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Really a game?

It's just a game - Fortsetzung
von

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Der Morgen danach

…REALLY A GAME?
 

1. Der Morgen danach
 

Bis vor wenigen Sekunden hatte der junge Mann noch seine schönsten Träume durchlebt, doch dann waren es nicht etwa die Sonnenstrahlen oder gar die Vögel, die ihn erwachen ließen – nein, es war das Schrillen seines Handys!!! Wie konnte man auch nur so dämlich sein und es nicht die Nacht über ausschalten oder wenigstens auf lautlos stellen.
 

Grummelnd schlug Nik seine warme Decke zurück und wankte aus dem Bett. Seine Nacht war nicht unbedingt lang gewesen, kein Wunder also, dass er nun völlig k.o. war.
 

Noch immer verlangte sein Handy nach Aufmerksamkeit, als sein Besitzer es genervt aus einem Wäscheberg auf dem Boden zog. Doch bevor Nik den Anruf entgegen nahm, gähnte er erst einmal herzhaft und rieb sich die Augen. Schließlich wollte er erkennen, wer ihn in aller Herrgottsfrühe aus den Federn holte.
 

Die darauf folgende Antwort hatte er nicht erwartet, denn es war Arus Name, der immer wieder auf dem Display aufblinkte. Es war umso überraschender, da Nik ganz genau wusste, dass Aru ein Langschläfer war und um diese Zeit ganz sicher keine Freunde weckte – normaler Weise zumindest. Rasch drückte er also den grünen Knopf und legte sich das Handy ans Ohr.
 

„Man, was dauerte das so lange?“, wurde er direkt von der ungeduldigen Stimme Arus begrüßt. Nik zog die Stirn kraus. „Hallo? Ich habe eben noch geschlafen, bis ein gewisser jemand meinen Schönheitsschlaf stören musste“, knurrte er zurück. Auch wenn Aru sein bester Freund war, alles erlauben durfte er sich auch nicht. „Und was ist überhaupt los? Du bist doch sonst nicht zu dieser Zeit auf den Beinen… zumindest nicht am Wochenende.“
 

Als hätte die Person am anderen Ende der Leitung auf diese Frage gewartet, sprudelte es nur so aus dieser heraus. „Ich bin doch gestern mit Blacky weg – hierher zu mir. Und dann hat er… Gott, Nik, er hat mich in den Himmel gevögelt, verdammt! Und dann sind wir eingeschlafen. Und heute Morgen war er dann schon wach. Und er hat mich gesehen und er weiß meinen Namen… und dann ist er einfach verschwunden“, klang die Stimme zum Schluss hin immer dünner, bis sie ganz erstarb.
 

Nik brauchte einen Moment, bis er verstand, was Aru ihm da mitteilen wollte. Mit einem Seufzen und ohne Nerven ließ er sich auf die Bettkante nieder und fuhr sich mit den Fingern durch die braunen Haare.
 

„Okaaay…“ Er zog das Wort absichtlich lang, als wollte er sich dadurch selbst beruhigen. „Kurz gefasst hast du also innerhalb einer einzigen – und wohl bemerkt in dieser Hinsicht deiner ersten – Nacht alle Regeln unseres Spiels gebrochen, die es zu brechen gab? Hab ich das jetzt richtig verstanden?“, hakte er mit betont ruhiger Stimme nach. „Und wieso überhaupt Blacky?“
 

„Ich… hab ihn doch nur so genannt, weil – ach das ist doch jetzt auch egal!“ Langsam wurde Arus Stimme hysterisch. „Ich hab die Regeln gebrochen, ja… aber doch auch nur weil… weil wir so heiß aufeinander waren und irgendwie…“ Ein leises Schluchzen folgte, welches Niks Alarmglocken schrillen ließ. „Ich wusste doch nicht, dass er direkt abhaut und mich hier allein lässt…“ Es war nicht mehr als ein Hauchen. „Man, Nik, ich fühl mich so… mies.“
 

Nik wurde erst jetzt bewusst, wie Aru sich wohl fühlen musste und es tat ihm in der Seele weh, seinen besten Freund so niedergeschlagen zu hören. Es kam nicht gerade oft vor, dass sein Kleiner sich unterkriegen ließ. „Engelchen… bleib in deiner Wohnung, stell nichts Unüberlegtes an, ich bin gleich bei dir.“ Und schon hatte er aufgelegt.
 

