Zum Inhalt der Seite

kyoosha - leading heartbeat

Auf der jeweils eigenen Seite der Grenze...
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Diese eine Rolle?

Wir haben versprochen, dass wir dieses Jahr noch mit unserem nächsten Spin off anfangen und hier ist er: „kyoosha – leading heart beat“ mit dem Pairing Kai x Nao ^^
 

Bevor jetz alle, die die anderen Storys dieser Reihe nich gelesn haben, gleich wieder gehen: Leading heart beat wird so geschrieben, dass man es auch ohne Vorwissen versteht! (Zumindest geben wir uns große Mühe damit xD Wenn trotzdem unverständliche Sachen auftauchen... einfach nachfragen ^^)
 

Kurz zum Verständnis: Kai und Nao sind zusammen mit ihren Bands und An Cafe auf Miyavis Geburtstag, wo sie in verschiedene Gruppen eingeteilt wurden. Kai in die Brett-vorm-Kopf-Gruppe und Nao in die Twister-Gruppe.. dort fängt die story auch an. Ist also aus Naos Sicht geschrieben ^^
 

Die Kapitel werden kürzer als gewöhnlich, was aber einfach daran liegt, dass wir beide in nächster Zeit sehr viel Stress haben werden, aber trotzdem gern jeden Freitag ein Kapitel on stellen wollen.

So, jetz is das Vorwort aber doch sehr lang geworden xD"
 

Über Feedbacks freuen wir uns natürlich wie immer sehr ^___^

Viel Spaß beim Lesen!
 

Ina und Keia
 

______________________
 

Kapitel 1

Diese eine Rolle?
 

„Myv, Miku braucht sofort ein Handtuch!“

„Ähm... ich glaub, ich hab in meinem Schlafzimmer noch Handtücher. Kanon, kannst du welche holen?“

„Wieso denn ich?“

„Na weil du verloren hast!“

„Hab ich gar nicht!“

Ich verdrehte die Augen und musterte anschließend wieder das Chaos. Miku stand völlig durchnässt neben dem Twisterfeld und tropfte alles voll, während Miyavi, Ruki, Aoi und Kanon, der die Arme verschränkt hatte und ziemlich stur aussah, neben dem An Cafe-Sänger standen. Der war nämlich vor einigen Minuten in den Pool gefallen, doch statt sich darum zu kümmern, keine Erkältung zu bekommen und nach trockenen Klamotten zu suchen, wollte er viel lieber mitspielen. Wäre ich der Bandleader des Blonden, dann würde ich ihn wahrscheinlich sofort ins Bad schicken, damit er eine heiße Dusche nehmen konnte. Miyavi hatte sicher nichts dagegen. Aber nein, Miku war sein Schüttelfrost wohl völlig egal. Er wollte nur mitspielen.

Aber darauf konnte ich wirklich verzichten. Es reichte ja schon, dass das ganze Spielfeld nass war. Momentan drehte ich zwar nur das Spielbrett, aber wer wusste, wann Miyavi mich auf das Feld schickte? Da war es wesentlich klüger, sich jetzt aus dem Staub zu machen, solange noch Gelegenheit dazu bestand. Und Miku war momentan wirklich die perfekte Gelegenheit. „Beruhigt euch Leute! Ich geh freiwillig.“ Schnell drückte ich dem tropfenden Sänger das Twisterbrett in die Hand und machte mich auf den Weg in den Eingangsbereich. Jetzt nur nicht triumphierend grinsen!
 

Als die Tür hinter mir ins Schloss fiel, atmete ich erleichtert aus. Geschafft! Ich war Miyavis Spielen entkommen! Und wann ich zurückgehen würde, stand noch in den Sternen. Obwohl mir Miku auch irgendwie Leid tat. Der Sänger hatte wirklich wie ein begossener Pudel ausgesehen. Einen Moment überkam mich sogar ein schlechtes Gewissen. Vielleicht sollte ich doch Handtücher holen gehen? Unterwegs konnte ich ja sicher über eine Ausrede nachdenken, warum ich nicht wieder mitspielen konnte. Oder ich legte sie ihnen einfach vor die Tür. Irgendwann würde schon jemand rauskommen und sie bemerken.

Seufzend sah ich mich um. Jetzt fing ich am besten mal an zu Suchen und dabei konnte ich mir das alles ja noch mal durch den Kopf gehen lassen.

