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Viva Las Vegas

usaxmamo
von

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a day full of love-making

Und schon ist meine kleine ff volljährig mit ihren 18 Kapiteln. Sie werden ja so schnell erwachsen *schnief*! Jetzt geht's ab in die große, weite Welt!
 

Und für euch geht's auch in die große weite Welt, nämlich serena-chans große, weite Welt mit ihren (hoffentlich doch) unerwarteten Drehungen und Wendungen und unzähligen Überraschungen. Also, hier ist eure Fahrkarte und viel Spaß noch! ^^
 

serena-chan
 


 

18. Kapitel
 

~ a day full of love-making ~
 

Kichernd ging Usagi aus dem Fahrstuhl zu ihrer Wohnungstür, dicht gefolgt von Mamoru, der wie im Fahrstuhl auch schon, einfach nicht seine Finger von ihr lassen konnte und sich deshalb immer wieder einen Klaps von ihr auf die Finger einhandelte. „Mamoru, nicht! Hör auf jetzt! Was wenn einer der Nachbarn uns sieht?“ rügte sie ihn und entwandt sich erneut seinen Fingern. „Dann sieht der oder die Nachbarin eben, dass ich der glücklichste Mann auf der Welt bin, da ich dich zur Frau habe. Und... dass ich meine Finger nicht von dir lassen kann.“ grinste er verschmitzt und brachte besagte Finger wieder in ihre Reichweite.
 

Dann drehte er sie zu sich um und zog sie zu sich, plötzlich Sorge und Unsicherheit in seinen Augen. „Das zwischen uns in Hanno war doch nicht nur eine verdrehte Art von Urlaubsflirt gewesen? Das... war echt gewesen, oder? Und du bleibst bei mir und Shion?“ Hatte er Angst, dass sie dies alles nur gesagt und getan hatte aus einer Laune heraus? Dass sie es bereuen würde? Und dass sie sich immer noch scheiden lassen wollte? Gott, sie könnte ihn knuddeln dafür! Aber stattdessen strich sie zärtlich über sein Wange und lächelte ihn an. „Ja, es war echt, Mamoru. Und ich bleibe, wenn du mich willst.“ Kaum hatte sie dies gesagt, wurde sie von ihm umarmt und seine Lippen pressten sich stürmisch auf ihre und erst, als sie kaum noch Luft hatte, ließ er wieder von ihr ab. „Ich will dich, Usagi! Immer und ganz und gar!“ raunte er mit tiefer Stimme und küsste sie noch einmal, diesmal sanfter, beinah huldigend, was Usagi zum Dahinschmelzen brachte. Sie liebte es, wenn er sie küsste, liebte seine wilden fordernden Küsse, angefüllt mit seiner Leidenschaft, die sie innerlich verbrennen ließ, liebte seinen weichen Küsse, in denen seine Lippen so sanft über ihre fuhren, dass sie, so wie jetzt, dahinschmolz und sich in diesem Kuss verlor. Er war wahrlich ein Meister darin und brachte jedes Mal dabei etwas in ihr zum Klingen, etwas, das ihn auf die gleiche Weise antwortete und nach mehr verlangte. Der Hunger war zum Leben erwacht.
 

Plötzlich quiekte sie überrascht auf und so laut, dass es jeder Nachbar auf diesem Flur gehört haben musste. Beinah wartete sie schon darauf, dass sie ein oder zwei Türen öffneten und neugierige Blicke Mamoru trafen, wie er sie wie eine frischgebackene Braut auf seine Arme hob. „Was machst du da, Mamoru?! Lass mich runter! Ich bin schwer!“ Das 'schwer' wohlweislich überhörend ging Mamoru nur auf den ersten teil ihrer Frage ein und grinste sie süffisant an. „Unsere Nachbarn sollen ja nicht alles mitkriegen, was wir so machen und ich will dich jetzt für mich allein haben.“ Er sandte ihr einen feurigen Blick zu, in dem klar war, was er meinte. Dann holte er die Schlüssel aus seiner Tasche und schloss die Wohnungstür auf, trat aber noch nicht ein. „Und da es Brauch und auch noch Glück bringen soll und ich noch nicht die Gelegenheit dazu gehabt habe...“ Jetzt erst trat er mit ihr auf den Armen durch die Tür. „... will ich jetzt endlich meine Braut über die Schwelle tragen.“ Verständnislos sah sie ihn an und er erklärte grinsend. „Ein amerikanischer Brauch zur Hochzeit. Und, da wir in den USA getraut wurden, finde ich, sollten wir auch ihre Sitten und Bräuche achten.“
 

