicher war sicher.
 

Als er wieder zu dem Blonden sah, bemerkte er, wie weit dieser zurückgeschreckt war, als er ihn angeschrieen hatte, und bereute seine Tat im gleichen Moment.

„Tweek, ich habe es nicht so gemeint. Es ist nur… du brauchst nicht schreien, okay?“, sagte der Schwarzhaarige mit sanfter Stimme.

Tweek beruhigte sich ein wenig, seufzte und machte einen Schritt näher auf Craig zu. Dieser schaute zu Tweek, welcher ihn aus großen, blauen, hoffnungsvoll schimmernden Augen anblinzelte.

„Craig, denkst du, du kannst es noch ein Mal versuchen?“, fragte er mit schüchterner Stimme. Erneut musste sich Craig ein genervtes Stöhnen verkneifen, was nicht nur daran lag, dass der Blonde nicht verstehen wollte, dass es hoffnungslos war.
 

Diese Stimme erinnerte ihn so sehr an die, welche der Blonde während ihres Kampfes ein paar Wochen zuvor benutzt hatte, in diesem einem Moment in seinem Leben, den er so sehr versuchte zu vergessen…
 

~`;’~

To this world I am unimportant,

Just because I have nothing to give,

So you call this your free country,

Tell me why it costs so much to live,

Tell me why

~`;’~
 

Tweek hob seine Hand in die Luft, ehe sie erneut auf Craigs schon blaue Wange schlug.

Craig taumelte ein paar Schritte rückwärts, bevor sein Blick auf die blutige Lippe des Anderen fiel.

Tweek hatte nicht nur eine blutige Lippe, sondern auch ein blaues Auge und der Schwarzhaarige nahm an, dass er selber auch nicht viel schöner aussah. Er hatte schon von Anfang an gewusst, dass er nicht unverletzt aus dieser Schlägerei kommen würde.

Beinahe impulsiv ballte er seine Hand zu einer Faust und stieß sie in Richtung Tweek. Dessen Augen weiteten sich, als er die Faust auf sein Gesicht zukommen sah und versuchte, ihr auszuweichen. Craig hatte damit gerechnet, winkelte seinen Arm an und stieß dem Blonden seinen Ellenbogen mit voller Wucht in den Magen.

Nach Atem ringend fiel Tweek zu Boden, seine Hände über seiner Magengrube haltend, wo er zweifellos eine Prellung haben würde.

Im Moment konnte der Jüngere sich noch nicht einmal daran erinnern, wie der Kampf begonnen hatte. Alles, was er im Moment wusste, war, dass Craigs Stiefel direkt auf sein Gesicht zukam, zu schnell, um ihn noch irgendwie aufhalten zu können.
 

Craig beobachtete, wie der Blonde erneut nach hinten flog. Sein Kopf schlug auf den harten Asphalt und aus seinem Mund lief ein Rinnsal Blut. Der Schwarzhaarige konnte schwören, dass er einen von Tweeks Zähnen abbrechen gehört hatte.

Als er einen Schritt auf den Anderen zuging, bekam er langsam aber sicher Schuldgefühle. „Craig!“, Tweeks panische Stimme erfüllte die Luft. Er versuchte sich zitternd wieder aufzusetzen.

Angesprochener fühlte eine ungeahnte Kraft durch seinen Körper strömen und war im Inbegriff, sich zu dem Blonden zu beugen und ihn zu würgen, als dieser ihn plötzlich mit einer plötzlichen Entschlossenheit durch seine blauen Augen ansah.
 

Der Schwarzhaarige fühlte den Boden unter den Füßen nicht mehr, als er nach etwas griff, doch in seiner Hand nichts als Luft hielt, und auf den betonierten Asphalt fiel.

Er knurrte etwas Unverständliches vor sich hin und wollte sich gerade wieder hinstellen, als er bemerkte, dass der Blonde sich nicht ein bisschen bewegt hatte. Schwer atmend stützte sich Tweek auf seine Ellenbogen und sah Craig durch ein geschwollenes und ein zuckendes Auge an. Seine blutigen Lippen bewegten sich, als er sprach.

„Gah… ack… Craig, warum kämpfen wir?“, murmelte er, denn er hatte wirklich vergessen, was der Grund für das Gegenseitige grün und blau schlagen war.

Um ehrlich zu sein, Craig wusste es auch nicht. Es schien so unwichtig. Alles, was ihm im Moment interessierte, war die Tatsache, dass sein bester Freund vor ihm saß und sich mit seinem Handrücken das Blut von Lippen und Wangen wischte. Er zuckte zusammen, als er dabei über die offene Wunde strich und Craig merkte, wie er dasselbe tat.

„Tweek… Ich…“, fing er an. Doch er schüttelte nur seinen Kopf, stand schnell auf und stürmte zurück in die Schule. Er ging nicht vorher zur Krankenschwester sondern direkt in die Klasse. Der Lehrer fragte nicht, warum er zu spät war. Genauso wenig tat er es bei Tweek, fragte noch nicht einmal warum Beide so zugerichtet aussahen. Niemand fragte danach, niemand sagte irgendetwas. Wie auch immer, Craig wusste, dass sie es wussten. Sie wussten, dass er und Tweek sich ziemlich heftig geprügelt hatten, denn es war nicht wirklich das erste Mal. Noch nicht einmal Cartman fragte, was passiert war. Schlauer Junge.

Craig und Tweek hatten ihre Kämpfe, doch normalerweise bestanden diese aus nichtigen Schlägen oder Schimpfwörtern. Die meisten Leute lernten diese Streitereien zu ignorieren. Doch sie waren niemals wirklich gewalttätig geworden oder hatten sich gar nach einer Prügelei ignoriert.
 

„Ich versuche es, Craig…“, murmelte Tweek, als sie in den Schulgängen aneinander vorbeigingen. Craig zeigte ihm den Mittelfinger und ignorierte den Kommentar. Der Blonde quietschte und rannte vor Schreck davon, sehr zu Craigs Freude.
 

Doch er konnte den Ton von Tweeks Stimme nicht vergessen…
 

~`;’~

All my work and to these measures,

Never seem to get me very far,

Walk through mountains to move an inch now,

Even though I’m trying so damn hard,

I’m trying so hard.

~`;’~

Love

Kapitel: 2/13

Kommentar: Der Titel ist zwar unkreativ und einfallslos, aber ich habe lange darüber nachgedacht und bin der Meinung, dass es keinen besseren hierfür geben könnte. Erneut ein fettes Danke für meine Milchshake-Beta-Fee.

Viel Spaß beim lesen =3
 

~* Love *~
 

„Tweek, ich sage es dir noch einmal: Die Tür ist verschlossen und wir sind hier über Nacht eingesperrt. Ich kann die Fensterscheiben nicht einschlagen, weil du sonst ausflippst, da du dich ja am Glas schneiden könntest. Ich kann das Schloss nicht knacken, weil du Angst hast, dass die Schule irgendwelche Sicherheitsalarme hat. Sieh es ein, Kumpel. Wir sind hier über Nacht eingesperrt. Das Beste ist, du machst es dir so gut es geht bequem“, murrte Craig. Tweek starrte ihn für einen Moment einfach nur an.
 

„Jeder ist draußen um mich zu holen!“, schrie er plötzlich und vergrub sein Gesicht in seinen Händen, „Ich will nicht alleine sein!“

„Niemand ist draußen um dich zu holen, Tweek“, stöhnte Craig. Tweek fuhr damit fort, im Zimmer hin und her zu laufen.
 

Der Schwarzhaarige seufzte genervt und ignorierte den Anderen einfach. Er konnte ihm doch eh nicht helfen. Noch dazu hatte er Besseres zu tun, als einen hyperaktiven Trottel zu beruhigen, zum Beispiel nachdenken.

Irgendjemand hatte sie eingesperrt. Wahrscheinlich jemand, der die Schnauze davon voll hatte, dass zwei beste Freunde noch nicht einmal mehr miteinander sprachen.
 

Sie sprachen jetzt seit drei Wochen nicht mehr miteinander und das machte viele Dinge unangenehm. Wahrscheinlich wusste die ganze Klasse, dass eher jemand verletzt wurde, als dass Craig nachgab. Er dachte darüber nach, ob es einen Grund gab, warum er und Tweek an dem Tag gekämpft hatten. Bestimmt war es etwas Unwichtiges gewesen, nur irgendetwas, das Beiden den Grund gab, sich zu prügeln.
 

Craig wurde aus seinen Gedanken gerissen, als sich eine Hand locker auf seine Faust legte, sodass er vor Schreck zusammen zuckte. Wenn er nicht gewusst hätte, dass er und Tweek die Einzigen in diesem Raum waren, hätte er wahrscheinlich um sich geschlagen.
 

Aufgrund der Dunkelheit konnte Craig nur den Umriss und das Schimmern in den Augen des Blonden sehen. An Tweeks Silhouette sah Craig, dass er zitterte, aber Tweeks Hand lag ruhig auf seiner. Craig zog seine Hand ein wenig, aber nicht ganz, zurück.
 

„Craig, ich denke, wir sollten schlafen. Wir haben schließlich morgen noch Unterricht“, murmelte Tweek mit zittriger Stimme.

Craig seufzte. Der Andere hatte Recht. Egal, was sie taten, so schnell kamen sie hier nicht mehr raus, also wäre es am Besten, erst einmal zu schlafen. Er stand auf und schob ein paar Tische zu einer Art Plattform als Bettersatz zusammen. Als er fertig damit war und sich umdrehte, stand Tweek an derselben Stelle wie zuvor und beobachtete ihn.

Seine Augen verdrehend schob er noch ein paar mehr Tische an die Plattform, sodass genug Platz für sie Beide war, ohne dass sie sich berühren mussten.
 

„Los, komm her“, grummelte er, setzte sich auf die Plattform und klopfte auf den Tisch neben sich. Der Blonde stand immer noch regungslos da.

„Was ist, ist irgendwas nicht in Ordnung?“, sagte er ein wenig harscher als geplant. Seinen Kopf rasch schüttelnd, machte Tweek ein paar kurze Schritte und setzte sich neben seinen früheren besten Freund.

„Craig?“, fragte er. Der Angesprochene zog eine Augenbraue nach oben, obwohl er wusste, dass Tweek dies nicht sehen konnte.

„Denkst du, jemand sucht nach uns?“, murmelte er. Craig war für einen Moment still. Er beobachtete Tweeks Silhouette, die jetzt nur noch hin und wieder zuckte.

„Nein. Meinen Eltern ist das scheißegal. Das Einzige, was sie vielleicht tun, ist bei Clyde anrufen und fragen, ob ich da bin. Clyde hilft mir bei so etwas immer und sagt, ich wäre bei ihm, außer natürlich, wenn er es nicht tun soll“, antwortete Craig und fragte den Blonden hoffnungsvoll dasselbe.

„Was ist mit dir, Twitch? Suchen dich deine Eltern?“

Er wusste selber nicht, warum er Tweek bei seinem Spitznamen, den er in ihrer früheren Kindheit bekommen hatte, nannte.

„Nein“, war die karge Antwort. Craig stutzte. Er hatte den hyperaktiven Jungen noch nie so verdrossen gesehen. Sein Blick war richtig entmutigend.

„Meine Eltern freuen sich bestimmt“, fügte er sarkastisch an. Sich vom dem Schwarzhaarigen wegdrehend schaute er lustlos aus dem Fenster. Craig konnte schwören, dass er den Blonden schniefen gehört hatte, bevor dieser fortgefahren war.

„Und trotzdem bin ich in viel zu oft zu Hause…“
 

„Tweek…“, murmelte Craig, eine Hand auf den Unterarm des Anderen legend, „Was machen sie mit dir?“

Er erwartete nichts Schlimmeres als die Dinge, die Butters Eltern mit ihm taten. Stille erfüllte für mehrere Minuten den Raum und Craig wollte gerade aufgeben, sagen, dass es ihn eh nicht interessierte, als Tweek ein wimmerndes Geräusch von sich gab.

Der Raum war von einer Sekunde auf die Andere kälter.
 

~`;’~

Like a gift from the heavens,

It was easy to tell,

It was love from above,

That could save me from hell,

The devil himself could be pulled out of me.

~`;’~
 

Seinen Kopf schüttelnd schob Tweek seine Hände in die blonden Haare und krallte sich in diese. Craig beobachtete, wie Tweek seine Beine anwinkelte und auf den Tisch zog. Er legte den Kopf auf seine Knie und zog seine Beine so nah wie möglich an seinen Oberkörper. Mehr Schluchzer und Tränen kamen und Craig fühlte sich mit jeder Sekunde immer unwohler. Er wollte Tweek jetzt so sehr in die Arme nehmen und ihm sagen, dass alles okay war, aber er hielt sich zurück und saß still an seinem Platz.

„Jeder da draußen will mich holen, die Welt hasst mich. Jeder hasst mich. Du hasst mich…“, murmelte der Blonde, als seine Schluchzer weniger wurden. Beinahe hätte Craig den Anderen impulsiv umarmt, doch er ermahnte sich selber, bevor er auch nur einen Finger bewegte.

„Tweek, ich hasse dich nicht.“

„Warum nicht?“

Die Stimme des Blonden war nur ein leises Krächzen. Mondlicht schien durch die Fenster hinter ihnen, erhellte den Raum und das von den Tränen glänzende, nasse Gesicht des Blonden. Rotgeweinte Augen starrten leer ins Nichts.

„Ich hasse mich…“

„Tweek, hör sofort mit dieser Scheiße auf.“, knurrte der Schwarzhaarige, legte sich auf die Seite und rutschte vom dem immerhoch weinenden Jungen weg.

Irgendwann wurde das Schniefen Tweeks immer leiser und Craig hatte endlich seine Ruhe. Es interessierte ihn nicht, dass der Andere neben ihm von dem Tisch rutschte. Er schlief einfach ein.
 

---
 

„Ich weiß, ich bin ein böses Kind. Ich enttäusche alle.“

Craig erwachte. Die Worte waren zu laut gesprochen, um sie ignorieren und einfach weiter schlafen zu können. Er setzte sich auf und sah im ersten Moment nichts. Es war immer noch dunkel, er hatte wahrscheinlich nur eine Stunde geschlafen, vielleicht auch zwei. Trotz des ungemütlichen Behelfsbettes, auf welchem er saß, hatte er ziemlich gut geschlafen.

„Tweek?“, murmelte er, rieb sich seine Augen und setzte sich aufrecht hin. Als seine Füße den Boden berührten, zog er diese schnell wieder hoch auf die Tischplatte. Der Boden war kalt. Alles in diesem Raum war kalt, die Luft schien bald zu gefrieren. Trotz der Dunkelheit konnte Craig seinen eigenen Atem vor seinem Gesicht sehen. South Park war immer kalt, doch dieser Raum war einem Kühlschrank gleichzustellen und er und Tweek waren in diesem eingesperrt.
 

„Ich habe es nicht verdient zu leben, ich sollte in der Dunkelheit qualvoll und allein sterben. Tod wäre eine Erlösung, doch ich habe den Tod nicht verdient, ich wurde zum Leben erschaffen, nur um zu Leiden.“

Craig schaute sich um. Seine Augen gewöhnten sich langsam an die Dunkelheit und durch das matte Mondlicht konnte er Tweek im vorderen Teil des Raumes ausfindig machen.

Er kniete dort mit hängendem Kopf, hatte bis auf seine Jeans nichts an und zitterte aufgrund der niedrigen Temperatur in dem Raum.

„Mein Gott, Tweek!“, zischte der Schwarzhaarige, sprang von dem Tisch und lief zu Tweek, den kalten Boden unter seinen Füßen ignorierend. Er hatte den Blonden fast erreicht, als er auf etwas ausrutschte und hin viel. Er versuchte aber gleich darauf sich wieder aufzurappeln, doch er rutschte mit seiner Hand auf etwas nassem ab. Seine Hand ins Licht haltend sah er, dass eine dunkle Flüssigkeit seine Finger und Handfläche benetzte.
 

Craig drückte sich wieder auf seine Füße, machte ein paar Schritte zu der Tür und suchte an der Wand den Lichtschalter. Als er ihn endlich gefunden hatte, betätigte er ihn mit seinem Daumen.

Das fluoreszierende Licht brauchte ein paar Sekunden, bevor er ein paar Mal flackerte und erst nach einer Weile ohne Flackern den Raum erhellte. Doch als es dies tat, wünschte sich Craig, er hätte es nie angemacht.

Er wich zurück an die Tür, merkte, wie seine Beine unter seinem Gewicht nachgaben, und rutschte an der Tür entlang auf den Boden.
 

Tweek sah ihn mit trüben, matten Augen an, seine shirtlose Figur saß immer noch im vorderen Bereich des Klassenraumes.

Craig zitterte, als er das Skalpell erblickte, welches der Blonde locker in seiner Hand hielt, die Klinge mit seinen Fingern umfassend. Er erinnerte sich, dass dies ein Theorie Raum für Wissenschaft war und ihr Lehrer immer einen Kasten mit Wissenschaft Equipment unter seinem Tisch hatte.

„Craig“, murmelte Tweek mit monotoner Stimme, „Hilf mir.”

Seine Finger legten sich fester um das Skalpell und brachten es auf die Höhe seines Brustkorbs. Erstarrt beobachtete Craig, wie der Andere die Klinge in die Haut bei seinem Schlüsselbein drückte und dort einen Schnitt hinterließ. Erst dann bemerkte Craig die feinen Schnitte überall auf Tweeks Körper.

Sie waren so dünn wie Papierschnitte, nicht tief genug, um eine Narbe zu hinterlassen oder um innerhalb einer Woche nicht heilen zu können. Nichtsdestotrotz brannten Papierschnitte höllisch und bluteten nahezu unaufhörlich.

„Tweek, bitte hör auf!“, schrie Craig und realisierte die Situation seines ehemaligen besten Freundes. Er brachte sich selber wieder auf die Füße und rannte zu dem Blonden, beachtete aber diesmal die kleinen Blutpfützen auf dem Boden.
 

~`;’~

I try not to panic,

And hold on to the pieces,

It’s hard to stop my heart from breaking,

Get to where I’m facing,

I don’t want to be here.

~`;’~
 

“Tweek, was ist mit deiner Lippe passiert?”, murmelte der Größere und fuhr mit seinem Daumen über den Riss in der sanften Haut. Tweek schob die Hand des Anderen schnell beiseite und starre auf den vorderen Teil des Raumes.

„Ich… Ich… gah… Ich bin… gah… in eine Tür gelaufen, Craig. Nichts, worüber du dir Sorgen machen müsstest.“

„Sag mir, warum ich dir nicht glaube“, antwortete Craig und schaute dem Blonden in die Augen.

Dieser rutschte ein wenig weiter von seinem ex-besten Freund weg, schaute sich im Raum um, sich weigernd, ihn anzusehen.

„Ich sage die… ack… Wahrheit…”

„Okay, wenigstens erzählst du keine Scheiße über Leute da draußen, die dich holen wollen“, murmelte Craig.

Tweeks Augen weiteten sich und er schaute überall im Raum umher.

„Da draußen sind Leute um mich zu holen?!“, schrie er beinahe, die Klinge in seinen Händen zerbrechend.

Stöhnend klatschte sich Craig seine Hand vor die Stirn. „Craig, da draußen sind Leute um mich zu holen!“

„Lieber Gott, warum ich…“
 

~`;’~

You think your smart, your not,

it’s plain to see that you want me to follow,

It’s killing me,

Lets see, you’ve got the goal,

Come take it on.

~`;’~
 

Craig lockerte Tweeks Griff, nahm vorsichtig die Klinge aus seiner Hand und schmiss sie irgendwo in den Raum, sich nicht kümmernd, wo sie landete. Er hörte das klirrende Geräusch des Metalls als es irgendwo auf den Boden fiel. Er zog sein T-Shirt aus, biss ein kleines Stück Stoff aus dem Saum, zog den Anderen zu sich und krempelte vorsichtig seinen Ärmel hoch, um danach mit seinem abgebissenem Stück Stoff so gut es ging versuchte, die Blutungen der Wunden zu stoppen.

„Tweek, was hast du dir dabei gedacht?!“, sagte der Schwarzhaarige beinahe hysterisch.

„Die Wahrheit“

„Das ist nicht die Wahrheit“, antwortete Craig laut und schaute ihn ernst an.

Tweek hielt schützend eine Hand über seine Wange, hinterließ mit seinen Fingern eine dicke, blutige Spur, rutschte ein wenig vom dem Anderen weg und kniff seine Augen fest zusammen, als erwartete er, dass Craig ihn schlagen würde. Dieser aber hob seine Hand und berührte vorsichtig die nicht verdeckte Wange des Blonden.

„C-Craig?“, stotterte der normalerweise zappelige Junge und öffnete seine Augen. Dies ignorierte der Schwarzhaarige, zog mit seiner Hand die des Blonden weg, mit der er immer noch seine Wange bedeckt hielt und wischte mit seinem Daumen die Blutspur weg.
 

„Tweek, was tun deine Eltern dir an?“, fragte er in der Hoffnung, Antworten zu bekommen. Der Blonde aber schüttelte nur seinen Kopf, unterdrückte die aufkommenden Tränen und schaute weg. Craig wusste, dass es unklug wäre, das Thema noch zu vertiefen. Irgendwann würde Tweek es ihm erzählen. Er ließ die Wange des Blonden los und nahm sein zerrissenes Shirt in die Hand. Ihm war kalt, aber es war noch erträglich. Vorsichtig drückte er den Stoff auf die Wunden auf dem Oberkörper des Blonden, langsam weiter nach unten wandernd.
 

Erneut schaute Tweek einfach nur zu. Er war fasziniert von der Art und Weise, wie Craig ihn davon abgehalten hatte sich zu verletzen und ihn nun säuberte. Dies waren Dinge, die nie jemand für ihn getan hatte. Es fühlte sich gut an, wenn auch er und Craig nur miteinander sprachen, weil sie zusammen in einem Raum eingesperrt waren. Was der Schwarzhaarige für ihn tat zeigte Tweek, dass er sich noch um seine Gesundheit kümmerte und er ihm nicht egal war, was dem Blonden das Herz erwärmte.

Vielleicht, nur vielleicht, war Craig etwas, das er wirklich in seinem Leben brauchte.
 

„Lass uns noch etwas schlafen“, sagte Craig als er fertig war. Er rappelte sich auf und reichte dem Anderen seine Hand hin, darauf wartend, dass er diese nahm. Tweek stimmte seinem Vorschlag zu, ließ sich hochziehen und sie gingen zurück zu den Tischen. Craig ignorierte sein Zittern und half dem Blonden auf die Plattform, bevor er sich selber hinlegte. Er zitterte erneut, aber nicht nur wegen der Kälte, die sich aufgrund der Tatsache, dass sein T-Shirt zerrissen auf dem Boden lag, verstärkte. Er hatte auch daran denken müssen, wie schmerzhaft es gewesen war, Tweek so zu sehen wie vor wenigen Minuten. Selbst nach all diesen Wochen sorgte er sich um den Anderen. Es war beinahe so, als wäre sein Interesse für den Anderen gewachsen, seit sie Beide aufgehört hatten, beste Freunde - oder sogar Freunde - zu sein.

War es vielleicht so, weil er mehr wollte?
 

Nein, er war nicht schwul. Er wollte dem Anderen nicht näher kommen als früher, er wollte nur diese Nacht überstehen und es so lassen, wie es war. Auch, wenn er und Tweek nie wieder miteinander sprechen würden, wäre das okay für ihn… Trotzdem konnte er nichts gegen den plötzlichen Schmerz in seinem Bauch tun, als er darüber nachdachte.

Er legte sich auf seinen Rücken, verschränkte die Hände unter seinem Kopf und schaute die Zimmerdecke an. Tweeks unregelmäßiger Atem sagte ihm, dass dieser noch nicht schlief.

Alles, woran Craig denken konnte, war, warum Tweek sich so etwas antat und warum ihn das Ganze so störte. Es sollte ihn nicht interessieren, er und Tweek waren noch nicht einmal mehr Freunde! Also, was ging es ihn an, was der Blonde mit seinem Körper tat?!
 

Plötzlich spürte Craig eine Hand auf seinem Bauch. Er schloss rasch seine Augen, damit es so schien, als würde er schlafen. Die Hand strich in kleinen Kreisen über seinen Bauch, bevor sich ein Arm um seinen Oberkörper schlang.

Tweek legte seinen Kopf auf die Brust des Anderen. Die Blonden Haare kitzelten Craigs Hals und er roch das Shampoo, welches der Blonde benutzte, schmeckte es nahezu auf seiner Zunge.
 

Es schien, als hätte Tweek gedacht, Craig schlief. Entweder dies, oder er hatte erwartet, dass der Schwarzhaarige nichts sagte. Der zerbrechliche Junge zuckte zusammen, als er es doch tat.

„Tweek, was tust du?!“, fragte Craig leise.

„Ich… du bist kalt“, erklärte er mit leise Stimme. Craig atmete zittrig durch seine Zähne aus,

bevor er seine Arme hinter seinem Kopf hervor zog, den einen um Tweeks Schulter und den Anderen auf seinen eigenen Bauch legte. Er zog den Blonden mit einem Arm näher und schmiegte sich an ihn.

„Du auch…“, murmelte er, seine Stimme von Tweeks Haaren gedämpft. Er drehte sich um, sodass Tweek erneut auf seinem Rücken lag und er über ihm kniete. Der Blonde beobachtete, wie Craig immer näher kam und strich erwartungsvoll mit seiner Zunge über seine Lippen.

Keine Sekunde später berührten diese Craig seine.

Zuerst war der Kuss ein wenig unbeholfen. Tweek war sich nicht sicher, was er tun sollte, bis er seinen Mund einen Spalt öffnete. Craig tat dasselbe und glitt mit seiner Zunge in die Mundhöhle des Blonden, sodass sich ihre Zungen berührten.
 

