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Predestined Fate

vorherbestimmtes Schicksal
von

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Entscheidungen und ihre Konsequenzen

Was auch immer ihn um diese Zeit durch Jerusalem trieb, das wusste er selbst nicht so genau.

Es war schon eine Weile dunkel und er schlich noch immer, mehr als dass er ging, durch die Straßen der Stadt, die nun weitaus ruhiger waren als noch vor Stunden.

Man konnte dennoch alles gut erkennen, da der Vollmond hoch am Himmel stand.
 

Ihn hatte eine gewisse Unruhe gepackt.

Die Nachricht von dem Tod Talals hatte sich schnell herumgesprochen.

Aber derjenige der für dessen Ableben verantwortlich war, war noch nicht bei ihm aufgekreuzt, was sehr ungewöhnlich war. Normalerweise kreuzte der Assassine direkt nach dem Attentat bei ihm auf, wenn die Gelegenheit günstig war.

Er machte sich leichte Sorgen, was eigentlich nicht der Fall sein dürfte nachdem, was ihm der Assassine angetan hatte

Mürrisch schüttelte er den Kopf.

Wie kam er überhaupt auf diesen Gedanken? Es war absurd, dass ausgerechnet er sich um das Wohl Altaïrs sorgte.
 

Der Mond hatte seine Bahn über das Himmelszelt fortgesetzt, als sich Malik entschloss wieder zurück in das kleine Assassinen - Büro zu gehen, um endlich etwas Ruhe zu finden.

Er ging eine schmale Gasse entlang und an einem der Strohwagen vorbei, als ihm etwas metallisch Leuchtendes ins Auge fiel.

Die Stirn kräuselnd hielt er auf die Stelle zu und weitete erschrocken die Augen, als er eine Hand mit nur vier Fingern aus dem Strohwagen hervorschauen sah.

Der metallene Armschutz hatte das Mondlicht reflektiert.

Er erkannte die Hand eines Assassinen. Kaum jemand anderes hatte einen fehlenden Ringfinger. Und so wie die Hand abstand, war sie sicher nicht in Ordnung.

Malik hatte eine Vermutung.

Mit einem eleganten Sprung landete er im Stroh und schob es beiseite.

Und tatsächlich. Vor im lag der besagte Assassine…. Jedoch bewusstlos und mit einem Pfeil in der Brust.

Sein weißes Gewand war blutgetränkt, aber der Lebenssaft war schon eingetrocknet. Was darauf schließen ließ, dass er schon eine Weile hier liegen musste.

Dass DEM Altaïr so etwas passierte, konnte sich Malik nicht vorstellen, aber hier vor ihm lag der beste Beweis.

Er beugte sich über den Anderen.

Dieser atmete noch. Wie lange er wohl schon hier lag?

„Soll ich ihm helfen oder nicht?“, nuschelte der ehemalige Assassine vor sich hin.

Ein Seufzen kam über seine Lippen.

„Es wäre besser.“, sagte ihm eine innere Stimme.

Mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend versuchte er den Anderen anzuheben, was mehr schlecht als recht funktionierte.

Altaïr war schwerer als er aussah.

Malik hatte sich entscheiden dem Anderen zu helfen, aber er würde ihn wohl wach bekommen müssen, so kam er auf jeden Fall nicht vom Fleck.

Zu seinem Glück war das Büro nicht weit von hier.

Er schlug dem Dunkelhaarigen ins Gesicht und bekam keine Reaktion.

Nach noch einem Schlag regte sich der Andere etwas und krampfte kurz vor Schmerzen.
 

Durch einen Schlag ins Gesicht wurde er wieder in die Realität zurückgeholt.

Nach einigen Augenblicken der Benommenheit, drang der Schmerz in die Sinne des Ibn La-Ahads.

Er krampfte sich zusammen und ein schmerzvolles Stöhnen kam über seine Lippen. Desorientiert sah er sich um als er es geschafft hatte die Augen zu öffnen.

Augenblicklich brach ihm der Schweiß aus.

Die Schmerzen waren fürchterlich.

Seine Augen erkannten nach einer Weile Malik, der über ihm gebeugt stand und ihn in die Augen sah.

