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Wolfsblut

von

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Titel: Wolfsblut

Teil: 51

Autor: Satnel

Genre: original, shonen ai, lemon, fantasy
 

„gesprochene Worte“

‚Gedanken’
 

Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen geben so ist das reiner Zufall und nicht beabsichtigt.
 

Ungeduldig trommelte Darian mit den Fingern auf die Platte des Schreibtisches vor ihm. Wo blieb er denn nur? Wenn dies sein Arbeitszimmer gewesen wäre, dann könnte er sich ja beschäftigen, Arbeit gab es ja genug, nur das war es nicht. Seit wann konnte man ihn eigentlich in ein Arbeitzimmer bestellen, wie einen kleinen Sekretär? Er musste wirklich einige ernste Worte mit seinem Freund wechseln, sein Erfolg baute immerhin auf ihm auf.

„Entschuldige, ich wurde aufgehalten irgendwie scheinen die Ratsmitglieder allesamt ein schlechtes Timing zu besitzen.“ Taro trat durch die Tür, die Darian offen gelassen hatte.

Darian lächelte nur leicht um ihm zu zeigen das er ihm verzieh, doch sein Lächeln gefror, als er seine Begleiter sah.

Mit einem engelsgleichen Lächeln in seine Richtung, folgte ihm Artemis in das Arbeitszimmer. Ihr wiederum folgte Cai, der hinter sich die Tür schloss.

Cai hätte Darian ja noch verstanden, er bestand sogar auf dessen Anwesenheit, doch was machte sie hier? Wollte sie es ihm auf diese Weise etwa heimzahlen, das war stümperhaft. Taro würde sie sicher bald hinausschicken. „Das ist eine politische Diskussion.“

„Ich weiß.“ Taro setzte sich an seinen Schreibtisch und ließ es zu, das sich die Wölfin auf die Tischplatte desselben setzte. Cai hingegen lehnte sich gegen eine der Wände rechts von Darian. Von den Anwesenden schien er am wenigsten an der Sache interessiert zu sein.

„Glaubst du wirklich das dies die richtigen Themen für eine Schwangere sind?“ Bei seinen Worten ignorierte er Artemis bewusst und richtete diese Frage an seinen Freund.

„Oh, ich kann sehr gut selbst für mich sprechen Darian, das weißt du. Ebenso wie ich selbst entscheiden kann welche Themen mich interessieren und welche nicht. Aber um deine Neugier zu stillen, ich bin hier als Taros Beraterin.“ Zufrieden lächelnd sah ihn die Wölfin an.

Darian beugte sich leicht vor, in seiner Stimme lag ein gefährlicher Unterton. „Taro hat bereits einen Berater.“

Artemis ahmte seine Bewegung nach, der Blick in ihren Augen konnte es mit Darians Stimmlage aufnehmen. „Ja und nun hat er auch eine Beraterin.“

„Schluss, aus das ist ja schlimm mit euch. Vertragt euch Kinder.“ Taro hob beschwichtigend die Hände und schüttelte missbilligend den Kopf.

„Du wolltest uns etwas erzählen Darian?“

Sich wieder in seinen Stuhl zurücksinken lassend, verschränkte Darian die Arme vor der Brust. „Von uns kann keine Rede sein, aber ja ich habe wirklich eine Neuigkeit. Ich weiß nur nicht ob sie gut oder schlecht ist.“

Er schwieg einige Sekunden, dieses Schauspiel musst er nun auskosten. „Gestern Nacht hatte ich ein Treffen mit Raidon.“

„Du hattest was?“ Diese Frage kam von zwei Stimmen gleichzeitig nur waren die Tonlagen unterschiedlich.

Die Wütende gehörte eindeutig zu Taro, der ihn zornig anfunkelte. Wenn auch klar war das dieser Zorn nicht seinem Freund galt. Viel eher richtete er sich auf einen hier nicht anwesenden Blutsauger.

