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Wolfsblut

von

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Titel: Wolfsblut

Teil: 85

Autor: Satnel

Genre: original, shonen ai, lemon, fantasy
 

„gesprochene Worte“

‚Gedanken’
 

Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen geben so ist das reiner Zufall und nicht beabsichtigt.
 

„Das gefällt mir nicht.“ Rhys wusste das er gegen eine Mauer sprach, doch er machte sich Sorgen. Das er nichts dagegen machen konnte ärgerte ihn zusätzlich und diesem Ärger musste er Luft machen.

„Das sagtest du bereits.“ Justin saß ungerührt im Bett und sah Rhys nur zu, wie dieser im Zimmer auf und ab tigerte.

„Es ist ja nicht so als würde mich Darian ausnützen.“

„Das macht er aber.“ Rhys sah den Älteren überzeugt an. Justin kannte den Wolf noch nicht, doch das war genau Darians Art. Wenn sich daraus ein Vorteil ergab, benutzte er diesen. Nur konnte ihm niemand einen Vorwurf daraus machen, da er es für das Wohl der Allgemeinheit machte.

„Das ist genau seine Art.“

„Aber wenn ich Erfolg habe, dann wirst du begnadigt.“

„Was ich auch nur für ein Gerücht halte. Als ob die Königin jemals mit jemanden geredet hätte.“ Der Blondhaarige schüttelte den Kopf. Das war mehr als unglaubwürdig. Nun war es wirklich bedauerlich das er das ungewollte Kind war, denn sonst könnte er einfach seinen Onkel fragen was da dran war.

„Warum, ist sie stumm?“ Justin sah ihn fragend an.

„Was?“ Diese Frage brachte Rhys wieder zum eigentlichen Thema zurück.

„Nein, sie spricht nur nicht. Nicht mit Männern, nie.“ Das war eines dieser Dinge die man einfach mitbekam. Die Menschen kannten jeden Tick ihrer Stars, sie jede Eigenart ihrer Anführer, wenn diese ihnen auch näher standen als es ein Mensch jemals bei einem Star schaffen würde.

Der Ältere nickte nur, bevor er eine Hand nach Rhys ausstreckte. „Komm her.“

Das war eigentlich das Letzte das er wollte. Wenn er sich wieder dem Jäger näherte, verflog sein Ärger viel zu schnell. Doch er wollte wütend sein, das war das Einzige das er machen konnte.

Trotzdem gab er sich einen Ruck und ging zu dem Jäger. Zögernd ergriff er dessen Hand und wurde zu ihm aufs Bett gezogen. Rhys fand sich in Justins Armen wieder.

„Weißt du es ist ja nicht so, als hätten wir eine Wahl. Wenn ich das nicht mache wirst du bestraft.“

Als Rhys etwas entgegnen wollte, legte ihm Justin einen Finger auf die Lippen. Das war unfair. Er hatte die Konsequenzen gekannt und trotzdem gehandelt. Warum sollte nun der Jäger das ausbaden müssen? Er hatte ihn nicht gerettet damit er sich nun wieder in Lebensgefahr brachte. Doch machten das nicht alle Werwölfe?

„Ich weiß, das du die Konsequenzen auf dich nehmen würdest, doch das musst du nicht. Du würdest wegen mir bestraft werden und das ist ein Gedanke den ich nicht ertrage. Das hier ist eine Möglichkeit für mich dir nützlich zu sein. Hier kann ich etwas machen, das deinem Wohl dient.“

Rhys sah den Älteren erstaunt an. Also deswegen hatte er Darians Vorschlag zugestimmt? Weil er etwas für ihn machen wollte? Er war etwas irritiert, noch nie hatte jemand so etwas uneigennütziges für ihn getan.

Justin lächelte sanft. „Du hast mir erzählt was deine Brüder für dich bedeuten und was ein Angriff für sie bedeuten würde. Ich will nicht das du so traurig bist, wie zu dem Zeitpunkt an dem du mir davon erzählt hast. Denn das wird passieren wenn ich nicht gehe.“

„Glaubst du es macht mich glücklich, wenn nur du stirbst? Dafür habe ich dich nicht verwandelt.“ Rhys brachte es nicht über sich ihn anzusehen. Nicht wenn er das alles für ihn machte.

„Das ist mir klar.“ Justin legte einen Finger um Rhys Kinn und hob es an, so das er ihn ansehen musste. Auf seinen Lippen lag ein sanftes Lächeln.

„Aber ich will dir deine Familie erhalten. Mir ist es egal ob sie leben oder sterben, doch dir nicht. Für dich ist dieses Rudel dein Leben und das will ich nicht zerstören.“

„Du bist so ein Idiot.“ Mit dieser Aussage fiel Rhys dem Älteren um den Hals. Teils weil er es wollte, teils weil er so die aufkommenden Tränen vor dem Jäger verbergen konnte. Verflucht, warum machte er es ihm nur so schwer? Wenn man das wusste, konnte man gar nicht mehr wütend auf ihn sein, nein eher fühlte er sich nun schuldig. Auch wenn das nicht die Absicht des Jägers gewesen war, es hörte sich so an als sei er wegen ihm dazu gezwungen. „Du musst das nicht wegen mir machen. Ich bin mit dir alleine völlig zufrieden.“

Justin strich ihm übers Haar. „Du weißt das das nicht stimmt. Aber ich mache das nicht nur wegen dir. Es gibt da einiges das ich noch regeln muss. Das gibt mir die Chance dazu. Es würde mich ärgern wenn ich einige Dinge unerledigt zurücklasse, so verbinde ich das Nützliche mit dem Notwendigen.“

„Du wirst aber auf dich aufpassen, oder?“ Rhys wusste nun warum Mädchen immer auf Versicherungen bestanden. Man fühlte sich damit einfach besser, sicherer. Selbst wenn man wusste, das es nicht nur an dem Wesen selbst lag, ob er seine Versprechen halten konnte.

