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Wolfsblut

von

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Titel: Wolfsblut

Teil: 13

Autor: Satnel

Genre: original, shonen ai, lemon, fantasy
 

„gesprochene Worte“

‚Gedanken’
 

Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen geben so ist das reiner Zufall und nicht beabsichtigt.
 

„Das erfordert drastische Maßnahmen. Ich sage Krieg.“ Der ältere Werwolf schlug mit der Faust auf den Tisch.

Darian seufzte und rieb sich mit zwei Fingern über seine Schläfe. Da war es ja bei Rhys noch angenehmer gewesen, bei ihm hatte er wenigstens das Gefühl gehabt das ihm dieser zuhörte. Hier machte er den Mund auf und es brachte nichts, so als würde er gar nichts sagen. Seine Informationen benutzte jeder nur um seine politischen Ambitionen durchzudrücken. „Gegen wen? Die Jäger oder die Vampire? Wir können uns keinen Krieg leisten, dafür sind wir zu wenige.“

Der ältere Werwolf sah ihn wütend an, vor allem da Darian einige Mitglieder murmelnd zustimmten.

„Außerdem ist das das nicht das Thema unserer Zusammenkunft.“ Darian warf einen Blick zu ihrem Führer. Wie meistens hielt er sich aus ihren Disputen heraus, das war ein Kampf unter ihnen.

„Wir sind hier um zu überlegen wie wir unseren Bruder zurückholen, dorthin wo er hingehört. Es wäre doch sehr töricht von einem Mitglied einer Rasse auf den Rest zu schließen. Nicht auszudenken was da für Fehleinschätzungen entstehen könnten.“ Bei diesen Worten warf Darian einen bedeutenden Blick auf seinen Vorredner.

„Können wir sicher sein, das es ein Alleingang ist?“ Taros Vater sah ihn fragend an.

„Ja.“ Auch wenn er keine Beweise dafür hatte, er vertraute dem braunen Werwolf. Dabei wusste er nicht einmal warum.

„Gut, dann werden wir es auf dem diplomatischen Weg versuchen.“ Ihr Anführer stand auf und beendete damit diese Sitzung.

Also hieß es abwarten. Darian war zu jung um so einer Delegation anzugehören und gleichzeitig auch zu wichtig um ihn ins feindliche Gebiet zu schicken. Nun, wenigstens konnte er ruhigen Gewissens behaupten alles gemacht zu haben, was in seiner Macht stand.

Auf dem Weg zu seinem Zimmer, kam ihm Artemis entgegen. Freudig umarmte er sie, als sie sich lösten strich er sanft über ihren Bauch. „Und wie geht es unserem nächsten Anführer?“

Artemis lachte amüsiert. „Das kann man doch jetzt noch nicht sagen Darian. Er ist noch zu klein um irgendetwas zu spüren. Doch laut Untersuchungen geht es ihm gut.“

Sie ergriff seine Hand und küsste sie sanft. „Danke.“

„Wofür?“ Darian wusste nicht genau wovon sie sprach, da er in letzter Zeit nichts getan hatte was Dank verlangte. Egal was, er hatte es für seine Zukunftsvorstellungen getan.

„Du hast Taro gefunden oder? Der ganze Bau spricht schon davon.“ Sie sah ihn hoffnungsvoll an.

Es war erstaunlich wie schnell sich Gerüchte, in einem doch sehr großen Bau herumsprachen. Das erklärte auch Artemis Besuch. Ihr war langweilig, was nur verständlich war und sie erhoffte sich so auch eine Bestätigung des Gerüchtes. „Ja, das habe ich.“

Mit einem freudigen Schrei umarmte sie ihn heftig. „Das ist großartig, ich kann dir gar nicht genug danken.“

Darian lächelte sanft und versuchte sich vergeblich aus ihrem Griff zu befreien. „Nun, noch ist er noch nicht zurück.“

„Aber das wird er oder?“

Der Ältere nickte zustimmend. Wenn es nach ihm ging, dann wäre es sofort. Nur hier musste er sich auf die Mühlen der Bürokratie verlassen und diese mahlten bekanntlich langsam. „Es wird noch etwas dauern, aber ja.“

Artemis lächelte strahlend. „Das ist mir egal, Hauptsache er kommt zurück. Aber eines sag ich dir rechne nicht zu schnell mit ihm, denn wenn er zurückkommt, werde ich ihm gehörig den Kopf waschen. Wie kann man nur so dumm sein.“

Ratlos zuckte Darian mit den Schultern. „Männer?“

„Ja, das kannst du laut sagen. Männer.“ So wie sie dieses Wort aussprach war es eine Antwort auf alles was Männer jemals verbrochen hatten.

