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Ein Großer Bruder erklärt wie die Welt funktioniert
von

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...Sex

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Hallo, mein Name ist Eric und ich bin Vater von zwei Söhnen, einer 17 und einer 8. Mein jüngster ist sehr neugierig und fragt den ganzen Tag, mein Großer hat natürlich nichts besseres zu tun als ihm zu antworten, da kommt sogar manchmal etwas vernünftiges bei raus, aber eben nur manchmal. Die große Frage die Jason, mein großer, und mich vom Frühstücksstuhl gehauen hat war: Woher kommen die Babys? Ich meine früher oder später musste diese Frage von Benjamin kommen, aber er musste unbedingt noch nachlegen: Wo ist unsere Mami? Allerdings war das noch nicht so dramatisch, zumindest für mich nicht, denn darauf gibt es eine einfache Antwort. Um das ganze aber abzurunden und zu erklären, warum ich das unbdingt aufschreiben muss war diese folgende Frage: Kann Jasons Freundin auch Babys haben? Nur um das klar zu stellen, die ‚Freundin‘ ist ein Transvestit, Jasons bester Freund und hat vorrübergehend bei uns übernachtet, da er zu hause raus geflogen ist. Jason und er, Max heißt er übrigens, gehen ab nächstem Schuljahr aufs Collage und beziehen dafür eine eigene Wohnung, zwischen den beiden wird aber sicher nie etwas laufen, Jason hat nämlich schon einen Freund.

Nach dieser Sache hat Jason sich dem angenommen und will Benjamin nun seine Fragen beantworten und wie das abgelaufen ist, muss ich unbedingt erzählen, aber dazu muss ich einen Tag zurück.
 

Wir haben es Freitag Abend, 19 Uhr, meine beiden Söhne und ich, wir saßen auf der Couch und schauten Disneys Herkules, Benjamins Lieblingsfilm, und ich sah ungeduldig auf die Uhr. Es wurde Zeit, das etwas passierte, dass unsere Freitag abend versaute, es passierte nämlich immer was. Entweder musste ich zu einem Notfall oder jemand vom Handballteam rief für Jason an. An diesem Abend ließ die Störung sich Zeit und es klingelte erst 20 nach sieben an der Haustür. Jason erhob sich seufzend und ging auf machen. Neugierig wie Benjamin war sprang er auf und folgte ihm.

Ich war begeistert, dass ich nun allein auf der Couch saß und stand erst auf, als ich Max hohe Stimme hörte, die völlig aufgelöst klang.

\\Herr im Himmel, bitte tu es mir nicht an, dass er dieses Wochenende hier bleibt\\, schickte ich als Stoßgebet gen Himmel und trat in den Flur. Meine Bitte wurde nicht erhört, denn die Sporttasche von ihm stand schon im Flur, \\warum hast du nur gefragt?\\

„Was ist denn passiert?“ kam es mir ungewollt über die Lippen. \\Du hast ja doch gefragt!\\ schellte ich mich gleich in Gedanken, schob aber Jason erst mal ins Wohnzimmer und schloss die Tür vor seiner Nase. Seine unerhört hohe Stimme musste aber durch die Tür gedrungen sein, sonst wäre es nicht zu der Frage von Benjamin am nächsten Morgen gekommen.

„Ich... ich bin zu hause ausgezogen“, heulte er.

\\Warum hasst du mich so?\\ fragte ich in den Himmel. Es ist nicht so, dass ich Max nicht mag, er ist mir von Jasons Kumpeln noch der liebste, aber immer wenn er da war kam es zu unangenehmen Fragen von Benjamin. Bisher konnten wir ihm immer halbwegs ausreden über Max zu fragen, aber auf ewig hielt das nicht und ich war und blieb bei der Meinung dass er mit Acht Jahren noch zu jung war um zu verstehen was ein Transvestit ist, wobei, Max ist kein Transvestit, er ist ehr so etwas wie ein Zwitter, ein New-Half, wie mein Kollege aus der Urologie meinte, aber mit Transvestit ist das einfacher zu benennen.