„Kommt!!! Allein schaffe ich es nicht Euch in das Büro zu bekommen. Kratzt Eure letzten Kraftreserven zusammen.“, zischte dieser und schlug dem Verletzten noch einmal ins Gesicht.

Es war ihm deutlich anzusehen, dass es ihm widerstrebte dem Assassinen zu helfen.

Altaïr kam etwas mehr zur Besinnung und versuchte sich aufzurichten, was ihm gründlich misslang. Er stöhnte erneut auf als sein Handgelenk gegen den Druck, den er auf es ausüben wollte um sich aufzurichten, protestierte.

Erst jetzt registrierte er, dass es wohl gebrochen war.

Er fluchte leise.

Ihm war schlecht und seine Sinne schwanden ihm immer wieder kurz.

Malik betrachtete die Bemühungen des Anderen und schüttelte den Kopf.

Ihn musste es sehr schlimm erwischt haben.

Mürrisch zog er den Anderen mit einem Ruck auf die Beine, dabei kam er an den Pfeil, der die vorherrschende Wunde wieder zum Bluten brachte.

Altaïr schrie auf vor Schmerz und wäre beinahe wieder im Stroh gelandet, hätte Malik nicht zugegriffen.

Benommen, langsam und sehr vorsichtig kletterte der verwundete Assassine aus dem Wagen und schleppte sich gestützt von Malik durch die Gassen zum Büro.

Es war die reinste Tortur für den Weißgekleideten. Solch Schmerzen hatte er nie in seinem Leben ertragen müssen.

Die Blutkruste auf seiner Brust wurde durch das frische Blut wieder aufgeweicht.

Er hustete. Seine Lunge war eindeutig getroffen, dass er überhaupt noch atmen konnte war schon ein Wunder, vielleicht war sie nur leicht gerissen.

Blutspuckend musste er inne halten und klammerte sich förmlich mit der unverletzten Hand an Malik, der ihn in einem Moment besorgt ansah. Aber genauso schnell wie dieser Ausdruck auf seinen Zügen erschienen war, war er auch schon wieder verschwunden.

Er drängte den Anderen dazu weiter zu gehen.

Sie mussten so schnell wie möglich hier verschwinden, bevor einige der Wachtruppen sie entdeckten.
 

Doch das „so schnell wie möglich“ war schlecht zu realisieren. Altaïr verlor nun wieder eine Menge Blut und ihm wurde immer wieder schwarz vor Augen. Sein Blick war verschwommen und er schwitzte vor Anstrengung und von dem Fieber was Besitz von seinem Körper ergriffen hatte.

Dass er bei Bewusstsein blieb, konnte man nur seinem starken Willen, oder seiner Sturheit, zuschreiben, denn er wollte genauso wenig wie Malik von den Wachen erwischt werden, zumal er schon verletzt war und solch einen unwürdigen Tod wünschte er sich selbst nicht. Er hatte noch eine Menge vor.

Zuerst einmal gehörte dazu zu überleben. Die beiden Assassinen kämpften sich voran.

Auf den letzten Metern jedoch hielt es der Meister Assassine nicht mehr aus und er verlor unter den starken Schmerzen erneut das Bewusstsein.

Ein leise zu vernehmender Fluch kam über die Lippen Maliks, der sich nun noch mehr abmühte den Bewusstlosen in Sicherheit zu bringen.

Er zog den Anderen mehr hinter sich her, denn anders war es kaum zu handhaben.

Das jemand so schwer sein konnte.
 

Der Rafiq atmete erleichtert aus, als er den Hintereingang zu dem Assassinen- Büro hinter sich verriegelt hatte.

Sie waren unbehelligt hier angekommen. Nachdem Malik einige der Spuren die sie hinterlassen hatten beseitigt hatte, hatte er nun Zeit sich um die Wunde von Altaïr zu kümmern. Seiner Meinung nach war der Schutz des Standortes der Assassinen in Jerusalem wichtiger als das Leben des Assassinen, den er gerade mehr oder weniger gerettet hatte.

Zudem wusste er, dass der Ibn La-Ahad zäh war, außerdem hegte er noch immer einen Groll gegen Altaïr, der dafür verantwortlich war, dass er seinen Bruder und seinen Arm verloren hatte.