Dann steigerte sich sein Grinsen noch und in seinen Augen erschien ein Funkeln, dass sie nur zu gut kannte. „Soll ich dir noch so einen Brauch zeigen, Usa? Es ist mein Lieblingsbrauch bei einer Hochzeit und ich denke, er könnte dir auch gefallen.“ Sie grinste zurück. „Ich bin immer offen für neues. Zeig mir alles, was du hast!“ Und das tat er dann auch, nachdem sie in seinem Schlafzimmer verschwunden waren.
 

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„Musst du wirklich schon gehen?“ grummelte Mamoru und zog die Blondine wieder zurück zu sich auf's Bett. Doch Usagi entzog sich ihm und zog sich weiter an. „Ja. Du hast Motoki gesagt, dass wir Shion heute Abend abholen werden und das werde ich jetzt auch tun.“ antwortete sie ihm und zog sich ihr Shirt über. Dann spürte sie plötzlich zwei Arme um sich und einen nackten Körper an ihren gepresst. „Motoki kann warten, ich kann es nicht.“ raunte er in ihr Ohr und fuhr mit seinen Händen über ihren immer noch erhitzten Körper. Seufzend drehte sie sich zu ihm und und sah ihn an. „Motoki kann vielleicht warten, aber willst du etwa Shion warten lassen?“ Er senkte seinen Blick. Nein, das konnte er nicht, er wollte seinen Sohn hier haben, wollte dass seine Familie nun wirklich und endgültig komplett war. Und dazu fehlte eben Shion noch.
 

Sie hob seinen Kopf und sah ihm wieder in die Augen. „Hey, ich würde auch viel lieber hier bei dir bleiben und noch etwas länger mit dir diese neuen Bräuche lernen, besonders wenn du wie jetzt in deinem tollen Adamskostüm so vor mir stehst.“ Ihre Lippen verzogen sich zu einem kurzen Grinsen, bevor sie dann aber wieder ernst wurde. „Aber ich will Shion hier haben. Er gehört hier hin, zu uns und... ich vermisse ihn, selbst wenn es nur zwei Tagen waren.“ Mamoru nickte, da er ganz genauso empfand. „Hol unseren Sohn nach Hause, Usa.“ flüsterte er und ließ sie dann gehen.
 

Sie stellte sich auf ihre Zehenspitzen und küsste ihn kurz aber liebevoll. „Ich beeile mich! In null-komma-nix bin ich wieder da.“ Dann ging sie zur Tür, drehte sich aber noch einmal um. „Und du schlüpfst wohl besser in eine... etwas angemessenere Kleidung für deinen Sohn.“ neckte sie ihn und Mamoru blitzte sie mit einer Mischung aus Grinsen und Empörtheit an. „Wieso? Da gibt es nichts, was mein Sohnemann nicht schon gesehen hätte, Usa.“ Sein Grinsen überwiegte, als sie die Tür hinter sich schloss und sich auf den Weg zum Crown machte.
 

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Kaum hatte Usagi den Crown betreten, erblickte Motoki sie sofort. „Usagi, dich hab ich seit einer Woche nicht mehr gesehen! So langsam frage ich mich wirklich, ob du mir aus dem Weg gehst.“ beschwerte sich der Blonde gutmütig und erinnerte sie daran, wie sie nach dem Vegas-Trip alles gemieden hatte, was mit Mamoru zu tun haben könnte. Jetzt konnte sie über ihr Verhalten damals nur lachen. Sie hatte sich wirklich idiotisch verhalten, nicht nur Motoki sondern auch Mina und den Mädchen gegenüber und es hatte sie dennoch nicht davor bewahrt, Mamoru zu verfallen. Wie konnte man sich diesem Mann auch widersetzen? Es war irrsinnig gewesen, es zu versuchen und hatte sie beinah ihr Glück und ihre Liebe gekostet. Nein, sie würde sich nicht länger dagegen stellen, würde nicht länger davor fliehen und es leugnen; sie liebte Mamoru und sie gehörte zu ihm, genauso wie Shion.
 

