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Wolfsblut

von

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Titel: Wolfsblut

Teil: 27

Autor: Satnel

Genre: original, shonen ai, lemon, fantasy
 

„gesprochene Worte“

‚Gedanken’
 

Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen geben so ist das reiner Zufall und nicht beabsichtigt.
 

Er war eindeutig verrückt. Anders konnte er sich seine Aktion gerade nicht erklären. Immerhin suchte er freiwillig einen Jäger und das ohne Grund. Obwohl doch, einen Grund hatte er schon, nur konnte er diesen nicht nennen.

Rhys sah sich um, wobei er die Dächer ebenfalls im Blick behielt. Jäger wie Vampire bevorzugten die gleichen Orte für ihre Jagd und anscheinend die gleiche Beute. Verflucht, warum hatte er auch der Unterhaltung von Darian lauschen müssen? Irgendwann hätte er es sicher auch bemerkt, nur eben zu einem späteren Zeitpunkt, wo es ihn nichts mehr anging.

Der Blondhaarige griff sich auf seinen Oberschenkel. So würde dieser Fuß nie heilen, was im Moment ja noch ein Pluspunkt war. Wenn die Schmerzen nicht wären. Er war als Mensch unterwegs, so das man sah das er noch verletzt war. Außerdem sah man bei einem Menschen zweimal hin, bevor man schoss und diese Sekunden konnten ihm das Leben retten.

Rhys fluchte innerlich. Was sollte er wirklich sagen wenn er den Jäger traf? Machst du mit den Vampiren gemeinsame Sache? Das würde er wohl kaum zugeben, wenn er auch nicht glaubte, das ihn der Jäger bis jetzt schon einmal angelogen hatte.

„Darf ich so vermessen sein zu glauben das du mich suchst?“

Bei der Stimme, die er plötzlich hinter sich hörte erschrak Rhys. Allerdings kannte er sie schon, weshalb es nur bei diesem anfänglichen Schrecken blieb. Langsam drehte er sich um. „Vielleicht. Vielleicht mache ich aber auch nur einen nächtlichen Spaziergang.“

„Wohl kaum, dafür wirkst du viel zu angespannt.“ Der Jäger lächelte gelassen.

„Es ist eine gefährliche Gegend.“ Was tat er hier eigentlich? Rhys war über seine eigene Antwort erstaunt. Immerhin sollte er dieses Gespräch schnell hinter sich bringen und nicht sinnloses Zeug reden.

„Umso mehr sollte man diese Gegend nicht für einen Spaziergang nutzen.“

Schön langsam glaubte Rhys das das Gesicht des Jägers nur zu diesem Lächeln fähig war. Nur selten sah er etwas anderes an ihm. „Ich glaube nicht das mir etwas passiert und wenn doch, nun dann hast du eben ein Ziel weniger, was macht es?“

Der Jäger näherte sich ihm, bis auf wenige Zentimeter. „Oh, ich überlasse meine Beute nur ungern einem Anderen.“

Rhys sah ihn überrascht an. „Wer sagt denn das ich deine Beute bin?“

Er war doch niemandes Beute. Er gehörte nur sich selbst, wie vermessen war dieser Mensch ihn als sein Eigentum zu bezeichnen? Denn danach hörte sich diese Aussage an.

„Das hier.“ Dabei legte Justin seine Hand auf die Wunde des Wolfes.

„Die Wunde, die dir meine Kugel zugefügt hat. Seitdem bist du gezeichnet als meine Beute.“

Bei der Berührung seiner Wunde zuckte Rhys reflexartig zurück. Aber es war keine normale Berührung, die durchaus schmerzen konnte, nein es war beinnahe sanft. Doch die Worte des Jäger ließen ihn jeden weiteren Gedanken daran vergessen. Das konnte er doch nicht ernst meinen.

Doch Justins stahlgrauer Blick, der in seine Augen sah, sprach eine andere Sprache. Er meinte es durchaus so wie er es sagte. „Und was heißt das jetzt für mich?“

Es fiel Rhys durchaus nicht leicht diese Frage zu stellen, vor allem weil er sich in dieser Situation vor einer Antwort fürchtete. Er war noch nie einem so gefährlichem Gegner begegnet, nicht einmal Taro machte ihm soviel Angst und dieser wollte ihn töten.

