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Hurry X mas

von

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Jingle Bells

Unendliche lange erschien Ken die Woche, wollte sie doch einfach nicht vorbei gehen und der Schwarzhaarige vermisste die Zeit, als er mit Yukihiro alleine in dessen Wohnung gewesen war. Gut, er sah ihn bei der Arbeit, wollten sie doch im Januar die neue L'Arc~en~Ciel Single „Bless“ heraus bringen. Aber im Proberaum waren natürlich auch immer Tetsu und Hyde, so dass Ken nicht wirklich die Möglichkeit hatte die Nähe des Drummers zu genießen. Noch immer konnte er den sanfte Kuss auf seiner Stirn spüren und die Sehnsucht nach mehr machte sich in den Gitarristen breit. Doch seit dieser Szene hatte Yuki ihm keinen weiteren Grund zur Hoffnung gegeben. Aber Yukihiro würde mit ihm auf den Weihnachtsmarkt gehen und Ken freute sich darauf etwas mit dem Schlagzeuger alleine unternehmen zu können.
 

Endlich war der Tag gekommen und Yuki saß neben ihm in seinem Wagen, war der Markt doch eine ganze Strecke von der Wohnung des Schlagzeugers entfernt. Kurz sah der Laruku Gitarrist zu seinem Freund, der aus der Windschutzscheibe sah und Ken keine weitere Beachtung schenkte. Es kam dem Saitenzupfer so vor, als ob Yuki in seiner ganz eigenen Welt versunken war, aus die er ihn, im Moment, nicht heraus holen wollte. Für einen Moment musste er seine Augen schließen, sah Yuki doch heute wieder verdammt gut aus. Der Drummer trug eine schwarze Jeans, ein hüftlanges bedrucktes weißes Shirt und seine schwarze Lederjacke die er darüber trug, war halb geöffnet. Daneben kam es sich richtig unscheinbar vor in seiner schwarzen Hose und seinem schwarzweißen Hemd. Den Mantel den er tragen wollte, lag hinten auf der Rückbank, wollte er doch nicht im Wagen schwitzen. Langsam erfüllte der vertraute Geruch des Drummers das Auto, so dass sich Ken einfach nur wohl in der Situation fühlen konnte.
 

Der Schnee, der noch am 1. Advent so reichlich den Tokyo Boden bedeckt hatte, war in der Zwischenzeit geschmolzen und hatte einem nasskalten Wetter Platz gemacht. Allerdings waren die Minustemperaturen verschwunden, so dass es für den Dezember relativ warm war. Dass es dafür den ganzen Morgen geregnet hatte, hatte die zwei Musiker aber nicht davon abhalten können den Weihnachtsmarkt zu besuchen, obwohl Ken schon die Befürchtung gehegt hatte, dass der Stickschwinger es bei diesem Wetter ablehnen würde. Doch nun saß er neben ihm und Ken war glücklich, auch wenn die Sehnsucht in ihm wuchs, den Drummer zu berühren. Doch dieser lächelte nur vor sich hin und der Schwarzhaarige schmolz bei dem Anblick seines Kumpels.
 

„Weißt du eigentlich wo der Markt ist und wie lange wir noch fahren müssen?“, fragte plötzlich der Schlagzeuger und unterbrach so die angenehme Stille, die in dem Wagen geherrscht hatte. Aus seinen eigenen Gedanken gerissen, schrak der Gitarrist auf, als er die volle Stimme des Schlagzeugers vernahm. Ken hatte das Gefühl, dass diese Stimme, ein Lächeln enthalten würde. Ein Lächeln, dass nur ihm galt, weshalb sich ein wohliger Schauer in dem Größen breit machte und ihm eine Gänsehaut bereitete. Nur zu gern hätte er mehr von dieser Stimme gehört, sich von ihr streicheln lassen, doch wartete Yukihiro auf eine Antwort.
 

Erneut sah der Jüngere zu dem Mann der neben ihm im Wagen saß, lächelte diesen sanft an. Doch Yukihiro sah weiter wie gebannt aus der Frontscheibe, auch wenn sein Gesicht ein Lächeln zierte bei dem jedes Fanherz höher schlagen würde. Die Wärme und Geborgenheit, in die Ken schon die ganze Fahrt über eingehüllt war, schien ihn nun ganz ein zu wickeln. //Ich liebe dich Yuki//, doch sprach er diese Worte nicht aus, würde es wahrscheinlich auch nie tun, hatte er doch die Befürchtung, das er dann als Folge den Älteren als Freund verlieren könnte.
 

„Wir sind bald da...“ //..Süßer//, antwortete der Gitarrist statt dessen auf die Frage des Drummers, auch wenn das nicht ganz der Wahrheit entsprach, musste er doch einen Umweg fahren, da die Straßen die zum Markt führte um diese Uhrzeit überfüllt sein würden. Wie lange er letztlich fahren würde, wusste er allerdings auch nicht genau, konnte er doch nur hoffen, dass der Umweg heute nicht auch voll gestopft war.
 

