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Grüne Tomaten

BraveStarr
von

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Teil 20, 21, 22

Grüne Tomaten – Teil 20
 

Zwei unendlich scheinende Stunden vergingen, ehe Tex’ Lieder zuckten und er langsam die Augen aufschlug. Verschwommen nahm er eine Gestalt wahr. ‚Blödes Pony!’

Als er den Blick etwas hob, erkannte er eine zweite Gestalt: Da stand er – sein Marshall – und lächelte ihn an. Doch da war noch etwas in seinem Gesicht – Sorge?

Der Desperado versuchte die Hand zu heben, er wollte Brave Starr berühren, sich versichern, dass jener Wirklichkeit war. Doch sein Körper gehorchte ihm nicht. Alles was er zu Stande brachte, war ein leichtes Zucken seiner Finger.

Doch dann fühlte er, wie sanfte Finger vorsichtig seine Hand umschlossen.

„Du bist noch geschwächt Tex. Ruh dich etwas aus. Es wird dir bald besser gehen.“ Die Stimme des Marshalls klang sehr sanft in Tex’ Ohren. Das leichte Zittern darin, nahm er nicht wahr.

Der Desperado lächelte als Antwort und liess seine Augen zufallen. Bald verrieten seine ruhigen, regelmässigen Atemzüge, dass er eingeschlafen war.

„Du solltest dich etwas ausruhen, Partner. Ich gehe wieder zu Fuzz ins Office“, redete der Deputy auf den Marshall ein.

„Nein“, meinte dieser bestimmt. „Ich bleibe hier!“

Thirty-Thirty schnaubte, schob Brave Starr einen Stuhl zu und verschwand.

Leise seufzend, setzte sich der Marshall, neben Tex Hex’ Krankenbett. Es machte ihm nichts aus zu bleiben – im Gegenteil: er fühlte sich dazu verpflichtet. Er wollte – nein, er MUSSTE einfach da sein, wenn Tex erwachte.
 

Grüne Tomaten – Teil 21
 

Die Hand, welche seine umschlossen hielt, war das erste was Tex Hex wahrnahm, als er das nächste Mal erwachte.

Immer noch benommen von den Schmerzmitteln öffnete er die Augen und blinzelte verwirrt.

Neben seinem Oberkörper lag ein schwarzer Haarschopf auf dem schmalen Krankenbett.

Umständlich setzte Tex Hex sich auf. Lange sah er auf den Schlafenden nieder und strich ihm die Haare aus dem Gesicht. Dieser gab ein leichtes Seufzen von sich.

Zögernd beugte sich der Desperado vor und hauchte dem Marshall einen Kuss auf die Wange.

Sogleich schlug Brave Starr die Augen auf. „Tex?“ murmelte er verschlafen und fügte nach kurzem blinzeln an. „Wie fühlst du dich?“

„Müde und etwas durcheinander“, antwortete dieser zögernd. „Warst du wirklich die ganze zeit hier?“

Verlegen nickte der Marshall: „Ich wollte nicht, dass du allein bist, wenn du erwachst…“

Brave Starr versuchte noch herauszufinden, was die Gesichtsfarbe und den merkwürdigen Blick des Desperados bedeuteten, als der Doc mit einem fröhlichen „Guten Morgen“ eintrat.
 

Grüne Tomaten – Teil 22
 

Erleichtert seufzte der Desperado auf. Endlich war Doc Clayton wieder gegangen.

Als er neben dem Marshall erwacht war, hatte dessen Nähe, all sie Erinnerungen an Stampede und besonders dessen Befehl, einfach verdrängt. Tex hatte sich einfach nur vollkommen wohl gefühlt.

Doch dann, als der Doc ihm seine Verletzungen aufzählte (wozu das auch immer gut sein sollte), angefangen mit der tiefen Wunde in seiner Schulter, stürzte alles wieder auf ihn ein. Stampedes glühende Augen – dessen Worte – seine Hilflosigkeit.

Er konnte es nicht verhindern, dass ihn ein leichtes Zittern überfiel.

„Tex? Was ist mit dir? Du bist auf einmal so blass!“ Besorgt blickte Brave Starr in das blassblaue Gesicht des Desperados.

Als dieser nicht reagierte, strich er sanft über dessen Arm. „Tex?“

Der Anführer der Carion Bande zuckte heftig zusammen und zog sogleich seinen Arm zurück. Abwesend massierte er die Stelle, welche der Marshall eben berührt hatte.

„Hab… habe ich dir weh getan? Verzeih…“

„Nein… das ist es nicht. Ich… Stampede…“ Tex seufzte leise auf.

„Magst du mir nicht wenigstens diesmal sagen, was geschehen ist?“

„Du solltest dich lieber um deine eigene Haut sorgen, Marshall!“ Knurrte der Desperado noch grimmiger als beabsichtigt.

„Stampede will dich… Ich soll dich töten… oder meine Leute – meine Freunde… sie…“Als er das Wort wieder aufgenommen hatte, war seine Stimme immer leiser geworden, bis sie schliesslich ganz erstarb.

Für einen Moment wurde Brave Starr blass. Doch schliesslich riss er sich zusammen und entschied mit fester Stimme: „Tex – lass uns gemeinsam einen Weg finden.“

Sogleich schlang er die Arme um seinen Desperado und presste ihn sanft aber bestimmt an sich.

Dieser schmiegte sich an, glücklich, dem Mann den er liebte, nahe sein zu können. So nahe wie er es sich schon lange gewünscht hatte.

Doch konnte dies auch ihre letzte gemeinsame Zeit sein. Stampede würde schon dafür sorgen, dass einer von ihnen starb – oder auch gleich sie beide…



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