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Neue Wege

in der Ouran High School Zeit
von

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Schneidene Stille

"Mitsukuni – meinst du das er sie vielleicht doch noch liebt?"

Mitsukuni sah betreten zu Boden, auf die Frage seines Freundes wusste er keine Antwort; er zuckte mit den Schultern und stopfte sich ein weiteres Stück Kuchen in den Mund. Er kaute genüßlich und dachte dabei nach.

"Ich glaube, wenn er ehrlich zu sich selbst ist – mehr als ihm lieb ist", antwortete er. "Takashi ist dir aufgefallen, wie still er geworden ist?"

"Ja."

"Vielleicht braucht er einfach noch Zeit um sich selbst zu verstehen."

"Sollten wir ihm nicht einen kleinen Schubs geben?", fragte Mori.

"Ich weiß nicht. Aber Tama und Hika scheinen auch nicht wirklich glücklich zu sein, so wie es sich entwickelt hat", versonnen schaute Honey aus dem Fenster. "Ich glaube wir alle brauchen noch unsere Zeit", schloss er ab und beendete damit das Gespräch.
 

In den letzten Monaten war im Ouran High School Host Club viel passiert. Während alle über ihre Zukunft grübelten, entschloss sich Haruhi, ihrer Gefühle nicht Herr, ein Jahr im Ausland zu verbringen. Der Entschluss war gefasst und niemand hatte daran rütteln können. Nicht Tamaki´s Flehen, nicht Honey´s Tränen, nicht das angebotene Sushi von Mori und auch die Ausraster Hikarus, hatten sie nicht ins Wanken gebracht. Kaoru, der es mit Reden versucht hatte, war ebenso gescheitert wie Kyouya mit seinen guten Argumenten. So war Haruhi Fujioka vor zwei Wochen abgereist und würde so schnell nicht wieder kommen. Seither war Trübsal an der Tagesordnung im Host Club. Jedoch ließ Kyouya es nicht zu, dass die Gäste darunter litten. Heute war ein Trübsal-erlaubt Tag, also ein freier Tag. Es war Wochenende und der Club hatte sich entschlossen zum Strandanwesen der Otori Gruppe zu fahren, um dort ein wenig Ruhe zu finden. Lustlos spielten die Zwillinge Volleyball, während Tamaki auf einem Stein saß und aufs Meer hinaus sah. Kyouya saß bei Mori und Honey, die `Go´ spielten. Es sah aus, als würde der jüngste Sprössling des Otori Unternehmens über Zahlen brüten. In Wirklichkeit jedoch, las er einen Brief Haruhis, den sie ihm zwei Tage zuvor geschickt hatte. Sie erzählte von Frankreich und den Menschen, die sie dort kennen gelernt hatte. "Interessante Entwicklung. Vielleicht ist es besser so. Doch das wird sich noch zeigen", dachte er und schaute zu Tamaki, dessen Haare im Wind wehten und der traurig in die Ferne starrte. Sein Blick glitt weiter zu Hikaru, der inzwischen mit angewinkelten Beinen im Sand saß und dem Zeigefinger irgendetwas in den Sand zeichnete. Kaoru hingegen saß auf einer der Liegen und schlürfte sein Getränk. Was er dachte oder wie es ihm ging, konnte Kyouya nicht deuten, was auch an der Sonnenbrille lag, die Kaoru trug. Der Host Club war zu einem Trauerschauspiel geworden und jedes Mitglied spielte eine Hauptrolle. Kyouya musste gestehen, dass auch er traurig darüber war, dass Haruhi gegangen war. Auch wenn er versuchte, diesen Zustand zu vertuschen, was ihm auch gelang.

Die Stille war schneidend, nur das Rücken der Steine von Go und das Rauschen des Meeres, bildeten eine Geräuschskulisse.
 

Die erdrückende Stimmung machte allen zu schaffen und doch wusste keiner, wie man die Situation verbessern konnte. Kaoru Hitachiin versuchte sich zu erinnern, was war, bevor Haruhi dazu gekommen war. Ihm war klar, dass es davor auch geklappt hatte, demnach müsste es nun auch funktionieren. Doch egal wie lange er grübelte, ihm war klar, dass Haruhi Leben in den Club gebracht hatte. Obwohl zuvor auch Leben in ihm war. Doch was war es, was sie getan hatte? War es ihre Art? War es ihre Anwesenheit? Was war es, was sie zu etwas besonderen für den Host Club machte? Oder war es nur, weil sie weiblich war? Mit einem Seufzer gab Kaoru es auf, darüber nachzudenken.
 