„Sind wir nicht etwas früh los gefahren? So ein Markt macht doch erst wirklich Spaß, wenn es dunkel ist“, kam es nun von dem Drummer, der dieses mal den Jüngeren ansah. In seinen Augen schien es zu funkeln, so dass Ken seinen Blick nicht von diesem wundervollen magischen Braun wenden konnte. Das Lächeln, dass die ganze Zeit auf den Lippen des Schlagzeugers gelegen hatte, machte nun einem breiten Grinsen breit. Yuki gab dem Größeren einen leichten Klapps auf den Hinterkopf des Gitarristen. „Du sollst auf die Fahrbahn schauen und nicht mich an stieren“, lachte der Schlagzeuger. „Tut ich doch gar nicht“, rechtfertigte sich der Laruku Gitarrist, der sich mit seiner Hand über die getroffene Stelle rieb und ein gespielt schmerzhaftes Gesicht zog, aber auch gleichzeitig seinen Blick von Yuki loseiste und ihn wieder auf die Straße richtete. „Stell dich nicht so an, oder muss ich dich jetzt trösten?“, grinste Yuki immer noch, sah aber nun selbst auf die Fahrbahn.
 

„Wie würdest du mich den trösten?“, wollte Ken nun doch wissen, verzog deshalb sein Gesicht noch etwas mehr. „Keine Ahnung, vielleicht so?“, meinte Yuki lächelnd. Sanft strich er über das schwarze Haar des Gitarristen. „Es tut mir ja so Leid“. Yukis Stimme tropfte dabei nur so wie Honig, als er ausholte und dem Jüngeren noch einen Klapps verpasste. „Und jetzt fahr ordentlich“, lachte der Drummer. Ken der die Streicheleinheiten mehr als genoss, zuckte erneut zusammen, doch begann er nun auch zu lachen. „Schon gut, schon gut. Ich werde mich bemühen dich nicht mehr an zu sabbern“. „Hast du das?“, überrascht sah der Braunhaarige seinen Kumpel an, doch Ken zuckte nur mit seinen Schultern, wollte er doch nicht zugeben, dass dies der Fall gewesen war.
 

Die restliche Fahrt verbrachten die beide Musiker im Schweigen. Jeder schien seinen eigenen Gedanken nach zu gehen und doch war es bei Ken so, dass sich alles nur um Yukihiro drehte. Immer wieder sah er verstohlen zu seinem Freund, bewunderte seine gerade Nase, diese makellose Haut und vor allem diese wundervollen, fein geschwungen, rosafarbenen Lippen, die einen regelrecht einzuladen schienen. Nur zu gerne würde er dieser unausgesprochen Einladung nachgeben und diese so samtene Lippen mit seinen verschließen. Eine warme Woge glitt bei diesem Gedanken durch den Körper des Größeren und ein leiser Seufzer entfloh unbewusst seinen Lippen. Auf Kens Nase und seinen Wangen, legte sich ein leichter Rotschimmer, auch wenn Yuki wohl nichts von seinen Gedanken und heimlichen Wünschen etwas mitbekommen hatte. Noch immer sah der Drummer auf die Fahrbahn und regte sich nicht. Erleichtert entließ der L'Arc Gitarrist möglichst geräuschlos seinen Atem aus seinen Lungen, hatte er diese doch gerade angehalten, als er Yukihiro angesehen hatte.
 

Wie lange der Gitarrist schließlich noch gefahren war, wusste er selbst nicht zu sagen, war er mit seinen Gedanken doch nicht bei der Fahrt gewesen. Allerdings war er froh, als er endlich den Eingang des Weihnachtsmarkt ausmachen konnte. Das Einzige was seine Vorfreude schmälerte, war die leidige Parkplatzsuche. Dies war auch einer der wenigen Gründe, warum Ken es manchmal hasste in Tokyo zu leben, auch wenn die Stadt sonst viele Vorzüge genoss. Doch dieses mal schien dem Gitarristen das Glück hold zu sein, fand er doch sehr schnell und auch noch ganz in der Nähe des Marktes einen freien Parkplatz.
 

Der Schwarzhaarige drehte sich zu seinem Kumpel, seinen Arm hatte er dabei auf das Lenkrad als Stütze abgelegt. „Wir sind da“, kam es leise von dem Gitarristen, der erneut in diese Augen versank, die in anzogen und in dieses sündige Lächeln, dass mehr versprach als Yukihiro jemals einlösen würde. Und doch wollte und konnte sich der Saitenzupfer nicht von diesem Anblick lösen, der sich ihm bot, lächelte der Drummer ihn doch erneut an. „Ich weiß, ich habe es gesehen“, kam es liebevoll und doch leicht verschmitzt von Yuki. „Lass uns gehen und sehen, ob wir etwas schönes finden“, lächelte der Schlagzeuger ihn immer noch an, bevor er ausstieg und neben der Wagentür auf den Gitarristen wartete.
 

