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Schlaflose Nächte

von

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Geständnis

Ich saß mit Jackie in meiner Küche, wir waren zum Kaffe verabredet und ich hatte am Vormittag extra noch einen Kuchen für uns gebacken. Wir hatten schon wieder eine Ewigkeit geredet und jeder hat den anderen auf den neuesten Stand der Dinge gebracht. Wen man in letzter Zeit so getroffen hat, wie es der Familie geht und so weiter, bis sich ihre einjährige Tochter zu Wort meldete, um uns zu verstehen zu geben das sie schon wieder ihre Teeflasche ausgetrunken und jetzt hunger hatte. Die Kleine ist wirklich zuckersüß, Jackie bringt sie jedes mal mit und da ich ihre Patentante bin kümmere ich mich auch öfters mal um sie. Doch dieses mal hatte ich kein Gehör für ihr rumgequengel. Ich saß am Fenster und starrte auf die Straße hinunter.

Während Jackie ihrer Tochter ein kleines Stück Kuchen gab seufzte sie lautstark.

"Das is doch nich mehr feierlich. Wie lange willst du noch irgendwo rumsitzen und Luftlöcher starren bis du dich ma dazu durchringst und Dave sagst wie du fühlst?" sagte sie. Ich lief schlagartig puterrot an, sie hatte mal wieder den Nagel auf den Kopf getroffen.

"Ich weiß es nicht" gestand ich ihr. "Ich möchte mir hundertprozentig sicher sein das er die selben Gefühle hat."

"Hundertprozentige Sicherheit wirst du nie haben. Außer du sagst ihm was los is. Er wird ja sicher auch schon mitgekriegt ham das irgendwas nich mit dir stimmt, wa?" kam von ihr zurück.

Ich nickte nur und sah verlegen in meine Tasse mit dem lauwarmen Cappucino, wieder hörte ich ein seufzen von ihr, dann war es eine weile still, man hörte nur die kleine Chantelle, wie sie genüsslich auf dem weichen Kuchen kaute.

"Ah, ich hab´s!"rief Jackie in die Stille und ich schaute sie nur verblüfft an.

"Du hast doch gesagt Dave fährt morgen für eine Woche zu seinen Großeltern."

Ich bejahte, war mir aber nicht sicher worauf sie hinaus wollte.

"Wieso schreibst du ihm nicht ne SMS?" sagt sie. Mein Blick verriet ihr meine Ratlosigkeit, deshalb erklärte Jackie mir ausführlich ihren brillianten Plan. Ich sollte Dave eine SMS schreiben, ihm darin meine Gefühle beichten und mich dann die ganze Woche nicht bei ihm melden, damit er genug Zeit hätte sich das ganze durch den Kopf gehen zulassen.

"Das ganze über SMS zu schreiben is zwar nich ganz so toll, aber dann kannste dir sicher sein das du nich rot wirst oder anfängst zu stottern als wenn du es ihm ins Gesicht sagen würdest." erklärte sie mit einem Grinsen. Die Idee war gar nicht mal so schlecht dachte ich, zumal Dave dann in Ruhe darüber nachdenken konnte und wenn er wieder zurück war könnten wir ja immer noch darüber sprechen.

Also beschloß ich ihm eine Nachricht zu schreiben, das Problem war, wie fange ich das am besten an? Jackie und ich saßen lange in der Küche und überlegten uns verschiedene Ausdrucksweisen, bis wir eine, über drei Seiten lange SMS, zusammen hatten.

***

Der nächste Tag kam, heute am späten Nachmittag sollte ich Dave die SMS schicken und damit ich auch nicht davor kneife kam Jackie extra zu mir um zu kontrollieren ob ich sie auch wirklich abschicke. Sie kennt mich einfach zu gut.

Ich war total nervös, trank einen Cappucino nach dem anderen und rauchte auch mehr als sonst. Jackie versuchte mich zu beruhigen und Mut zuzusprechen, ich muss sagen es funktionierte auch einigermaßen. So gegen 17 Uhr schickte ich die SMS dann weg. Innerlich hoffte ich darauf das vielleicht eine Nachricht von ihm zurück kommen würde, aber dann fiel mir ein das er kein Geld auf seinem Handy hatte. Also musste ich mich wohl oder übel gedulden bis er zurück kam. Es würde eine lange Woche werden und langweilig, da ich Dave noch nicht einmal anrufen konnte und wollte. Das wäre mir zu peinlich nach meinem Geständniss. Ich unternahm viel mit Jackie und auch mal wieder mit meiner Schwester um mich abzulenken. Ich begleitete sie zu ihrem Arzttermin und passte im Wartezimmer auf ihre Tochter auf, die mir erzählte was sie alles mit ihrem Geschwisterchen unternehmen wolle wenn es denn endlich mal da wäre. Sie wünschte sich eine kleine Schwester mit der sie dann zusammen mit ihren Puppen spielen konnte, aber ein kleiner Bruder wäre auch okay meinte sie ganz stolz. Es war so süß ihr zuzuhören, das ich mir wünschte ich hätte auch bald so ein kleines Wesen mit dem ich schmusen und es verhätscheln konnte. Aber das musste erst einmal warten.

Ich war auch bei meiner Mutter gewesen und erzählte ihr von Dave, in der Hoffnung sie hätte einen Rat für mich, aber sie war sehr mit sich selbst beschäfftigt. Vor kurzem hatte sie sich von ihrem langjährigen Lebenspartner getrennt. Aus der Beziehung war einfach die Luft raus und sie hatte jemanden kennegelernt der ihr wieder das Gefühl gab jung und hübsch zu sein. Das hört sich zwar so an als ob meinen Mutter alt und hässlich ist, aber das stimmt nicht. Sie denkt es nur von sich und jedes mal wenn ich versuche sie vom Gegenteil zu überzeugen lächelt sie nur und sagt ich solle aufhören zu scherzen, was soll man da machen?

Dann war die Woche flugs vorbei und es kam der Tag an dem Dave wiederkam. Ich konnte die ganze Nacht kaum eine Auge zumachen, weil ich immer an seine Reaktion denken musste. Ich malte mir die schlimmsten Gefühlsausbrüche aus, aber stellte mir auch vor wie es in Zukunft wäre wenn er das selbe fühlt wie ich und mit dieser schönen Vorstellung schlief ich dann endlich in den frühen Morgenstunden ein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  stefanie22
2009-12-30T21:39:10+00:00 30.12.2009 22:39
das war mal wieder sehr schon nur schade das du an der besten stelle aufgehort hast!
freue mich jetzt schon auf nachste kapittel was mit denn beiden dann woll passiert?
sag mir dann bescheid wenns on kommt!

Ein guten Rutsch ins neue ja schon mal

lg stefanie22


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