Mit einem Seufzen und einem missbilligenden Blick maß er den noch immer Bewusstlosen vor sich.

Altaïrs Chancen, diese Verletzung zu überleben standen mehr als schlecht.

Wie lange er sie schon hatte wusste Malik nicht, aber er wusste, dass sie sich schon entzündet haben musste.

Mit einem gezielten Griff hob er den Anderen wieder an und verfrachtete ihn in das Bett was in einem kleinen Nebenzimmer stand.

Nach diesem kleinen Kraftakt begann er damit die Waffen Altaïrs abzulegen und ihn von seinem blutgetränkten Gewand zu befreien, was er kurzerhand mit einem Dolch zerschnitt.

Den Rest der Kleidung warf er unbeachtet neben sich.

Er nahm eine leere Schüssel und füllte sie an dem kleinen Brunnen mit frischem Wasser.

Diese stellte er dann auf einen kleinen Tisch und begann mit geübten Handgriffen das Blut zu entfernen und die Verunreinigungen zu beseitigen.

Er konnte nur hoffen, dass Altaïr ohne Bewusstsein blieb, wenn er sich daran machte, den Pfeil aus seiner Brust zu entfernen, was sich als schwierig erweisen würde.

Mit geschultem Auge begutachtete er die tiefe Wunde die der Pfeil gerissen hatte.

Es gab keine Austrittswunde.

Wenig später hatte er sich alles bereitgelegt, was er benötigen würde.

Er tupfte das frische Blut weg und zog den Pfeil nun vorsichtig aus der Wunde um nicht noch mehr Schaden anzurichten. Zu seiner Verwunderung ging dies recht problemlos.

Altaïr hatte sich nicht gerührt, was leider auch für seinen schlechten Zustand sprach.

Sofort trat wieder Blut aus der Wunde.

Schnell drückte der Rafiq ein Tuch darauf und versuchte die Blutung zu stillen was nicht unbedingt gut funktionierte.

Er griff nach der bereitgelegten Nadel und den Faden und begann damit die Wunde zu nähen.

Der Assassine kam durch den andauernden stechenden Schmerz nun wieder zu Bewusstsein und stöhnte vor Schmerz laut auf und versuchte Malik von sich wegzudrücken.

Ein erstickter Schrei kam über seine Lippen als der Ältere dem etwas jüngeren ein Tuch in den Mund stopfte, worauf Altaïr beißen konnte.

Nach einigen weiteren Stichen hatte er die Wunde geschlossen die nun auch aufgehört hatte zu bluten.

Malik befreite den Anderen von dem Tuch und fasste ihm kurz auf die Stirn.

Er glühte förmlich.

„Da habt Ihr aber euch aber ganz schön dumm angestellt!“, erklang es verachtend von dem Al- Sayf, der aufgestanden war um frisches Wasser zu holen.
 

Als der Assassine wieder wach wurde sah er sich Malik gegenüber, der damit beschäftigt war seine Wunde zu versorgen. Dies realisierte er aber erst als seine Sinne wieder etwas klarer wurden.

Dennoch nahm er alles merkwürdig gedämpft vor.

Und als er den Kopf hob, als Malik verschwunden war um etwas zu holen drehte sich alles.

Kraftlos lies er ihn wieder zurücksinken und schloss die Augen, bis sich die Welt um ihn herum wieder etwas beruhigt hatte.

Ihm war übel, er hatte höllische Kopfschmerzen, überhaupt, sein ganzer Körper schmerzte.

Besonderer Fokus lag auf seiner Brust und auf seinem Handgelenk, was noch immer merkwürdig abstand, wie er mit einem vorsichtigen Blick registrierte.

Ein Stöhnen kam über seine Lippen als der pochende Schmerz in seinem Kopf heftiger wurde.

Erneut schloss er die Augen und beließ es vorerst dabei.
 

Mit frischem Wasser kam Malik wieder zurück und machte sich daran die Wunde erneut zu säubern und zu verbinden, nicht ohne vorher eine Heilsalbe auf der Naht zu verteilen.