Ken brauchte einen Moment um sich aus dem Zauber zu befreien, in dem er sich immer befand, wenn er in die Seelenspiegel des Älteren sah. Der Schwarzhaarige stieg aus seinen Wagen, als er sich soweit wieder unter Kontrolle hatte, dass er neben seinen Freund gehen konnte, ohne ihn die ganze Zeit über anstarren zu müssen, auch wenn Ken wusste, das dies schier unmöglich werden würde. Unwillkürlich streckte er seine Hand aus, hatte er doch den Wunsch den Mann den er liebte zu berühren und an sich zu binden, schreckte aber zurück, als er bemerkte was er zu tun im Begriff war. Zum zweiten Mal an diesem Tag wurde er rot, zog dabei seine Hand wieder an sich und wollte sie schon in seine Manteltasche stecken, hatte diesen doch zuvor angezogen, als Yukihiro sie fest mit seiner umschloss und sie etwas zu sich zog. „Sonst gehst du mir noch verloren“, kam es von dem Kleineren mit einem solch bezaubernden Lächeln, dass ein erneuter Schauer durch Kens Körper lief. „Die Leute werden denken, wir sind ein Paar“, flüsterte der Gitarrist und wollte schon seine Hand aus die des Drummers lösen, doch dieser umschloss sie nur noch fester. „Mir doch egal. Wir wissen es besser“, erwiderte Yukihiro darauf. Bevor er den Größeren einfach mit sich fort zog.
 

Kurz schmerzte es den Gitarristen, als er die Worte Yukkis vernahm, war es doch genau das was sich er sich so sehr wünschte. Aber das Glücksgefühl, dass der Braunhaarige seine Hand nicht los lassen wollte überwog schließlich, so das Ken seinem Drummer lachend folgte, während die ersten Lichter aufleuchteten, hatte sich die Dämmerung doch auf die Stadt gelegt. „Wenn wir lang genug bleiben, ist es stockdunkel und wir sehen den Markt in all seiner Pracht“, kam es auf die vorherige Anspielung des Drummers von dem L'Arc~en~Ciel Gitarristen. „Dass will ich doch hoffen, aber der Markt ist groß genug, bis wir den durch haben ist es bestimmt dunkel“, meinte nun der Schlagzeuger der einer Pfütze auf dem Boden auswich. „Ich werde solange bleiben, wie du möchtest“, liebevoll sah Ken seinen Freund an, strich dabei kurz mit seinem Daumen über Yukkis Handrücken.
 

Der Weihnachtsmarkt war typisch deutsch, hatte Ken doch extra einen besonderen ausgesucht. So gab es unzählige Stände mit Weihnachtsschmuck, Süßigkeiten aller Art und diversen Ess- und Trinkstände. Das Schönste war allerdings, nach Kens Meinung, dass ein große Tannenbaum und eine große Krippenszene in der Mitte des Marktes stehen sollte. Diese wollte er unbedingt Yuki zeigen, doch wollte er sich Zeit lassen und mit Yukihiro den gesamten Markt durchstöbern. Der Gitarrist liebte Weihnachtsschmuck, auch wenn er seine eigene Wohnung nicht dekoriert hatte, wusste er doch nicht wozu das gut sein sollte. Ken sah seine Wohnung nur als Schlafstätte an, wo er sich zurück zog, damit er nicht auf der Straße seine Zeit verbringen musste, wenn er nicht gerade arbeitete. Es war kein Zuhause für ihn, da es dort niemanden gab, der auf ihn wartete. //Mit Yuki wäre es ein Zuhause. Ein Daheim, wo ich gerne wäre, aber so...// Wehmut schleicht sich in Kens Herz, vermisste er doch den Mann der an seiner Seite war und niemals erfahren durfte wie es in seinem Herzen aussah. Etwas fester drückte der Gitarrist die Hand seines Freundes, als wollte er ihm damit bedeuten, ihn nie mehr los zu lassen, auch wenn er den Drummer nicht dabei ansah.
 

Überrascht sah dafür Yuki seinen Kumpel an, doch sagte er nichts zu dieser ungewöhnlichen Aktion. Dafür drückte er seinerseits nun leicht die Hand des Jüngeren, bevor er den Griff wieder lockerte, aber Ken dabei nicht los ließ. Sanft lächelte der Drummer ihn an, bevor er zu einem der Stände voller Weihnachtsschmuck schlenderte und davor halt machte.
 

Ken ließ seine Augen über die bunte Dekoration gleiten, als er einen kleinen samtenen Engel entdeckte. Sanft hob er die kleine Figur auf, drehte sie in seiner Hand, besah ihn sich dabei genau. „Braune Haare, genauso wie du. Einfach wunderschön“, flüsterte er leise, als er den Engel neben dem Drummer hielt und den Anblick mit dem Yukihiros verglich. „Nur, dass ich kein Engel und nicht wunderschön bin“, lachte der Schlagzeuger leise, nahm aber Ken die Figur aus der Hand um sie sich selbst anzusehen. //Für mich bist du es//, ging es dem Gitarristen durch den Kopf. „Das ist deine Ansicht, aber es gibt genug die anderer Meinung sind“, erwiderte der Schwarzhaarige. Yukihiro zog seine Augenbrauen nach oben. „Wer den?“, wollte er wissen. „Deine Fans....“, //..und ich//, antwortete Ken. In den Augen des Schwarzhaarigen spiegelten sich, bei seiner Antwort, seine Liebe und seine Sehnsucht nach dem Älteren wieder, auch wenn er sie nicht äußern würde.
 