„Nein, ich gehe dir nicht aus dem Weg, dafür habe ich dich viel zu gerne, Motoki, das weißt du doch.“ Lachte sie und fragte sich im nächsten Moment, ob sie wirklich zwei kleine rote Ohren zwischen seinem Kopf sah oder ob sie sich dies nur einbildete. „Na ja, aber lass das nicht Minako hören, sonst wird sie wieder böse auf mich.“ Der Blonde kratzte sich errötend am Hinterkopf, bevor er wieder sein ansteckendes Grinsen aufsetzte, für das Usagi ihn so mochte und Mina ihn liebte. „Also, was kann ich für dich tun, Usagi?“ Suchend sah sie sich um. „Shion, ich wollte ihn abholen und dich von deinem Nanny-Dasein befreien.“ antwortete sie ihm und erblickte schon den Kinderwagen hinter dem Tresen, aus dem zufriedene, leise Glucksgeräusche zu hören waren. „Man, du nimmst ja deine Babysitterrolle ziemlich ernst, was? Mamoru kann wirklich erleichtert sein, dass er jemanden wie dich für seinen Sohn hat.“ „Ja.“ Lächelnd ging Usagi auf den Kinderwagen zu und spähte in das freudige Gesicht Shions, der dann sofort seine kleinen Ärmchen zu ihr ausstreckte. „Hallo, mein Kleiner. Hast du schon auf mich gewartet? Ja, gleich geht’s nach Hause zu Papa. Darauf freust dich dich schon, nicht wahr?“ Sanft hob sie den kleinen Jungen heraus und drückte ihn an sich, herzte und knuddelte ihn und war froh, ihn wieder in den Armen halten zu können. Ja, sie hatte ihn vermisst und sie war sich sicher, dass es Shion genauso gegangen war, aber nun waren sie wieder vereint und sie würde ihn nie wieder hergeben, ihren süßen, kleinen Sohn.
 

Glücklich, seine Mama wieder zu haben, machte Shion das auch zum Ausdruck und brabbelte erfreut drauf los. „Hmm, bwawaa..., hn? Dahh, Mam... Dada? Mamaaaa!“ Usagi lächelte und küsste ihn auf die Wange. Ja, Mama war wieder hier. Dann spürte sie Motokis verdatterten Blick auf sich. „Er... Shion hat... Mama gesagt? Er sagt Mama zu dir?“ echochte er und blinkte Usagi ungläubig an. Diese lächelte voller Stolz. „Ja, er sagt Mama zu mir. Ich bin sogar sein erstes Wort!“ „Aber... ich meine guter Babysitter hin oder her, aber das...? Was sagt denn Mamoru dazu, dass sein Sohn dich Mama nennt?“ Usagi grinste über Motokis Gesicht, der das einfach nicht fassen konnte. „Der ist stolz wie Oskar, dass sein Sohn anfängt zu sprechen.“
 

Motoki brauchte einen Augenblick, um das zu verdauen, dann verengten sich seine Augen. „Usagi? Was geht da eigentlich ab bei euch beiden? Ich meine, es ist schon merkwürdig genug, dass Mamoru DICH babysitten lässt für seinen Sohn, wo doch sonst immer Anne auf ihn aufgepasst hat. Himmel, es ist schon allein merkwürdig genug, dass er dir von Shion überhaupt erzählt hat! Sein Privatleben ist ihm schon immer hoch und heilig gewesen und das belässt er für gewöhnlich auch so und erzählt kaum jemanden etwas über sich, aber dir...? Gut, ich weiß, dass er ein Faible für dich hat, hoffentlich verzeiht er mir das, dass ich dir das jetzt verraten hab, aber trotzdem! Was ist da zwischen euch?“ Usagi lachte und klopfte ihm dann auf die Schulter. „Motoki, du bist zwar Mamorus bester Freund, aber selbst DIR sagt er nicht alles über sich. Eine Freundschaft ist nicht immer das stärkste Band zwischen zwei Menschen, es gibt sehr viel stärkere Verbindungen zueinander... und da komme ich ins Spiel.“
 

Nun verstand Motoki gar nichts mehr, was mehr als deutlich aus seinem Gesicht heraus zulesen war. „Komm einfach Morgen früh zu Mamoru und wir klären dich auf, Motoki.“ Dann legte sie Shion wieder in den Kinderwagen zurück und schob ihn hinterm Tresen hervor. „Ich muss jetzt nach Hause, da werde ich nämlich schon sehnsüchtig erwartet. Bis Morgen früh dann!“ Und schon war die Blondine aus dem Crown wieder verschwunden, einen immer noch verdatterten und ratlosen Motoki zurücklassend.
 