Nik war eben die Sorte von Mensch, die seine Freunde nicht im Stich ließ, egal was für Mist diese verbockt hatten. Also verschwand er direkt ins Bad, um sich kurz das Gesicht zu waschen und die Zähne zu putzen, war Minuten später auch angezogen und verließ mit einem Brötchen im Mund seine Wohnung.
 

~*~*~*~*~*~
 

Ein frisch gebrühter Kaffee stand auf dem Tisch, an dem er gerade saß. Sein Blick schweifte immer wieder zum Fenster, hinab auf die regnerische Straße, die sich heute nicht so recht füllen wollte. Es war Sonntag und ausgerechnet heute wurde er ins Büro bestellt. Irgendwelche wichtigen Unterlagen waren angeblich unauffindbar und sein Chef wollte natürlich, dass ausgerechnet er diese auftreiben sollte. Und wo er doch schon hier war, konnte er doch auch gleich den restlichen Papierkram erledigen.
 

Ein leises Seufzen entwich der Kehle des Schwarzhaarigen. Es hatte sich letztendlich herausgestellt, dass die Unterlagen schon längst abgeschickt worden waren und auf die Aufgaben, die ihm ebenfalls gestellt worden waren, konnte er sich allerdings nicht konzentrieren, er würde sie in der Woche nachholen müssen, was er sowie so gemacht hätte, wäre er nicht schon am Wochenende ins Büro bestellt worden.
 

Der Grund für seine fehlende Konzentration war ein ganz bestimmter Mann, der ihm am vorigen Abend ziemlich eingeheizt und mit dem er animalischen Sex gehabt hatte. Aru, so hieß das Objekt seiner Begierde. Ein blonder, etwas schüchterner Mann, der bis gestern noch nicht genau gewusste hatte, auf welcher Seite des Ufers er ging und der bis gestern auch noch Jungfrau gewesen war.
 

Gott, hatte er es genossen, in diesen unglaublichen Körper zu stoßen und sie beide stetig ihrer Höhepunkte entgegenzutreiben. Das Stöhnen aus Arus Kehle, hatte ihm immer wieder heiß-kalte Schauer über den Rücken jagen lassen, es war der reinste Engelsgesang in seinen Ohren gewesen. Es war so geil gewesen, dass er alles um sich herum ausgeblendet hatte und ihn sogar die Regeln brechen ließ…
 

Der junge Mann schaute wieder die Straße hinab, zu einem der Geschäfte, welches dem Gebäude, in dem er für diesen Vormittag festsaß, gegenüberlag. Ein einfaches Fotogeschäft. Es war geschlossen wie fast alle Geschäfte an diesem Sonntag. Irgendwie deprimierend, dass er nun arbeiten musste.
 

Er schüttelte mit einem leichten Lächeln den Kopf, als seine Gedanken schon wieder zu Aru abschweiften. Kaum zu glauben, aber der Blonde hatte es ihm wirklich angetan. Normaler Weise war er eher einer derjenigen, die sich höchstens einen Partner für eine einzige Nacht suchten, ihren Spaß hatten und dann auf Suche nach einem neuen Opfer gingen.
 

Er brauchte seine Freiheit, seinen Spaß und den Nervenkitzel, umso ungewöhnlicher war es nun, dass seine Gedanken immer wieder ein konzentriertes Ziel vor Augen hatten. Aber wenn er ehrlich war, hatte er es irgendwie schon geahnt gehabt. Schließlich war es nicht das erste Mal, dass er Aru…
 

„Sagen Sie mal, wieso sitzen Sie nicht an der Arbeit, sondern starren stattdessen geistesabwesend aus dem Fenster?“, holte ihn plötzlich die ungemütliche und allen Anscheins nach wütende Stimme seines Chefs aus den Gedanken.
 

