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Neville Longbottom mal etwas anders^^

oder Wie man den dunklen Lord am besten um den Finger wickelt!
von

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11*Überwindung

Am Abend war Neville überrascht, dass sie es tatsächlich geschafft hatten alle Ziehhäuser zu errichten. Freudig klatschte er in die Hände und lachte den versammelten und erschöpften Todessern entgegen. „Gut gemacht! Ich hätte nicht gedacht, dass wir das schaffen! Ihr habt ausgezeichnete Arbeit geleistet. Was kann ich euch Gutes tun?“ Sofort redeten alle durcheinander. „Langsam, langsam! Einer nach dem Anderen!“, lachte er.

Nachdem Ruhe eingekehrt war, meldete sich plötzlich Fenrir zu Wort:

„Sing uns was Schönes!“ „Was?“, verwirrt sah er seinen neuen Freund an.

„Na ja, du hast eine schöne Stimme!“ „Du weißt das ich, dass nicht machen kann! Was, wenn-!“, wollte er protestieren, wurde aber von den geflüsterten Worten unterbrochen. „Warum? Niemand wird etwas sagen, noch wird jemand an Empathie denken, schließlich ist über diese Fähigkeit nur Wenigen etwas bekannt! Außerdem würde ich dich gern mal singen hören und diese Todesser würden sich dann in Zukunft sicher freiwillig mehr anstrengen, um dich noch einmal hören zu können. Ihrer Treue wärst du dir sicher!“ „Na gut! Aber nur, weil du es willst! Nicht wegen Denen!“, gab er sich seufzend geschlagen und bekam ein dankbares Lächeln geschenkt.

Resigniert wandte er sich an die verwirrten Männer, die immer wieder zwischen ihm und Fenrir hin- und hersahen. Ein leichtes Schmunzeln legte sich auf seine Lippen, während er überlegte, worüber er singen könnte. Er sah zu Fenrir und musste lächeln. Gefunden, also fing er leise an zu summen.

Sofort verstummte jedes der ungeduldigen Worte und alle sahen ihn verblüfft an, selbst Fenrir der bereits bemerkt hatte, dass er eine schöne Stimme hatte und der wusste, dass er ein Empath war. Er hatte anscheinend nicht erwartet, dass es so intensiv sein würde, denn schon dieses leise unscheinbare Summen wirkte wie von einer anderen Welt.

Sachte erhob er nun die Stimme und keiner der Anwesenden war mehr in der Lage sich von ihm zu lösen. Immer Lauter wurde er, bis sie Jeden erfüllte.

Niemand konnte sich ihrem Zauber entziehen und die ersten Gefühle und Bilder begannen zu fließen. Jeder der Lauschenden vergaß sein selbst und sah durch seine Augen, fühlte was er fühlte.

Zuerst sah man einen Falken, wie er über das Land sauste in völliger Freiheit, dann wechselte die Ansicht:

Sie waren der Vogel, spürten den Wind und die Freiheit, sahen jede Einzelheit mit diesen unglaublichen Augen. Immer weiter flogen sie und weiter, beobachteten wie sich die Landschaft veränderte.

Die Sonne war gerade im Begriff unter zu gehen, als sich die Silhouette eines Schlosses vor dem roten Himmel abzeichnete. Das Herz begann zu rasen, während die Augen den wunderschönen Anblick der Zinnen, die sich über dem, im Abendrot glitzerndem See, erhoben, in sich aufsogen.

Die Flügelschläge wurden schneller in dem Bestreben zum Ziel zu gelangen. Nach einer Ewigkeit, wie es schien war das Schloss erreicht und Hogwarts erstreckte sich in seiner ganzen Größe unter Ihnen. In weiten Kreisen überflogen sie die Dächer, bis gefunden war, was sie gesucht hatten.

Eine hochgewachsene Person stand auf einem der vier Türme. Dem Gryffindorturm! Der Herzschlag erhöhte erneut seine Geschwindigkeit, die Freude wuchs ins Unermessliche.

Es was ein Mann. Seine langen, schwarzen Haare wehten im Wind und umrahmten sein hübsches, schmales Gesicht.

Nach der Landung verwandelte sich der Falke in einen Mann mit rötlichen Haaren und ein atemlos gehauchtes Wort verließ die vollen Lippen, während sie beobachteten, wie er sich glücklich an den Hals des Anderen warf: „Salazar!“

Die roten Augen des Schwarzhaarigen betrachteten ihn voller Wärme.

„Hallo Gotric.“

Allmählich verschwamm das Bild und die Anwehsenden kehrten langsam in die Realität zurück, während der Gesang in leisem Summen ausklang und schließlich verstummte. Bewundernd sah Fenrir ihn an und die Anderen applaudierten begeistert. Leicht rot verneigte er sich.