„Max du kannst...“, begann ich beschwichtigend, wurde aber von Jason geschnitten.

„Du kannst heute hier übernachten. Am besten du holst gleich die Matratze und legst sie in mein Zimmer, ich mache dir einen Tee.“

Max nickte, nahm seine Tasche und ging hoch.

„Jason, was fällt dir ein mir über den Mund zu fahren? Du weist genau, dass ich es nicht gern habe, wenn er hier übernachtet. Wir haben ein kleines Kind im Haus“, fuhr ich dafür Jason an.

„Dad, bleib mal ganz unruhig. Er wird gar nicht auffallen, ich schwöre.“

„Meinetwegen, aber kümmere dich um ihn, ich bin jetzt schon auf Bennys Fragen gespannt, er hat Max ja noch nicht kennen gelernt und gerade kam er nicht wirklich als Mann rüber.“

„Ich beantworte ihm alle Fragen“, versprach Jason und eilte dann nach oben.

\\Damit ist der Freitag Abend gelaufen\\, dachte ich und ging wieder zu Benjamin ins Wohnzimmer um den Film noch zu ende zu schauen, bevor ich ihn ins Bett brachte. Es waren ja nur noch die letzten paar Minuten. Warum auch immer, aber Benjamin fragte nichts über Max. Entweder dachte er sich gerade die richtigen Formulierungen aus oder er ließ Max einfach Max sein und wollte gar nichts zu ihm wissen. Zweiteres war mir natürlich lieber, aber wie ich Kinder kannte, als Kinderarzt sollte man das tun, würde er mir diesen Gefallen sicher nicht tun.

Innerlich vollkommen darauf vorbereitet brachte ich ihn zu Bett und dann den Jungen ihren Tee, den Jason vergessen hatte.

Psychologie zu studieren, war ein Fehler, denn nun bezogen die beiden mich in ihr Gespräch ein. Und es war gar nicht so einfach zwei pubertierenden Jungen zu erklären, warum sich Maximilians Eltern genau so verhalten hatten.

„Hört auf mit dieser Diskussion und geht schlafen. Ich rede morgen mit deinen Eltern und bitte, Max, komm Benjamin nicht unter die Augen.“

Brav nickte er.

„Gute Nacht“, sagte ich noch und schloss dann die Zimmertür hinter mir. Kaum war sie zu brach die Diskussion wieder aus. \\Ich hasse die Pubertät!\\

Gegen 22 Uhr war es still bei den beiden Jungen, was mich doch sehr wunderte, also sah ich mal rein und der Grund der Stille flimmerte mir entgegen, die beiden zockten an der Konsole.

„Nur weil Wochenende ist und dein Freund verreist ist, heißt das nicht, dass du um 22 Uhr noch zocken kannst. Macht das Ding aus und schlaft. Wenn ich von Benjamin wieder komme liegt ihr im Bett, jeder in seinem!“ wurde ich dann doch mal streng und schloss die Tür wieder.

Benjamin schlief auch schon tief und fest, hatte aber wie immer seine Kuscheltiere auf dem Boden verteilt. Auch wenn ich wusste, dass es nichts brachte sammelte ich sie auf und legte sie ins Bett zurück, womit ich mir viel Zeit ließ.

Beim zweiten Blick in das Zimmer der Großen war es dunkel und beide lagen in ihren Betten. „Macht euch darauf gefasst, dass in in meiner Abwesenheit mit Benjamin morgen hier aufräumt und wenn ihr damit fertig seit im Rest des Hauses weiter machen könnt.“

„Ja, Daddy“, sagte Jason brav.

Lächelnd schloss ich die Tür und ging wieder runter.