~`;’~

Fall with me, into my frozen embrace,

My hungry death,

You tremble, before me,

And swallow, my dying breath,

Let me into you

~`;’~
 

Tweek stöhnte in den Kuss und vergrub seine Hände in den schwarzen Haaren, als Craig seinen Unterkörper gegen den seinen drückte. Craig löste sich von den Lippen des Anderen, küsste Tweeks Kieferknochen entlang.

Der Blonde keuchte auf, als Craigs Hand den Knopf und Reißverschluss seiner Jeans gefunden hatte und diese ungeduldig aufmachte.

Tweeks Hände fanden wie von selber ihren Weg auf Craigs Brustkorb und drückten ihn zurück. Der Schwarzhaarige setzte sich wie vom dem Blonden angewiesen auf, immer noch breitbeinig auf dessen Oberschenkeln sitzend.

Der Jüngere richtete sich auf, legte eine Hand auf die Wange des Älteren und nahm mit der Anderen eine von Craigs Händen. Er drückte seine Lippen auf Craigs Handinnenfläche, zog sie wieder zurück und schloss Craigs Finger darum.

„Jetzt gehört mein Herz dir…“, wisperte der Blonde, küsste jeden Knöchel und drückte seine eigene lose Faust auf die Brust des Schwarzhaarigen, fühlte den gleichmäßigen Herzschlag und lächelte den Älteren an.

Dieser schaute auf Tweeks zu einer Faust geformten Hand. Es war dieselbe Faust, mit der er ihn vor einer Weile zu Boden geschlagen hatte und die nun ein Symbol für sie Beide war. Ein Symbol, das er nie vergessen würde, auch nicht die Ironie.

Craig schaute wieder auf, direkt in die Augen des Blonden, und merkte, wie er erzitterte, als sich der Andere zu ihm lehnte und ihm einen Kuss auf die Lippen hauchte.

Seine Hände bewegten sich so schnell, dass er noch nicht einmal bemerkte, dass er es tat. Eine vergrub er in den blonden Haaren, mit der Anderen strich er über den Rücken des Jüngeren.

Craig drückte ihn zurück auf den Tisch, küsste ihn leidenschaftlich und presste seinen Unterkörper zum wiederholten Male gehen den des Anderen, genoss das Stöhnen, was er als Dank von seinem Freund erhielt.
 

Alles machte nun Sinn für Craig. Der Grund des Kampfes. Bei Wahrheit oder Pflicht hatte Kenny Tweek küssen müssen und es hatte diesen nicht gestört. Es hatte Craig einen Grund gegeben wütend zu sein und diese Wut an dem Anderen auszulassen. Er hatte schon immer wissen wollen, wer von ihnen der Stärkere und Dominantere war und hatte an diesem Tag erfahren, dass er es selbst war.

Das Symbol der Faust, welches Tweek zu ihrem gemacht hatte.

Es hatte alles mit dem Kampf zu tun.
 

All die Jahre, in denen er den Blonden beschützen wollte.

Der Grund, warum Tweek zu ihm kam, wenn er Ärger am Hals hatte.

Es war alles miteinander verbunden, als wäre es eine gerade Linie von damals bis jetzt.

Wenn es wirklich einen Gott gäbe und dieser in diesem Moment auf sie herab sah und etwas gegen Homosexualität hatte, dann könnte er Craig am Arsch lecken, denn Gott war nicht derjenige, der Tweek diese Nacht am Leben gehalten hatte. Er war derjenige, der die Kraft hatte, Sünder zu bestrafen, und Tweek immer noch leiden ließ, durch was auch immer seine Eltern ihm antaten. Wenn es wirklich einen Gott gäbe, war dieser auf jeden Fall ein Arschloch.
 

„Fuck, Craig!“, stöhnte Tweek, als genannter Junge ihm grob in den Nacken biss und an der gebissenen Stelle saugte. Der Blonde wanderte mit seinen Händen zu ihren Jeans’ um dort weiterzumachen, wo Craig aufgehört hatte.

Im Moment machten sie sich keine Sorgen darüber, dass sie in einem Schulklassenraum waren und auf den Tischen von den meisten ihrer Freunde lagen. Es machte ihnen nichts aus, dass es höchstens 15 Grad waren oder das die Tische unter ihrem Gewicht wackelten und drohten zusammenzubrechen.

Es interessierte sie nichts mehr, bis auf den Moment.
 

~`;’~

A Song of all of my pain, so listen

Great roaring, tears pouring,

Down onto me, for my lover,

The winter in your soul has frozen me,

In your arms, Forever…. .

~`;’~
 

Schweiß, Blut und Speichel stieß zusammen und Haut rieb an Haut, als ihre Körper immer wieder gegeneinander stießen. Tweeks Hände griffen nach allem, was sie erreichen konnte, seine Stimme war tief und lusterfüllt als er aufschrie. Craigs Gedanken waren ein einziges Wirrwarr, als er fühlte, wie sich die Muskeln des Blonden verengten.

„Tweek… fuck…“, stöhnte Craig und bohrte seine Fingernägel tiefer in die Hüften des Jüngeren. Tweek schrie erneut auf, diesmal lauter als zuvor. Grob zog er den Schwarzhaarigen an seinen Haaren zu sich und küsste ihn harsch. Er schlang seine Arme um ihn und zog seine Beine enger um Craigs Becken.

Tweek löste sich wieder von ihm und vergrub seinen Kopf in dessen Halsbeuge. Craig schloss seine Augen und biss sich auf die Lippe, als er tiefer stieß, was den Blonden dazu veranlasste, laut zu stöhnen. Er küsste und saugte an jeder Stelle Craigs Nacken die er erreichen konnte.
 

„Ich liebe dich Craig!“, schrie er plötzlich auf und verstärkte seinen Griff, als hätte er Angst, dass Craig ihn von sich stoßen und gehen würde. Genannter hätte beinahe aufgehört sich zu bewegen, bevor er jedoch noch härter und tiefer stieß, was Tweek dazu brachte wieder aufzuschreien. Craig würde alles dafür geben, diese vier Wörter noch einmal zu hören.

„Ich liebe dich auch…“, murmelte Craig schwer atmend gegen Tweeks Hals. Er drückte seine Wange gegen Tweeks.

„Ich liebe dich so sehr, dass ich gar nicht glauben kann, dass ich es noch nicht vorher realisiert habe…“

Der Blonde fühlte, wie Tränen seine Wangen entlang auf Craigs rollten. Nicht einmal seine Eltern hatten ihm gesagt, sie würden ihn lieben. Um genau zu sein hatte ihn noch nie jemand zuvor geliebt.
 

Er brauchte nicht zu hören, was Craig als nächstes sagen würde, er wusste es auch so.

Ich liebe dich so sehr, ich kann noch nicht einmal sagen, wo meine Gefühle anfangen und enden…
 

~`;’~

Mission Outing: Failed

3/13

Danke für die (wenigen) Reviews ^^ *verbeug* Aber hey, wenn ich die Kommis auf Mexx und FF.de zusammenzähle, sind es schon drei .D

Es wird xD

Wie immer einen riesendank an meine Beta-Fee Erdbeermilchshake >w< (ja, das sag ich jetzt jedes Mal u_u) Und diesmal auch danke an Möhrchen fürs noch mal durchschauen :3 Ein etwas entspannenderes Kapitel… Filler D: Gewöhnt euch nicht dran ;)
 

~*~*Mission Outing: Failed*~*~
 

„Ich kann nicht glauben, dass wir das getan haben! Ich hätte einfach nicht auf dich hören sollen…”, schimpfte der Rothaarige vor sich hin, während er neben seinem Freund die Gänge entlang ging.

„Kyle, jetzt mal ernsthaft; irgendetwas war gar nicht in Ordnung mit den Beiden. Der einzige Weg ihre Probleme zu lösen, war sie einfach keine andere Wahl haben zu lassen. Ehrlich, was kann nach drei Wochen nicht mehr miteinander reden in einer Nacht schon groß passieren?!“, argumentierte Kenny. Kyle schaute weg.

„Sehr viel, Kenny, sehr viel…“, murmelte er.

“Hörst du auf mit meckern? Wir sind beinahe da“, antwortete Kenny und ging den letzten Gang nach rechts. Aufgrund des Sonnenlichts, dass durch die Fenster viel, hielt er sich jammernd die Hand vor die Augen. Kyle nuschelte irgendetwas darüber, dass Kenny keine Morgenperson wäre, bevor er seinem Freund hinterherlief.

An der Tür angekommen lehnte sich Kyle an die Wand, während Kenny die Tür mit einem Schlüssel, den er am vorherigen Tag gestohlen hatte, aufschloss. Er öffnete vorsichtig die Tür und schaute sich kurz um. Er bemerkte das wenige getrocknete Blut im vorderen Teil des Klassenraumes, bevor seine Augen die Beiden schlafenden Figuren einfingen. Er lachte leise, was Kyle skeptisch werden ließ.

„Was ist?“, fragte er misstrauisch.

„Ich denke du hattest Recht. In einer Nacht kann sehr viel passieren“

Der Rothaarige schubste ihn zur Seite um in den Raum sehen zu können. Seine Augen weiteten sich, als er dies tat.

Auf mehreren Tischen lag Craig auf seinem Rücken, seinen Arm als Kissen benutzend. Halb auf seinem Brustkorb, halb auf den Tischen lag Tweek.

Natürlich war es nicht die Art und Weise wie sie Beide dort lagen, was Kyle schockte, denn er und Stan wachten beinahe immer genauso auf, wenn sie nebeneinander einschliefen.

Nein, die Tatsache, dass Beide nichts an hatten (was, da es keine Decken gab, nicht schwer zu erkennen war), war der Punkt, der Kyle stutzig machte.

„Also…“, sagte Kenny plötzlich, ließ Kyle realisieren, dass er gestarrt hatte. Er drehte sich schnell um, um den grinsenden Blonden anzusehen. Er lehnte mit verschränkten Armen an einer Wand und schaute Kyle an.

„Ich denke, ich schulde dir irgendetwas . Du hattest doch Recht.“

Kyle wurde rot, als Kenny „irgendetwas“ sagte und schaute dann weg, weder dem zustimmen noch verleugnen, was der Blonde gesagt hatte.

Er schaute wieder zu dem anderen zurück, als dieser sich bewegte. Kennys Hände suchten den Reißverschluss seiner Rollkragenjacke und öffneten diese. Seine Lippen leckend fing er wieder Kyles Blick ein.
 

„Schule fängt in einer Stunde an. Falls mich wer sucht, ich bin auf dem Klo“, sagte er, zwinkert. Kyle blinzelte ein paar Mal und beobachtete, wie Kenny die Gänge in Richtung Toiletten ging.

„W- Was? Kenny!“, schrie Kyle mit sich überschlagender Stimme, als er verstand, was der Blonde damit meinte.

„Was? Ich kann nichts dafür, das war heiß”, erklärte er unschuldig, „Und du kannst entweder hier stehen und die Beiden aufwecken, oder du kommst mit mir mit“

Er grinste, als er sah, wie der Rothaarige erschauderte.

„Ich weck sie nicht alleine auf…“, murmelte Kyle. Der Andere zuckte nur mit den Schultern, drehte sich um und schmunzelte vor sich hin, als er bemerkte, dass Kyle, der rot angelaufen war, ihm widerwillig folgte.

„Ach, du kommst also doch mit?“, fragte Kenny mit gespielter überraschter Stimme, „Wie dem auch sei, ich schulde dir noch „irgendetwas“. Was ist wohl das „irgendetwas“, das unser kleiner Kyle heute gewonnen hat?“

Er tat so, als würde er nachdenken. Kyle seufzte nur und schüttelte seinen Kopf.

„Halt die Klappe, Ken“, brummte Kyle. Der Blonde grinste weiterhin, nahm die Hand des Anderen und zog ihn in die inzwischen erreichten Toiletten. Eigentlich hätte Kyle Widerstand geleistet, wie all die anderen Male. Doch heute tat er es aus irgendeinem Grund nicht, was Kenny glücklicher als er sowieso schon war, machte.

„Tut mir Leid…“, wisperte der Blonde und lächelte seinen Freund warm an. Kyle schloss seine smaragdgrünen Augen, als sich der Andere zu ihm runter beugte und sanft küsste.
 

~`;’~

You were never conceived from love,

Rest with me, I’ll comfort you,

Resist me and I’ll come for you,

I’ve lived and I’d die for you,

Bow to me and I’d vow to you…. .

~`;’~
 

Craig saß im Schwesternzimmer, Tweek neben ihm auf dem Krankenbett liegend. Er hatte schlechte Laune, was zum Teil daran lag, dass er erst vor zehn, vielleicht fünfzehn Minuten von einem benommen aussehenden Kyle geweckt wurde.

Er hatte die Nacht wenig geschlafen und war sowieso kein Morgenmensch, was seine Laune zusätzlich verschlechterte.

Wider Craigs Erwartung war Kyle nicht geschockt oder Ähnliches gewesen. Es hatte ihn nicht ein Mal gestört, dass Tweek sich nach seinem Wachen aufgesetzt und Craig vor den Augen des Rothaarigen einen kurzen Kuss gegeben hatte. Erst, als der Blonde einen roten Fleck auf dem Hals des Juden entdeckt hatte, hatte dieser überhaupt eine Reaktion gezeigt, indem er rot geworden war und irgendetwas dummes, über eine allergische Reaktion auf die Seife, die seine Familie benutzte, gebrabbelt.
 

Und nun saßen sie im Schwesternzimmer. Tweek trug ein blutiges Shirt (sie sagten jedem, es wäre nur angemalt) und Craig selbst hatte Kyles Jacke an. Als er realisierte, dass er kein Shirt zum anziehen hatte, hatte ihm Kyle wortlos seine Jacke gegeben. Natürlich waren weder Craig noch Tweek überrascht gewesen, als sie gesehen hatten, dass das Oberteil des Rothaarigen falsch zugeknöpft war – um genau zu sein waren nur zwei Knöpfe zugeknöpft, und diese auch noch falsch- und ein Ende des Oberteils in seiner Jeans und das Andere darüber hing.

Es schien ihn nicht zu stören.

Craig war ein wenig böse auf Kyle, da er vermutete, dass er derjenige war, der ihn und Tweek über Nacht in diesem Raum eingesperrt hatte. Doch er hatte eine Ahnung, dass Kenny auch daran beteiligt war, denn er hatte Tweek und ihm auf der Hälfte des Weges zum Schwesternzimmer angeboten, sie dorthin zu begleiten. Craig hatte ihm daraufhin den Mittelfinger gezeigt.

Da Kenny und Kyle bis jetzt die Einzigen in der Schule waren, vermutete der Schwarzhaarige, dass Kenny Schuld an dem unkoordinierten Auftreten und Verhalten Kyles trug.

Es amüsierte Craig ein wenig, wenn er daran dachte, dass der Schulnerd und die Schulschlampe vielleicht als Paar endeten. Besonders, dass Beide Jungs und ziemlich gute Freunde waren, hatte eine gewisse Ironie. Wenn er jedoch genauer darüber nachdachte, waren er und Tweek in diesem Punkt auch nicht anders. Dies realisierend verschwand ein wenig von der Wut auf die Beiden.

Eine andere Sache, die seine Wut milderte, war der Fakt, dass er und Tweek sich ohne Kyle und Kenny immer noch ignorieren würden. Tweek würde sich immer noch alleine, ohne eine Bezugsperson, durch sein Leben kämpfen.

Wenn es die Beiden Bastarde nicht geben würde, hätten er und der Blonde sich niemals gefunden.

Es war nicht einfach für Craig zu sagen, wie lange er Tweek denn nun schon genau liebte, doch er glaubte, dass er ihn vielleicht schon immer geliebt hatte. Es machte ihm nichts aus, dass der Andere auch männlich war, egal was Leute dazu sagen würden. Sie hatten abgemacht, dass sie sich in der großen Pause outen wollten.

Er war sich schon Mal sicher, dass sie Kennys und Kyles Unterstützung hatten. Keine Frage, Stans hätten sie mit Sicherheit auch, da er Kyles bester Freund war.

Was auch immer, wenn jemand keine Schwulen mochte, war dies deren Problem, nicht seins. Er wusste auch, dass er diese Worte spätestens zurück nehmen würde, wenn sich so gut wie jeder gegen ihn wenden würde, aber darüber machte er sich keine Sorgen.
 

Craig schaute vom Boden auf zu Tweek. Dieser schaute friedlich aus dem Fenster und beobachtete wahrscheinlich dem Schnee beim fallen. Er sagte immer, wie sehr er es doch liebte, den Schnee zu beobachten, auch, wenn er paranoid davon wurde.

Er machte sich Sorgen um Tweek. Wenn Leute dem Blonden demnächst das Leben schwer machen würden, würde Craig nicht damit Leben können. Tweek war nun sein alles. Und niemand konnte daran etwas ändern. Nicht seine Eltern, nicht die Schule, nicht ihre Freunde. Niemand. Oder jeder, der jemals versucht hatte, Cartmans Socken zu essen, denn der Schwarzhaarige war sich sicher, dass das noch nie jemand getan hatte.

Sie konnten alle denken was sie wollten, sie konnten von ihm aus all die Sachen auf sein Grab schreiben, die ihn eh nicht interessierten. So lange sie Tweek in Ruhe ließen, waren sie sicher.
 

~`;’~

Angels on the sideline,

Puzzled and amused,

Why did their father give these humans free will,

Now your all confused,

How they survive is definitely a mystery

~`;’~
 

Tweek nahm die Hand seines Freundes in die Seine und drückte sie nervös. Craig drückte auch kurz zu, versuchte den Blonden so gut es ging zu beruhigen. Am Ende des Ganges kamen die Türen der Cafeteria in Sicht. Die ersten beiden Schulstunden waren zu schnell vergangen und nun würden sie zum Mittelpunkt der Schule werden, da sie sich nicht mehr gegenseitig ignorierten, sondern zusammen waren. Craig sah nervös runter auf seine Schuhe und ballte die Hand, die nicht die des Blonden hielt, in Kyles Jackentasche (er hoffte niemand würde bemerken, dass die Jacke dem Juden gehörte) zu einer Faust. Tweek bemerkte, dass der Schwarzhaarige auch nervös war.

Sie standen fast eine Minute vor der Tür zur Cafeteria, keiner traute es sich den ersten Schritt zu machen.
 

Nach einer gefühlten halben Stunde packte Tweek den Anderen ganz plötzlich am Kragen und drückte ihn gegen die nächst beste Wand. Er presste seine Lippen harsch gegen Craigs, welcher vor Überraschung japste. Der Blonde sah darin seine Chance und versuchte, die Kontrolle über den Kuss zu gewinnen. Es dauerte nicht lange, bis Craig verstand, dass Tweek wegen mehreren Dingen frustriert war und tauschte Plätze mit ihm. Der Jüngere stöhnte leise, als Craig den Kuss löste. Er vergrub seine Hände in den Haaren seines Freundes, welcher sich auf seinen weichen Knien nur noch schlecht auf den Beinen halten konnte und schwer gegen Tweeks Hals atmete.

Seine Knie gaben endgültig nach, sodass Craig nun vor dem Blonden kniete. Würden sie nicht vor der Cafeteriatür sein, hätte er wahrscheinlich nicht nur untätig dort gesessen.

Der Kleinere ließ sich an der Wand hinab rutschen und schlang seine Beine um Craig. Er zog ihn erneut am Kragen zu sich und lächelte gleichgültig, etwas, was Craig nicht sehr oft bei dem Anderen zu sehen bekam. Entweder war Tweek extrem angepisst, vergnügt, amüsiert oder glücklich.

Craig hatte den Anderen noch nie so zufrieden gesehen.

Nicht einmal der heutige Morgen, an dem er aus dem Fenster gesehen hatte, ließ sich mit dem jetzigen Moment beschrieben. Der Atem des Schwarzhaarigen beschleunigte sich, als sich sein Freund den Abstand zwischen ihnen langsam verringerte. Sein Gesicht sagte dabei weiterhin nichts darüber aus, wie es ihm ging. Er hatte den Blonden noch nie so gesehen. Hatte er diese Veränderung etwa verursacht? Er hoffte es, denn es war eine nette Veränderung.

„Wir sollten jetzt gehen…“, flüsterte Craig. Tweek lächelte, bewegte seinen Kopf zur Seite und drückte seine Nasenspitze gegen Craigs Hals.

„Uh huh“

„Wenn wir nicht gehen, verpassen wir die Pause“, fuhr er fort, glaubte selber kaum, in welchem Ton er sprach. Tweek jedoch grinste nur und drückte seine Lippen auf die Haut hinter Craigs Ohr.

„Ja“, nuschelte er.

„Und ich habe Hunger“, versuchte der Schwarzhaarige zu begründen, nicht wissend, ob er nun Tweek oder sich selber überzeugen wollte.

Der Jüngere lachte leise und leckte über Craigs Hals. Dieser zitterte und ballte seine Hände zu Fäusten um zu verhindern, Tweek anzufassen.

„Natürlich hast du den”, lachte er, zog seinen Kopf zurück und sah Craig in die Augen. In Tweeks Augen konnte man neben dem Übermut seinen unersättlichen Hunger nahezu sehen.

Craig strich mit einer Hand über seine blonden Haare, schaute ihm weiterhin in die Augen. Sie redeten nicht, ihre Mimik sprach Bände.

„Tweek, entferne deine gottverdammten Beine von meiner Hüfte. Jetzt.“

„Warum? Du magst es.“

„Ja, aber das spielt im Moment keine Rolle“

„Idiot“

„… Von wo kommt das Ganze plötzlich?“

„… Instinkt…”

„Ach so, richtig“

Craig sah den Anderen noch kurz belustigt an, bevor er weg schaute. Tweek verdrehte daraufhin seine Augen und ließ seinen Freund endlich los.

Zufrieden seufzend setzte sich der Schwarzhaarige auf, drückte sich hoch und machte ein paar Schritte nach hinten, damit Tweek aufstehen konnte. Dieser aber schaffte es nicht, sich aufzusetzen, da er seit mehr als vierzehn Stunden keinen Kaffee mehr getrunken hatte und deswegen kraftlos war.

„Komm schon Craig, hilf mir hoch“, bettelte er und hielt dem Anderen seine Hand entgegen. Craig drehte seinen Kopf zu der Cafeteriatür und wollte gerade in die Richtung dieser gehen, machte aber den Fehler und schaute aus den Augenwinkeln kurz zu Tweek.

Tweek hatte einen bemitleidenswerten Gesichtsausdruck aufgesetzt und hielt immer noch seine Hand in die Richtung des Schwarzhaarigen.

„Erinner mich daran, dir Kaffee zu kaufen“, murmelte er, während er seinen Freund hoch zog. Auch, als Tweek wieder auf seinen Beinen stand, ließ er seine Hand nicht los. Sie wussten, dass sie sich jetzt nicht mehr drücken konnten und dass es nötig war. Tweeks nervöses, falsches Lächeln machte auch nichts besser.

„Danke“, nuschele er.
 

Sich zu der Cafeteriatür drehend, bereiteten sich Beide auf das vor, was sie erwarten würde. Sie wären das erste schwule Paar, welches sich outete, wenn sie ihre Hände innerhalb der nächsten sechs Sekunden nicht los lassen würden. Doch keiner der Beiden tat es.

Craig drückte die Tür nach innen auf und es dauerte nur wenige Momente, bis alles sie ansahen.
 

~`;’~

Don’t look at me like I am a monster,

Don’t feel like a child watching people dying,

I am the one feeling the sky crying,

Why can’t we just admit it,

We may not feel the same, but I’m no monster.

~`;’~
 

„Craig? Alter, hältst du da wirklich Tweeks Hand?“, fragte Clyde lachend. Ohne auf eine Antwort zu warten schüttelte Clyde kichernd seinen Kopf, ging wieder zu seinem Tisch und murmelte etwas von „merkwürdige Freunde haben“ und „Craig eine Freundin besorgen“. Tweek lachte nervös, bevor er mit Craig zu Kenny und Kyle ging. Sie mussten darüber reden, was sie an diesem Morgen gesehen hatten.
 

Als sie näher kamen, sahen die Beiden, dass Cartman mit Stan über irgendetwas sprach, während Kenny und Kyle an der Anderen Seite des Tisches saßen und über die Schule redeten.

„Alles, was ich dazu sage, ist, dass ich alles über Sex-Zellen weiß, was ich wissen muss. Warum sollte es mich interessieren, was ein Gamet[1] ist?“

„Und weil du Pheromone wie Aphrodisiakum um dich sprühst, weißt du alles was du über Sex-Zellen wissen musst?“, murmelte Kyle sarkastisch.

„Es scheint so, als würdest du so denken“, kam die zweideutige Antwort.

Stan stöhnte, setzte sich aufrecht auf und sah den Blonden genervt an.

„Alter, Kyle schläft nicht mit dir. Nimm es hin“, murmelte Stan und piekste seinen Salat nebenbei aggressiv mit seiner Gabel an.

Kenny grinste und Kyle wurde rot, denn er wusste ganz genau, was der Blonde jetzt sagen würde.

Stan spießte ein paar Salatblätter mit der Gabel an und führte sie zu seinem Mund.

„Er hat es schon getan…“

Kyle vergrub sein Gesicht in seinen Händen um seine Verlegenheit zu verbergen, Cartman hörte mit seinem Gespräch auf und Stan spuckte seinen Salat quer über den Tisch.

„WAS! WANN?“, schrie Stan und starrte Kyle an, in der Hoffnung etwas in dem Gesichtsausdruck seines besten Freundes zu sehen, was ihm verriet, dass Kenny log. Doch Kyles Mimik sagte ihm das Gegenteil.

„Ähm… du weißt, dass Kenny in den letzten zwei Monaten ein wenig, du weißt schon… mehr auf mich fixiert war?“, murmelte Kyle.

Kenny beobachtete das ganze Schauspiel grinsend. Es war zu amüsant, wie ein sehr roter Kyle seinem besten Freund die Situation zu erklären versuchte.
 

Stan nickte.

