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Der Wächter des Drachen

Fortsetzung von "Drachenherz" und "Die Söhne des Drachen"
von

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Iroh nie das Schicksal

Die Gerichtsverhandlung gegen Masaru Shouta, Herzog von Yun, verlief wie Zuko es erwartet hatte. Die Zeugenaussage Baron Wangs belastete den Herzog zwar schwer, wurde jedoch nicht als eindeutiger Beweis gewertet.

So stand Aussage gegen Aussage. Aber wenigstens untermauerte es die wenigen Indizien, die sie hatten.

Es war einer jener Augenblicke, in denen Mylord ernsthaft versucht war, das Gesetzt selbst in die Hand zu nehmen.

Als Feuerlord stand ihm dies zu. Er war jedoch nicht bereit, auf das Niveau seines Vaters abzugleiten. Und hatte er selbst nicht immer propagiert, jedermann stünde eine faire Gerichtsverhandlung zu?

Nach nur zwei Stunden Beratungszeit erschien der hohe Rat des Gerichts wieder im großen Saal.

„Masaru Shouta!“, rief der Vorsitzende. „Im Angesicht der Flamme der Gerechtigkeit, erhebe Dich!“.

Widerwillig kam der junge Herzog der Aufforderung nach.

„Gebieter des Feuers! Im Angesicht der Flamme der Gerechtigkeit, erhebe Dich!“

Zuko erhob sich.

„Alles versammeltes Volk! Im Angesicht der Flamme der Gerechtigkeit, erhebet euch!“

Das Scharren und Schrammen unzähliger Stuhlbeine war zu hören.

„Höret den Beschluss!“ Umständliches Räuspern, dann das Rascheln von Dokumenten. „Wir, der hohe Rat des Gerichtes der ewigen Flamme Kairokus, sind übereingekommen, dass die vorliegenden Indizien ausreichen, von der Schuld Masaro Shoutas auszugehen. Da jedoch keine eindeutigen Beweise vorliegen, werden dem Beschuldigtem lediglich Titel und Ländereien entzogen. Der Stammsitz, auf den die gesamte Familie Shouta ein Anrecht hat, verbleibt in deren Besitz. Namentlich handelt es sich um Burg Yun und das umliegende Dorf. Der Beschuldigte darf ausschliesslich dorthin zurückkehren. Wird er außerhalb der Mauern Yuns gesichtet, ist er dingfest zu machen und der Gerichtsbarkeit vorzuführen. Sollte er sich einem solchen Zugriff entziehen, gilt er als vogelfrei und sein Leben ist verwirkt. Dieses Urteil fällten wir nach bestem Wissen und Gewissen. So einer noch etwas hinzuzufügen hat, trete er vor.“

Die vorgeschriebene Wartezeit wurde durch die neun Schläge eines mächtigen, bronzenen Gongs abgezählt.

„Somit hat dieses Urteil Bestand. Möge unser Bemühen der Gerechtigkeit dienen!“, rief der oberste Richter.

„Möge unser Bemühen der Gerechtigkeit dienen!“, wiederholten die anderen sechs Ratsmitglieder.
 

Die Vollzugsbeamten wollten Masaru eben aus dem Raum führen, als Zuko ihnen den Weg vertrat.

„Ich möchte einige letzte Worte mit Shouta wechseln“, bat er.

Die Wachen verneigten sich und nahmen Abstand.

Zuko sah dem ehemaligen Herzog von Yun in die Augen. Sie waren kalt und überheblich. Wie sie es immer gewesen waren.

„Hätte ich über Euch zu Gericht gesessen, wäret Ihr weniger glimpflich davongekommen.“

„Vielleicht sind Euer Durchlaucht eben doch nicht so gerecht, wie Ihr alle Welt glauben machen wollt“, höhnte Masaru. „Was für ein Heuchler Ihr doch seid. Und so schwach! Euer Vater hätte keine Sekunde gezögert, einen Feind einfach zu zerschmettern. Aber Ihr? Alles, was Ihr könnt, ist Euch hinter Euren Richtern zu verstecken. Das ist erbärmlich!“

„Große Worte für einen Mann, der sein Leben meiner Erbärmlichkeit zu verdanken hat.“

„Leben? Unter lebenslangem Hausarrest? Ihr ...“

„Oh, DAS kann ich gerne ändern.“ Trotz des eigenen Widerwillens brachte Zuko sein Gesicht ganz nahe an das des Jüngeren heran. „Setzt nur einen Fuss aus Eurer Burg und Ihr werdet sehen, wie ich mit meinen Feinden zu verfahren pflege. Habe ich mich klar ausgedrückt?“, setzte er sanft hinzu.

Masaru starrte in kaltglühende Drachenaugen und schluckte.

„Ob ich mich klar ausgedrückt habe?“, zischte Zuko mit geblähten Nüstern.

„Ja!“, würgte sein Gegenüber hervor.

„Wie schön! Wachen? Schafft ihn aus meinen Augen!“
 


 

Eine Woche nach den wohlbekannten Ereignissen auf einer kleinen Waldlichtung
 

Die Genesung Prinzessin Ayas machte rasante Fortschritte.

Die Ärzte konnten es kaum fassen. Eigentlich konnte niemand es wirklich fassen.

Niemand, außer einem kleinen Mädchen. Ein Mädchen mit einem schokoladenbraunen und einem taubengrauen Auge.

Zerfa war mächtig stolz auf Herrn Nezu. Und auf sich.

Mit diesem wohlverdienten Selbstvertrauen marschierte sie los.
 

Hauptmann Osaru verhielt mitten im Schritt. Hatte er gerade richtig gesehen?

Was, bei allen Feuern der Welt, tat dieses Kind hier? In diesem Bereich des Palastes befanden sich nur die Wohnungen der Offiziere der fürstlichen Leibgarde. Kinder gehörten hier ebenso wenig zum Ambiente wie rosa Kaninchen.

Han beschloss umgehend, dem rosa Kaninchen zu folgen.

„Hallo.“

„Äh ... Hallo?“

„Zerfa, nicht wahr?“

Die Kleine sah auf und nickte. „Mhm.“

„Kann ich Dir helfen? Hast Du Dich verlaufen?“

„Nein. Ich suche jemanden.“

„So?“ Han hob erstaunt die Brauen. „Wen suchst Du denn?“

„Herrn Nezu.“

„Herrn Nezu?“

„Ja.“

„Den Großen, Grummeligen?“

Dieser Soldat schien etwas langsam im Kopf, aber Zerfa griff ihm gerne etwas unter die Arme.

„Ayas Riese“, half sie aus.

„Ach. Ayas Riese. So, so.“

Nachdenklich blickte Han auf das Kind hinunter.

„Verstehe“, sagte er „Wenn dem so ist,“ Er deutete eine Verbeugung an „bitte ich, mir zu folgen. Ich bringe Dich zu ihm.“

„Das ist sehr nett. Danke.“

Nett? Die Kleine kannte Takeru offensichtlich nicht besonders gut.
 

Han klopfte sein typisches vierfach-Staccato an die Tür zur Wohnung seines Freundes und wartete.

„Wissen Sie auch wirklich, dass Herr Nezu da drin ist?“

„Natürlich! Du stehst vor dem notariell beglaubigten Freund Deines Riesen.“

„Wirklich? Aber ... Sie sind komisch“, sagte Zerfa misstrauisch.

„Ja. Das hör ich öfter.“ Er zwinkerte ihr zu.

Die Tür schwang auf.

„Han?“

„Ergebenster Diener!“ Han vollzog einen Kratzfuß. „Ich bringe Besuch.“

„Das sehe ich. Guten Tag, Zerfa.“

„Äh ... Hallo Herr Nezu.“
 

Han beobachtete mit steigendem Amüsement, wie Gesichtsfarbe und Nervosität des Mädchens zunahmen.

„Ich ... wollte mich bedanken. Weil wegen Aya. Du hast sie ja nämlich doch noch gerettet.“

„Ja. Und ab morgen wird er auch über´s Wasser spazieren, was man so hört“, murmelte Hauptmann Osaru.