„Was hast du eigentlich mit Rhys gemacht?“

„Nicht annähernd das was er verdient hätte.“ Wieso musste sie nun wieder dieses unangenehme Thema ansprechen? Er war so froh gewesen, das er ihn vergessen hatte.

Die Jüngere legte eine Hand auf seinen Unterarm. „Sei nicht so streng mit ihm, er ist noch jung.“

Zwar wollte sie noch weiterreden, doch Darian unterbrach sie grob. „Das ist keine Entschuldigung. Er könnte tot sein, glaubst du dann wäre es mit einem, er war noch jung, getan? Nein sie würden einen Schuldigen suchen, seinen Partner, also mich. Ich habe nicht vor meinen Kopf für seine Feigheit hinzuhalten, dafür ist er mir zu wertvoll.“

Für Taro jederzeit, doch nicht für Rhys. Dieser Junge wusste nicht einmal wie man Kameradschaft buchstabierte, das Wichtigste für Krieger. Und was am Schlimmsten an seinem Verhalten war, er hatte nicht nur sich in Gefahr gebracht sondern auch seinen Gefährten. Sie könnten nun beide tot sein.

Sie seufzte und verschränkte die Arme hinter dem Rücken. „Wahrscheinlich hast du Recht. Doch nun da er angeschossen würde, hat er seine Lektion sicher gelernt. Das muss ganz schön schmerzen und dann wandert er auch mit so einer Verletzung herum.“

„Er macht was?“ Darian stockte und hob abwehrend die Hände.

„Vergiss es.“ Nein, er war nicht sein Kindermädchen. Wenn er sich nicht schonte wenn es sinnvoll war, dann war das nicht sein Problem. Er hatte einen Vater, der sich um ihn kümmern sollte, wenn er das nicht tat, war das nicht sein Problem.

„Nun gut, dann leiste mir Gesellschaft.“ Artemis wartete nicht einmal auf eine Antwort sondern schnappte sich seinen Arm.

„Es ist langweilig mit den ganzen anderen schwangeren Kühen. Als ob nur ihre Füße anschwellen.“ Sie schüttelte schnaubend den Kopf.

„Artemis ich glaube… du ich habe da noch was zu erledigen… wirklich…“ Darian gab nach einigen Minuten sinnlosen Widerstands auf. Aus dieser Sache konnte er sich nun wohl nicht mehr retten. Auch wenn er eine schlimme Vorahnung hatte, was diesen Nachmittag anging.
 

Raidon hob bittend die Hände. „Stell dich doch nicht so an Elise. Ich will doch nur deine Unterstützung.“

Die ältere Vampirin deutete auf ihren Mund. „Lies es mir von den Lippen ab. Nein. Ich habe nicht vor noch einmal in dich Versager zu investieren.“

Normalerweise wäre diese Beleidigung ein Todesurteil gewesen, doch Raidon wusste auch, das er sich hier zurückhalten musste. Elise war ein wichtiger Bestandteil um wieder auf politischen Boden Fuß zu fassen. „Ach komm, wann habe ich dich je enttäuscht oder betrogen?“

„Hm.“ Elise sah ihn nachdenklich an.

„Lass mich nachdenken. Ach ja, jedes einzelne Mal. Du bist nicht für die Politik geboren Raidon, überlass das Anderen.“

„Wie dir?“ Missmutig sah Raidon die Vampirin an. In ihrem Rat ging sowieso nichts mehr ohne Elise, deswegen benötigte er sie. Wenn sie ihn unterstützte, dann konnte er Cai auch beschützen.

Die Ältere lachte amüsiert auf. „Ich? Nein danke. Ich dränge mich doch nicht ins Rampenlicht, das dürfen Andere. Meine derzeitige Position in der Opposition gefällt mir sehr gut.“

Das konnte sich Raidon sehr gut vorstellen. Sie liebte es einfach wenn es etwas gab gegen das sie rebellieren konnte. Das lag in ihrer Natur, auch wenn man das ab einen gewissen Alter eigentlich ablegen sollte. „Bitte Schwester. Diesmal ist es mir Ernst, ich verspreche es dir. Ich brauche nur deine Unterstützung.“

„Okay, was ist hier los?“ Misstrauisch betrachtete sie den Jüngeren.

