Zum Inhalt der Seite

Wolfsblut

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Titel: Wolfsblut

Teil: 1

Autor: Satnel

Genre: original, shonen ai, lemon, fantasy
 

„gesprochene Worte“

‚Gedanken’
 

Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen geben so ist das reiner Zufall und nicht beabsichtigt.
 

Es war still in der dem kleinen Zimmer, als ein schwarzhaariger junger Mann gerade dabei war sich anzukleiden.

Eine schwarzhaarige junge Frau saß nackt im Bett und beobachtete ihn dabei.

„Glaubst du es hat geklappt?“ Fragend sah der Mann auf seine Freundin.

Diese zuckte nur mit den Schultern. „Wir werden es wissen wenn meine Blutungen einsetzen, oder eben nicht.“

„Ich hoffe auf zweiteres.“

Sie nickte zu stumm.

Bei dieser wenig ermunternden Zustimmung setzte sich der Junge mit dem Rücken zu ihr auf das Bett. „Ach Artemis, ich weiß einfach nicht was ich machen soll. Ich brauche ein Kind.“

Die Angesprochene kletterte auf allen Vieren über das Bett zu ihm. Geschickt begann sie seine Schultern zu massieren. „Keine Sorge Taro es wird schon klappen. Wie du weißt bin ich sehr fruchtbar.“

„Deswegen versuchen wir es schon seit vier Monaten was?“ Seine Stimme hatte einen spöttischen Klang. Nein, er war ungerecht und das wusste er. Das Problem lag nicht an ihr, sondern an ihm. Er war hier derjenige der mit Blindgängern schoss. Das war die größte Katastrophe die ihm zustoßen konnte. Ein Werwolf, der keine Nachkommen zeugen konnte war nutzlos. Ihre Rasse war vom Aussterben bedroht, warum sollte man sich dann um Männchen kümmern, die keine Kinder bekommen konnten? Das galt ebenso für die Weibchen, doch kam das nur selten vor, ebenso wie sein Fall.

„Was hältst du davon einen Schamanen aufzusuchen oder einen dieser menschlichen Ärzte, die darauf spezialisiert sind?“

„Urologen. Man nennt diese Ärzte Urologen Artemis.“

Gereizt sah sie ihn an. „Woher soll ich das wissen? Man lässt mich ja kaum aus dem Bau.“

Taro drehte sich zu ihr um und nahm ihre Hände in die seinen. „Du kennst den Grund und ich dachte das du ihn begriffen hättest?“

„Ja das habe ich.“ Artemis entzog ihm ihre Hände.

„Trotzdem finde ich es ungerecht. Nur weil ich ein Weibchen bin, das ist ja schlimmer als im Mittelalter.“

„Da waren wir auch noch zahlreicher.“ Taro seufzte leicht genervt. Die Zeiten waren schon lange nicht mehr rosig für die Werwölfe. Soweit er informiert war, waren sie die einzige Wertierrasse, die es noch gab. Doch damit das so blieb, mussten sie sich fortpflanzen und dafür waren eben Weibchen unabdingbar. Artemis sollte das wissen und sich damit abfinden. Außerhalb des Baus warteten viele Gefahren auf sie wie Vampire und Jäger. Obwohl es eher die Jäger waren um die sie sich Gedanken machen sollten. Mit den Vampiren verband sie ein einigermaßen stabiler Waffenstillstand. Sie mochten sich nicht, tolerierten sich aber.

Trotzdem kniete sich Taro auf die Matratze und legte seine Arme um Artemis Oberkörper. Wenn er sie jetzt nicht besänftigte, würde sie ihm noch wochenlang zürnen, das konnte der Gesundheit sehr abträglich sein. „Hör zu, du bist meine beste Freundin. Ich will doch nur nicht das dir etwas zustößt.“

Das waren wohl die falschen Worte, da er spürte wie Artemis empört Luft holte. Zum Glück lenkte sie in diesem Moment ein Klopfen an der Tür ab. „Ist es schon wieder soweit?“

Genervt seufzte sie und stand auf. Auf dem Weg zur Tür, schlüpfte sie in einen Bademantel, dessen Gürtel sie hastig zuband. Mit einem leisen Murren öffnete sie die Tür und nahm dem älteren Männchen das Baby ab, das dieser trug. Damit schloss sie diese wieder.