\\Ich freu mich ja so richtig auf morgen... Was habe ich getan, dass du so sehr gegen mich bist?\\ dachte ich und ging in mein eigenes Schlafzimmer. Er hatte mich so provoziert, dass ich mich freiwillig über meine Patientenakten machte. Gegen Mitternacht folgte ich dann auch meinem Rat an die Jungen und ging schlafen, wobei ich mir genau denken konnte, das sie immer noch zockten, \\ich muss mir vornehmen die Konsolen ins Wohnzimmer zu bringen... Wobei, es sind Sommerferien...\\
 

Am folgenden Morgen weckte mich das zerspringen von Geschirr. Müde eilte ich nach unten in die Küche um zu sehen, dass meine beiden Söhne das Lieblingsgeschirr meiner Mutter runter geworfen hatten.

„Also deinen Polterabend wollte ich nicht jetzt schon erleben“, gähnte ich.

„Sehr witzig“, maulte Jason und schmiss die Scherben in den Müll, „du hast es doch eh nicht gemacht.“

„Was aber kein Grund war es runter zu werfen“, erwiderte ich lächelnd, „wie ist es denn zu Bruch gegangen?“

„Benny wollte mir beim Frühstück helfen. Während ich Tee kochen wollte, wollte er den Tisch decken und da sind wir zusammen gestoßen, wobei der Teller runter gefallen ist.“

„Immer ist der kleine schuld“, nickte ich zustimmend und trat zu Benjamin, der schaute, als wäre er es wirklich gewesen, „was schaust du denn so?“

„Er ist mir wirklich runter gefallen“, murmelte er und sah weg.

Lächelnd hockte ich mich vor ihn, „deswegen brauchst du aber nicht so schauen. Es war nur ein Teller und dafür bekommst du keinen Ärger. Na komm lächel wieder.“

Zaghaft lächelte er und setzte sich dann schon mal an den Tisch.

„Aber gut, dass du ihn nicht ausgeschimpft hast“, flüsterte ich Jason zu und deckte dann zu ende.

„Du bist der Vater, das ist deine Aufgabe.“

„Ach, das ist meine Aufgabe, aber zu sagen, wer in meinem Haus übernachten darf und wer nicht, das darf ich nicht?“

„Dad, lass Max endlich in ruhe. Es ist doch nichts vorgefallen und überhaupt schläft er noch. Mein Freund darf doch auch hier übernachten und die anderen auch.“

„Die anderen sind aber nicht Max“, murrte ich und sah ihn streng an, „Thema beendet.“

Mit wachen Ohren lauschte Benjamin unserem Gespräch, auch wenn er sicher nicht viel davon verstanden hatte.

Mürrisch stellte Jason den Tee auf den Tisch und wir setzten uns.

„Daddy...“, begann Benjamin lieb.

„Später. Du weist, beim Essen wird nicht geredet.“

Mit eingezogenem Kopf wand er sich seinen Cornflakes zu und aß brav, allerdings nicht für lange, denn kaum hatte ich meine Teetasse angesetzt sprudelten die Fragen nur so los, eine schlimmer als die andere und dann kam die große Frage, die alles aus den Schienen warf. Wie Mann und Frau sich unterschieden, das wusste Benjamin und das Jason sich gern mit Männern bzw. Jungen seines Alters umgab das wusste er auch, zwar ganz direkt hatten wir es ihm noch nicht gesagt, aber er hatte es akzeptiert, dass die Zeit noch nicht da war um es ihm richtig zu erklären.

Ich weis ja nicht was die beiden da oben getrieben haben, nach dem ich im Bett war, aber anscheinend war es nicht nur zocken, denn so wie das ganze von Benjamin klang musste er wach geworden und etwas gehört oder gesehn haben, was er nicht hätte sehen oder hören dürfen, dazu lief Jason noch hoch rot an, was meine Vermutung nur bestätigte.

