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Nie wieder Tanzen, ist das mein Schicksal?

von

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Alles ändert sich

Kapitel 1 ~ Alles ändert sich
 

Mein Vater ist ein Geschäftsmann, er besitzt unheimlich viele Hotels, die nobelsten die es auf der Welt gibt, deshalb ist er viel unterwegs, sowie jetzt. Ehrlich gesagt ist er eigentlich nie zuhause. Man kann sagen er kommt nur zu den wichtigsten Feiern der Familie. Zeit ist Geld, das passt am besten zu ihm, denn Zeit hat er nie.

Seit meine Mutter wieder Auftritte hat ist sie genauso wenig zuhause wie mein Vater. Aber wenn was ist kommt sie sofort, das liebe ich an ihr.
 

Vielleicht sollte ich nun zu mir kommen, ich bin 172 cm groß, bin schlank und habe eine zarte Haut. Ich habe lange blonde Haare von Natur aus, nicht gefärbt. Meine grünen Augen sind etwas ganz besonderes, ich kenne niemanden, der die gleichen Augen hat.

Übrigens heiße ich Aljona Capell. Ich tanze für mein Leben gern. Seit ich 5 Jahre alt bin bekomme ich Unterricht und das zahlt sich aus.

Die meiste Zeit bin ich alleine zuhause, aber das macht mir nichts, denn so hab ich wenigstens meine Ruhe und den Haushalt verrichten die Angestellten meiner Eltern. Noch gehe ich auf eine Privatschule, aber nach den Sommerferien werde ich mir meinen Traum erfüllen und auf eine berühmte Tanzschule gehen, daraufhin hab ich immer gearbeitet. Mein Leben ist das Tanzen, nichts anderes kann mich glücklich machen.
 

Mein Vater kann das nicht verstehen, denn er arbeitet jeden Tag, er kennt keine Leidenschaft. Aber meine Mutter kann es verstehen, nur war ihre Leidenschaft nie so stark wie meine, dennoch hat sie mich immer unterstützt.
 

Ich bin sehr fit durch das tägliche Training und war auch noch nie krank. Ich muss guter Gesundheit sein!

Gestern hatte ich mein Vortanzen, deshalb habe ich heute ausnahmsweise Mal kein Training, ich bin auf dem Weg in die Innenstadt, dort bin ich mit meiner besten Freundin Louis verabredet. Sie hat mich gestern begeleitet und will nun mit mir meine Aufnahme an der Schule feiern. Sie hat rote Haare, allerdings gefärbt, die ihr bis knapp über die Schultern gehen, wenn sie ihre Haare Mal offen trägt. Meistens hat sie ihre Haare hochgesteckt, denn ihre Mutter ist Starfrisöse und macht ihr daher jeden Morgen ihre Haare. Sie ist ungefähr so groß wie ich und genauso schlank, sie tanzt auch, ist aber nicht so gut wie ich.

Heute haben wir vor eine ausgiebige Shoppingtour zu machen und uns dann in irgendein teures Café setzen.
 

Ich erblicke sie schon auf der anderen Straßenseite, winke ihr zu. Schnell schaue ich in beide Richtungen, kein Auto zu sehen, deshalb gehe ich über die breite Straße und dann spüre ich nur noch Schmerzen, alles wird schwarz.
 

Als ich meine Augen öffne sehe ich alles verschwommen. Ich muss in einem Bett liegen, denn ich spüre die weiche Matratze unter mir. Ich schließe meine Augen wieder, denn das grelle Licht blendet mich. Erneut öffne ich meine Augen, dieses Mal wird meine Sicht klarer. Ich kann die weiße Decke erkennen. „Mein Schatz, wie fühlst du dich?“, höre ich die Stimme meiner Mutter fragen. Meine Mutter ist da, was ist eigentlich passiert? Ich kann nicht antworten, denn ich kenne die Antwort auf ihre Frage nicht. „Schatz hörst du mich?“, fragt sie weiter. Ich nicke und spüre wie sie mich umarmt, ich schließe meine Augen. Wenn ich meiner Nase trauen kann, dann bin ich in einem Krankenhaus. Daraus schließe ich, dass ich einen Unfall hatte. Auf einmal spüre ich einen unheimlichen Schmerz in meinem Bein, dieser zieht sich bis in meine Hüfte. Ich stoße einen Schmerzensschrei aus. „Schatz!“, stößt meine Mutter erschreckt hervor.
 

Die Tür geht auf und jemand tritt ein. Ich lasse meine Augen geschlossen, versuche den Schmerz zu kontrollieren. „Was ist Schatz?“ Das ist die Stimme meines Vaters. Er ist gekommen, das überrascht mich. „Dad?“, frage ich leise, meine Stimme will nicht so wie ich will. „Meine Kleine, wie fühlst du dich?“, fragt auch er. „Weiß nicht.“, gebe ich ehrlich zurück, noch immer sehr leise. „Hast du Schmerzen, Liebes?“, fragt wieder meine Mutter. Meine Stimme will nicht, deshalb nicke ich. „Ich hole einen Arzt.“, sagt sie sofort. Am liebsten möchte ich sie aufhalten, aber ich schaffe es nicht.
 

