Das Kind.
Als ich dich kennen lernte hielt ich dich für ein verwöhntes Muttersöhnchen. Ich konnte nie sagen, warum, doch dein Enthusiasmus machte mich wütend, deine unerschöpfliche Lebensfreude löste in mir gegenteilige Gefühle aus – ich konnte es nicht ertragen, in deine freudestrahlenden Augen zu blicken, wollte dir wehtun, wann immer du in deiner kindlichen Naivität in Tränen ausbrachst, wann immer etwas nicht deinen behüteten Vorstellungen entsprach.
Ich verging vor Neid, wenn der Anblick deiner Mutter dieses warme, weltvergessende Lächeln auf dein Gesicht zeichnete. Ich wollte es dir austreiben.
Ihr Tod nahm dein Lächeln mit sich.
Damals verlerntest du, ein Kind zu sein.