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Währenddessen war Mamoru doch noch aus dem Bett gestiegen und hatte sich kurz unter die Dusche gestellt. Er hätte es zwar bevorzugt, mit Usagi zusammen zu duschen, schon allein der Gedanke daran brachte sein Blut wieder in Wallung, aber sie hatte Recht und er sollte sich seinem Sohn mit etwas mehr als nur seiner nackten Haut am Leib präsentieren.
 

Gerade als er das Wasser abdrehte, klingelte es an der Tür und er fragte sich, wie Usagi so schnell vom Crown und zurück sein konnte, grinste dann aber spitzbübisch und freute sich, dass sie so noch mehr Zeit haben würden, dort weiterzumachen, wo sie vorhin aufgehört hatten. Schnell warf er sich ein Handtuch über und malte sich ihr Gesicht aus, wenn sie ihn in dieser Erscheinung sehen würde. Er WAR schließlich nun sittsamer gekleidet als wie sie ihn verlassen hatte und öffnete mit einem entsprechendem Grinsen die Haustür.
 

„Anne?“ Das Grinsen auf seinem Gesicht verschwand und er sah sein Gegenüber überrascht an. Dann fiel ihm siedend wieder ein, in was für einen Aufzug er vor ihr stand und griff errötend fester um das Handtuch. „Oh äh, tut mir leid, ich habe eigentlich mit Usagi gerechnet. Warte, ich ziehe mir nur kurz was über.“ Damit wandte er sich etwas pikiert von ihr ab und wollte ins Schlafzimmer eilen, aber sie hielt ihn am Arm zurück. „Wegen mir musst du dir keine Mühe machen. Mach dir keine Umstände.“ Verwirrt sah er sie wieder an und bemerkte ein Funkeln in ihren Augen, das er noch nie zuvor bei ihr gesehen hatte.
 

Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen drängte sie ihn an die Wand. „Ich werde mir jetzt endlich holen, was mir schon so lange zusteht.“ Damit holte sie ein kleines, farbiges Fläschchen hervor, entkorkte es und trank den rosafarbenen Inhalt. Viel zu überrascht als irgendwie darauf zu reagieren, starrte Mamoru die Brünette an, als hätte er sie nie zuvor gesehen. Dann, immer noch mit diesem Funkeln in den Augen, näherte sie sich seinem Gesicht und presste dann ihre Lippen fest auf seine. Geschockt und empört öffnete er seinen Mund um zu protestieren, doch genau damit hatte sie gerechnet und ließ sogleich die Flüssigkeit von ihren in seinen Mund fließen. Hustend und röchelnd stieß er Anne von sich. Seine Kehle brannte wie Feuer von dem Zeug, was er geschluckt hatte. Erbost starrte er sie an. „Was soll das, Anne? Was war das für ein Zeug?“
 

Ihr Lächeln weitete sich, wurde siegessicher. „Das wirst du gleich noch herausfinden, mein Guter. Eigentlich hat Usagi mich erst auf die Idee gebracht, ich muss ihr wohl danken dafür. Ich habe es allerdings noch etwas verbessert, Yuka ist ja immer so übervorsichtig mit ihren Rezepturen.“ Mamoru verstand kein Wort von dem, was sie sagte und er wollte sie schon wieder anfahren, als ihm plötzlich unglaublich heiß wurde, er verbrannte förmlich innerlich und sein Atem beschleunigte sich und ging stoßweise. Panik ergriff ihn, als er mehr und mehr die Kontrolle über seinen Körper verlor. Was hatte Anne ihm da nur verabreicht?!
 