Kurz vor dem überkochen sah ich Jason scharf an und hob erneut an aus meiner Tasse zu trinken, mit meinem Blick verdeutlichte ich ihm, dass er sich da jetzt mal raus winden sollte und dabei dezent bleiben sollte. Zu dem überkochen stand ich dann noch kurz vor dem ersticken, als Jason meinte: „Nach dem Frühstück beantworte ich dir alle Fragen ganz genau.“

Hustend forderte ich ihn auf ins Wohnzimmer zu gehen. „Benjamin frühstücke bitte weiter und wenn du fertig bist, geh bitte in dein Zimmer“, sagte ich und erhob mich vom Tisch.

„Aber...“

„Kein aber, du gehst hoch und bleibst dort“, mahnte ich ihn und ging zu Jason.

Die Wohnzimmertür fiel ins Schloss und wir wurden laut.

„Was habt ihr da oben getrieben?“ fauchte ich ihn an.

„Wir haben gar nichts getrieben. Er ist einfach nur zu mir ins Bett gekommen und hat noch ein bisschen weiter geheult. Ich habe ihn lediglich in den Arm genommen und getröstet, woher sollten wir denn ahnen, dass Benjamin wach wird und zu uns kommt? Sonst geht er doch auch immer gleich zu dir.“

„Du redest dich da raus und Gnade dir Gott, du erklärst ihm auch nur eine Frage, anders als wir es vereinbart haben. Und Max ist vor dem Mittagessen noch verschwunden!“

„Dad...“

„Nein! Er verschwindet, mir egal wie und wohin, aber er verschwindet aus diesem Haus.“

„Ein vorzüglicher Start in den Samstag morgen“, seufzte Jason und verließ das Wohnzimmer, blieb aber wie angewurzelt stehen, denn aus der Küche drang Gelächter und vor allem Max hohe Stimme.

Der Schreck fuhr mir durch alle Glieder und ich musste mich erst mal setzen. Wie gesagt, ich hatte Max sehr gern, aber wenn es um meinem Benjamin ging, dann konnte es nicht konservativ genug zugehen bei uns.

„Ich mach das“, meinte Jason und ging in die Küche.

„Guten Morgen“, strahlte Max und drehte sich zu ihm um, ich war bis zur Küchentür gefolgt um wenigstens das Gespräch zu hören.

„Morgen“, erwiderte Jason und schien sich zu setzen, denn ein Stuhl ruckte.

„Jason...?“ fragte Benjamin lieb.

„Ja?“

„Ich mag sie“, freute sich Benjamin.

Ich schnappte nach Luft und musste mich an den Türrahmen krallen, damit ich nicht zu Boden ging.

„Das ist schön aber sie ist ein er.“

Das war zu viel für mich und ich musste mich auf den Hocker setzen, der im Flur stand.

„Aber... er sieht doch aus wie eine Frau, oder nicht?“ fragte Benjamin neugierig.

„Weist du, das ist eine lange Geschichte und Dad möchte nicht, dass du sie jetzt schon erfährst“, seufzte Jason.

„Ich darf rein gar nichts wissen!“ bockte mein Kleiner.

„Ob dein Vater lauscht?“ kam es von Max.

„Keine Ahnung.“

„Er ist doch jetzt nicht hier, warum erklären wie es ihm nicht einfach? Ich habe noch drei jüngere Geschwister und die haben es auch alle verstanden. Sam ist auch erst sieben und war total fasziniert“, schlug Max vor.

„Dad killt mich, wenn wir es ihm erklären, du dürftest nicht einmal hier sein.“

„Ich will es jetzt wissen!“ sagte Benjamin laut, „mir ist egal was Daddy dazu sagt!“

„Klein, aber oho“, schmunzelte Max und auch Jason kicherte leise.

„Du wirst ja ein richtiger kleiner Rebell. Na gut, dann erklären wir es dir .

\\Ich will das nicht hören!\\ schoss es mir in den Kopf, aber aufstehen konnte ich auch nicht. Wie festgeklebt saß ich auf dem Hocker und lauschte weiter dem Gespräch.

„Also gut, wir machen wir das am besten?“ fragte Jason, vermutlich an Max gewandt.