Taro empfand beinnahe Mitleid mit dem Männchen. Vor allem, weil er bald einer der Ihren sein konnte. Männchen die keinen Nachwuchs zeugen konnten, durften im Rudel bleiben wenn sie sich um die Aufzucht der Jungen kümmerten. Entweder das oder sie wurden verbannt, wenn nicht sogar getötet. Natürlich waren das keine Möglichkeiten unter denen man wählen konnte, sie wurden bestimmt. Eines hatten aber alle gleich, sie würden ihn an die unterste Spitze des Rudels katapultieren.

Artemis setzte sich mit dem Baby an der Brust auf das Bett und begann es zu stillen. „Ich hasse diese ständigen Unterbrechungen.“

Taro sah auf das Baby und beneidete den Vater irgendwie. Auch wenn wohl kaum noch jemand wusste wer der Vater war, Artemis am Wenigsten. „Wenn ich sehe wie lieblos die Mütter mit ihren Kindern umgehen, frage ich mich ob diese Lösung wirklich richtig ist.“

Seine Freundin schnaubte nur unwillig, während sie das Baby weiter stillte.

Er wusste, das sie sich kaum dazu äußern würde, warum auch? Für das Rudel waren die Weibchen nicht mehr als Zuchtwölfe, dafür da den Fortbestand zu sichern. Es war nicht ihre Aufgabe ihre Kinder zu lieben, nur zu gebären. Dafür besaßen sie auch viele Privilegien, nur nicht die Freiheit zu machen was sie wollten.

Als das Baby schlief, legte sie es auf das Bett und beugte sich zu ihm. Dabei rutschte ihr Bademantel über ihre Schultern und gab einen guten Einblick auf ihre Reize frei.

Jeder andere Wolf wäre dabei schwach geworden doch er nicht. Ihn reizte keine Wölfin seit er dieses Problem hatte, da zog er ihnen Männern vor. Bei diesen stand man wenigstens nicht unter Druck etwas zu zeugen.

„Du weißt, das ich unser Kind lieben würde. Ebenso wie ich dich liebe Taro.“

Ein Lächeln legte sich auf seine Lippen, als er ihren Bademantel wieder über ihre Schultern zog. „Ich weiß.“

Vielleicht entsprach das sogar der Wahrheit, doch solange sie nicht von ihm schwanger wurde, konnte man das nicht prüfen.

„Dein oder Darians Kind.“ Sie erwiderte sein Lächeln unschuldig.

„Darian?“ Taros Stimme würde lauernd. Was hatte sein bester Freund mit der Sache zu tun? Er war ja nun der Letzte den diese Sache etwas anging.

Artemis nickte und kniete sich auf das Bett. „Ja. Wir wollen dir nur helfen Taro. Du stehst unter Druck, kein normaler Wolf könnte unter diesen Umständen. Lass Darian uns helfen, heimlich so das niemand es merkt.“

„Nein.“ Taro knurrte seine Freundin drohend an und packte den Kragen ihres Bademantels. Er wusste was sie vorhatten, doch das konnte er nicht zulassen. Es war schlichtweg Betrug, selbst wenn niemand es in Zweifel zog, er würde es wissen. Sein Stolz ließ es nicht zu sich bei so einer Sache helfen zu lassen. Es würde, nein musste auch so funktionieren.

„Ich will das nicht verstanden?“

Die schwarzen Augen seiner Freundin blitzten ihn wütend an. „Wir wollten dir nur helfen, das ist kein Grund gleich brutal zu werden. Und nun lass mich los.“

Die letzten Worte waren ruhig ausgesprochen worden, doch gerade das machten sie zu einer gefährlichen Drohung.