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Usagi stellte den Kinderwagen im Keller ab und fuhr mit dem Fahrstuhl nach oben zu ihrem Stockwerk. Sie grinste innerlich, sie fühlte sich so gut und erleichtert, wie schon seit einer Ewigkeit nicht mehr. Das erste Mal seit langer, langer Zeit hatte sie das Gefühl, dass ihr Leben wieder im Lot war, dass es auf den Weg zurückgefunden hatte, der ihr vorherbestimmt war, der der RICHTIGE Weg war. Und dieser Weg war an der Seite Mamorus, seiner verlief parallel zu ihrem, keine Windungen, Ecken und Kanten mehr, nie wieder. Ja, sie fühlte sich wie befreit, jetzt, da sich alles zum Guten hin gewendet hatte. Sie hatte eine Familie, hatte einen Mann, der sie liebte und dem sie vertrauen konnte. Und ihre Freunde würde sie auch wiederhaben, das Versteckspiel war nun endgültig vorbei und sie hatte vor, ihnen die Wahrheit über sie und Mamoru zu erzählen, gleich Morgen früh würde sie Minako anrufen und ein Treffen organisieren, wo sie den Vieren endlich alles beichten würde von Las Vegas, von Mamoru... und von Himeko. Nein, sie würde dies alles nicht länger vor ihnen verheimlichen, sie hatten ein Recht, als ihre besten Freundinnen, es zu erfahren. Und selbst wenn sie sie danach deswegen verurteilen würden, weil sie es all die Jahre verschwiegen hatte, sie war die Lügerei so satt! Morgen war endgültig Schluss damit und mit Motoki würde sie anfangen, wie sie es ihm vorhin versprochen hatte.
 

Geräuschlos öffnete sich die Fahrstuhltür und Usagi trat hinaus, erwartungsvoll vor sich hin lächelnd. Ob ihr Göttergatte ihren Rat beherzigt hatte und sich etwas anständiges angezogen hatte? Oder wartete er immer noch auf sie im Schlafzimmer, so wie sie ihn verlassen hatte? Ihr gesamtes Inneres hüpfte erwartungsvoll auf bei dem Gedanken daran, aber sie mahnte ihre Eingeweide strikt zur Ruhe, dafür war später immer noch Zeit, jetzt war erstmal Shion dran.
 

Erst jetzt bemerkte sie überrascht, dass die Haustür nur angelehnt war. Hatte sie die Tür etwa offen gelassen vorhin? Nein, sie hatte sie hinter sich zu gemacht, da war sie sich sicher. Sie erinnerte sich noch, wie sie sie beinah heftig zugeknallt hatte, so viel Schwung hatte sie gehabt, da sie sich so beeilen wollte. Sie hatte die Tür definitiv hinter sich geschlossen... nun stand sie aber offen. Einbrecher? Oh Gott, hatten sie Mamoru etwas angetan?
 

Vorsichtig öffnete sie die Tür ganz und horchte in die Wohnung hinein, aber konnte nichts verdächtiges hören. Es war ruhig, als wäre überhaupt niemand in der Wohnung. Gut, die Einbrecher (wenn es denn welche gegeben hatte) waren nicht mehr da, aber was war mit Mamoru? Langsam ging sie hinein und sah sich um. Kein Einbruch, es sah alles normal aus und alles war an seinem Platz. Doch vorsichtshalber sah sie in das Kinderzimmer und im Arbeitszimmer nach, aber auch dort wirkte alles, wie es sein sollte. Also, wirklich keine Einbrecher und Usagi entspannte sich erleichtert wieder. Nur, warum hatte dann die Tür offen gestanden? Und wo war Mamoru?
 

Ratlos ging sie ins Wohnzimmer zurück, das verlassen war, wie die anderen Zimmer auch und setzte Shion in seinen Laufstall. Zwar war der Kleine darüber nicht ganz so begeistert davon, aber als Usagi ihm beruhigend über seinen Kopf strich und ihm sein neues Lieblingsspielzeug hinhielt, war er wieder zufrieden und schenkte seine ganze Aufmerksamkeit dem musikalischen Liederbuch, das er letztens geschenkt bekommen hatte. Es ertönte gerade „Es kommt ein Bi-Ba-Butzelmann“, als Usagi wieder in den Flur ging und sich dem einzigen Zimmer nun näherte, das sie noch nicht untersucht hatte, dem Schlafzimmer.
 

Plötzlich fiel ihr Blick auf einen Kleiderhaufen, der neben der Tür lag. Überrascht bückte sie sich und erkannte eines von Mamorus Handtüchern. Er war also duschen gegangen, als sie weg gewesen war, aber warum hatte er das Handtuch einfach auf dem Boden liegen lassen im Flur? Das sah ihm überhaupt nicht ähnlich, so penibel er mit seinem Sauberkeits- und Aufräumwahn immer war. Kopfschüttelnd und darüber lächelnd hob sie das Kleidungsstück auf und wollte es ins Bad zur Wäsche bringen, als ein weiteres Kleidungsstück aus dem Knäuel herausfiel. Auch dieses hob sie auf, wobei ihr Lächeln augenblickli gefror. In ihren plötzlich kalten Händen hielt sie ein Damenhöschen, und es war keines von ihren.
 