Es war zwar riskant gewesen den Todessern gerade diese Szene zu zeigen, doch er hatte wissen wollen, ob sie die Menschen auch verstanden und mit ihnen fühlten, wenn sie durch ihre Augen sahen. Anscheinend war es so, denn keiner der Anwesenden machte einen angewiderten, oder verstörten Eindruck, ob der Liebe zwischen zwei Männern, die sich angeblich gehasst hatten. Man glaubte ihm.

Woher er wusste, dass es sich so zugetragen hatte?

Er stammte in direkter Linie von Gotric ab und hatte das Tagebuch, dass er hinter dem Portrait des Gründers gefunden hatte, lesen können. Dieser hatte es für seine Nachfahren dort hinterlassen und gehofft, dass man seine Liebe zu dem Slytherin irgendwann verstehen würde. Nur dadurch, dass er es verstehen konnte, hatte er die Befugnis erhalten das Bild zu öffnen. Dank der empathischen Fähigkeit Gotrics und seinem eigenen Einfühlungsvermögen hatte es sich angefühlt, als hätte er selbst dies erlebt, denn Gotric war ebenfalls ein außergewöhnlich begabter Empath gewesen. Seine Vermittlungsweise war das geschriebene Wort.

Fenrir holte ihn aus seinen Gedanken zurück und erst da bemerkte, dass sich die Männer schon auf den Weg nach Hause gemacht hatten. „Lass uns auch gehen, Neville. Wir müssen dem Lord noch Bericht erstatten!“ Langsam schüttelte er den Kopf. „Geh schon schlafen! Ich mach das!“, er zwinkerte. „Ich hab da noch was vor und möchte nicht, dass du dich in Gefahr begibst, ich weiß nicht wie er reagiert! Wie du bereits sagtest bin ich wohl der Einzige, der einigermaßen sicher vor ihm ist!“ Fenrir grinste und wuschelte ihm durch die Haare.

„Aber übertreib es nicht! Ich will dich nicht gleich wieder verlieren!“

Er nickte und umarmte den Anderen, bevor er sich unschuldig Pfeifend und mit einem letzten Zwinkern auf den weg machte. Einen amüsierten Werwolf zurücklassend.

Einige Treppen später war er schließlich angekommen und klopfte. Nach einem kalten „Herein!“ öffnete er die Tür und trat ein. Der dunkle Lord sah von seinen Papieren auf. Er meinte zu erkennen, wie die Züge etwas weicher wurden, als der Rotäugige ihn betrachtete.

Leise schloss er die Tür hinter sich und trat vor den Schreibtisch, so nah, wie es nur ging ohne seltsam zu erscheinen. Er lächelte sein Gegenüber sanft und warm an und meinte erneut eine Veränderung auf dem Gesicht des Anderen zu erkennen. Diesmal war es Überraschung.

„Wir sind heute schon mit den Gewächshäusern fertig geworden. Es sind sechs. Morgen beginne ich damit die Kräuter zu pflanzen. Könntest du mir eine Liste mit den Pflanzen machen, die du, als erstes benötigst?“, während er sprach, beobachtete er das Gesicht seines Gegenübers genau.

Tatsächlich! Es bildete sich eine kaum sichtbare Falte zwischen den Augenbrauen. Die Augen blitzten ihn mahnend an, doch sein freundliches Lächeln wandelte bloß in ein Unschuldiges und zusätzlich legte er den Kopf schief.

Er wusste, dass es riskant war den Lord zu duzen und dann auf unschuldig zu machen, aber er wollte wissen, wo seine Grenzen waren, ob er überhaupt welche bekam.

Resignierend strich sich der Ältere übers Gesicht und murmelte seufzend vor sich hin. Er meinte etwas wie „Was mach ich nur!?“ zu hören, dann sah der größte schwarzmagische Zauberer seit Jahrhunderten wieder auf.

Der Blick der roten Augen war fest und duldeten keinen Wiederspruch. „Nur, wenn wir alleine sind!“ Sein lächelnd wurde breiter und er nickte begeistert. Der Andere schmunzelte leicht, so dass er errötete und wieder mal den Blick sengte. Warum hatte diese kleine Geste nur eine so große Wirkung auf ihn?

-Voldemorts Pov-

Verwundert beobachtete er, wie das Schmunzeln das er nicht hatte unterdrücken können, den jungen Mann erröten ließ. Das war irgendwie...niedlich. Wenn er ehrlich war, fand er das wirklich niedlich, aber warum wurde der Braunäugige rot? Konnte es sein, dass...? Nein! DAS war unmöglich! Neville sah doch sein schlangenhaftes Äußeres und in diesem Alter war man äußerst oberflächlich.

Aber was sollte dann das ganze Theater von gestern, das Lächeln eben und die Provokationen? Ja...was bezweckte der Junge mit den Provokationen? War der Braunhaarige lebensmüde? Wohl kaum! Konnte es tatsächlich sein, dass er austestete, wie weit er gehen konnte? Warum?