Altaïr war noch immer bei Bewusstsein, was er durch das schnelle heben und senken der Brust bemerkte, so atmete kein Schlafender.

Als der Ältere mit der Brustwunde endlich fertig war, besah er sich das Handgelenk.

„Beißt die Zähne zusammen.“, sagte er knapp und untersuchte den gebrochenen Knochen um ihn dann mit einer gezielten Bewegung und unter einem schmerzerfüllten Schrei seitens des Jüngeren wieder in die richtige Position zu bringen.

„Betet, dass der Knochen richtig zusammenwächst, und dass Ihr keine bleibenden Schäden und Bewegungseinschränkungen zurück behaltet.“, fuhr er fort während er das Handgelenk schiente und mit einem dicken Verband versah. Er tat dies alles mit einer Hand.

Es sah vielleicht umständlich aus, aber Malik kam damit inzwischen gut zurecht.

Es blieb ihm auch nichts anderes übrig, als sich mit dem Verlust seines Armes zu arrangieren, wenn er daran nicht zu Grunde gehen wollte.
 

Der verletzte Assassine öffnete die Augen und ein schwaches, aber wohlbekanntes Funkeln erschien in seinen Augen.

„Was Ihr nicht sagt, Malik!“, erklang seine tiefe, herablassend klingende, jedoch raue Stimme.

Mit zusammengezogenen Augenbrauen gab Malik dem Anderen etwas zu trinken und legte ihm schließlich ein kaltes Tuch auf die Stirn.

„Schlaft, und haltet Euer arrogantes Mundwerk! Ihr solltet mir dankbar sein!“, zischte der Rafiq und verschwand aus dem Blickfeld des Verletzten.

„Ich hätte ihn verrecken klassen sollen!“, dachte sich der Ältere und setzte sich seufzend auf einen der Stühle.

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Ich hoffe es hat euch gefallen! ^^

Kommentare? *lieb schau*



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Sasu-
2011-05-23T08:35:54+00:00 23.05.2011 10:35
auch altair bekommt mal was ab und es ist sehr schön beschrieben, wie sehr er darunter leidet.
nicht dass ich ihn gern leiden sehen würde, eigentlich am liebsten gar nicht ^^
was ich damit meine ist, dass es realistisch ankommt, wie er den schmerz empfindet :)
gut beschrieben, hut ab!
Von: abgemeldet
2010-03-07T19:02:18+00:00 07.03.2010 20:02
not bad ^^
Von:  vorsicht_bissig
2010-02-21T22:54:21+00:00 21.02.2010 23:54
Hi! ^^
Gefällt mir sehr gut!
Schreib schnell weiter, ja?!
lg
vorsicht_bissig
Von:  Coppelius
2010-02-11T18:07:23+00:00 11.02.2010 19:07
geiles kappi^^
du kannst echt super schreiben^^
ich hoffe aber trotzdem, dass altair uke ist^^
Von:  Bellafoy_d_Visconata
2010-01-31T14:07:21+00:00 31.01.2010 15:07
Hi^^

also erst mal muss ich mich bedanken das du mir bescheid gesagt hast^^

Und dieses kapi ist dir wieder sehr gut gelungen^^
Du kannst die beiden auch sehr gut darstellen^^
Am besten gefallen hat mir, das Malik ihn gar nihct wirklich helfen wollte^^
Wirklich sehr gut.
Freue mich schon auf nächste Kapi^^

Lg Bella
Von:  Kiba
2010-01-26T19:46:26+00:00 26.01.2010 20:46
Gefällt mir bis hier hin sehr gut <3
*hr*
Du hast einen schönen Schreibstil, liest sich sehr angenehm und flüssig, von daher: Top.
Freue mich auf mehr ;D

Gruß,

Kiba
Von:  Lawlya
2010-01-21T13:54:04+00:00 21.01.2010 14:54
Hi^^
Erste!!
Cool. Dass Malik mit einer Hand so gut klarkommt... Ich hätte da Probleme
bis zum geht nicht mehr.

Bin schon gespannt, wie's weitergeht und ob Altair bleibende Schäden zurück-
behalten wird!

HDL Hoshie

PS: Danke für die ENS^^


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