Beide Kleidungsstücke fielen aus ihren Händen und sie starrte auf die Tür vor sich. Nein, sie würde NICHT an das denken, was diese Kleidungsstücke bedeuten mussten. Sie würde NICHT daran denken, dass Mamoru... Nein! Das würde er ihr niemals antun, er liebte sie und sie liebte ihn, liebte ihn mehr als alles andere auf der Welt. Sie gehörten zusammen, sie war sein und er gehörte ihr. Nein, es gab eine andere Erklärung hierfür, es war nicht das, wonach es aussah, Mamoru würde niemals...
 

Jetzt erst merkte sie, dass sie schluchzte und immer noch wie erstarrt vor der geschlossenen Tür stand. Sie musste sich beruhigen, es war alles ganz harmlos und später würde Mamoru über ihre grundlose Anschuldigung und ihre Panik lachen und sie, Usagi würde mit ihm lachen. Er würde sie in seine Arme ziehen und ihr beruhigend auf die Stirn küssen und ihr beteuern und ihr zeigen, dass sie die einzige für ihn war. Und sie würde ihm erleichtert glauben und sich in seiner warmen Umarmung hineinschmiegen.
 

Ihre zitternden Hände fuhren zu der Türklinke und drückten sie zaghaft hinunter, als hätte sie kaum die nötige Kraft dazu. Dann öffnete sie langsam die Tür, bis sie in das Zimmer hineinsehen konnte und ihr Blick fiel auf das Bett.
 

Und dort sah sie sie. Er saß mit dem Rücken zu ihr auf dem Bett, während sie ihren ganzen Körper um ihn geschlungen hatte. Ihre vor Ekstase geschlossenen Augen, ihr vor Lust verzerrtes Gesicht, ihr Körper, der sich rhythmisch hin und her bewegte. Im Gegensatz zu Mamoru war sie noch völlig bekleidet, oder zumindest fast, wie das Höschen neben Usagi bewies.
 

Ein verzerrtes Schluchzen entfuhr Usagis Lippen, als sie das Paar in ihrer innigen Umarmung sah und ihre Welt stürzte in sich zusammen. In diesem Augenblick öffneten sich die braunen Augen Annes und sahen zu der Blondine. Der lustvolle Blick in ihren Augen wich einem siegreichen Funkeln voll Gehässigkeit und Häme. Dann warf sie sich zurück und zog dabei Mamoru über sich, der sich stöhnend weiter in ihr versenkte. Usagi wurde schwarz vor Augen und ihr Magen rebellierte, als sie Annes lustvolle Schreie hörte. Sie stolperte in den Flur zurück, doch sie konnte dieses Bild, das Stöhnen, das lustvolle Schreien nicht aus ihrem Kopf vertreiben. Es verfolgte sie aus der Wohnung, verfolgte sie die Treppe hinunter, verfolgte sie bis auf den Bürgersteig vor dem Gebäude, wo sie mit brennenden Augen würgend zusammenbrach und ihr Magen sich entleerte.
 

Mamoru würde sie niemals betrügen, würde ihr so etwas nie antun! Diese Lüge strömte immer wieder wie eine Litanei durch ihren Kopf, versuchte die Bilder und Geräusche von eben zu bekämpfen, aber war nicht stark genug, die Erinnerungen blieben.
 


 

*vorsichtshalber in deckung geh* Bitte, nicht schlagen! Ich hab damit NIX zutun, Anne hat mich erpresst, dass ich das schreiben soll! Wirklich! Wenns nach mir gegangen wäre, müsste Usagi jetzt nicht da durch, was jetzt noch alles kommen wird. Ich hätte auch lieber alles bei dem Friede-Freude-Eierkuchen belassen, aber ich hatte echt nunmal keine Chance gegen Anne. ^^
 

tschühüü
 

serena-chan



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Kommentare zu diesem Kapitel (11)
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Von:  Undine82
2010-10-27T10:09:25+00:00 27.10.2010 12:09
Ok....wenn Usa dahinter kommt was Anne mit ihrem schnuckelchen gemacht hat...ähm....ich glaube da wird die blöde Anne, keinen Krankenwagen mehr brauchen *freu mich schon darauf* Oh ja, lass unsere Usa net zu sehr leiden ^^vor allem... wie konntest du dich bloß von Anne bestechen lassen? Ok hier unser Vorschlag *diabolisch grins* Wenn du Usa und Mamo net schleunigst wieder zusammen bringst .....hm .....grübel.....grübel...IDEE....dann bekommst von uns keine Kommis mehr ^^ NEEEEE so fies sind wir dann doch nicht, aber wir sind besser als Anne ^^ he he he....trotzdem schön geschrieben....dennoch hoffen wir auf ein Happy End *schnief*