Statt dessen sah sich der Laruku Gitarrist die bunten Glasfiguren an. „Schau mal“, mit diesen Worten hob Ken einen der vielen bunten Vögel aus einem der Körbchen. „Sind die nicht wundervoll? Die würden sich bestimmt toll an deinen Weihnachtsbaum machen“, fügte er hinzu. „Nein, würden sie nicht. Ich stelle keinen auf. Weißt du, ich denke es lohnt sich nicht, da ich alleine bin. Der Aufwand ist zu groß“, lächelte Yukihiro sanft. „Dieses Jahr wirst du einen aufstellen“, kam es von Ken, in einem Ton der keinen Widerspruch duldete. Yuki schien sich geschlagen zu geben sagte er doch nichts dazu, besah sich aber den kleinen Vogel aus Glas. „Die rote Farbe ist schön. Gibt es noch andere?“, fragte der Drummer lieber seinen Freund, der sich schon die Körbchen ansah und noch ein paar andere fand. Ken suchte die schönsten aus und zeigte sie dem Braunhaarigen. „Gefallen sie dir?“, wollte der Schwarzhaarige wissen. Yuki nickte darauf, nahm einen der Vögel erneut in die Hand und spielt an dessen Schwanz. „Der ist ganz weich“, kam es von dem Kleineren, der sichtlich Spaß an dem Spiel hatte.
 

Ken lächelte, als er den Schlagzeuger bei seinem Spiel zusah, suchte dann aber noch ein paar Kugel und ein paar Glöckchen aus, alle passend in den Farben Rot und Gold. Der Gitarrist hob jede einzelne Glocke an sein Ohr, um den Klang der Glasdekoration zu hören, bis er die gefunden hatte, die seiner Meinung nach den schönsten Klang hatten. „Hören sie sich nicht schön an?“, wollte der Größere wissen, worauf der Ältere wieder nickte. Liebevoll nahm Yuki die Hand des Gitarristen die die Glocke noch in der Hand hielt um sie an sein Ohr zu führen. Leise ließ er das Glöckchen erklingen. „Süß“, kam es von dem Drummer der in Kens Seelenspiegeln sah, der erneut erstarrte, aber gleichzeitig die ganze Situation genoss. Eine ganze Weile sahen sich die zwei Musiker einfach nur an, während der Klang der Glocke schon lange verstummt war.
 

„Lass uns was trinken gehen“, kam es plötzlich von dem Drummer, der so die Situation auflöste. Ken bezahlte den Christbaumschmuck, steckte aber den kleinen Engel nicht in die Tüte zu den anderen, sondern in seine Jackentasche, erinnerte das kleine Figürchen ihn doch an den Mann den er liebte und war dieser so wenigstens immer bei ihm. Die Tüte mit der Dekoration reichte er Yukihiro. „Dieses Jahr hast du einen Baum“, kam es von dem Jüngeren, der den Älteren zu dem nächsten Stand zog. „Was möchtest du? Einen Glühwein?“, fragte der Gitarrist, doch wartete er keine Antwort ab, sondern bestellte gleich zwei Gläser. „Brauchst du den, damit es dir warm wird?“, grinste Yuki, als er seine Finger um das heiße Glas legte um diese zu erwärmen. Gut, seine eine Hand war warm, da sie in Kens gelegen hatte, aber die andere war kalt. //Wenn du bei mir bist, ist mir nie kalt// Der Gedanke stimmte sogar, den in der Nähe des Älteren, stand der Größere immer in Flammen. Er verspürte ein Hitze die er schwer aushalten konnte und gleichzeitig sich herbei sehnte, wenn Yukihiro nicht bei ihm war. „Mir ist es nicht kalt“, kam es nur lapidar von dem Gitarristen. Der Drummer zuckte darauf nur mit seinen Schultern und sah sich um. Von hier aus hatten sie einen guten Überblick auf viele Stände und eine Menge Menschen, die sich durch die engen Gassen drängten, denn um so dunkler es wurde, umso mehr Personen waren auf dem Markt unterwegs.
 

„Es ist schön hier“, kam es von dem Schlagzeuger. „Es riecht nach Lebkuchen, Mandeln und heiße Maronen. Wie bist du denn auf diesen Weihnachtsmarkt gekommen?“, wollte der Braunhaarige wissen, der sich an den Tresen angelehnt hatte und nun zu dem L'Arc~en~Ciel Gitarristen an seiner Seite sah. Dieses Mal war es an Ken mit seinen Schultern zu zucken. „Internet“, war die einfache Antwort. Dass er stundenlang auf der Suche nach einem besonderen Markt gewesen war, wollte er aber dem Älteren nicht sagen. Für Ken war es wichtig gewesen, Yukihiro etwas besonderes zu bieten, war doch auch der Drummer etwas besonderes für ihn.
 

„Siehst du dort den Tannenbaum? Dort soll auch eine Krippe aufgebaut sein. Wollen wir da später einmal hin und uns das ansehen?“ Ken wollte das Thema ändern, da er nicht wollte, dass Yuki spürte wie wichtig es ihm war, dass es ihm hier gefiel. „Natürlich werden wir uns das ansehen“, kam es von dem Drummer, in dessen Augen sich der Glanz der Lichterketten widerspiegelten, oder war es etwas anderes? Der Größere wusste es nicht und letztlich war es auch egal. Zufrieden lächelte der Schwarzhaarige, schien es Yukihiro hier doch zu gefallen.
 