Was hatte Miyavi gesagt? In seinem Schlafzimmer? Na toll... Noch genauer hätte er auch nicht werden können?!

Mein Blick wanderte zur Treppe, die vom Eingangsbereich in den ersten Stock führte. Am logischsten war es wohl, das Schlafzimmer oben zu suchen.

Ich verschränkte die Hände hinterm Kopf und stieg ohne Hast die ersten Stufen nach oben, als mir etwas auffiel. Ein kleines, braunes, unscheinbares Etwas direkt neben meinem Fuß.

Verwundert hob ich den kleinen Gegenstand auf und stellte lächelnd fest, dass es sich um einen Geldbeutel handelte. Und ich konnte mir auch schon ganz genau vorstellen, wem dieser gehörte. Um meinen Verdacht zu bestätigen, öffnete ich den braunen Lederbeutel und - wie auch nicht anders zu erwarten war - grinsten mir von einem ziemlich alten und verfransten Bild die fünf Gazette-Mitglieder entgegen. Unter anderem auch der vermeintliche Besitzer meines Fundes.
 

Mein Lächeln wurde noch breiter, als ich Kais strahlendes Gesicht auf dem Foto betrachtete. Wem sollte der Geldbeutel auch sonst gehören, wenn nicht dem freundlichen und niedlicherweise auch ziemlich vergesslichen Leader von Gazette?

Seufzend wandte ich meinen Blick von dem Bild ab und steckte mir den Geldbeutel dann in die Hosentasche, um ihn bei Gelegenheit meinem guten Freund zurückgeben zu können. Innerlich freute ich mich schon auf das dankbare und strahlende Lächeln, welches Kai mir sicher schenken würde, sobald er seinen Geldbeutel zurückbekam. Ich kannte dieses Lächeln. Es war nicht das erste Mal, dass ich dem anderen Drummer eine seiner Habseligkeiten hinterhertrug und wahrscheinlich würde es auch nicht das letzte Mal sein.
 

Damit hatte ich allerdings kein Problem. Im Gegenteil. Schon seit dem ersten Zusammentreffen mit Kai hatte die Chemie zwischen uns beiden gestimmt. Schnell hatten wir bemerkt, dass sich unsere Bands ähnlicher waren als sie es selbst gerne zugaben. Ob es nun um unsere Rollen als Leader, um Drums, Musik im Allgemeinen oder auch um ganz andere Themen ging, vertraten wir meist dieselben Ansichten. Und wenn das eben nicht der Fall war, war das auch nicht schlimm. Ich schätzte Kais Meinung als Leader, Musiker und natürlich auch als Freund sehr und hatte auch immer das Gefühl gehabt, dass dieses Vertrauen auf Gegenseitigkeit beruhte. Wir hatten sogar angefangen, Verhaltensregeln für unsere Bandmitglieder aufzustellen, um uns die Rolle des Leaders etwas zu vereinfachen.

Ironie des Schicksals, dass gerade eine dieser Regeln alles nur noch verkompliziert hatte.

Vielleicht erleichterte sie mir meine Rolle als Leader tatsächlich.

Aber war das alles, was zählte? Konnte es alles sein? Diese eine Rolle?
 

Wieder verschränkte ich die Arme hinter dem Kopf und ging nun endlich die Treppen in den ersten Stock hinauf. Das ganze Grübeln brachte mich schließlich auch nicht weiter. Die Sache war erledigt und einstimmig zu den Akten gelegt worden. Ja, einstimmig. Und deshalb würde ich dieses Thema auch sicher nicht mehr anschneiden. Einmal hatte eindeutig gereicht.

„Nao!“

Ich hatte schon den Schritt auf die nächste Stufe gesetzt, als ich eine Stimme hinter mir hörte. Ein Lächeln schlich sich auf mein Gesicht und ich hielt einen Moment inne, bevor ich mich umdrehte und einen mir sehr vertrauten Musiker ansah. Waren wir uns mittlerweile schon so ähnlich, dass Kai meine Gedanken lesen und genau in dem Augenblick auftauchen konnte, wenn ich an ihn dachte? Zum Einen gefiel mir der Gedanke daran, aber auf der anderen Seite... wenn Kai wirklich immer wusste, was ich dachte... Nein, nicht gut.
 