Er war ein bulliger Mann mit Halbglatze und einem viel zu eng anliegenden Anzug, der die bauchlichen Rundungen – die wahrlich nicht wenig waren – eindeutig falsch betonte. Und dieser stand nun nervös mit dem Fuß auf den Boden klopfend im Rahmen der Bürotür und verlangte eine Antwort.
 

„Wissen Sie Mr. Jackfield, ich war in Überlegungen gefangen, die die Zahlen des diesjährigen Finanzstatus betreffen, schließlich…“, gab er direkt die schlagfertige Antwort, die gleichzeitig eine einwandfreie Lüge war. „Ja ja, schon gut“, brummte Jackfield, unterbrach ihn dadurch und verschwand im Gang.
 

Der Schwarzhaarige schüttelte belustigt den Kopf. Es war allgemein bekannt, dass ihr Abteilungschef nicht unbedingt derjenige war, der die Zahlen zu seinen Freunden zählte. Eigentlich hasste er sie. Fragwürdig war dabei nur, wie er dann zu seinem Job gekommen war. Waren Zahlen denn nicht normaler Weise Hauptbestandteil einer Bankfiliale?
 

Der nun etwas abgekühlte Kaffee wurde mit wenigen Schlucken geleert. Ausreichend Koffein getankt, stürzte er sich dann doch in die Aufgaben. Während er also den gestrigen Abend ausblendete und einen neuen Kurs erarbeitete, machte der regnerische Morgen dem regnerischen Mittag Platz.
 

~*~*~*~*~*~
 

Geduld war momentan wirklich nicht seine Stärke. Doch leider musste Aru genau diese aufbringen, da Nik ihm aufgetragen hatte, in seiner Wohnung auf ihn zu warten und leider brauchte sein bester Freund mehr als nur zwei Minuten, um bei ihm zu sein. Also hieß es warten, doch leider führte eben dies ein winziges Problem mit sich:
 

Warten = nichts anderes tun = Langeweile = Zeit zum Nachdenken = intensive Erinnerungen an gestern = vollkommener Schrott, der ihn schon wieder fast zu Weißglut trieb, verflucht!
 

Denn egal wie sehr er sich auch bemühte, er konnte die atemberaubende Nacht einfach nicht vergessen. Er konnte nicht vergessen, wie Blacky ihn sanft, aber unglaublich intensiv verführt und ihn schließlich mit harten Stößen genommen hatte. Aru bekam eine Gänsehaut, wenn er nur daran dachte.
 

Er konnte nicht vergessen, wie wohl und sicher er sich in der Gegenwart des Schwarzhaarigen gefühlt hatte, wie er ihm einfach so vertrauen konnte, obwohl sie sich bis auf die ein, zwei Stunden nicht kannten. Und er konnte nicht vergessen, wie schlecht er sich gefühlt hatte, als Blacky im Türrahmen stand und ihn dann einfach so verließ.
 

Du weißt doch, Aru… It’s just a game!

Ja, das waren seine letzten Worte gewesen und ja, Aru wusste verdammt noch mal, dass er Recht gehabt hatte. Und dennoch… irgendwie war da die Hoffnung gewesen, dass Blacky bleiben würde, dass sie weiter solche Momente gemeinsam genießen und sich vielleicht näher kennen lernen konnten.
 

Er war naiv gewesen, darin bestand kein Zweifel. Er hatte viel zu leicht sein Vertrauen verschenkt und hatte letztendlich die Konsequenzen dafür ziehen müssen. Ob es ihm nun gefiel oder nicht, er war selbst Schuld und konnte Blacky eigentlich nichts vorwerfen…
 

Aru stand am Fenster seiner Wohnung und raufte sich die Haare, während er sehnsüchtig das Auto von Nik erwartete, welches wirklich jeden Moment vor dem Gebäude parken müsste. Konnte sein bester Freund sich nicht einmal etwas mehr beeilen, schließlich war seine momentane Situation wirklich dringend und ebenso benötigte er den Rat seines älteren Freundes. Nik sollte ruhig einige Ampeln und Blitzer übersehen, hier ging es schließlich um ihn – Aru.
 