„Ja, jeden Tag seit der Party“

„Okay, du erinnerst dich doch auch sicher noch daran, wie übermütig so gut wie alle auf der Party waren. Ich und Kenny… ja…“, stotterte der Rothaarige weiter und zog nervös an seinem Ärmel. Am Tisch war es für einen Moment totenstill. Noch keiner hatte Craig und Tweek bemerkt, die daneben standen und dem ganzen Gespräch zugehört hatten.

„Kyle“, sagte Cartman nach einer Weile.

„J-ja?“

Der Brünette kniff seine Augen zusammen und schaute auf einen Punkt an Kyles Hals. Er beugte sich über den Tisch und zog den Kragen des Juden ein wenig nach unten.

„Was ist das?“, fragte er und zeigte auf den Knutschfleck, den Tweek an diesem Morgen schon entdeckt hatte.

Der Rothaarige schob Cartmans Hände weg und versuchte den Fleck mit seinen Händen zu verdecken.

„Es ist ein Kutschfleck, Fettarsch“, murmelte Kenny, nahm Kyles Hände vorsichtig in die Seinen und hielt ihn davon ab, den Fleck zu verdecken.

Kyle ließ seinen Kopf hängen und schaute wortlos auf seinen Teller. Das war alles zu viel für ihn.

„Ernsthaft Jungs, lasst ihn in Ruhe“, fauchte Kenny die Beiden an und strich liebevoll mit einer Hand durch Kyles Haare.

„Alter, ich dachte du hast gesagt ihr habt vor zwei Monaten miteinander geschlafen“, murmelte Stan.

„Hab ich. Doch wir ziehen es in Betracht zusammen zu sein“, murmelte Kyle, den Kopf immer noch nicht hebend.

„Ihr zieht es in Betracht?“, fragte Stan, nicht wissend, was Kyle damit meinte.

„Er meint, dass wir bis jetzt nur darüber nachdenken, Stan. Ich will keine Beziehung eingehen, bis ich mir nicht sicher bin, dass ich treu bleiben kann. Und Kyle will seinen Eltern sagen, dass er schwul ist, bevor wir irgendwas anfangen. Im Moment sind wir Freunde mit…“, er stoppte und überlegte, welches Wort am Besten passte.

„einem Special-Effekt?“, bot Craig an. Kyle schrak auf, als er eine Hand an seiner Schulter spürte. Er drehte sich um und sein Blick traf auf Tweeks, der auf der Bank neben ihm saß.

„Hey. Wie geht’s dir?“, fragte er.

Tweek lächelte.

„Ein wenig krank, ein wenig heiß und ein wenig müde. Du weißt, dass Übliche“, antwortete er.

„Wenn du das“, Tweek zeigte auf seinen eigenen Hals, „verdecken willst, habe ich etwas für dich.“

Kyle bemerkte an dem Ton des Blonden, das er mit ihm reden wollte. Er nickte und stand mit Tweek auf.

„Bin gleich zurück“, sagte der Rothaarige und beobachtete, wie Craig sich auf seinen Platz neben Kenny setzte.

Seufzend folgte er Tweek aus der Cafeteria zu ihren Schließfächern.
 

~`;’~

Foot in mouth and head on backwards,

What are you talking about,

He‘ll be a thorn in your side,

Till you pull it out,

Boy, you must hide.

~`;’~
 

___

[1] Männliche Geschlechtszelle ^^ Falls er wer wusste, okay, schön für dich, ich musste es erst im Duden nachschlagen xD

Breakdown

Hallow .D

Ich spar mir jegliches Palaver und komme gleich zur Sache: Die nächsten 3 Kapitel sind auch schon fertig und zurzeit bei Nora (Beta). Wann sie fertig ist, kann ich nicht sagen… wird aber wegen ein paar Ereignissen (Schule, Geburtstag) vielleicht etwas dauern.

Und hallo ihr Favorisierer. Ich sehe euch xD Erst einmal danke überhaupt fürs Lesen, aber ein Kommi fände ich doch ganz nett. Auch wenn es nur ein quietschkommi ist oder er nur aus „Ist scheiße“ besteht…

Was kann ich noch sagen? Sorry Tweek-Fans. Es tut mir selber weh das ganze immer wieder zu übersetzen u_u~
 

~*~*Breakdown*~*~
 

„Also Tweek, wie sehr tut es noch weh?“, fragte Kyle und beobachtete Tweek, wie dieser in seinem Schließfach suchte. Seine Bewegung fror kurz ein, bevor er fortfuhr.

„Ein wenig. Nicht so viel, dass ich mich nicht mehr schmerzfrei bewegen könnte.“, antwortete er immer noch in seinem Schließfach herumkramend. Kyle hatte nicht erwartet, dass Tweek wirklich etwas hatte, das seinen Knutschfleck abdecken konnte, doch er sagte nichts. Cartman war die vierte Person an diesem Tag, die ihn danach gefragt hatte, also konnte es doch nicht Schaden. „Wirklich? Hast du ein Glück, ich hatte mehrere Tage Schmerzen und konnte mich nicht einmal hinsetzen…“, grummelte Kyle und dachte daran, wie unangenehm diese Woche für ihn gewesen war. Der Blonde kicherte in seinem Schließfach.

„Das liegt daran, dass du und Kenny betrunken wart. Du hast keine Ahnung was ihr genau wie lange getan habt“

Der Andere wurde rot und lehnte sich an die Schließfächer.

„Aha! Gefunden!“, rief Tweek plötzlich aus und brachte Kyle damit zum zusammenzucken.

„Danke, Alter. Darf ich fragen, warum du so was überhaupt hast?“, fragte der Rothaarige und schaute auf die Tube Abdeckungscreme in seinen Händen.

„Ja, ich benutze es um blaue Flecken und so was abzudecken“, sagte er ohne nachzudenken. Kyle zog eine Augenbraue hoch und sah seinen Gegenüber von oben bis unten an. Dieser schien zu realisieren, was er gerade gesagt hatte und schlug sich innerlich die Hand vor den Mund.

„Blaue Flecken von was?“

„Uh… du weißt schon… normale blaue Flecken…“, log er. Sehr offensichtlich, angemerkt. Kyle glaubte ihm nicht, doch er vertiefte das Thema nicht auch noch. Wenn der Blonde es ihm nicht sagen wollte, ging es ihn auch nichts an. Er sollte den Anderen nicht dazu zwingen ihm etwas zu erzählen, was er nicht erzählen wollte.

„Sicher. Ich geh mal eben auf Toilette…“, wechselte er das Thema, zeigte schnell auf die Tube und ging in Richtung Schultoiletten.
 

Tweek sah dem Rothaarigen hinterher. Als er nicht mehr zu sehen war, lehnte der Blonde sich gegen die Schließfächer und atmete kurz durch. Er hatte es noch niemanden erzählt, noch nicht einmal Craig. Er wollte es niemandem erzählen. Es ging niemanden etwas an.

Seine Augen schließend fasste er den Fleck an seinem Hals, wo ihn Craig vorherige Nacht gebissen hatte. Die Erinnerungen brachten ihn beinahe zum lachen. Doch dann fing er an zu realisieren, was passiert war.

Er hatte Sex mit Craig. Tränen brannten in seinen Augen als sich der Gedanke einbrannte. Er wusste nicht, wie er sich fühlen sollte; glücklich, traurig oder gleichgültig. Auf der anderen Seite fühlte er sich so schlecht deswegen, weil er nun eine größere Schande als je zuvor für seine Eltern war. Er war so ein Versager, war so respektlos gegenüber seinen Eltern. Das Problem war, dass er Craig liebte und Craig hatte gesagt, dass er ihn auch liebte. Tat er das wirklich? Liebte Craig ihn wirklich oder war er wie seine Eltern?

Er sank mit dem Rücken an dem kalten Metall der Schließfächer entlang runter auf den harten Boden. Er hielt sich eine Hand vor den Mund und die Andere vor seinen Bauch, als er ein unangenehmes Gefühl in seinem Bauch spürte.

Seine Gefühle überwältigten ihn, vernebelten seine Gedanken. Die heißen Tränen liefen über sein Gesicht, vielen an seinem Kinn auf seine Arme und sein Shirt.

Der Atem des Blonden ging stoßweise. Er biss in seine Handinnenfläche und immer mehr Tränen verließen stumm seine Augen.
 

„Tweek?“, fragte eine Stimme vorsichtig und ließ den Angesprochenen vor Schreck zusammenzucken. Er zog seine Hand von seinem Mund weg und sein Rücken knallte gegen die Schließfächer. Er erhob seinen Blick nicht einmal und starrte weiter ins Nichts. Tweek schloss seine Augen und ein verschwommenes Bild von Craig erschien vor seinem inneren Auge. Er vergrub sein Gesicht in seinen Händen und weinte weiterhin still.

„Ist er okay?“ Eine andere Stimme

„Ich weiß nicht. Irgendwer muss Craig holen”. Noch eine andere Stimme.

„Ich gehe“. Die erste Stimme.

„Tweek, Alter, alles in Ordnung?“, noch eine andere Stimme.

„Jemand sollte ihm Kaffee bringen“. Die dritte Stimme.

Der Blonde öffnete seine Augen und entfernte die Hände vor seinem Gesicht, sodass er sehen konnte, wer dort sprach. Um ihn herum standen Bebe, Token, Wendy und Jimmy. Einige andere Schüler, deren Namen er nicht wusste, fingen auch an sich um ihn herum zu versammeln.

Die Menge fing an sich zu spalten, als sich Kyle hindurchkämpfte.

„Tweek!“ Kyle kniete sich neben ihn. „Haut ab! Ihr macht alles noch schlimmer, als es schon ist!“, schrie er wütend in die Menge. Ein Murmeln und Raunen ging durch die Menge, doch allmählich verkleinerte sich die Menschenansammlung um ihn herum. Schließlich kam Clyde um die Ecke, Craig im Schlepptau.

Als Craig Tweek sah, zog er seine Hand aus dem Griff des Braunhaarigen und rannte zu dem Blonden.

Als Tweek Craig sah, spielten seine Emotionen erneut verrückt, Frustration machte sich in ihm breit und er biss in seine Faust, sein bestes gebend die Haut aufzureißen. Um sich selber zu verletzen.

Craig packte Tweeks Hände und versuchte diese wegzuziehen. Der Blonde biss härter zu und zuckte vor Schmerz zusammen.

Kyle und Clyde beobachteten wie der Schwarzhaarige mit einer Hand durch die Haare des Blonden strich. Der Jüngere schaute aus großen Augen hoch zu dem Anderen, bevor mehr Tränen seine Augenwinkel verließen.

„Tweek, bitte, tu das nicht. Ich dachte du weißt, was ich darüber denke…“, wisperte Craig, ließ mit seiner anderen Hand die des Blonden los um über seine Wange zu streichen. Tweeks Tränenfluss stoppte nur für einen Moment, in dem er versuchte sich wegzublinzeln. Er versuchte sein Bestes nicht zuzuhören.

Clyde beobachtete das Ganze, unsicher warum seine Freunde sich so verhielten. Einen Tag zuvor war Craig schon angepisst, wenn er den Namen „Tweek“ nur hörte und nun waren die Beiden in ihrer eigenen kleinen Welt gefangen.

„Bitte Tweek, tu mir das nicht an, tu dir das nicht an.“, bettelte er, hielt mit je einer Hand eine Wange seines Freundes.

Tweeks Blick traf Craigs und endlich kam keine Woge tosender Gefühle. Der Blonde hörte auf zu versuchen sich blutig zu beißen und war froh, dass seine Zähne seine Haut nicht durchbohrt hatten.

„Es tut mir Leid…“ mit diesen Worten schlang er seine Arme um Craigs Nacken und drückte seine Lippen kurz auf Craigs. Der Schwarzhaarige schloss seinen Freund in seine Arme. Seine eigenen Tränen liefen langsam seine Wangen hinunter, als er merkte, wie Tweek in wegdrückte.

„Ich weiß.“
 

~`;’~

I can see inside just fine,

I’m a demon in disguise,

Why am I doomed this way,

Making you turn away,

Making the hate stay.

~`;’~
 

Kenny starrte geradeaus zu Kyle, welcher zurückstarrte.

Der Blonde hatte sich schon den ganzen Tag über Tweek Gedanken gemacht, da jeder über den Zusammenbruch des Koffeinsüchtigen sprach. Es war für Tweek nicht ungewöhnlich einen Zusammenbruch zu haben, er hatte öfters welche. Doch bei diesem war es die Art und Weise, wie Kyle und Craig damit umgegangen waren das, was die Leute dazu brachten darüber zu reden. Einige sagten, Craig war derjenige, der den Zusammenbruch des Blonden verursacht hatte, Andere sagten, er hatte ihn gestoppt.
 

Kyle schaute runter auf den Boden, als sein Blick den seines Freundes traf. Der Rothaarige hatte dies noch nie getan. Er war so gut wie immer derjenige, der als Letztes wegschaute. Irgendetwas musste ihn wirklich sehr beschäftigen. Seinen Blick durch den Raum schweifen sah er Craig, der gedankenverloren auf seine eigenen Hände stierte, während Tweek ihn mit großen, unschuldigen Augen beobachtete.

Die Beziehung, die in der vorherigen Nacht zwischen Tweek und Craig entstanden war, verbreitete sich langsam aber sicher in der Schule. Die meisten dachten, dass sie sich über Nacht vertragen hatten und nun wieder Freunde waren, Andere wussten, dass da mehr war.
 

Es schien so, als würde das alles Clyde am meisten treffen. Er war der Erste, der dachte, dass Tweek und Craig wieder Freunde waren. Die Beiden sich küssend zu sehen musste hart für ihn sein. Als Tweek und Craig sich gestritten hatten, hatte der Braunhaarige Tweeks Platz als bester Freund Craigs eingenommen. Doch jetzt, über Nacht, hatte sich der Blonde, ohne es selber zu wissen, diesen Platz wieder zurück gestohlen. Im Moment saß er immer noch neben Craig, auf dessen Anderer Seite Tweek. Wenn Kenny es nicht besser wissen würde, würde er sagen, dass Clyde der Tatsache verdrängte.

Sein Blick glitt zurück zu seinem rothaarigen Freund, welcher neben Stan saß. Stan bemerkte Kennys Blick und seine Miene verdunkelte sich. Er brauchte noch eine Weile um zu verarbeiten, dass sein bester Freund und sein zweitbester Freund etwas miteinander hatten. Auch wenn dieses miteinander Haben im Moment noch auf Vorbehalt war. Er hasste es, sich das einzugestehen, doch er wünschte es wäre nicht so.

„Mr. McCormick, was ist die Wurzel aus 12?“, fragte ihn die Lehrerin, Mrs. Vasic. Kenny setzte sich aufrecht hin und versuchte einen Moment seine Gedanken zu ordnen. Kyle ließ einen Zettel hinter sich fallen und der Blonde tat so, als würde ihm sein Füller runter fallen, damit er den Zettel aufheben konnte.

„Und bitte lassen sie den Zettel liegen, den Mr. Broflovski soeben auf den Boden geworfen hat. Beantworten sie einfach die Frage“, stöhnte sie.

„Uh… natürlich… um… zwei Wurzel drei?“, bot er an. Die Lehrerin zog eine Augenbraue nach oben und lächelte mild.

„Dankeschön, Kenneth. Sehen sie, sie brauchen nicht immer Kyles Hilfe um Sachen richtig zu machen“, sagte sie anerkennend.

Cartmans Kichern hinderte sie daran, weiterzureden.

„Ja, Kenneth, du brauchst nicht immer Kyles Hilfe.“ Butters seufzte und trat Eric unter dem Tisch, was ihn zum Gesichtverziehen brachte.

„Dankeschön, Leopold“, meinte die Lehrerin lächelnd, nahm ein Stück Kreide und drehte sich zur Tafel um eine andere mathematische Gleichung anzuschreiben. „Nun, Eric, was ist drei durch sieben Wurzel sechs multipliziert mit acht Wurzel zwei durch 21 Wurzel drei zum Quadrat?“

Mrs. Vasic schrieb die ganze Aufgabe an die Tafel und sah danach Cartman an, welcher wie ein Reh im Autoscheinwerferlicht schaute. Für ihn sah das Ganze wie ein Haufen Zahlen mit komischen Linien aus.

„Uh…“

„Genau. Nächstes Mal denkst du nach, bevor du einen deiner überlegenderen Klassenkameraden verspottest.“

Mit diesen Worten nahm sie einen anderen, hilflosen Schüler dran, der ihr eine Antwort auf die Aufgabe geben sollten.

Kenny lachte leise, bevor er eine Seite weiter blätterte. Wurzeln waren einfach.

Er fühlte sich plötzlich beobachtet und schaute sich um. Sein Blick blieb an Kyle hängen, welcher ihn anlächelte. Der Blonde lächelte zurück und zwinkerte dem Rothaarigen zu. Kyle wurde rot und schaute zurück in sein Buch.

Kenny unterdrückte ein Lachen. Es machte ihm Spaß seinen Freund in Verlegenheit zu bringen, besonders wenn er im Unterricht saß und ihm total langweilig war.

Da war nur noch eine Sache, die ihn sehr beschäftigte. Wie sollte er Kyle erklären, dass er bereit für eine richtige Beziehung war?

Er wusste, was er wollte und er wusste auch, was Kyle von der Sache hielt. Hoffentlich konnten sie etwas miteinander anfangen, bevor es zu spät war.
 

~`;’~

Everyone is looking at me,

I cant get out of bed, there is evil in my head,

Everyone just let me be,

I am going insane, and I cry out in vain,

Tell me, how could this be.

~`;’~
 

„Craig, wohin gehen wir?“, fragte Tweek als sein Freund ihn die Hallen entlang hinter sich herzog. Sie schwänzten PDHPE [1] aus irgendwelchen Gründen, die er nicht kannte. Nicht, das es ihm etwas ausmachte.

Im Moment hätte er auch nichts gegen einen Kaffee…

„Hey Craig, würde es dir etwas ausmachen beim Kaffeeautomaten kurz anzuhalten?“, fragte der Blonde, während der Andere ihn in die Toiletten zog. Die Toiletten hier waren sehr viel kleiner als die in der Grundschule, dafür aber auch sehr viel sauberer. Die Kacheln an den Wänden waren nicht grau und blau wie damals, sondern rot und orange. Der Boden und die Decke waren weiß.

Es war ein wenig hell, worüber sich einige Schüler beschwerten, doch dies schien den Raum wärmer zu machen als er eigentlich war.

„Craig, was machen wir hier?“

Der Blonde kratzte sich am Kopf und drehte seinen Kopf zu dem Schwarzhaarigen. Er seufzte überrascht, als er plötzlich ein Paar Lippen seine berührten und eine Hand unter sein Shirt fuhr, die vorsichtig über die Kratzer auf seinem Bauch strich.

Tweek stöhnte in den Kuss, was dem Anderen die Chance gab, die Kontrolle über den Kuss zu nehmen und ihn zu vertiefen.

„Ich liebe dich“, murmelte Craig gegen Tweeks Lippen, zog seinen Kopf ein wenig weg und küsste den Blonden auf die Stirn, „So sehr, dass es mich umbringt daran zu denken, dass ich dir weh getan habe…“

Er drehte sich weg. Der Jüngere schaute seinen Freund verwirrt an und lehnte sich an die Waschbecken.

„Was? Craig, was willst du damit sagen?“, fragte Tweek, Angst davor haben, dass sich Craig das Ganze noch einmal überlegte und ihn allein ließ. Sein Gesichtsausdruck schien nämlich genau das zu sagen. Der Blonde öffnete seinen Mund um etwas zu sagen, um zu protestieren oder zu zustimmen, er war sich nicht sicher, doch sein Freund hielt ihm mit einer Hand den Mund zu.

„Shhh, lass mich ausreden“, sagte er, immer noch einen gewissen Abstand zu Tweek haltend, „Ich verletze dich und ich kann dir das nicht antun. Du bist mir dafür zu wichtig…“

Tweek schüttelte seinen Kopf, wollte nicht hören, was der Schwarzhaarige versuchte ihm zu sagen, doch er hatte keine Wahl.

„…Doch leider bin ich an dich gebunden, erinnerst du dich?“, sagte er locker.

Als Tweek aufschaute, hatte er eine Faust im Gesicht. Er knallte gegen den Spiegel und seine geweiteten Augen suchten schockiert Craigs Blick. Er versuchte die Situation abzuschätzen, seine Wange schmerzte sehr und er lag in einem ungemütlichen Winkel auf den Waschbecken.

Craig hatte ihn geschlagen!

Bewegungslos beobachtete er, wie der Schwarzhaarige näher kam. Er zog ihn von den Waschbecken runter und – was den Blonden völlig verwirrte- platzierte eine seiner Hände auf seinem Brustkorb, die Andere auf seiner geschlagenen Wange. Mit einem Finger fuhr er Tweeks Kieferknochen entlang und mit seinem Daumen strich er über die leicht geschwollenen Lippen.

Er drückte seinen Freund in eine auf den Waschbecken sitzende und an den Spiegel lehnende Position und legte seinen Kopf auf dessen Brust.

Mit seinen Händen nahm er Tweeks Beine und schlang sie um seine eigene Hüfte.
 

Tweek umfasste mit einer Hand Craigs Jackenkragen, nicht sicher ob er in zu sich ziehen oder ihn wegschubsen sollte, die Andere ballte er zu einer Faust, bereit zuzuschlagen.

Und das tat er.

Er konnte schwören etwas brechen gehört zu haben. Der Blonde war verwirrt. Was geschah hier? Er wusste nicht einmal, warum er seinen Freund geschlagen hatte, doch er hatte es getan. Er hatte keinen Grund gebraucht, genauso wenig wie Craig.

Der Schwarzhaarige kicherte, nahm die immer noch erhobene Faust Tweeks in seine Hand und lockerte diese vorsichtig. Er küsste die blasse Handinnenfläche sanft, schloss seine Augen und hielt den Kuss für ein paar Sekunden.

Er zog seinen Kopf zurück, sah Tweek mit sanften Augen an und formte die Hand des Jüngeren wieder zu einer Faust.
 

„Jetzt gehört mein Herz dir…“

Es war nur ein Wispern, doch Tweek verstand es. Nun verstand er auch, warum Craig ihn geschlagen hatte.

„Es ist nicht genug für dich, Tweek. Doch ich weiß, dass ich jetzt für dich lebe und für dich sterben würde. Und auch wenn ich wissen würde, dass es für mich nur Schlechtes bringt mit dir zusammen zu sein, es würde mich töten dich loszulassen.“

Tweek blinzelte und umfasste Craigs Kieferknochen mit seiner Hand. Ihre Blicke trafen sich. Der Blonde lächelte, lehnte sich so gut er konnte nach vorne und drückte dem Anderen zuerst einen zarten Kuss auf die Stirn, dann auf die Wange und zu guter letzt auf die Lippen.

Keiner vertiefte den Kuss, bis Tweek ihn letztendlich löste. Er lächelte, nun ganz genau über die Situation bescheid wissend.

„Es ist mir egal. Ich weiß, dass es Zeiten gibt, wo ich genauso wenig gut für dich bin. Ich weiß, dass ich manchmal nicht stark genug sein kann um damit umzugehen, was du sagst oder tust und du würdest nicht schlau genug sein um das zu erkennen. Ich weiß, dass wir zusammen aufgeschmissen sind“, sprach er mir ruhiger Stimme, „Aber ich weiß auch, dass wenn wir das überleben können, nur uns brauchen und niemand Anderen.“
 

~

*[1] …fragt bitte nicht. Ich habe recherchiert (ohne Internet…), ich habe Beta gefragt… nichts hat mir gesagt, was zur Hölle PDHPE ist xD

Talk

5/13

Drei Dinge:

Als erstes: Von der Seitenanzahl her ist es hier Halbzeit.

Als zweites würde ich gerne Mal eine Frage in den Raum werfen. Aus Neugier habe ich mir die Steckbriefe von den Favorisierern angesehen und der Alterdurchschnitt liegt bei ungefähr 18-24. Und ich frage mich: Warum? xD Erkennt man erst ab 18, dass South Park tolle Pairings besitzt? Ist diese Fanfiktion so anspruchsvoll, dass man sie nur erst mit 18 versteht? Ich meine klar, ich finde sie selber ein wenig hoch, verstehe jedoch, warum die Autorin was getan hat und wieso das jetzt so ist (wenn nicht, hätte ich wahrscheinlich Probleme). Falls mir wer antworten mag, macht dies bitte xD
 

Als drittes: Ungebetat. Da meine Beta meine SMBF ist, habe ich das Recht folgendes zu sagen: Sie ist langsam!

Und noch dazu hat sich vielleicht Schweinegrippe und das Ganze könnte noch länger dauern und ich habe ein schlechtes Gewissen deswegen… verzeiht mir Rechtschreibfehler und habt trotzdem Spaß
 

~*~*Talk*~*~
 

„Du machst mich krank“, zischte Stan und sah den Blonden aus seinen Augenwinkeln wütend an. Kenny sah ihn kurz verwirrt an, hatte aber früher oder später eine derartige Reaktion von dem Schwarzhaarigen erwartet.

„Du bist ein verdammter Hurensohn. Das weißt du, richtig?“, sprach er wütend weiter und funkelte den Anderen weiter an.

„Darf ich dich fragen, warum du mich plötzlich so hasst?“, fragte Kenny mit ruhiger, süffisanter Stimme, die vor Sarkasmus nur so triefte.

„Fick dich“, erwiderte Stan scharf und verließ den Raum im selben Moment, indem ihn Kyle betrat. Stan stapfte ohne ein Wort zu sagen an dem Rotschopf zu seiner nächsten Stunde vorbei, der ihm verwirrt hinterher sah.

„Hey Kyle.“, sagte Kenny, während er die Schulbücher in seinen Rucksack packte.
 

„Verdammt“, dachte sich der Blonde. Er wusste, dass Kyle nicht nur wegen seinen Eltern mit der Beziehung warten wollte. Er hielt ihn hin, weil er wollte, dass Stan mit der ganzen Sache einverstanden war, doch es war offensichtlich, dass dieser es nicht war.

