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Das Schönste an Weihnachten ist...

Ein One Shot - Adventskalender
von

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Chopper jauchzte auf, als er einen hoch gewachsenen Mann an der Reling stehen sah. Mit rot – weißem Mantel, Bart und Zipfelmütze war er wie er ihn erwartet hat. Dann aber stutzte Chopper. Der Weihnachtsmann schien sehr muskulös und nicht dick. Auch war sein Gesicht eher schmal, anstatt rundlich. Und erst seine dicken Unterarme…

„Hohoho! Ich bin der Weihnachtsmann!“, rief er überzeugend. Von hinter ihm kam ein orangehaariger Engel und flüsterte ihm etwas zu:

„Lach weniger krampfhaft.“ Genervt sah er zu ihr rüber.

„Ruhe, sonst spielt du gleich den Weihnachtsmann!“

„Aber, aber…“, mischte sich noch ein schwarzhaariger Engel ein, „Nun sei mal nicht so. Du machst das schon.“ Lächelnd sah der falsche Weihnachtsmann wieder zu dem kleinen Rentier hinab, welches mit strahlenden Augen ihn beobachtete. Der Weihnachtsmann räusperte sich und sprach dann wieder:

„Ich bringe, auch dir, wunderbare Geschenke. Pass nur auf!“, er drehte sich zu der offenen Tür, die in die Kombüse führte, um und rief:

„Wichtel Ruffinili! Wichtel Lysolu! Bringt mir die Geschenke!“

Aus den Ecken hüpften ein langnasiger Wichtel und einer, mit einer Narbe unter dem linken Auge. Beide waren sie in grün gekleidet und trugen spitze Zipfelmützen.

„Jawohl, Weihnachtsmann!“, riefen sie im Chor, dann waren sie verschwunden.

Chopper staunte nicht schlecht. So viele Gehilfen hatte der Weihnachtsmann? Darunter waren schon Engel und Wichtel. Was käme wohl noch? Gespannt wartete er und dann kamen die zwei Wichtel auch zurück. Doch anstatt von Geschenken trugen sie entsetzte Gesichter.

„Es ist schrecklich!“, rief der Wichtel Lysolu.

„Alle Geschenke sind verschwunden!“

„WAS?!“, schrie nun fast der orangehaarige Engel und Chopper erschrak. Aus der Kombüse kamen nun auch noch drei Rentiere, eines mit einem Afro, eines mit einer Zigarette im Mund und eines, dass Ohrringe trug, und alle drei liefen auf zwei Hufen. Wenn nicht gerade eine so schreckliche Nachricht gekommen wäre, hätte sich Chopper als überglücklich befunden.

„Es gibt aber noch Spuren im Schnee! Jemand muss auf das Schiff mit einem Seil geklettert sein, und dann wieder geflohen.“, erklärte Lysolu weiter.

„Dann hinterher! Los!“, befahl der Engel.

„Du auch, Chopper!“ Natürlich wollte Chopper dem Befehl Folge leisten, aber dann nahm plötzlich der Weihnachtsmann seinen Bart, seine Zipfelmütze und die schwarzen Handschuhe ab und drunter her kamen eine blaue Haartolle, ein Trippelkinn und große Finger.

„Franky?“, fragte Chopper verwirrt. Franky seufzte, sich dabei in den Nacken fassend.

„Wir wollten dich überraschen, da du ja auch noch Geburtstag hast, Chopper. Aber das ist ja dann wohl in die Hose gegangen.“ Und plötzlich erkannte Chopper auch die zwei Wichtel – Ruffy und Lysop, die Engel – Nami und Robin, und die drei Rentiere – Brook, Sanji und Zorro. Aber anstatt enttäuscht zu sein war Chopper gerührt, dass seine Freunde einen so großen Aufwand nur für ihn betrieben.

Jetzt war aber keine Zeit dafür! Sie mussten den Dieben folgen!
 

Alle versammelten sich am Ufer – mehr oder minder noch in Verkleidung.

„Sie sind da entlang.“, erklärte Zorro und wies in Richtung eines kleinen Weges, der sich durch das Waldstück schlängelte.