„Han! Nichts zu tun?“

„Nicht im Geringsten.“

„Also ... ich. Ähm ... ich hab was für Dich.“

„Für ... mich?“

Seltenes Schauspiel, so ein bass erstaunter `Herr Nezu´. Gewisse Leute hätten Hab und Gut inklusive Seele für ein fotographisches Gedächtnis geopfert.

„Ja.“ Fräulein Koro knetete ein ungeschickt eingewickeltes Päckchen zwischen den Fingern.

„Das ist nicht nötig. Ich habe nur meine Pfl ...“

Han hielt es für besser einzuschreiten, bevor möglicherweise irreparable Schäden an einem zarten Mädchen-Herzen zu beklagen wären.

„Was ist es denn?“, fragte er daher.

„Nur ... ein Schal“, flüsterte Zerfa. Mit einem Mal schien ihre Idee irgendwie falsch zu sein.

„Wirklich? Ein Schal? Oh Mann! Erst Vorgestern hat Takeru mir erzählt, wie sehr er sich einen neuen Schal wünscht, nicht wahr? ... Taku?“

Hinter Zerfas Rücken bedeutete Han seinem Freund energisch, in die Hocke zu gehen.

„Äh. Ja! Natürlich. Sehr nützlich, so ein ... Schal.“, murmelte dieser, als er unbeholfen das Päckchen entgegen nahm.

Han verdrehte die Augen. Seine Lippen formten überdeutlich ein stummes `Auspacken!´.

Man verstand und entfernte das bunte Papier. Zum Vorschein kam ein etwas grobmaschiger, aber durchaus zweckdienlicher Schal.

Noch immer wusste Takeru nicht, was er sagen sollte.

Han hingegen nahm einen tiefen, verzückten Atemzug.

„Meine Güte! Auch noch seine Lieblingsfarbe!“, rief er. „Woher hast Du das nur gewusst?“
 

Zerfas Blick hing bang an den Gesichtszügen Herrn Nezus.

„Ich hab ihn selbst gemacht. Leider ist er nicht so schön geworden wie die, die Niha macht.“

„Wirklich?“ Takeru blickte in die besorgten Augen. Plötzlich wusste er ganz genau was er zu sagen hatte. „Ich finde ihn sehr gelungen.“

„Ja? Und ... magst Du die Farbe?“

„Ja. Ich mag sie. Sehr. Das ist ein besonders schönes Geschenk.“

„Ja? Wirklich? Ähm ... das ...“

„Ich danke Dir sehr, Zerfa!“

Ein glückliches Strahlen erleuchtete Zerfas Gesicht. Ohne Vorwarnung stellte sie sich auf die Zehenspitzen, drückte flugs einen Kuss auf die vernarbte Wange des Riesen wirbelte herum und rannte um die nächste Ecke.

„Wiedersehn!“, rief sie, fast schon außer Hörweite.
 

Takeru sah Han an.

Han sah Takeru an. Dann brach raues, unbändiges Gelächter aus ihm.

„Agni, Taku!“, keuchte er. „Du solltest Dein Gesicht sehen! Mein bestes Schwert für einen Portrait-Zeichner!“

„Han ...“ Obwohl sein Freund sich wieder zu voller, bemerkenswerter Größe aufrichtete, beeindruckte dessen bedrohliches Knurren Hauptmann Osaru nicht im Mindesten.

„Es ist wirklich unglaublich. Nach einunddreissig Jahren auf diesem Erdenrund hast Du immer noch nicht gelernt mit Frauen umzugehen.“

„Wozu sollte ich?“, fragte Takeru.

„Ist diese Frage rethorisch, oder einfach nur dämlich?“

„Zieh Strohhalme.“

„Ich entscheide mich für dämlich.“

„Und wer hat den neuen Schal bekommen?“

„Also ... äh ...“

„Ganz genau.“
 

Ja, die Dinge liefen wieder ihren normalen Gang. Leider.

Alte Gewohnheiten liessen sich eben nur allzu leicht wieder aufgreifen. In diesem Fall führten sie leider dazu, dass Dinge, über die eigentlich hätte gesprochen werden müssen, ungesagt blieben.

Nach gut einer Woche hatte Zuko die Schnauze gestrichen voll und er liess den stellvertretenden Kommandanten seiner Leibgarde zu sich rufen. Mylady hatte die Ehre, dem Ereignis beizuwohnen.

„Hauptmann Nezu.“

„Mein Lord?“

„Haben wir Euch eigentlich schon gedankt?“

„Gedankt, Herr?“

„Ja, Hauptmann. Dankbarkeit. Ist ein Gefühl, das zum Beispiel derjenige zu entwickeln pflegt, dessen Kind gerettet wurde.“

„Ihr wisst, dass ich nur meine Pflicht ...“

„Erzählt er diesen Unsinn nicht jedes Mal, Zuko?“, fragte Jin nachdenklich.

„Ja. Sehr ermüdend.“

„Ich glaube fast, das mit dem bedanken können wir uns sparen.“

„Du hast Recht. Ich komm lieber gleich zur Sache. Hauptmann, angesichts der jüngsten Ereignisse sind wir wegen Aya noch um einiges besorgter, als wir es ohnehin schon waren. Ihre Krankheit schien uns, na ja, wie soll ich sagen ...“

„Wir denken, dass vielleicht der ganze Kummer Schuld daran war.“, vollendete Jin den Satz.
 

Takeru presste die Kiefer aufeinander. Diese Schlussfolgerung war die letzte, die er hören wollte. Die letzte, die er sich selbst eingestehen wollte. Denn so wie der Kummer möglicherweise die Ursache ihrer Krankheit gewesen war, so war er selbst vermutlich Ursache dieses Kummers.

Ein Gedanke, der ihm noch vor wenigen Wochen völlig abwegig erschienen war.

Jetzt war er nur noch unerträglich.

So unfassbar berauschend die unerwartete Entdeckung ihrer Gefühle auch gewesen war, so wenig änderten sie an der Grundkonstellation.

Dieses wertvollste aller Geschenke zurückweisen zu müssen kostete ihn mehr als irgendetwas sonst auf dieser Welt.

Doch wie hätte er anders handeln sollen?

Wie hätte er die Ehre des Mannes, dem er alles verdankte, derart in den Dreck ziehen können? Wie hätte er SIE derart in den Dreck ziehen können?

Außerdem wusste sie nicht das Geringste von seiner Vergangenheit.

Der Hauptmann war ein Mann, der sich der Konsequenzen seines Handelns stets bewusst gewesen war. Nun hatte ihn seine Vergangenheit nicht nur eingeholt; sie verhöhnte ihn.
 

„Nun, um ehrlich zu sein hoffen wir, Ihr könnt uns heute vielleicht etwas mehr berichten, als die letzten Male. Habt Ihr mittlerweile eine Ahnung, wem die Gefühle unserer Tochter gelten?“

„Nein.“

„Nein? Einfach nur nein?“ Die Drachenaugen verengten sich „Kein: Ich bin nicht ganz sicher?“

„Nein.“

„Aha.“

Der Blick Seiner Lordschaft war seltsam, also wich man ihm aus.

„Ihr habt also wirklich keinen blassen Schimmer?“, hakte Zuko etwas unterkühlt nach.

„Nein, Sire.“

„Gut. Ihr dürft wegtreten.“
 

Nachdem der Hauptmann aus dem Raum war, drehte Zuko sich um.

„Ist das zu fassen?“, presste er durch die Zähne. „Lügt mir frech ins Gesicht.“

„Woher willst Du das wissen?“, fragte Jin.

„Weil ich ihn kenne. Es mag zwar noch nie vorgekommen sein, aber ich sehe trotzdem, wenn er mir eine Lüge auftischt. Seine verdammte Steinvisage nützt ihm da auch nichts.“

„Ich denke auch, der Bengel hat geschwindelt.“

„Onkel?“
 

Das Herrscherpaar sah verdutzt zu einer kleinen Tür. Sie war mit der gleichen dunkelroten, von goldenen Ornamenten durchzogenen Seide bespannt, wie die Wände des Arbeitszimmers.