Kyle beobachtete Kenny und schob dessen Bücher schnell in seinen Rucksack, damit dieser ihm endlich Aufmerksamkeit schenkte. Als er dies immer noch nicht tat, verschränkte er die Arme vor der Brust und sah den Blonden skeptisch und wütend zugleich an.

„Kenny, alles in Ordnung?“, fragte er und platzierte eine Hand auf Kennys Oberarm. Er war überrascht, als sein Freund diese abschüttelte und erst ihn, dann die Tür, durch die Stan vor ein paar Sekunden den Raum verlassen hatte, wütend ansah.

„Du willst gar nicht wissen, was er gesagt hat. Schon gar nicht von mir.“, sagte Kenny mit todbringender Stimme. Kyle zog eine Augenbraue nach oben, zog den Reißverschluss der Tasche zu und nahm Kennys Hände in Seine, um ihn daran zu hindern, in seinem Rucksack rumzukramen.

„Ich habe ihn gehört, Kenny.“, murmelte der Rothaarige. Kennys Augen weiteten sich.

„Und du rennst ihm nicht hinterher um alles zu erklären oder zu leugnen?“, fragte er sarkastisch. Kyle schüttelte den Kopf, als hätte er die Frage ernst genommen, was er wohlmöglich sogar getan hatte. Er atmete tief durch, bevor er dem Blonden ernst in die Augen sah.

„Wenn sich Stan so benehmen will, lass ihn. Er kann machen was er will, genauso wie ich tun kann was ich will. Er ist nicht meine Mutter, Sheila Schlampovski“, scherzte Kyle. Kenny versuchte sein Lachen zurückzuhalten, schaffte es aber nicht. Zwei Jahre hatte sein Freund gebraucht um zu realisieren, dass seine Mutter eine Schlampe war. Der Blonde wunderte sich, was den Anderen so plötzlich seine Meinung hatte ändern lassen, vertiefte das Thema aber nicht weiter.

„Kyle… ich… um…“, fing Kenny an, als er aufgehört hatte zu lachen. Er starrte auf seine Schuhe und dachte daran, dass er ihre Farbe ändern konnte, wenn er sich hart genug darauf konzentrierte, fuhr dann aber fort.

„Ich wollte mit dir reden. Über… uns…“, murmelte er. Er stellte fest, dass seine Schuhe die Farbe nicht so schnell wechseln würden, und schaute hoch um zu sehen, wie Kyles Gesichtsausdruck erhellte.

„Ja?“, fragte er und wartete auf eine Erklärung. Kenny stöhnte gedanklich. Er hatte sich in Gedanken so sehr darauf vorbereitet. Warum fand er jetzt nicht die richtigen Worte?
 

„Ich will sagen, also… wenn du es wissen willst…“, fing er an. Millionen Gedanken schienen sein Gehirn zu blockieren.

„Ich will, dass wir die Sache, die wir haben, abbrechen“, sagte er endlich.

Kyles Gesicht verlor seinen Ausdruck und er sah seinen Freund verwirrt an.

„Was?“

Kenny rutschte an seiner Stuhllehne tiefer in seinen Stuhl. Das, was er gesagt hatte, war das totale Gegenteil von dem, was er eigentlich hatte sagen wollen.
 

Es schien so, als wäre Kyle in einem Zustand des Schocks.

Kyle Broflovski, der klügste und gesprächigste Junge in ihrem Jahrgang, konnte nur an ein Wort denken, welches das drittmeist benutzte in der englischen Sprache war. Das Erste war ‚autsch’, das Zweite ‚um’ und das Dritte, was auch alles war, woran er denken konnte war ‚was’.

Kenny stand auf und drehte sich zur Tür. Er wollte gehen, doch seine Füße hatten sich dazu entschieden, sehr viel langsamer als normalerweise zu gehen. Kyles Hand umfasste plötzlich sein Handgelenk und hinderte ihn daran zu gehen.

„Was meinst du? Was willst du damit sagen?“, fragte er. Seine Augen schweiften ruhelos auf der Rückansicht des Blonden hin und her.

Kenny zog seine Hand zurück, bewegte sich jedoch nicht.

„Aber… du kannst nicht…“, murmelte der Rotschopf mit immer leiser werdender Stimme vor sich hin. Kenny verkrampfte, als er die verletzte Stimme seines Freundes hörte. Er konnte nicht mehr. Er drehte sich abrupt um, packte Kyle an den Schultern und küsste ihn rabiat. Von Kyle kamen Geräusche des Protests, doch der Blonde drückte ihn nach hinten, bis er auf einem der Tische lag.

Er platzierte seine Hände links und rechts von Kyles Kopf, löste den Kuss und sah ihm intensiv in die Augen.

„Ich mache mir keine Sorgen darüber, was Andere denken, Kyle. Ich mache mir Sorgen darüber, wie du dich verhältst“, murmelte er schwer atmend, „Wenn ich gehen will, willst du, dass ich bleibe. Wenn ich dich küssen will, wehrst du dich. Du willst, dass ich bleibe, aber trotzdem stößt du mich weg, wenn ich dich nur küssen will. Warum denkst du, sollte ich mir Sorgen darüber machen treu zu bleiben? Es ist nicht so, dass ich mich selbst nicht kontrollieren könnte, Kyle. Ich weiß einfach nicht, wo ich bei dir stehe. Du willst mich bei dir, doch du leistest Widerstand wenn ich dir meine Gefühle irgendwie vermitteln will. Ich kann dich nicht einmal umarmen, ohne dass du verkrampfst. Es gibt mir das Gefühl, dass du es nicht magst, wenn ich dich anfasse. Es gibt mir auch das Gefühl, dass ich dich nerve, sowie Ich Stan nerve.“

Aufrecht stehend verschränkte Kenny seine Arme vor sich und schaute zu Kyle. Dieser hörte aufmerksam zu. Es war das erste Mal, dass der Blonde so offen über ihre ‚Beziehung’, insbesondere die damit verbundenen Probleme, gesprochen hatte.

„Scheiß auf Sex, ich kann auch ohne Sex leben, so wenig es einige Leute glauben mögen. Aber ich möchte meinen Freund in den Armen halten können, ohne dass er sich mir verweigert. Du hast Angst, dass ich dich nur für den Sex benutze? Ich habe Angst, dass du mich als Ersatz für Stan benutzt“, murmelte Kenny, nahm seinen Rucksack und warf sich diesen über die Schulter. Er drehte Kyle den Rücken zu und sprach, während er in Richtung Tür ging: „Allein deine Anwesenheit ist natürlich auch gut, aber ich kann damit allein nicht leben. Sich einfach nur Gesellschaft leisten ist etwas, was Freunde tun. Und ich denke darüber sind wir schon hinaus“

Mit diesen Worten schloss der Blonde wütend die Tür.

Kyle setzte sich aufrecht hin. Dabei schaute er gedankenverloren die ihm gegenüberstehende Wand an. War er wirklich so abweisend zu Kenny gewesen? Das war wahrscheinlich der Grund, warum der Blonde fast immer nie sehr weit gegangen war; sobald Kyle blockte, hatte er aufgehört. Und wie es schien, war er niemals kooperativ gewesen.

Hatte er sich wirklich die ganze Zeit so hart zu haben benommen, auch wenn Kenny ihn ohne es zu wissen schon hatte?
 

~`;’~

Regale me with light,

And punish me outright,

The crisis of my empire,

The volume of your desire,

You’re infolded in dark.

~`;’~
 

Keuchend wischte Tweek mit seinem Unterarm den Schweiß von der Stirn. Er spürte, wie Craig seinen Griff um ihn verstärkte, lächelte zärtlich und strich mit einer Hand durch Craigs schwarzes Haar. Die Beiden hatten den Rest des Tages geschwänzt und waren spazieren gegangen. Natürlich hatte eine Sache zu der Anderen geführt und… ja…
 

„Tweek…“, nuschelte Craig unklar, „Lass und zusammen Leben.“

Tweek lachte leise und spielte mit einer von Craigs schwarzen Strähnen.

„Wow, noch nicht einmal 24 Stunden? Was kommt als nächstes, der Heiratsantrag?“, antwortete der Blonde lachend. Craig sagte dazu nichts, sondern setzte sich nur ganz plötzlich auf. Er drehte sich zu Tweek und sah diesen mit einem seltsamen Gesichtsausdruck an, die Lippen zu einem Schmollmund verzogen.

„Du… du denkst, wir sind zu schnell?“, fragte er und biss sich auf die Unterlippe. Der Jüngere sah seinen Freund erst verwirrt, dann liebevoll an. Er hob seine Hand und strich damit Craigs Kieferknochen entlang.

„Schnell oder langsam, ich liebe die Richtung, in die du denkst“, wisperte er. Der Schwarzhaarige lächelte, legte seinen Kopf auf Tweeks Brust und lauschte seinem Herzschlag. Er hatte sich noch nie in seinem Leben so friedlich gefühlt. Die meiste Zeit seines Lebens war er wütend oder gleichgültig Dingen und Menschen gegenüber gewesen. Manchmal, was aber eher selten war, war er auch glücklich gewesen. Im Moment fand er sich selber in dem Zentrum eines Kreises aus Gefühlen, das er nicht verlassen wollte. Er war nie der Mensch gewesen, der Sachen so friedfertig anging.

Er war aber nicht der Einzige, der einen radikalen Wandel durchgemacht hatte. Tweek hatte in den letzten zwölf Stunden nicht einen Anfall von übermäßigen Zwinkern und Zucken gehabt. Er hatte nicht eine Tasse Kaffee gehabt und er sprach als ob er wissen würde, worüber sprach. Sonst hatte er selten gesprochen und das meistens nur, wenn er einen Zusammenbruch hatte.

„Also, willst du mit mir zusammen Leben?“, fragte Craig lachend. Tweek fand dies im Moment nicht lustig, er blieb still. Craig drehte seinen Kopf auf Craigs Brust um den unglücklichen Blick in dem Gesicht seines Freundes zu sehen.

„Tweek?“

„Huh? Oh, sorry… Ich denke, ich muss mit meinen Eltern darüber reden.“

„Ich dachte du sagtest, dass es sie eh nicht interessieren würde“, sagte Craig mit erhobenen Augenbrauen.

Der Blonde zuckte nur mit seinen Schultern.

„Ja, das ist wenn sie betrunken sind. Normalerweise sind sie von drei Uhr Nachmittag bis sieben Uhr abends betrunken. An einem normalen Tag. An einem schlechten Tag sind sie so zu, dass sie völlig wegtreten. Natürlich lass ich sie da liegen, wo sie k.o. gehen“, murmelte Tweek.

„An einem schlechten Tag…“, wiederholte der Schwarzhaarige.

„Nur, weil sie sich um mich kümmern, wenn sie nicht betrunken sind, heißt nicht, dass sie die besten Leute sind. Ich bin ihnen nur egal, wenn ich nicht da bin. Dann können sie sich gegenseitig anschreien ohne sich danach daran zu erinnern. Sie lieben sich in ihrer eigenen, völlig kaputten Art und Weise. Sie lieben mich nicht.“

„Tweek, bitte, du kannst mir alles sagen…“

„Wenn Leute dies sagen, nehmen sie es normalerweise nicht viel später wieder zurück…”, grummelte Tweek und schaute hoch in den Himmel.

Craig rollte von seinem Freund runter neben ihn und stützte seinen Kopf auf seinen Händen ab. Er drückte seine Lippen auf eine immer noch vom Schweiß nassen Augenbrauen Tweeks.

„Tweek, bitte. Ich habe das, was ich gesagt habe sooft zurückgenommen. Wenn es eine Sache gibt, die ich davon gelernt habe, ist es, dass es nichts bringt. Bitte erzähl es mir.“

Der Blonde sagte für einen Moment gar nichts, bevor er zustimmend nickte. Er kratzte sich am Hals und biss sich kurz auf die Zunge, als stumme Drohung gegen ihn selbst. Wenn er etwas Falsches sagte und Craigs Reaktion nicht positiv sein würde, konnte er immer noch fester zubeißen.

„Seit ich ein kleines Kind bin, machen mich meine Eltern fertig. Physisch, mental…“, er brach ab, die ersten Tränen bahnten sich ihren Weg aus seinen Augenwinkeln.

„Ich… ich halte es einfach nicht mehr aus. Sie haben mir so viele verschiedene Möglichkeiten mich selbst umzubringen erklärt. Meine Mutter stellt sogar jeden Abend zum Abendbrot eine Flasche Gift auf den Tisch. Es ist schrecklich, wenn deine Eltern dich unter Druck setzen, dass du dich umbringen sollst. Als sie realisierten, dass ich mich nicht umbringe, fingen sie an, mir Dinge zu erzählen, die ich irgendwann glaubte. Ich hab gelernt, dass, wenn ich mich selbst verletze, stark bin. Das ich gegen meine Eltern ankommen kann. Sie haben mir irgendwann erzählt, dass nur sie mich verletzen können. Wenn ich mich selbst verletze habe ich das Gefühl, gegen sie zu rebellieren. Niemand würde das verstehen…“

Craig fing mit seiner Hand vorsichtig ein paar Tränen ein. Tweek umklammerte Craigs Hand fest mit seinen Händen, bevor er weiter sprach.

„Sie haben mich Sachen tun lassen, die ich niemals freiwillig getan hätte, auch als mein Leben nur noch an einem seidenen Faden hing. Ich habe niemals geglaubt, dass es Menschen wie sie auf der Welt gibt. Sie sagen mir, dass sie mich lieben, nur um mich zu verletzen und zu sagen das ich weiß, dass diese Liebe echt ist, weil Schmerz echt ist. Wenn irgendwo Liebe ist, ist auch irgendwo Schmerz…“

„Oh Tweek…“, murmelte Craig, lehnte sich nach vorne und küsste den Andern leidenschaftlich.

Tweek erschauderte als nichts außer Craigs Mund ihn berührte, der an seinen Hals hinunter zum Schlüsselbein küsste.

„Craig, bleib bei mir. Bitte, verlass mich heute Nacht nicht. Ich muss nach Hause. Lass mich dort bitte nicht allein”, flehte der Blonde.

„Was auch immer du willst, frag einfach. Es ist mir egal was, ich mache es.“
 

~`;’~

So many words cant describe my face,

This feeling’s evolved,

So soon to break out,

I can’t relate to a happy state,

Feeling the blood run inside

~`;’~

Love's intolerable Pain

6/13

Erstmal will ich mich für die vielen, lieben Reviews bedanken. Ich darf leider nur eine Stunde täglich ins Internet und habe daher keine Zeit, mich für alle persönlich zu bedanken, aber ich freue mich dennoch über jedes. Wenn man nicht selber Reviews bekommt, hat man keine Ahnung, wie sehr man sich darüber freut. Ich kann nur sagen, dass ich immer unheimlich glücklich bin :D

Als nächstes will ich mich entschuldigen, dass es schon wieder so lange gedauert hat… es waren nur die letzten Tage vor den Ferien, und da haben Lehrer bekanntlich besonders viel Lust auf Arbeiten schreiben ^^“ Dann hatte ich noch ein wenig Stress mit meinem Laptop, es ist jetzt aber alles wieder okay und es sind Ferien. Da ich mich jetzt schon zu Tode langweile, hoffe ich, dass ich die Ferien über sehr viel schreibe.

Und wer sich das alles durchgelesen hat, schreibt Scheiße in das Review.
 

*~*Love’s intolerable Pain*~*
 

„Küss mich“, forderte der Rothaarige. Stan zog eine Augenbraue hoch und beäugte seinen Gegenüber skeptisch.

Kyle hatte seine Augenbrauen ernst zusammengezogen und schaute geradeaus in die tiefen, blauen Augen seines lebenslangen besten Freundes. Stan sah ihn mit einem fragenden Blick an.

„Du kannst es nicht, oder?“

„Kyle… was soll das?“, fragte Stan und schloss seinen Füller, um mit Kyle zu reden. Der Rotschopf schaute sich kurz in der Bibliothek um. Sie hatten eine Freistunde und die meisten waren wohl draußen oder in der Cafeteria.

„Kenny soll das“, zischte Kyle und beobachtete, wie Stan unverzüglich zusammenzuckte. „Du hast kein Recht dich in unsere Angelegenheiten einzumischen. Kenny schaut mich nicht einmal mehr an. Er hat quasi mit mir Schluss gemacht, auch wenn wir noch keine Beziehung hatten.“

„Kyle, ich denke das Wort ‚noch’ sollte in dem Satz keine Bedeutung haben“, sagte Stan kalt. Kyles Miene verdunkelte sich, als sein Blick den des Schwarzhaarigen traf.
 

„Sag mal, Stan… tu ich so, als wäre ich schwer zu haben?“, fragte er plötzlich. Sein Gesichtsausdruck war weiterhin Angst einflößend. Stan erzitterte; Kyle wäre ein guter Schauspieler in Horrorfilmen, er würde sogar die Kameramänner mit seinen Stimmungsschwankungen erschrecken.

„Also… ja, ziemlich. Immer“, antwortete der Schwarzhaarige und zuckte mit den Schultern. Für ihn war das keine große Sache.

Die Mimik des Rothaarigen änderte sich schlagartig und er schaute betroffen auf den Boden. Stan wartete einen Moment, denn er war sich sicher, der Andere würde ihm schon noch erklären, was das alles zu bedeuten hatte.

„Kenny hat das zu mir gesagt. Er hat auch gesagt, dass er Angst davor hat, dass ich ihn benutze.“, murmelte Kyle und hatte erneut Stans volle Aufmerksamkeit.

„Dieser Trottel. Wie kann er nur sagen, dass du ihn benutzen würdest?! Er ist derjenige, der dich für Sex benutzt“, zischte er und umklammerte wütend den Füller in seiner Hand. Kyle schaute noch betroffener als zuvor auf.

„Das ist es ja. Er hat mich nie zu etwas gezwungen. Wenn ich nichts zu unserer ‚Beziehung’ herbeisteuere, sind wir zurück bei Stufe 1. Er hat mich nie benutzt, dass hat er in vielen Situationen bewiesen. Die Nacht auf der Party… er hätte sonst was mit mir machen können“, verteidigte Kyle den Blonden. Stan verengte seine Augen und dachte nach.

„Warum hat er dann gesagt, dass er Angst davor hat, dass du ihn benutzt? Für was würdest du ihn benutzen?“, murmelte er. Es passte ihm immer noch nicht auch nur an Kyle und Kenny zusammen zu denken.

„Er sagte, er hat Angst davor, dass ich ihn…“, Kyles Blick traf den Stans, „als Ersatz für dich benutze. Dass er sich unsicher ist, ob er mich überhaupt anfassen darf, aus Angst ich würde mich vor ihm ekeln. Und nun, wenn ich darüber nachdenke… ich habe mich wirklich so verhalten. Ich meine, als er gesagt hat, dass er ‚Schluss macht’, bin ich ausgeflippt. Als er mich geküsst hat, bin ich noch mehr ausgeflippt. Natürlich kommt es ihm so vor, als ob ich nur mit ihm spielen würde…“
 

Stan war für einen Moment still. Wenn er über das ganze nachdachte… nein… würde er es nicht besser wissen… nein, das konnte nicht sein.

Er dachte über die Wahrscheinlichkeit dieser Sache nach. Es schien so, als hätte Kenny für Kyle sein normales Verhalten, wenn es um ein Mädchen oder einen Typen ging, zum Fenster hinaus geworfen. Er benahm sich bei Kyle so völlig anders als bei seinen vorherigen ‚Beziehungen’.

Scheiße.

Kenny hatte sich Hals über Kopf in seinen besten Freund verliebt….
 

„Kyle, du solltest mit Kenny reden“

„Warum?“

„Weil ich denke, dass er dich liebt“, murmelte Stan. Sein Magen zog sich zusammen, als er diese Worte über die Lippen brachte.

Kyle schaute seinen besten Freund mit geweiteten Augen und offenem Mund an. Es dauerte zwei Minuten, bis er in der Lage war zu antworten.

„Ich glaube dir nicht“, sagte er so giftig, dass Stan fast zurückgerutscht wäre. Kyle war wirklich abwehrend wenn es um Liebe ging und die Situation schien sich immer mehr zu verschlechtern.

„Alter, denk eine Minute darüber nach“

„Ich denke darüber nach. Jeden gottverdammten Tag und ich weiß, dass es unmöglich ist!“, schrie er und ballte seine Hände zu Fäusten, „Das ist der Grund warum ich Angst vor der Nähe habe, ich will nicht verletzt werden. Es ist unmöglich, dass Kenny mich auch liebt. Ich wünschte, er würde, aber er tut es nicht…“

„Kyle, warum hast du nichts gesagt?“, fragte der Schwarzhaarige halb wütend, halb mitfühlend.

„Weil du mein bester Freund bist. Mein superbester Freund. Ich kann dich nicht auch noch verlieren“

„Verdammt, Kyle, vergiss es. Du hast überhaupt nichts verloren. Ich bin hier, Kenny ist dort drüben beim Comic Regal, alles ist in Ordnung.“, sagte Stan teilnahmslos mit den Schultern zuckend.

Kyles Augen weiteten sich und er drehte sich abrupt um. Stan hatte Recht, dort beim Comic Regal stand Kenny McCormick und blätterte durch eines der Hefte.

Der Schwarzhaarige hatte keine Chance etwas zu sagen, da war sein Freund auch schon aufgestanden um sich an den Blonden heran zu schleichen. Kyle fasste Kenny an der Schulter und drehte ihn zu sich. Er stellte sich auf die Zehenspitzen, schlang die Arme um Kenny und küsste ihn fordernd. Kenny ließ den Comic vor Schock auf den Boden fallen, bevor er seine Arme um Kyles Hüfte schlang und den Kuss enthusiastisch erwiderte. Beide ignorierten das würgende Geräusch, welches von ihrem Freund nur ein paar Schritte weiter kam.
 

~`;’~

So close no matter how far,

Couldn’t be much more from the heart,

Forever trust in who we are,

All these words I can’t just part,

And nothing else matters

~`;’~
 

„Hey Kyle, was ist das für eine Narbe in deinem Nacken?“, nuschelte Kenny, legte seinen Stift zurück auf das Blatt Papier und schaute seinen Freund fragend an. Kyle fror kurz in seiner Bewegung ein, schaute dann aus seinen Augenwinkeln zu Stan. Dieser tat so, als würde er nicht zuhören.
 

Sie hatten gerade Englisch und waren in Vierergruppen eingeteilt, um Geschichten für eine Sammlung zu schreiben. Cartman war im Moment beim Direktor, der ihn wegen seiner Mutter zu sich gerufen hatte. Sie lag aufgrund einer Überdosis im Krankenhaus. Der Rest schrieb Vorschläge für Titel auf, sodass sie ein Thema hatten, worüber ihre Geschichte handeln sollte. Die meisten Autoren fanden es einfacher etwas zu schreiben, wenn sie schon einen Titel hatten, diesen konnten sie später ja auch noch abändern. Kleine Schritte führten zu Großen, wie die meisten Leute es sagen würden.
 

„Welche Narbe?“, fragte Kyle und gab sein Bestes, um die Antwort hinauszuzögern. Kenny streckte sich auf seinem Stuhl, sodass er ihn besser sehen konnte. Stan tat immer noch so, als würde er nicht zuhören, doch Beide wussten, dass er es tat. Der Blonde streckte seine Hand aus um damit über die unebene Haut in Kyles Nacken zu streichen. Er hatte die Narbe schon früher bemerkt, doch nie danach gefragt.

„Diese Narbe“, wisperte er. Kyle schaute weg, seine Lippen ein wenig zu einem Schmollmund verzogen.

„Was, hast du noch nie eine Brandnarbe gesehen?“, murrte er. Stan hörte für eine Sekunde mit Schreiben auf, bevor er das Geschriebene übertrieben oft durchstrich, öfter als für einen einzigen Fehler nötig war.

„Doch habe ich, aber noch nie so eine Schlimme“, antwortete der Blonde und setzte sich wieder normal hin. Der Rotschopf seufzte, während er auf seinem Blatt einige Titel ein- bis dreimal unterstrich und Andere, die ihm anscheinend nicht gefielen, durchstrich.

„Nun, jetzt hast du.”. Er beugte sich über Kenny, nahm dessen Blatt und verglich ihre Titel. Danach schnipste er mit seinen Fingern ein paar Mal vor Stans Gesicht, um dessen Aufmerksamkeit zu bekommen. Der Schwarzhaarige schaute seinen besten Freund fragend an, welcher auf dessen Blatt deutete.

„Erzähl mir davon. Was ist passiert?“. Kenny schaute zum fünften Mal, seit die Stunde angefangen hatte, zur Tür, darauf wartend, dass Cartman zurückkam.

„Warum willst du das wissen?“. Der Rothaarige riss eine Seite aus seinem Block und teilte diese in zwei Spalten ein. In die Erste schrieb er sauber die Titel von ihnen allen, die Zweite ließ er frei.

„Weil ich denke, dass das ein Thema für unsere Geschichte währe.“

„Was, eine Geschichte über meine Brandnarbe?“

„Nein, eine Geschichte über schlechte Erinnerungen. Es ist schwer zu erklären, aber ich versuche es an einem Beispiel… Wir brauchen vier Hauptcharaktere, ob Mädchen oder Jungen ist egal. Wir beschreiben immer nur einen einzigen Protagonist, sie kennen sich alle nicht. Jede Person erzählt etwas über seine schlechten Erinnerungen und die Geschichte springt von Person zu Person, Erinnerung zu Erinnerung. Ich denke, es wird eine sehr persönliche Geschichte, weshalb wir vier sie zusammen schreiben sollten. Sagen wir dein Charakter hat eine Erinnerung, wie eine andere Person sie verletzt. Ein paar Zeitsprünge später hat mein Charakter eine ähnliche Erinnerung, wie zum Beispiel er ist jemand, der Andere verletzt. Die Protagonisten scheinen so miteinander in Verbindung zu stehen, obwohl sie sich nicht kennen.“

„Also was du demonstrieren willst, ist, dass die Probleme der Menschen nicht einzigartig sind, dass jeder Andere auf eine ähnliche Art und Weise leiden kann?“, fragte Kyle. Kenny nickte und schaute rüber zu Stan.

