Existenzfrage
Roxsas lag neben Axel (der schon halb am weg dösen war) im Bett.
„Hey Axel“
sagte der kleinere, während er an die Decke starrte.
„Hmmmm?“
brummte der Rothaarige, der sein Gesicht in sein Kissen vergrub.
„Ich denke, ich liebe dich Axel“
Axels Atem stockte bei der Aussage, die Roxas brachte. Langsam erhob er sich um in Roxas Gesicht schauen zu können. Doch dieser starrte nur weiterhin an die Decke.
„Wie meinst du das jetzt?“
Fragte Axel nun.
„Ich weiß es nicht, es ist so schwer zu begreifen. Ich dürfte so etwas nicht fühlen. Wir sollten so etwas nicht fühlen!“
meinte Roxas nur verständnislos.
„Warum? Willst du so etwas nicht fühlen? Denn ich bin glücklich darüber, dass ich es tue.“
Sanft lächelte Axel zu Roxas und strich ihm ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht.
„Das ist es nicht.“
Dieses Mal wendete der jüngere sein Gesicht zu dem größeren.
„Es ist schön wenn ich bei dir bin.“ „Na also und wo liegt dann das Probleme.“ Axel küsste Roxas Hals bis zu seinem Schlüsselbein runter. Er stoppte aber als Roxas bedrückt antwortete.
„Wir sind Niemande. Wir besitzen kein Herz, keine Seele. Wir sind genauso schäbige Existenzformen wie diese Herzlose. Es ist eine einzige Lüge, dass wir etwas fühlen können. Das ist doch lächerlich.“
Roxas verdeckte seine Augen mit seiner Hand.
Axel lächelte.
„Du vergleichst uns mit diesen hirnlosen Viechern.
Naja also ich find dich viel süßer als so einen Herzlosen.“
Roxas seufzte auf.
„Axel du verstehst mich nicht. Wir sollten nicht existieren.“
„Roxas aber du siehst doch, dass wir existieren.“
Axel nahm Roxas Hand von dessen Gesicht und legte sie auf seine Brust.
„Und nicht nur das, du siehst es ja nicht nur, du fühlst es doch auch. Wir leben nun mal und das solltest du einfach mal hinnehmen. Diese Existenzfragen interessiert mich nicht im Geringsten, solange ich bei dir sein kann ist mir alles egal.“
Roxas antwortete leicht eingeschnappt.
„Aber mich interessiert es. Ich würde es so gern verstehen. Ich möchte ja auch daran glauben, einfach glauben das unsere Existenz irgendein Grund hat.“
Axel zog Roxas zu sich und küsste ihn sanft, während dessen Hand immer noch auf seiner Brust ruhte.
„Wenn du unbedingt an etwas glauben willst, dann glaub an mich. Außerdem wär es doch ehrlich traurig wenn du das nicht spüren könntest nur weil du nicht existierst oder? Du lebst und du spürst es und während du deine Hand auf meiner Brust liegen hast, schlägt dieses vermeintlich nicht existierende Herz für dich.“
Roxas wurde leicht rot, als er das starke Herzklopfen des anderen spürte.
„Aber ich hinterfrage eben alles, ich kann nicht einfach alles so hinnehmen!“ Axel schmunzelte.
„Ja, das ist auch In Ordnung. Du wärst auch nicht mein Roxas, wenn du das nicht machen würdest. Ich liebe dich… und deine Fragen. Ach du bist einfach zu süß. Außerdem kenn ich eine gute Technik wie ich dich zum schweigen bringe!“
„Was für eine T….“
Und bevor Roxas seine Frage noch beenden konnte, verschloss Axel Roxas Mund mit seinen Lippen.
„Ist das nicht ne super Technik?“
Flüsterte Axel gegen die Lippen des Blonden.
„Du bist fies.“ Meinte der kleinere nur, dem diese Technik nicht all zu schlecht zu gefallen schien.
„Hey Roxas, ich glaube das du der Grund bist warum ich lebe, meine Aufgabe besteht darin bei dir zu sein. Ach was rede ich da nur für gequirlten Mist, das ist ja peinlich.“
Aber der Angesprochene war schon längst wieder eingeschlafen und schmiegte sich an Axels Brust.
„Du gibst mir das Gefühl ein Herz zu haben.“
Als Axel diesen Satz beendete drückte er dem jüngeren noch einen Kuss auf die Stirn. Ein Weilchen beobachtete Axel noch seinen Geliebten, bis auch er einschlief. So schliefen beide friedlich, ohne zu wissen, dass sie nicht für immer diese Zweisamkeit teilen können.
Doch beide wünschten sich nur sehnlichst, dass dieser Moment nie für sie enden würde.
-ENDE-