„Auch Miyavi entkommen?“ Mit einem verstohlenen Blick Richtung Twistertür stieg ich die paar Stufen in den Eingangsbereich wieder runter. Miku konnte auch noch ein bisschen warten. Er konnte sich ja an die Heizung stellen.

Der Gazette-Leader lachte kurz und vergrub währenddessen die Hände in den Hosentaschen, was dazu führte, dass er schlagartig aufhörte zu lachen. Mir fiel es nicht schwer, diesen Stimmungsumschwung in seinem Gesicht zu lesen. Und ich wusste auch ganz genau, warum die Stimmung umschwang. Kai war aufgefallen, dass sein Geldbeutel weg war. Oder er war gerade auf der Suche danach und ihm war es eben wieder eingefallen.

„Was ist?“, fragte ich so unschuldig wie ich nur konnte und zog die Augenbrauen hoch.

„Ähm... nichts“, wurde mir geantwortet, aber Kai schaffte es nicht, seinen leicht panischen Gesichtsausdruck vor mir zu verbergen. Ich kannte vielleicht nicht seine Gedanken, aber seine Mimik verriet doch eine Menge.

„Und mit welcher Ausrede bist du hier rausgekommen?“, fragte ich weiter. Nein, so leicht würde ich es ihm nicht machen. Er durfte ruhig ein bisschen schwitzen. Er sollte endlich mal lernen, besser auf seine Sachen aufzupassen! Schließlich konnte ich nicht immer und überall sein, um sie für ihn wiederzufinden.

„Äh...“ Der Jüngere kratzte sich am Kopf und sah ziellos durch die Gegend. Obwohl... ein Ziel hatte er sicher: Mich in dem Moment, in dem er log, nicht ansehen zu müssen. Und er würde lügen. Ganz bestimmt. Es war ihm viel zu peinlich, dass er schon wieder etwas verloren hatte.

„Ich hab gesagt, dass ich aufs Klo muss.“

Das Lachen konnte ich gerade noch zurückhalten. „Und du hast nicht irgendwas verloren oder vergessen oder so?“, fragte ich stattdessen nach. So, perfekte Vorlage.

„Nein!“ Die Antwort kam viel zu schnell, als dass sie die Wahrheit sein konnte. Und Kai hatte sich diese Vorlage wirklich gründlich verdorben. Stattdessen strich er sich nervös die Haare zurück. „Und was machst du hier?“ Ein Ablenkungsmanöver also. Na gut, dann würde ich eben mitspielen.

„Ich hab gesagt, ich geh ein Handtuch für Miku holen. Der ist in den Pool gefallen.“ Wenn Kai nicht ehrlich zu mir war, dann würde der Geldbeutel eben noch ein Weilchen in meiner eigenen Hosentasche verweilen. Schmunzelnd betrachtete ich meinen Gegenüber. Es war irgendwie niedlich, wie er sich versuchte rauszureden.

„Suchen wir zusammen?“, fragte ich den Jüngeren unschuldig, der natürlich sofort darauf ansprang.

„Was?“, meinte Kai gehetzt und starrte mich an als wäre er ein kleiner Junge, der gerade bei seiner ersten Lüge erwischt wurde. Ich konnte mir das Lachen nun nicht mehr verkneifen. Kai war wirklich ein schrecklicher Lügner. Umso erstaunlicher war es, dass außer mir niemand von seinen Gefühlen wusste...

„Ich wollte wissen, ob du mir beim Handtüchersuchen hilfst.“

Erleichtert seufzte der Größere auf. „Klar, ich helfe dir doch gern!“, meinte er strahlend und ich konnte es nicht verhindern, dass mein Herz bei den Worten einen kleinen Hüpfer machte. Das war eine typische Kai-Aussage und ich fragte mich jedes Mal, wie ein einzelner Mensch so abgrundtief hilfsbereit sein konnte. Ich bewunderte den Jüngeren wirklich dafür, dass er sich für andere so aufopfern konnte und ihn das scheinbar auch noch glücklich machte.

Ein leises Seufzen verließ meine Lippen. Kai war wirklich der geborene Leader. Eine Rolle, die ihn scheinbar voll und ganz ausfüllte und die ihm auch genügte.
 

„Ist irgendetwas?“, fragte Kai besorgt, weshalb sich auch sofort wieder ein Lächeln auf mein Gesicht stahl.