In dieser Tür stand stand General Iroh, ein freundliches Lächeln auf dem Gesicht.

„Ja, mein Junge. Übrigens könntet Ihr diese Geheimgänge wirklich mal beheizen lassen. Diese Kälte ist Gift für meine alten Knochen.“

„Wenn Ihr Euer Kommen angekündigt hättet ...“

„Hätte es weniger Spass gemacht.“

„Ihr beiden glaubt also wirklich, Takeru weiß nun Bescheid?“, wollte Jin wissen.

„Nur, wenn wir über die selbe Sache sprechen.“ Umständlich klopfte Iroh sich Staub und Spinnweben von den Schultern.

„Manchmal frage ich mich wirklich, warum ich damals nicht einfach davongelaufen bin“, murmelte seine Schwiegernichte.

„Könnten wir ausnahmsweise beim Thema bleiben?“, knirschte Zuko. „Der Bursche weiß meiner Meinung nach verdammt gut, wie es um Aya steht, tut aber nichts. Ich habe ehrlich gesagt keine Lust zu warten, bis wieder einer von beiden ins Koma fällt.“

„Was willst Du tun?“, fragte sein Eheweib.

„Das Naheliegendste. Wenn der werte Herr eines kann, dann ist es, Befehle zu befolgen.“

„Wie ...Ihr wollt ihm befehlen sie zu heiraten?“ Genaral Iroh runzelte die Stirn.

„Ich werde einfach eine Verlobung bekannt geben. Das galt durchaus schon als gängige Praxis.“

„Ich erinnere mich. Aber erst Lu Ten, jetzt Aya ... Mir war nicht bewusst, dass Ihr als Zuko der Kuppler in die Geschichte eingehen wollt.“

„Ein Titel, um den ich mich nicht gerade reiße. Aber anders bekommen es die beiden ja scheinbar nicht auf die Reihe.“

„Oh, na ja. Vielleicht muss man ein bisschen nachhelfen“, brummte Iroh. „Bei Dir hat´s damals wahre Wunder bewirkt.“

„Bei ...?“ Statt auf diese Provokation einzugehen, zählte Zuko lautlos bis 9. „Also schön! Wenn Ihr eine bessere Idee habt.“

„Noch nicht. Aber ich arbeite daran.“

„Gut. Es wäre mir lieb, wenn Ihr das schnell macht.“

„Also wirklich. Einen alten Mann so zu hetzen...“, murrte Iroh.
 

So kam es also, dass, bei einer gemütlichen Tasse Tee, Han Osaru die gut gehüteten Geheimnisse seines Freundes ausplauderte. Sein schlechtes Gewissen tendierte dabei gegen Null.

Aber was tut man nicht alles, für einen höheren Zweck?

Der Plan, der ausgearbeitet wurde, hatte die Vorhersehbarkeit menschlicher Schwächen zur Grundlage. Das, und eine alte Kinderzeichnung.
 


 

Zur gleichen Zeit, in der Weberei des Palastes
 

„Ich glaube, wir haben endlich die richtige Farbmischung für die Wasser-Tücher hinbekommen. Hier, sieh´s Dir mal an.“ Stolz präsentierte Mylady ein Gebilde aus feinster Seide.

Die hellen, fast farblosen, blaugrünen Schlieren hatten beinahe die Farbe der eisblauen Splitter in seinen ...

„Schätzchen?“

„Was?“, fragte Aya aufgeschreckt.

„Findest Du die Farben gut so?“

„J ...ja. Sie sind sehr schön geworden.“

„Und die Struktur der Seide? Ist sie so, wie Du es Dir vorgestellt hattest?“

Aya liess den zarten Stoff durch ihre Finger rinnen. Das Gewebe war kühl, anschmiegsam und so makellos, dass es schimmerte wie Wellen mondbeschienenen Wassers.

„Sie ist ganz wundervoll. Sie sieht nicht nur aus wie Wasser, sie fühlt sich auch so an.“

Sela und Jin strahlten sich an. Die `Wasser-Tücher´ waren die Letzten des Projektes Avatar gewesen.
 

„Oh, diese Element-Tücher werden der Renner, das sage ich euch!“ Sela, Geschäftspartnerin und beste Freundin Ihrer Ladyschaft hörte mal wieder die Kasse klingeln.

„Sela, Du wirst noch zum Profitgeier“ Jin schnalzte mit der Zunge und schüttelte den Kopf.

„Na, wozu hat Dein Mann mich denn zur gleichberechtigten Geschäftsführerin ernannt? Er weiss sehr gut, dass Du nur den ganzen Tag am Webstuhl verbummelst.“

„Verbummelst? Nur weil DU keine gerade Webkante hinbekommst, wenn ...“

„Tja, ich LASSE eben arbeiten“, grinste Sela. „Das kann ich besser.“

„Und im Zweifelsfall lasse ICH auspeitschen.“

„Seit wann kannst Du das Blut anderer Leute sehen, ohne einen Schwächeanfall zu kriegen?“

„Seit ... seit ich geübt hab“, sagte Jin und verschränkte die Arme.
 

„Wie lange wollt ihr beiden die Sache noch hinauszögern“, seufzte Aya. Sie wurde ungnädig taxiert. „Ich mein ja nur. Wenn ihr noch weiter herumalbert, könnte ich ein oder zwei Meditationsstunden einschieben.“

„Wir albern aber doch nicht herum!“

„Nie im Leben!“, bestärkte Sela ihre Freundin.

„Nicht? Dann wollt ihr euch wohl nur Papas Urteil nicht stellen?“ Die Prinzessin liess die unschuldige Frage im Raum schweben.

„Also ... wie kommt sie denn darauf? Das hat sie doch von Dir!“

„Von MIR? Zuko verzieht die Gören. Nicht ich!“

„Ach hör doch auf. Ich hab Dir damals gleich gesagt dieses viermal am Tag wickeln verhätschelt sie zu sehr.“

Aya schloss die Augen, betete um Geduld, setzte sich auf einen Stuhl und faltete gesittet die Hände im Schoss. Zwei Minuten später hatte die Diskussion zwischen Sela Fu und Jin Tatzu ein Ende gefunden.

„Seid ihr fertig?“, erkundigte Aya sich freundlich.

„Ja, Mäuschen. Entschuldige. Aber wir sind immer so nervös, wenn wir Deinem Vater ein neues Produkt vorstellen.“

„Es sind eben unsere Babys“, stellte Sela klar.

„Und ich bin sicher, sie werden vier mal am Tag gewickelt“, murmelte Aya.

„Genau!“, strahlte Jin. „Wart´s nur ab. Nachher bist Du genauso nervös wie wir. Schliesslich sind es diesmal Deine Babys! Und wenn Dein Vater diesen Blick aufsetzt ...“

„Huh, ja! Weisst Du noch, wie er damals die Phönix-Flaggen angesehen hat? Ich dachte, jetzt schliesst er die Weberei und lässt uns Topflappen klöppeln.“

„Er fand den Phönix wundervoll!“, verteidigte Jin ihre Kreation.

„Ja hab ich damals gewusst, dass er alles und jeden so anstarrt? Minutenlang hat er kein Wort gesagt.“

„Du hast eben keine Ahnung von Feuerfuzzis!“

„Darum hab ich auch einen geheiratet.“

„Tian ist kein Feuerfuzzi. Er ist ...“

„Ja? WAS ist mein Mann?“

„Äh ... ein überaus wohltemperierter, unverzichtbarer Pfeiler unserer Nation?“, improvisierte Jin hastig.

„Ihr könnt einfach nicht damit aufhören, oder? Wenn´s Recht ist, werd ich jetzt Vater holen.“

„Huh, dieser Blick“, flüsterte Sela, nachdem die Prinzessin aus dem Raum geschwebt war.