Vielleicht hatte er gerade etwas übertrieben, doch das war Raidon egal. Kein Wunder das sie nun misstrauisch wurde, wenn er sie als seine Halbschwester auch schon mehr als nur einmal öffentlich verleugnet hatte. Sie war nur ein Unfall seines Vaters und doch hatte sie es geschafft diesen Umstand gewinnbringend zu vermarkten.

„Nein.“ Scheinbar hatte Elise in ihrer Musterung etwas entdeckt, das ihr missfiel. Sie seufzte nur und legte eine Hand auf ihre Stirn. Resignierend schüttelte sie den Kopf.

„Schon wieder dieser Werwolf nicht? Du machst das für ihn. Wann wirst du es lernen Raidon, er ist die Mühe nicht wert.“

„Das sagt man von einigen hier und trotzdem wird für sie alles Mögliche getan. Er ist mein Bruder, natürlich bemühe ich mich um ihn.“ Er war es leid andauernd mit anderen Vampiren über Cais Wert streiten zu müssen. Jemand der hier aufwuchs war ein Vampir, nur wegen eines kleinen Unterschiedes machte ihn das nicht zum Außenseiter.

Seufzend schüttelte Elise den Kopf. „Hörst du dir eigentlich selbst zu? Er ist ein Werwolf und du, der diese Rasse mehr als alles Andere hasst, verteidigst ihn so leidenschaftlich. Woher kommt diese Toleranz?“

„Vielleicht verstehst du mich nicht, aber ich halte zu meiner Familie. Solange er lebt wird er ein Teil davon sein, natürlich stehe ich da zu ihm.“ Für jemanden wie Elise war das wie ein Schlag ins Gesicht, doch Raidon dachte nicht daran auf ihre Gefühle Rücksicht zu nehmen. Sie waren Gegner, immer schon gewesen. Zuerst um die Gunst ihres Vaters und nun in der Politik, das würde sich nie ändern.

„Ein parteiisches Oberhaupt, ich sehe unseren Clan schon untergehen.“ Elise verdrehte die Augen gen Himmel.

„Ich habe dich noch nie verstanden und ehrlich gesagt will ich das nicht einmal versuchen. Aber deine Obsession für diesen Wolf wird noch einmal dein Untergang sein. Merk dir meine Worte.“

Darauf würde Raidon nicht antworten. Sie sollte sich lieber um sich selbst sorgen anstatt sich um seine Zukunft zu kümmern. Diese stand unter einem guten Stern, dessen Licht nicht einmal bis zu ihr vordrang. „Du blinkst.“

Tatsächlich hatte ein blaues, kleines Licht in ihren Haaren zu blinken angefangen.

Sie lächelte nur. „Ja ich weiß, es klingelt auch in meinen Ohren.“

Damit griff sie zu ihrem Ohr und betätigte die Annahmetaste ihres Freisprechgeräts. „Ja?“

Nachdenklich lauschte die den Worten ihres Anrufers, bevor sie antwortete. „Ich komme.“

„Was ist?“ Raidon war nicht wirklich neugierig, doch es hörte sich nach etwas geschäftlichen an, nicht nach einer privaten Verabredung. Und Geschäftliches ging ihn ebenfalls an.

„Oh, ich muss den Rat wieder mit meiner Intelligenz beglücken. Vielleicht solltest du auch mitkommen. Natürlich nur, wenn du den Delegierten der Werwölfe nicht gleich frisst.“ Sie war bei diesen Worten schon auf dem Weg zur Tür. Bei den letzten Worten konnte sie sich ein hämisches Grinsen in seine Richtung allerdings nicht verkneifen.

„Ein Delegierter der Werwölfe?“ Was machte dieses Mitviech hier? Nun, Raidon hatte eine gewisse Ahnung, doch machte er sich deswegen keine Sorgen. Niemand wusste etwas von dem Werwolf, außer Cai und dieser würde ihn nie verraten.

Seine Halbschwester nickte nur zustimmend. „Ja.“

Raidon beschloss ihr zu folgen. Es hätte keinen Sinn sie weiter mit Fragen zu löchern, da sie sicher nicht mehr wusste als er nun. Um zu erfahren warum der Wolf hier war, musste er sich wohl selbst anhören was er zu sagen hatte. Hoffentlich kam er mit einer Kriegserklärung, das wäre ihm mehr als nur Recht.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Avrora
2010-01-20T12:57:31+00:00 20.01.2010 13:57
also der satz "du blinkst" ist echt gut^^
naja die ahnung ist wohl eher richtig als der traum vom krieg...


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