Der darauf folgende Montag verlief nicht anders, als die vorhergegangenen Wochen. Es war langweilig geworden. Als alle über ihren Aufgaben brühteten, kam Honey angerannt, im Schlepptau wie immer Mori.

"Hey, heeey"

Überrascht drehten sich ihm die vier jungen Männer zu.

"Honey mein Freund. Was hast du?", fragte Kaoru.

"Wir werden bald neue Kundinnen bekommen", sagte er und setzte sich an einen Tisch, um sich ein Stück Kuchen zu nehmen.

"Wie kommst du darauf?", wollte Hikaru wissen und wechselte mit Kaoru neugierige Blicke.

Neue Kundinnen war genau das, was sie brauchten, Abwechslung.

"Wir haben heute zwei neue Mitschülerinnen bekommen. Nicht wahr Takashi?"

"Ja."

"Sie sind ganz süß und sehen freundlich aus", teilte Honey fröhlich mit.

"Stimmt das Mori?", fragte Tamaki.

"Mitsukuni sagt die Wahrheit."

"Traut ihr mir etwa nicht?", fragte Honey beleidigt und drückte sein Häschen fester an sich.

"Doch Honey, aber wir mussten eine zweite Meinung haben", sagten die Zwillinge.

Der mit der ersten Meinung drehte sich beleidigt weg "Die sind gemein", sagte er zu seinem Hasen und steckte ein Stück Erdbeertorte in den Mund.

"Mitsukuni, wir müssen sie noch herum führen."

"Rumführen?", rief Tamaki und die Fragezeichen tanzten über den Köpfen der Beteiligten.

"Takashi und ich haben die Aufgabe den beiden die Schule zu zeigen", antwortete Honey, hüpfte von seinem Platz und lief zur Tür. "Komm Takashi, wir dürfen nicht zu spät kommen."

"Und was ist mit der Besprechung?", rief Tamaki ihnen hinterher.

"Müssen wir auf später verlegen, tut mir leid", Honey gab ihnen ein strahlendes Lächeln und verschwand dann gemeinsam mit Mori.
 

Als die Tür ins Schloss fiel, verschwand der "Chef" in die Ecke.

"Der Chef schmollt wieder", kam es von Hikaru.

"Mit dem Club gehts zuende. Keine Haruhi mehr, kein Honey mehr, kein Mori mehr...", murmelte Tamaki und malte mit seinem Finger Kreise.

"Honey und Mori kommen Morgen wieder. Sie führen nur unsere Neulinge herum, dass ist gute Werbung für den Club, wenn die beiden ihr Können zeigen", beurteilte Kyouya die Situation.

"Typisch Kyouya, denkt wieder nur ans Geschäft", flüsterte Hikaru Kaoru zu, welcher nickte.

"Lasst uns für heute Schluss machen, es bringt nichts, wenn nur vier Clubmitglieder anwesend sind."

"Hast recht Kyouya. Lass uns abhauen."

"Ach und Tamaki?"

"Hmm...?"

"Denk dran, wenn wir neue Kundinnen bekommen, könnten wir auch mal wieder was ausgefalleneres machen, als in der letzten Zeit."

Tamaki hörte auf Kreise zu zeichnen und schaute auf. "Dachtest du an sowas wie eine Party?"

"Ja. Ein erneutes Sportfest wäre doch auch ganz nett."

"Haruhi...mochte das Sportfest", merkte Tamaki an und Tränen glitzerten in seinen Augen.

Kyouya stöhnte auf, Kaoru schaute zu Hikaru, der ebenfalls traurig drein sah.

"Besprechen wir das Morgen."

So wurde die Versammlung für diesen Tag aufgelöst und jeder ging seines Weges.
 

Kyouya, der gerade in die Limousine eingestiegen war, hielt inne. "Warten Sie einen Moment", befahl er und schaute aus dem Fenster zu einer kleinen Gruppe. Honey, Mori und zwei junge Mädchen. Honey erklärte gerade wohl etwas. Kyouya schaute sich die Mädchen etwas genauer an. Hübsch und süß waren sie, Honey´s und Mori´s Einschätzung war also richtig gewesen.

"Eine Interessante Entwicklung", sagte er lächelnd und schob sich die Brille mit zwei Fingern hoch. "Wir können fahren."

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Das Spiel GO = ( http://de.wikipedia.org/wiki/Go_%28Spiel%29 )



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