„Ja. Hat sie auch von ihrem Papa.“
 

Stumm betrachtete Zuko die vier großen Tücher.

Jedes davon war so einzigartig, dass die Idee dahinter sofort ersichtlich wurde.

Das erste war nur an einem Zipfel aufgehängt worden. Es war in sämtlichen Nuancen von Grau und Silber gehalten und so unglaublich zart und durchscheinend, dass es dem leisesten Lufthauch folgte, ja fast zu schweben schien. Wenn es sich bauschte, sah es aus, als türmten sich Gewitterwolken auf.

Darunter hatten die Frauen ein in kühlen Blau- und Grüntönen schillerndes Gespinst drapiert, dessen schimmernde Glätte spielerisch um jede Kontur floss.

Das dritte Tuch war schwerer; robuster gewebt als die anderen, mit kleinen Knötchen und Unebenheiten. Diese Rohseide, in warmen, strotzenden Farben von Ocker, über Rostrot zu Braun wies den subtilen Glanz fruchtbarer Erde auf.

Das letzte dieser wundersamen Gebilde war in dramatisch gleißenden, changierenden Rot-, Orange- und Gelbtönen gehalten. Durchzogen war das Gewirk von hauchdünnen Goldfäden die jeden noch so winzigen Lichtfunken einfingen, um damit zu spielen. Als Zuko den Stoff berührte, knisterte er leise.

Er liess jedes der Tücher langsam, fast andächtig durch seine rechte Hand gleiten. Schon allein die unterschiedlichen Texturen die seine Finger umschmeichelten verrieten das jeweilige Element, das die Seide verkörperte.
 

„Ich ... weiß nicht, was ich sagen soll“, murmelte er schliesslich.

„Wie, Du weißt es nicht?“

„Das hier ist wahrscheinlich das wundervollste, was ihr je gemacht habt.“

„Oh.“, machte Jin nur.

„Hast Du das gehört?“, quietschte Sela. „Habt ihr das alle gehört?“

Die versammelten Weberinnen und Färberinnen machten große Augen und nickten verzückt.

Zuko wandte sich den Frauen zu.

„Diesmal habt ihr euch wirklich selbst übertroffen“, sagte er. „Jedes einzelne dieser Tücher ist ein Kunstwerk.“

„Wie macht er das nur?“, sinnierte Sela halblaut. „Wir reden uns den Mund fusslig und er sagt nur zwei Sätze und die Frauen sind ganz aus dem Häuschen.“

„Teekellner können sowas“, sagte das ehemalige Fräulein We verträumt. Dann zupfte sie ihren Gatten am Ärmel. „Willst Du gar nicht wissen, wer sie entworfen hat, mein Gebieter?“

„Nicht Du?“

„Nein. Ich hab nur äußerst akkurate Anweisungen ausgeführt.“, gab sie zu.

„Dann kann es nur jemand sein, der Dein Einfühlungsvermögen und Dein Gespür für das Wesen der Dinge geerbt hat“, entschied er mit Blick auf seine ältere Tochter.

„Ich wusste ja, dass Du es errätst. “
 

„Aya?“

„Ja?“

Zuko streckte auffordernd die Hand aus. Aya folgte der Aufforderung, trat vor ihn und ergriff sie.

„Flämmchen“, sagte er rau und sah sie lange an. „Hast Du eine Ahnung, wie stolz wir auf Dich sind?“

„Es ... es sind doch nur Schals.“

„Nein“, widersprach ihr Vater. „Es sind Zeichen. Zeichen dafür, dass die Feuernation jedes Element als das ehrt, was es ist. Als unabkömmlichen Teil des Ganzen. Sie werden die Botschaft verstehen. Und sie werden sie lieben, Deine Tücher.“

„Es sieht jedenfalls ganz danach aus, als hätten wir eine neue Mitarbeiterin.“ Jin versuchte gefasst zu klingen. Wie immer blieb es beim Versuch.

„Wie wäre es mit Avatar-Kollektion?“, fragte Sela mit einer ausholenden Geste, in Gedanken schon bei der Vermarktung. „Oder Southern Lights? Elemental Silks? Gezeiten der Seide?“

„Manchmal finde ich, sie klingt wie Sokka“, flüsterte Zuko seiner Gattin ins Ohr.

„Ja. Dabei klingt `Visionen aus dem Hinterteil einer Raupe´ viel besser. Oder kurz `Popoesk´.“

„Natürlich. VIEL besser!“, stimmte Zuko zu. Allerdings sah er dabei aus, als hätte er Zahnschmerzen.

Also wollte Jin mal nicht so sein.

„Nein, ich hab´s!“, rief sie. „`Zukos tantrische Liebestücher´!“

„KOBOLD!“
 


 

Irohs Plan stand fest. In groben Zügen bestand er darin, die beiden Liebenden mit den Gefühlen des jeweils anderen zu konfrontieren.

Da nicht zu erwarten war, dass sich einer der beiden zu spontanen, feurigen Lippenbekenntnissen hinreißen ließe, musste man subtiler vorgehen. Es musste ihnen vor Augen geführt werden. Quasi.

Einziges Anschauungsmaterial, im wortwörtlichen Sinn, war ein altes Aquarell, welches Aya vor einer scheinbaren Ewigkeit gemalt hatte. Für einen nach Stall riechenden Jungen, der ihr das Leben gerettet hatte. Im Gespräch mit Hauptmann Osaru hatte sich dieses Bild als eines der kostbarsten Besitztümer seines Freundes herauskristallisiert. Wenn dies einer gewissen jungen Dame bewusst würde, stand zu hoffen, dass ... na ja, dass ihr noch viel mehr bewusst werden würde.

Nezu wusste über den Gemütszustand des Objektes seiner Begierde vermutlich ja Bescheid, somit würde es hoffentlich ausreichen, nun auch Aya die Augen zu öffnen.

Immerhin hatte das Kind eine Ahnenreihe im Rücken, die - selbst wenn 31,7% davon Idioten gewesen waren - so doch ausschliesslich unglaublich mutige Individuen hervorgebracht hatte.

Also ging Iroh einfach davon aus, dass das Mädel die Sache schon schaukeln würde, wenn sie erst wusste, wie es um ihren Kage stand.

Nun mussten die beiden nur noch dem Plan entsprechen platziert werden. Da einige von Irohs Statisten Bücher waren, war der geeignetste Platz hierzu die Bibliothek. Und zwar die Bibliothek, die sich an Ayas Gemächer anschloss. Schliesslich KÖNNTE es sein, dass gleich traute Zweisamkeit vonnöten wäre.

Als alles zu seiner Zufriedenheit arrangiert war, liess er Großnichte samt Aufpasser zu sich bitten.
 

„Ihr wolltet mich sprechen Onkel?“

„Ah, da bist Du ja, mein Goldmädel. Es scheint, als hätte die Dienerschaft in letzter Zeit einige Bücher durcheinander gebracht. Diese ganzen Krankenlager ... und an jedem lagen stapelweise Bücher herum. Ich hab sie alle dabei, dann können wir Deine gleich aussortieren.“ Er strahlte, wie immer, wenn er sich mit dem geschriebenen Wort beschäftigen durfte. „Du musst mir nur sagen, welches davon Deine sind.“

„Mal sehen. Das hier.“ Aya legte ein kleines Gedichtband beiseite. „Das. Oh und hier sind ja die `Märchen aus dem Wasserschloss´, die Ihr mir geschenkt habt. Ich hatte sie schon überall gesucht.“

„Ah, die hast Du geliebt.“

„Ich liebe sie noch immer!“, stellte Aya richtig und strich zärtlich über die vergoldeten Schnittkanten des Buches.
 

Scheinbar beiläufig nahm Iroh einen etwas dickeren Band zur Hand.

Jetzt kam es auf das Timing an.

Er schlug die Seiten auf und liess ein altes, schon recht sprödes Blatt Papier zu Boden flattern.