Der Braunhaarige stellte sein leeres Glas auf die Theke. Lächelnd sah der Drummer zu dem Gitarristen, als er etwas entdeckte und ganz aufgeregt wurde. „Bist du fertig? Ich möchte mit dem Karussell fahren.“ kam es hastig von Yukihiro, schien er sich doch auf die Fahrt wie ein kleines Kind zu freuen. Ken musste leise lachen, war doch genau das, was er an den Braunhaarigen damals so anziehend gefunden hatte. Seine fast schon kindliche Freude an kleine Dinge. So nickte der Jüngere nur und stellte nun selbst sein Glas auf die Theke, als er in die Richtung lief, in die der Braunhaarige sah und nun konnte er das Fahrgeschäft selbst sehen. Das Karussell hatte drei Ebene und auf jeden befanden sich hölzerner Pferde, die von bunten Lichter angestrahlt wurden. „Komm schon“, kam es von dem Größeren, der dachte, dass der Braunhaarige noch an dem Stand stand, doch dieser war schon an seiner Seite und ergriff erneut die Hand des Jüngeren.
 

„Du fährst aber auch mit. Alleine will ich nicht. Das wird ein Spaß. Weißt du eigentlich wie lange ich schon nicht mehr mit einem Karussell gefahren bin? Und dann auch noch so ein nostalgisches. Ken, das wird bestimmt lustig“, sprudelte es aus dem Älteren, der es gar nicht mehr erwarten konnte. Zielsicher zog er den Gitarristen durch die Menge, bis er endlich vor dem großen Karussell stand. Der Schwarzhaarige kam gar nicht dazu, dem Drummer zu antworten, hatte dieser doch einfach beschlossen, dass Ken mitfahren sollte und Yuki zuliebe würde er die Fahrt mitmachen. Okay, wenn er ehrlich war, war der Gitarrist noch Kind genug, um sich auf so eine Fahrt selbst zu freuen.
 

Ken stellte sich an die Kasse und kaufte die Chips, während Yukihiro mit leuchtenden Augen darauf wartete, dass die Fahrt endete und er endlich auf eines der Pferde steigen konnte. Lächelnd beobachtete der Größer seinen Freund, hatte er doch gerade das Gefühl nicht mit einem erwachsenen Mann sondern mit einem Kind hier zu sein. //Du bist so süß. Du weist gar nicht wie viel Spaß es macht dich nur zu beobachteten//. Zufrieden und glücklich, dass er dem Braunhaarige eine Freude machen konnte, drückte der Schwarzhaarige seinen Kumpel schließlich die Chips in die Hand. Sobald das Karussell still stand, zog Yuki den Jüngeren auf das Fahrgeschäft und schob ihn in Richtung eines der Pferde. Er selbst setzte sich auf das äußere, so dass Ken dass Innere bekam. Sofort setzte sich der L'Arc Gitarrist auf das ihm zugewiesenen Pferd. Aufgeregt saß der Ältere auf das Holzpferd und rutschte ungeduldig hin und her. Als der Ton erklang, der ankündigte, dass die Fahrt nun los ging, konnte man die freudige Stimme des Drummers hören, worauf Ken nur schmunzelnd konnte.
 

Die Fahrt war viel zu schnell vorbei und die Chips alle aufgebraucht. Fast etwas traurig stieg der Drummer ab, was von Ken nicht unbemerkt blieb. „Möchtest du noch einmal fahren?“, fragte er liebevoll seinen Freund, doch Yukihiro schüttelte lächelnd den Kopf. „Zuckerwatte“, kam es von dem Drummer, der erneut Ken durch das Labyrinth des Weihnachtsmarktes zog. Dem Schwarzhaarigen machte es Spaß zu sehen, mit welcher Freude der Schlagzeuger unterwegs war und er würde seinem Freund jeden Wunsch erfüllen, wenn es in seiner Macht lag. So folgte er dem Älteren, zu dem Mann der die Zuckerwatte herstellte. Ken kaufte seinem Freund eine Stange von der klebrigen Substanz und reichte sie dem Älteren, der schon begann diese auf zu essen. „Ich dachte du wolltest lieber Schokolade“, grinste der Jüngere. Auch der Braunhaarige musst nun grinsen. „Ja, ich liebe Schokolade, aber die ist nicht so klebrig wie dieses Zeug“, antwortete Yuki, der ein Stück seiner Watte abriss und sie Ken in den Mund schob.
 

„Siehst du, die klebt wirklich überall“, lachte Yukihiro, der die Spuren der Zuckerwatte an seinen Finger ableckte. Kurz war der Gitarrist versucht, die Finger des Drummers in seinen Mund aufzunehmen und sie von den Resten zu befreien. Das Gefühl dass ihn bei diesen Gedanken durch seinen Körper floss, veranlasste Ken seine Augen zu schließen, seinen Kopf etwas nach hinten zu legen und seinen Mund leicht zu öffnen. Leise seufzte er und erschrak. Hoffentlich hatte Yuki dies nicht mit bekommen. Schnell öffnete er wieder seine Augen und sah in das Gesicht des Schlagzeugers. Nichts schien darauf zu hin deuten, dass der Drummer Kens Reaktion bewusst wahr genommen hatte. Noch immer zupfte Yuki an der Watte und schob sie sich in seinen Mund, während sein Blick über den Markt streifte.
 