Offensichtlich hatte sich der Jüngere wieder gefangen, denn dieser sah ihn erneut an und räusperte sich: „Was hat das eigentlich zu bedeuten?“

Fragend sah er den Empath an. Sprach dieser absichtlich in Rätseln?

„Was meinst du?“

Der Junge zog seinen Zauberstab, schwang ihn kurz und plötzlich stand er mit bloßem Oberkörper vor ihm. Er musste hart schlucken. Was sollte das?!

Sein Gegenüber war noch röter, als zuvor, doch er machte keine Anstallten sich wieder anzuziehen. Dann drehte er sich um. „Das.“ Die sonst ruhige und ahngenehm schmeichelnde Stimme war leicht rau. Was war nur mit Neville los? Er konnte einfach nicht Recht haben. Egal, er sollte diese Gelegenheit auskosten! Wann würde er schon das nächste Mal die Chance haben den Körper des Jüngeren zu betrachten.

Gierig wanderte sein Blick über den schmalen, aber doch muskulösen Rücken, bewunderte jeden Zentimeter der weichen Haut und nahm das gesamte Bild hungrig in sich auf. Schließlich erinnerte er sich, dass er dem Kleineren noch eine Antwort schuldete.

Er räusperte sich und begann zu sprechen. Zu seinem Entsetzen, war auch seine Stimme leicht rau, doch die Schauer, die bei ihrem Klang durch den jungen Körper vor ihm fuhren, lenkten ihn erfolgreich von dieser Tatsache ab. Mit Adleraugen beobachtete er jede weitere Bewegung Nevilles, während er sprach.

„Nun ja, du wolltest es doch an einer anderen Stelle haben.“, wich er der eigentlichen Frage aus. Kaum war seine Stimme verklungen spannte sich der Körper des Longbottom an. „Du weiß, was ich meine!“, hauchte der Kleinere leicht säuerlich. „Ja!“, sagte er schlicht und erreichte damit genau das, was er hatte erreichen wollen.

Der Andere drehte sich um und sah ihn fragend an. Die Röte war nicht verschwunden und seine musternden Blicke machen diese nicht gerade besser. Er hoffte bloß, dass der Empath nicht merkte, wie hungrig sie waren. Wie sehr er nach mehr gierte. „Der Nebel stellt eine Seele dar! Nun ja, eigentlich ist es deine!“, bei den letzten Worten sah er dem Jüngeren intensiv in die Augen und dessen Gesicht wurde noch röter, wenn das überhaupt noch möglich war. Der Kleine machte einer Tomate mit Sonnenbrand echt Konkurrenz und das war, wie er schon mal bemerkt hatte, einfach nur süß. Langsam wurde ihm richtig heiß und der Andere hatte ihn diesmal noch nicht einmal berührt. „A-achso.“, stammelte der Braunhaarige und heizte ihm unwissentlich noch mehr ein.

Gott sei Dank trug er noch immer die Schlangenillusion, sonst wäre ihm sicher deutlich ins Gesicht geschrieben, was er gerade fühlte. Nun war es höchstens an seinen Augen abzulesen und genau diese hatte Neville fest fixiert.

Er meinte, neben der offensichtlichen Nervosität, unglaubliche Sehnsucht und gierendes Verlangen zu erkennen, aber das konnte nicht sein, oder doch? War er nicht alleine mit diesem unbeschreiblichen Gefühl?

Erneut ließ er seinen Blick hungrig über den Körper seines Gegenübers gleiten und registrierte die Schauer und die entstehende Gänsehaut. An der Temperatur konnte es nicht liegen. Lag es wirklich an ihm? Sah der Andere sein Verlangen? Wie er sich nach ihm verzehrte? Wenn ja, warum nahm er nicht reis aus? Spürte er das Gleiche?

Egal! Er hielt es nicht mehr aus! Den Blick fest auf die braunen Iriden seines neuesten Todessers gerichtet, erhob er sich langsam und schritt bedächtig auf ihn zu. Mit jedem Schritt schien sich die Spannung zwischen Ihnen zu verdoppeln, so dass sie, als er vor ihm stand, schon fast greifbar war.

Der Kleinere hatte schüchtern den Blick gesenkt, also streckte er seine Hand aus, um sanft dessen Kinn anzuheben. Schon diese harmlose kleine Berührung ließ sie beide zusammenzucken und das Feuer in seinem Inneren auflodern.

Mit einer einfachen Bewegung der anderen Hand lies er die Illusion fallen und beobachtete jede Regung auf dem jungen Gesicht, während sich seines langsam veränderte. Ein Keuchen entkam den schönen Lippen des jungen Mannes und seine Augen wanderten neugierig über jede noch so kleine Unebenheit.

Die Bewunderung war nicht zu übersehen, aber was ihm eigentlich den Schauer über den Rücken laufen ließ, war das unverhohlene Verlangen das in den braunen Augen tobte und das leichte erwartungsvolle Zittern unter seinen Fingern.



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