„Ausschweifend.“

„Vielleicht sollten wir die Fragen nach einander abarbeiten?“

„Was war denn die ersten?“

„Wo kommen die Babys her?“ sagte Jason.

„Definitiv nicht vom Klapperstorch“, lachte Max.

Jason musste natürlich mit einstimmen.

„Sollen wir mit der beginnen?“

„Ja“, stimmte Benjamin zu.

„Okay, nehmen wir mal an dieses Brötchen hier wäre die Frau und diese Käsescheibe wäre der Mann. Wenn beide sich nun treffen, kommt was bei raus?“

„Ein Käsebrötchen?“ fragte Benjamin.

Selbst mir zauberte dieses Beispiel und die Antwort ein schmunzeln auf die Lippen.

„Ja, ein Käsebrötchen, genau. Dieses Käsebrötchen ist aber auch gleichzeitig etwas neues, denn weder Brötchen, noch Käse allein sind ein Käsebrötchen, oder?“

„Stimmt.“

„Nun haben sich also Frau Brötchen und Herr Käse getroffen und haben zusammen ein Käsebrötchen gezeugt. Das passiert auch wenn Mann und Frau sich treffen, also manchmal.“

„Sie bekommen ein Käsebrötchen?“ fragte Benjamin und Jason und Max mussten laut losprusten.

„Also ein Käsebrötchen bekommen sie nun nicht, aber unser Käsebrötchen steht für das Baby, dass sie vielleicht zusammen zeugen und Babys können nur Mann und Frau zeugen, wenn sie sich treffen. So weit verstanden?“

„Ja und wie kommt das Käsebrötchen jetzt dabei heraus?“ fragte Benjamin weiter.

„Dazu brauche ich die Butter, gib sie mir mal bitte, Max.“

Es klapperte.

„Danke. So, pass auf. Die Frau hat ein Loch hier unten, man nennt das Vagina, aber das musst du dir nicht unbedingt merken. Das Messer hier ist jetzt mal der Mann. Du weist ja sicher, dass du da unten was hängen hast.“

„Ja“, stimmte Benjamin zu.

„Genau und das nennt sich Penis, aber das ist auch nicht so wichtig. So, bei der Frau ist hier drin eine Höhle in der ist manchmal ein Ei, in unserem Falle ist das etwas Butter. Vom Mann kommt nun noch mehr Butter dazu, das heißt Sperma...“

„Habe ich so was auch?“

Wieder schnappte ich nach Luft allerdings mehr um mir das lachen zu verkneifen, die Jungs hielten auch an sich und Jason räusperte sich wichtigertuerisch.

„Ja, du wirst auch mal so etwas haben, aber erst in ein paar Jahren. Aber zurück zum Thema. Der Mann bringt seine Butter nun durch das Loch zu der Butter der Frau und beide zusammen verteilen sich nun in der Höhle. In dieser Höhle dann wächst der Käse, also das Baby, was wir jetzt mal dazu legen. Das aus der Butter ein Käsebrötchen wird dauert bei der Frau ungefähr zehn Monate, manchmal auch nur sieben oder acht, dann ist der Käse aber auch noch nicht ganz reif und groß, wie jetzt wo ich ihn einfach mal die Ecken abschneide. Der das Baby bzw. unser Käse nun zu früh kommt muss es noch zusätzlich versorgt werden.“

„Das macht Daddy“, warf Benjamin ein.

„Ja, das macht auch Dad manchmal, jedenfalls, nehmen wir jetzt mal den Käse hier raus und... genau, legen wir ihn in die Käseglocke. Die Babys kommen dann auch in einen Kasten, damit sie gesund bleiben bis sie nach Hause dürfen. Hier drin also wird aus unserem runden Käse nun wieder ein ganzer und ist es dann wieder ein ganzer, denn können Frau Brötchen und Herr Messer das Baby mit nach hause nehmen.“

„So ist das mit den Babys“, rundete Max das ganze noch ab.