„Das ist wohl klar. Das nur ich das Recht habe dich zu erlegen.“

Rhys beschloss das es an der Zeit war sich einige Schritte zurückzuziehen, was er auch tat. Langsam ging er los. Es war Zeit dieses Gespräch wieder etwas neutraler werden zu lassen, weg von solch gefährlichen Themen. „Dann solltest du schnell sein. Es gibt eine Menge Leute die dir da zuvor kommen wollen.“

„Dann solltest du dafür sorgen, das sie es nicht schaffen. Ich kann sehr unangenehm werden, wenn man mir meine Beute wegnimmt.“ Der Jäger trat neben Rhys, doch hielt er nun wieder etwas mehr Abstand ein.

Was kümmerten ihn die Gefühle des Jägers wenn er tot war? Dann hatte er wirklich keine Sorgen mehr. „Warum gibst du dich eigentlich mit einem Werwolf ab? Wieso sprichst du mit mir?“

Lächelnd sah Justin ihn an. „Warum fragst du? Ist es dir unangenehm?“

„Nein, aber es ist befremdend.“ Normalerweise schossen diese auf sie. Auch wenn diese Abwechslung nicht schlecht war, wenn sie auch einmal enden würde. Doch im Leben endete alles einmal auch das Leben selbst.

„Vielleicht will ich mir nur dein Vertrauen erschleichen, um an Informationen zu kommen?“ Der Braunhaarige legte den Kopf leicht schief und sah den Wolf fragend an.

Rhys hob skeptisch eine Augenbraue während er den Menschen betrachtete. „Dann bist entweder sehr dumm mir das zu sagen oder sehr mutig.“

Er wusste nicht welche Lösung ihm besser gefiel. Mutige sowie dumme Menschen ließen sich oft zu Aktionen hinreißen, die für ihre Umgebung nicht gut waren. Im Moment befand er sich aber in seiner Umgebung.

„Es ist aber auch möglich, das ich gemerkt habe das man mir die Wahrheit sowieso nicht glaubt.“

Natürlich das konnte auch sein. Auf seine nächste Frage erwartete er nicht wirklich eine Antwort, doch er wollte sie stellen. „Und? Ist es das was du gerade machst?“

„Vielleicht?“ Der Jäger lächelte nur geheimnisvoll und zuckte mit den Schultern.

Wie gesagt, er hatte sich nicht wirklich eine Antwort davon erwartet. Rhys musste ein anderes Gesprächsthema finden, um auf sein ursprüngliches Thema zurückzufinden. „Du hast gesagt, das du Werwölfe als die perfekten Jäger ansiehst. Wieso jagst du sie dann? Angst sie könnten besser sein?“

„Sie sind besser. Werwölfe sind, richtig ausgebildet, die perfekten Jäger. Darum jage ich sie. Was gibt es schöneres, als sich mit einem ebenbürtigen, wenn nicht sogar überlegenen Jäger zu messen und zu siegen?“ Bei dieser Aussage verschwand das Lächeln auf Justins Gesicht. Allerdings trat ein seltsamer Glanz in seine Augen.

„Und da suchst du dir mich als Beute aus?“ Rhys schüttelte den Kopf. Wenn er wirklich auf einen Kampf aus war, dann würde er ihn bitter enttäuschen.

„Also tötest du nur Werwölfe weil Vampire keinen Reiz auf dich ausüben?“

Justin schüttelte den Kopf. „Nein ich jage beide Rassen. Immerhin haben Vampire auch ihren Reiz. Sie räumen sich nach ihrer Vernichtung selbst weg, es hat etwas wenn der Gegner danach zu Staub zerfällt.“

Das klang ehrlich, wenn Rhys auch nicht viel auf seine Einschätzung gab. So gut war er nicht die Körpersprache von Menschen zu identifizieren. Auch wenn bei Werwölfen vieles über die Körpersprache ablief, so waren Menschen ihm noch immer ein Rätsel.

Justin sah ihn an, es hatte beinnahe etwas väterliches an der Art wie er ihn ansah. „Und? Hast du deine Antwort?“

Es überraschte den Wolf nicht, das der Jäger seine Absicht erkannt hatte. Schließlich war er nicht gut darin andere auszuhorchen. Das ging immer daneben. Vor allem was sollte er mit Informationen anfangen, wenn er nicht sagen konnte woher er sie hatte? „Ja, die habe ich.“

Rhys blieb stehen, während der Jäger einfach weiterging. Dieses Treffen war beendet und das wusste sie beide. Warum also die Trennung noch weiter hinauszögern?