„Na nu.“, murmelte er. „Wem gehört das denn?“

Er wartete, bis Aya sich nach dem Blatt bückte. Genau in dem Moment, in dem sie es in der Hand hielt, las Iroh den Namen im Einband des Buches. Selbstverständlich laut. Sonst hätte es ja nichts gebracht.

„T. Nezu. Hauptmann, das scheint Euch zu gehören.“

„Wirklich?“, fragte der Kage von der Tür. „Ich liess meines Wissens nach keine Bücher liegen.“

Iroh zuckte mit den Schultern und schielte zu seiner Nichte. Sie betrachtete inzwischen das Bild und schien gelinde gesagt recht ... überrascht.

GUT! Jetzt der Hustenanfall.

Auf dieses Zeichen hin klopfte es kurz und Han Osaru steckte den Kopf zur Tür herein.

„Verzeiht, General Iroh. Kommandant Kuroto fragt, ob Ihr kurz Zeit hättet. Es wäre ... ziemlich dringend.“

„Natürlich, natürlich!“ Galant und unauffällig schlenderte Iroh aus dem Szenario.
 

Aya starrte auf das vergilbte, unbeholfene Aquarell.

Mit viel Fantasie erkannte man einen überdimensionalen, orangefarbenen Kater, ein kleines Mädchen, einen schlaksigen Jungen mit goldbraunem Haar und ein paar viel zu groß geratene Bienenfalter.

Das Bild zitterte in ihrer Hand.

„Gehört ...“ Sie schluckte. „Gehört das Euch?“

Der Hauptmann trat näher. Schon nach zwei Schritten erkannte er die Katastrophe.

Das konnte nicht sein! Wie zum Teufel kam dieses Bild hierher? Wie zum Teufel sollte er es erklären? Wie, zum Teufel ...

„Das habe ich gemacht.“, flüsterte sie.

„Wirklich?“ Selbst in den eigenen Ohren klang Takerus Stimme gepresst. „Ich kann mich nicht erinnern.“

Noch immer verschlangen ihre Augen das Aquarell. Dieses verdammte Stück Papier, das seine Seele von einem Moment zum anderen blossgelegt hatte.

„Aber ... mein Name steht hier. Dieses Bild ... Das habe ich gemalt. Nach dem Vorfall mit den Bienenfaltern. Für... für Euch. Warum ... warum habt Ihr es noch?“

Takeru verfluchte sich.

Idiot! Gottverdammter, törichter, hoffnungsloser Träumer, der er war.

Wieso hatte er diesen Wisch nicht schon vor langer Zeit vernichtet?

Sie hob den Blick. Ausgerechnet jetzt. Ausgerechnet in dem Augenblick, in dem seine Verteidigung Null und Nichtig war. Sie durfte es nicht wissen ...

„Ihr ... liebt mich.“, hauchte sie.

Es klang so erstaunt. So glücklich.

Als betrachte sie ein Wunder.

Der schreckliche Glanz ihrer Augen drohte, ihn in ihren Feen-Bann zu ziehen.

„Nein!“

Gemessen an dieser Lüge, verblassten all die anderen Lügen seines Lebens zur Bedeutungslosigkeit. Er würde der Hölle nicht entkommen. Jetzt nicht mehr.

„Doch! Doch Ihr liebt mich! Als Ihr bewusstlos wart ... Ihr ... Ihr habt mich geküsst.“, stammelte Aya. Ihre Augen flehten um die Wahrheit.

„Es war nur ein Reflex. Ich wusste nicht, wer ...“ Seine Worte waren spröde und widerspenstig. Er war beinahe froh, als sie ihn unterbrach.

„Nein! Ihr habt meinen Namen genannt!“

„Wirklich?“ Endlich bekam er die steinerne Kälte wieder zu fassen. Mit dieser allzu vertrauten Waffe bekam er wieder die Oberhand über seine Gefühle. „Was wollt Ihr von mir hören, Hoheit? Dass Ihr schön seid? Begehrenswert? Das seid Ihr. Über die Maßen. Nicht einmal ich bin in der Lage, das zu übersehen. Es war das Gift. Nichts weiter.“

„Ihr lügt!“, stieß Aya hervor. Sie war blass geworden. Unendlich blass. „Bitte! Dieses Bild ... warum solltet Ihr ..?“

„Warum nicht? Es war der Beginn meiner Karriere. Meine Orden behalte ich schliesslich auch.“

Sekundenlang starrte Aya auf das Bild. Dann wieder auf ihn.

„Nein!“, flehte sie. „Ihr ... Bitte! Sagt mir die Wahrheit! Bitte!“

Er musste sich dagegen verschließen.

Musste es!

„Ich kann Euch nicht sagen, was nicht ist, Hoheit.“ Wie konnte seine Stimme so unbeteiligt klingen?
 

Das Blut rauschte in Ayas Ohren. Sie begriff die Worte kaum.

Doch seine Augen, seine wundervollen Augen, waren kalt und hart. Wie das Eis, dem sie so sehr ähnelten.

Nein.

Nein!

Sie hatte sich getäuscht.

Die Scham; diese brennende Scham liess ihr Innerstes taub werden.

Wie war es möglich beides zu spüren? Feuer und Eis?

Was hatte sie getan?

Was in aller Welt hatte sie getan?

Worte liessen sich nicht länger in Form zwingen und so drehte sie sich um und hastete aus den Raum.

Alles, was sie besessen hatte. Liebe, Würde, Stolz ... Alles am Boden.
 

Nachdem sich die Tür hinter ihr geschlossen hatte, sackte sie zusammen.

Auf den Knien, die Hände vor den Mund gepresst, war das einzige, was Aya tun konnte, die verzweifelten Laute zu ersticken. Laute, die wie gequälte, gefangene Tiere in ihrer schmerzenden Brust wüteten. Sie erstickte sie, obgleich es ihr die Luft zum atmen nahm.

Er wusste schon zu viel. So vieles. Sie wollte es zurücknehmen, wollte es wieder haben; ihr Geheimnis. Ihr Herz.

Ihn nun auch noch von ihrem Schmerz wissen zu lassen, wäre unerträglich. Undenkbar.

Im Bemühen still zu sein, schlang sie die Arme um sich, wiegte hin und her, doch da war kein Trost. Die erbärmlichen Kreaturen hörten nicht auf zu wüten, brachen ihr die Kehle auf. Wie Eiter aus einer Wunde, quoll raues Schluchzen aus ihr.

Aya presste eine Faust auf die Lippen bis sie schmerzten, während sie die andere in ihren verkrampften Unterleib krallte.

Nicht atmen. Nur nicht atmen.

Mit dem Atem kam Schreckliches an die Oberfläche.

Ihr Magen war ein See ätzender Säure, ihre Seele eine vereiste Ödnis. Nur ihr Herz - unbelehrbares, stolzes Herz - brannte noch immer lichterloh.
 

Nach Ewigkeiten des Elends - Stunden wie es schien - kam die Erkenntnis. Die Erkenntnis versagt zu haben.

Das einzige, das sie jemals zu schützen gehabt hatte ... sie hatte es preisgegeben. Den unbarmherzigen Augen eines unbarmherzigen Mannes.

Sie war so dumm. So nichtsnutzig. So unendlich verletzt.

Unter sich fühlte sie Marmor. Kalt, hart, reglos. Warum konnte sie nicht so sein wie dieser Stein? Wie ... er?

Aber vielleicht war er all das ja gar nicht.

Vielleicht war es ihm nur nicht möglich, SIE zu lieben?

Wer war sie denn schon? War sie in ihrem Leben schon so sehr hofiert worden, um nun der Meinung zu erliegen, jeder müsse sie für liebenswert halten?

War so viel Hochmut in ihr?

`Ihr liebt mich!´

`Nein!´ Wie harsch er das Wort ausgestoßen hatte.

`Doch! Ihr liebt mich!´

So dumm! So hochmütig! So eitel!

Aya wischte achtlos die Tränen fort, stand mühsam auf und ging zum Spiegel, der über ihrem Frisiertisch hing.

Sie starrte in glasige Augen, die sie kaum kannte.