„Lass uns zu dem Tannenbaum und der Krippe. Ich möchte sie sehen, wenn das schon die Attraktion dieses Weihnachtsmarktes sein soll.“ Dieses mal reichte Yuki dem Schwarzhaarigen nicht seine Hand, sonder lief in die Richtung, in der er den Weihnachtsbaum ausmachen konnte. „He, ich dachte, du gibst mir die Hand, damit ich nicht verloren gehe“, lachte Ken, der seine Hand ausstreckte, wollte er diesen intimen Kontakt von vorhin doch nicht missen. Der Laruku Gitarrist wusste, dass es schmerzen würde, wenn Yukihiro ihm dieses mal seine Hand verweigern würde, auch wenn er kein Anrecht darauf hatte. Yuki drehte sich zu seinem Freund, „ich klebe und ich wollte dich nicht auch mit Zuckerwatte voll kleben. Aber wenn du möchtest“, damit hob Yukihiro seinen Arm, so dass Ken sich unter haken konnte. Dieses unausgesprochene Angebot nahm der Größere sofort an. Gemütlich schlenderten die beiden Musiker zu der Mitte des Weihnachtsmarktes, um dort sich die aufgebauten Figuren anzusehen. Allerdings blieben sie immer wieder bei dem ein oder anderen Ständchen stehen um sich die Dinge dort anzusehen, doch kauften sie nichts von dem Unmengen an Süßigkeiten und Dekorationsmaterialien.
 

Als sie vor der Krippe standen und sich die großen Plastikfiguren ansahen, schüttelte Yukihiro nur den Kopf. „Jedem Künstler dreht sich hier der Magen um, so grob gebaut wie diese Figuren sind...und schau, selbst die Farbe ist nicht einmal gleichmäßig aufgetragen“, kam es von dem Älteren, der auf den Ochsen deutete, bei dem man die schlechte Verarbeitung am besten sehen konnte. Enttäuscht drehte sich der Drummer um. „Sei doch nicht so traurig. Hier geht es nicht um die große Kunst. Hier geht es um das Gefühl, dass vermittelt werden soll und ich finde die Szene ist schön dargestellt, auch wenn die Figuren sicherlich nicht die Besten sind. Aber die Leute haben sich Mühe mit der Dekoration gegeben. Schau es sieht doch fast wie ein echter Stall aus, durch die vielen Bretter und das ganze Stroh“, versuchte Ken den Älteren aufzuheitern, hatte er doch gerade das Gefühl, dass dessen Stimmung am kippen war.
 

Lächelnd drehte sich der Schlagzeuger zu Ken. „Du hast ja Recht. Aber ich muss gestehen, dass mir der Tannenbaum sehr gut gefällt. Er verbreitet eine weihnachtliche Stimmung“. Der Schwarzhaarige sah nun selbst zu dem Tannenbaum, den er bisher noch ignoriert hatte, war er doch zu sehr von dem Anblick des Drummers gefangen gewesen. „Er ist wirklich schön“, musste Ken nun auch zugeben, war der Baum doch mit riesigen Kugeln, Glocken und Sterne behangen. Die überdimensionale Lichter, wirkten wie echte Kerzen und vermittelten so einen heimeligen Glanz. Der Gitarrist bekam plötzlich Lust zu singen. So begann er Yuki leise in dessen Ohr ein Weihnachtslied an zu stimmen. Der Schlagzeuger erschauerte, als er Ken so nahe an seinem Ohr spürte und sich der Gitarrist dadurch enger an ihn geschmiegt hatte. Warum der schmale Körper neben ihm leicht zuckte, wusste der Schwarzhaarige nicht zu sagen, doch als Yuki in den Gesang einstimmte war der Jüngere glücklich, liebte er doch die Stimme des Drummers. So sangen die zwei Musiker vor der Krippe, alle Weihnachtslieder die sie kannten und eine kleine Traube von Menschen hatte sich um sie gebildet, die den beiden zu hörten. Ken genoss die Situation, dabei bemerkte er kaum die vielen Leute, war er doch so gefangen in den Gefühl, dass sich in ihm ausgebreitet hatte, weil der Braunhaarige so dicht neben ihm stand und mit der selben Leidenschaft sang wie er selbst.
 