„Ich hab mich nur gefragt, ob es wirklich eine gute Idee war, gerade dich um Hilfe zu bitten. Schließlich bist du nicht gerade ein Meister im Sachensuchen“, meinte ich neckend zu dem Größeren, der daraufhin nur lachte.

„Hey, ich bin im Suchen spitze! Nur im Finden brauch ich noch ein bisschen Übung.“ Der Jüngere setzte einen wehleidigen Blick auf, der mich fast dazu bewegt hätte, ihm sofort seinen Geldbeutel in die Hand zu drücken, doch ich hielt mich dann noch selbst zurück. Wenn Kai mir nicht die Wahrheit sagte, dann sollte er noch ein bisschen weiterleiden. Schließlich konnte er auch einfach zugeben, dass er seinen Geldbeutel nicht mehr fand. Kai und ich waren immer ehrlich miteinander gewesen. Wir hatten in unserer Freundschaft nie etwas voreinander verheimlicht. Wirklich nichts...
 

„Gut, dann üben wir mal.“ Schmunzelnd machte ich mich erneut auf den Weg zur Treppe und stieg diese weiter nach oben. Zu meiner Erleichterung hörte ich, wie Kai mir folge.

„Weißt du, wo du suchen musst?“ Er hatte mich mittlerweile eingeholt und ging jetzt neben mir her.

„Miyavi meinte, in seinem Schlafzimmer wären Handtücher.“

„Okay, dann wissen wir wenigstens, in welchem Zimmer wir suchen müssen.“ Kai öffnete die Tür am Ende der Treppe und stieß dann ein leises „Oh“ aus.

Ich sah zuerst ebenso perplex in den schier endlos langen Gang, bevor ich meine Hand auf den Türgriff legte, den Kais Hand immer noch festhielt. Eigentlich hatte ich nur die Tür wieder schließen wollen, doch urplötzlich musste ich mit einer ganz anderen Tatsache kämpfen. Ich wollte der Versuchung widerstehen. Der Versuchung, sanft über seinen Handrücken streichen. Ich wollte es wirklich, und dennoch kostete es mich all meine Beherrschung, einfach nur die Tür zu dem langen Gang wieder zu schließen und dann die Hand vom Türgriff zu nehmen.

„Irgendwann wird Miyavi Ruki schicken, um ein Handtuch zu holen. Solange kann Miku auch noch warten. Wir suchen jetzt sicher nicht das ganze Haus ab!“, erklärte ich, als ich Kais verwirrten Blick bemerkte. Mehr aber, um mich selbst abzulenken. Davon, wie warm und weich seine Haut war.

„Aber wir wollten üben!“, protestierte er, folgte mir aber dann, als ich mich wieder auf den Weg in den Eingangsbereich machte. Stimmte ja! Und außerdem... wenn wir jetzt nichts mehr zu tun hatten, hatten wir auch keine Ausrede mehr, warum wir hier herumstreunten. Und wenn wir keine Ausrede mehr hatten, dann würde Miyavi uns zurück in unsere Gruppen schicken. Mich zurück zum Twister und Kai in die Brett-vorm-Kopf-Gruppe. Irgendwie gefiel mir der Gedanke nicht. Und das nicht nur, weil ich keine große Lust auf Twister und das nasse Spielfeld hatte.

„Okay, dann... lass uns was zu Essen suchen.“ Zwar hatten wir eigentlich erst vor ein paar Stunden Pizza gegessen, aber die Tatsache ignorierte ich gekonnt. So hatten wir wenigstens etwas zu tun. Kai schien derselben Ansicht zu sein, denn er stimmte sofort zu.
 

Also machten wir uns auf den Weg zur Küche, wobei wir uns mehrere Male umdrehten, weil wir befürchteten, dass uns Miyavi vielleicht heimlich verfolgte, um herauszufinden, was wir denn da trieben, während ich eigentlich eine Aufgabe hatte. Ich hätte es Miyavi wirklich zugetraut. Oder dass er gleich aus irgendeinem Eck sprang und uns ins nächste Partyspiel verwickelte. Umso erleichterte war ich, als wir die Küche erreichten, ohne von dem überdrehten Geburtstagskind verschleppt zu werden.

Anscheinend freute sich Kai nicht so sehr wie ich mich.
 