Dumm. Hochmütig. Eitel.

Die leeren Augen einer hohlen Puppe starrten aus dem Spiegel zurück.

„Dummes Ding!“, wisperte sie. „Kein Wunder kann er Dich nicht lieben. Kein Wunder!“

So leer die Puppen-Augen auch waren, quollen doch noch immer Tränen aus ihnen.

„Du dummes Ding!“
 

Jin sah stirnrunzelnd auf die Uhr. Aya hätte schon vor einer halben Stunde auftauchen sollen, um sich die Muster ein letztes Mal anzusehen. Es sah dem Kind nicht ähnlich, unentschuldigt fernzubleiben.

„Sela? Ich schau mal nach, wo Aya bleibt.“

„Ist gut. Wir können die Tücher ja auch noch morgen absegnen.“

„Ja.“, murmelte Jin. „Ja, das machen wir.“
 

Die tief stehende Sonne tauchte Ayas Zimmer in eine unwirkliche Atmosphäre.

Es wirkte leblos, gläsern, der Welt entrückt. Als hätte sich hier seit Jahren nichts mehr bewegt, außer den Staubkörnchen, die im sterbenden Licht tanzten.

Aya beobachtete sie.

Wie es wohl war, so leicht zu sein? Nicht wirklich auf die Erde zu gehören?

Das musste schön sein.
 

„Aya?“

Jin blickte sich um. Wo war das Kind denn?

Als eine leichte Brise die Bettvorhänge bewegte, bekam sie ihre Antwort.

Ihre Tochter lag auf dem Bett, mit dem Gesicht zur Wand.

„Aya, was ist denn?“

Es kam keine Reaktion. Jin rannte zum Bett. Aya schlief nicht. Sie lag einfach da und starrte auf die Wand.

Als Myladys fürsorgliche Finger die Wange ihres Kindes berührten, erschrak sie.

„Mäuschen!“, flüsterte sie. „Du hast ja wieder Fieber! Warum hast Du denn nichts gesagt? LYRA?“

„Mir fehlt nichts.“

„LYRA???“

„Ich hab kein Fieber!“

„Ja, Mylady?“ Lyra hatte das Zimmer betreten. Besorgt sah sie zwischen Mutter und Tochter hin und her.

„Hol bitte Dr. Yuri.“

„Nein!“, stiess Aya aus. Langsam setzte sie sich auf. „Ich bin nur erschöpft, das ist alles.“

Sie konnte niemandem in die Augen sehen.

„Unsinn!“, fauchte Jin. Wenn sie besorgt war, wurde sie oft unwirsch. „Du hast doch was.“

„Ja.“, murmelte Aya. „Ich ... es ist nur ... meine Monatszeit.“

„Aber ... Du hast doch geweint.“

„Ja. Ich sagte doch, dass ich erschöpft bin. Ich konnte diese Nacht nicht schlafen und daher bin ich schlechter Stimmung.“

Die Feuerlady gab der wartenden Zofe ein stummes Zeichen der Entwarnung, worauf das Mädchen sich zurückzog. Bei Jin selbst schrillten allerdings die Alarmglocken.

Schlechter Stimmung? Mit diesen glasigen, stumpfen Augen? Dieser spröden Stimme?

Nein! Jin kannte ihre Tochter und sie WUSSTE, dass etwas geschehen war.
 


 

Keine zehn Minuten später
 

„Zuko?“

Erstaunt drehte der Angesprochene sich um. Mit ihm noch ungefähr ein Dutzend anderer Männer. Zuko runzelte die Stirn. Jin platzte nie in Besprechungen, außer es war etwas mit den Kindern.

„Tian?“

„Herr?“

„Es scheint, wir müssen diese Angelegenheit verschieben. Entschuldige mich bitte bei den Herrschaften.“

„Natürlich.“

Ohne sich weiter um die Anwesenden zu scheren, ging Seine Lordschaft zu seinem Eheweib.

„Was ist los?“, fragte er sofort.

„Aya!“

„Was ist mit ihr?“

„Sie ... ich weiss auch nicht. Sie behauptet, es sei nichts, aber ...“

„Nun, wenn sie das sagt.“

„Du hättest sie sehen sollen! So hab ich sie noch nie erlebt!“

„Hm.“, brummte er. „Und ich habe noch nie erlebt, dass Hauptmann Nezu ohne Angabe von Gründen einfach aus dem Palast stürmt.“

„Da stimmt was nicht!“

„Sieht fast so aus. Außerdem hat der Junge für nachher um eine Audienz gebeten.“

„Oh mein Gott, da stimmt was nicht!“, jammerte Jin erneut.

„Scheint, als sei Onkels Plan nicht ganz aufgegangen. Hätte mich bei diesem speziellen, Schwiegersohn in spe auch gewundert. TIAAAAN?“

Zukos rechte Hand eilte herbei.

„Ja, mein Lord?“

„Erstens: Hauptmann Nezu hat heute Abend ganz normal Dienst zu schieben. Da ich den Verdacht hege, dass er das vielleicht etwas anders sehen könnte, soll Hauptmann Osaru ein Auge auf ihn haben.“

„Äh ...“

„Zweitens: Die Köche sollen die kleinere Version einer Verlobungstorte backen, oder vielleicht eine Eisbombe? Ich habe keinen Schimmer, was das richtige Vor-Verlobungs-Dessert darstellt. Nimm einfach was Dir am besten schmeckt. Wenn´s sein muss auch kandierte Rosen.“

„Wie ... für heute?“

„Für heute! Wie viele Staatsgäste beherbergen wir derzeit?“

„Ich glaube sechs oder sieben, Mylord.“

„Gut. Das reicht wohl für eine offizielle Ankündigung. Drittens möchte ich, dass Du eine Schriftliche Bekanntgabe der demnächst anstehenden Verlobung Prinzessin Ayas in alle großen Tageszeitungen bringst. Es muss morgen erscheinen. Stoppt meinetwegen die Druckerpressen, oder was weiß ich. Viertens ...“

„Äh ...Verlobung? Mit ... Nezu, Takeru?“

„Bevorstehende Verlobung. Und ja; mit Nezu, Takeru. Das Licht Deiner Weisheit leuchtet wahrlich hell, Tian. Viertens: schick Aang und den anderen Kuriere. Schreib ihnen, die Einladungen zur Verlobung würden folgen, aber es wäre nett, wenn Sie schon über diese Sache Bescheid wüssten, falls jemand fragt.“

„Mhm ... Hä?“

„Sie sollen so tun, als wüssten sie schon länger, dass etwas ... Romantisches im Busch ist. Sie werden es lieben. Damit können sie mich für den Rest meines Lebens aufziehen. Wenn jemand fragt, sollen sie einfach behaupten, die Sache wäre bis jetzt noch nichts Offizielles gewesen, und so weiter und so weiter.“

„Ah ... ja. Soll ich auch schon ein paar Entwürfe für die Einladungskarten erstellen lassen?“

„Gute Idee! Das wäre dann fünftens. Bitte beeile Dich.“

„Natürlich, Herr.“ Tian raffte seine Robe und flitze los.
 

„Jin? Du musst dafür sorgen, dass Aya heute Abend erscheint.

„Ich glaube nicht, dass sie dazu in der Verfassung ist.“

„Lass Dir was einfallen. Sie muss auftauchen. Wenigstens für ein paar Minuten. Danach kann sie sich meinetwegen zurückziehen, mit der Behauptung, sie sei noch nicht ganz auf der Höhe. Sag ihr, ein Ehren-Gast hätte explizit darum gebeten, sie kurz kennen lernen zu dürfen. Oder noch besser: Sag ihr, es wäre MIR sehr wichtig, dann wird sie kommen.“

„Zuko .. weißt Du auch, was Du tust?“

„Im Gegensatz zu gewissen experimentierfreudigen Zeitgenossen, ja.“

„Gut! Dann ist das also Plan B?“

„Nein, mein Herz. Es ist Plan A. Nur unter Zeitdruck. Ich habe diesem Treiben viel zu lange zugesehen.“

„Du bekommst das wieder hin?“

„Natürlich.“, versicherte er ruhig und drückte einen Kuss in ihre Handfläche. „Ich muss mir nur noch eine kleine Rede aus den Fingern saugen.“

Jin lehnte sich gegen ihn.