Artemis hingegen sah ihn fassungslos an, genauso hatte auch ihre Frage geklungen. Nur hatte sie sich schneller wieder in der Gewalt als Taro. „Wie konntest du? Du weißt doch was Taro ihm zu verdanken hat?“

„Das ist mir durchaus bewusst liebste Artemis, doch wenn er ein guter Anführer werden will, muss er lernen darüber hinwegzusehen. Diese Vergangenheit belastet ihn und ich bin nicht bereit deswegen auf wichtige Informationen zu verzichten. Außerdem ist er an mich herangetreten.“

„Unvorstellbar.“ Zum ersten Mal mischte sich nun auch Cai in dieses Gespräch ein.

„Raidon würde nie von sich aus an einen Werwolf herantreten. Das wäre unter seiner Würde.“

„Nun er benötigte etwas das er nicht von den Vampiren bekommt.“ Darian zwinkerte dem Jüngeren dabei zu.

„Ich hoffe doch du hast abgelehnt.“ Taro hatte sich wieder soweit in der Gewalt um diese Diskussion weiterzuführen. Allerdings hatte er seine Hände unter der Tischplatte versteckt, wohl um zu verbergen das sie zu Fäusten geballt waren.

„Nein. Ich habe gesagt ich werde mit dir darüber reden, allerdings bin ich gewillt darauf einzusteigen. In diesem Fall hängt die Entscheidung allerdings nicht von mir ab, sondern von dir.“ Bei diesen Worten fixierte er Taros Blick. Darian wusste was alles auf dem Spiel stand und das der Ausgang alleine durch seine Worte entschieden wurde. Er musste Taro klar machen wie wichtig eine Zusammenarbeit in dieser Hinsicht war. Das was er von seinem Freund wollte war nur eine kleine Gefälligkeit mehr nicht. Bei dem was er bereits für ihn gemacht hatte war das kaum der Rede wert.

„Abgelehnt. Ich will nichts mit diesem Vampir zu tun haben.“ Bei diesen Worten stand Taro auf.

„Ich schätze mal dieses Gespräch ist beendet.“ Artemis lächelte und rutschte von der Tischplatte.

Gelassen blieb Darian sitzen. „Was bist du nur für ein Anführer, der seine eigenen Gefühle über seinen Verstand stellt? Willst du so etwa auch reagieren? Selbst dieser Vampir kann über seinen Schatten springen, du scheinbar nicht.“

Von einer Minute auf die Andere schien die Luft zu gefrieren. Artemis wagte es nicht einmal sich zu bewegen, während Cai nur interessiert auf Taro sah.

Darian erwiderte unerschrocken den Blick des Anderen, der von Sekunde zu Sekunde dunkler wurde. Genau das wollte der Ältere auch, wenn Taro die Sache emotional regeln wollte, dann bitte. Wenn sie das aber machten, dann richtig. Und sein Freund enttäuschte ihn auch nicht.

Taros Faust krachte auf die Tischplatte. Seine Augen funkelten Darian zornig an. „Du hast keine Ahnung was dieser Vampir mir angetan hat! Deswegen wage es nicht über mich zu richten! Du weißt gar nichts!“

Nun konnten sie sich endlich richtig unterhalten, nicht nur Taro gingen die derzeitigen Zustände gegen den Strich. Darian fuhr hoch und seine flache Hand schlug auf die Tischplatte. „Was hat er dir den angetan? Gar nichts, da du mit seinem Vater einen Pakt geschlossen hat. Wenn du deine Worte nicht halten kannst, dann kann Cai gleich wieder Nachhause zurückkehren in die Arme seiner liebenden Familie. Diese Sache ist nie passiert, also handle auch so.