„Natürlich. Ich weiß doch das hier jemand auf mich wartet.“

Das war unglaublich sentimental. Rhys wusste das und trotzdem konnte er nichts gegen das warme Gefühl machen, das sich in ihm ausbreitete. War das wirklich möglich? Konnte er es wirklich wagen auf eine gemeinsame Zukunft mit dem Jäger zu hoffen?
 

Taro besah sich den Plan auf den Tisch. „Am Besten wäre es hier und hier jeweils eine Bombe zu platzieren.“

Er deutete auf die betreffenden Stellen. Zwar fragte er sich noch immer wo Darian einen Grundriss des Jäger Hauptquartiers aufgetrieben hatte, doch noch wichtiger war es doch das sie es hatten.

Justin sah aufmerksam auf den Plan. „Ja das müsste hinhauen, wenn man hier auch noch eine platziert.“

Er deutete auf eine Stelle etwas über den anderen beiden.

„Es ist schon gefährlich genug nur zwei Bomben dort einzuschmuggeln und du willst es mit drei versuchen?“ Darian sah den Jäger ungläubig an.

„Ich versuche es nicht, ich mache es. Der Jäger der mich aufhalten kann muss erst noch geboren werden.“ Justins Stimme klang absolut selbstsicher. Bei diesem Klang konnte man sogar vergessen das er von seinen eigenen Leuten untergraben worden war.

Taro schüttelte nur den Kopf. Man konnte meinen dieser ehemalige Mensch sei schon als Werwolf geboren worden, die charakterlichen Vorraussetzungen hatte er auf jeden Fall. Man konnte nur hoffen das diese Überheblichkeit nicht zu einem Problem wurde. „Also gut, dann eben drei.“

Alles was einen aufkommenden Streit verhinderte war akzeptabel. Es war nur natürlich das Darian es nicht mochte wenn sein Plan kritisiert wurde, doch der Jäger kannte dieses Gebäude besser.

Darian warf ihm nur einen kurzen Blick zu. „Die anderen Rudel werden wir danach über die Standorte der anderen Stützpunkte informieren.“

„Danach?“ Justin sah Darian fragend an.

Taro hob eine Hand um Darians Einwand zu verhindern. Eine Erklärung wäre hier wohl besser. „Wir vertrauen unseren Brüdern und Schwestern auf der Welt natürlich. Trotzdem ist es so, das wir viele von ihnen nicht kennen. Aus diesem Grund wollen wir kein Risiko eingehen und sie zu früh einweihen.“

Natürlich gab es einen regen Austausch zwischen den Rudeln. Das reichte von Informationen über Dinge, bis hin zu Naturalien. Wobei das Letzte das wichtigste war um die Art zu erhalten. Weibchen sowie Männchen wurden oft zu anderen Rudeln geschickt um Kinder zu zeugen, oder schwanger zu werden. So verhinderte man genetische Schäden. Taro sowie auch Darian hatten bereits eine solche Reise hinter sich mit unterschiedlichen Ergebnissen. Bei Taro war sie ereignislos gewesen, Darian hatte sich ein Kind und eine Verletzung an der Nase eingehandelt.

„Wir werden miteinander Kontakt halten. Wenn wir länger als eine Viertelstunde nichts von dir hören werden wir die Bomben zünden. Von selbst werden wir keinen Kontakt aufnehmen, es sei denn es ändert sich etwas am Plan von dem du wissen musst.“

„Wie gnädig.“ Justin verzog das Gesicht bei Darians großspuriger Erklärung.

Das hätte er wirklich auch anders erklären können, so wirkte es überheblich. Aber es war eine gute Idee wie auch Taro fand. Unnötige Kontaktaufnahme von ihrer Seite konnte Justin auffliegen lassen. Da sie aber nicht wussten was im Inneren passierte, fanden sie es für besser den Zünder bei ihnen zu behalten.

„Ich habe eine private Angelegenheit, die ich dort noch regeln muss. Nur damit ihr es wisst.“

Taro sah Darian an. Dieser nickte nur, wenn auch nicht sehr glücklich.

„Wir wissen das. Keine Sorge du wirst genug Zeit dafür haben, aber vergiss nicht auf die Informationen. Postier die Bomben und kümmere dich dann um die Informationen. Dokumente, Tonbandaufzeichnungen, CDs alles kann nützlich sein.“

„Das wird kein Problem sein, ich habe so eine Ahnung wo ich das alles finden kann." Justin lächelte unheilvoll.

Taro beschlich ein ungutes Gefühl. Hoffentlich verlief alles nach Plan, es gab nur diese einzige Chance, aber es gab auch nur diese eine Möglichkeit. Davon hing nun alles ab, ob es ihm gefiel oder nicht.



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