„Das waren wohl drei Kinder.“, meinte daraufhin Sanji, welcher am Boden hockte und sich die Spuren genauer ansah. Nami schüttelte ungeduldig den Kopf und ging vor.

„Kinder hin oder her! Man klaut nichts!“

Und schon lachten ein paar Crewmitglieder aus tiefstem Herzen los, hielten aber inne, als sie der tödliche Blick der Diebin, auf Piraten spezialisiert, traf.

Zusammen folgten sie den Spuren im Schnee. Sie gingen durch den Wald, über einen Hügel und konnten von dort aus auf ein wunderschön in der Nacht leuchtendes Dorf hinabschauen. Als sie dieses betraten mussten sie auch nicht mehr weit gehen, dann kamen sie an ein größeres, aber etwas heruntergekommenes Haus. Es war das Einzige im Dorf, welches keine Weihnachtsbeleuchtung trug. Entschlossen durchtrat Nami das Tor, ging den Weg entlang und blieb vor der Eingangstür stehen. Energisch klopfte sie an. Die anderen kamen hinterher, ahnten aber nichts Gutes. Die Tür öffnete sich und eine leicht abgemagerte Frau trat heraus.

„Ja, bitte?“, fragte sie mit heiserer Stimme. Kontrolliert erklärte sich Nami.

„Entschuldigen sie, aber haben sie drei Kinder? Uns wurden die Weihnachtsgeschenke geklaut und zwar von drei Kindern und die Spur führt bis hierher.“

Erschöpft fasste sich die Frau an die Stirn und stöhnte auf. Zu sich selbst murmelte sie etwas von „Nicht schon wieder!“, und verschwand dann im Haus.

Lysop wand sich kurzerhand Nami zu und legte ihr eine Hand auf die Schulter:

„Hey, meinst du nicht, wir sollten es lockerer angehen? Das Haus ist total heruntergekommen und die Frau abgemagert. Vielleicht bekommen sie sonst nichts?“

Gereizt fegte sie seine Hand von ihrer Schulter und wollte ihm antworten, als sich die Tür von neuem öffnete und drei Kinder, zwei Jungen und ein Mädchen, gefolgt von der Frau, heraustraten.

„Entschuldigt euch!“, befahl sie ihnen. Einer der Jungen schüttelte heftig den Kopf:

„Nein!“, schrie er, „Das sind Piraten!“

Erschrocken wich die Frau sofort einen Schritt zurück. Nami kam auf sie zu.

„Und wenn schon! Gib uns unsere Geschenke wieder, du Knirps!“ Das Mädchen versteckte sich total verängstigt hinter dem anderen Jungen. Von dem Geschrei angelockt traten hinter der Frau plötzlich noch viele weitere Kinder hervor, alle hielten mindestens eines der Geschenke in der Hand. Erschrocken weiteten sich die Augen der Strohhutpiraten.

„Sie haben da aber viele Kinder…“, meinte Franky verdattert. Die Frau nickte eher beiläufig und erklärte dann:

„Das hier ist ja auch ein Waisenhaus, da kommen dann schon ein paar Kinder mehr zusammen.“

„Müssen wir die Geschenke wieder zurück geben, Bellemère?“, fragte von weiter hinten ein kleines, rothaariges Mädchen.
 

Geschockt hielt Nami nun auch den Atem an.

Wie ein Weihnachten, dass Nami selbst durchlebt hatte. Nami hatte wieder einmal Bücher aus der Bücherei, für Nojiko und sich selbst, gestohlen, weil Bellemère ihnen zu Weihnachten keine Geschenke hatte machen können. Noch mitten in der Nacht hatten die Besitzer vor der Tür gestanden und Bellemère zur Rechenschaft gezogen. Nami hatte verängstigt aufgesehen und gefragt:

„Müssen wir die Geschenke wieder zurückgeben, Bellemère?“

Daraufhin hatten die Besitzer wundersam reagiert.
 

Nami kam auf das Mädchen zu, welches ängstlich die Augen schloss, und legte ihr eine Hand auf den Kopf.

„Nein.“, war ihre Antwort.