„Wie sieht es denn hier aus?!“, rief er entsetzt. „Unglaublich! Ich hatte hier vorher erst aufgeräumt, nachdem Reita und Uruha so einen Saustall hinterlassen hatten, und jetzt ist es wieder genau so schlimm wie davor!“ Schon war der Jüngere an mir vorbei gestürmt und begann wahllos einige der Weinflaschen, die in der ganzen Küche verteilt waren, aufzusammeln und dann irgendwo anders wieder abzustellen. Schmunzelnd durchquerte ich die große Küche und ließ meinen Freund weiterhin vor sich her grummeln.

Ich selbst verspürte nicht unbedingt das Bedürfnis Miyavis Küche aufzuräumen. Viel mehr interessierten mich die beiden Türen am anderen Ende des Raumes.

Neugierig öffnete ich eine und fand mich auch sofort in einer kleinen Speisekammer wieder. Na gut. Eine Speisekammer war wirklich nichts Außergewöhnliches, aber was würde wohl hinter der anderen Tür liegen?

„Ich wette Uruha war nochmal hier. Wenn ich den erwische!“, hörte ich Kai weiterhin vor sich hinzetern, während ich aber schon dabei war die nächste Türe zu öffnen.

Ein Grinsen erhellte mein Gesicht, als ich in den unbekannten Raum sah. Nicht, weil er mir gefiel, sondern weil er garantiert Kai gefallen würde. Schnell lief ich zu meinem Freund zurück und nahm ihm eine der Weinflaschen ab. Verwirrt blickte mir der Jüngere entgegen und stellte die restlichen Flaschen auf der Arbeitsplatte ab.

„Komm mit!“ Ich nahm meinen verdutzten Freund an der Hand und wollte ihm meine neuste Entdeckung zeigen.

„Aber ich bin hier noch gar nicht fertig!“

Ich drehte mich Kai zu und schenkte ihm einen Blick, den ich ihm immer schenkte, wenn Kai wieder dabei war, sich für Sachen aufzuopfern, die nicht einmal ansatzweise in seinen Zuständigkeitsbereich fielen.

Der Größere seufzte. „Und wohin soll ich jetzt mitkommen?“

Ohne zu antworten zog ich ihn weiter und betrat dann mit ihm zusammen den neu entdeckten Raum.
 

„Welcher Idiot baut denn eine Küche hinter seiner Küche!?“

Das war zwar jetzt eigentlich nicht die Reaktion, die ich erwartet hatte, aber sie war mindestens genauso niedlich. Ein verwirrter Kai, der fassungslos die riesige Küche betrachtete und dabei den Mund nicht mehr zubekam. Ich liebte diese niedliche Seite an ihm.

Genauso wie jede andere auch.

„Der gleiche Idiot, der...“ Ich stockte für einen Moment. Eigentlich hatte ich ‚Der gleiche Idiot, der Ruki gerade dazu bringt, eine unserer wichtigsten Regeln zu vergessen’ sagen wollen, aber diese unüberlegte Aussage würde uns nur den Abend verderben. Kai hatte das sicher schon selbst bemerkt und sich Gedanken darüber gemacht. Und ich wollte jetzt auch gar nicht, dass wir uns mit solchen Dingen beschäftigten. Nur einmal einen Abend genießen. Das war doch nicht zu viel verlangt, oder? „...mit einem Krönchen durch die Gegend rennt“, beendete ich stattdessen mehr oder weniger geistreich den Satz.
 

„Aber... Das...“ Kai achtete nicht wirklich auf meine Aussage, sondern machte vorsichtig ein paar Schritte in die Küche und drehte sich dann um seine eigene Achse. Das musste wohl sein persönliches kleines Paradies sein. Vielleicht würde ich Miyavi, wenn der mal auf Tour war, fragen, ob wir uns für einen Tag die Küche ausleihen konnten, um dort zu kochen.

Auf mein Gesicht schlich sich mal wieder ein Lächeln. Ja, ich würde dann wohl wieder diesen unglaublich dankbaren Blick geschenkt bekommen. Und der war für mich wirklich wie ein Geschenk. Ich konnte mir schon bildlich vorstellen, wie Kai überall herumwuselte, alles ausprobieren wollte und gar nicht wusste, wo er anfangen sollte. Und dann würde er mich umarmen und sich bei mir bedanken.