„Du hast eine schöne Stimme“, kam es von dem Jüngeren, nachdem sie geendet hatten. Yuki der etwas rot geworden war, lächelte und zeigte auf die Menschen, die ihnen zu gehört haben. Nun war es an Ken rot zu werden, hatte er diese doch schon längst vergessen. Leicht verbeugte sich der Musiker und bedankte sich bei den Leuten, dass sie ihnen zu gehört hatten, dass sie aber nun enden würden. Ken drehte sich zu Yuki und flüsterte ihm ein „lass uns von hier verschwinden“, ins Ohr bevor er einfach davon lief und hoffte das Yukihiro im folgte. So gerne er erneut die Hand oder zumindest den Arm des Braunhaarigen ergriffen hätte, unterließ er es doch, wollte er nicht dass sich Yuki vielleicht unwohl dabei fühlen könnte, schließlich wurden sie immer noch beobachtet. Ziellos lief er durch die schmalen Wege des Marktes, als er Yuki hinter sich hörte: „Jetzt reichte es Ken. Seit wann rennst du denn so? Ich brauche eine Pause. Außerdem...“. „Außerdem, was?“, fragte nun Ken, der sich dem Schlagzeuger zu wandte. Yuki schüttelte nur seinen Kopf, sagte aber nichts weiter dazu. „Lass uns lieber zum Abschluss mit dem Riesenrad fahren“, bat er den Jüngeren.
 

„Das Riesenrad?“, fragte Ken überrascht, zuckte dann aber mit seinen Schultern. „Warum nicht“, meinte er schließlich. Der Gitarrist sah sich um, um heraus zu finden, in welche Richtung sie gehen mussten, damit sie an dieses Fahrgeschäft ankamen. Schnell war das Riesenrad ausgemacht und Ken wendete sich dem Drummer zu. „Dann lass uns gehen“. Dass das Riesenrad aber ihr Abschluss sein sollte, stimmte den L'Arc~en~Ciel Gitarristen traurig, musste er doch dann bald den Mann den er liebte verlassen und eine weiter Nacht voller Sehnsucht durchleben. Mühsam rang sich Ken ein Lächeln ab, sollten seine Gefühle doch nicht so offensichtlich sein. Der Schwarzhaarige reichte wieder nicht Yukihiro seine Hand, wusste er doch noch immer nicht wie der Braunhaarige dazu stand. Aber auch der Drummer nahm nicht die Hand des Jüngeren. So gingen sie nebeneinander Richtung Riesenrad, schweigend, fast schon gedrückt und Ken hatte nicht den Mut die Stille zu unterbrechen, wusste er doch nicht einmal was er sagen sollte. Auch wenn sein Blick immer wieder zu seinen Freund ging, konnte er sich doch nicht satt sehen, an dessen makellose Erscheinung.
 

Nachdem sie die Chips gekauft hatten, standen sie nun vor dem Rad und warteten, bis sie in eine Gondel einsteigen konnten. Sie mussten zwar eine Weile warten, da die vorherige Fahrt erst kurz vorher begonnen hatte, doch machte es Ken nichts aus, hatte er so doch Yuki noch etwas länger an seiner Seite. Während der Schwarzhaarige seinen Freund immer wieder unauffällig beobachtete, sah sich Yukihiro die Fahrt des Riesenrades an. Ungeduldig begann der Drummer mit der Zeit mit seinen Fuß zu wippen, was bei Ken ein Lächeln hinterließ. Oh ja, Yuki konnte ungeduldig sein, auch wenn er diese Seite oft verbarg, aber der Gitarrist kannte sie. Irgendwann hielt das Riesenrad und die beiden Musiker durften einsteigen.
 

Yukihiro setzte setzte sich neben Ken, der zuerst in die Gondel eingestiegen war und sah auf den nun von vielen Lichtern hell erleuchteten Weihnachtsmarkt. Langsam begann sich das Riesenrad in Bewegung zu versetzen. Umso höher die Gondel stieg, umso kälter und windiger wurde es, so dass sich Yukihiro seine Lederjacke eng um sich zog, doch zitterte er immer noch Mit dieser Kälte schien der Drummer nicht gerechnet zu haben. Ken wusste nicht was er tun sollte, schließlich wollte er nicht dass der Schlagzeuger fror. So entschloss er sich seinen Mantel auszuziehen, um diesen über Yukis Schultern zu legen, doch hinderte der Braunhaarige ihn an seinem Vorhaben. Sanft legte er seine Hand auf die Schulter des Größeren und schüttelte leicht seinen Kopf. Erstaunt sah Ken seinen Freund an, wollte schon etwas sagen, als Yukihiro seinen Finger auf die Lippen des Schwarzhaarigen legte. Der Drummer drehte sich etwas zur Seite, so dass er sich mit den Rücken an Ken anlehnen konnte. Wohlig seufzte der Schlagzeuger auf, als er sich an den Jüngere anschmiegte. Einen Moment lang zögerte Ken noch, aber dann sprang er über seinen Schatten. Sanft legte er seinen Arm um den Mann den er liebte und begehrte, wie noch nie einen Menschen vor ihm. Zärtlich zog er Yukihiro enger an sich, strich ihm während der Fahrt immer wieder sanft über den Arm.
 

Von der Fahrt bekam der Gitarrist nichts mehr mit, spielten seine Gefühle doch gerade verrückt. Nur zu gerne hätte Ken den Älteren noch enger an sich gezogen, ihn geküsst, doch wusste der Schwarzhaarige, dass er seine Wünsche nicht nachgeben durfte. Yukihiro hatte seine Augen geschlossen, sah ab und zu auf die Lichter der Stadt, nur um sich dann wieder für kurze Zeit etwas enger an den Gitarristen zu schmiegen. Fast schon verzweifelt sah Ken den Drummer an, doch dieser schien von all den Gefühlen die Ken plagten nichts zu ahnen. Für den Laruku Gitarristen war es eine süße Qual Yukihiro so nah und doch so weit weg von sich zu wissen und doch wünschte er sich dass die Fahrt nie zu ende gehen würde.
 