Eine halbe Ewigkeit später hielt dann endlich der dunkelrote Mercedes auf der verregneten Straße, ein junger Mann mit dunkelbraunen Haaren, die ihm wild vom Kopf standen, gleichzeitig dennoch eine gestylte Frisur ergaben – unverkennbar Nik, sprang heraus knallte die Tür seines Autos und war am Eingang verschwunden, den Aru wegen der Abdeckung des Eingangs aus dem zweiten Stock nicht erkennen konnte.
 

Als hätten sich die beiden abgesprochen, erklangen Klingel und Summer gleichzeitig, denn so schnell konnte Aru es selbst nicht registrieren, stand er schon an der Tür und betätigte eben letzteren. Die Wohnungstür wurde geöffnet und Aru stand, schon wieder voller Ungeduld, im Rahmen und wartete darauf, dass Nik es endlich schaffen würde, sein Gesäß nach oben zu bewegen.
 

Er hörte die lauter werdenden Schritte auf den Treppenstufen, als das besorgte Gesicht Niks endlich vor ihm auftauchte. Aru war froh, dass er nicht sofort mit bösen Blicken erschlagen wurde, schließlich hatte er dem Braunhaarigen versprochen, am gestrigen Abend keine Dummheiten zu machen und da gehörte eben auch das Einhalten der Spielregeln dazu, die Aru bekanntlich ja gebrochen hatte.
 

„Wieso trägst du nur Boxershorts?“, kam die verwirrte Frage von Nik, als dieser sich die Schuhe auszog und eintrat. Seine Frage war berechtigt, denn Aru lief eigentlich nie nur in Boxershorts rum, es sei denn er wollte gerade ins Bett oder war diesem entstiegen. Und so war er immer mindestens mit einer Jogginghose bekleidet, vor allem wenn er Besuch erwartete. Doch die Tatsache, dass er eben doch nur Shorts trug, war ihm bis jetzt auch nicht aufgefallen, also zuckte er nur mit den Schultern.
 

„Nik, es tut mir wirklich Leid. Ich wollte dich nicht enttäuschen und…“, versuchte Aru zu erklären, da er sich angesichts seines Freundes noch schuldiger fühlte. „Sorry“, nuschelte er frustriert und ließ sich aufs breite Sofa sinken, welches keine drei Meter von ihnen entfernt stand.
 

Nik fühlte sich momentan auch alles andere als gut. Er hatte schon vermutet, dass Aru nicht der besten Laune war, aber ihn nun wirklich so niedergeschlagen zu sehen, setzte ihm dann doch zu. „Ach Engelchen“, seufzte er und setzte sich neben seinen besten Freund. Fürsorglich nahm er diesen in den Arm und zog ihn an seine Brust. Aru schluchzte auf und klammerte sich geradezu an den rettenden Anker, den Nik ihm bot.
 

„Ist es denn wirklich so schlimm? Dir war doch klar, auf was du dich da einlässt.“ Nik verstand den Jüngeren nicht so richtig. Schließlich wollten alle, die auf Partys solcher Art waren, nur ihren Spaß und suchten nicht ihren Partner fürs Leben, umso erstaunlicher, dass Aru nun einem Fremden hinterher weinte, der nach einer Nacht verschwunden war.
 

Der Blonde knurrte gefährlich auf, löste sich direkt von Nik und ging auf Abstand. „Ja, ich wusste, dass auf solchen Partys keiner seine Liebe sucht“, redete er sich in Rage und schmiss die Hände in die Luft. „Aber du kannst doch gar nicht nachvollziehen, wie es mir ging… Es war mein erstes Mal. Und alles war so perfekt… bis er eben gegangen ist.“ Aru verzog sein Gesicht und sah seinem Gegenüber endlich in die Augen. Der Schmerz der in dem Blick des Blonden stand, ließ Nik zusammenzucken.
 