„Sie wird bestimmt wundervoll.“, flüsterte sie etwas kläglich.

„Sie wird bestimmt kurz.“, brummte er. „Eine Audienz muss ich schliesslich auch noch geben. Keine Angst, Kobold. Wir biegen das wieder hin.“
 

Als Zuko eine halbe Stunde später diese Audienz gewährte, musste er sich Jins Meinung anschliessen. Da stimmte etwas nicht. Ganz und gar nicht.

In die Augen des Jungen zu sehen war, als stünde man auf einer Eisscholle, mitten im Ozean. Einer Eisscholle, die bedrohlich knackte, knirschte und immer mehr Risse bekam.

„Hauptmann, Ihr wolltet mich sprechen? Ich hoffe, Ihr seid endlich in der Lage, mir bezüglich unserer Aya-Situation Bericht zu erstatten?“, fragte er, um dem Offizier ein bisschen Wind aus den Segeln zu nehmen. Sonst würde das hier schneller eskalieren, als ihm lieb war.

„Das ist nicht der Grund meines Kommens.“

„Nein? Ehrlich gesagt glaube ich das nicht so ganz.“

„Herr?“

„Ich glaube, Ihr wisst inzwischen, wem Ayas Herz gehört.“

Die Kiefermuskeln des Hauptmanns zuckten unruhig.

„Durchlaucht, ich denke nicht, dass das noch etwas zur Sache tut.“

„Das zu beurteilen ist meine Aufgabe, meint Ihr nicht? Ich werde Euch jetzt eine Frage stellen. Nur einmal. Und ich erwarte eine ehrliche Antwort. Wisst Ihr, wen meine Tochter liebt?“

Takeru holte tief Luft. Mit der Wahrheit hinterm Berg zu halten war die eine Sache. Aber lügen?

„Nun?“, drängte Zuko. Langsam wurde ihm die Sache zu bunt. Irgendjemand musste diesen Kerl ja mal zwingen, der Wahrheit ins Auge zu blicken.

„Ja.“

„Ich höre.“

„Die Wahl Eurer Tochter ist ... inakzeptabel.“

„Sagt WER?“, knurrte der erhabene Diener Agnis.

„Ich.“

„Und mit welcher Befugnis urteilt Ihr über die Wahl meines Kindes, Hauptmann?“ Fürstliche Arroganz durchströmte jede einzelne Silbe dieser Frage.

„Ich urteile nicht.“

„Dann heraus mit der Sprache!“

„Ich ...“ Takeru zögerte. Er konnte ihr Geheimnis nicht preisgeben. Nicht, nachdem er sie so verzweifelt gesehen hatte. „Ich bitte um meine Versetzung.“, presste er stattdessen durch die Zähne.

„Verweigert! Ich will eine Antwort.“

„Dann quittiere ich hiermit den Dienst.“

„VERWEIGERT!“

„Mit welcher Begründung?“, wollte der Hauptmann wissen.

„Mit welcher Begründung? Mit WELCHER Begründung? Fragt Ihr das ernsthaft? Ihr habt Eide geschworen, Junge! Eide, die Euch daran binden, meine Tochter zu schützen!“

„Die Situation hat sich geändert.“

„Geändert?“ Die Stimme Seiner Lordschaft ätzte sich in die Gehörgänge seines treuesten Offiziers. „Das ist aber schade! Passt Euch die Dekoration des Palastes nicht mehr?“

Takerus Kiefer verhärtete sich.

„Mylord, wenn Ihr mich anhört, werdet Ihr meine Gründe verstehen.“, sagte er kühl.

Zuko zwang sich zur Ruhe. Was dieser eiskalte Brocken da konnte, konnte er schon lange.

„Ich höre!“
 

Für einen kurzen Moment schloss Takeru die Augen.

Niemals hatte ihn etwas mehr Überwindung gekostet als das hier. Doch es gab nur diesen Ausweg. Also ging er ihn.

„Ich ... bin nicht mehr in der Lage, Ihrer Hoheit gegenüber die nötige Distanz zu waren“, gab er zu.

Jetzt war es raus. Seltsam, wie bloße Worte ein ganzes Leben auf immer verändern konnten.

„Was wollt Ihr damit andeuten?“, fragte Zuko mit schmal gewordenen Augen. „Dass Ihr meine Tochter liebt?“

Hauptmann Nezu, die Steinvisage, der Granitbeisser, Meister Gargoyle höchstpersönlich, presste die Lippen aufeinander und blickte zu Boden. Interessant. Man konnte also doch Regung zeigen!

„Nun?“, knurrte es ungeduldig.

„Ja.“

„Ah! So ist das also.“

Takeru konnte leider nicht sehen, wie Zukos Mine sich entspannte und einem zufriedenen Gesichtsausdruck Platz machte. Selbst wenn er es gesehen hätte, die Möglichkeit dessen, was es bedeutete, existierte nicht in der Welt eines ehemaligen, kleinen Diebes.

„Weiss Aya es?“

„Nein! Ich hätte mir niemals erlaubt ...“

„Natürlich nicht.“, murmelte Zuko lakonisch. „Seid Ihr derjenige, den sie liebt?“

Die einzige Antwort, die er bekam, war Schweigen.

„Hauptmann?“

„Dazu werde ich nichts sagen.“

„Gut. Das ist auch nicht nötig.“ Zuko verschränkte die Arme hinter dem Rücken und begann, auf und ab zu gehen. „Ich habe meine Antwort. Sie liebt Euch. Ihr liebt sie, doch davon weiss sie nichts.“ Er hielt inne und sah seinem Blutwolf in die Augen. „Ich stimme Euch zu. Dieser Zustand ist untragbar. Ich werde die entsprechenden Schritte einleiten. Ihr dürft gehen.“
 

Takeru verneigte sich vor seinem Herrscher - vielleicht zum letzten Mal - und verliess dessen Arbeitsräume. Vielleicht auch zum letzten Mal.

Das leise Klicken der ins Schloss fallenden Tür hatte etwas sehr Endgültiges an sich.

Jetzt galt es nur noch die Stunden zu zählen und auf den Befehl des Feuerlords zu warten. Mit viel Glück sprach man ihm das Kommando eines kleinen Außenpostens zu, mit weniger Glück würde man ihn unehrenhaft entlassen.

Doch das scherte ihn herzlich wenig. Vorbei war vorbei.

Seine persönliche Habe wäre schnell gepackt. Was er hier zurücklassen würde, DAS war es, an dem er für den Rest seines Lebens zu tragen hatte.

Der Schmerz in ihren Augen.

Der Schmerz in seinem Herzen.