Lachend kam nun Ruffy nach vorne, die Frau namens Bellemère anlächelnd.

„Ist schon gut! Behalten sie alles. Wir brauchen sie eh nicht!“

Lächelnd begannen auch Robin und Franky, Lysop und Chopper, Sanji, Zorro und Brook zu nicken.

Die Kinder begannen zu jubeln und die Strohhutpiraten spürten Freude in sich aufsteigen, die Geschenk genug war. Zufrieden machten sie kehrt und gingen zur Sunny zurück.
 

Als sie dort ankamen erwartete sie dort eine Horde von Möwen. Alle hatten Briefe an ihren Beinen befestigt. Überrascht, aber glücklich nahmen sie die Briefe ab und zogen sich dann gemeinsam in die Kombüse zurück. Sanji setzte seinen Festtagsschmaus auf und die anderen lasen.
 

Ruffy hatte einen Brief von Makino bekommen, welche ihm vom Dorf erzählte, und wie stolz alle auf ihn waren.

Zorro hielt einen Brief von seinem Meister in der Hand, welcher fragte, ob es Zorro gut ging und er auch weiterhin den Pfad des Schwertes ging.

Nami freute sich über den Brief von Nojiko und Genzo. Sie warteten sehnsüchtig und hofften auf Namis beste Gesundheit.

Lysop saß abseits und las den Brief Kayas immer wieder, in dem sie von einem Waldspaziergang und einem Schneemann, der wie Lysop aussah, erzählte und in dem sie immer wieder erwähnte, dass sie ihn vermisste.

Sanji zerknüllte beim Kochen seinen Brief, da sich Patty und Carne eh nur über sein verhunztes Steckbriefbild lustig machten. Lediglich die aufbauenden Seiten Jeffs genoss Sanji im Geheimen.

Chopper jauchzte auf, als er von Dr. Kuleha hörte und von Daltons Regiment als neuer König von Drum.

Franky schnalzte mit der Zunge, als er die Zeilen Iceburgs las. Auch wenn sie natürlich gut gemeint waren. Und dann brach er in Tränen aus, als noch etwas Geschriebenes von Zanbai, und den restlichen Mitgliedern der Familie Franky, beilag.
 

Robin und Brook hatten zwar keine Angehörigen mehr, die ihnen schreiben konnten, aber sie freuten sich unendlich für die anderen und genossen stattdessen Dankesbriefe von den Menschen, denen sie geholfen hatten, wie zum Beispiel den armen Menschen, welche jahrelang auf der Thriller Bark ohne Schatten hatten leben müssen.

Auch Vivi hatte ihnen geschrieben und von ihrem Weihnachten mit Sandengeln erzählt.
 

Nachdem alle gelesen hatten fanden sie sich am Tisch zusammen und aßen Filet vom Seekönig mit pikant – nussiger Sauce, welche mit Früchten versetzt war und zu der es karamellisierte Thymian – Kartoffeln gab.

Gut genährt und gestärkt veranstalteten sie draußen eine Schneeballschlacht unter einem klaren Nachthimmel, und ein paar andere versuchten Schneemänner zu bauen. Dann gingen sie ins Warme, darauf bedacht den Mistelzweigen aus dem Weg zu gehen und sangen drinnen, bei Kerzenschein, Weihnachtslieder, welche Brook anstimmte. Als sie keine Lust mehr hatten gingen alle ihren Lieblingsbeschäftigungen nach. So ging zum Beispiel Robin ein gutes Buch in der Bibliothek lesen, in der die Fenster auch heute voller Eisblumen waren. Franky folgte ihr unauffällig und sie genossen die Zeit zu zweit anschließend vor dem Kamin in der Werkstatt. Lysop verschwand im Jungenzimmer, in dem er Kaya, in Form einer Geschichte, antworten wollte. Sanji und Zorro wuschen in der Zeit das Geschirr ab und rieten, wer welche Spuren auf den Tellern hinterlassen hatte. Brook und Chopper spielten mit Ruffy drinnen, und Nami kam nach einem heißen Bad dazu. Und als sie bemerkte, dass sie mit Ruffy unter einem Mistelzweig stand, da lehnte sie sich zu ihm runter, nahm sein Gesicht in ihre Hände und küsste ihn auf die Stirn.