„Ich hab mich so unglaublich wohl bei ihm gefühlt, so wie ich mich sonst nur bei dir fühle. Und ich wusste einfach, dass er der Richtige war, endlich bis zum Ende zu gehen. Er war so sanft und lieb zu mir und ich wollte nicht, dass er geht…“, flüsterte Aru und unterdrückte die Tränen. Er wusste selber, wie albern das alles klang und dass er sich aufführte wie eine junges Schulmädchen, aber es half nichts. Er fühlte sich eben so und er musste es Nik erzählen.
 

Dieser hingegen schwieg und ließ seinen Freund reden. Er merkte, dass es Aru sichtlich besser ging, sich die letzte Nacht und den heutigen frühen Morgen von der Seele zu reden. Und je mehr Aru versuchte, ihm seine Ansicht näher zu bringen, umso besser verstand er ihn wirklich und fühlte mit ihm.
 

„Ich hätte nie gedacht, dass er sich dann plötzlich zu so einem Arsch entwickeln könnte und mich einfach hier sitzen lässt. Er hat mir noch schön unter die Nase gerieben, dass für ihn eh alles nur ein Spiel war und dass er nun alles über mich weiß, was er wegen der Regeln eigentlich nicht wissen sollte und schon war er weg“, fuhr er schließlich fort und schaute auf den Laminatdoden, der wie immer sauber war – Aru hasste Dreck. Genauso wie er es hasste einfach stehen gelassen zu werden. „Nik, ich schäme mich so dafür. Ich hätte auf dich hören und ihm nicht einfach so vertrauen sollen.“
 

Der Ältere seufzte noch einmal, zog Aru erneut in seine Arme und dieses Mal ließ dieser es zu. Nik drückte ihn fest an sich und gab ihm einen zärtlichen Kuss auf die Stirn. „Ich war wirklich ziemlich sauer, als ich gehört habe, dass du alle Regeln gebrochen hast, aber… es ist in Ordnung und außerdem war ich zum Glück ja der Einzige, der gesehen hat, wie ihr gegangen seid. Und wahrscheinlich war es auch meine Schuld, dass es soweit gekommen ist“, musste sich Nik langsam eingestehen. „Ich kenn dich schließlich und hätte wissen müssen, dass solche Partys nichts für dich sind. Ich hätte dich erst gar nicht mit hinnehmen dürfen.“
 

Aru schaute perplex auf und schüttelte dann rasch den Kopf. Er wollte nicht, dass sein bester Freund sich jetzt die Schuld für alles gab, er war es selbst gewesen und niemand sonst. „Du wolltest mir doch nur helfen und außerdem wusste ich doch, dass ich nicht da war, um mir einen Partner zu suchen… es ist nur irgendwie alles aus dem Ruder gelaufen“, seufzte er resigniert.
 

Die beiden Männer schwiegen eine ganze Weile und machten nichts, als sich weiter in den Armen zu halten. So saßen sie oft zusammen, wenn sie einfach nur die Nähe des anderen benötigten. Dann jedoch konnte Nik sich die Frage nicht länger verkneifen und auch ein kleines Grinsen schlich sich auf sein Gesicht. „Wie war der Sex denn?“, fragte er neugierig. Aru hatte zwar ein wenig angedeutet, aber wie es letztendlich für ihn gewesen war, das wusste Nik nicht.
 