//Wenn du doch nur wüsstest, wie sehr ich dich liebe. Wie sehr ich mich nach dir sehne. Yuki, warum liebst du mich nicht auch? Warum darf ich noch nicht einmal hoffen?“ Tränen glitzerten in Kens Augen, die er nur mühsam zurück halten konnte. Der Schmerz schien ihn auf zu fressen. Alles in ihm zog sich zusammen und er hatte das Gefühl, dass sein Herz in Rosen eingebunden wurde. Die Dornen der Rosen trieben sich tief in sein blutendes Herz, rissen dort kleine Wunden, die nie mehr heilen würden. Gleichzeitig spürte der Schwarzhaarige die Freude und das Glück, dass er Yuki so dicht an sich spüren durfte, dass er ihn berühren durfte. Unwillkürlich zog Ken nun doch den Drummer näher an sich, strich dem Älteren sanft über dessen Haar. //Lass mich dich küssen, nur ein einziges Mal//
 

Schon wollte Ken seinen Wunsch Folge leisten, als die Gondel anhielt und die beiden L'Arc~en~Ciel Members aussteigen musste. Wie ein Wink des Schicksals. Tief seufzte der Jüngere und entließ Yukihiro aus seinen Armen, damit dieser aus der Gondel steigen konnte. Trübsinnig folgte der Laruku Gitarrist seinen Drummer, steckte vorsorglich seine Hände in seine Manteltaschen, wusste er doch nicht, ob er es nun ertragen würde Yukis Hand in seiner zu spüren, ohne dass er seine Wünsche nachgeben durfte....niemals nachgeben durfte.
 

Wortlos gingen die beiden Musiker zu Kens Wagen zurück, wo sich Yuki neben der Beifahrertür stellte und darauf wartete, dass Ken diese öffnete. Der Gitarrist ging langsam um seinen Wagen, öffnete die Wagentür und setzte sich auf den Fahrersitz. Von da aus öffnete er die Beifahrertür, damit der Kleinere sich auch setzten konnte. Während der ganzen Heimfahrt wechselten die beide kein Wort mit einander, wusste Ken doch nicht was er sagen sollte, hing er doch immer noch zu sehr in seinen Gefühlschaos das er auf dem Riesenrad durchlebt hatte. Yuki hatte seine Augen geschlossen und für den Schwarzhaarigen war es nicht ersichtlich was der Braunhaarige dachte. Ken wollte Yukki auch nicht fragen, bestand doch die Gefahr, dass der Drummer ihn sonst mit der Situation dort oben konfrontieren würde und was sollte Ken dann dazu sagen?
 

Einerseits wollte Ken dass diese Fahrt nie endete, aber die Stille die zwischen ihnen herrschte konnte der Gitarrist auch nicht ertragen. So war er zweigeteilt in seinen Gefühlen, als er mit seinem Auto vor Yukihiros Wohnung stand. Ken war sich unschlüssig, wusste er doch nicht, ob er den Drummer ansehen konnte, ohne dass dabei seine Gefühle in ihm zu einer neuen Achterbahnfahrt ansetzen würden. Aber der Wunsch diese wundervollen Seelenspiegeln noch ein mal zu sehen, bevor er sich zu Hause, wie ein verwundetes Tier, in seine Decken verkriechen würde, überwog die Furcht, die der Jüngere in seinem Herzen trug. Vorsichtig sah er zu dem Mann den er liebte. Yuki sah ihn mit einem Lächeln an, dass seinem geschundenen Herz Heilung versprach. So versuchte auch der Schwarzhaarige zu lächeln, doch seines geriet ein wenig schief, hatte er seine Gefühle doch immer noch nicht geordnet.
 

„Arigatou, dass war wirklich ein schöner Abend“, kam es liebevoll von dem Älteren. „Magst du den 3. Advent auch mit mir verbringen?“, wollte Yukihiro wissen. Im ersten Moment wusste Ken nicht wie er reagieren sollte. Unglaube, Freude, Glück, Liebe, aber auch die Sehnsucht, bei dem Drummer sein zu dürfen, wechselten sich in einer solchen Schnelligkeit, dass der Schwarzhaarige nicht die Möglichkeit hatte seine Gefühle zu unterdrücken und sie sich so in seinem Gesicht widerspiegelten. „Dir hat es gefallen?“, fragte Ken überflüssigerweise, aber vollkommen überrascht seinen Freund, worauf Yukihiro sanft lächelnd nickte. „Sonst wollte ich dich doch nicht nächsten Sonntag sehen, oder?“, kam es weich von dem Braunhaarigen. „Was,...was möchtest du denn machen?“, stellte der Gitarrist seine Gegenfrage. Yukihiro öffnete die Beifahrertür und stieg aus. „Überrasche mich“, kam es von Yuki, bevor er die Türe hinter sich schloss und zu seine Wohnung lief.



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