Taro folgte ihrer Anweisung. Nicht weil er Angst hatte, doch weil er selbst einsah das er übertrieben gehandelt hatte. „Es tut mir leid.“

Sie deutete auf die Tür. „Ich glaube du tust richtig daran jetzt zu gehen.“

Er nickte und verließ den Raum. Spätestens heute Abend musste er sie sowieso wieder aufsuchen.

Gedankenverloren folgte er dem Gang ihres Baus. Es nannte sich Bau, doch war es eher ein miteinander verbundenes Höhlensystem. Die kleinen Nebenhöhlen dienten als Zimmer für die Weibchen und Krieger. Aufgrund der Anzahl hatten sie nur wenige selbst hinzufügen müssen. Es war ein trauriger Gedanke das sie eines der größten Rudel auf diesem Kontinent waren. Seinen Vater machte diese Sache stolz, doch hundertfünfundsechzig männliche Werwölfe waren in Taros Augen kein Grund für Stolz. Es war eher erbärmlich, wobei die hundert Weibchen die ihr Rudel noch zählte Grund zur Hoffnung gaben.

Jemand legte von hinten einen Arm um seinen Hals. „Du bist tot.“

Unwillig löste er die Umarmung. „Sicher nicht bei dir.“

„Oh jetzt bist du ungerecht. Wenn ich wollte, dann wärst du es.“ Der hellblonde Werwolf grinste, als er mit einem Schritt zu ihm aufschloss und nun neben ihm ging. Seine haselnussbraunen Augen musterten ihn kurz.

„Sie hat dich rausgeworfen.“ Es war keine Frage sondern eine Feststellung.

„Nein, ich bin gegangen.“ Es entsprach nicht ganz der Wahrheit, doch er hatte das Zimmer zumindest freiwillig verlassen.

„Und?“

Taro zuckte nur die Schultern. „Abwarten, ich weiß es nicht.“

Der blonde Wolf verzog missbilligend das Gesicht. „Hat sie dir davon erzählt?“

„Ja, das hat sie Darian. Danke, ich verzichte.“

Darian grinste nur breit. „Ich wusste das du ablehnst. Dein Stolz würde eher eine Verbannung hinnehmen als Hilfe bei der Zeugung eines Babys.“

Wütend fuhr der Schwarzhaarige zu ihm herum. „Weißt du ich bin es leid darüber zu diskutieren. Vor allem mit jemanden, der in dieser Hinsicht nichts mehr zu befürchten hat.“

Sein Freund konnte leicht darüber reden. Er war über zehn Jahre älter als er und konnte schon eine Menge Kinder sein eigen zählen. Das Problem das er nun hatte, kannte Darian doch nur aus Erzählungen.

Beschwichtigend hob dieser die Hände. „Schon gut. Lassen wir dieses Thema. Es scheint als könntest du Ablenkung gebrauchen. Darf ich dir die Dienste eines erfahrenen Mannes anbieten?“

„Gerne. Siehst du hier Einen?“ Dabei sah sich Taro provozierend um. Er mochte es einfach seinen Freund zu provozieren, das war etwas das sie beide brauchten. Einen ebenbürtigen Gegner, auch wenn sie sich niemals verletzen würden. Weder mit Worten noch mit Taten.

Darian verpasste ihm einen Klaps auf den Hinterkopf. „Idiot. Du erkennst einen echten Mann doch nicht einmal wenn er vor dir steht und dich nimmt.“

Taro lachte amüsiert. „Glaub mir wenn das der Fall ist, dann ist er kein echter Mann.“

„Dann kann ich ja froh sein, das ich bis jetzt immer genug Reaktion von dir bekommen habe.“ Darian grinste frech.

„Komm gehen wir etwas trinken, das vertreibt alle Sorgen.“ Dabei machte der blonde Werwolf eine entsprechende Geste mit der Hand.

Taro seufzte und nickte zustimmend. „Meinetwegen. Doch ich werde nicht zur Stadt gehen.“

„Motorrad?“ Fragend sah ihn der Ältere an.

„Ich fahre.“ Damit schlug Taro den Weg zum Ausgang ein. Ein wenig Ablenkung könnte ihm wirklich gut tun. Wenn es auch keine Lösung für sein Problem darstellte.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück