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Axel's Story

Got it memorized?
von

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Die Sache mit dem Tod - Versprochen ist versprochen!

Als Axel sich seufzend erhob bemerkte er den Riss in seiner Kleidung.

Scheint, als hätte mir Roxas noch ein Andenken verpasst…

… …so kann ich doch nicht herum laufen. Vielleicht finde ich im Herrenhaus etwas, um es zu reparieren…

Nachdenklich durchstöberte Axel die Räume des Herrenhauses. Es war alles wie leergefegt. Nur diese Computer, die auch in dem Daten-Twilight Town gewesen waren, standen noch im Keller. Axel klopfte auf die Tastatur, aber es tat sich nichts.

Naminé, DiZ und dieser seltsame Typ, Sora, Donald und Goofy… sie sind wohl alle schon gegangen.

Ich bin der Einzige, der übrig bleibt.

Ich bin immer der Einzige…

Ein zaghaftes Klopfen schrak Axel auf.

Das kommt aus einem Nebenzimmer…

Vorsichtig öffnete er die Tür. Sie war wohl nur von außen zu öffnen… Naminé sah ihn mit großen Augen an.

„…Naminé? Was machst du denn noch hier?“

„DiZ hat mich eingesperrt“, meinte sie und kroch aus dem Raum hinaus.

„DiZ?“ Axel lachte. „Einen schönen Kumpan hast du da.“

Sie antwortete ihm nicht, sah ihn aber dankbar an.

„…Warum bist du hier?“

„Ich kann nicht zurück. Habe wohl ein ähnliches Problem wie du, was?“

Sie lächelte schief und lief dann aus dem Keller.
 

Axel fand sich auf dem Abendrothügel wieder, von wo aus sich der Sonnenuntergang in seiner vollen Schönheit zeigte. Naminé saß auf einer Bank, einen Zeichenblock in der Hand, er inspirierte das Loch in seinem Mantel.

„Soll ich es dir nähen?“, fragte Naminé zaghaft.

…Sie kann nähen?

„Muss nicht sein“, murmelte Axel, aber Naminé drückte ihn schon auf die Bank und schlug die hinterste Seite ihres Blocks auf. Nadel und Faden lagen dort.

„…Hast du so etwas immer dabei?“, fragte Axel erstaunt.

„Braucht man doch“, lächelte sie schüchtern und hantierte an seinem Mantel herum.

Axel seufzte und sah bis zum Horizont.

Es gibt wohl immer welche, die zurück bleiben…

„Autsch!“ Naminé schüttelte den verletzten Daumen.

„Kannst du inzwischen Portale rufen?“, fragte Axel sie.

„Manchmal klappt es, manchmal nicht“, murmelte sie. „Ich werde es wohl nie richtig lernen…“ Trotzig sah sie auf. „Aber das ist nicht wichtig. Sora geht es jetzt wieder gut. Das ist alles was zählt.“

„…Da hast du vielleicht Recht“, meinte Axel.

„Roxas lebt jetzt wieder in Sora weiter. Sora ist jetzt wieder komplett. Und ich habe mein Versprechen eingelöst.“ Sie biss den Faden ab und Axel stand auf. „Fertig!“

Versprechen einlösen… vielleicht ist Naminé eine bessere Freundin für Roxas, Xion und Sora gewesen, als ich jemals hätte sein können…

Axel sah auf. Dieser Mann, dessen Aura ihn so an Riku erinnerte, stand dort.

Wenn er Riku ist, dann ist er gewachsen wie Efeu (erstaunlich, was der an Größe nachlegen konnte in so kurzer Zeit). Er trägt immer noch den schwarzen Organisationsmantel, dessen Kapuze sein Gesicht verdunkelt.

„Du hättest dich nicht in all das einmischen sollen, Niemand“, meinte er ernst an Axel gerichtet.

„Du solltest selbst am Besten wissen, was man bereit ist für einen Freund zu tun. Aber wie auch immer – jetzt ist es zu spät.“ Axel stützte sich an den Holzzaun, der den Abendrothügel abgrenzte. „Er ist weg.“

„Lass uns nun auch gehen“, meinte Naminé. Er sah sie an.