Ruffy grinste breit.
 

Alles in allem war dieses Weihnachtsfest, auch ohne Geschenke, ein voller Erfolg. Das hatte auch Chopper nun erfahren, jetzt wusste er, was Weihnachten war. Weihnachten definiert sich nicht über Geschenke, sondern über den Gedanken anderen eine Freude zu machen.

Bei Menschen sein, die man liebt. Mit Menschen etwas unternehmen, das einem Spaß macht.

Nur zu Weihnachten sind die Menschen sich so nah, dass die Gedanken frei werden und das Sein von Harmonie durchflutet wird. Weihnachten ist die schönste Zeit im Jahr.
 

Das Schönste an Weihnachten ist Weihnachten selbst.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Syjana
2009-12-28T12:18:00+00:00 28.12.2009 13:18
So süß ich dachte am anfang oh wie kann man die geschichte mit wheinachtsman Franky toppen?
Dan kommst du mit einem rührenden Weihsenhaus und einer herzalleliebsten Beleemerée *schnüff*
Die Briefe sind auch ginial am besten fande ich dabei Sanjis da dieser immernoch mit seinem stekbrief aufgezogen wird XD

Im allgemeinen TOLLLL *.*
Von:  Schnattchen91
2009-12-25T19:55:28+00:00 25.12.2009 20:55
voll toll und das sich die geschihten am ende mit einander verbinden toll ^^
Von:  Venominon
2009-12-25T16:00:50+00:00 25.12.2009 17:00
echt wunderschön *taschentücher holen*
rührt einen echt die grundsätze von weihnachten voll getroffen
am anfang die überraschung für chopper echt süß gemacht von den anderen bis die kleine sache mit den geschenken^^
dann das waisenhaus hat nami echt getroffen (der drachen wurde weich^^) aber noch schöner wärs gewesen wenn sanji ihnen was zu essen abgegeben hätte (war aber auhc so total nett)
die briefe von den freunden und verwandten war auch echt rührend am meisten hat sich denk ich lysop gefreut^^
nach dem essen wars auch sehr idylisch vor allem für franky und robin^^ (würd mich brennend interessieren was da alles am abned noch passiert ist^^)
aber das mit nami und ruffy war auch echt goldig^^ sie hatte keine scheu ihn einen kuss aufzudrücken (auch wenns nur auf die stinr war^^)
was aber echt schade ist ist die tatsache das dieser super geniale adventskalender jetzt zu ende ist :( (wünsch mir es wär grad mal 1ter dezember^^) aber ich freu mich schon auf weitere tolle geschichten von dir
gruß Venominon
Von:  Painapuru-Aily
2009-12-25T09:42:32+00:00 25.12.2009 10:42
*heul*

wie schööön!!! *schnief*
Ich bin soo gerührt!!!

Wunderbar, BRAVOOOO!!!!

das war ein schönes Weihnachtgeschenk!!

Danke vielmals...
Von:  Fascination
2009-12-25T01:26:35+00:00 25.12.2009 02:26
Echt genial gemacht :)
Mir gefallen alle Kapitel; besonders das letzte >.<

Freu mich schon auf deine nächste FF :P
Liebe Grüße(:

Von: abgemeldet
2009-12-24T23:53:45+00:00 25.12.2009 00:53
Ich habe mir heute nochmal alle Kapitel durchgelesen und bin echt begeistert! "Das beste an Weihnachten ist Weihnachten selbst".Ja,das ist gut geschrieben.Ich finde jedes deiner Kapitel wirklich total klasse.Du hast jeden Charakter gut getroffen und hast alles so dargestellt,wie sie wohl auch wirklich denken und handeln würden.Das gefällt mir besonders.Ich finde es eigentlich richtig schade,dass der Adventskalender jetzt vorbei ist :( Ich hoffe,du schreibst noch mehr so tolle FFs!
Durch deinen Adventskalender fand ich die Vorweihnachtszeit sehr viel besser ^.^
LG choppa


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