Aru musste nun auch lächeln. Es war wieder typisch für Nik, dass er die bedrückte Stimmung durch so etwas Banales brechen konnte. „Wie gesagt, er war richtiggehend sanft und vorsichtig. Es hat nur zu Anfang ziemlich weh getan, dann war es der Himmel auf Erden“, schwärmte Aru und man konnte ihm ansehen, wie sehr er es genossen hatte. „Und ich weiß jetzt was die Prostata ist. Es war so ein geiles Gefühl, als er sich in mir bewegt und sie berührt hat. Ich hätte schreien können“, lachte Aru dann, da er sich nicht einmal ganz sicher war, ob er es getan hatte oder nicht. Es machte ihm nichts aus, mit Nik über so etwas zu reden. Sie waren beste Freunde und hatten zusammen auch in Richtung Sex schon einiges erlebt, auch wenn sie nie bis zum Äußersten gegangen waren.
 

Nik stimmte in das Lachen mit ein und schüttelte amüsiert den Kopf. „Es freut mich, dass du Spaß daran hattest. Ich hab’s dir ja von vorn herein gesagt. Und? Bi oder homo?“ Diese Frage brannte ihm immer noch auf der Zunge, denn schließlich war sie es gewesen, weswegen sie das Experiment mit der Party gestartet hatten, auch wenn dieses nicht ganz so reibungslos abgelaufen war, wie sie es sich erhofft hatten.
 

„Ganz klar homo! So was Geiles kann ich mit keiner Frau erleben“, meinte Aru bestimmt und grinste wieder. Nik war mehr als zufrieden.

„Solange nicht alle Männer solche Arschlöcher sind“, seufzte der Blonde nüchtern und erinnerte Nik an sein eigentliches Kommen, denn obwohl Arus Nacht perfekt gewesen war, der Morgen danach war das direkte Gegenteil davon gewesen.
 

„Schau mich an… bin ich ein Arsch?“, fragte Nik mit hochgezogenen Augenbrauen und brachte etwas Abstand zwischen ihnen, indem er Aru an den Schultern packte und dessen Oberkörper von sich schob.
 

„Nein, du nicht.“

„Siehst du! Also war er eine Ausnahme, auch wenn ich mir nicht so recht vorstellen kann, dass er wirklich so ein Arsch ist. Ich hatte ihn schließlich auch schon einige Male.“

„Wen hat er zurückgelassen, dich oder mich?“, knurrte Aru.
 

Nik schwieg kurz, dann fuhr er fort: „Es scheint dich wirklich ziemlich mitzunehmen.“ Kurz zögerte der Braunhaarige, dann: „Hast du dich in ihn verguckt?“

Aru sagte erstaunlich lange nichts zu dieser einfachen Frage, etwas zu lange für Niks Geschmack. „Ich kenne ja nicht einmal sein Gesicht“, war schließlich die geseufzte Antwort und sein bester Freund konnte sich den Rest denken.
 

„Er wird dir also nicht so schnell aus dem Kopf gehen. Also… wirst du ihn so einfach davon kommen lassen?“ Nik grinste etwas, denn er spielte soeben darauf an, dass Aru nicht einer derjenigen war, der so schnell aufgab und er sollte Recht behalten.
 

„Nein, ich glaube nicht“, lächelte Aru geschlagen und schaute Nik dabei ehrlich in die Augen.
 

1. Der Morgen danach – Ende



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Noiz
2009-10-12T21:09:58+00:00 12.10.2009 23:09
woah OO also...jaa ich muss ertsmal worte finden...
das kapitel war der hammer, wirklich der absolute hammer.
ich hoffe ja ehrlich dass aru ihn nicht eifnach davonkommen lässt und ich hoffe dass du mich nicht so lange warten lässt ^^; auch wenn ich weiß es dass es immer dauert bis man ein kapitel fertig hat

lg Shiyuri :D
Von:  Yumicho
2009-10-12T19:45:13+00:00 12.10.2009 21:45
OMG!
Erste!

Man, bin ich aufgeregt xP
Bin schon voll gespannt auf die nächsten Kapitelchen!
Die werden doch wohl nicht allzu lange auf sich warten lassen!? O___O

*dir mit nem Spitzen Bleistift droh*
xD''

Tolles Kapäi!
Freue mich schon auf das Nächste x3

MlG! Yumi <3


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