„Ich denke, wir sollten das so machen. Das ist eine wirklich gute Idee, Ken.“, sagte Stan lächelnd. Der Blonde entspannte sich, nun wissend dass Stan ihn nicht mehr hasste. Allein der Gedanke ließ ihn sich besser fühlen.

Kyle war immer noch still, dachte über die Idee nach.

„Ich…“, fing er und schaute zu Kenny. Dieser lächelte ihn an, wartete auf seine Meinung. „Ich denke, wir nehmen die Idee.“, stimmte er endgültig zu. Als er sah, wie sich Kenny darüber freute, fühlte er sich bestätigt, dass seine Entscheidung die Richtige gewesen war.

„Alles klar, jetzt müssen wir uns noch einen Titel aussuchen“, warf Stan ein und folgte Kennys Blick zur Tür. Nicht, dass Cartman sich dafür interessieren würde, was sie für einen Titel nahmen, solange er nicht die ganze Arbeit machen musste.

Der Blonde sah sich Kyles Liste mit den Titeln an und fand gleich mehrere, die er passend fand.

„Ich denke, wir sollten diesen nehmen“, sagte er schließlich, legte den Zettel in die Mitte des Tisches und zeigte mit seinem Zeigefinger auf den ausgewählten Titel. Kyle schaute auf das Blatt und wurde rot.

„Ich stimme zu. Ist das deiner, Kyle?“, fragte Stan und schaute den Rotschopf an. Dieser nickte und riss erneut eine Seite aus seinem Block. Er öffnete seinen Füller und schrieb den endgültigen Titel mit schwarzer Tinte in sauberer und eleganter Handschrift auf die erste Zeile des Blattes.

„Liebe ist unerträglicher Schmerz“, las er laut vor.
 

~`;’~

Weak and lonely, cold and bloody,

Make me fight for you, make me die for you,

You and your sick god,

We’re all swept away, so you can have your day,

But I won’t die without your heart in my hands.

~`;’~
 

AN: Meine beste Freundin macht einen großartigen Job in beste Freundin sein, aber ihre Jobleistung in Sachen Beta… kurz, ich hab sie gefeuert xD Falls also jemand Lust hat und zuverlässig ist (heißt, wenn es nicht irgendwelche Umstände verhindern, das Kapitel in mindestens einer Woche gebetat zu mir zurückschicken), dann soll er sich doch bitte melden =3

Pain

7/13

Wieder einmal vielen, vielen Dank für die Reviews <3 Ich hab euch lieb >w< Ich gucke erst auf die Kommentare und denke: Ist ok xD

Dann schaue ich mir die Favos an und denke: Woah

Dann schaue ich mir die Klicks an (ja, das kann ich auch auf Mexx, der Grund nennt sich ToFu) und denke nur: O___O"

Dankeee >w<

Und vielen Dank an Kekkun <- meine neue Beta <3

Der Titel des Kapitels… ist schlecht. Richtig schlecht. Ich habe lange, lange überlegt… und ich hatte keine Idee D: Kekkun wusste leider auch nichts D:

Entweder mir fällt noch was besseres ein, oder ihr müsst mit diesem schlechten Titel leben.

Natürlich wünsche ich euch noch frohe Weihnachten und nen guten Rutsch ^^
 

~*~*Pain*~*~
 

„Wir sollten zurückgehen… in ungefähr 20 Minuten ist die Stunde vorbei“, murmelte Tweek und zog sich sein Shirt über den Kopf. Craig ächzte, setzte sich aber trotzdem auf, um sich seine am Boden liegende Jeans anzuziehen.

Währendessen streifte sich Tweek grinsend Kyles Jacke über. Nachdem er damit fertig war, beobachtete er, wie Craig nach eben dieser Jacke auf dem Boden suchte.

„Tweek, gib mir die Jacke“, murmelte der Schwarzhaarige seufzend, als er bemerkte, dass Tweek das, was er suchte, anhatte. Er rappelte sich auf und ging auf seinen Freund zu, doch dieser schupste ihn nur zurück und rannte in Richtung Schule.

„Tweek!“, schrie Craig dem Anderen noch wütend hinterher, doch der Blonde war schon über alle Berge.

Sich die Arme reibend ging Craig auch zurück in Richtung Schule.

Es war schon so ziemlich kalt, doch ohne Jacke war es noch um einiges kälter. Der Schwarzhaarige bemerkte, dass es gerade jetzt zu allem Überfluss auch noch zu schneien anfing.
 

An der Schule angekommen, kletterte er über den Zaun, der als Grenze der Bildungseinrichtung diente. Wenn er durch den Haupteingang gehen würde, würde er sofort gesehen werden und aufsehen erregen. Daher kletterte er an einer Stelle über den Zaun, die man von fast nirgendwo in der Schule sah.

Er fragte sich, wie er es zuvor hinbekommen hatte, über den Zaun zu klettern, ohne sich wehzutun, denn als er von oben hinunter sprang, hatte er das Gefühl, dass sich seine Fußhacken durch seine Füße in seine Beine bohrten.

Er fluchte leise und wartete, bis der Schmerz abklang, bevor er sich auf den Weg in das Schulgebäude machte. Auf dem Weg dorthin hörte er das Klingeln, dass die nächste Pause ankündigte.
 

Craig ging in Richtung Cafeteria. Er hatte Glück, dass momentan niemand auf dem Gang war und ihn somit auch keiner anstarrte. Doch er wusste, sobald er die Cafeteria betreten würde, würden die Blicke der ganzen Schule auf ihm haften.

Er öffnete die Tür und ihm fiel als aller erstes Tweeks Hinterkopf ins Blickfeld. Der Blonde saß neben Clyde an demselben Tisch, an dem auch Kyle und seine Freunde saßen.

Als Craig Kyles Jacke auf dem Schoß des Blonden liegen sah, ging er mit festen Schritten in seine Richtung und versuchte es zu ignorieren, dass ihn so ziemlich jeder anstarrte, zeigte jedoch gedanklich allen den Finger.
 

Tweek fror kurz in seiner Bewegung ein, als ein Schatten über sein Tablett viel, konnte sich aber denken, wer dort hinter ihm stand und schob sich eine Gabel voll Nudeln in seinen Mund. Craig atmete tief durch, bevor er eine Hand auf Tweeks Schulter legte und ihn zu sich drehte.

Der Blonde schluckte sein Essen hinunter und lächelte seinen Freund an.

„Hey Craig“, sagte er mit unschuldiger, honigsüßer Stimme.

Craig erwiderte das Lächeln gezwungen und streckte dem Blonden seine Hand entgegen.

Tweek schaute für einen Moment auf die Hand und unterdrückte ein Lachen, reichte seinem Freund dennoch Kyles Jacke.

„Du schuldest mir was…“, murmelte Craig, während er sich die Jacke anzog.

„Irgendetwas Bestimmtes?“, antworte Tweek weiter vor sich hingrinsend.

„Ja…“

Craig griff nach Tweeks Arm, zog ihn zu sich und drückte seine Lippen auf die des Blonden. Dieser quiekte überrascht auf, bevor er einen Arm um Craig legte und den Kuss um einiges forscher und leidenschaftlicher erwiderte.

Kenny lachte leise, Kyle drehte sich höflich um und aß sein Essen weiter, Clyde tat so, als würde nichts neben ihm passieren und Cartman und Stan schauten die Beiden geschockt an. Natürlich hatte ihnen niemand was davon erzählt.

„Alter, mehr Schwuchteln? Ich hoffe, das ist nicht ansteckend…”, stöhnte Cartman. Kyle nahm eine Nudel und schmiss sie nach Cartman, welcher sich duckte. Kenny klopfte Kyle beruhigend auf die Schulter. Stan, der sich an seinem Essen verschluckt hatte, hustete nur leise vor sich hin.
 

Plötzlich stöhnte Tweek auf, was alle am Tisch zusammenfahren lies. Craig löste sich von dem Blonden und schaute sich im Raum um. Die Beiden hatten eine beachtliche Menge an Zuschauern bekommen und nun war es für alle klar, dass Craig und Tweek mehr als nur Freunde waren. Einige mussten es vielleicht noch realisieren, doch es war eindeutig.
 

Tweek vergrub seinen Kopf in Craigs Halsbeuge und murmelte etwas, woraufhin Craig nur nickte, zur Seite trat und Tweek an sich vorbei ließ.

Der Jüngere drückte noch einen kurzen Kuss auf Craigs Wange und machte sich dann auf in Richtung Bad. Kyle schaute ihm hinterher, schaute wieder zurück zu seinen Freunden am Tisch, stand auf und ging dem Blonden hinterher.

Craig setzte sich neben Kenny auf Tweeks alten Platz.

„So… ihr zwei versteht euch wieder“, sagte Kenny und drehte sich zu dem Schwarzhaarigen, welcher daraufhin nur nickte und sich eine Gabel voll Nudeln von Tweeks Essen nahm.

„Sorry übrigens wegen letzter Nacht. Aber ernsthaft, dass ihr zwei euch gestritten habt, hat mich und Kyle wirklich fertig gemacht, wir mussten irgendwas dagegen machen“

Alle am Tisch hörten ihnen zu, versuchten nicht einmal es unauffällig zu machen. Craig seufzte und sein Blick verdunkelte sich für eine Sekunde. Er konnte nicht sagen, ob er wütend auf Kenny war oder nicht. Er würde niemals so viele Dinge über Tweek wissen, wie er es jetzt tat. Einmal, dass sie sich eigentlich schon seit immer geliebt hatten und dann, dass Tweek litt. Jetzt konnte er da sein und helfen.

„Ich bin nicht wütend. Eigentlich bin ich ziemlich dankbar. Du hast keine Ahnung, wie sehr ihr zwei uns geholfen habt.“

„Ja, ich weiß. Du und Tweek seid jetzt zusammen, das ist schon nicht ohne“

„Nein, ich meine…“, er pausierte kurz und schaute sein Tablett an, „Ich meine, dass ich nun sehr viel mehr über Tweek weiß als zuvor. Ihr habt uns in mehr als nur einer Sache geholfen.“

Kenny schien kurz zu überlegen, packte den Schwarzhaarigen dann plötzlich am Arm und zog ihn soweit vom Tisch weg, dass die Anderen sie nicht mehr hören konnten.

„Das hat nicht zufällig etwas mit den Wunden überall an Tweeks Körper zu tun, oder?“, fragte der Blonde und suchte Augenkontakt zu Craig. Letzterer schüttelte impulsiv seinen Kopf.

„Lüge.“

„Okay, es hat etwas damit zu tun. Ich habe vorher nicht davon gewusst…“

„Wirklich? Es war nicht schwer, die Wunden zu sehen. Ich meine, in den Umkleideräumen konntest du sie überall auf Tweeks Rücken und Bauch sehen“, murmelte Kenny.

Craig senkte seinen Blick.

„Rücken?“, fragte er leise und schaute wieder zu dem Blonden.

Kenny nickte.

„So beweglich ist Tweek nicht; er kann sich unmöglich selber am Rücken verletzen…“, murmelte der Schwarzhaarige eher zu sich selber. Kennys Augen weiteten sich.

„Du meinst… irgendjemand verletzt ihn?”

Kenny fuhr mit einer Hand durch sein blondes Haar und presste seine Zähne aufeinander.

„Wer tut ihm so was an?“

„Seine Eltern…“, flüsterte Craig. Er wusste, dass seine Eltern ihn psychisch fertig machten, aber ihn auch noch physisch zu verletzen überschritt die Grenze maßlos.

„…Wo sind er und Kyle hingegangen?“, fragte Craig und schaute sich um. Stan, Clyde und Cartman starrten sie an.

Kenny griff nach Craigs Handgelenk und zog ihn aus der Cafeteria.
 

~`;’~

You fill me up with dark thoughts of you,

The devil talks to me when your touching me,

My lust it burns for deep inside of you,

Together we are as one,

We live our lives in a dungeon.

~`;’~
 

„Hey Kyle“, fing Tweek an, starrte in den Spiegel ihm gegenüber.

„Ja?”

“Denkst du, Craig würde mich jemals verlassen?”, fragte der Blonde, richtete seinen Blick von dem Spiegel auf Kyle.

Kyle war ihm gefolgt, obwohl Tweek das nicht gewollt hatte. Er wollte nur ein wenig Zeit für sich selber, doch die Gesellschaft des Rothaarigen machte ihm auch nichts aus. Es war schön zu wissen, dass er Menschen um sich hatte, die sich um ihn kümmerten und sorgten.
 

„Was ist los? Natürlich denke ich nicht, dass er dich verlassen würde.”

„Selbst, wenn ich es wollen würde?“, fragte der Blonde und wand seinem Blick wieder dem Spiegel zu. Kyle öffnete seinen Mund und hielt für ein paar Sekunden inne, bevor er sprach.

„Willst du es?“, fragte er und kratzte mit seinen Schuhspitzen über den Boden.

Erneut drehte sich der Blonde zu Kyle. Sein Blick hatte sich ein wenig verdunkelt.

„Natürlich nicht“, murmelte er und hob seine zu einer Faust geballten Hand. Er erinnerte sich daran, dass Craig sich früher an diesem Tag seltsam verhalten hatte. Am Ende hatte sich herausgestellt, dass Tweek und Craig nicht in der Lage waren, ohneeinander zu leben. Tweek war nie glücklicher gewesen; er wollte, dass Craig ihn niemals verließ.
 

„Und was soll das Ganze dann?“, fragte der Jude.

„Meine Eltern…“, kam die unsichere Antwort des Blonden. Er wusste nicht, wie er dem Anderen diese Situation erklären sollte.

Kyle blinzelte kurz, machte dann einen Schritt auf Tweek zu.

Letzterer realisierte, wie verwirrt der Rothaarige im Moment sein musste. Kyle hatte keine Ahnung von allem und wunderte sich wahrscheinlich auch, warum er seine zu einer Faust erhoben hielt.

„Noch mal alles von vorne…“, sagte Kyle ruhig, während er seine Hand auf Tweeks Faust positionierte und ein wenig runter drückte.

„Craig übernachtet heute bei mir und ich kann meine Eltern nicht anlügen. Ich muss ihnen sagen, was Craig für mich ist. Wenn ich das tue, könnte Craig seine Meinung von mir ändern und das will ich nicht. Also muss ich ihm vor meinen Eltern sagen, dass er mich verlassen soll, um ihm das zu ersparen. Aber wenn ich ihm vorher erklären würde, warum ich das tue, würde er garantiert nicht mitmachen. Ich kenne ihn zu gut, er würde nicht zulassen, dass mir das pas…passiert…“, stotterte er und fühlte, wie er oftmals zuckte und blinzelte.

„Ich weiß nicht, was es ist, aber es klingt nicht gut“, murmelte Kyle und strich sich mit einer Hand über die Narbe in seinem Nacken.

„Vertrau mir, wenn es ist, was ich denke, lass dir von Craig helfen. Du bist nicht hilflos, Tweek, nur im Nachteil.“

„Genug. Du verstehst es nicht. Auch wenn du einen Teil von dem was passiert weißt, du weißt nicht alles. Du denkst, das was deine Mutter dir angetan hat war schlimm?“, zischte Tweek, packte Kyle an seinem T-Shirt und zog ihn nach unten.

Tweek wusste, was Kyle passiert war. Er war im Krankenhaus um genäht zu werden, als der Jude mit seinen Verbrennungen eingeliefert wurde.
 

Das Problem am Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom ist, dass man Sachen impulsiv tut. Dies war der Grund, warum Tweek damals im Krankenhaus war. Es war das einzige Mal, dass er dort war, weil er sich selber verletzt hatte.

Kyle war die Einzige Person, die davon wusste und er wusste auch, dass etwas an der Sache stank.

„Du hast ja keine Ahnung, Kyle…“, murmelte er und drückte den Rothaarigen von sich und rannte aus dem Raum.

Kyle schaute gedankenverloren auf die Kacheln des Bodens. Wenn Tweek sagte, dass es schlimmer als das war, was seine Mutter getan hatte, war es wahrscheinlich so. Was auch immer seine Eltern ihm antaten, es war falsch. Noch falscher als das verhalten seiner eigenen Mutter.

„Kyle? Erde an Kyle“, drang Kennys Stimme an seine Ohren.

Kyle blinzelte kurz. Vor ihm standen Kenny und Craig, die mit ihren Händen vor seinem Gesicht rumfuchtelten.

„Willkommen zurück“, grinste Kenny, während Craig steif wie ein Brett dort stand und nur sein Blick sich suchend im Raum bewegte.

„Er ist da lang“, murmelte der Jude und zeigte auf die Tür, woraufhin Craig nickte und das Bad verließ.
 

Kyle fiel auf die Knie und schaute nur seine Hände an. Wann würde dieser grausame Tag endlich enden? Dieser Tag bestand aus nichts weiter als einer monotonen Serie von vielen Problemen. Er wollte einfach nur nach Hause gehen und dort bis morgen schlafen. Er hatte ja keine Ahnung, was dieser Tag noch alles mit sich bringen würde…
 

„Kyle, was ist passiert?“, fragte Kenny besorgt und kniete sich neben seinen Freund. Der Rothaarige schüttelte nur seinen Kopf.

„Du hast vorhin nach meiner Narbe gefragt, stimmt’ s?“, murmelte er abwesend. Er brauchte nicht aufzusehen um zu wissen, dass Kenny nickte.

„Erinnerst du dich daran, dass ich, als wir 14 waren, diese eine Arbeit total verhauen habe?“, fragte er weiter. Kenny kicherte leise und strich sich mit einer Hand durch die Haare.

„Ja, Alter. Du hattest danach Hausarrest für Jahre…“

Kyle zögerte kurz, sprach dann aber weiter.

„In dieser Nacht hatte mein Vater Nachtschicht. Ich habe die Arbeit meiner Mutter gezeigt… schlechter Zug. Sie ist total an die Decke gegangen und hat mit Dingen nach mir geworfen. Sie hat mich geschlagen und Ike angeschrieen, er solle in sein Zimmer gehen. Er hat die ganze Zeit zugesehen und bevor er in sein Zimmer gerannt ist, hat er geschrieen, dass er sie hasst. Meine Mutter meinte, es wäre meine Schuld, dass er sie hasst. Ich konnte nichts sagen, wusste nicht was. Sie hat einen Topf vom Herd genommen und ich dachte erst, er wäre leer. Sie hat ihn nach mir geworfen. Ich konnte gerade noch so schnell genug reagieren und meinen Kopf mit meinen Armen schützen, doch das kochende Wasser lief über meinen Nacken meinen Rücken hinunter. Alles an allem wäre das nur halb so schlimm gewesen, wenn in dem Topf kein Reis gewesen wäre. Die Körner haben an Stellen gesteckt, wo meine Haut verbrannt oder kaum noch vorhanden war. Im Krankenhaus sind bei dem Entfernen der Reiskörner auch größere Teile meiner Haut entfernt worden, weil es nicht anders ging. Die Narben, die man am besten sieht, sind in meinem Nacken, weil die Ärzte die Haut fast bis zum Muskelgewebe entfernen mussten.“
 

Kenny zischte etwas zwischen seinen Zähen hervor. Während Kyle erzählt hatte, hatte sich sein Gesichtsausdruck bestimmt tausend Mal geändert. Jetzt, als der Rothaarige sich zu ihm drehte um ihn anzusehen, war das Gesicht des Blonden rot und geprägt von einer mordsmäßigen Wut.

Kyle platzierte eine Hand auf Kennys Knie und strich kurz darüber, was den Blonden wieder ein wenig runterkommen ließ. Er drückte Kyle an seine Brust und strich mit seiner Hand durch die roten Locken.

„Es tut mir so Leid… warum hast du mir nichts gesagt?“, sagte er leise und streichelte mit seiner freien Hand über den Rücken seines Freundes. Dieser zuckte mit den Schultern, schloss seine Augen und seufzte leise. Er wusste die Antwort, wollte sie nur nicht sagen.

Und mit diesem Gedanken ging ihm ein Licht auf und es schien alles sehr viel klarer zu sein als vorher.

„Ich… ich glaube ich weiß jetzt, was Tweek meint.“
 

~`;’~

I said ‘oh lord, please help me, I am on my knees,’

‘The path is yours’, he told me,

Yours to reap,

A mighty wind, It pulled me, tore at my face.

I am the world’s disgrace.

~`;’~

What goes wrong?

8/13

Hallo =3

Ich wünsche euch zunächst allen einen Guten Rutsch- rutscht nicht zu weit *Flachwitz*

Dann mal wieder Danke an Kekkun. Auch der Kapiteltitel stammt diesmal von ihr ^^ *unkreativ war D:*
 

~*~* What goes wrong?*~*~
 

„Tweek, würdest du bitte langsamer gehen?“, rief Craig. Er rannte dem Blonden jetzt schon einer Weile hinterher, doch dieser schien gar nicht daran zu denken, sein Tempo zu mindern. Craig konnte ihn immer nur aus einigen Metern Entfernung sehen, gab dennoch nicht auf.
 

Ganz plötzlich blieb Tweek abrupt stehen, drehte sich um und wartete auf den Anderen.

„Wie spät ist es?“, fragte er hastig. Craig sah seinen Freund fragend an, überlegte aber trotzdem, wie viel Zeit zwischen jetzt und dem letzten Klingeln lag.

„Ich denke, es ist nicht einmal zwei… vielleicht viertel vor“, antwortete er.

Tweek nickte daraufhin, packte seinen Freund am Handgelenk und zog ihn mit sich.

„Wir gehen jetzt zu mir nach Hause, meine Eltern sind noch nüchtern“, murmelte Tweek.

„Warum?“, fragte der Schwarzhaarige halbherzig protestierend. Er hatte nichts dagegen, sie hatten eh nur noch eine Stunde. Er wollte trotzdem wissen, warum das Ganze sein musste.

„Weil es sicherer ist“, kam die bissige Antwort. Craig seufzte leise; diese Diskussion hatte mehr oder weniger Tweek gewonnen.
 

„Mum? Dad?“, sagte Tweek.

Er betrat das Haus und machte eine Geste, die Craig zeigte, dass er ihm folgen sollte. Der Blonde sah sich im Raum um. Sein Vater war auf dem Tisch weggetreten und seine Mutter lag auf dem Sofa. Er seufzte und ließ seinen Rucksack auf den Boden fallen. Craig tat es ihm gleich. Der Geruch von Kaffeebohnen stieg dem Schwarzhaarigen in die Nase, doch es störte ihn nicht. Er war daran gewöhnt, es war dennoch ein wenig seltsam, dass das Haus immer noch nach Kaffee roch, nachdem das Café aufgrund Schulden (an denen mitunter der Alkohohl Schuld trug) geschlossen werden musste.
 

Nachdem Tweek und Craig die Küche betreten hatten, machte sich der Jüngere sofort daran, das Wasser in der Kaffeemaschine aufzufüllen. Er schaltete die Maschine ein und lehnte sich wartend gegen die Theke. Craig stattdessen hatte sich auf einen Stuhl gegenüber Tweeks Vater gesetzt und beobachtete seinen Freund nun. Er rutschte jedes Mal auf dem Stuhl hin und her, als der Vater des Blonden betrunken stöhnte.
 

Nach zehn Minuten setzte sich Tweek mit einer Tasse voll Kaffee neben Craig. Er schloss seine Augen und stützte seinen Kopf auf seinen Ellenbogen ab. Der Schwarzhaarige lächelte und spielte ein wenig mit einer der Blonden Strähnen des Jüngeren.

„Möchtest du irgendwas?“, fragte Tweek halb schlafend. Craig lachte leise. Es schien so, als hätte der Andere mit betreten des Hauses all seine Energie verloren, was aber auch vielleicht daran lag, dass Tweek seine letzte Tasse Kaffee vor fast einem Tag hatte.

„Trink einfach deinen Kaffee“, antwortete er, stand auf, nahm sich ein Glas und füllte dieses mit Wasser. Als er sich erneut neben Tweek setzte, war noch die Hälfte des Kaffees da. Wenn er innerhalb der nächsten zehn Minuten nicht einschlafen würde, würde er aufgrund des Kaffees zur energiegeladensten Person werden, die er kannte.
 

Als Tweek seinen Kaffee ausgetrunken hatte, hatte Craig noch nicht einmal sein Wasserglas getrunken. Das Wasser hatte einen schwachen Geschmack, einen, den der Schwarzhaarige nicht mochte. Der Blonde war kurz davor, seinem Vater gar nicht mal so unähnlich, auf dem Tisch einzuschlafen.

Anstatt sein Wasser auszutrinken, kippte es der Ältere einfach in den Abfluss und half Tweek danach hoch. Als sie Beide standen, machten sie sich auf den Weg in Tweeks Schlafzimmer, vorbei an Tweeks betrunkenen Vater.

Craig machte das alles nichts aus, er hatte nicht oft die Chance einen solchen Einblick in das Leben des Blonden zu bekommen. Tweek fragte nach nicht viel und sagte auch genauso wenig. Er nahm die Dinge immer hin wie sie kamen, beschwerte sich niemals. Der Blonde hatte nie viel von ihm gewollt, weshalb Craig versuchte ihm alles zu geben. Tweek war nicht egoistisch und es war so einfach, eine Person wie ihn zu lieben.

„Craig, was auch immer passiert, es tut mir Leid…“, murmelte der Jüngere mit immer noch geschlossenen Augen auf seinem Bett liegend.

Craig ignorierte das, was Tweek gesagt hatte, der Blonde war eh schon im Halbschlaf. Trotzdem klingelte es bei diesen Worten irgendwo alarmierend in seinem Kopf.
 

~`;’~

Ever haunted by what wrath is bearded from this life,

Sweet redemption just takes it out of me,

Well now the seasons up, given I’ve lost another,

One of the ones that broke through the wall,

Damned, fate will compromise, I have sold my soul and now the devil’s laughing.

~`;’~
 

„TWEEK!“, drang eine tiefe Stimme von unten in das Zimmer. Gerufener saß kerzengrade im Bett, schaute neben sich zu Craig, der gerade aufwachte. Craig setzte sich auf und rieb sich mit seinem Handrücken über die Augen.