Außerdem unterstelle mir nicht das ich nichts weiß. Das bist ja wohl eher du. Ich bin es der jede Nacht da draußen ist.“

Darian wies mit der ausgestreckten Hand in die Richtung in der die Stadt lag. „Ich gehe da raus und riskiere mein Leben Tag für Tag. Ich rede mit etlichen Leuten, denen ich die verschiedensten Gefallen verspreche und einlöse, nur um eine nützliche Information zu bekommen. Und wofür? Damit ihr euch im Rat darüber das Maul zerreißt und deren Glaubwürdigkeit anzweifelt nur um sie dann zu verwerfen. Ich habe es satt von deiner Seite keine Unterstützung zu bekommen. Ich bin dein Freund Taro doch du stehst kein bisschen zu mir. Wenn das so weitergeht ist es mir leider unmöglich dein Freund zu bleiben.“

Seine letzten Worte klangen irgendwie hilflos, aber das waren sie auch. Wie konnte er weiterhin an der Seite eines Wolfes bleiben der ihre Freundschaft immer dann verriet, wenn er sie benötigte. Das war dann keine Freundschaft mehr, ja nicht einmal mehr eine Zweckgemeinschaft, denn daraus würde er einen Nutzen ziehen.

Taro sah ihn überrascht an und ließ sich in seinen Sessel zurücksinken. Man merkte wie es in seinem Inneren arbeitete. „Gut. Dann sag, was will er?“

Es ging ja doch. Darian setzte sich ebenfalls wieder. „Verzögerung.“

Die fragenden Blicke auf sich spürend, zuckte er nur mit den Schultern. „Er will das wir das Gespräch mit den Vampiren verzögern wenn es dazu kommt. Wahrscheinlich will er verhindern das wir den Vampiren von Moskau erzählen. Kurz er will einen Krieg provozieren.“

„Und darauf wolltest du eingehen?“ Artemis sah ihn ungläubig an. Eine ihrer Hände lag unbewusst auf ihrem Bauch.

Der Blonde nickte zustimmend. „Ja, denn er will keinen Krieg, er will es nur provozieren ohne es eskalieren zu lassen.“

„Natürlich will er einen Krieg, das wollte er schon immer.“

Bei Taros Einwurf lächelte er nur und wand seinen Kopf zu Cai. Bei seinen nächsten Worten wand er seinen Blick nicht von dem jüngeren Werwolf ab. „Vielleicht, doch derzeit haben wir etwas das er niemals in Gefahr bringen würde. Nenn es seinen wunden Punkt wenn du willst.“

Cai seufzte resigniert. „Das stimmt. Solange ich hier bin würde Raidon nie einen Krieg anzetteln. Er würde mich nie wissentlich in Gefahr bringen und ein Krieg würde das.“

Taro hob eine Hand. „Schön aber warum will er das dann?“

„Weil er wie wir glaubt das sie einen Verräter in ihren Reihen haben. Und um diesen in Sicherheit zu wiegen oder zu provozieren will er das die Sache in der Schwebe bleibt. Hoffe ich zumindest.“

„Du hoffst?“ Artemis wiederholte diese Worte zweifelnd.

Schulterzucken hob Darian die Hände. „So weit war er noch nicht mit seinen Überlegungen.“

Während Taro überlegen auflachte, schüttelte Cai nur den Kopf. „Das ist ein altbekanntes Problem bei ihm.“

„Auf jeden Fall ist es kein Problem das ich nicht lösen könnte da bin ich mir sicher. Oh, sieh mich nicht so an Artemis. Ich weiß, irgendwann wird meine Überheblichkeit mein Untergang sein, dann werde ich dir einen Platz in der ersten Reihe reservieren, das verspreche ich dir.“ Meine Güte so wenig Vertrauen in seine Person war nun wirklich nicht motivierend.

„Nun dann sollten wir uns die Sache einmal anhören. Du lässt uns sowieso keine Ruhe bevor das nicht passiert ist.“ Taro seufzte und machte eine auffordernde Handbewegung.

Darian lächelte zufrieden. Zumindest konnte er nun versuchen sie für sich zu gewinnen und das war schon etwas wert. Denn gewinnen würde er sie auf jeden Fall für sein Vorhaben, dessen war sich Darian sicher.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Avrora
2010-03-20T19:33:46+00:00 20.03.2010 20:33
Artemis hat sich ja schnell eine neue rolle an taros seite geschaffen, von geliebte zu beraterin.. kluges mädel^^


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