Liebe Grüße
Moni
Von:  Undine82
2010-10-27T10:08:40+00:00 27.10.2010 12:08
Ok....wenn Usa dahinter kommt was Anne mit ihrem schnuckelchen gemacht hat...ähm....ich glaube da wird die blöde Anne, keinen Krankenwagen mehr brauchen *freu mich schon darauf* Oh ja, lass unsere Usa net zu sehr leiden ^^vor allem... wie konntest du dich bloß von Anne bestechen lassen? Ok hier unser Vorschlag *diabolisch grins* Wenn du Usa und Mamo net schleunigst wieder zusammen bringst .....hm .....grübel.....grübel...IDEE....dann bekommst von uns keine Kommis mehr ^^ NEEEEE so fies sind wir dann doch nicht, aber wir sind besser als Anne ^^ he he he....trotzdem schön geschrieben....dennoch hoffen wir auf ein Happy End *schnief*

Liebe Grüße
Moni
Von:  Reblaus
2010-10-19T08:49:33+00:00 19.10.2010 10:49
Ich hoffe Mamoru ist schnell wieder in der Lage auf Shion aufzupassen , nach diesem Mittelchen.

Er wird hoffentlich einen Rechtsanwalt einschalten und versuchen Anne wegen Vergewaltigung und "Drogenverabreichtung" anzuklagen.

Ob er das mit Usagi wieder ins reine bringen kann?? Wahrscheinlich nicht bevor sie vor dem Scheidungsrichter stehen und vorher wird er sich bestimmt noch mit Haruka prügeln müssen.

Vielleicht kann ja Amis Mutter helfen, die kann wenigstens seinen Rausch der zurecht entsetzten Usagi erklären.

Bitte lass uns nicht sooooo lange warten, uns Leser hast Du schon längst eingefangen und abhängig gemacht!

Liebe Grüße Frauke

Von:  Curley-Sue
2010-10-18T20:17:44+00:00 18.10.2010 22:17
ooooooooooohhhhh NEIN, du bist so gemein *schnief* die arme "Bunny"..
Ich hatte zum Schluss des Kap's gerade megamäßige Gänsehaut und totales Bauchweh..Ich hab megamäßigmit unserer lieben Usagi gelitten..*Da muss man ja erstmal was Trinken auf den Schreck*...Bitte schreib unbedingt weiter und versuche das wenigstens halbwegs wieder hin zu biegen... BITTE!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!


Curley-Sue
Von:  AvalonsHexe
2010-10-16T13:38:48+00:00 16.10.2010 15:38
Wow ... ich weiss gar nicht was ich sagen soll ... der anfang war so schön .. und dann der teil mit motoki ... aber das ende ist heavy ... Usa tut mir so leid ... wie konnte Anne das nur tun ... und wie soll Mamoru ihr das nur erklären ... ich bin echt gespannt auf die fortsetzung ...

LG Ava
Von:  Yuna_Medium
2010-10-15T19:42:28+00:00 15.10.2010 21:42
Oh man oh man, diese Anne.... Wenn ich sie je zu Gesicht bekomme, dann erwartet sie mehr als nur die Hölle auf Erden!!! Ich werde sie erwürgen, dann auspeitschen und schließlich erschlagen! Wie kann dieses miese Stück nur Mamo vergiften, um ihn gefügig zu machen òó
Unglaublich das sie auf solche mittel zurück greift, wenn sie doch so überzeugt von sich ist.
Und dann hat sie wahrscheinlich noch nicht einmal verhütet! Oh man hoffentlich wird sie nicht auch noch schwanger, das wäre wirklich schräcklich :(
Aber eigentlich sollte sie wissen, das sie Mamo durch eine Schwangerschaft nicht an sich binden kann. Das hat doch schließlich auch nicht bei der Frau gelappt die Shion zu Welt gebracht hatte ;)

Bin gespannt wie Usagi je wieder vertrauen in Mamoru bekommen wir und erst recht wie er reagieren würd, wenn er wieder bei Sinnen ist.