„Darf ich das Käsebrötchen essen?“ fragte Benjamin unschuldig und wieder lachten die beiden, und auch ich.

„Ja, darfst du. Hier.“

„Danke.“

„Was war die nächste Frage?“ wollte Max wissen.

„Was mit unserer Mutter ist, aber das kann ich nicht beantworten, da ich die Antwort selbst nicht kenne.“

„Schade. Und was kam dann?“

„Ob meine neue Freundin alias du, auch Kinder bekommen kann.“

„Das kann ich, will ich aber nicht“, sagte Max glasklar.

„Aber wenn du Babys bekommen kannst, warum sagt Jason dann, dass du ein Junge bist?“ fragte Benjamin neugierig.

„Nun, das ist ganz leicht zu beantworten, ich bin beides. Sowohl Mann als auch Frau und es funktioniert auch beides. Brötchen und Butter, wie auch Messer und Butter“, erklärte Max ruhig.

„Is ja cool“, stellte Benjamin nur fest.

Die Jungen waren still, definitiv genauso geschockt wie ich gerade über diese Bemerkung. Es war schon, wortwörtlich, umverfend wie frei Benjamin damit umging und vor allem solche Kommentare wie ‚Ist ja cool‘ von sich gab, zu einem Thema, was selbst in der Schulbiologie gekonnt umschifft wurde und auch unter Medizinern noch immer ein Phänomen war.

„Und wie kommt so etwas?“ fragte mein Kleiner dann weiter.

Sie schienen sich wieder zu fassen und Jason antwortete, eben ganz der Familienbiologe: „Nun, das kann passieren, wenn anstatt zwei Mal Butter zum Beispiel einmal Butter und sagen wir, Senf zusammen kommen. Da haben wir am Ende eben kein Käsebrötchen, sondern zur Hälfte Käse und zur Hälfte Fisch.“

„Ihhhhh, ich mag kein Fisch“, kommentierte Benjamin das ganze, „und kann man das nicht ändern?“

„Klar kann man das“, erklang nun wieder mal Max Stimme. Durch bestimmte Medikamente oder eine Operation könnte ich mir ein Leben von beiden aussuchen, aber so wie ich bin, mag ich mich und ich möchte es nur ungern ändern, deswegen bin ich auch gestern Abend hier her gekommen. Meine Eltern möchten nämlich, dass ich mich für eines entscheide.“

„Aber du willst das nicht?“ wollte Benjamin wissen.

„Genau. Es ist wichtig dazu zu stehen wie man ist, egal ob das anderen gefällt oder nicht. Ab und zu muss man das ein oder andere schon mal einstecken, aber man darf sich nie unterkriegen lassen. Man muss immer wieder aufstehen und sich sagen, dass man sich so liebt und akzeptiert wie man ist und nicht sein will wie andere einen wollen. Auch wenn du das jetzt vielleicht noch nicht richtig verstehst, aber eines Tages kommt auch bei dir der Moment in dem dir klar wird, dass es nur einen richtigen Weg gibt...“, begann Max.

„... des Weg sich zu lieben wie man ist und alles andere zu ignorieren, auch wenn es mal hart wird“, vollendeten beide Jungen gemeinsam.

Das hatte mich jetzt echt getroffen. Ich wusste ja selbst wie schwer es in Amerika sein konnte sich einzugestehen, dass man als Mann nicht allein oder gar nicht auf Frauen steht. Das habe ich ja selbst durch gemacht und das war nicht nur in der Schule schwer, für einen Job als Kinderarzt ist es auch nicht sonderlich hilfreich Bisexuell zu sein, man könnte sich ja an den Kindern vergreifen, vor allem als Mann, aber das ist eine andere Geschichte.
 

So, das alles musste ich einfach berichten.

Und die Moral von der Geschichte lautet heute: Erkläre deinem Kind früh wie es funktioniert und vermittle ihm, dass es sich so lieben soll, wie es ist, egal wie es sich entwickelt.



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