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Augenblick

Beitrag zum Wettbewerb: C l o c k s : [Don't play with time] von GENESIS_RHAPS0D0S - Pairing: Tristan x Ryou
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Einziges

Mein Beitrag zum Wettbewerb: C l o c k s : [Don't play with time] von GENESIS_RHAPS0D0S
 

Pairing: Tristan x Ryou

Genre: Drama, Sap

Fandom: YGO
 

Augenblick
 

Draußen dämmerte es bereits doch davon nahm der junge Mann keine Notiz. Der Braunhaarige saß, mit angezogenen Beinen, in einem Sessel, in seiner Wohnung und starrte vor sich hin. Sein Kummer und Schmerz war ihm anzusehen, doch teilte er ihn nicht mit der Welt. Seine Freunden spielte er vor klar zu kommen, doch tief in ihm starb mit jedem Tag ein weiterer Teil seiner Seele vor Kummer.
 

In Gedanken spielte er den Augenblick immer und immer wieder ab. Hätte er doch nur ein klein wenig mehr Zeit gehabt, dann … dann hätte er ihn retten können war er sich sicher. Ein Griff, ein Ruck und Ryou wäre in seiner Umarmung sicher gewesen, aber so war es nicht gewesen.
 

Noch immer sah er Ryous wunderschönes Gesicht vor sich. Sie waren an einem Zebrastreifen gewesen. Der Weißhaarige lief einige Schritte vor ihm. Er hatte nach links und rechts gesehen und war dann los gelaufen, dann hatte er sich zu ihm umgedreht und gemeint er solle doch etwas schneller laufen, schließlich wollten sie doch wohl nicht den Anfang des Films verpassen. Er wollte gerade etwas erwidern, als er aus dem Augenwinkel heraus einen dunklen Wagen wahrgenommen hatte, der mit viel zu hoher Geschwindigkeit angefahren kam. Sein Blick glitt zurück zu Ryou, er ahnte es, wollte ihn packen, ihm eine Warnung zu rufen, doch da war es schon zu spät gewesen.
 

Wie in Zeitlupe lief alles vor seinem inneren Auge ab. Der Weißhaarige wurde von dem Wagen erfasst, über dessen Windschutzscheibe geschleudert und fiel dann hinter dem Wagen auf den kalten Beton der Straße.
 

Mit vor schreckgeweiteten Augen hatte er da gestanden, nicht gemerkt, dass er vor Entsetzten und Schmerz schrie, so laut wie nie zuvor in seinem Leben. Er war auf Ryou zu gestürzt, hatte sich neben diesen auf die Knie fallen lassen und ihn in seinen Armen gewiegt. Damals hatte er so sehr unter Schock gestanden, das er nicht wahrgenommen hatte, dass sein Freund schon Tod gewesen war. Dessen Augen hatten blicklos in den Himmel gestarrt, Blut lief ihm aus der Nase und den Ohren.
 

Hirnblutungen und weitere innere Verletzungen hatten seinem jungen Leben ein Ende bereitet. Ihrer Liebe, ihrer gemeinsamen Zukunft, ein Ende breitet.
 

Die Fahrerin des Unfallwagens hatte den Notarzt und die Polizei gerufen, sich ihrer Tat gestellt, doch das war ihm kein Trost, denn niemand brachte ihm den wichtigsten Menschen in seinem Leben zurück.
 

Nur wenige Monate hatten sie als Liebende zusammen verbringen dürfen, doch wusste Tristan schon jetzt, das er niemals jemanden wieder so lieben würde, wie er Ryou geliebt hatte. Dessen liebe Art, sein Lächeln, das weiße Haar, welches sich so weich wie Seide an gefühlt hatte, wenn er damit nach ihrem Liebesspiel gespielt hatte. Er vermisste die Zärtlichkeiten zwischen Ihnen, die Küsse, den Sex, aber auch ihre kleinen Streitigkeiten, Ryous Lachen, einfach alles.
 

Sein Herz barst beinahe vor Schmerz. Er konnte den Verlust einfach nicht verarbeiten, vergrub sich immer wieder tief in seine Gedanken, Wünsche und Träume, wenn er allein war, sich nicht verstellen musste.
 

Wenn er dies tat, dann reiste er in seinen Gedanken zurück zu dem Zeitpunkt, an dem der Unfall geschah, er riss Ryou zurück von der Straße, in seine Arme. Fest presste er ihn an sich und atmete erleichtert auf, in dem Wissen das ihm nichts geschehen war. Ryou blickte dann zu ihm auf, dann dem Wagen hinter her und meinte Puh … das war knapp! Danke! Dann stellte er sich auf die Zehenspitzen und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. Doch dieser sachte, liebevolle Kuss reichte ihm nicht, er umschlang Ryou mit seinen Armen und küsste ihn voller Verzweiflung und Sehnsucht, denn genau in diesem Augenblick wurde ihm jedes mal schmerzhaft bewusst, dass alles nur ein Traum war, denn Ryou löste sich in seinen Armen in glitzernden Staub auf und alles um ihn herum versank in Dunkelheit.
 

Er schreckte aus seinen Gedanken auf. Ryou! Seufzte er leise und voller Schmerz.
 

Wieder wurde sein Blick leer und starr, wie in einer Zeitschleife wiederholte sich sein Traum, sein schmerzhafter Traum immer und immer wieder, vermutlich bis zu dem Tag, an dem er selbst sterben würde.
 

Ende
 


 

Anmerkung:
 

Ich weiß ist recht depri geworden, aber irgendwie war ich in der Stimmung dazu. Hoffe es gefällt dennoch!!!
 

Eure Noa-Willow



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  cosmos
2010-06-05T05:09:38+00:00 05.06.2010 07:09
mir hat die geschichte gefallen, auch wenn sie wirklich sehr traurig ist. normalerweise hab' ich so meine probleme mit charadeath, aber die geschichte hier ist eben einfach schön und ziemlich rührend geschrieben. Mir gefällt es, dass die Story nicht so lang ist, weil ich der meinung bin, dass es gut zu dem thema passt, das für den wettbewerb vorgegeben war. außerdem sind es gar nicht immer die ellenlangen geschichten, die mir persönlich am besten gefallen, weil kürzere irgendwie eine völlig andere wirkung haben. das pairing gefällt mir auch. (: ich hab bisher noch nichts zu tristan x ryou gelesen, aber die beiden sind süß zusammen, was es natürlich umso trauriger macht, dass ryou diesen unfall hatte. ._.

LG, cosmos ♥
Von:  Yuugii
2010-01-01T19:36:06+00:00 01.01.2010 20:36
Stimmt, die Geschichte ist echt traurig, aber dennoch war sie sehr rührend. Ich kann es mir wirklich gut vorstellen wie Tristan da sitzt und sich ein anderes Ende wünscht, obgleich er ganz genau weiß, dass sich nichts ändern wird. Die beiden wären wirklich ein niedliches Paar, schade, dass es nicht weiter währen können. Die beiden schienen ja eine sehr liebevolle Beziehung zueinander zu haben. Eine echt tolle One Shot, die trotzt ihr Kürze sehr gefühlvoll und schön geschrieben wurde. War mir wirklich ein Vergnügen das hier lesen zu dürfen und wird auf meiner Linkliste verstaut. :)


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