„Craig, du wartest hier“, murmelte Tweek, kroch unter der Decke hervor und schaute auf die Uhr. Es war bereits abends; Das bedeutete nichts gutes.

Der Blonde schlang seine Arme um sich selbst und ging die Treppe hinunter in den Flur, wo sein Vater bereits stand. Das rote Gesicht des Mannes war das Erste, was Tweek bemerkte und ihm bedeutete, dass er lieber wegrennen anstatt hier stehen sollte.

„Wem gehört dieser Rucksack?”, fragte sein Vater und hielt einen blauen Rucksack hoch.

„Mir“, kam die Antwort von Craig, der hinter Tweek aufgetaucht war. Bei dem Klang seiner Stimme zuckte der Blonde überrascht zusammen.

Der ältere Mann kniff seine Augen zusammen und schaute den Schwarzhaarigen abschätzend an.

„Und du bist?“

„Dad, das ist Craig. Er ist mein… fester Freund…“, stammelte Tweek und schloss die Augen. Ein Wimmern verließ seine Lippen, als er hörte, wie sein Vater den Rucksack wütend auf den Boden schmiss. Er öffnete ein Auge ein wenig und konnte sehen, wie das Gesicht seines Vaters noch röter wurde.

„Du kleine Schlampe, wie kannst du es wagen das vor uns zu verbergen! Du legst hinter unseren Rücken alle Jungen aus der Nachbarschaft flach, stimmts? Das ist der Grund, warum du so gut wie nie zu Hause bist!“

„Nein Daddy, ist es nicht! Wir sind seit nicht einmal einem Tag zusammen!“

„Perfekt, dann ist es vorbei, bevor es angefangen hat“, zischte der Mann und verschränkte seine breiten Arme vor der Brust.

Craig streichelte beruhigend mit seiner Hand über die Schulter seines Freundes, um ihn davon abzuhalten, zu zittern und zu zucken als wäre er auf Drogen. Doch Tweek zitterte weiter, er konnte nichts dafür. Sein Vater war nun einmal einschüchternd und er wollte nicht, dass Craig das alles zu sehen bekam.

„Vater!“, wimmerte Tweek während er an der Wand hinter ihm nach unten rutschte.

„Sir, lassen sie mich erklären. Unsere Freundsch-“

„Verlass jetzt das Haus, du bist hier nicht willkommen. Tweek, sag ihm, er ist nicht willkommen“, unterbrach Tweeks Vater den Schwarzhaarigen wütend und ballte seine Hände zu Fäusten. Craig sah mit geweiteten Augen zu seinem Freund, der zitternd auf dem Boden saß.

„Vater, bitte… du machst mir Angst!“, wimmerte der Blonde. Der Blick des Mannes verdunkelte sich. Er machte einen Schritt nach vorne, packte den Blonden an den Haaren, zog ihn so hoch, dass seine Füße nicht einmal mehr den Boden berührten und drückte ihn gegen die Wand. Craig machte einen Schritt nach vorne um seinen Freund zu helfen, doch Tweek stoppte ihn mit seinen Worten: „Geh nach Hause, Craig!“

Der Schwarzhaarige fror in seiner Bewegung ein. Tweek konnte das nicht ernst meinen; wenn er ihn hier allein lassen würde, könnte er getötet werden. Er beobachtete, wie Tränen die Wangen des Blonden hinunterliefen und fühlte, wie sein Herz bei diesem Anblick brach. Er hatte gehofft, dass er das, was gerade passierte, verhindern könnte. Doch nun, wo ihm das Problem gegenüberstand, sah er das anders. Tweeks Vater war Angst einflößend, zu Angst einflößend für seinen Geschmack.

„Nein, Tweek. Du kommst mit mir mit“, verlangte der Schwarzhaarige und funkelte Tweeks Vater dabei wütend an.

„Craig, du hast mir versprochen, du tust was auch immer ich von dir will. Und ich will, dass du gehst. Ich rede morgen früh mit dir, aber bitte, geh!“, bettelte Tweek. Sein Vater ließ ihn auf den Boden fallen und beobachtete, wie er sich wieder auf die Beine rappelte.

„Ich gehe nicht.“

„Dann macht dich das so oder so zu einem Lügner. Entweder hast du mich vorhin angelogen, indem du gesagt hast, du tust alles, was ich von dir will, oder du tust es jetzt, indem du gehst, obwohl du versprochen hast, mich nie zu verlassen. Was ist schlimmer?“, wisperte Tweek.

Craigs Blick huschte über das Gesicht seines Freundes, suchte nach irgendetwas, was ihm einen Hinweis hab. Wenn Tweek wollte, dass er blieb, würde Craig das in seinen Augen sehen.

„Tweek, ich weiß nicht, was ich tun soll…“, murmelte Craig. Er wollte auf gar keinen Fall gehen, aber er wollte auch nichts tun, was Tweek nicht wollte. Er liebte Tweek. Er hatte ihm versprochen, dass er alles daran setzen würde, dass ihm nichts mehr passiert. Dennoch wusste er, dass er im Moment keine große Hilfe war.

„Geh.“

„Tweek, ich…“, Craigs Knie gaben nach und er viel auf den Boden, „Ich kann nicht. Wenn ich jetzt gehen würde, könnte ich mir das nie verzeihen!“, schluchzte er und versuchte, sich zu entscheiden. Im Bezug auf Tweek fühlte er sich wie ein spitzer Dorn, auch wenn es am allerwenigsten in seinem Interesse lag, seinem Freund wehzutun.

Doch er konnte ihn nicht allein lassen. Er wusste, dass er nicht gut für Tweek war und im Moment realisierte er, wie schlecht er wirklich für ihn war.

Er öffnete seine Augen, als er fühlte, wie eine Hand durch seine Haare strich. Tweek kniete sich neben ihn und griff mit einer Hand nach seiner Wange, strich mit der Anderen immer noch durch das schwarze Haar.

Allein die blasse, warme Hand auf seiner Wange ließ das Herz des Schwarzhaarigen höher schlagen.

Craig griff nach Tweeks Hand und hauchte einen kurzen Kuss auf die Lippen seines Freundes. Er ließ die Hand los. Wie erwartet hatte er nur noch einen kurzen Moment, um den Kuss zu genießen, denn sofort nachdem er die Hand des Blonden losgelassen hatte, krachte sie schon in Form einer Faust gegen seinen Kiefer und ließ ihn zurück auf den Boden fallen.

Craig lächelte traurig vor sich hin und stand langsam auf. Tweek sah ihm kalt hinterher, als der Schwarzhaarige in Richtung Haustür ging.

Craig rieb sich mit seiner Hand über die Stelle, wo Tweek zugeschlagen hatte und betete, dass es seinem Freund gut gehen würde. Er murmelte sein Gebet still und unverständlich vor sich hin und hoffte, dass ihn irgendein Gott hören würde. Er machte einen Schritt aus dem Haus und hoffte, dass er das richtige tat, auch wenn ihm sein Herz sagte, das es definitiv nicht das Richtige war. Er konnte nur hoffen.
 

„Craig!“, schrie Tweek und rannte zu seinem Freund. Dieser stand still und sah zu dem Blonden, der auf ihn zu rannte. Er hatte gar keine Chance sich zu bewegen, da Tweek schon seine Arme um ihn geschlungen hatte und ihn küsste.

Craig strich mit seinem Daumen die Tränen von Tweeks Wangen und drückte ihn an sich.

„Es wird alles gut…“, murmelte der Ältere, nachdem sich die Beiden voneinander gelöst hatten, „Ich komme zurück, das verspreche ich.“

„Ich werde warten.“
 

~`;’~

The whisper of your blood,

A call to those you love,

Who will lay down for you,

For you to run them through,

Carelessly dressed, I grovel highness.

~`;’~

The difference between hate and love

9/13

Argh. Das Kapitel ist schon ziemlich lange fertig und auch gebetat, ich wollte aber erst eine Zeitabstand zwischen die Kapitel bringen und dann hab ichs verpeilt es hochzuladen u_u Tut mir ernsthaft Leid. Den Titel muss ich vielleicht erklären… ich hab es so genannt, weil der 1. Teil des Kapitels ein Tweek-Vater Konflikt Kapitel ist (Hate) und der 2. Teil K² (Love). Auf Deutsch: Ich war mal wieder furchtbar unkreativ.

Danke mal wieder an Kekkun =3 Und natürlich die (immer weniger werdenden…) Reviewer. Danke!
 

*~*~*The difference between Hate and Love*~*~*
 

„Ich habe keine Angst vor dir“, fauchte Tweek. Sein Vater verengte seine Augen und legte das Messer zurück auf den Küchentisch.

„Erinnerst du dich daran, was das letzte mal passiert ist, als du das gesagt hast, Junge?“, knurrte sein Vater und schlug ihn mit der flachen Hand ins Gesicht. Tweek fiel zu Boden, hörte aber nicht auf, den älteren Mann wütend anzusehen. Letzterer sah seinen Sohn ungläubig an, da er immer noch nicht auch nur ein Anzeichen von Angst zeigte, sondern viel mehr wütend und angriffslustig zu sein schien.

„Was ist mit dir passiert, Sohn? Ich dachte du weißt, dass du schwach bist.“

„Ein Freund hat mir gesagt, dass ich nicht hilflos, sondern nur im Nachteil bin und mir ist klar geworden, dass er Recht hatte.“

Der Blick des Mannes verdunkelte sich wieder und die Ungläubigkeit wich der Wut.

„Ich habe dir gesagt, was passiert, wenn du es irgendjemandem erzählst. Sieht aus, als wäre es Zeit…“, kicherte er.

„Und ich habe dir gesagt, dass ich keine Angst vor dir habe“, wisperte der Blonde und griff vorsichtig nach dem metallenen Objekt in seiner Hosentasche.

„Offensichtlich musst du es auf dem harten Weg lernen…“

Noch bevor sein Vater irgendetwas sagen konnte, war Tweek schon aufgestanden und aus dem Raum gerannt. Wütend griff er nach einem Stuhl und schleuderte ihn in die Richtung, in der sein Sohn verschwunden war. Dieser hatte so eine Reaktion von seinem Vater erwartet, hatte ihn ja schon oft genug so erlebt, und sich rechtzeitig geduckt. In dieser Haltung krabbelte er in die Küche. Eigentlich hatte er vorgehabt, aus dem Küchenfenster in den Garten zu fliehen, doch er realisierte schnell genug, dass es dort kein Entkommen gab. Nicht vor seinem Vater. Er steckte den Metallgegenstand wieder zurück in seine Tasche. Kaum hatte er das getan, stand sein Vater erneut hinter ihm.

„Wo denkst du, willst du hin, Sohn?“, zischte er und griff nach dem hinteren oberen Saum des T-Shirts. Tweek hatte keine andere Wahl, er musste aufstehen wenn er nicht erwürgt werden wollte. Er versuchte die Hände seines Vaters zu packen und seine Augen zu kratzen, nur damit sein Vater den Griff um den Saum etwas lockerte. Als er dies versuchte, packte sein Vater seine Hände und drückte sie auf eine schmerzhafte Art und Wiese auf Tweeks Rücken.

Er schrie auf und tritt aus Reflex nach hinten aus. Die Reaktion darauf war ein harter Schlag auf seinen Hinterkopf, der ihn für einen Moment ausknockte.

Mr. Tweak schupste seinen Sohn brutal gegen eine Wand, um ihn danach wieder auf den Boden zu stoßen. Er trat die Tür zum Gästezimmer auf und schob seinen Sohn unsanft in das Zimmer. Auf dem Boden standen überall Kisten und Decken, die Gott weiß was verdecken sollten.

Verzweifelt sah sich der Blonde im Zimmer um; der einzige Ausweg war die Tür, in der sein Vater stand, der ihn im Moment grob auf das Bett stieß. Seine Augen weiteten sich, als er sah, wie sein Vater zuerst seinen Gürtel öffnete und sich dann daran machte, Tweeks Hose zu öffnen.

„Ich habe dir gesagt was passiert, du hast es ja geradezu gewollt, du dreckige, kleine Hure. Das sollte für dich nicht allzu sehr wehtun, da du ja anscheinend schon öfters einen Schwanz im Arsch hattest“, lachte Tweeks Vater leise. Der Blonde trat seinem Vater reflexartig in die Magengrube, sodass dieser zu Boden fiel und sich mit einer Hand den Bauch hielt und in der Anderen seinen Gürtel umklammerte.

„Fass mich nicht an!“, schrie Tweek und setzte sich auf dem Bett auf, „Wie kannst du auch nur daran denken, du krankes Arschloch?!“

„Beleidige mich nicht, du wertloses Stück Scheiße. Ich habe alles für sich getan; Ich habe dir alles gegeben, was du wolltest. Ich habe dich immer gut behandelt, immer zu deinem eigenen besten. Dort draußen sind Monster, Tweek. Monster.“

„Gerade du solltest es dir nicht erlauben, über Monster zu sprechen. Ich bin überrascht, dass du dich überhaupt an meinen Namen erinnerst. Wieso habe ich bis heute nicht erkannt, was du wirklich bist?! Du bist nur ein ängstlicher, schwacher, kleiner Mann, der sich hinter einer Flasche Bier versteckt. Du denkst, du kannst mich immer noch an der Nase herumführen und mich behandeln wie du willst? Wenn ja, liegst du falsch, ich habe keine Angst vor dir!“

„Und warum kommst du dann nicht her?“, flüsterte der Mann grinsend, „Ich verspreche dir, es tut nicht weh, ich würde dir niemals weh tun.“

„Warum hast du es dann getan?“

„Ich versuche dich vor der richtigen Gefahr zu beschützen, Tweek. Verstehst du das nicht?“

Angesprochener fühlte, wie erneut eine Welle aus Wut über ihn kam.

„Nein, ich verstehe es nicht!“

Ohne ein weiteres Wort sprang Tweek auf und rannte in Richtung Tür. Sein Vater griff nach der Schulter seines Sohns, doch dieser trat instinktiv zwischen die Beine des Älteren. Einen Schmerzenschrei ausstoßend, viel Mr. Tweak auf den Boden, seinen Sohn beinahe mit sich ziehend. Er schlug mit seinem Gürtel in Richtung Tweek und traf diesen mitten im Gesicht. Tweek schrie aufgrund des scharfen Schmerzes auf, schüttelte dann aber schnell die Hand seines Vaters ab und rannte aus dem Zimmer. Seine Mutter schlief immer noch auf der Couch, komplett ignorant gegenüber dem, was sich im Moment im Haus abspielte.
 

Tweek lief erneut in die Küche, doch diesmal hatte er mehr Zeit. Er hatte vor, aus dem Hintereingang zu rennen, doch er erinnerte sich, dass es dort keinen Ausgang gab. Er dachte darüber nach, seinen Vater reinzulegen und schaute sich nach einem Ort um, wo er sich verstecken konnte. Er bemerkte, dass die Tischdecke die Sitzfläche der Stühle verdeckte und dachte kurz darüber nach. Als er seinen Vater im Gang hörte, atmete er tief durch und öffnete den Hintereingang, bevor er unter den Tisch krabbelte, um sich danach auf zwei Sitze, die von dem Tisch und der Tischdecke verdeckt worden, zu legen, sodass es beinahe unmöglich war ihn zu sehen.

Er hielt den Atem an, als das Geräusch der unbeholfenen Schritte seines betrunkenen Vaters so nah war, dass er nur in der Küche sein konnte. Er hörte seinen Vater in Richtung Hintereingang gehen und atmete erleichtert aus, war dennoch noch nicht in der Lage sich zu bewegen. Nur seine Hand bewegte sich in die Richtung seiner Hosentasche. Der Blonde entspannte sich ein wenig, als er fühlte, dass der metallene Gegenstand immer noch dort war.

Das Geräusch näher kommender Schritte ließ ihn in seiner Bewegung inne halten. Sein Vater schloss die Tür und umrundete den Tisch.

„Das Miststück ist wahrscheinlich über den Zaun gesprungen…“, murmelte er zu sich selbst, während er eine Flasche Bier aus dem Kühlschrank nahm und diese öffnete.

„Zu nichts zu gebrauchende Schwuchtel… wenn er zurückkommt, häng ich ihn dafür auf, dass er schwul ist. Abartig“, fuhr er fort.

Bei diesen Worten hielt Tweek seinen Atem an, seine Nerven lagen blank. Sein Körper schien in diesem Moment jede Funktion eingestellt haben, bevor alles sturmartig zurückkam. Eine unglaubliche Wut baute sich in ihm auf. Sein Vater war soeben zu weit gegangen, indem er seine Beziehung zu Craig beleidigt hatte. Er konnte es nicht ertragen zu hören, wie jemand etwas Schlechtes über das, was er und Craig hatten, sagte. Es ging niemanden etwas an.

Nachdem sein Vater das Zimmer verlassen hatte, verließ er sein Versteck und ging zum Kühlschrank. Er öffnete ihn leise, nahm sich mehrere Flaschen, die Spirituosen beinhalteten, und stellte diese auf den Tisch. Er goss in eine Kanne, die nicht weit von ihm stand, kaltes Wasser, zog sein T-Shirt aus und tränkte darin. Danach wrang er das Shirt aus, legte das Objekt aus seiner Hosentische auf die Küchenzeile und zog sich das nasse Shirt wieder an.

Sein Vater war zu weit gegangen.
 

~`;’~

Beneath your stars and your moon,

And your infinite doom,

Beneath the shiver of your sea,

And the gold at your feet,

On the wings of your charm, Santuario Di Sangue.

~`;’~
 

„Nein, das ist nicht das Problem.“, seufzte Kyle. Er lag quer auf seinem Bett, welches mit Zeitschriften bedeckt war. Kenny saß auf seinem Schreibtisch, seine Beine über die Lehne des Schreibtischstuhls hängend, und schaute direkt auf Kyle.

„Was ist dann das Problem? Dass du schwul bist, oder…“, er hielt Inne. Kyle seufzte, schloss die Zeitschrift und schmiss sie in irgendeine Ecke seines Zimmers.

„Nein, das Problem ist nicht, dass ich schwul und mit dir zusammen bin, das Problem ist, dass du schwul und mit mir zusammen bist“, murmelte er. Kenny zog seine Augenbrauen nach oben und biss aus Gewohnheit auf seinen Fingernägeln herum. Kyle hasste diese Angewohnheit, doch so sehr er es versuchte, er konnte sie Kenny nicht abgewöhnen und musste lernen, sie einfach zu ignorieren.

„Das macht keinen Sinn.“

Kyle zuckte nur mit den Schultern und schaute aus seinem Fenster. Ganz plötzlich schrie er auf. Kenny schwang seine Beine so schnell es ging von der Stuhllehne runter, wollte vom Tisch aufspringen, stolperte aber und viel auf den Boden.

„Was ist los?“, fragte er atemlos und krabbelte neben Kyle aufs Bett.

„Wir haben den Sonnenuntergang verpasst…“, flüsterte Kyle. Kenny schlug sich mit seiner Hand vor die Stirn und seufzte genervt.

Der Rothaarige kicherte und drückte seinen Freund auf das Bett.

„Ist jetzt aber auch egal…“, lachte er leise und saugte leicht an der Unterlippe des Blonden. Dieser seufzte und drückte sein Becken dem des Anderen entgegen, was Beide zum Keuchen brachte. Kyle brachte ein wenig Platz zwischen die Beiden, sodass der Blonde ihre Positionen ohne weitere Probleme tauschen konnte.

Kyle drückte seine Lippen ungeduldig auf die seines Freundes und zog ihn verzweifelt nach Kontakt suchend näher zu sich. Der Blonde platzierte eine Hand an der Wange des Juden und streichelte sie sanft. Kyle seufzte bei dieser Berührung und schlang seine Arme um den Anderen.

Kennys Hände bewegten sich wie von selbst; die eine öffnete seine Jacke, während die andere in seinen Boxershorts verschwand.
 

„Kyle, Mum will wissen ob Kenny zum Essen…“, sagte Ike und öffnete die Tür gerade in dem Moment, in dem Kyle laut stöhnend den Kuss unterbrach. Die Beiden hatten die Tür gehört und schauten in die Richtung. In der Tür stand Kyles neun Jahre alter Bruder, der sie mit weit aufgerissenen Augen und offenem Mund anstarrte.

„Um… `tschuldigung… ich erzähle Mum einfach, dass Kenny über Nacht bleibt…“, murmelte er und zwinkerte seinem Bruder zu. Kenny zog seine Hand aus Kyles Boxershorts und Kyle schloss schnell seine Jacke.

„Scheiße, Ike! Klopf das nächste Mal!“, brüllte der Rothaarige seinem jüngeren Bruder hinterher, der nur lachend die Tür hinter sich schloss.

Kenny setzte sich auf und rollte von Kyle auf das andere Ende des Bettes.

„Man, was für ein Stimmungskiller…“, kicherte Kenny. Kyle grummelte irgendetwas zustimmendes, was Kenny nur zum lachen brachte.

„Vergiss es einfach. Wenigstens akzeptiert er das Ganze. Das ist mehr, als ich von meinem Bruder je erwarten kann.“

„Was auch immer…”, murmelte Kyle, verschränkte seine Arme vor der Brust und schaute auf irgendeine Stelle im Zimmer.

„Kyle, Babe, komm schon…“, fing Kenny erneut an und legte sein Kinn auf die Schulter des Rothaarigen.

„…Ich liebe dich…“
 

Diese drei Wörter schienen zu wirken. Kenny konnte gar nicht reagieren, da hatte ihn der Rotschopf schon aufs Bett gedrückt und war ihm so nah gerückt, dass sich ihre Nasen berührten.

Kyles Blick war flehend, verzweifelt hungrig als sowohl auch leidenschaftlich gleichzeitig. Kein Wunder, dass es so einfach war, sich in ihn zu verlieben.

„Meinst… meinst du das ernst?“, fragte Kyle und drückte seine Stirn gegen die seines Freundes, „Liebst… liebst du mich wirklich?“

Kenny war für einen Moment still und hoffte, dass er nicht das Falsche sagen würde. Kyle erwartete die Wahrheit und würde sich auch bekommen.

„Ja. Habe ich immer, werde ich immer“, sagte er sanft. Er hob eine Hand hinter Kyles Kopf und zog sich mit der Anderen einen Ring vom Mittelfinger. Er bewegte die Hand mit dem Ring auf Augenhöhe und sagte sanft lächelnd: „Ich schwöre auf diesen Ring, den mir meine Mutter von ihrem Vater gegeben hat, dass ich dich, was auch immer passiert, lieben werde. Ich würde für dich töten, Kyle Broflovski.“

Kyle war für ein paar Sekunden still, doch es dauerte nicht lange, bis sich ein paar Tränen ihren Weg aus seinen Augenwinkeln über seine Wangen bahnten. Kenny lehnte sich nach vorne und küsste die Tränen vorsichtig weg.

Der Rothaarige griff nach der Hand, in der Kenny den Ring hielt, strich mit seinem Daumen über die Handinnenfläche und küsste jede Fingerspitze sanft.

Kenny nahm Kyles rechte Hand in Seine und gab ihm den Ring, sodass er ihn sich selber umtun konnte. Der Rothaarige nahm den Ring in seine zitternde Hand und ballte diese so fest zusammen, dass er sich leicht in sein Fleisch drückte. Danach steckte er sich den Finger an den zweitletzten Finger und beobachtete, wie der Blonde mit seinen Lippen über die dunkelrote, keltisch aussehende Gravur in dem silbernen Ring strich.

„Du würdest für mich töten?“, fragte Kyle mit zittriger, nervöser und unsicherer Stimme.

„Ich lebe für dich und sterbe für dich, Kyle. Ich schwöre dir, ich würde niemals so etwas sagen ohne es so zu meinen. Und das schließt auch den Fakt ein, dass ich für die töten würde.“, antwortete Kenny leise kichernd.

Kyle vergrub seinen Kopf in Kennys Halsbeuge und griff nach dem Stoff seiner Jacke.

„Danke, Kenny…“
 

~`;’~

I’m trapped in this world,

Lonely and fading, heartbroken and waiting,

For you to come,

We are stuck in this world,

There’s nothing for me

Burning out

10/13
 

Hat mal wieder unnötig lange gedauert... tut mir schrecklich Leid >__< Falls es wieder so lange dauert... meine Beta hat mir die neuen Kapitel noch nicht geschickt. So xD

Trotzdem wiedermal danke an Kekkun :3
 

*~*Burning out*~*
 

„Vater“, sagte Tweek mit kalter Stimme, umfasste das Metallobjekt in seiner einen und eine der Spirituosen-haltigen Flasche in seiner anderen Hand fester.

Mr. Tweak zuckte zusammen, als er die Stimme seines Sohns hörte, drehte sich um und funkelte ihn wütend an. Tweek bewegte sich nicht.

Erst, als sein Vater einen Schritt näher trat, bewegte er seinen Arm und schmiss die Flasche gegen irgendeine Wand.

Der Glaskörper brach in tausend Teile und vielen über seinem Rucksack, der immer noch neben der Tür stand, zu Boden.

„Du schuldest mir eine Neue, Missgeburt“, sagte der ältere Mann und sah seinen Sohn todbringend an, dafür, dass er seinen guten Alkohohl verschwendet hatte.

„Natürlich ist dein geliebter Alkohohl alles, woran du denken kannst, du gottverdammter Säufer!“, schrie Tweek seinen Vater an und hob das Feuerzeug, welches er immer noch in seiner Hand umklammert hielt, auf Augenhöhe. Er öffnete die Kappe und sein Vater schien zu realisieren, was er vorhatte. Seine Augen weiteten sich und er öffnete und schloss seinen Mund.

„Wage es nicht, Sohn… ich schwöre…“

„Tut mir Leid, Vater“

Tweek drückte einen Knopf und eine kleine, lodernde Flamme erhellte den dunkeln Raum ein wenig. Er drückte den roten Knopf nach unten, der verhinderte, dass die Flamme ausging nachdem er das Feuerzeug losließ und warf es in das Gesicht seines Vaters.