Hoffentlich geht es ganz schnell weiter, kann es jetzt schon kaum noch erwahrten XD
Von:  stefanie22
2010-10-15T18:52:06+00:00 15.10.2010 20:52
Das war mal wieder wow mir wehlen die worte ich kann horter nur recht geben und die anderen also schreib ich es jetzt auch nicht auf

ich habe jetzt nur noch so viele schipfworter im kopf für anne aber naja

ich hoffe sehr das anne an verhutung gedacht hat weil ich will nicht das sie schwanger von ihn wird

was muss mamoru noch alles machen für usagi das sie ihn wieder vertraut weil er ja gesagt hatte das er nichts mit anne hat und nun erwischt sie ihn mit ihr

wie woll mamoru nach dem ganzen reagiert und auch feststellt das usagi sie erwischt hat

freue mich jetzt schon tierisch auf nachste kapittel

kannst du sie bitte noch diese woche oder nachste woche on stellen bitte bitte bitte weil 2 wochen ist jetzt doch tierisch lange

bin jetzt schon so tierisch aufgewuhlt

lg stefanie22
Von:  horter
2010-10-15T14:21:45+00:00 15.10.2010 16:21
F***! Und nochmals F***! Da wartet man schon sehnsüchtig auf dieses Kap und dann DAS! Diese verdammte Schl****!!! Sry, für meine Ausdrucksweise, aber ich könnte der Frau so eine reinwürgen!!! Arme Usagi, mensch, was muss unsere Heldin denn noch alles ertragen?!
Hoffentlich hat dieses Missstück an Verhütung gedacht, was ich eher nicht glaube. Oh mein Gott, was ist wenn sie ein Kind von ihm bekommt, dann wird diese ganze Story ja noch komplizierter als sie eh schon ist! Und was ist, wenn sie gar nicht von ihm schwanger wird und ihm dann irgendwie ihm ein Kind von jemandem anders unterjubelt, nur um Mamoru mit allen Mitteln an sich zu binden! Ich trau dieser assozialen Frau alles aber auch ALLES zu!!!!!!!!!
Mensch, ich bin ja sowas am austicken. Ich pack das jetzt nicht.
Was soll jetzt nur aus unserem Paar werden?! Die Frau soll sich bloß hertrauen: Wenn ich sie sehe überfahr ich sie und wenn sie noc nicht tot ist, dann leg ich den Rückwärtsgang ein und sorg schon dafür.
Ich mache mir solche Sorgen um Usagi und Mamoru. Ich sehe schon, es wird ein harter und steiniger Weg....
PS: Nochmals sry, für meine Ausdrucksweise, normalerweise bin ich nicht so ungehalten, aber das hier ist doch die Höhe. Und nochmals zum Schluss: diese Anne gehört vergewaltigt!
Von:  Muffin-Chan-x3
2010-10-15T14:01:44+00:00 15.10.2010 16:01
nein.. meine traumwelt ist gerade in tausend teile zerbrochen :((
es war doch grad so schön T^T.. anne diese kuh.. *in tränen ausbrech*
wieso gibt es immer solche hinterhältigen sch....en, die einem alles kaputt machen ??
Hoffentlich geht es bald weiter, damit ich nicht noch iwie depressiv werde ^___^

lg

Von:  mondsternchen_c
2010-10-15T13:29:36+00:00 15.10.2010 15:29
Boah, scheiße echt, anders kann mans glaub ich nicht sagen! OO

Dabei hat doch alles so traumhaft angefangen!! Q_Q
Usa kann einem echt leid tun, anscheinend wurde sie in ihrem Leben noch nicht genug gestraft!

Was taucht auch diese Gestörte auf, vergiftet Mamo -seines Zeichens eigentlich Göttergatte - und vergreift sich auch noch schamlos an ihm!!!! ÒÓ Das muss so der Schlag in die Magengrube sein,.. und ich will gar nicht wissen, WIE Mamo ausrasten wird, wenn er wieder bei Sinnen ist!

Wer wird Usa finden?
Es is einfach alles dermaßen verzwickt, mich würds nicht mal wundern, wenn sie sich jetzt doch scheiden lassen will, obwohl sie liebt ihn doch abgöttisch und ohne Shion kann sie sicher auch nicht mehr sein,.. ach verdammt aber auch!! v.v

Bin echt super gespannt wies jetzt weitergeht.. ich vergehe schon fast!

lg ^^



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