Doch den würde er mit sich nehmen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (22)
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Von:  suz
2010-08-27T12:24:15+00:00 27.08.2010 14:24
omg, du bist die größte, Dwayne the Rock Johnson???? meine heldin, ich vergöttere dich
da wird mir der eh schon innig geliebte herr nezu nur noch lieblicher (ähh ok, nicht liebelicher aber vergötterungswürdiger, hoffentlich ist aya sich bewußt, was für nen supertypen du ihr da zurechtgebastelt hast!!!!!!!!!)
*niederknie*
*anbete*
danke für takeru^^
gruz suz
Von:  Fresa-del-bosque
2010-08-13T18:48:50+00:00 13.08.2010 20:48
wuhuuuuuuuuuuu! wat ein schönet dingen! :D
ich liebe ein gutes drama! :) und das hier wird immer spannender, obwohl ich mich bei dem stichwort zwangsverlobung doch auch ein bisschen SEHR an die söhne des drachen erinnert fühle .. aber nun ja, was soll seine lordschaft auch schon anderes machen, als zu bereits bewährten mitteln zu greifen, wenn dieser dämliche dreckschubser mit dem einfühlungsvermögen eines kieselsteinchens es nunmal nicht anders kapiert?! ;)
hoffentlich ist dein kreativitätsschub von dauer, damit ich jetzt nicht noch ewig auf den neuesten klatsch und tratsch meiner feurig-fürstlichen lieblings-großfamilie warten muss :D
viele grüße von
inga
<3
Von: abgemeldet
2010-08-13T00:10:02+00:00 13.08.2010 02:10
wie immer ist auch dieses kapitel einfach genial!
ich liebe diese geschichte, sie ist einfach so gut! ^w^
und der titel ist auch toll!
alles ist toll! weiter so!
lg hanami-akashiro
Von:  Tamatoshi
2010-08-10T19:15:08+00:00 10.08.2010 21:15
Arr, so schnell und sooo gut ;)
Das wird doch mal ein willkommenes Finale ^-^
Ich kanns kaum erwarten und hoffe, dass das nächste Kapi auch nicht lange auf sich warten lässt :D

Tama
Von:  Xanderle
2010-08-09T19:29:59+00:00 09.08.2010 21:29
Lol, Scippi. ^^

Also, was die Drachensaga angeht, kommt als nächstes Princess Zirah an die Reihe. Obwohl ich zu ihr zugegebenermaßen noch nicht so den Draht habe (merkt man wahrscheinlich ... Hilfe!!!). Kann aber sein, ich muss noch eine Non-Avatar-Geschichte einschieben, weil meine beste Freundin mich erpresst, doch endlich ihre Lieblingsgeschichte zu schreiben. Hm ... vllt mogel ich mich da drumrum? Obwohl ich Phillip (ihr Lieblingschar.) auch SEHR liebe. ^^
Han wird auch noch verkuppelt, aber wahrscheins nicht in einer eigenen Story, sondern so ... auf dem Weg. ;p
Und Kiram ... ja, das mir Kiram wird lustig! XD

Und die Bilder ... soll ich es gestehen? Also, da hab ich 2 Wochen lang nach Schauspielern geschaut, die so in etwas hinkommen könnten, und hab dann nach Bildern gesucht. Die hab ich am Laptop mit Bleistift vom Bildschirm abgepaust (Stümper eben ^^). Drum sind die Linien von Nezu auch so grob, weil das Bild recht klein war, gescannt und dann vergrößert wurde. Aber anders kann ich sowas nich.
Ihr kommt NIE dahinter, WER für ihn "Modell gestanden" hat. Von nem Filmplakat abgepaust ... hm? Na? Hat wer ne Ahnung?
Ne? Okay, ich sag´s: Dwayne Johnson. Ja! Dwayne the Rock Johnson.
*duck*
warum werft ihr denn jetzt alle irgendwelches Zeug nach mir? Der kann so schön böse kucken!!!
Hier! Ich beweis es:

http://i44.tinypic.com/21cw7wo.jpg

Okay, ich hab versucht, Herrn Nezu noch etwas grimmiger dreinsehen zu lassen. Und der Aquamarin, mit dem ich seine Augen hinterlegt hab, tut das seinige. ^^


Na und Aya ... das trau ich mich ja noch weniger zu sagen ... Also Aya, da hab und hab ich keine Schauspielerin gefunden, die mir gepasst hätte, außer vllt Isabella Leong.
Das wäre diese hübsche Dame gewesen:

http://images.allmoviephoto.com/2008_The_Mummy:_Tomb_of_the_Dragon_Emperor/2008_the_mummy_tomb_of_th​e_dragon_emperor_039.jpg

Aber die sah abgezeichnet immer nicht gut aus. Und dann - sitze ich nichtsahnend vor einer Folge CSI (Original Vegas) und TADAAAA!
Liegt da eine wunderhübsche Asiatin auf dem Schragen. Also ... tot. Also ... Aya ist .... ne namenlose CSI-Leiche.
*noch mal duck*

Ich glaub, ich sollte jetzt gehen ...
Von:  scippu
2010-08-09T15:11:51+00:00 09.08.2010 17:11
.....sag mal, um wen gehts eigentlich in der Geschichte, die folgt? Der Gerechtigkeit halber, müsste es ja nun das Zwillingspaar treffen...nur....um wen handelt es sich? WIe hieß doch die ältere Schwester von Zerfa?
Und..nee, oder...han ist doch zu alt....oder?
oh weh, die eine Geschichte ist noch gar nicht zu ende und ich bin schon ganz hibbelig wegen der, die folgen wird.
HUiiii=)
Aber ich freu mich...vielleicht gibt es ja auch jemanden ganz neuen..
*grübel*
Mir wird wohl nichts anderes übrig bleiben, als mich überraschen zu lassen.
Schlecht für mich, aber wohl besser so.
Und nun etwas, ws ich schon des längeren los werden wollte:
wieso kannst du eigtenlich auch noch so gut malen? Pardon: zeichnen..also? WIESO?
Normalsterbliche Menschen, sind begabt in einer einzigen Sache. Vor allem, wenn man in dieser einen Sache ohnehin schon gesegntere ist als der gemeine Homo sapiens sapiens.
Und du nun wieder? Du tanzt aus der Reihe und legst uns da diese wundervollen Bildchen hin. ENtstammen die wirklich deiner eigenen Kralle?
Boah eyh...ich bin jedes mal ganz baff wenn ich sie sehe.
So schön! =)
Und nun, schreib weiter..ich bin schon ganz wild!
hihihihihihi

ergebenster Grüße
<3


Von:  Estel_13
2010-08-08T16:13:54+00:00 08.08.2010 18:13
oh, schon beim lesen von Iros genialen Plan kam mir schon er Gedanke dass es da wohl den unglaublichen Starrsinn von diesem Betonkopf unterschätzt hat
also hoffen wir mal auf Plan A unter Zeitdruck!
aber ich fürchte da hilft nur Holzhammer und ganz schnell Ring an den Finger oder was auch immer Zwei Liebende in der Feuernation offiziell für immer und Ewig verbindet ^.^
bin gespannt wie es weitergeht Zukos Blutwolf ist ja in Herzessdingen kaum zu toppen aber ich fürchte auch Aya ist zu einigen Dummheiten fähig
also ich halte schon mal Hammer und sicherheitshalber Lasso bereit *gg*
Von:  suz
2010-08-08T16:06:45+00:00 08.08.2010 18:06
hach, das ist doch mal wieder so tytipsch gemein von dir, einfach da aufzuhören^^
manmanman, ich hoffe nur dein nächstes kap ist auch so schnell da wie dieses
es ist übrigens wundervoll geschrieben, mir hat das herz geblutet bei takerus grausamer antwortwort aya gegenüber und ich hoffe die blitzverlobung muntert die beiden wieder etwas auf
gruz suz
Von:  yukio-kun
2010-08-08T15:32:43+00:00 08.08.2010 17:32
*heul* wie kannst du nur so grausam sein?!! wie kannst du nur?! wie kannst du JETZT aufhören? ich will weiter lesen!!! Q____Q
das kapitel hat einfach alles. witz, drama, leidenschaft... alles da was man sich als leser nur wünschen kann!
ich liebe es! <3 X3
ich hoffe dein kreativer strom reisst nicht ab und wir bekommen sehr schnell neuen lesestoff!
ja ja, zuko bekommt eben immer alles in den griff. und jeden XDD
Von:  scippu
2010-08-08T15:13:51+00:00 08.08.2010 17:13
Höhöhöhöhöhö=)

Was für ein wunderbares Kapitel. *seufz*
Aber wie war das auch anders zu erwarten..
So, du kennst meine Meinung sowieso schon und ich setze hier nur was drunter, weil es quasi meine Pflicht ist. =)
Und noch ein KOmmentar mehr pro Kapitel, treibt die Gesamtzahl auch so toll in die Höh=)
sooo....
Und nun überlasse ich dich dem Fortsetzen der tollesten Geschichte der Welt. Viel Freude!

Knutscherl
<3


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