Wieder öffnet sich die Tür, ich öffne meine Augen um zu sehen wer es ist. Ein großer Mann im weißen Kittel, eindeutig ein Arzt. Ich kann erkennen, dass er noch ziemlich jung ist, gerade beugt er sich über mich. „Haben Sie Schmerzen?“, fragt er. Ich nicke nur, er verschwindet aus meinem Sichtfeld. „Die Schmerzen werden gleich nachlassen. Können Sie mir folgen?“ Ich hasse Ärzte, klar kann ich Folgen wieso nicht. „Natürlich.“, antworte ich leicht gereizt. „Ich bin Dr. Noah Enslin. Ich behandele Sie. Können Sie sich an ihren Unfall erinnern?“ Gute Frage, eigentlich nicht. Mal nachdenken, ich wollte mich mit meiner Freundin Louis treffen, sie stand auf der andere Straßenseite, aber was war dann? „Nein, kann ich nicht. Ich wollte zu meiner Freundin Louis auf die andere Straßenseite, danach ist alles Schwarz.“, sage ich Wahrheitsgetreu.
 

Ruhe. Hey kann mir keiner erzählen was jetzt passiert ist, wovon ich die Schmerzen habe? „Was ist nun?“, frage ich drängelnd. „Ruhig Schatz, ich hole Louis rein, sie kann es dir am besten erzählen.“, höre ich meine Mutter sagen und die Tür geht ein weiteres Mal auf. Louis erscheint in meinem Blickfeld, sie sieht müde und mitgenommen aus.
 

„Hey.“, sagt sie leise und versucht zu lächeln, was ihr nicht besonders gelingt. „Hey.“, gebe ich zurück. „Sag schon, was ist passiert?“, frage ich sie direkt. „Du… nachdem du mir gewunken hast, bist du… die Ampel… Die Ampel hatte gerade auf Rot geschaltet, du … du bist…. Du hast es nicht gesehen und bist… einfach gegangen. Ein Auto hat dich angefahren, es war ein älterer Herr, er konnte nichts mehr tun.“, ihre Tränen liefen ihre Wangen hinunter. „Es tut ihm unendlich Leid.“, flüstert sie unter Tränen. Angefahren? Deshalb die Schmerzen, aber was genau ist mir passiert? Ich schaue den Arzt an, nachdem ich Louis Hand ergriffen hab.
 

„Sie haben mehre Frakturen im rechten Bein. Ihr Oberschenkel ist mehrfach gebrochen und ihr Knie konnten wir durch eine OP wiederherstellen. Ihre Hüfte hat auch einen Knacks abbekommen. Ihr linker Fuß ist geprellt und sie haben zahlreiche Blutergüsse.“, erklärt Dr. Enslin. Brüche? „Kann ich wieder tanzen, wenn das verheilt ist?“, ist meine erste Frage. „Nein, sie können froh sein, wenn sie einigermaßen normal gehen können. Ihr Oberschenkel ist fast komplett zertrümmert. Sie müssen sich noch einigen Operationen unterziehen damit ihr Kochen wieder richtig zusammen wachsen.“, erklärt er mir.
 

NIE WIEDER TANZEN?
 

Keiner sagt ein Wort und ich will auch keins hören. Mein Traum ist von jetzt auf gleich zerstört! Alles wofür ich gelebt habe, ist nicht mehr. Ich habe kein Ziel mehr, keine Leidenschaft sich irgendwas hin zu geben. Leere, nichts als Leere sehe ich vor mir.
 

„Süße, antworte doch.“, höre ich plötzlich Mutters Stimme. „Was?“, sage ich verwirrt. „Du warst so abwesend!“, sagt sie, aber das war mir auch so klar. „Es geht schon. Ich bin müde, ich möchte etwas schlafen.“, gebe ich zu verstehen und schließe die Augen. Ich höre noch wie alle mein Zimmer verlassen, endlich habe ich meine Ruhe um nachzudenken.
 

Ich versuche mich zu erinnern. Ich rufe mir das Bild von Louis auf der anderen Straßenseite zurück ins Gedächtnis. Sie hatte einen kurzen Rock an, dunkelblau. Dazu eine Bluse, Rot und darunter ein schwarzes Top. Ihre Schuhe konnte ich nicht sehen. Okay, ihre Haare waren hochgesteckt. Wir winkten uns, ich wollte zu ihr und ging und dann? Danach ist einfach nichts in meinem Kopf. Das kann ich nicht verstehen, ich muss doch wissen wenn ich angefahren wurde.
 

Nach einer Weile gebe ich es auf, es hat keinen Sinn. Ich bin tatsächlich müde, also versuche ich ein wenig zu schlafen.

Ich erwache wieder, meine Mutter sitzt neben mir, ihre Augen hat sie geschlossen. Sie sieht sehr fertig aus.



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