„Du kannst nirgends hingehen, nicht wahr? Und du kannst auch nirgendwohin zurückgehen, richtig? Für Leute wie uns ist das nicht möglich.“

„Du hast Recht. Für mich gibt es keinen Platz.“ Behutsam strich Naminé über das Bild in ihrem Block. „Aber…es gibt trotzdem Orte, zu denen ich gehen möchte und Menschen, die ich gerne treffen würde.“

Sie ist klüger und erfahrener geworden, vielleicht auch etwas selbstbewusster.

Axel lächelte. „Jepp, mir geht es genauso.“ Er schaute Riku an. „Also, warum lässt du uns nicht einfach gehen?“ Ob DiZ überhaupt noch in Twilight Town war? „Der alte Typ befahl dir, uns loszuwerden, oder?“

„Wirklich?“, fragte Naminé erstaunt.

Riku schwieg einen Moment bedacht. „Geht.“

Er lässt uns gehen? Was sollte das werden?

Es wird Riku doch nicht in Tränen ausbrechen lassen, zwei Niemande zu löschen.

„Denkst du nicht, dass du deine Aufgabe gleich hier erledigen solltest?“, wollte Axel wissen.

„Ich schulde euch beiden etwas.“

Ratlos sah ihn Naminé an. „Tust du das?“

„Ja, vom Schloss Oblivion.“

Natürlich. Naminé hat Sora und ihm geholfen…aber ich? Wahrscheinlich bringt Riku mich auch als Soras Hilfskraft in Verbindung.

Da sollte ich wohl besser nicht widersprechen.

„Gut, dann bedanken wir uns.“ Riku hielt ihn nicht auf, als er ein Portal neben sich rief und Naminé auffordernd ansah.

Sie kann keine Portale erschaffen, also muss sie mit ihm kommen.

…Eine andere Möglichkeit hat Naminé erst einmal nicht.

Zögernd stand sie auf, sah Riku noch einmal an.

„Tut mir Leid.“ Dann rannte sie durch die Dunkelheit, ihre Zeichnungen in der Hand, und Axel folgte ihr.
 

Die Welt im Dazwischen lag ruhig wie gewöhnlich. Naminé betrachtete die verschiedenen Zeichen rund um sie kurz, den Zeichenblock an ihren Körper gepresst.

…wie Leira damals im Laden ihres Vaters das Buch, als einzigen Halt…

Sie beobachtete ihn interessiert. „Was wirst du jetzt tun, da Roxas nicht mehr da ist?“

„Ich weiß nicht… darauf warten, dass ich gelöscht werde, schätze ich.“

…Was bleibt mir anderes übrig?

„Und du?“

„Hier bleiben und auf Sora warten. Ich habe Roxas versprochen, dass wir uns wieder sehen.“ Axel senkte den Kopf. „Du kannst ihn auch wieder sehen“, munterte sie ihn auf. „Jedes Mal, wenn Sora da ist, wird er mit ihm sein.“

„Heh! Schon vergessen, wo ich hingehöre? Was sollte den Meister des Schlüsselschwertes bei einem Niemand halten?“

„Das kommt darauf an, was du für ihn sein willst. Kamerad oder Feind.“ Naminé blickte auf. „Das Schicksal der Welten liegt jetzt in Soras Händen.“

Eine große Bürde…

„Meinst du, er wird damit fertig?“

„Ja, denn er hat viele Freunde, die ihm helfen werden.“

„Tja, dann…kann er wohl auf meine Hilfe verzichten, denke ich…“ Sie schwieg. „Was soll dieser Blick?“

„Du weißt, ich kenne Roxas Erinnerungen ebenso wie Soras. Deswegen bin ich mir sicher, dass du Sora helfen wirst. Obwohl du es nicht ertragen kannst, ihn zu sehen, weil du Roxas vermisst.“

Sie kennt mich gut… zu gut.

„Niemand weiß, wie die Zukunft aussieht.“

„Aber man kann weiter voran schreiten, oder?“

Sie streckte eine Hand aus, und die Dunkelheit vor ihr verband sich mit der einer anderen Welt.

Das hat sie anscheinend noch nicht verlernt…

Dann verschwand sie mit den letzten Fäden der Dunkelheit. Axel blieb noch eine Weile stehen.

….Ob ich wohl noch einmal nach Shady Shallow sollte…?

Andererseits…was habe ich jetzt noch zu verlieren?



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