Dieser stand zu weit weg um irgendetwas verhindern zu können, hatte aber trotzdem noch genügend Zeit dem Feuerzeug auszuweichen. Dieses aber flog gegen die Wand, die über und über mit dem alkoholischen Getränk bedeckt war.

Tweek fiel nach hinten, als sich das Feuer binnen Sekunden im Foyer ausbreitete und nun die Gardinen erfasste.

„Scheiße…“, zischte er, als er realisierte, dass ihre Haustür auch von dem Feuer blockiert war. Er musste durch die Küche in den Garten und irgendwie versuchen, über den Zaun zu kommen.

Plötzlich erhob sich sein Vater aus dem Feuer und trat in den Durchgang zur Küche, sodass der Blonde keine Fluchtmöglichkeit mehr hatte.

„Dafür wirst du bezahlen mein Junge. Nun tu, was Daddy sagt und steh auf“, brummte Mr. Tweak und griff nach dem abgebrochenen Flaschenhals, den Tweek vor Schreck hatte fallen lassen.

Tweek fühlte sein Herz hart gegen seine Brust schlagen. Das Feuer verbreitete sich schnell und die Hitze brannte an seinen Beinen.

Er entdeckte seinen brennenden Rucksack in den Flammen und erkannte seine letzte Chance aus dem Haus zu entkommen darin, schloss seine Augen, biss seine Zähne zusammen und griff in die Flammen nach den Trägern.

Sein Vater bemerkte diese Bewegung und holte mit dem Flaschenhals aus, bereit zuzuschlagen. Tweek aber umfasste den Träger fest und ignorierte den stechenden Schmerz in seinem Arm.

„DU BIST NICHT MEIN VATER!“, schrie er, griff mit seiner anderen Hand nach dem anderen Träger und schleuderte den brennenden Rucksack in das Gesicht des Mannes, der daraufhin nach hinten fiel. Das Feuer hatte die Bücher in dem Rucksack noch nicht gefressen, weshalb das Gewicht der vielen Bücher den älteren Mann hatte ohnmächtig werden lassen.

Der Blonde beobachtete die orangenen Lichter und schwarzen Schatten und stellte schockiert fest, wie extrem sich das Feuer schon ausgebreitet hatte.

Er krabbelte auf allen Vieren in die Küche und hob seinen Arm nach etwas suchend, an dem er sich hochziehen konnte. Seine Hand griff nach etwas Kaltem, dass sich als Flasche Wodka herausstellte.

Er biss seine Zähne zusammen und zog sich mit zitternden Beinen an dem Stuhl neben ihm hoch. Er holte aus und schmiss die Flasche so doll er konnte in das Foyer, beobachtete, wie die Flammen höher wurden. Er nahm sich eine andere Flasche und schmiss diese auf die Küchentür, sodass es für seinen Vater keine Chance mehr gab zu ihm zu gelangen.

Mr. Tweak lag immer noch auf dem Boden, während die Flammen an seinen Sachen und seiner Haut leckten.

Ein Wutschrei verließ die Lippen des Blonden, als er eine Flasche durch das Wohnzimmer in Richtung Couch schmiss. Er nahm die letzte Flasche, öffnete sie und spritzte die Flüssigkeit an alle Wände der Küche. Danach presste er die Flaschenöffnung an seine Lippen, nahm einen kurzen Schluck und schmiss sie auf den Boden vor ihm. Er drückte seinen Rücken gegen den Kühlschrank und ließ sich an diesem nach unten gleiten.

Sein Blick fiel über das Licht und die Schatten, die hässliche, monsterähnliche Formen angenommen hatten.

Tweek atmete den Rauch ein und hustete kurz, dachte aber gar nicht daran, seinen Mund zu verdecken. Seine Eltern waren längst tot, das Haus brannte lichterloh und er war aufgrund der wenigen Luft so gut wie bewusstlos. Er war physisch am Ende, hatte sein Maximum erreicht; er konnte nicht einmal still sitzen ohne zu Zittern. Es fühlte sich an, als würde sein Körper sterben.

Sein getrübter Blick wanderte durch den Raum und nahm gerade noch wahr, wie die Flammen näher kamen und an seinen Händen leckten.

Er fühlte nicht wie das Feuer seine Haut verbrannte oder wie sich seine Lungen wegen des Rauches zusammenzogen. Alles, was er hören konnte, war das schwache Geräusch der Sirenen und sein unregelmäßiger Atem sowie der langsame Rhythmus seines Herzens.

Nicht einmal eine neben ihm nachgebende Wand konnte ihn aus der Ruhe bringen.

Er fühlte, wie sich seine Augenlider langsam schlossen und sein Atem sowie sein Herzschlag langsamer wurden.

Das Letzte, woran er sich erinnern konnte, war, wie eine kalte Träne seine Wange herunterrollte, als er sich an seinen schwarzhaarigen Geliebten erinnerte.

„Es tut mir Leid Craig. Ich werde immer noch warten…“

Mit diesen Worten hörte er auf zu atmen, während eine andere Träne sich aus seinem Augenwinkel bahnte, sein Körper wurde erschlaffte und sein Kopf nach vorne fiel.
 

Seine Hände waren zu losen Fäusten geballt, die seine Handinnenflächen verdeckten.
 

~`;’~

Why are you at home when you promised not to go there again,

Why are you sitting there doubting me, do you like the pain,

You are my brother,

Where has our friendship been,

I’m not going to give it in again.

~`;’~

Untitled

11/13

Wahnsinnig kreativer Titel, nicht war. Spielt aber ein wenig auf das Lied „Untitled“ von Simple Plan an. Wundervolles, gefühlvolles aber auch trauriges Lied. Am besten gleich anhören!

Ich bedanke mich mal wieder für die netten Reviews und entschuldige mich gleich darauf wieder, dass ich selten antworte. Ich hab wenig Zeit, sorry. Dann noch mal danke an Kekkun :D Die nächsten 2 Kapitel inklusive Epilog werden in einem Batzen kommen (falls ich das noch nicht angekündigt hab xD).


 

*~*Untitled*~*
 

Kyle und Kenny waren schon lange mit Essen fertig, saßen nun im Wohnzimmer und schauten Terrance und Phillip. Warum wussten sie selber nicht, wahrscheinlich, weil es nach all den Jahren immer noch unterhaltsam war. Seit Kenny diese ganzen Dinge zu dem Rothaarigen gesagt hatte, war dieser total hibbelig und der Blonde wusste, dass er es seinen Eltern sagen wollte. Ike saß auf der Couch ihnen gegenüber und grinste nur wissend vor sich hin.

Als Sheila den Raum betrat, griff der Rothaarige nach der Hand seines Freundes und machte den Ton des Fernsehers leiser, ließ ihn aber immer noch laut genug, dass sie alles verstehen konnten.

„Mum, können du und Dad für einen Moment her kommen?“, fragte Kyle und drückte Kennys Hand fester. Kenny strich mit seinem Daumen beruhigend über die Hand des Anderen und stellte fest, dass Sheila ihre ineinander verschränkten Hände entweder nicht bemerkt hatte, oder so tat, sie hätte es nicht bemerkt. Wenn Letzteres eintraf, tat sie dies wirklich gut.

Die korpulente Frau nickte und rief ihren Mann. Es dauerte eine Weile, bis dieser auftauchte. Er war immer noch beschäftigt, seine Hose zu schließen, woraufhin Kenny lachte und Kyle nur rot wurde. Eltern waren so peinlich!

„Gerald, die Jungs möchten uns etwas sagen“, sagte sie ruhig. Für Kenny hörte sich die Art und Weise, wie Sheila dies sagte, so an, als würde sie schon wissen worum es ging, jedoch sagte ihr Gesichtsausdruck das genaue Gegenteil davon. Wahrscheinlich erwartete sie Neuigkeiten über Kyles schulische Leistung oder das sich ihr Bübele endlich dazu entschieden hatte, Anwalt zu werden.

Gerald grinste und setzte sich neben Ike auf das Sofa. Seine Frau tat dasselbe, was ihren jüngsten Sohn dazu veranlasste, sich auf den Boden vor den Fernseher zu setzen und die momentan laufende Werbung zu sehen.

„Was ist, Bubi?“, fragte sie mit zuckersüßer Stimme und schaute für eine Sekunde zu Kenny, bevor sie ihren Sohn wieder erwartungsvoll ansah. Dieser atmete tief durch und schluckte schwer. Sein Freund drückte mit seiner Hand erneut fester zu, wollte ihm mental so gut helfen, wie er konnte.

„Mum, du hast immer gesagt, dass ich dir alles sagen kann und du mit allem, was ich tue, kein Problem hast, weil ich immer noch ‚Dein Kyle’ bin, richtig?“

„Ja, Bubi.“

„Nun, ich habe herausgefunden, dass das nicht auf alles zutrifft, aber nur deswegen habe ich nicht aufgehört, dich zu respektieren oder dir zu vertrauen. Ich werde Anwalt und tue von heute an was auch immer du willst und werde dich mit meinen Noten nie enttäuschen, wenn du das akzeptierst, was ich dir jetzt sagen will. Ich nenne dich nicht eine Lügnerin, aber du hast dein Versprechen schon einmal gebrochen. Doch ich möchte wirklich, dass du diese Seite an mir akzeptierst.“

„Welche Seite soll das sein?“, fragte sie nun nicht mehr ganz so ruhig wie zuvor. Sein Sohn sprach über das, was sie ihm angetan hatte, als wäre es nichts weiter, nur ein kleiner, verzeihlicher Fehler. Es war aber wahr, Sheila war oftmals heuchlerisch und widersprach sich selber.

„Du musst mir erst versprechen, dass du es akzeptieren wirst“, sagte Kyle fest und brach keine Sekunde den Augenkontakt zu seiner Mutter.

„Ich verspreche es. Und diesmal meine ich es auch so, Kyle.“

„Alles klar…“, flüsterte der Rothaarige nickend. Er hatte seiner Mutter gerade vorgeworfen, ihn angelogen zu haben, was auch wahr war. Somit wäre es für seine Eltern unmöglich, dieses Versprechen, was Sheila soeben gegeben hatte, zurückzunehmen, ohne die Anerkennung und Liebe ihres Sohnes zu verlieren.

Kenny lächelte leicht vor sich hin und bewunderte mal wieder, wie intelligent Kyle war. Wäre er an seiner Stelle gewesen, hätte er ihnen nur die Fakten ins Gesicht geknallt, ohne zu bedenken, was das für Folgen haben könnte. Kyle hatte die Beiden soweit bekommen, dass sie ihren Mund halten mussten, auch, wenn ihnen das, was Kyle ihnen jetzt sagen wollte, nicht passte.

Gerald wäre das ganze sowieso egal, was auch immer seine Frau sagte, er wäre damit einverstanden, es sei denn er wusste, dass es moralisch oder logisch falsch war.
 

„Mutter, Vater, ich bin schwul. Kenny und ich sind zusammen. Und bevor ihr mich jetzt fragt ob ich verwirrt bin schwöre ich, dass es anders als bei Butters ist. Ich bin nicht verwirrt, ich weiß es seit Jahren. Damals war ich fest davon überzeugt, dass ich nur verwirrt war, aber jetzt bin ich mir sicher, dass ich schwul bin. Ich könnte nie eine Frau heiraten und sie so lieben, wie sie es verdient hätte. Ich würde sie und mich selbst belügen und ich habe mir geschworen, so etwas nie zu tun. Nein, es interessiert mich nicht, was andere Leute darüber denken werden, aber es interessiert mich, was ihr darüber denkt. Ihr habt gesagt, dass ihr, was auch immer ich im Leben mache oder mir aussuche, damit einverstanden seid. Ich habe mir das selber so ausgesucht und wenn ihr jetzt zurücknehmt, was ihr gesagt habt, werde ich nicht in der Lage sein, euch jemals wieder zu vertrauen“, sagte er fest. Seine Worte waren sowohl eine Bitte als auch eine Drohung an seine Eltern gewesen.
 

Kenny fühlte, wie sein Herz hart gegen seine Brust schlug, als er den entschlossenen Blick in den Augen seines Freundes sah. Kyle würde sehr viel mehr tun, als nur seinen Eltern nicht mehr zu vertrauen, dies hatte die drohende Stimme des Rothaarigen verraten. Er würde ausziehen und mit dem Blonden abhauen oder alles tun, was seine Eltern nicht wollten.

Gerald und Sheila hatten den drohenden Unterton anscheinend auch mitbekommen, denn sie sahen ihren sonst so gehorsamen Sohn aus großen Augen an.

Ike kicherte kurz vor sich hin, woraufhin Kenny mit der Fernbedienung in seine Richtung trat. Der jüngste Broflovski schnappte sich diese und schaltete die Lautstärke hoch, da Terrance und Phillip wieder lief.

Sheila funkelte in Richtung Fernseher und wollte Ike gerade sagen, dass er die Lautstärke runterdrehen sollte, als plötzlich die Nachrichten auf dem Fernseher zu sehen waren.

Jeder war still, als die South Park News Crew auf dem Bildschirm zu sehen war. Es war ein Reporter zu sehen, der sich mit einer Hand die Kopfhörer und mit der Anderen ein Mikrofon festhielt. Hinter ihm waren Feuerwehrmänner zu sehen, die alles daran setzten, ein in Flammen stehendes Haus zu löschen.

Kyle seufzte, ließ sich tiefer in die Kissen rutschen und murmelte etwas davon, dass er immer unterbrochen wurde. Kenny fühlte sich ein wenig schuldig, da er ja die Fernbedienung zu Ike getreten hatte, doch dann sagte der Reporter etwas, was sie alle nicht erwarteten.

„Ja, das ist richtig, Paul. Das Haus Nummer sechs in der Verry Street hat Feuer gefangen. In dem Haus wohnten Mr. und Mrs. Tweak, sowie ihr 16-Jahre alter Sohn. Nach der Aussage der Nachbarn haben sich Mutter und Vater heute Morgen angeschrieen. Miss Sosa von gegenüber hat sich dazu bereiterklärt, und sein Interview zu geben“, sagte der Reporter und hielt das Mikrofon der älteren Frau neben ihm hin.

„Vor circa einer halben Stunde habe ich den Vater schreien gehört und bin in meinen Vorgarten gegangen um sicher zu gehen, dass alles in Ordnung ist. Die Familie Tweak war eine kaputte Familie; ich musste mehrmals den Krankenwagen rufen, weil der Junge so schwer verletzt war. Es war offensichtlich, dass die Verletzungen von seinen Eltern stammten. Ich habe auch schon das Jugendamt angerufen, doch die haben gar nichts gemacht. Weiter im Text, als ich aus meinem Haus ging, sah ich wie ein anderer Junge gerade das Haus verließ und die Straße entlang ging, während der Sohn wieder zurück ins Haus ging. Ich bleib noch eine Weile draußen, bevor ich erneut Schreie und zerbrechende Dinge hörte. Ich denke, der Vater hat etwas nach dem Sohn geworfen. Kurze Zeit später fing der Junge an zu schreien und es war für einen Moment stille. Ich dachte eigentlich es wäre alles vorbei, doch dann schrie der Vater seinen Sohn erneut an. Keine Minute später hörte ich Glas brechen und sah wie Rauch aus den Fenstern kam.“, sie zeigte auf die so gut wie zusammengefallene Hauswand, an der man nur noch erahnen konnte, wo früher einmal Fenster gewesen waren.
 

„Dankeschön, Miss Sosa. Und hier haben wir noch einen Report von Miss Laxie“, sagte der Reporter und hielt das Mikrofon zu einer nervös aussehenden, jungen Frau.

„Ich erinnere mich daran den Jungen mit einem seiner Schulfreunde in das Haus gehen sehen zu haben. Ich habe diesen Freund schon öfters in der Gegend gesehen, doch er ist nie mit ins Haus gekommen. Es war ein wenig ungewöhnlich, aber ich dachte nicht, dass es irgendwie schlimm oder so wäre. Später an diesem Tag hörte ich Schreie, aber nicht nur die des Vaters. Der Sohn schrie seinen Freund an, dass er gehen sollte. Wie Miss Sosa bereits gesagt hat, die Familie war sehr brutal. Ich habe zuvor gesehen, was selbst nach kleinen Streitigkeiten passiert ist und das war schon nicht schön. Ich habe mich bereits öfters gefragt, warum noch nie jemand die Polizei gerufen hat. Es war für eine Weile still, bevor ich erneut Schreie hörte, doch die habe ich ignoriert, da ich gerade telefoniert hab. Das nächste, was ich weiß, ist, dass ich Rauch gerochen habe. Als ich aus dem Fenster sah, stand das Haus in Flammen. Ich habe keine Ahnung was passiert ist, aber ich denke, dass das Feuer absichtlich gelegt wurde.“, erzählte sie. Doch dann erregte etwas Anderes ihre Aufmerksamkeit und sie zeigte auf einen in blau gekleideten Jungen.

„Der Junge dort! Dieser Junge hat den Sohn der Tweaks heute Nachmittag besucht!“, rief sie aus und zeigte immer noch auf den Schwarzhaarigen.

Purer Schock stand in dem Gesicht des Teenagers. Ein Polizist näherte sich ihm und schien ihm sagen zu wollen, dass er verschwinden sollte, doch der Schwarzhaarige sprang den Polizisten an und schrie irgendetwas, was man aus der Entfernung nicht verstehen konnte.

Kyle fiel beinahe vom Sofa; Kenny war das Einzige, was ihn daran hinderte, es zu tun. Die Kamera schwenkte wieder zu dem Reporter, der vor einem Krankenwagen stand und immer noch den Teenager neben dem Haus beobachtete.

Doch dann erregte etwas Anderes seine Aufmerksamkeit: Vier Sanitäter trugen zwei Tragen, auf denen schwarze bis oben hin geschlossene Stoffsäcke lagen. Der Reporter wurde blass, schüttelte seinen Kopf und verdeckte mit einer Hand die Kameralinse.

„Um Gottes willen, dass ist viel zu persönlich, um es der ganzen Welt zu zeigen. Schalte die verdammte Kamera aus…“, hörte man ihn murmeln. Der Bildschirm blieb für weitere zehn Sekunden schwarz, bis man in das Studio schaltete, in der eine junge Frau stand, die mit weit offenen Augen auf das Papier in ihren Händen starrte.

Der Kameramann räusperte sich und erweckte somit die Aufmerksamkeit der Frau, die auch sofort zu sprechen begann.

„Diesen Berichten zufolge wurden keine Überlebenden in den Überresten des Hauses gefunden. Bis jetzt wurden ausschließlich die Körper der Eltern gefunden, doch die Nachbarn sagen, dass der Sohn das Haus nicht verlassen hätte oder in den Garten geflüchtet wäre. Die örtliche Polizei setzt alles daran, den Körper des 16-Jahre alten Tweek Tweak zu finden. Die Polizei sagt, dass das Feuer durch Brandstiftung entstanden sei; der Hauptverdächtige ist der Sohn. Die Mutter lag während das Feuers aufgrund Unmengen von Alkohohl in einem komaähnlichen Zustand auf der Couch, der Vater schien schon vor dem Feuer durch einen Schlag auf den Kopf bewusstlos gewesen zu sein. Bei der Suche des Teenagers hat die Polizei mehrere zerschlagene Spirituosenflaschen, sowie ein Feuerzeug gefunden. Das Feuer hat ursprünglich an der Haustür angefangen, aber auch die Scharniere des Hintereingangs sind geschmolzen und einen anderen Weg aus dem Haus gibt es nicht. Wir hoffen alle, dass der Junge gefunden wird“, sagte sie. Kaum hatte sie ihren Satz beendet, lief Terrance und Phillip erneut.
 

„Nein… Tweek… nein…“, stammelte Kyle und wischte sich mit dem Handrücken die Tränen aus seinen Augenwinkeln. Es war zu viel. Wenn Tweek nicht entkommen konnte, war er noch immer im Haus und das hieß, er war tot. Er konnte nicht tot sein; sie hatten heute noch miteinander gesprochen. Craig war auch dort und dachte wahrscheinlich an dasselbe.

Er schaute zu Kenny und ein unangenehmes Gefühl machte sich in seiner Magengegend breit. Konnte es sein, dass dies ihre Schuld war? Es gab die Möglichkeit, dass, wenn Tweek und Craig den Eltern des Blonden von ihrer Beziehung erzählt hatte, er aus demselben Grund das Feuer gesetzt hatte.

„Wir müssen Craig finden…“, murmelte Kenny und griff nach Kyles Hand. Sheila beobachtete, wie der Blonde ihren Sohn aus dem Haus zog, bevor ihr Blick auf Ike fiel. Dieser starrte mit weit aufgerissenen Augen auf den Bildschirm, griff nach der Fernbedienung und drückte auf den roten Knopf, der das Fernsehgerät ausschaltete. Das Letzte, was man auf dem Bildschirm sah, war Terrance, der ein Feuerzeug in die Luft hielt.
 

~`;’~

The light within us fades,

As we shy away from pain,

The passion of his bite and the glory of his side,

In a hive of open law,

We await the call to war,

In an issue of drying blood,

Lies the;

. . .…Victim of our love…. . .

~`;’~
 

Als Clyde ihn angerufen hatte, hatte es Craig zuerst nicht glauben wollen. Clyde wohnte eine Straße von Tweek entfernt und hatte ihn angerufen, um ihm zu sagen, dass das Haus der Tweaks brannte. Er rannte so schnell er konnte, doch die News Crew war schon schneller als er dort gewesen. Er bemerkte, wie eine Frau, die gerade ein Interview hab, auf ihn zeigte. Die Kamera schwenkte in seine Richtung und nun wusste so gut wie ganz South Park, dass er etwas damit zu tun hatte.

Er versuchte sich einen Weg durch die Menschen zu bahnen, doch ein Polizist drängte ihn zurück. Craig sprang den Polizisten an und schrie verzweifelt, dass er wissen wollte, was geschehen war.

Ein anderer Polizist kam hinzu und brauchte drei Minuten, um den Schwarzhaarigen von seinem Kollegen runter zu bekommen.

Die Polizisten legten ihm Handschellen an, schupsten ihn auf die Rückbank des Autos und fuhren mehrere Meter von dem Haus weg.

Er musste zurück, er musste Tweek finden. Tweek konnte nicht tot sein.

Er fühlte, wie die Tränen seine Wangen geradezu hinunterströmten und sich sein Magen zusammenzog. Sein erster Gedanke war, dass ihm von der Autofahrt schlecht wurde, doch er merkte schnell, dass er seinen Asthma Inhalator brauchte. Sein Herz zog sich zusammen, während sein Atem flach und schnell ging.

„Hilfe…“, murmelte er. Der Polizist schaute kurz über seine Schulter, drehte sich dann aber wieder um.

„Versuch runter zu kommen. Atme durch deine Nase ein und durch deinen Mund wieder aus. Wir können dir erst auf dem Revier einen Inhalator geben“, sagte er fest. Der Schwarzhaarige versuchte zu tun, was der Mann ihm gesagt hatte, doch er konnte nicht aufhören zu denken. Er dachte an Tweek, seinen glücklichen Gesichtsausdruck, seine Augen, in denen er nichts außer Liebe sah, sein Lächeln.

Es schien so, als wären seine Erinnerungen eine Platte, über die man drüberwischte. Die Bilder verloren erst ihre Farbe, dann ihren Glanz. Sie schienen nie da gewesen zu sein, als sie dann endgültig in einem großen, schwarzen Nichts verschwanden.
 

Er konnte Tweek nie wieder sehen. Seine Liebe. Er konnte nie wieder hören wie er lachte oder sprach, ihn nie wieder berühren. Er konnte nicht einmal an seinen Namen denken, ohne dass sich sein Magen schmerzhaft zusammenzog. Wie sollte er jemals wieder einen Kaffee trinken, ohne in Tränen auszubrechen?
 

Er hatte sich nicht beruhigt, um genau zu sein hatte sich sein Atem erneut beschleunigt seit seine Emotionen seinen Kopf überschwemmten. Er hatte den Blonden nur ansehen müssen, schon hatte er Schmetterlinge im Bauch, und nun…

Nun wurde ihm all dies genommen…

„Wir sind da“, sagte der Polizist grimmig. Er dreht sich um und musterte Craig von oben bis unten.

„Wie gut kanntest du den Jungen?“, fragte er.

„Ich habe ihn geliebt…“, wisperte Craig. Der Mann machte ein seltsames Geräusch, eine Mischung aus Räuspern und Husten, und stieg aus dem Auto.

‚Nein, ich habe ihn nicht geliebt, ich tue es immer noch. Er kann nicht tot sein, das glaube ich nicht.’
 

~`;’~

Boy so young upon the gallows, gazing down like a saint,

From the church of children’s cries, the awaited one anticipates,

Issued from his mouth, a further request,

The son’s of Adam put to death,

Daughters of Eve to slowly fade.

~`;’~

The bitter end

So. Hier der Rest, leider ungebetat, da ich keine Lust mehr hatte, euch warten zu lassen. Wenn irgendjemand da draußen genauso sensibel ist wie ich, empfehle ich das weiter lesen nicht, ich hab mich Tage später noch in den Schlaf geheult xD

Ein dank an alle Kommentierer, Favorisierer, die Original Autorin für die Übersetz-Erlaubnis, meine Beta und eigentlich jeden, der sich das aus Langeweile durchliest.

Ich hab ein Bild zu der Fanfiktion gemalt. Wer mag, kann es sich ja mal ansehen ^^ http://animexx.onlinewelten.com/fanart/zeichner/321096/1642552/

Ach ja: Liebe Animexx-Freischalter. Bei dem letzten Kapitel dieser Fanfiktion, welches ich hier gepostet habe, bekam ich eine Beschwerdemail, Kommi-Bettel wäre unerwünscht. Ich habe lediglich geschrieben „Sagt mir in euren Reviews bitte, was ihr denkt, das ist mir wichtig“, wer mir das nicht glaubt kann auf FF.de schauen, dort steht dasselbe wie es hier stand. Es war eine BITTE , keine Aufforderung. Wo ist da das Kommi-Betteln?! Sorry, aber das hat mich furchtbar wütend gemacht und ich wollte es mal gesagt haben.
 

