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Happy Birthday, Draco!

von

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Ein ungewöhnlicher Geburtstag

Glühende Hitze war das letzte was er jetzt auch noch gebrauchen konnte. Vor etwa einer halben Stunde wurde er Mitten in der Pampa ausgesetzt, ohne irgendeinen Anhaltspunkt wo er sein könnte. Mittlerweile hatte er schon ein gutes Stück Weg hinter sich gelassen, doch kam weder eine Straße, noch ein Haus in Sichtweite. Ihm war so warm wie lange nicht mehr. Er war ja eher der coole Typ, der allen Anderen überlegen war. Aber jetzt hatte er schon seinen Umhang ausgezogen und in das Nirgendwo geschmissen. Wo auch immer das sein mochte.

„Oh wenn ich die erwische. Die können sich auf was gefasst machen. Ich bring die um. Mich hier einfach so aus zu setzen.“ Eigentlich sollte das heute ein großartiger Tag werden. Eigentlich sollte er jetzt irgendwo sitzen und sich besaufen, so wie es sich für einen gerade Volljährig gewordenen gehört. Eigentlich sollte er jetzt nicht in einer Grassteppe umher irren und nicht einmal wissen auf welchem Kontinent er ist. Das ganze hier war doch zum Mäusemelken. Er hätte doch heute im Bett bleiben sollen, so wie es ihm die Hauselfe vorgeschlagen hatte. Woher sollte er denn auch wissen das sein – einziges und größtes Geburtstagsgeschenk-, wie seine angeblichen Freunde es nannten, ein Trip ist der ins Nirgends geht. Ihm war heiß und er schwitze und er konnte hier nicht Disapparieren.

Wäre jetzt nicht wie aus dem nichts eine Straße aufgetaucht, wäre er wohl verzweifelt. Mit einem klitzekleinen Freudensprung rannte er auf sie zu, als wäre sie ein Trug voll Wasser in der Wüste, den er jetzt auch sehr gut gebrauchen könnte. Ihm stockte der Atem als er sah, dass auf der anderen Seite ein gelb blühendes Kornfeld war. Das ihm dort ein Kornfeld fast entgegen sprang war ein deutliches Zeichen von Zivilisation. Er war also hier nicht auf dem Mond. Na das war doch schon mal was. Nicht viel, aber immer hin.

Mit schweren Füßen ging er nun, das Hemd auch schon ausgezogen, die unendlich scheinende Landstraße entlang. Bis er plötzlich, einem Einfall her, wie angewurzelt stehen blieb. Wenn er sich nicht ungemein irrte, dann hatte er mal vor ein paar Wochen in der Bibliothek, ausversehen natürlich nur, ein Muggelbuch über einen Landstreicher gelesen, der wenn er sich recht erinnerte Trampen ging. Also stellte er sich, ganz gemäß dem Mann in dem Buch, an den Straßenrand und hielt seinen Arm waagerecht raus. Als nächstes streckte er seinen Daumen in die Höhe, damit man ihn auch nicht übersehen konnte. Nun zum Schluss wartete er.

In der zwischen Zeit sind schon viele Stunden vergangen und der siebzehn Jährige fand sich damit ab, wohl heute Nacht im Kornfeld unter freiem Himmel zu schlafen. Es war ja auch nichts Schlimmes dran. Die warme Sommerabendluft blies ihm ab und zu mal in Gesicht und brachte sein, mittlerweile nicht mehr so ordentliches, blondes Haar durcheinander. Bei jeden Wagen, der vorüber fuhr, hob er zwar immer noch den Daumen, doch war ihm klar das dass auch nichts mehr bringen würde.

Als er so dastand und irgendwie immer noch auf ein Wunder hoffte kam dann ein unglaublich hübsches Mädchen auf einem Fahrrad angefahren. Ihre braunen Locken wedelten im Fahrtwind und ihr Sommerkleid schmiegte sich an sie. Sie wurde immer langsamer beim fahren und als sie an ihm vorüber fuhr rief sie ihm zu wie sehr sie ihn doch bedauerte.

Doch anstatt, wie es seine Art gewesen wäre, sie mit einem runter machenden Spruch anzumotzen, lachte er tatsächlich und sagte ihr das er keine weichen Daunen benötigt um glücklich zu sein. Wenn das einer seiner Mitmenschen hören würde, wäre er wohl jetzt schon geradewegs auf den Weg zu Hospital um nach einem möglichen Fluch untersucht zu werden.

Eigenartiger Weise machten ihn ihre großen, braunen Augen ein wenig weicher. Obwohl er es wohl niemals zugeben würde fühlte er sich beschwingt und hätte wirklich am liebsten ein Lied geträllert.

Sie fragte ihn ob er nicht ein Stücken mit ihr mitfahren wolle. Mit einer Leichtigkeit hielt sie an und stieg von ihrem Fahrrad ab. Zwar war er bisher noch niemals mit so einem Gefährt gefahren, dennoch konnte er diesem netten Angebot nicht widerstehen. Mit etwas Glück und Gefühl, und vielleicht auch ein wenig Magie, würde das schon gehen.

Er stieg auf und sie setze sich hinter ihn, um mit ihren weichen und geschmeidigen Armen seinen freien Oberkörper zu umschlingen. Damit ging die Fahrt los und sie fuhren auf der endlos scheinenden Straße der Sonne entgegen.

Kurze Zeit später lag ihr Fahrrad im Gras und so kam es das sie die Zeit vergas.

Sie saßen in dem noch weitergehenden Kornfeld das im Moment einfach nur herrlich anzuschauen war. Mit einer daher gezauberten Gitarre fing er an ihr von seinem Leben zu erzählen. Von seinem Vater und Hogwarts und der schwarzen Macht die über sie alle hereinbrechen würde. Es war einfach traumhaft schön.

Plötzlich rief sie wie aus heiterem Himmel, dass es höchste Zeit wäre und sie schon längst zu Hause sein müsste. Außerdem ist es schon dunkel und ihr Weg wäre noch weit.

Jedoch war abermals seine Reaktion nicht normal für ihn, denn er lachte und teilte ihr herzensgut mit das er ihr noch so viel zu geben habe. Zudem ist es so eine schöne Sommernacht und er könnte ihr im Handumdrehen ein Bett im Kornfeld machen. „Und was ist denn schon dabei? Die Grillen singen und es duftet hier so herrlich nach Heu wenn wir anfangen zu träumen.“ Und das hörte man ausgerechnet von einem Menschen der in die größte Zeit seiner Jungend in einem Kerker unter einem See lebte. Eigenartigerweise war ihm nicht mal großartig aufgefallen das er doch eine mächtige Abneigung gegenüber Muggeln hatte und nun sich offenbar in eine verliebte.

Er stand auf, nahm sie auf seine Arme und trug sie auf ein Bett das er mit einem Zauberstabschwung zwischen Blumen und Stroh erscheinen lies. „Hey die Sterne leuchten uns doch sowieso…“ war das letzte was er sagte bevor er sie sanft auf das Bett legte, sich über sie beugte und sie Küsste.

Ob seine Freunde das wohl alles geplant hatten? Wahrscheinlich nicht, denn sie würden ihm wohl eher den Hals umdrehen, würden sie ihn so mit dieser Gesellschaft sehen. Doch egal was sie sich bei dieser Aktion gedacht hatten, das war das beste Geburtstagsgeschenk überhaupt.



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