Der Blondhaarige sah dem Jäger nach, bis dieser verschwunden war. Erst dann wand er sich um und schlug den Weg zu seiner Unterkunft ein.
 

Er war nicht erfreut über die neuesten Ereignisse. Darian ging durch die Gänge ihres Baus. Ob er es Taro sagen sollte? Nun erfahren sollte er es auf jeden Fall.

Neben ihm öffnete sich eine Tür. „Darian, wir müssen reden.“

„Hat das nicht Zeit Artemis?“ Darian seufzte. Es war nicht das erste Mal, das sie ihn vor ihrem Zimmer abfing, weswegen er diesen Weg normalerweise mied. Doch er war auf der Suche nach Taro.

„Weißt du vielleicht wo Taro ist?“

Artemis Mine verdüsterte sich sofort. „Was weiß ich, sieh doch bei seinem neuen Freund nach.“

Oh, sie war sauer und Darian wusste sogar warum. Eifersucht war eine schlimme Sache und seine Freundin gab sich dem voll hin. Des lieben Friedens willen trat er ein. „Ich habe nur wenig Zeit Artemis, also fass dich bitte kurz.“

Die Wölfin schloss die Tür hinter ihm und warf sich ihm an die Brust. „Wir verlieren ihn. An diesen neuen Wolf, das spüre ich.“

Daher wehte also der Wind. Sie wollte ihn für ihre Sache gewinnen, leider hatte er im Moment wirklich wichtigeres zu tun. Sanft strich er ihr über die Wange. „Das tun wir nicht. Immerhin sind wir Taros engste Freunde, für einen anderen Wolf wird er uns sicher nicht aufgeben. Außerdem trägst du sein Kind in dir. Dich wird er nie verlassen.“

Selbst wenn, war das keine Tragödie unter ihnen. Kein Wolf band sich für die Ewigkeit, das ging bei ihnen nicht.

Artemis sah zu ihm auf. „Was wenn er es merkt?“

„Wird er nicht.“ Na ja, so sicher war er sich der Sache nicht, doch das alles hing von Dingen ab die sie nicht beeinflussen konnten.

„Ich habe Angst. Was wenn die Gene sich nicht richtig verteilen, was wenn sie es nachprüfen, was wenn…“

Darian löste seine Freundin von sich und sah ihr in die Augen. „Das sind die Hormone Artemis. Du machst dir zu viele Sorgen und die werden durch deine Schwangerschaft nur verstärkt. Niemand wird etwas merken, glaub mir.“

„Aber…“

Darian legte einen Finger auf ihre Lippen. Auch wenn der klang seiner Stimme im krassen Widerspruch zu dieser sanften Geste stand. „Nein. Du wirst dieses Kind bekommen und es wird dein und Taros Kind sein. Niemand wird das jemals anzweifeln. Hast du mich verstanden?“

Sie sah ihn einen Moment lang an und nickte dann. „Ich habe verstanden.“

„Hoffentlich.“ Darian wollte von diesem Unsinn nichts mehr hören. Sie hatten gute Gründe für ihr Handeln gehabt und waren sich einig gewesen. Späte Zweifel machten es auch nicht mehr ungeschehen.

Darian verließ ihr Zimmer. Das hatte ihm wirklich den Rest der Nacht verdorben, nun wollte er auch nicht mehr mit Taro reden. Warum musste sie auch unbedingt nun damit kommen? Immer dann wenn es am ungünstigsten war.

Der Blondhaarige wand sich um und folgte dem Weg, auf dem er vor einigen Minuten erst gekommen war. Jetzt brauchte er etwas Abwechslung und die fand er am ehesten in der Stadt. Vielleicht fand er ja sogar noch etwas mehr heraus. Wenn er auch nicht wirklich Hoffnungen daran setzte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Avrora
2010-02-03T20:09:37+00:00 03.02.2010 21:09
was die beiden wohl ausgeheckt haben, und ob´s wirklich ihr geheimnis bleibt?


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