Hoffentlich ging Miyavi ganz schnell auf Tour.
 

Die Küche an sich war ähnlich aufgebaut wie die kleinere, durch die wir eben gekommen waren. Überall Schränke und Arbeitsflächen, zwei Kühlschränke – soweit ich das beurteilen konnte – und eine riesige Arbeitsfläche in der Mitte, die mir sofort ins Auge stach. Denn dort lagen einige Platten mit ziemlich lecker aussehenden Häppchen.

Während Kai alles genaustens betrachtete, machte ich mich lieber daran, die Häppchen zu begutachten. Gerade wollte ich einen besonders lecker aussehenden Cracker von einer der Platten stibitzen, als mir plötzlich jemand einen leichten Klaps auf meine Finger gab.

„Hey!“, meinte ich erschrocken und starrte entrüstet Kai an, welcher mir nur einen mahnenden Blick schenkte. „Du kannst doch nicht einfach etwas von Miyavis Essen stehlen!“

„Ich wollte es nicht stehlen, sondern nur angucken“, rechtfertigte ich mich schmollend.

„Und seit wann schaut man mit den Händen?“

Ich grinste innerlich. Kai erinnerte einen schon manchmal an eine Erzieherin aus einem Kindergarten. „Erstens glaube ich eh, dass die Häppchen für uns Gäste gedacht sind, weshalb das hier auch kein Stehlen ist, und zweitens weiß ich nicht, weshalb du die Häppchen essen darfst und ich nicht.“

Kai schien verwirrt. „Was meinst du? Ich hab...“

Noch bevor der Gazette-Drummer den Satz beenden konnte, hatte ich schon den Cracker geschnappt und ihm in den Mund gesteckt.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (6)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  klene-Nachtelfe
2009-12-25T21:15:41+00:00 25.12.2009 22:15
Ahhhh....*kreisch*
Das ist einfach ein göttlich süßes Pairing!!!! *freu*
Ich liebe es jetzt schon!!!^^....
Muhahaha ich habe es doch wahrhaftig noch in diesem Jahr zu eurem neuesten Projekt geschafft....ich bin stolz auf mich!! xD
Ein klasse Einstieg in diese FF!!!
LG -^.^-
Von:  Black_Sakura
2009-12-13T22:13:47+00:00 13.12.2009 23:13
Och Gottchen,.. dieses Pairing ist einfach zu süüüßß!! *quietsch*
Ts,ts,... Nao,.. Regeln sind da um gebrochen zu werden ;D
Ach, diese FF hat jetzt schon mein Herz erwärmt! X3
Weiter so!! ^__^d

LG, Stoffel
Von: abgemeldet
2009-12-13T15:19:58+00:00 13.12.2009 16:19
Ahhhw, neue FF, neue FF ** *rumhopps* <3333
Ich hab mich sooo über das Pairing gefreut, das glaubt ihr gar nicht!! x''D
Kai und Nao sind beide total niedlich. x3 Und ich will wissen, was das für eine Regel ist ._. Doch nicht diese eine da aus dem letzten Spin Off? oo"
Nyu, ich bin gespannt, wie's weitergeht ^__^

Chi~
Von:  Kari-chan07
2009-12-13T12:27:41+00:00 13.12.2009 13:27
Aw~ ne Kai x Nao FF! Davon gibts zu wenige Q_Q
Kai ist sooo ein süßer Schussel! *O*
Und Nao ist auch total niedlich. ^~^
Irgendwie kann ich mir schon denken, was das für eine ominöse Regel ist, aber Regeln sind da, um gebrochen zu werden xD

Ich bin gespannt wie`s weitergeht und freu mich schon auf das nächstel Kapitel :D

Liebe Grüßlis
des Kari ^o^

Von:  Yoshiki_Deyama
2009-12-12T22:49:39+00:00 12.12.2009 23:49
Das ist süss!
Ich werd mir die anderen FFs auch durchlesen!
Ach, Kai ist einfach nur putzig!
lg ^.^
Von: abgemeldet
2009-12-12T16:00:59+00:00 12.12.2009 17:00
Yeah!! Neue Geschichte am Start!!^_____^
Das ist tollig!!!
Kai ist soo dusselig XD
Macht schön brav weiter so XDD
Rei


Zurück