*~* The bitter end*~*
 

„Er ist nicht gekommen…“, murmelte Kyle zu Stan. Kenny und Cartman schauten zu ihnen. Kyle machte sich seit dem Feuer vor ein paar Wochen große Sorgen um Craig und hatte bis vor ein paar Stunden selber nicht aufgehört, über Tweeks Tod zu weinen.

„Verständlich. Ich wäre auch nicht gekommen…“, sagte Kenny leise. Kyle zog seine Augenbrauen nach oben und dachte darüber nach.
 

Craig glaubte immer noch nicht, dass Tweek tot war. Der Beweis, dass es so war, war da, sie mussten nur noch den Körper finden.

Seit Wochen wurde in den Haustrümmern nach der Leiche gesucht, doch gefunden hatte man noch nichts.

„Wir sind alle gekommen, nur er nicht. Ich mache mir Sorgen um ihn. Meine Mutter hat gestern mit seiner gesprochen. Craig hat so gut wie nie sein Zimmer verlassen. Insofern er es nicht heimlich getan hat, hat er auch nie das Haus verlassen…“, schluchzte Kyle.

Cartman platzierte eine Hand auf seiner Schulter.

„Sieh es mal so, Kyle; was er mit seinem miserablen Leben macht, ist seine Sache.“

Kyle funkelte ihn halbherzig an, wusste, dass das aus Cartmans Mund so viel wie ‚Wir wissen, dass du dir Sorgen machst, aber es ist sein Leben und du kannst nichts dagegen machen, also sollte es dich nicht runterziehen’ hieß, was genug war, um ein wenig Gewicht von seinen Schultern zu nehmen.

„Gehen wir zu Tweeks grab…“, sagte Stan. Kyle nickte und wischte sich über seine Augen, bevor die Tränen erneut unaufhörlich über seine Wangen liefen.

South Park schien nach dem Feuer sehr viel stiller gewesen zu sein Die meisten Einkaufszentren hatten vorübergehend geschlossen, da in letzter Zeit nicht sehr viele Leute das Haus verlassen hatten.
 

Die Straße entlang gehend griff Kenny nach Kyles Hand und drückte sie kurz. Es herrschte Stille zwischen den vier Freunden, niemand hatte etwas zu sagen und jeder wusste dass es nichts gab, was sie sagen könnten.

Jeder machte sich Sorgen um Craig, doch Kyle litt am meisten. In den letzten Wochen hatte er einen kompletten, emotionalen Zusammenbruch erlitten und war ein totales Wrack gewesen. Seine Eltern hatten alles hingenommen und Ike hatte seit diesem Tag nicht ein einziges Wort gesprochen.

Kyle hatte seine familiären Probleme einzig allein mit Tweek geteilt und war auch der Einzige der Vier, der um den Blonden geweint hatte.

Kenny hatte zwar nicht geweint, doch man sah ihm an, dass er sehr darunter litt. Unter seinen Augen zeichneten sich große Schatten ab, seine ganze Erscheinung überhaupt schien zerstreut und zerzaust. Doch niemand machte sich Sorgen um ihn, denn er wollte es nicht. Die Anderen sollten sich lieber Sorgen um Kyle und Craig machen.

Cartman und Stan hatten Tweek nicht gut genug gekannt, um ihm nun irgendwelche tieferen Emotionen entgegenzubringen.
 

Als sie um die nächste Ecke gingen, war der Friedhof schon zu sehen. In den letzten Tagen war kein Schnee gefallen, es hatte permanent geregnet, was sich im Moment aber nur an dem grauen Himmel erahnen ließ. Matsch spritze um ihre Füße, als sie auftraten, dreckiges Wasser lief in ihre Schuhe und durchnässte ihre Socken.
 

„Wer ist das?“, fragte Cartman plötzlich und zeigte auf eine neben dem Grabstein des Blonden kniende Person. Die Haare und seine Sachen der Person hatten Beide dieselbe, dunkle Farbe. Kyle kniff seine Augen zusammen und versuchte herauszufinden, wer diese Person war.

Er ließ Kennys Hand los und rannte in Richtung Tweeks Grabstein. Die kniende Person schien die Schritte gehört zu haben und drehte sich mit einem leeren Gesichtsausdruck um.

„Craig!“, rief der Rothaarige. Craigs Augen weiteten sich, als er den grünäugigen Juden auf sich zu rennen sah. Kaum stand er wieder auf seinen Beinen, hatte Kyle schon seine Arme um ihn geschlungen und schluchzte unaufhörlich gegen seine Brust. Craig fühlte, wie sich auch Tränen aus seinen Augenwinkeln bahnten. Er legte seine Arme vorsichtig um Kyle.
 

Der schluchzende Junge in seinen Armen ließ Craig realisieren, wie stur er gewesen war, indem er den Gedanken, das Tweek tot war, ausblenden wollte.

Kyle löste sich aus der Umarmung, vergrub sein Gesicht in seinen Händen und fiel neben dem Grabstein auf die Knie.

Craig hielt sich mit einer Hand den Bauch und die Andere vor den Mund.

Er fühlte sich plötzlich krank. Wenn das Sprichwort „wie von einer Tonne Ziegeln erschlagen“ auf Kyle zutraf, müsste es bei ihm „wie von einem NASA Raumschiff erschlagen“ heißen.

Tweek war gegangen und er würde ihn nie wieder sehen. Er hatte ihm niemals beweisen können, wie sehr er ihn liebte oder wie er sein Leben in Balance hielt. Auch als Tweek nur sein Freund gewesen war, hatte er ihn gehalten, doch als Geliebter war Tweek sein Alles.
 

Tweek war tot und er hätte es verhindern können.
 

„Hey“, sagte Cartman. Craig nickte nur und hielt sich immer noch seine Hand vor den Mund. Sein Gesicht wurde rot vor Wut und seine Gedanken wurden von einer unsagbaren Trauer besetzt, als er sich endlich der Wahrheit stellte. Doch schnell wurden diese Gefühle von Scham und Schuld verdrängt, da er wusste, dass er alles, was passiert war, hätte aufhalten können.
 

Kenny beugte sich zu seinem Freund, strich ihm ein paar rote Locken aus dem Gesicht, half ihm auf und küsste sanft seine Stirn.

Ein gewaltiges Verlustgefühl machte sich bei diesem Anblick in Craigs Kopf breit.

„Komm mit uns mit, wir gehen etwas essen. Kyle hat seit Tagen nichts gegessen“, sagte Stan die Stille durchbrechend um überhaupt etwas zu sagen. Stan drehte sich um und ging zum Ausgang des Friedhofes, Cartman und Kenny folgten ihm. Letzterer zog Kyle an der Hand hinter sich her.

Der Rothaarige schaute über seine Schulter zu Tweeks Grabstein und dann zu Craig, der seine Starre brach und ihnen folgte.
 

~`;’~

A voice is heard, echoes from a hollowed soul,

From harmony and treachery, smiles oh so very sweet,

The last whisper from a dying heart,

Chased by angels falling through the sky,

This closing river takes it all away,

Fade away.

~`;’~
 

„Ist das ein Verlobungsring?“, fragte Craig und zeigte auf Kyles Finger. Kyle wurde rot und hob seine Hand auf Augenhöhe.

„Nein, mehr ein Versprechensring. Ich weiß, eigentlich tun nur Mädchen so was, aber ich fand es wirklich niedlich. Er bedeutet mir sehr viel und es ist mir egal, wie schwul das klingt“, sagte Kyle und schaute auf seinen Kaffee. Stan, Cartman und Kenny waren draußen in Richtung Einkaufszentrum gegangen, um die Beiden allein reden zu lassen. Kyle war sich nicht sicher, ob dies eine gute Idee war, aber es machte ihm nichts aus.

„Ich freue mich für euch Beide“, murmelte Craig und schob den Kaffee von sich weg. Jedes Mal, als er dort hinein blickte, starrten ihm Tweeks Augen entgegen. Er konnte ihn nicht trinken, so sehr er es auch versuchte.

Kyle beobachtete, wie Craig den Kaffee mit quälendem Blick ansah und konnte sich denken, was sich in seinem Kopf abspielte.

Er griff nach den zusammengefalteten Händen des Schwarzhaarigen und hielt diese fest. Craig schaute auf und bemerkte, wie angeschlagen Kyle aussah. Er hatte dunkle Ringe unter seinen Augen, seine Haut war blass und er schien dünner geworden zu sein. Einzig und allein seine Augen ließen erschließen, dass dort irgendwo noch der alte Kyle steckte.

„Es ist okay verletzt zu sein, Craig. Niemand wird dich deshalb verurteilen“, wisperte Kyle. Sie saßen für eine Weile schweigend so da, bis Kenny zurück kam und von Kyle zu Craig schaute.

„Wir können gehen. Seid ihr fertig?“, flüsterte er und sah Kyle in die Augen. Dieser zog rasch seine Hände weg. Craig war schlagartig kälter als zuvor. Kyle stand auf und umarmte Kenny.

„Ich bringe Craig nach Hause, okay?“, flüsterte er. Kennys Blick verdunkelte sich, doch das sah der Rothaarige nicht.

„Alles klar. Pass auf dich auf“

„Es macht dir doch sicher nichts aus, wenn ich danach zu dir komme, oder?“, antwortete Kyle, da er die beleidigte Stimme seines Freundes gehört hatte. Kenny lächelte, griff nach Kyles Kinn und küsste ihn liebevoll.

Als Craig die Beiden sah, überkam ihn erneut ein unheimliches Verlustgefühl. Er hörte seine Knöchel knacken und sah auf seine Hand, welche er unbewusst zu einer Faust geballt hatte.

Erst dachte er sich nichts dabei, doch dann weiteten sich seine Augen vor Schock. Er lockerte seine Hand schnell wieder und schlug mit seiner Handfläche auf den Tisch, sodass der unausgetrunkene Kaffee wackelte und die braune Flüssigkeit über den Rand des Bechers schwappte. Er starrte kurz auf seine zitternden Hände, bevor er zu Kenny und Kyle schaute.

Diese schauten ihn an und Kenny nickte, als der Rothaarige irgendetwas sagte. Kyle lächelte und ging zu Craig.

Stan und Cartman lieferten sich im Moment ein Wortgefecht über irgendein Videospiel. Kenny schlug Beiden auf den Hinterkopf und zog sie aus dem Café. Sie schauten kurz zu Kyle und Craig, bevor sie sich bereitwillig von dem Blonden rausziehen ließen.

„Bereit zu gehen?“, fragte Kyle und klopfte Craig kurz auf die Schulter, um dessen Aufmerksamkeit zu bekommen. Craig nickte, stand auf und folgte Kyle aus dem Café. Sie gingen langsam über den Bürgersteig die Straße entlang, Kyle mit den Händen in den Taschen und Craig mit verschränkten Armen. Auf der Straße lagen gelbe Blätter und vom Wind abgebrochene Zweige.
 

„Woher weißt du, dass Kenny dich liebt? Also, was sagt dir, dass er es tut?“, fragte Craig plötzlich und versuchte nicht so wie Stan zu klingen. Kyle zog seine Augenbrauen nach oben und schwieg kurz, bevor er antwortete.

„Manchmal weißt du das einfach. Kenny muss mir nicht jede Stunde beweisen, dass er mich liebt. Das ist einfach etwas, was man weiß, und wenn Kenny nicht anwesend ist, denke ich einfach an einen Moment, in dem er mir gezeigt hat, dass er mich liebt. Hast du solche Mom… schon gut“, brach Kyle ab. Craig lächelte traurig.

„Ja, habe ich, aber ich werde dir nicht davon erzählen.“, meinte er, was Kyle dazu brachte leise zu lachen, „Ich dachte, ich habe einfach jemanden gebraucht, der mir das gesagt hat. Danke“

„Kein Problem“, lächelte Kyle.

Er atmete tief durch, als das Ende ihres Weges Craigs Haus in Sicht war. Der Rothaarige wusste, dass er den Anderen für mindestens eine Woche nicht mehr sehen würde, aber das war okay. Craig brauchte Zeit, um sich wieder aufzubauen. Es war ein Wunder, dass sie ihn dazu bekommen hatten, mit in das Café zu kommen.
 

Er schien so kaputt und verloren.
 

Kyle wusste, dass Craig immer noch nicht ganz glauben wollte, dass Tweek nicht mehr da war, doch er wollte, dass Craig wusste, dass Leute für ihn da waren.

„So… Ich denke, wir sehen uns später“, murmelte Craig mit immer noch verschränkten Armen. Ein kleines Lächeln zauberte sich auf die Lippen des Rothaarigen und er nickte.

„Pass bitte auf dich selbst auf“, bat er. Der Schwarzhaarige ballte seine Hände zu Fäusten, nickte und ging zur Tür.

„Kyle!“, rief er dann plötzlich. Der Rothaarige drehte sich fragend um.

„Ich verspreche es.“

Kyle lächelte, drehte sich um und winkte Craig über seiner Schulter noch kurz zu. Craig beobachtete ihn noch eine Weile und lockerte seine Hände wieder. Er musste wirklich lernen, wie er sich diese Gewohnheit abschaffen konnte.

Er betrat das kalte Haus und sah sich um. Seine Mutter war auf der Couch eingeschlafen, wohlmöglich erschöpft von der Arbeit. In ihrer Hand brannte eine Zigarette.

Dann tat Craig tat etwas, was er noch nie zuvor getan hatte. Er ging zu seiner Mutter, zog ihr die Schuhe aus, drückte die ausgebrannte Zigarette in den Aschenbecher und öffnete die oberen Knöpfe ihrer engen Weste. Dann hob er vorsichtig ihren Kopf, platzierte ein Kissen darunter und deckte sie mit einer alten Wolldecke zu. Er brachte den Aschenbecher und die leere Energy-Drink Flasche in die Küche, ging zurück ins Wohnzimmer und kniete neben seiner Mutter nieder. Vorsichtig strich er ihr ein paar Strähnen aus dem Gesicht und küsste ihre Stirn.

Danach schaltete er die Heizung an und legte sich auf die andere Couch, fühlte, wie der Schlaf ihn übermannte.

Hoffentlich würde er für eine lange Zeit schlafen.
 

~

We suffer in love, but you love to suffer,

Your misery is your majesty,

Oh your skin will burn and your wounds will bleed,

You burned well through your hell,

Your pain was nothing, you long for more,

Your shameful heaven is full of devils,

Just like me, just for you.

~`;’~

Memories

*~*Memories*~*
 

„Kommst du heute Abend, Tweek?“, fragte Craig und setzte sich in der Cafeteria neben seinen besten Freund. Es war Craigs vierzehnter Geburtstag und er wollte, dass an diesem Abend all seine Freunde kamen, besonders sein bester Freund.

Der Blonde drehte sich zu ihm, riss seine Augen aus Schock und Angst weit auf. Craig seufzte gedanklich.

„Uh… Ich, Ich, Ich, Ich bin mir nicht sicher… gah! Es tut mir so Leid! Craig, heute ist dein Geburtstag! Es tut mir Leid!“, rief er hysterisch aus. Als er dies sagte, hielt sich Craig die Ohren zu und musterte die Decke uninteressiert.

„Ernsthaft Tweek, es ist okay. Dann mache ich die Party eben wann anders. Kannst du heute wenigstens rüber kommen? Ich schwöre dir auch, dass du der Einzige sein wirst.“, fragte er und schluckte hart. Tweek sah ihn an und dachte kurz darüber nach. Seine Augen glitzerten plötzlich vor Freude und er nickte enthusiastisch.

„Natürlich! Ah… was soll ich mitbringen?”, kam die panische Frage von dem Blonden.

„Bring einfach mit, was du immer mitbringst. Ich komme dann später und hole dich ab, okay?“

Tweek nickte und umfasste den Becher in seiner Hand nervös.

„Und gib mir den Kaffee, du brauchst ihn nicht. Du hattest heute schon sechs, wenn du nicht aufhörst, pisst du heute Nacht wie ein Rennpferd und das will ich nicht“, neckte Craig seinen besten Freund und griff nach der Tasse. Er nahm einen Schluck und verzog aufgrund des bitteren Geschmacks sein Gesicht.

„Lass das, Craig! Du hast vielleicht… ngh… Keime!”, wimmerte Tweek, als er beobachtete, wie der Schwarzhaarige die braune Flüssigkeit zurück in die Tasse spuckte. Craig zuckte nur mit den Schultern, nahm sich Bebe’s Becher, spuckte kurz dort hinein und stellte ihn zurück, bevor sie merkte, dass er nicht mehr dort war.

„Hier“, meinte Craig lachend und reichte Tweek seinen Becher. Dieser versuchte ihn wütend anzusehen.

„Sieh mich nicht so an, Tweek. Sie wird keinen Unterschied merken“, meinte der Ältere Schulter zuckend. In diesem Moment sprangen die Mädchen an ihrem Tisch zu allen Seiten weg, da Bebe ihr Trinken über den ganzen Tisch spuckte.

„Igitt! Widerlich! Warum zur Hölle ist Kaffee in meinem Kakao?!“, schrie sie. Craig grinste Tweek entschuldigend an, doch dieser schüttelte nur seinen Kopf und nahm einen Schluck seines Kaffees.

„Was mache ich nur mit dir?“, murmelte er mit den Augen rollend. Craig lachte leise und nutzte dass Tweek abgelenkt war um sich aus dem Staub zu machen.

Der Blonde sah seinem besten Freund nach und kicherte leise. Momente wie diese machten die Schule ertragbar.
 

~`;’~

Will you help me fight them off,

They’re killing me, they’re killing me,

Help me with my broken heart,

The end looks dark, the end looks dark,

Will you, keep him far from me,

The misery, oh the misery,

I need a friend to lay upon,

To be my sun, to be my sun,

Oh lord, help me with my pain,

I’m dead again, I am dead again.

~`;’~

Epilogue: Victim of an endless love

*~*Victim of an endless love*~*
 

„Wo auch immer du bist… du wartest immer noch auf mich, oder?“, murmelte er und kniete sich neben das Grab. Es war noch dunkel und er konnte kaum etwas sehen, doch die Sonne würde bald aufgehen. Er platzierte eine Lilie auf dem Grab und fuhr mit seinen Fingern über die Gravur.

Seine Augen stachen und brannten, als ob er weinen müsste und all die Emotionen, die er mit sich trug, machten das Atmen schwer. Er fühlte, wie der Schlamm auf dem Boden seine Schuhe durchnässte, aber es machte ihm nichts aus. Sich nach vorne lehnend drückte er seine Stirn an den kalten Stein.

„Du hast mir das angetan, du verdammter Bastard“, wisperte er. Sein Bauch und sein Gesicht brannten und stachen. Er widerstand dem Drang sich auf die Zunge zu beißen und atmete ein paar Mal tief durch.

„Und weißt du was?“, fragte er und schaute in den Himmel.

Er lächelte traurig vor sich hin, wischte sich mit seiner Hand über die Augen und griff in seine Tasche, um eine kleine Schachtel heraus zu holen. Er öffnete sie, nahm den Inne liegenden Ring in der Hand und drückte ihn mit der Außenseite nach oben in die Erde.

„Ich liebe dich dafür“

Die Traurigkeit brannte in seinem Bauch als er die Augen schloss und mit seinem Daumen über die Gravur des Ringes stand. Auf dem Ring stand:
 

Ich bin ein Opfer, das Opfer einer endlosen Liebe.
 

Er öffnete die Augen und leckte sich abwesend über die Lippen. Es kam ein leichter Wind auf, der den Geruch von Lilien und Moschus mit sich trug und durch seine Haare strich. Er ballte seine Hand zu einer Faust und seufzte leise. Es würde sehr lange dauern, bis er endgültig akzeptierte, dass Tweek tot war und es würde noch länger dauern, darüber hinweg zu kommen und um zu verstehen, wo er jetzt in der Welt stand.

„Ich hoffe, du wartest immer noch auf mich, Tweek. Ich habe dir versprochen, dass ich komme…“

Er lächelte leicht und schaute kurz über seine Schulter, um die ersten Sonnenstrahlen über den Bergen auszumachen. Das Sonnenlicht gab dem Tal ein wenig Farbe; von dunkel blau und violett zu gelb und orange. Das Licht wurde vom neu gefallenen Schnee reflektiert und hauchte dem Friedhof ein wenig Leben ein.

Seine Hand war immer noch geballt und die Fingernägel schnitten in seine Handinnenfläche. Ein winziges Rinnsal Blut rann zwischen seinen Finger hervor. Craig zitterte und spannte seine Muskeln noch ein wenig mehr an, lächelte aber immer noch.

Er hob seine Hand langsam und küsste eine der entstandenen Wunden vorsichtig. Seine Hand auf das Gras drückend, strich er mit seinen Fingern beinahe liebevoll über den Stein. Sein Blick hob sich, als die Sonne über den Bergen erschien.

„…Aber noch nicht jetzt. Noch nicht jetzt…“
 

~`;’~

I’ll hide myself away in the dark,

I can’t find my way in this hole,

This treatment in life is cruel and so sick,

I need to find the shore to save me,

All it took was one lonely kiss,

Denial of our shadow side will often cause it to arise up against us,

What if loves intolerable pain never leaves,

What will your life’s mark leave upon this world,

We walk as gods together through the fiery dawn,

What if you love someone you know you shouldn’t love,

What will your dying father’s last words to you be,

What now the painting of young lovers is complete,

Do we dash our bleeding hearts on the rocks of loneliness,

And cry to the gods above us who turn away in haste,

From the heart, heart of snow, comes the ice, it’s crushing blow,

From the soul, who’s love is sound, comes the cold, it’s frozen ground,

What if loves intolerable pain,

Never leaves us?

. . .…Will we too, become the Victims?…. . .

~`;’~
 

This fiction is dedicated to all those who have ever suffered separation from the ones they love.



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Kommentare zu dieser Fanfic (18)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  kawaiigirl_
2010-07-16T23:42:22+00:00 17.07.2010 01:42
+ so lang sollte der Kommi nicht werden Ö__Ö[liegt wohl an der Uhrzeit ...],
kann man das überhaupt alles übersetzen ?__? +
Von:  kawaiigirl_
2010-07-16T23:41:54+00:00 17.07.2010 01:41
Ich habe auch grade die ganze FF am Stück gelesen und frage mich grade ob ich mich jetzt auch noch in den Schlaf heulen muss ... Q__Q

Tweek war schon immer mein Liebling in SP, und ich finde, dass sein Charakter und seine Eigenschaften, also sein ganzes Wesen, vorher noch nicht so treffend, und weitreichend, dargestellt wurden wie in dieser FF .

+ Ich liege übrigens richtig weit unter dem Altersdurchschnitt, mit 14 *hehe*, denke aber auch, dass die FF sehr anspruchsvoll ist.
Trotzdem denke ich nicht, dass es zwangsläufig etwas mit dem Alter einer Person zu tun hat ob sie so etwas versteht oder nicht ... +

Diese FF ist, sozusagen, eine wunderschöne und dramatische Tragödie,
die einen dazu verleitet an das Gute zu glauben, dass ist womöglich auch das Schönste daran.


Von: abgemeldet
2010-06-30T11:55:04+00:00 30.06.2010 13:55
hach *-*
Ich hab noch nie so viel Sympathie für Tweek empfunden wie jetzt gerade!
echt toll gemacht <333
Von:  VerborgenImSchatten
2010-03-14T17:07:01+00:00 14.03.2010 18:07
Gott~ ich hab gerade die gesamte FF am Stück gelesen... das kann man doch niemandem zumuten! Ich hab mindestens zweimal geheult!

wenn du der Autorin etwas von mir ausrichten könntest: Sie kann wirklich gut schreiben. So etwas gefühlvolles habe ich bisher sehr selten gelesen (und ich lese viel). Sie kann stolz auf ihr Talent sein und sollte auf jeden Fall etwas daraus machen!

die FF ist wirklich schon, auf eine sehr traurige Art und weise...
Von:  Shina
2010-03-12T02:52:08+00:00 12.03.2010 03:52
Traurig, aber schön... mir fehlen die Worte, um das richtig auszudrücken.
Jedenfalls hast du gute Arbeit geleistet, mit dem Übersetzten und sag der Autorin danke, dass sie diese FF geschrieben hat. :)
Von:  Eleven
2010-03-11T15:49:25+00:00 11.03.2010 16:49
oh gooooott Q______________Q
*heul*
*schnief*
das...das ist so traurig >___<
*flenn*
tweehheeek... er ist so süß....und... oh gott, der arme craig Q_____Q
nooooin....
total traurig... gott ich... ich weis garnicht was ich sagen soll Q__Q
Von:  Eleven
2010-03-07T17:41:54+00:00 07.03.2010 18:41
wahhhhhhh Q_________Q
so traurig >.<
*schnief*
armer craig... oh gott.. ich konnte eben nur auf bildschirm starren und irgendwie... wähhh T__T
*heul heul*
*favooooo*
Von:  Thora
2010-01-28T20:40:25+00:00 28.01.2010 21:40
OMG OO
Er ist tot?
scheisse wie heftig ist das denn Öö
boa man!
wie kommt man auf so etwas?
naja ist halt ma was anderes Oo
boa mach schnell weiter
das ist ja derbst!
bin ja echt gespannt wie es weiter geht!

Von:  Shina
2010-01-11T04:45:55+00:00 11.01.2010 05:45
Der letze Teil gefiel mir echt gut x3~ total niedlich XD

Ich finds nur immer wieder komisch, dass Tweeks Vater in FFs immer als so böse dargestellt wird XD... dabei ist der in der Serie gar nicht so o_o aber gut, dass macht es natürlich spannend irgendwie XD....
Tweek kann einem wie immer leid tun v_v

Weiter so~ x3~
Von:  Shina
2010-01-01T23:11:12+00:00 02.01.2010 00:11
Das wird immer spannender, kann kaum abwarten, wie es weiter geht *_*v
Mir tun aber alle so Leid >_<"


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